1937 / 125 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 04 Jun 1937 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs · und Etaats anzeiger Nr. 1285 vom 4. Jun! 1932. S. 2

Hierzu wird amtlich ergänzend mitgeteilt:

Die Einnahmen des Reichs an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben betrugen im ganzen Rechnungsjahr 1936 11 492,4 Mil⸗ lionen Reichsmark. Das sind gegenüber der Veröffentlichung des Aufkommens in der Zeit vom 1. April 1936 bis 31. März 1937 19,4 Millionen Reichsmark mehr, und zwar bei den Besitz⸗ und Verkehrsteuern 0.4 Millionen Reichsmark und bei den Zöllen und Verbrauchsteuern 19,0 Millionen Reichsmark mehr. Im übrigen wird auf die „Pressenotiz über die Reichssteuern im Monat März 1937 und im Rechnungsjahr 1936“ hingewiesen.

Bei der am Schluß der Einnahmeübersicht angegebenen Be⸗ teiligung der Länder an dem Aufkommen handelt es sich nicht allein um die nach dem Reichshaushaltsplan von den Steuer⸗ einnahmen abzusetzenden Beträge an Länderanteilen, sondern auch noch um diejenigen Beträge, die an die Länder nach der Reichs⸗ haushaltsrechnung als Haushaltsausgabe überwiesen worden sind. Das sind die für das Rechnungsjahr 1935 im Rechnungsjahr i936 ausgezahlten Ergänzungsanteile an der Einkommensteuer aus dem Aufkommen an Einkommen⸗ und Körperschaftsteuer mit 18.6 Millionen Reichsmark, die Sonderentschädigungen aus der Biersteuer mit 48,8 Millionen Reichsmark und die Ueberweisungen

*

Das Postkraftfahrwesen auf der Ausstellung „Gebt mir vier Zahre Zeit“. . der Ausstellung „Gebt mir vier Jahre Zeit“ * das

Postkraftfahrwesen mit zahlreichen bildlichen und graphischen Darste nn mit Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugmodellen vertreten. Sie ergeben zusammen ein sinnfälliges Bild der starken Entwicklung des Postkraftfahrbetriebes seit 1833.

In den 4 Jahren seit der nationalsozialistischen Erhebun hat die Deutsche Reichspost ihren 8. an en n, n n en gen um mehr als 3900 auf rund 16600 vermehrt, ie Zahl der mit Postkraftomnibussen beförderten Personen ist im . Zeitraum von knapp 60 Millionen 1933 auf rund 5 Millionen im letzten Jahr gestiegen. An diesem erfreulichen Anstieg ist namentlich der hr den Rückgang der Arbeitslosig— keit stark gesteigerte Berufsverkehr beteiligt.

Der Wille des Führers, mit allen Mitteln die Entwicklung und Verbreitung des Kraftfahrzeugs zu fördern, hat befruchten auf das Schaffen der deutschen Kraftfahrzeugindustrie gewirkt. So haben besonders auch die att fin nf die in den letzten Jahren beschafft worden sind, gegenüber den Lieferungen aus den Jahren vor 1933 ganz wesentliche Veränderungen und Verbesse⸗ rungen erfahren. Die äußere Form wurde der höheren Ge—

, angepaßt und die sorgfältige Innenausstattung der

Bagen macht heute das Reisen, selbst auf weiten Strecken, zu einem Vergnügen.

trieben werden, an das Verkehrsnetz angeschlossen.

Der . von jeher Freund und Vertrauens 9 . : ners, braucht heute seinen beschwerlichen gien in den meisten Gegenden nicht mehr zu Fuß zu versehen.

person des Landbewo

Er ist „verkraftet“ worden. Seit 1933 ist das Landkraft⸗ postnetz von rund 779000 km auf über. 10 000 km er-

Sogar schwer erreichbare Gebirgsorte sind durch Kraftwagen, die! durch Rau penbänd . an ; e⸗

aus dem Auflommen an Biersteuer (ein Sechstel des Aufkommens) mit 47,1 Millionen Reichsmark. ;

Ferner sind darin der als . für den ., der Landesstempelsteuern n r g. etrag von 243 Millionen Reichsmark und die Körperschaftsteuer der öffentlichen Ver— sorgungsbetriebe mit 98,3 Millionen Reichsmark enthalten.

9 . betrug die Summe der Ausschüttungen an die änder

im Rechnungsjahr 19366 2611,5 Millionen Reichsmark

. 1935 2590,9 Millionen Reichsmark

mithin 19366 20,6 Millionen Reichsmark

m ehr. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß im Rechnungsjahr 1935 einmalig 91,5 Millionen Reichsmark an die Länder ausgeschüttet worden sind, und zwar 25 Millionen Reichsmark Sonderent⸗ schädigung für einen etwaigen Einnahmeausfall an Bürgersteuer und 66,5 Millionen Reichsmark aus dem auf Grund des §51 Absatz 1 des Zweiten Gesetzes zur Aenderung des Finanzausgleichs vom 30. März 1936 gebildeten og nnn,

Im , 1936 sind auf Steuerzahlungen Steuer⸗ gutscheine einschließlich Aufgeld im Betrag von 327,7 Millionen Reichsmark angerechnet worden.

Ver kehrswesen.

während der Fahrt. Stoßdämpfer und andere Vorkehrungen be⸗ , en, die beim . auftretenden Erschütterungen auf ein

indestmaß. Eine störungsfreie Arbeit der Beamten ist dadurch gewährleistet.

Sonderpoftamt auf dem Reichssportfeld.

Anläßlich des Vorschlußrundenspiels um die Deutsche Fußball⸗ meisterschaft zwischen dem j. F. C. Nürnberg und dem Hamburger Sportverein im Olympiastadion auf dem Reichssportfeld am 6. Juni wird das Stadion-Pressepostamt im Oberring für den Verkauf von Postwertzeichen, die Annahme von . n und eingeschriebenen k und von Telegrammen sowie die Vermittlung von Ferngesprächen in der Zeit von 13 bis 18.30 Uhr in Betrieb gesetzt werden. Ein besonderer Tagesstempel wird nicht verwendet.

Wo gibt es CLuftpoftsonderstempel Deutsche Reichspoft 250 mal über den Attantit **

Zu der Mitteilung „Deutsche Luftpost nach Südamerika 259mal über den Atlantik“ gibt die Deutsche Reichspost ergänzend bekannt, daß die Sonderstempel für die nach Suͤda merika ab— gehenden Briefsendungen in den Stempelmaschinen bei den Post— ämtern Berlin C2, Berlin MW 7, Berlin-Charlottenburg 2, Breslau 1, Essen 1, Frankfurt Main) 1, Hamburg 1, Köln 1, n,, 5, Leipzig 2, München 4, Stuttgart 9 laufen. Die aus Südamerika. ,, Post wird bei den Postämtern Hamburg 1, Berlin C2, Bremen 1, Frankfurt (Main) 17 und bei dem Bahnpostamt 10. Köln mit dem besonderen Eingangs⸗ stempel bedruckte.

weitert und dadurch eine erhebliche Verbesserung in der Post⸗ J...

versorgung des flachen Landes durchgeführt worden.

Besondere Aufgaben stellen die Großveranstaltungen von Staat und Partei an die Post; müfsen doch oft ihnerhalb kürze- Spi ipla ; 5 ) qe n 3 . : . elplan der werden, die den verschiedensten. Postverkehrswünschen der Ver⸗ a .

ster Zeit unter schwierigen Verhältnissen Einrichtuͤngen getroffen

sammelten Rechnung tragen. Die Deutsche Reichspost hat hierzu während der letzten beiden Jahre 1 i ö amt, 6 fahrbare Postämter, z fahrbabe Fern⸗ sehsonderzüge und 1 fahrbares Telegraphen⸗

amt in Betrieb genommen. Mit all diesen Sonderfahrzeugen

. gute Ergebnisse erzielt worden. Wo sie eingesetzt werden, inden sie regen Zuspruch und Anerkennung.

fi. . ö ;

Im Freigelände der Ausstellung zieht ein Großkraftwagen der Deutschen Reichspost die u fh ertflen eleinhe, Besucher 394 sich: der neue Kraftkurspostwagen. Er ist für die

Straßen des Führers gebaut worden und verkehrt seit 116 Jahren

auf verschiedenen Strecken, um Erfahrungen für den Verfuch zu sammeln, die Postbeförderung. auf , . It en , wagen durchzuführen. Mit einer Länge von 115 m, ausgerüstet mit einem 169 Ps⸗-Sechszylinder Dieselmotor und bei einer Rutz— last von. 42st erreicht der Kraftkurspostwagen eine Höchst⸗ geschwindigkeit von 80 km in der Stunde. Die Inneneinrichtung entspricht ungefähr der eines Bahnpostwagens und ermöglicht

neben der Beförderung auch die Verteilung von Postsendungen

Wachsendes örtliches Kreditgeschäft der Spar kassen.

Bereits im Geschäftsbericht des Deutschen Sparkassen⸗ und

Giroverbandes für das Jahr 1936 konnte die erfreuliche Fest⸗

stellung getroffen werden, daß die Kreditgewährung der Spar⸗

kassen an die heimischen Wirtschaftskreise merkliche Fortschritte gemacht hat. Diese Entwicklung wird . . , durch die Ergebnisse der vierteljährlichen Erhebungen über die Kreditbewilligungen und Kreditauszahlungen der Spar⸗ und Girokassen sowie Kommunalbanken. Aus diesem Zahlenmaterial ergibt sich, daß die deutschen Sparkassen im Jahre 1936 insge⸗ amt rund 1,22 Mill. Einzelkredite im Gesamtbetrage von 1501,B2 ill. RM in Form von Wechselkrediten, Kontokorrentkrediten, festen Darlehen und Hypotheken bewilligt haben gegenüber 1,08 Mill. Einzelkrediten mit einem Betrag don Ii9l,7 Mill. RM im Jahre 1935. An mittel⸗ und langfristigen Krediten wurden in Form von festen Darlehen und . en im vorigen Jahr 2il 3e9 Kredite im Gesamtbetrag von 609 Mill. RM gegenüber 26 363 Krediten mit 431,4 Mill. RM im Vorjahr ausgezahlt. Entsprechend der Bedeutung der mittel- und langfristigen Kredite im Ausleihgeschäft der Sparkassen entfällt über die Hälfte (33 3) der Gesamtbeträge auf bewilligte feste Darlehen und e , ,. Im kurzfristigen Kreditgeschäft ist der Anteilssatz der bewilligten Beträge mit 239 25 bei den Wechselkrediten bzw. 23,1 3 bei den Kontokorrentkrediten annähernd gleich hoch.

Aus einem Vergleich der Ergebnisse dieser vierteljährlichen Kreditstatistik mit den entsprechenden Ziffern der Zweimonats⸗ bilanzstatistik der Sparkassen kann icon werden, daß die im Jahre 1936 insgesamt ausgezahlten festen Darlehen in Höhe von 1419 Mill. RM zum größten Teil aus Kreditrückflüssen, die ausgezahlten Hypotheken mit 467,1 Mill. RM sogar mehr als zur Hälfte aus Rückflüssen und nur der Rest aus neuen Mitteln der Sparkassen finanziert worden sind—

KRunst und Wissenschaft.

ö Sonnabend, den 5. Juni. Staatsoper: Die vier Grobtane. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr. t t . Schauspielhaus: Hans Sonnenstößers Höllenfahrt. Seiteres Traumspiel von Paul Apel. Beginn: 20 Uhr.

Staatstheater Kleines Haus: Bunbury. Oscar Wilde. Beginn: 20 Uhr.

Komödie von

Am Sonnabend, dem 5. Juni 1937, um 11 Uhr vorm. wird vom Reichsbeauftragten für künstlerische Formgebung Prof. Hans Schweitzer im Haus der Kunst, Berlin NW 40, Königsplatz 4 (am Reichstag), die Ausstellung „Graphik und Kleinplastik“ eröffnet.

Die Ausstellung umfaßt Werke der Graphik und der Klein— plastik sowie Aquarelle von Künstlern aus allen deutschen Gauen. Geöffnet ist diese Ausstellung werktags von 10—18 Uhr, sonn⸗ tags von 10—14 Uhr und kostet täglich 0,25 RM Eintritt.

Im Vergleich zu dem Ergebnis des Jahres 1935 stellt sich die Zunahme der insgesamt bewilligten Kredite anzahlmäßig auf rund 1056 2, betragsmäßig auf rund 23, 85. Die ausgezahlten mittel- und langfristigen Kredite erhöhten sich in der gleichen Zeit anzahlmäßig um 24, 1.35, betragsmäßig um 36,4 25. ie Ju nahme der Kreditauszahlungen bei festen Darlehen und Sypotheken ist gegenüber em Ergebnis des Jahres 1955 damit durchweg höher als die , der entsprechenden Ziffern bei den Kreditbewilligungen, insbesondere im . So haben sich allein die Hypotheken betragsmäßig um über 3835 gegenüber dem Vorjahr erhöht. Diese Tatsache ist größtenteils darauf zurückzuführen, daß zum Teil mit wachsender lng; des , der Anteilssatz solcher ausgezahlten Darlehen bzw. TDarlehnsreste, die in einem vorher liegenden Zeitabfchnitt bewilligt worden sind, immer größer wird. Die Erhebung hat weiter erneut gezeigt, daß das kurzfristige und langfristige Kredit⸗ geschäft der Sparkassen unterschiedlichen Saisoneinflüssen zu unterliegen scheint. Vergleicht man die Ergebnisse der einzelnen Quartale des Jahres 1936, so ergibt sich, daß in den Monaten April bis Juni mit 314357 Krediten im Betrage von ca. 386 Mill. RM anzahl- wie betragsmäßig die meisten Kredite be⸗ willigt worden sind. Die Mehrzahl der mittel- und langfristigen Kredite wurde dagegen im 4. Vierteljahr 1936 ausgezahlt. Eine Aufgliederung der gesamten Kreditbewilligungen und Kreditaus⸗ inan in die einzelnen Kreditarten e ge. daß für das kurz⸗ ristige Kreditgeschäft jeweils das 2. Halbjahr von größerer Be⸗ deutung sein dürfte als das 1. Halbjahr. Dies dürfte damit zu⸗ sammenhängen, 7 der Beschäftigun gsgrad auch der mittel⸗ ständischen Wirtschaftskreise, mit denen die Sparkassen in Ver⸗ bindung stehen, im Dezember und zum Teil schon vorher seinen Höhepunkt erreicht. Im Gegensatz hierzu scheint das Schwer⸗ gewicht des langfristigen Kreditgeschäfts im ersten Halbjahr eines jeden Jahres zu liegen, so daß mit Beginn der Frühjahrssaison im Baugewerbe die meisten Sypotheken bewilligt werden.

Berliner Börse am 4. Zuni.

Aktien schwächer, dann aber erholt. Renten ruhig.

Wenn die Börse, soweit es sich um den Aktienmarkt handelt. heute zu überwiegend niedrigeren Kursen als am Vortag sschluj eröffnete und damit nicht den vormittags auf Grund der Publikumsorders gehegten Erwartungen entsßrach, so lag das vor⸗ wiegend an dem stärker hervortretenden Glattstellungsbedürfniz des berufsmäßigen Börsenhandels. Dieser ist durch die zu Beginn der Woche erlittenen, . nicht unbedeutenden Verluste in seinen Dispositionen recht vor ichtig geworden. Zudem zeigte man 69 über den Beschluß der lh bh , ure, trotz höherer

rträgnisse an der Vorjghresdividende festzuhalten, etwas ver. stimmt, und auch bei Dtsch. Erdöl dürften die Dividenden. erwartungen, gemessen an der Kursbewegung dieser Aktie, ent, täuscht worden sein. Schließlich mag auch die unsichere Verfassung der Auslandsbörsen, ausgelöst durch Gerüchte und Erörterungen über das Goldproblem, am Rande zu einer gewissen Zurückhaltung beitragen, obwohl die letztgenannten Vorgänge für die deutschen Börsen sachlich wohl . . sein dürften.

Am Montanmarkt fielen besonders Stolberger Zink mit einer rund 4 Aigen Einbuße auf, Rheinstahl gaben aus dem erwähnten Grunde um 2 55, Buderus um 14, Hoesch um 195 und Mannesg— mann um 1 z nach. Am Braunkohlenmarkt konnten sich nur Leopoldsgrube unter Hinweis auf die Dividendenerhöhung etwaß befestigen, während Disch. Erdöl 323, Eintracht 3 verloren, Im Gegensatz zur Allgemeintendenz lagen Kaliwerte um M biz 236 fester. Von chemischen Papieren ermäßigten sich Farben um R, Rütgers um 13 55, von Elektrowerten Accumulatoren um 233 und HEW. um 133 6, während Dessauer Gas 1 und EW. Schlesien ü höher einsetzten. Sonst sind mit auffälligeren Kursveränderungen hervorzuheben BMW. mit 1, Daimler mit 19 und Holzmann mit 1 *. Engelhardt gewannen anderer— seits 198, AG. für Verkehr 1 .

Nachdem sich die Kulisse weitgehend entlastet hatte, führte die Erledigung überwiegend die Kaufseite betreffender Publikums— orders Erholungen herbei, zumal durch die Verausgabung der ersten Hand wieder fühlbarer Materialmangel eintrat. ö. gesteigert waren Bemberg, die einen Anfangsverlust von 36 in einen gegen den ersten Kurs erzielten Gewinn von 3 933 ver— wandelten. Dtsch. Erdöl waren um ca. 14, Stolberger Zink um 2 Daimler um * und Hoesch um erholt. Engelhardtbrauerei vergrößerten ihren Anfangsgewinn von 18 auf 3 . Orenstein gewannen gegen den Anfang insgesamt 26 35. Dagegen er— mäßigten sich Ditsch. Atlanten um 115 und Siemens um 13.

Die Börse schloß freundlich. Sehr fest blieben bis zum Schluß Bemberg und Orenstein. Erstere gingen zu einem Schluß kurs von 133 aus dem Verkehr, die Umsätze in diesem Papier sollen etwa 200 000 RM betragen haben. Dtsch. Erdöl waren um 17 75 gegen den Anfang erholt. Dagegen ermäßigten sich Reichs⸗ bankanteile um 136 3. 6

Am Einheitsmarkt waren Bankaktien eher etwas fester. So zogen Handelsgesellschaft um „*, Commerzbank und Adea um je 16, Dtsch. Ueberseebank um 3 an. Hyp.⸗Banken waren kaum verändert. Von Kolonialwerten ermäßigten sich Doag um z *. Von Industriewerten hatten Aachener Tuch lebhafte Umsätze bei einem um 5r 3 höheren Kurs, wobei die Kauf— orders zugeteilt werden mußten. Mechanische Zittau gewannen 473, Alsen Zement 478, J. O. Preuß 435 bei Repartierung, Pommersche Eisen 37, Gritzner und Sinner je *. Verein. Glanzstoff büßten dagegen in Reaktion auf die letzthin beob— achteten Steigerungen 5 5, Berliner Mörtel 3 ein.

Am Rentenmarkt blieb es ruhig. Die Umschuldungsanleihe notierte unv. 9414, für Altbesitz wurde die Notiz wegen der be— vorstehenden Auslosung am Montag erstmalig ausgesetzt. Wieder⸗

aufbauzuschläge 4 15 33.

Die Grundtendenz des Kassarentenmarktes . weiter freundlich, was jedoch Schwankungen auch nach der Minusseite ai . So waren Lig Pfandbriefe eher angeboten und

wächer. ö . ,

Stadtanleihen lagen uneinheitlich, Gelsenkirchen zogen um 26 273 an, während Koblenz im gleichen Ausmaß zurückgingen. Sehr fest lagen wieder Dekosama Neubesitz, die um 2 auf 59 3. anzogen. Dto. JI und II gewannen je n 5. Hamburger Neu⸗ besitz stiegen ebenfalls um * auf 3478 73. Sonst sind von Länderanleihen noch 29 er Meckl⸗Schwerin mit 4 0,390 zu er⸗ wähnen. Bei den Industrie⸗-Obligationen ermäßigten sich Alte Harpener gegen letzte Notiz am 27. 4. um 133 565, während dto. 36 er 6 höher bezahlt wurden. .

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das engl. Pfund nach der in den Mittagsstunden eingetretenen Befestigung auf 12,47 (12,31 *) heraufgesetzt. Der Dollar stieg auf 2501 (2,ao), der Gulden auf 137,74 (13750, der Franc auf 11,16 (11,1315) und der Franken auf 57,19 (57,08). ;

Deutsch⸗Bulgarische Handelskammert . gung.

Unter Vorsitz des Präsidenten der Deutsch⸗Bulgarischen ,,,, des 29. Bulgarischen Generalkonsuls Geheimrat reiherr von Brandenstein, fand am 3. Juni in Berlin die ordentliche Hauptversammlung der Deutsch⸗Bulgarischen Handelskammer statt, die sehr gut besucht war. Einleitend gedachte der Präsident Seiner Masestät des Königs Boris und beglückwünschte das bulgarische Volk zu diesem Herrscher, für den auch das deutsche Volk so große Sympathien hege. Nach einem ausführlichen Bericht über die Ergebnisse seiner jüngsten Reise nach Sofia und zur Plovdiver Mustermesse erklärte Freiherr von Brandenstein, daß er im nächsten Jahre dort auf eine amt— liche deutsche . hoffe.

Aus dem vom Geschäftsführer der Kammer, Geheimer Rat Pilger, vorgetragenen Geschäftsbericht ergibt sich ein Mit— gliederbestand von 278. Aus dem im vergangenen Jahr be— wältigten Aufgabengebiet find zu nennen: die Erledigung von 317 Vertretergesuchen, die Beratung deutscher Industriesirmen bei den staatlichen und kommunalen Ausschreibungen der bulgarischen Regierungsaufträge, die Unterhaltung eines umfang—⸗ reichen Auskunftsdienstes, die Förderung des bulgarischen Obst⸗

absatzes in Deutschland, die Herausgabe monatlicher Mitteilungen

ur Unterrichtung der deutschen Wirtschaftsstellen über die Wirt— hafen in Bulgarien, die Errichtung eines „Technischen Be⸗ ratungsdienstes“ bei der Zweigstelle in Sofia und die Beteiligung und Mitwirkung bei in⸗ und ausländischen Messen.

Exzellenz Tschapraschikoff überbrachte den Dank der bulgarischen Kammermitglieder und gedachte mit besonderer Wärme der zuständigen deutschen Behörden, die mit großem Wohl⸗ wollen und e Hilfsbereitschaft die e en , Wirtschaft fördern helfen. Dieses Entgegenkommen habe sich wesentlich ver⸗ . seitdem der große Staatsmann Adolf Hitler die Geschicke

es deutschen Staates in die Hand genommen habe. Nach einer Würdigung des deutsch⸗bulgarischen Handels und des Exfolges der Kammer hierbei wies er guf die besonderen Verdienste des Präsidenten von Brandenstein hin, der mit Verständnis und Takt die Kammer leite und dem außerordentlich viel zu verdanken sei, so daß die Kammer allgemein als notwendige und nützliche Ein⸗

richtung für die deutsch⸗bulgarische Wirtschaft anerkannt werde.

Druckfehler berichtigung.

In der Zeile w im 4. Rechnungsvierteljahr 1936“ in Spalte 17 der Nachweisung über „Braustoffverbrauch, Bier⸗ versteuerung usw. im deut chen Zollgebiet in den Monaten Jannar bis März 1937 und im Rechnungsjahr 1936“ (Nr. 120 vom 29. Mai 1937, S. 3) muß es statt 19241 richtig heißen: 91 241.

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 125 vom 4. Juni 1937. S. 2

Im Dienste der Wirtschaftlichteit.

A WJ⸗⸗Obmänner⸗Versammlung 1937.

Der Ausschuß für wirtschaftliche Fertigung (AWF) beim Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit (RKW) hielt am J. Juni 1937 im Plenarsaale der Industrie⸗ und Handelskammer Berlin unter Anwesenheit zahlreicher Vertreter von Ministerien, Be⸗ . und kr haf, fatto eine Obmänner⸗Versamm⸗ ung ab, in der Rechenschaft über die im vergangenen Jahr ge⸗ leisteten Arbeiten gegeben wurde und die Obleute Anregungen und Richtlinien für die Weiterarbeit empfingen.

Den ersten Vortrag hielt der Leiter des Reichskuratoriums ür Wirtschaftlichkeit Dipl⸗Ing. 6 Seebauer über das Thema „Die Arbeiten des AWFß im Rahmen des RKW und des Vierjahresplanes“. Der Vortragende ging davon aus, daß der AWß durch die enge Zusammenarbeit mit den RKW⸗Ausschüssen ür wirtschaftliche Verwaltung, wirtschaftlichen Vertrieb, Kosten⸗ , usw, vor der Gefahr bewahrt werde, sich auf die rein tech⸗ nischen Gebiete zu beschränken und so die Fühlung mit der lebendigen Wirtschaft . verlieren. Der AWß sei der älteste Arbeitsausschuß des RKW; seine Aufgabe bestehe darin, Hilfs⸗ mittel und Maßnahmen zu erforschen und zu verbreiten, die ge⸗ eignet sind, den Ablauf der Fertigung in allen Wirtschaftszweigen zweckmäßig . gestalten. Er bearbeite z. B. die alle Wirtschafts⸗ zweige in gleicher Weise interessierenden Fragen der Arbeitsvor⸗ bereitung, des Fövderwesens, der Verpackung, der Energieleitung usp. Andererseits befasse er sich auch mit Fragen, die nur einen Teil der Gesamtwirtschaft interessieren, z. B. welche Verpackung für eine bestimmte Warenart wirtschaftlich ist, oder welche Werk⸗ zeuge zur Bearbeitung eines Werkstoffes empfohlen werden können u w. An Hand von Beispielen wies der Redner die Vorteile der AWF⸗Arbeit für die Praxis nach. Er zeigte u. 4, daß man durch geeignete Konstruktion und Verwendung der Verpackungsmittel Gewichtsersparnisse bis zu 25 ., im Ueberseeverkehr sogar Raum⸗ und Frachtersparnisse von 40 8 und . erzielen kann. Eine . die weitesten Kreise beschäftigende Frage sei die des wirt⸗ chaftlichsten J euges für einen bestimmten Zweck. Hier abe der AWF dur 3 Veröffentlichungen der Wirtschaft die

. gegeben, exakte Selbstkostenrechnungen für die ver⸗ schiedensten Kraftwagentypen . Auch die Arbeiten des Stanzereiausschusses haben sich erfolgreich für die Praxis aus⸗ gewirkt. Die vor kurzem gezeigte Schau einer führenden Firma der Stanzerei⸗Werkzeug⸗Industxie habe bewiesen, daß man durch die AWF⸗Richtlinien bis zu 90 95 an Werkzeugmaterial einsparen kann. Im Rahmen der Arbeiten zur Durchführung des Vier⸗ jahresplanes seien z. B. die Richtlinien und Anregungen des AWwß für das Holztrocknen und die zweckmäßige Bearbeitung des Holzes erwähnenswert. Sie wurden mit großem ufs in der AWF⸗ Schau „Holz“ auf der letzten Breslauer Messe propagiert und dort selbst an die kleinsten Betriebe herangetragen. Auch mit seinen Arbeiten über die ö Hartmetalle leiste der AWF wertvolle Dienste für den Vierjahresplan. Diese rein deutschen Metalle seien geeignet, in großem Ausmaße legierte Stähle zu

kzeug die gleiche Lebensdauer und dieselbe Arbeitsfähigkeit beim Zerspanen wie 50 bis 100 kg Schnellstahl.

Technische Fachschulen werden vom AWF durch kostenlose Ueberlassung von Arbeitsergebnissen unterstützt, so daß schon die , , Ingenieure und Wirtschaftsführer mit den

ragen der wirtschaftlichen Fertigung vertraut werden. Es ge⸗ nügt ja nicht, daß einzelne Betriebe wirtschafilich arbeiten, viel⸗ mehr müsse beharrlich danach gestrebt werden, die gesamte deutsche Industrie auf Bestleistungen zu bringen, und dieses Ziel könne am ehesten durch Einwirken auf die kommende Generation erreicht

wer

werden Mit dem Wunsch, daß sich möglichst alle deutschen Be⸗

ö Ein Kilogramm Hartmetall habe beispielsweise als Dreh⸗

triebe die Arbeiten des AWwF. zunutze machen möchten, weil dann manche heute unüberwindlich erscheinende Schwierigkeit rasch be⸗ seitigt wäre, und mit einem Dank an die ehrenamtlichen Mit— arbeiter des AWwß schloß der Redner seinen Vortrag.

Geheimer Baurat, Reichsbahndirektor Dr-Ing. Kühne be— handelte in seinen Ausführungen das Thema „Welche Vorteile hat die Anwendung der AWF⸗Arbeiten für die Praxis“. Der Vortragende sprach einleitend über die Wirtschaftlichkeitsbewe⸗ gung bei der Deutschen Reichsbahn in der Nachkriegszeit. Vor⸗ dringlich wurden . alle Fragen bearbeitet, die im Sinne des AWF. eine Verbesserung des Verhältnisses zwischen Aufwand und Erfolg zum Ziele haben. Die Wichtigkeit der Arbeits- und Zeitstudien, deren Grundlagen vom AWß geschaffen worden sind, wurde betont und organisatorische . auf dem Gebiet der Erhaltungswirtschaft, die gerade bei der Reichsbahn be⸗ , Bedeutung hat, erläutert. Ihren Abschluß finden die

f ren,, der Reichsbahn in den klaren und übersichtlichen Abrechnungen der monatlichen Gesamtaufwendun⸗ gen. Sie bilden die Grundlage für statistische Vergleiche der einzelnen Werkstätten und geben einen Maßstab für die Höhe der Gesamtkosten, die sich aus Lohn⸗, Stoff⸗ und Werkkosten zusammen⸗ etzen. Im Anschluß an diese von der Reichsbahn durchgeführten

aßnahmen erläuterte der Vortragende an Hand einiger aus⸗

ö Beispiele die Auswirkung der AWF-⸗Arbeiten in Industrie und Handwerk. Er ging zunächst auf die Bestrebungen des AWF ein, die Kennzeichnung von Meßgeräten und ⸗er⸗ fahren zu vereinheitlichen und Klarheit über die im Meßwesen der Werkstatt üblichen Begriffe zu schaffen. Im Gegensatz zu

diesen Arbeiten, die noch in der Entwicklung begriffen sind, haben

sich die AWF⸗Maschinenkarten bereits seit über 10 Jahren in zahlreichen Industriezweigen bewährt. Auch auf dem Gebiete der Rückgewinnung wertvoller Oele und Fette habe der AWF. Richt⸗ linien und Anregungen gegeben. Auf dem Gebiet der spanlosen Formung wurden vom Stanzereiausschuß des AWwF. grund⸗ legende Arbeiten sowohl für einheitliche Bezeichnungen als auch für richtige und zweckniäßige Bauweise der Werkzeuge geleistet. Aehnliche Richtlinien, die gleichfalls auf höchste Wirtschaftlichkeit der Fertigung hinzielen, werden für die spanabhebende Formung bearbeitet und als Richtwerte veröffentlicht. Hiermit im engsten Zusammenhang stehen die in der allerletzten Zeit ausgearbeiteten Vorschläge für das Sammeln und Sortieren der bei den ver⸗ schiedenen Fertigungsverfahren anfallenden Abfälle. Ihre zweck⸗ mäßige Wiederverwendung sei unerläßlich für eine wirksame Er— haltungswirtschaft und hilft Devisen sparen.

Direktor He gener Ludw., Loewe⸗Gesfürel AG, Berlin, berichtete über „Die Gemeinschaftsarbeit in den Ausschüssen des AWFß“. Der Redner gab einleitend einen Einblick, in welcher Weise Arbeitsausschüsse beim AWF gegründet werden und wie

sie ihre Aufgabe in Angriff nehmen und gab ele eine

Uebersicht über die in den einzelnen Ausschüssen laufenden Arbeiten. Auch wenn die im einzelnen erwähnten Aufgaben uweilen nur kleine Gebiete der Fertigung betreffen, könnten n. oder auch nur unzweckmäßige Lösungen ungeheure Schäden in der Gesamtwirtschaft verursachen. Die gig Zahl deutscher Ingenieure, die Zeit und Sachkenntnis zur Mitarbeit . Ver⸗ fügung stellt, damit solche Verluste vermieden werden, setze also das Wort vom Gemeinnutz, der vor Eigennutz gehen soll, in die Wirklichkeit um. Der Redner sprach den Wunsch aus, daß die als notwendig erkannten Arbeiten duch in Zukunft von den in Frage kommenden Behörden und Verbänden unterstützt werden . damit sie den Wirkungsgrad erreichen, der ihrem Wert

und Inhalt zukommt.

Wirtschaft des Auslandes.

einander ermöglichen, nicht erfüllt. Es sei ausgeschlossen, daß auf dem Gebiete der Währungen stabile Verhältnisse 6

Ausweise ausländischer Notenbanken.

Paris, 3. Juni. (D. N. B.) Ausweis der Bank von Frankreich vom 28. Mai 1937 (in Klammern Zu⸗ und Aonahme im Vergleich zur Vorwoche) in Millionen Franken. Aktiva. Goldbestand 57 359 (Zun. 1), Auslandsguthaben 14 (Zun. 27, Devisen in Report (Ahn. und Zun. —), Wechsel und Schatzscheine 9417 (3un. 818), davon: diskontierte inl. Handelswechsel 7988, Schatzscheine und Wechsel öffentlicher Körperschaften —, dis kontierte ausl. Handelswechsel 16, zu⸗ sammen S004 (Zun. 805), in Frankreich gekaufte börsenfähige Wechsel 389, im Ausland gekaufte börsenfähige Wechsel 1024, zu⸗ sammen 1413 (3un. 13), Lombarddarlehen 3777 (Abn. 66), Bonds

der Autonomen Amortisationskasse 5642 (unverändert), Vorschüsse an den Staat: 1. Gem. Art. 1 und 2 des Gesetzes vom 18. Juni

1936 12 180, 2. gem Art. 3 des Gesetzes vom 23. Juni 1936 7800, zusammen 19989 (Abn. 19. S5 745 1Zun. 397, täglich fällige Verbindlichkeiten 17 920 (Zun. 213), davon: Tresorguthaben 1010 (Abn. 83), Guthaben der

Autonomen Amortisationskasse 2144 (Zun. 3), Privatguthaben

14 28 (Zun. 152), Verschiedene 138 (3un. 62), Devisen in Report (Abn. und Zun. —, Deckung des Banknotenumlaufs und der täglich fälligen Verbindlichkeiten durch Gold 565, 33 / (56, 66 0/0).

London, 2. Juni. (D. N. B.) Wochenausweis der Bank von England vom 2. Juni 1937 (in Klammern Zu⸗

und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in 1000 Pfund

Sterling: Im Umlauf befindliche Noten 175 550 (Zun. 330), hinterlegte Noten 45 710 (Abn. 330), andere Regierungssicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 183 720 (gun. S0), andere Sicher⸗ 56 der Emissionsabteilung 5250 (Abn. S0), Silbermünzen⸗ estand der Emissionsabteilung 19 unverändert), Goldmünzen⸗ und Barrenbestand der Emissionsabteilung 321 260 (unverändert), Depositen der Regierung 10 230 (Abn. 14630), andere Depositen: Banken 109500 (gun. 18 180), Private 37 300 (Abn. 180), Regierungs⸗ sicherheiten 102 820 (Zun 33560), andere Sicherheiten: Wechsel und Vorschüsse 4750 (Abn. 120), Wertpapiere 20 740 (Zun. 470, Gold,. und Silberhestand der Bankabteilung 830 (Abn. 30). Verhältnis der Reserven zu den Passiven 29,63 gegen 30,51 oo, Clearinghouseumsatz 895 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjahrs 234 Millionen mehr.

Aus dem Jahresbericht der Niederländischen Vank.

. Amsterdam, 2. Juni. Im Bericht der Niederländischen Bank für das Geschäftsjahr 1936/37 wird u. a. ausgeführt, daß die internationale Konjunktur eine stark aufsteigende Linie zeigt. Im ganzen gesehen sei die Welt vom Druck der Krisenjahre befreit, jedoch sei der Zustand von heute noch keineswegs als gesund und völlig ungefährdet zu betrachten. Sowohl die Großhandelspreise als auch der Umfang des Welthandels lägen heute bedeutend tiefer als 1929. Als wichtigstes Ereignis auf monetärem Gebiet wird der Zusammenbruch des Goldblocks besonders erwähnt und gleichzeitig elt sestellt es liege nirgends der Wunsch vor, zum Gold als der , zurückzukehren. Die zahllosen Handelsschranken seien immer noch nicht beseitigt. In dieser Hinsicht habe . die Hoffnung, die Abwertung werde eine Anpassung der Währungen der . Goldblocklander unter⸗

Pafsi va. Notenumlauf

O7 Milliarden hfl.

kehrten, solange noch grundlegende Störungsfaktoren auf poli⸗ tischem, wirtschaftlichem und finanziellem Gebiete vorhanden seien. Im Zusammenhang mit der allgemeinen Entwicklung sei der Einfluß und die Macht der Notenbanken in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Diese Tatsache sei eine bedenkliche Erscheinung.

Besonderer Nachdruck wird im Bericht auf das unnatürlich starke Steigen der Golderzeugung gelegt, die im Laufe der letzten sechs Jahre eine Vermehrung um 70 33 erfahren habe. Ferner wird darauf hingewiesen, daß fast die gesamte Golderzeugung gegenwärtig an die Notenbanken abfließe, während früher etwa 0 , der Erzeugung für andere als monetäre Zwecke gebraucht wurden. Der Bericht bespricht dann die Möglichkeiten, um den ungünstigen Auswirkungen dieser Goldanhäufung entgegenzu⸗ wirken und erwähnt die Möglichkeit, den Goldpreis zu senken. Diese Maßnahme berge jedoch eine Reihe von wirtschaftlichen Ge⸗ fahren in sich. Daher wird einer Beschränkung der Golderzeu⸗ gung das Wort geredet. Die wirtschaftliche Lage Hollands wird im Bericht optimistisch beurteilt. Hier habe sich besonders günstig die Belebung der niederländisch-indischen Wirtschaft ausgewirkt. Im Zusammenhang mit der Guldenabwertung sei eine sprung⸗ ö Erhöhung der Lebenshaltungskosten nicht zu beobachten gewesen.

Die schwächsten Punkte im holländischen Wirtschaftsleben seien die immer noch sehr bedeutende Arbeitslosigkeit und der Zu⸗ stand der öffentlichen Finanzen. Die konsolidierte Schuld des holländischen Staates ki von Ende 1931 bis Ende 19336 von 25 auf 3.2 Milliarden Ih gestiegen, mithin in fünf Jahren um

m Verlauf der letzten sechs Ighre sei die Verschuldung der Gemeinden um 20 & gestiegen. Dieses starke Steigen der öffentlichen Schuld wird mit den Auswirkungen der Krisenjahre in Zusammenhang gebracht. Die Beanspruchung des niederländischen Kapitalmarktes sei im Laufe des Berichtsjahres geringer gewesen als im Vorjahr. Die Gesamtheit der öffentlichen Emissionen habe, die Konversionsanleihen nicht mitgerechnet, 120, (144,9) Mill. hfl. betragen. Nach der Abwertung sei ein sehr starkes Angebot auf dem Geldmarkt zu verspüren gewesen. Im Zusammenhang damit wurden niederländische Konversionen in Höhe von 444,0 (59, 8 Mill. 9 durchgeführt. Das operierende

Kapital der Bank betrug durchschnittlich 218.4 (195,9) Mill. hfl.

Die Einnahmen der Bank aus Zinsen hatten im Zusammenhang mit dem sinkenden Zinsfuß einen bedeutenden Rückgang zu ver⸗ zeichnen, der in der Verminderung des Reingewinns zum Aus⸗ druck kommt.

Aus der Bilanz: Kasse 14.3 (147,0), Edelmetalle 7964 (587, 0, nder fe, 20,3 (245), Ausleihungen 84,4 (8) 9), Vorschüsse in laufender Rechnung 95,0 (11,9), Anlagen in Effekten 41,4 (38,1), Forderungen an den niederländischen Staat 102 (18,0 Mill. hfl. Auf der Passivseite erscheinen das A—⸗K. mit unv. 20,), Rücklage mit 43 (G31), besondere Rücklage mit 6,6 (633), Noten im Umlauf mit 823,1 (990,0) und Einlagen in lau⸗ fender Rechnung mit 335,1 (117,5) Mill. hfl.

In der Erfolgsrechnung wird ein Reingewinn von 3,5 G6) Mill. hfl. ausgewiesen, aus dem nach Abzug der dem Staate zu⸗— tehenden Gewinnanteile eine Dividende von 42 G6) X zur Aus—= chüttung gelangt.

Die englisch⸗ amerikanischen Handelsbeziehungen.

Bemühungen um eine Verbesserung.

London, 4. Juni. Obwohl man allgemein in London der Ansicht ist, daß die Bemühungen um eine Verbesserung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem britischen Weltreich und den Vereinigten Staaten von Amerika bisher zu keinem greifbaren Ergebnis geführt haben, befassen sich jetzt fast täglich Londoner Blätter eingehend mit dieser Frage. Anlaß dazu gaben die amerikanischen Vorschläge, die nach übereinstimmenden Mitteilungen der Presse von den britischen Dominien nicht gerade günstig aufgenommen werden. So berichtet auch heute wieder der diplomatische Korrespondent des „Daily Herald“, daß es noch lange Monate dauern werde, ehe man zu einem Abkommen mit den Vereinigten Staaten kommen werde. Die amerikanischen Vorschläge seien sehr weitgehend und sehr verwickelt. Jetzt müßten erst sämtliche Dominien um ihre Meinung befragt werden, und dann erst könnten die eigentlichen Verhandlungen beginnen.

Auch „Daily Telegraph“ beschäftigt sich mit der Frage der britisch⸗amerikanischen Handelsbeziehungen und setzt sich dabei für eine Engergestaltung dieser Beziehungen ein.

Tschechoslowatische Staatsgarantie für Neisekredite.

Prag, 4 Juni. Die Regierung hat dem Abgeordnetenhaus ein 6 über die „Sichexung des Reiseverkehrs für 1937“ vor⸗ gelegt. Danach wird der Finanzminister ermächtigt, eine Staats—⸗ garantie bis 60 Mill. Kronen für Kredite zu übernehmen, die von tschechoslowakischen Geldanstalten im Rahmen internationaler Reisevereinbarungen zur Finanzierung des Reiseverkehrs in der tschechoslowakischen Republik gewährt werden.

Anmeritas Sorgen wegen der Rüftungs⸗ konjunktur.

Washington, 3. Juni. Wirtschaftsminister Roper warnte die amerikanische Wirtschaft am Mittwoch vor den Folgen einer durch amerikanische und ausländische Rüstungsaufträge ver⸗ ursachten Inflationserzeugung und gab allen Wirtschaftsgruppen den Rat, sich gegen e ne Depression zu sichern, die sehr leicht einem plötzlichen Rückgang dieser Aufträge folgen könnte.

Es ist das erstemal, daß ein Kabinettsmitglied seiner Be⸗ sorgnis über die möglichen Auswirkungen der ausländischen Rüstungsaufträge auf die USA.⸗Wirtschaft Ausdruck gab. Im übrigen sagte Minister Roper für die USA. ⸗Wirtschaft während der Sommermonate eine mäßige Geschäftstätigkeit voraus, falls nicht unvorhergesehene Störungen, wie große Streikunruhen, ein⸗ treten sollten. Das übliche saisonbedingte Abflauen werde durch erhöhte Kaufkraft der Lohnempfänger und ausgezeichnete Ernte— aussichten sowie höhere Dividendenausschüttungen der Industrie ausgeglichen werden.

Deutsche Bau⸗ und Siedlungs⸗Ausstellung in Sranffurt a. M.

3. September bis 9. Oktober 1938.

Mit der Tagung des engeren und erweiterten Arbeitsaus⸗ schusses der Deutschen Bau- und Siedlungs-Ausstellung 1938 am 28. Mai d. J. sind die Vorbereitungen für diese Fachausstellung in vollem Umfang aufgenommen worden. Mit der Gestaltung des Programms und der Organisation der Ausstellung sollen grund⸗ sätzlich neue Wege beschritten werden. Die Ausstellung wird die

Aufgabe haben, in fachlicher Beschränkung sich auf die Erforder⸗

nisse der Gegenwart und Zukunft in plantechnischer, technischer und kultureller Hinsicht einzustellen und damit in einer bisher noch nicht geübten Form eine Förderung der dringenden Aufgaben des Bauwesens im Dienste der Befreiung der deutschen Wirtschaft zu erstreben.

Die Ausstellung wird mit weitgehender Unterstützung der maßgebenden Stellen von Partei, Staat und Wirtschaft, die in den genannten Ausschüssen vertreten sind, zur Durchführung gelangen.

Devisenbewirtschaftung.

Zur Neuregelung von Kapitalfälligkeiten gegenüber dem Ausland.

Im Hinblick auf die durch das Gesetz vom 27. Mai 1937 ge⸗ schaffene neue Rechtslage bezüglich der Kapitalfälligkeiten gegen⸗ über dem Ausland hat der Leiter der Reichsstelle für Devisen⸗— bewirtschaftung unter Aufhebung der Runderlasse 126136 D. St. Ue. St., 132ñ236 D. St. Ue. St. und 11137 D. St. 4137 Ue. St. die entsprechenden devisenrechtlichen Bestimmungen in einem neuen Runderlaß Nr. 79/37 D. St. Ue. St. vom 2. Juni 1937 zusammengefaßt.

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Warenverkehr mit Manchukuo.

Die Gültigkeit der Regelung für den deutsch-mandschurischen Handel vom 30. April 1936 ist bis zum 31. Mai 1940 verlängert worden. Mit Rücksicht darauf, daß bei dieser Vereinbarung Kündi⸗ gungsmöglichkeiten zum 1. Juni 1938 und 1. Juni 1939 vorgesehen sind, gelten die Bestimmungen der Runderlasse der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung 7836 D. St. 28/86 Ue. St. vom 8. Juni 1936 und 118/36 D. St. 50/36 Ue. St vom 6. August 19836 zunächst nur für die Zeit vom 1. Juni 1937 bis zum 31. Mai 1938.

In Ergänzung der Bestimmungen des Runderlasses 78 36 D. St. 28/86 Ue. St. II. Absatz 1d muß das der Sendung bei⸗ gefügte Doppel der Exportvalutaerklärung den Vermerk der zu⸗ ständigen Reichsbankanstalt tragen, daß das Original dieser Exportvalutaerklärung der Reichsbank eingereicht wurde.

ö K K re . 2