1937 / 130 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 10 Jun 1937 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs- und Staatsanzeiger Ar. 120 vom 10. Juni 1937. S. 3

Reichs. und Staatsanzeiger Nr. 130 vom 10. Junt 1937 2. 2

am 9. Juli 1937, vormittags 10 Uhr, im Breitenbachsaa Reichsverkehrsministeriums, Berlin W 8, Voßstraße Zö, statt. Die Auslosung ist öffentlich. Der Reichsverkehrsminister und Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der Königl. Jugoslawische Gesandte Aleksandar Cinear⸗Markovis hat Berlin am 5. d. M. verlassen. Während seiner Abwesenheit führt Legationssekretär Djor⸗ djevis die Geschäfte der Gesandtschaft.

*

Einfuhr von Getreide, Butter, Käse und Eiern in das deutsche Zollgebiet (Spezialhandel) im Mai und in dem Zeitraum Januar bis Mai 1937.

Mai 1937

Wert 1000 RM

2793 26 482

10 540

187 67

7115

2568

Januar his Mai Waren⸗ 1937 bezeichnung . 8

420 547 2991193 6 357

99 025

399 680 693 57 2568 360 296 894 131 860

Menge dz

199 749 2178 885

Roggen. ... è z ! ö. oggenmehl ... Weijenmehl .. Gerste zur Vieh⸗ fütterung ..

Andere Gerste

K äilchbutter, Butterschmalz

Käse (Hart. und Weichkãse) . Eier von Feder⸗ vieh u. Feder wild 0 1 1 2

3 sꝛ¶ zs abs in 1000 Stud

bo

Statistisches Reichs amt.

des

*

Zaht der Rund funtteilnet mer am J. Juni.

Die Gesamtzahl der Rundfunkteilnehmer im Deutschen Reich betrug am 1. Juni 1937 8372818 gegenüber 8470562 am 1. Mai. Im Laufe des Monats Mai ist mithin ein Abgang von 9 744 Teilnehmern (1,1 ) eingetreten. Unter der Gesamt⸗ zahl am 1. Juni befanden sich 589 392 gebührenfreie Anlagen.

Sonderpoftamt auf dem ‚„IX. Kongreß der Snternationalen Handelskammer Berlin 1937*.

Anläßlich des „1X. Kongresses der Internationalen Handels⸗ kammer Berlin 1937“ wird in der Krolloper vom 265. Juni bis 3. Juli 1937 ein Sonderpostamt eingerichtet. Es verkauft Post⸗ wertzeichen, nimmt Postsendungen jeder Art und Telegramme an, vermittelt Ferngespräche, gibt postlagernde Postsendungen und Telegramme aus die nach dem Sonderpostamt gerichtet sind, und zahlt Post- und Zahlungsanweisungen und Beträge auf Postreise⸗ schecke aus. Das Sonderpostamt verwendet einen besonderen Tagesstempel mit der Inschrift Berlin NM 40 1X. Kongreß der Internationalen Handelskammer 19357“ und der Abbildung des Berliner Bären.

Kunst und Wisfenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater

Freitag, den 11. Juni: Staatsoper: Arabella. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 290 Uhr. . Schauspielhaus: Was Ihr wollt. Lustspiel von Shakespeare. Beginn: 20 Uhr. 23

Staatstheater Aleines Haus: Der Kaub der Sabine⸗ innen. Schwank von F. und P. v. Schönthan. Beginn:

Gand ei stert.

Gegenwarts⸗

und Zułunfts aufgaben der privaten

Krankenversicherung.

Senresvergammfnng der vrivoten -- -.

e, * ö , ue, ö , . khbnehe lee B,, mammlung, der eine eachtliehe äirhtchafts poll ichs Bedeutung zulan, hielt die e . Krankenversicherung“ in der

rivatversicherung“ in der Reichsgruppe „Versicherungen“ m Mittwoch in Dortmund ab. Staatsrat Generaldirektor zartholataus⸗Hamburg, stellvertretender Leiter der Fach⸗ ruppe, wies in seiner Begrüßungsansprache darauf hin, daß die Fachgruppe zum ersten Male in dieser Weise an die Oeffentlichkeit trete. Dieser junge Zweig der Verficherungen . in der letzten Zeit mehr und mehr in den Vordergrund gerückt. Die schon seit 115 Jahren durchgeführte enge Zusammenarbeit zwischen der öffentlich⸗ rechtlichen Krankenversicherung und den 6 Krankenverficherungen komme durch die Teilnahme von ertretern der öffentlich⸗rechtlichen Unternehmungen an dieser Tagung zum Ausdruck.

Oberregierungsrat Dr. Erman vom Reichsaufsichtsamt für Privatversicherung sprach über „Versicherungsaufsicht und private Krankenversicherung“, wobei er besonders auf die bedeu⸗ tungsvolle Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsbehörde und Fach⸗

. einging. Ein ausreichender Verficherungsschutz in Krank⸗

ig hin. 69e 1

Fachgrupße

Eire be

eitsfallen sei für die deutsche Familie und für die gerade jetzt zu öchster Leistung aufgerufene Volkswirtschaft von größter Be⸗ deutung. Die rasche Entwicklung der privaten Krankenversiche⸗ rung zum zweitgrößten Versicherungszweig habe sowohl die Unter⸗ nehmungen als auch die Aufsichtsbehörden vor stets neue und

m Teil schwierige Aufgaben gestellt. Im Vordergrund stehe ie Erhaltung des einmal erlangten Versicherungsschutzes.

Der Leiter der Wirtschaftsgruppe „Brivatversicherung“, Ge⸗ neraldirektor Braß, Berlin, stellte den fich im Versicherungs⸗ wesen äußernden Gemeinschaftsgedanken heraus. Er trat fũr die Verwirllichung des Sozialismus in der Versicherungswirtschaft Ein. Die Versicherungen dürften sich keineswegs vom kapitali⸗

ischen Wirtschaftsstreben leiten lassen. Ursprung und Wirkung es deutschen Versicherungswesens seien immer sozialistisch und nicht kapitalistisch gewesen. Das WBersicherungsunternehmen, das sich auf die Plattform des sozialistijchen Gedankens stelle, werde nie Schwierigkeiten haben. Das Versicherungsgewerbe diene nur der Gemeinschaft und müsse den Versicherten mit gutem Beispiel vorangehen

Der Leiter der RGB. Banken und Versicherungen, Lencer, betonte, daß die große Aufgabe der Versicherungen der Schatz der deutschen Arbeitskraft sei. Er richtete an die Betriebsführer den Aufruf, ihren Mitarbeitern die hohe Aufgabe ihrer Arbeit inner⸗ lich näher zu bringen, und ging näher auf den Begriff des Arbeitsvertrages ein, wobei er betonte, daß es anzustreben sei, daß ein gegebenes Wort eines Betriebsführers mehr Wert habe als alle Arbeitsverträge. Ueber „Wirtschaftlichen Gesnndheits⸗ dienst der privaten Krankenverficherungen“ sprach Dr. Anguft Schneider, Hamburg. Die private Krankenversicherung sehe, so betonte er, ihre vornehmste Aufgabe in der Sicherung, Erhaltung und Förderung der Gesundheit ihrer Versicherten und werde auch in Zukunft im Kampf um die Gesunderhaltung des deutschen Volkes nicht beiseite stehen.

Grundsätzliches zu den allgemeinen Versicherungsbedingungen der privalen Krankenversicherung erörterte Generaldireftor Dr. Teichmann, Leipzig. Die allgemeinen Versicherungs⸗ bedingungen (Naormativbedingungen NOB.) bemühen sich, in ihrer Ausdrucksweise klar und verständlich zu sein. Der Inhalt der NOB. gewährleiste den Begriff des ausreichenden Versicherungs⸗ schutzes. Die neue Fassung der NOB. bringe den Versicherten eine ganze Reihe von Vorteilen.

„Grundsäßliches zu den Geschästsberichten und zur Rechnung⸗ legnng in der Privaten r 1 . das Generaldirektor Wilhelm Schwalge, Koblenz, be

Wirtschaftsgruppe

Hägbelte. Das schnellt Wach tune der private re lkenbersicher . alle Kläfte erferderlih geatacht, ns 6

ereitung auch organisatorisch Schritt zu halten. Oeffentlichkeit und Versicherte haben einen in . darauf, tieferen Einblick in die Geschäftsführung und den betrieblichen auf zu nehmen. Das gelte besonders für die private Krankenverficherung, die ein wertvoller Faktor staatlicher Gesundheitsführung geworden und auch in den Bereich bevölkerungspolitischer ,,, 9 sei. Auch versicherungspolitisch sei es wünschenswert, den Ver⸗ sicherten weitgehend Aufschluß zu geben und diese stärker für den Gedanken der Gefahrengemeinschaft zu gewinnen und den Gegen⸗ satz Versicherer und Versicherter auszugleichen. Vereinheitlichun der Rechnungslegung sei notwendig, um Zersplitterung ö Unübersichtlichkeit zu beseitigen.

Fachgruppenleiter Generaldirektor Otto Bökenkamp, Dortmund, sprach über „Die Private Krankenversicher ihr Dienst am deutschen Menschen“. Die private Krankenversicherung müsse nach gare e fn ,,,, rer,, die reichsgesetzliche. Bei dieser sei der Fürsor anken vorherrschend, bei jener der Versicherungsgrundsatz. . Kranken⸗ versicherung gewähre in der Hauptsache Naturalleistung, die private Krankenversicherung erf vornehmlich Krankenkosten. Die private Krankenversicherung sei nach Entstehung und geschicht⸗

licher Entwicklung aus berufsständisch und örtlich gebundenen Ein⸗

richtungen hervorgegangen. Heute betreue sie über 7 Millionen deutscher Volksgenossen mit einem jährlichen Beitrags aufkommen von 1 Mill. FM und über 206 Mill. RM jährlichen Schadens⸗ verfahren. Damit übertreffe sie, die Lebensversicherung ausge⸗ nommen, alle übrigen Zweige der e m, r , Die private Krankenversicherung bedeute nicht nur Versicherungsschutz re die Gefahren, die aus Krankheiten entstehen, sondern sei an ich schon eine Leistungssteigerung und Leistungsverbesserung im Sinne natigsnalsozialistischer Gesu itsführung. Gemeinsam mit den gesetzlichen Kran . leiste sie mit der Erfüllung ihrer Aufgaben auf dem ihr zugewiesenen Arbeitsgebiet die Zukunft der Nation. Tarife und ien. seien notwendige unentbehrliche Hilfsmittel. Ein Mindestmaß an Bersicherungs⸗ schutz müsse auch der niedrigste Tarif verbü Als ausreichend

seien V r,, anzuspr ie bei schweren und langwierigen Krankheitsfällen die dem ugsentgelt ange⸗ paßten unvermeidbaren Heilungskosten in angemessener Höhe decken. Betriebswirtschaftliche Gemeinschaftsarbeit bezwecke auch die von der Fachgruppe ins Leben gerufene Statistische Gemein⸗ schaft, die es sich zur Aufgabe gesetzt habe, für den Bereich der privaten Krankenversicherung einwandfreie statistische Unterlagen zu gewinnen, da für die Weiterentwicklung der privaten Kranken⸗ dersicherung diese allein in versicherungstechnischer Hinsicht von Be⸗ deutung seien oder werden könnten. den betriebswirtschaft⸗ lichen Gemeinschafts aufgaben gehöre nicht zuletzt auch die Lenkung und die Regelung des Wettbewerbs. Das freie Spiel der Kräfte dürfe in einer planvoll 1 Virtschaft nicht Di de sein. Entscheidend bei einer Werbung müsse immer die bessere Leistung sein. Behinderungswettbewerb und Anxeißertum verstießen gegen den Gemeinschaftsgedanken. Der Versicherungsgedanke müsse in weiteste Kreise dringen und durch charaktervolle Kräfte im Außen⸗ dienst vertreten sein. Die günstige Gestaltung des Krankenver⸗ sicherungsschntzes dürfe die soziale, ethische und bevölkerungs⸗ politische utung der privaten Krankenversicherung nicht außer Acht lassen. Sie dürfe nicht nur Versicherung“ sein und sei keine Privatangelegenheit der wohlhabenderen Bevölkerungsschichten. Die private Krankenversicherung müsse vielmehr volksnahe wirken und 3 immer vollsnahe bleiben, um 8 das Versicherungs⸗ bedürfnis der ärmeren Volksgenossen defriedigen zu können.

Das Sieg⸗Feil auf den 46 beendete die aus allen Teilen des Reichs überaus stark besuchte Tagung.

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der duheten Wu

Berliner Vörse am 10. Zuni. Sehr still und meist wenig verändert.

Die Bedeutungslosigkeit der von der Bankenkundschaft an den Markt gelegten Aufträge und die durch die sommerliche Hitze be, dingte Verringerung der Zahl der Börsenbesucher gaben der Börse ein außerordentlich stilles Aussehen. Mindestschlüsse vermochten zum Teil größere Kursschwankungen herbeizuführen, im allge— meinen gingen die Veränderungen, meist die Minusseite be— treffend, über bis 1 * nicht hinaus. Man konnte dabei nicht einmal von einer unfreundlichen Grundtendenz sprechen, da die neuerdings aus der Wirtschaft vorliegenden Abschlußmeldungen so u. a. der Keramag, mit einer von 5 auf 8935 erhöhten Dwi⸗ dende und von Martini CL Hünecke mit der Wiederaufnahme der Dividendenzahlung in Höhe von 42 mit Befriedigung aufge— nommen wurden. j J

Stärker gedrückt waren eigentlich nur Kaliaktien, namentlich Salzdetfurth mit 2 und Wintershall mit 12 3, allerdings bei Umsätzen von nur 6 - 8000 RM. Ebenio gaben am Montan— markt Mansselder auf ein AugebÜt bon 6oß0 RM um 15 nach. Harpener verloren R, Hoesch und Laurahütte 3 5. Zum Teil gestrichen, sonst aber kaum verändert, waren Braun—

kohlenaktien, meist gedrückt chemische Papiere; Farben ermäßigten

sich um „z, Kokswerke um 21, Goldschmidt um 5 3. Von Elektro⸗ und Tarifwerten fielen Lahmeyer mit einer Einbuße von 116, dagegen Rheag mit 4 11 und RWE mit 4 11M * auf. Mäßige Abschläge hatten Maschinenbauwerte, so Orenstein mit 5 3, ferner Papier⸗ u. Zellstoffaktien (Aschaffenburger 1, Waldhof 55). Am unnotierten Markt fielen wiederum Faber Blei mit 4 2 und Ford mit * 11 3 auf.

Im Verlauf bröckelten die Aktienkurse unter dem Einfluß der anhaltenden Geschäftsstille meist um Prozentbruchteile ab. Farben ermäßigten sich gegen den ersten Kurs um z 8 auf 16, AEG erhöhten einen Anfangsverlust von R auf 935, Verein. Stahlwerke gaben * 8 her. Sehr schwach lagen Westdtsch. Kauf⸗ hof. die zunächst 6 3 niedriger eröffneten, im Verlauf aber 11 hergaben. Grund des Rückgangs dürfte wieder einmal die mut—⸗ maßliche Zusammenlegung sein, wobei man von einem Verhält—⸗ nis von 3: 2, dann aber von 10: 5 sprach, ohne daß eine Ver⸗ waltungsbestätigung vorlag.

Die Börse schloß in lustloser Haltung. Notierungen kamen nur in geringem Umfange zustande, ohne daß sich dabei größere Abweichungen gegen den Berlauf ergaben. Farben schlossen zu 163 3. Dessauer Gas und Harpener gaben um je 8 nach.

Am Einheitsmarkt waren Großbankaktien unverändert. Aden gaben 6, Ueberseebank R und Vereinsbank Hamburg KJ R her. Bei den Hyp.⸗Banken schwächten sich Westboden nach der gestrigen Steigerung um 8 25. Von Industriepapieren ermäßigten sich Grün C Bilfinger um 4, Basalt A.⸗G. und Bremer Allgemeine Gas um je 3, Isenbeck um 3 83, während andererseits Bochum⸗ Gelsenkirchener Eisenbahnen um 534 8 stiegen, wobei Repartierung erforderlich wurde. Auch Dürener Metall waren lebhaft gefucht, 8 35 fester und repartiert.

Am Rentenmarkt notierten Reichsaltbefitz unverändert 1263, Umschuldung 5 Pfg. niedriger (9415). Bei den Kassapapieren fielen einige Stadtanleihen durch schwächere Haltung auf sa Elberfeld, , nn rntzer mil ie , Weiter gefncht

4 .

Blanko⸗Tagesgeld auf 21 231 3.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das engl. Pfund mit 12,33 (12,390), der Dollar mit unv. 2,498 und der Frane mit 11,12 (1,11) festgesetzt. Bei den übrigen Valuten traten kaum nennenswerte Aenderungen ein.

Ueber die Herstellung und Verwendung von Vuna.

Im Essener „Haus der Technik“ hielt Dr. O. Ambros, Direktor der IG.⸗Farbenindustrie AG., Ludwigshafen, einen Vor= trag über die Probleme des ynthetischen Kautschuks.

Einleitend wurde die technische und wirtschaftliche Entwick⸗ lung des Vaturkautschuks behandelt und der Kautschuk als ein Werkstoff charakterifiert, der dank seiner Thermoplastizität leicht ormbar ist und der durch die Bulkanisation unter Erhaltung einer Elastizität in jeder gewünschten Form stabilisiert werden

Diesen einzigartigen Eigenschaften verdankt der Kautschul eine Berufung zum unentbehrlichen Werkstoff der Techn.

die Automobilinduftrie, die in Deutschland und in Amerika etwa 60 -= 70 8 des Kautschukverbrauchs belegt, ist auf ihn und seine nc Entwicklung angewiesen. Bei der Schlüssel⸗ stellung, welche sich diese Industrie allmählich im Wirtschaftsleben jedes modernen Staates erringt, ist es daher verftändlich, daß auch jedes Land bestrebt ist, seine Kautschukversorgung zu sichern. Das neue Deutschland, das die Motorisierung als ein entscheidendes Mittel zur Wirtschaftsbelebung eingesetzt hat, muß unabhängig in einem Vorgehen sein und daher entschied der Staat als sicherste 5sung dieser Forderung, die eigene Kautschukproduktion auf dem Wege über die Synthese des Buna aufzubauen.

Der Chemiker stellt nun seine Aufgabe der Synthese des Kautschuks in einen weiteren Rahmen. Er will nicht nur Natur= kautschuk“ machen und den Preiskampf im Schutz nationaler Sicherungen bestehen, sondern er versucht bewußt und geleitet von theoretischen Vorftellungen über die Struktur der Materie, Bunn— Sorten mit spezifischer Eignung für die verschiedenen Anwen— dungsgebiete zu erfinden. Die rikation geht heute von einem reaktionsfähigen Grundkörper, dem Butadien, aus, das durch Verkettung von zwei Acetylenmolekülen über katalytische Prozes gebildet wird und verknüpft in einem fein abgestimmten Spstem diese Moleküle zu hunderttausenden. Durch Beeinflussung der Reaktionsbedingungen oder auch durch Einbau geeigneter anderer

soleküle in die langen Ketten von polnmerisiertem Butadien Molekül, variiert der Chemiker die Eigenschaften des Bung. S erzeugt heute die IG-⸗=⸗Farbenindustrie vier Bunamarken, die den der deutschen Gummi⸗Industrie für die verschiedensten Anwen dungsgebiete erprobt wurden. Der große Absatz liegt in de Reifen Industrie, der es jetzt in enger Zusammenarbeit mit de Buna⸗Fabrikation gelungen ist, anfängliche Schwierigkeiten in d Verarbeitbarkeit weitgehend zu überwinden und die erprobte Ver arbeitungstechnik des Naturkautschuks auch für den Bung zu ührn nehmen. Seit einigen Monaten läuft nun die Fabrikafion de Bung⸗Werkes und liefert eine gleichmäßige Ware von guter Qualität. Auf Grund dieses befriedigenden Ergebnisses wird di Anlage bereits erweitert zu einer Produttionsgröße, die irber em Drittel des deutschen Bedarfes decken wird.

Das Angebot auf dem Nutzfahrzeugmarkt.

Zum Typenproblem in der Kraftfahrzeugwirtschaft hat das Institut für Konjunkturforschung im Auftrage des Reichsverkehrs⸗ ninisters nunmehr auch eine a. des Angebots an Nutzfahr⸗ eugen aufgestellt, die in einer Sonderbeilage zum Wochenbericht

r. 23 1957 veröffentlicht wird. (Eine a. Abhandlung über zas Typenproblem bei den Personenwagen war in der Beilage jum Wochenbericht Nr. 161!1937 erschienen.)

Nach der Konstruktionsstatistik des Reichsverbandes der Auto⸗ moöbilindustrie wurden auf dem deutschen Nutzfahrzeugmarkt 1936 X vier⸗ und sechsrädrige Liefer- und Lastwagentypen (Haupt⸗ und Nebentypen) angeboten. (Dreirädrige i . attel⸗ schlepper und gewöhnliche Schlepper und schließlich Sonderfahr— euge wie Feuerlöschwagen, Straßenreinigungsmaschinen und erz. sind in die Betrachtung nicht mit einbezogen worden.) Das Typenprogramm der deutschen Nutzfahrzeugfabriken übertraf damit das der Personenkraftwagenwerke, die 1936 41 Fahrzeug⸗ typen herstellten, um das Doppelte. Demgegenüber waren aber die Absatzmöglichkeiten für Personenkraftwagen um ein Vielfaches größer als die Aufnahmefähigkeit des Nutzfahrzeugmarktes. 1936 purden immerhin 213 000 Personenkraftwagen neu in den Ver⸗ lehr gestellt aber nur 43 600 vier⸗ und mehr als vierrädrige Liefer- und WLastkraftwagen zugelassen. Wenn auch die Typen⸗ . des Lastkraftwagenmarktes weitgehend bedingt ist durch die

ielzahl der zu leistenden . so wird es doch als nicht erforderlich bezeichnet, daß jede der 19 Firmen, die den Markt mit Nutzfahrzeugen beliefern, nun auch als einzelne mit ihrem Typenprogramm allen Anforderungen, die die Praxis stellt, ü entsprechen versucht. Weiter ist bei Beurteilung der Typen⸗ ülle des , in gewissem Umfange zu berück⸗ ichtigen der noch immer sehr starke Fluß der konstruktiven Ent⸗ wicklung. Am stärksten hervor sticht dabei die technische Ausbil⸗ dung des Dieselmotors, mit dem die Kartoffelkosten des Nutzfahr⸗ zeugbetriebs erheblich heruntergedrückt werden konnten. Aber auch außerwirtschaftliche Momente gaben der konstruktiven Entwick⸗ lung in den letzten Jahren einen besonderen Antrieb, so die Ein⸗

führung der Reichsstraßenverkehrsordnung im Oktober 1934, die

dem technischen Fortschritt bewußt die Wege zu ebnen versuchte. Vor allem wurde die Belastungsgrenze der Fahrzeuge heran? gesetzt, was zu einer gewissen Umschichtung der Fahrzeugtypen aus der 5 t⸗ und die 6⸗ und 6,5 t⸗Klasse führte. . Trotz allem bleibt aber die ungeregelte Konkurrenz einer Biel⸗ pal von Firmen auf einem verhältnismäßig sehr engen Markt er entscheidende Grund für die Zersplitterung des Angebots. bon den 43 614 vier- und sechsrädrigen Liefer- und Lastkraft⸗ wagen, die im Jahr 19366 von der Zulassungsstatistik erfaßt

wurden, entfielen auf die Nutzlastklasse bis It 10711 Stück 24,6 9, über!, 2 7743 17.8 2 5, 3t 16 111, 369 „3 , 5t 6618, 165,2 99 2431, 5565 ,

2 *

Die Klassen bis zu einer Tonne Nutzlast und von mehr als

einer bis zwei Tonnen Nutzlast mit zusammen rund 18400 Zu⸗

lassungen meist Lieferwagen, aber auch Kleinlastwagen arktgebiet

lönnen wirtschaftlich als ein einheitliches besonderes aufgefaßt werden. Sieht man von einigen Spezialkonstruktionen

von Firmen wie Framo, Standard, Tempo ab (diese Firmen be⸗

schränken sich auf den Bau von Kleinstwagen), so bleiben 9.

nur Fahrzeuge übrig, die sich eng an Personenkraftwagenkonstrul⸗

tionen anlehnen.

den Kla

in de sen von mehr gebiet für

als zwel Tonnen .

zahl der zugelassenen Fahrzeuge. Nach Abzug der Liefer⸗ und

Markt⸗

Die . Lastkraftwagenkonstruktionen be innen . erst iese Konstruktionen deckt sich nicht mit der Gesamt⸗

*

Kleinlastwagen der Klassen bis zu zwei Tonnen Nutzlast bleiben 1936 nur rund 25 000 Zulassungen von Fahrzeugen mit mehr als zwei Tonnen Tragfähigkeit. Hinzu kommt die k. mit etwa 4009 Wagen und eine nicht bekannte Zahl von Lastkraft⸗ wagen, die von verschiedenen Behörden eingestellt wurden. Sieht man von letzteren ab, so konkurrierten 1936 in den Klassen über zwei Tonnen um einen Absatz von noch nicht 30 0900 Fahr⸗s . n. 12 Firmen mit mehr als 60 Haupt⸗ und Nebentypen. abei entfällt von den 25 000 zugelassenen . mit mehr als zwei Tonnen Nutzlast die knappe Hälfte auf nur zwei 1 und zwar Opel und Ford. Der Rest des eigentlichen astkraftwagenmarkts, d. h. nur noch rund 15000 Fahrzeuge Zulassung einschließlich Ausfuhr), verteilte sich auf rund 60 astkraftwagentypen zehn verschiedener Firmen. Berücksichtigt man weiter, daß denn programms fast jeder Firma in wichtigen Aggregaten völlig übereinstimmen, so reduziert sich natürlich die Zahl der zum Nutzfahrzeugbau verwendeten Aggregate und Teile erheblich, was sawohl vom Standpunkt der Produktionsorganisation und der Produktionskosten wie für die Lagerhaltung von Bedeutung ist. Das Institut für Konjunkturforschung kommt zu dem Schluß, daß die Aufgabe einer allgemeinen Typenbereinigung so chwierig sie sein mag doch um so eher zu lösen ist, als die penrationalisierung, die aus gemeinwirtschaftlichen und wehr—⸗ wirtschaftlichen Gründen gefordert wird, grundsätzlich auch im Interesse der Kraftfahrzeugindustrie wie der gesamten Kraft⸗ verkehrswirtschaft und nicht 6 t auch der Verbraucher liegt. Die Erwartungen, die an die Beschränkung des Typenprogramms . werden, sind Produktionskosten⸗, d. h. Preissenkung und agerverminderung. Hieraus ergibt sich:

1. Die Wirtschaftskraft der eigentlichen Nutzfahrzeug⸗ industrie wird gestärkt.

2. Die Vorteile der Rationalisierung werden sich in leicher Weise auf die Lieferanten der 3 industrie:

ile⸗, Reifen Zubehörindustrie fortpflanzen; ebenso werden Handel und Reparaturgewerbe billiger und besser arbeiten können, weil auch hier die Lagerhaltung im Verhältnis zu den Umsätzen eingeschränkt werden kann. ; .

3. Die Produktionsverbilligung durch Rationalisierung der Typenprogramme in allen Teilen der Kraftfahrzeugwirt⸗ schaft wird der Verbraucherschaft zugute kommen und die Motorisierung weitertreiben.

4. Die Einschränkung der Je, , , in allen BVerx⸗ n,, die Herabminderung der Emsgatzteillager in den Fabrilen, beim Handel und im Reparaturgewerbe wird erhebliche in anderen Teilen der Wirtschaft dringend be⸗ nötigte Rohstoffmengen freisetzen.

Die Weuzulaffungen von Kraftfahrzeugen im Mai 18937 r höher als im Vorjahre.

Das im April erreichte außerordentlich 1 ue e. ergebnis ist im Monat Mai, in den das ö tfest fiel, mit 59 970 Neuzulassungen noch übertroffen worden. e 1 beruht allerdings in der Hauptsache auf vermehrten Zulassungen an Krafträdern, von denen 33 052, das sind 83 mehr als im Vormonat, in Verkehr kamen; hierbei standen wieder die Motorfahrräder und die sonstigen Kleinkrafträder im Vorder⸗ grund. Die Zulassun 3 , der Personenkraftwagen nahm dem⸗ gegenüber um 4 95 24 699 ab, die der Lastkraftwagen um 3 8 auf 5030 und die der Zugmaschinen um 5 8 auf 817. Im Ver⸗ gin zum Mai des Vorjahres lag die Gesamtzahl der Neu⸗ zulasfungen noch um 10 3 höher. .

Wirtschaft des Atuslandes.

Ausbau der amerikanischen Handelsslotte.

Die Lage auf dem dänischen Arbeitsmarkt.

Kopenhagen, 9. Juni. Die Zahl der Arbeitslosen in Dänemark

ist in der vergangenen Woche um 2943 zurückgegangen. Die Ge⸗

amtziffer stellt sich demzufolge zur Zeit auf 70 4536. Das sind immer noch über 8000 mehr als in der ersten Juniwoche des Vor⸗ jahres, wenn auch der Prozentsatz der Arbeitslosigkeit nur 9 ausmacht. Von den rund 70 000 Arbeitslosen 9 etwa 60 060 ,. . die übrigen 10 0090 auf Sozialhilfe ange⸗ iesen sind. .

48,4 Mill. Rr. Auslandsschulden estnischer Unternehmungen.

Reval, 9. Juni. Kürzlich wurde in Estland eine Umfrage über die Auslandsschulden der verschiedenen Unternehmungen veran⸗ staltet, deren Ergebnisse jetzt ausgewertet werden. Nach vor⸗ läufigen Angaben sollen die gesamten Auslandsschulden estnischer Unternehmungen an das Ausland 48,4 Mill. Kr. betragen gegen⸗ über 43,B5, Mill. Kr. im Vorjahr. Die Zunahme der Verschuldung um 5 Mill. Kr. wird in der Hauptsache auf die gesteigerte Aktivität des estnischen Wirtschaftslebens, die Zunahme des Außenhandels, be⸗ sonders der Einfuhr, ferner aber auch auf größere Investierungen von ausländischem Kapital, und zwar hauptsächlich in der Brenn⸗ schieferindustrie, zurückgeführt. Andererseits wird darauf hinge⸗ wiesen, daß infolge der Steigerung der estnischen Ausfuhr auch die Verpflichtungen des Auslands gegenüber Estland gestiegen sind. Zu den hauptsächlichsten Gläubigerstaaten gehören England, Deutschland und Schweden. .

der schweizerische Außenhandel im Mai 1937.

Basel, 9. Juni. Nach den jetzt vorliegenden , . über den hweizerischen Außenhandel ging im Monat Mai die Einfuhr n e em April um 25,8 Mill. i d. h. von 172,9 auf 147,1 ll. fr., die Ausfuhr um 3,1 Mill. sfr., auf 102,3 (105,9) Mill. fr. zurück. Gegenüber Mai 1936 nahm die Einfuhr jedoch um 58,5 Mill. und die Ausfuhr um 3334 Mill. j zu. Der Passivsaldo der Handelsbilanz beträgt im Mongt Mai 44.3 Mill. egenüber 675 im April 19387 und 19,7 Mill ssr. im Mai letzten Jahres. Im Zusammenhang mit dem Rückgang der schwei⸗ zerischen Ein⸗ und Ausfuhrziffern im Mai weisen ug die Bezüge aus Deutschland im verflossenen Monat eine rückläufige Tendenz auf. Insgesamt wurden 6 32,7 Mill. sfr. Waren aus Deutsch— and bezogen gegen 35,7 Mill. im April und 25 Mill. im Mai letzten Ja res. Der Export nach Deutschland verminderte sich uf 14,6 Mill. sfr. gegen 16,4 Mill. im April und 15,6 Mill. im Nai vorigen . ür die ersten 64 Monate 1937 bezog die Schweiz aus Peutschland für 159,15 Mill. ffr. gegen 119,71 in der gleichen Zeit des Vorjahres. Ver Export nach Deutschland kli in der gleichen Zeit . 73,27 Mill. fr. gegen 71,21 Mill. Der ückgang des Außenhandels im Monat Mai, auch bei den ,,, Bezugs⸗ und Absatzländern, ist hauptsächlich sahres zeitlich bedingt.

können als Hilfskriegsschiffe verwendet werden.

Washington, 9. Juni. Präsident Roosevelt teilte in der Presselonferenz mit, er habe dem Bundeskongreß um die sofortige Bewilligung von zunächst zehn Millionen und später weiteren 160 Millionen Dollar zum Ausbau der Handelsmarine ersucht.

n Amerika seien außer einigen Tankdampfern seit Jahren keine

chiffe mehr für den Passagier⸗ oder Frachtdienst gebaut worden. Es sei also hohe Zeit, das Amerikas Handelsflotte aufgefrischt und erweitert werde. Das Geld wird den Reedereien als lang⸗ eilt Anleihen, die bis zu J5 23 des Baupreises betragen können, ur Verfügung gestellt. Die Regierung hat dadurch gleichzeitig . lange Jahre das Kontrollrecht über die Verwendung dieser hypothekarisch belasteten Schiffe. Sie kann also ihren Verkauf verhindern und bei interngtionalen Verwicklungen die Reedereien veranlassen, sich der jeweiligen Regierungspolitik zu fügen.

Die neuen Handelsdampfer werden so gebaut werden, daß sie im Kriegsfall als Hilfskriegsschiffe verwendet werden können.

Den Grund für die plötzliche Eile hat Präsident Roosevelt nicht mitgeteilt, jedoch erfährt man an zuständiger Stelle, daß die Londoner Reichskonferenz den unmittelbaren Anstoß zu diesem Entschluß gegeben hat, insofern, als dort beschlossen wurde, Ka⸗ nada beim Bau von zwei großen Passagier⸗ und Frachtdampfern n unterstützen, die zwischen Nordamerika und Australien ver⸗ 33 und der amerikanischen Schiffahrt Konkurrenz machen ollen. .

Devisenbewirtschaftung.

ueberbringung inlãndischer Scheidemünzen ins Ausland außerhalb des großen Reiseverkehr s.

Der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung hat durch RE. 82/37 D. St. Ue. St. aus Ueberwachungsgründen angeordnet, daß inländische Scheidemünzen im Rahmen der Frei⸗ grenze von 10 RM je Person und Kalendermonat im grenzüber⸗ schreitenden Ausflugsverkehr nur gegen Paßeintragung ins Aus— land überbracht werden dürfen. Diese Anordnung bezieht sich nicht auf den großen Reiseverkehr (D-Zug, Seen, Luft und Kraft wagenfernverkehr). In Ausdehnung der zugunsten inländischer Grenzbewohner getroffenen Sonderregelung ist gleichzeitig ange— ordnet worden, daß Personen, die im Besitz eines im Ausflugs⸗ verkehr an verschiedenen Grenzabschnitten eingeführten Ausweises (z. B. Tagesschein, Ausflugsdauerbewilligung) sind, im Rahmen der für inländische Grenzbewohner zugelassenen Beträge inländische Scheidemünzen von regelmäßig 3 RM täglich bei ihren Ansssügen ins Ausland überbringen dürsen. Die neuen Bestimmungen treten am 15. Juni 1937 in Kraft.

Neubauten

chiedene Typen innerhalb des Produktions⸗

zum Durchbruch konmmi.

*

Dentschlands Industrieproduktion im Frühjahr 1937.

Die industrielle Gütererzeugung Deutschlands bewegt sich nach wie vor auf hohem Stand. Die vierteljährliche Inderziffer der gewerblichen Gütererzeugung (19283 100; Saisonschwankungen ausgeschaltet) beträgt nach im neuen Wochenbericht des Instituts für Konjunkturforschung veröffentlichten vorläufigen Berech⸗ nungen rd. 111 im ersten Vierteljahr 1937, gegenüber 99 im ersten Vierteljahr 1936; damit ist der höchste in den Jahren 1927129 erreichte) Produktionsstand der Nachkriegszeit bereits fühlbar überschritten. Selbst unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Produktionsangaben seit Anfang 1935 wieder das Saargebiet mit⸗ enthalten, ist Deutschlands Industrieproduktion im Durchschnitt der Monate Oktober 1936 bis März 1937 größer als je zuvor.

Seit dem ersten Vierteljahr 1937 hat sich die Belebung weiter fortgesetzt. Die Beschäftigung der Industriearbeiter war nach den Berechnungen des Statistischen Reichsamts im April um weitere 5 *. größer als im März 1937. Soweit die wöchentliche Indexziffer des industriellen Geschäftsgangs ein Bild zu geben vermag, zeigt sie auch für den Monat Mai eine weitere Zu⸗ nahme an.

In der Entwicklung der einzelnen Industriegruppen sind vor allem folgende Bewegungstendenzen bemerkenswert:

1. Die Produktion der Verbrauchsgüter des „starren“ Bedarfs (Nahrungs⸗ und Genußmittel) beharrt im ganzen unter starken jahreszeitlichen Schwankungen auf dem um die Jahreswende erreichten Stand.

2. Die Gruppe der Verbrauchsgüter des elastischen Be⸗ darfs läßt eine deutliche und im Bergleich zu früher stärkere Aufwärtsbewegung erkennen; vor allem an die Textil⸗ und die Hausratindustrie tritt laufend eine größere Nachfrage des Handels und der Verbraucher heran.

3. Unter den Iwestitionsgüterindustrien zeigen vor allem der Maschinenbau, die feinmechanische und optische Industrie und die Kraftfahrzeugindustrie weitere kräftige Fortschritte; auch die Beschäftigung der Bauindustrie ist neuerdings größer als im Vorjahr.

4. Die Produktionsgüter mit allgemeinem Verwendungs⸗ zweck haben in den letzten Monaten stark aufgeholt. Die Kohlen⸗ und Stromerzeugung wurde in der kalten Jahres⸗ zeit z. T. überdurchschnittlich beansprucht. Darüber hinaus gewinnt die Erzeugung dieser Gruppe mit dem verstärkten Einsatz für den Vierjahresplan erhöhte Bedeutung: Kohle, Chemikalien und Zellstoff z. B. bilden wichtige Ausgangs⸗ materialien für viele Zweige der einheimischen Rohftoffpro⸗ duktion. Die hier in letzter Zeit erreichten hohen Rrodul⸗ tionsziffern geben ein Bild von den Anstrengungen, die ein⸗ heimische Rohstofferzeugung zu steigern.

Mit dem Eintritt in die Sommerpause, vor allem in den Monaten Juni und Juli, pflegen Produktion und Beschäftigung der Industrie, jeweils saisonbedingt, leicht zurückzugehen. Schon im August beginnt aber in der Regel die Vorbereitung der Herbst⸗ saison, die dann in den Monaten September bis November voll

.

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Beibehaltung der Zinnquote von 110 *

Amsterdam, 10. Juni. Auf der für den 11. Juni nach den Haag einberufenen Internationalen Zinnausschuß⸗Sitzung oll dem Vernehmen nach beschlossen werden, die Zinnquote unver⸗ ändert auf 110 2 zu belassen. Für diese Mutmaßung spricht der fortdauernde Rückgang der sichtbaren Weltzinnvorräte und der noch immer beträchtliche Rückstand der Erzeugerländer. In Am⸗ sterdamer Fachkreisen glaubt man, daß sich der Zinnausschuß sehr ernsthaft mit der Frage beschäftigen wird, wie die ungesunden starken Preisschwankungen am Zinnmarkt vermieden werden

nnen.

Kürzlich hatte bereits der Direktor der Billiton Mij. auf der Generalversammlung am 4. Juni sehr scharfe Kritik am Zinn⸗ ausschuß geübt und betont, daß der Ausschuß in der Preisgestal⸗ tung bisher fast völlig versagt habe und sich nunmehr irgendwie einschalten müsse. Der Direktor der Billiton Mij schlug die erneute Bildung eines Puffervorrates vor.

—— Wagengestellung für Kohle, Kohks und Srikerts im Ruhrredier: Am 9. Juni 1937: Gestellt 28 374 Wagen.

Die k der Vereinigung fir dentsche Elektrolytkupfernottz stellte sich laut Berliner Meldung des D. R. B. am 19. Juni auf 80,50 M (am 9. Juni auf 81, 00 M) für 100 Ez.

Berlin, 9. Juni. Preisnotierungen für Nahrungs mittel. (Verkaufspreise des Ledensmitte!lg renn handels für 100 Kilo frei Haus Groß-Berlin) obnen, weiße, mittel 42,00 bis 4300 , TLangdobnen dande verlesen 45 00 bis 49 00 Æ6, Linsen, leine, katertret 8 X Di b4, 00 M, Linsen, mittel, käferfrei & M bes de M , Fmmen, große, käferfrei 58, 00 bis 66 0 X. Speiseerbsen. Set. Konjum, gelbe 46 00 bis 48.0 . Sxeiseerdsen. Bict. Nesen. gelde äs, od bis 5160 , Geschl, Mar gelbe eden U S8. dis 64,50 Æ, do. III 8800 bis G . Reis nnr für Speise- zwecke notiert, und zwar:. Jtaliener, unglasiert 30 50 dis Sl, 50 4, Mulm, unglastert 8 80 dis ö 09 . Mexiko extra ney 52,00 dis 8800 Gerstengraupen, mittel und fein 40 00 bis 4200 , Gerstengraupen, grob 37.00 bis 38 00 , Gerstengraupen,. Nälderzädne * 00 dis 34090 *, Gerstengrütze 86 dis 8350 6 DNaferflocken 900 dis 41,0 . Hafergrüte. gesottene 4400 dis 48 0 . Roggenmehl, Tyne 11509 24.55 dis 2330 M, Weizenmebl Type 1950 30,60 des 81. 60 . Weizenmedl. Type 8d 3470 dis 35,0 A. Weizen. mehl, Tvpe do? Wed dis 80 60 Weizengrieß, Type 50e Bed bis 0 6 Æ. Nartosfelmedli bis —— . Zucker. Wels 67.70 bis (Aufschläge nach Sortentafel), Roggenke ee 38 00 dis 8880 Æ, Gerstenkaffee 88 00 bis 39,00 6. Malz dards glasiert in Säcken 1809 dis 4700 „, Rohkaffee. Brat Sarserne— bis Extra Prime 318 09 dis 368,00 6, Redkadee Se ne, amerikaner aller Art 330.00 bis 462,00 Æ. Nene e, ,, Superior dis Extra Prime 407, 99 dis 456 Ne,. Sentralamerikaner aller Art 432 00 bis Rs Gd , Daene, neo, entölt 188 00 dis S6, Kakace. lend enen, des —— A, Tee, chines. 810090 bis eco h *. za de lch dia 100 00 „e, Ringäpfel amerikan. eyrra derne

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