Zaufende Nr.
Amtsbezirke
der
Oberfinanz⸗ präsidenten
In den freien Verkehr übergesührter versteuerter Zucker )
1
us dem Geltungsbereich des Gesetzes
ausgeführter Zucker?)
uwverstenert aus dem Geltungsbereich des Gesetzes
Anderer kristallisierter
(Verbrauchẽ⸗
Zucker zucker)
Im Preßver fahren
hergestellte
l . Ke g h
Rüben⸗ säste 9 Abs. 2
Preßverfahren hergestellte Nübensäfte, andere Rüben⸗
dieser Erzeugnisse mit einem Reinheitsgrad
Rübenzuckerabläufe, nicht im
zuckerlösungen u. Mischungen
Stärke zucker
sirup
als 95 vy
von
von mehr
Fester Stãärke⸗ zucker
Auf die
Erzeugnisse der Spalten
3 bis 9 entfallen
an Zuckersteuer
Anderer Zucker
zucker)
kristallisierter
(Verbrauchs ·
fahren
säfte
Im Preßver⸗
hergestellte Rüben⸗
G6 9 Abs. 2 Ausf.⸗Best.)
Rübenzuckerabläufe, nicht im , hergestellte
juckerlöfungen u. Mischungen dleser Erzeugnisse mit einem Reinheitsgrad
Rübensäfte, andere Rüben ⸗
Stãrtke⸗ zucker⸗ sirup
von mehr als 95 vyh
4 2
RM
9.
16
— 2
* 81
— 22
O CO O , e d = 14 —
Baden Berlin
Brandenburg... Dresden...
Düsseldorf . Hamburg. Hannover
Kassel ..
.
veipzig .. Magdeburg München
Nordmark n. stürnberg. Ostpreußen Pommern. Schlesien . Thüringen. Weser⸗Ems
Hessen . ; ;
Westfalen . Württemberg Würzburg..
. , ö
8 118311 I =
D 2 — * 8
4 — 11118 8 8
1
de 85 00
.
*
332 468 1251 hI8 542 233 255 1705551 66 341
3 132 b89 189 331 8h
478 918 24 997 10181 793
799
boh oꝛ4 441 259 482 0h9 1306337 3 941 772 1096520 26 095 200 362 S00 426 1379537
11
11I1II31III II
111
* D
2 8 —
2
Elli! ! ⸗è inn !!?!!! ãęů !ę! 111
111i lit! l! n ! l kn nul i
,
Im Mai 19857 ...
Vom l. Oktober 1936 bis 31. Mai 1937 .
Dagegen:
Im Mal 1956
Vom 1. Oktober 1935 bis 31. Mai 1836 .
geitabschnitt
) Der aus d stimmen mit dem tatsächlichen 3 Einschließlich der auf Zollager,
1257 284 1807
9 937 220
20 320
1087 562 1636
9191 633 29 531
Berlin, den 19. Juni 1937.
·
19 böo 22 hoo 26 713
213 396
dem Ausland eingeführte versteuerte Verbrauch nicht überein, weil in die Zollausschlüsse der deutschen
880 487
13 969 47385
1104 721
14 227 5 418
Zucker die
4
—
ist mit nautischen ö Verbrauchszucker in Seehäfen und in Freibezirke gebra
44794
—
326 183
49 464
396 11
I. Es sind verarbeitet worden:
4578
ob 82 15
6163
79 767
Zahlen nachgewiesen. großem Umfang chten Mengen.
A 136 077
24 922 240
23 634 422
199 869 614
208 481
Die Mengen sind in den darůberstehenden e versteuert auf auswärtige Lager abfertigen,
Statistisches Reichsamt.
19
der in den meisten Fällen no
6h
12 364
188
7773
gahlen mitenthalten. — Die Versteuerungs zahl
ch nicht verkaust ist.
Venieb der Zudet. stärtezuger. d. Mshenlaltiabrllen im Monat Mal 19511 JN
II. Es sind gewonnen worden:
rohe Rüben )
Ver⸗
brauchs⸗ zucker
Rübenzuckerabläufe
Ver brauchszucker
im ganzen
hiervon wurden entzuckert mittels
der des Aus ⸗ Stron⸗ schei⸗ tianver⸗ dung fahrens
Rohzucker aller Art
Kristallzucker
Platten⸗
en⸗ und
9 Würfelzucker
Stan
Stůcken⸗ und Krümelzucker
gemahlene Raffi⸗
nade
gemahlener
Melis
Nübenzuckerablãus mit einem Reinheitt grade von
ug Raffinade, nvertzucker
und sonstiger Verbrauchs zucker
weniger als 70 vS
d 2
Im Mai 1937
In d. Vormonaten Vom 1. Okt. 1936 bis 31. Mai 1937 Vom l. Okt. 1935 bis 31. Mai 1936
Im Mai 19837. In d. Vormonaten Vom 1. Okt. 1936 bis 31. Mai 1937 Vom 1. Okt. 1935 bis 31. Mai 1936
Im Mai 1937
In d. Vormonaten Vom 1. Okt. 1936 bis 31. Mai 1937 Vom 1. Okt. 1935 bis 31. Mai 1936
los 5 os los zo sj
98 bꝛ5 244
los Ji os! o zl os!
98 625 244
82 . 2 306 890
2 389 148 2 o81 627
364 506 7341 901
7 696 407 7595 654
436 764 9 648791 10085555
9677 281
Gesamte Herstellung in Rohzuckerwert berechnet im Mai 1937: 443665 dz, 16 607 251 42. Vei dieser Berechnung sind die unter J angegebenen Einwurfzucker in Abzug gebra
9216 26 249
27 165 37 391 ö 87 046 61 oq2
17532 96 679
114 211
98 433
24013 24 013 17 100 60 203 481 390 b4 1 593 517 604 60 203 oh 403 56h 606
oz4 70a
. Zuckerfabriken mit Rübenverarbeitung.
27 994
27013 24 013
11 306 812
17 100
2. Raffinerien
112 60 21 2757 2 908 478 482 8126
3 020 538 573 10 883 5 14677 73043
3. Zucke
h0 091 30 751 478 482111 286 944
38 573 II 317 695
to 5 50 60
2927
112 26 921
27 033
20 O2?
5 14 67710557 864
11 278 818 4 395 977 41420 827 4 116709
und Melasseen
10 600 S0 101
go 701 77 745
ü ber
10 600 89 626
100 226
1330571 1449471 1 425 262
5 726 548 5 870 298 5 541971
24 850
1189009
rfabriken
41 942 2222 519
2 264 461
143 750
12d 9a 420 945 zʒo zoʒ 16617 1843516 t 805 403
2 155 906
vom 1. Oktober 1936 bis 31. Mai 1937: cht und die Verbrauchszucker im Verhältnis von 9: 10 umgerechnet.
9526 9 525 8 o3z5
85780
16 46 861
280 26 926
27 206 20715
h a u
280 27 393
27 673
21 576
4170 283 736
287 906
237 997
t zucker un
20 342 bb9ꝰ 195
b8ꝰ h3?
600 579 pt (1. und 2).
24 512
dõ2 g31 877 443 838 576
9 216 9 216 6 433
37468 334 748
372 216 332 283
37468
338716
Stärkezuckerfabriken und Rübensaftfabriken.
713 648 7I6 523
b44 389
g6an st altt
64 h28 13277653
1392281 387 543
67 403
2875
e n.
z 0319323 132 606 8q 46
34 478 1921378
1955 856 1712 435
5h Sh? 1326081 1381933 1è 420 171
0 330 343 964 2 041 4013 247 459 109 629 381 4322 108 8043 337 789 111 516
976 11 709
12 685
67 349 7 838 424
7 ob 773 7 ia 240
71 823 71 823
S3 a4] 12054
3724 14763
18 487 8 856
1887 365 523
37 806 39 693 z0 63
1887 4700 422872
7 109 194135 367
176 4362 176 4362
zoz] ꝛz 436
3740
25
3 740
47 6 849 bI1830 548 2115
7 205 O41 34 288 2162
28
47 26 N72 14 687 94230 724 6477
31 172 15 110 814 34 464 6 524
20 910 ta 252 434135 67 o 25 963 17 895 032 dz, dagegen vom 1. Oktober 1935 bis 31. Mai 19
36 höh
5921 619 82
3 810 3 8931 3 674
m ᷣ—¶ .
Zeitabschnitt
In den Stärkezuckerfabriken sind
In den Rübensaftfabriken ) sind
verarbeitet worden
gewonnen worden
verarbeitet worden
gewonn
worden
fe
in den Betrieben
Kartoffelstärke
erzeugte
uchte trockene feuchte
ange kaufte
trockene
Maisstärke
feuchte
trockene
Andere zucker⸗ haltige Stoffe
Stãärke⸗ zucker in fester Form
Stärke⸗ zucker⸗ siruy
Zucker⸗ farbe
Stärke⸗ zucker⸗ abläufe
rohe Rüben
getrocknete Zuckerrüben schnitzel und andere
Stoffe
Rübensi mit eine Reinheit grade bo IG bis 96
42
d 2
Im Mai 1937 In den Vormonaten ..
Vom 1. Oktober 1936 bis 31. Mai 1937. Vom JI. Oktober 1935 bis 31. Mai 1936.
1 12 13 16
3997 2709 6697 9438
6195 129 607 135 802 223 493
24 23 g I 48097
3273 109 447 115 726 oa 675
27398 40778 68 176 61 039
2405 16971 19376 17 939
4391 49 628 54 ol9
79 595
283 4537 318 584 392 912
36 147
2445 8470 10915
9056
1206 900 1296 900 1125 568
) Die in den Zuckerfabriken nicht auf Zucker, sondern unmittelbar zu Rübensaft verarbeiteten Rüben sind bei den Rübensaftfabriken nachgewiesen. Berlin, den 19. Juni 1937.
Statistisches Reichsamt.
206 1 253
fessor Dr. Vershofen an
radikale Umstellung von einem
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 139 vom 21. Juni 1937. S. 3
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Nr. 24 des Reichsministerialblatts vom 19. Juni 193 ist soeben erschienen und vom Reichsverlagsamt, Berlin NW 46, Scharnhorststraße 4, zu beziehen, Inhalt: 1. Konsulatwesen: Exequaturerteilungen und. ö von Exequaturerteilungen. Bekanntmachung über die deutsch⸗italienische Vereinbarung uͤber die Mitteilung von Geburtsurkunden. — 3. Steuer- und Zoll⸗ wesen: Verordnung über ,, . Eisenbahn⸗Zollordnung. — Verordnung über Aenderung des Warenverzeichnisses zum Zoll⸗ tarif. — 3. Versorgungswesen: Verzeichnis der den Verforgungs⸗ ann artern . Beamtenstellen: Für Land Mecklenburg — Landesdienst —.
Verkehrswesen. Hochbetrieb im Seedienst Osftpreußen.
Mit dem 23, und 24. Juni beginnt der tägliche Hochbetrieb 9. 5 , ö. der Gim kr! . Zoppot Pillau. Darüber hinaus fahren sechsmal wöckh i die 85 in 36! ge gh. Ostsee: . ö So bieten sich ahrten nach dem deutschen Osten am Mitt— woch und Sonnabend 6,00 Uhr früh sch t . in Kiel mit D. „Tannenberg“, ferner mit den Motorschnellschiffen „Hansestadt „Preußen“ sowie Turbinendampfer „Kaiser“ am Sonntag, Donnerstag und Freitag 8,20 Uhr von Travemünde (außerdem am Montag, 12. Juli, 6,20 Uhr, ab Travemünde),
Danzig“ und
ferner Montags 10,00 Uhr von Warnemünde.
Diese letztere Fahrt geht bis Memel und läuft außer den genannten Häfen auch Binz auf Rügen an. Zur Verstärkung des Uus andsverkehrs nach Ostpreußen finden außerdem wöchentlich Freitags abends Abfahrten eines der Motorschnellschiffe des See—⸗ , J und ö. statt. Im Augu ird zugunsten der „Deutschen O öni . auch Libau J 1 J
Im Westen finden einzelne Sonderfahrten statt:
So beginnt D. „Kaiser“ seine Fahrten ö, Seedienst Ost⸗ preußen am 24. Juni 6.00 Uhr früh in der Hansestadt, Lübeck Ubst. Ebenso beginnt das Motorschnellschiff „Preußen“ seine Treitagsabfahrten von Travemünde mit einer Sonderfahrt am Donnerstagabend nach Lübeck, am Freitagmorgen (600 Uhr) von Lübeck. . Eröffnung der Montagsfahrten von Warnemünde geht die „Breußen“ am Sonntag, dem 27. Juni von Warnemünde nach der Seestadt Rostock herauf und verläßt Rostock am nächsten Morgen S, 00 Uhr zur Fahrt über Warnemünde, Binz, Swine— münde, Zoppot und Pillau bis nach Memel. Vor den Früh⸗ abfahrten in Kiel, Travemünde und Warnemünde (auch in Lubeck und Rostock ö. für Fahrgäste die Bordübernachtung im Hafen ulässig. Der späteste Anschluß für Reisende nach dem Osten und Memel über Warnemünde verläßt
Hamburg 21,48 Uhr,
d tt m ö ö . Uhr und trifft in Warnemünde, wo das Schiff bereit liegt, 06,35 Uhr ein. (Bei der ersten Fahrt am Montag, dem 28. Ju i, li Schiff nachts in heat, - . Neben den zahlreichen Tarifermäßigungen, u. a. dem Tarif für Sonderveranstaltungen wie die . Ostmesse in Königs⸗ berg“ und die derühmten Insterburger Reitveranstaltunge strebt sich der Seedienst Verkehr in der westlichen Ostsee, vor allem die herrliche Rund⸗ fahrt um die malerische Insel Rügen, zu beleben. Hierzu werden Seegusflugskarten durch die Hafenvertretungen ausgegeben, die zu kurzen Ausflügen zwischen, Travemünde, Kiel, Warnemünde einerseits und Binz und Swinemünde andererseits berechtigen. Die Einzelheiten ergeben sich aus dem Fahrplan.
Da aus den Erfahrungen des Vorsommers inzwischen fest⸗ gestellt werden kann, daß es dem Seedienst Ostpreußen mit Erfolg
? telt ᷣ en wpreußen in diesem Jähre, auch den
elungen ist, die im Vorjahre i, . starke Fülle auf den chiffen völlig zu vermeiden, stellt der Seedienst in diesem Jahre allen, die sich für die Ostsee und den deutschen Osten interessieren, . genußreichen und erholsamen Reiseweg zur Ver⸗ 8 Möge die Schönheit dieses Weges in Verbindung mit dem ewußtfein der Verpflichtung als Deutscher, den deutschen Osten 9 besuchen, den Arbeiten des Seedienstes Ostpreußen einen vollen rfolg beschieden sein lassen!
Aus der Verwaltung.
Preußens Jahresabschluß 1936.
Der Abschluß des am 31. März abgelaufenen Rechnungs⸗ jahres 1936 hat die . Erwartungen erfüllt. Ent e, der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung haben die Betriebs⸗ verwaltungen des Landes Preußen erhöhte Ueberschüsse gebracht und auch die ö, und das Aufkommen an Staatssteuern die Ansätze des Haushaltsplans überstiegen. Die Verbesserungen betragen bei den Betriebsverwaltungen 8,3 Mill.
Reichsmark, bei den Steuern und Abgaben insgesamt 49,4 Mill. Reichsmark.
Auf der anderen Seite ist durch Beachtung größter Sparsam⸗ keit erreicht worden, soweit kö . k Mehrausgaben bei einzelnen Hoheitsverwaltungen im Laufe des Rechnungsjahres eintraten, diese durch Einsparungen und Ver— besserungen an anderen Stellen des Haushalts im wesentlichen wieder auszugleichen. Indem jede unwirtschaftliche Steigerung der Ausgaben vermieden worden ist, brauchten die erwähnten Vehreinnahmen an Betriebsüberschüssen und Steuern zur Deckung der Staatsausgaben des Rechnungsjahres 1936 kaum herangezogen zu werden. Sie kommen nunmehr fast in voller Höhe der Haushaltsführung des laufenden Rechnungsjahres 1937 zugute. Der Preußische Finanzminister, Professor. Dr. Popitz, hat dieser Entwicklung bereits n Aufstellung des Haus⸗ haltsplans 1937 vorsorglich Rechnung getragen, indem eine ein— malige Einnahme von 59 Mill. RM aus Rückstellungen zum Ausgleich des Haushaltsplans mitvorgesehen worden ist. Durch den befriedigenden Abschluß des Rechnungsjahres 1936 ist diese für die Haushaltsführung 1937 erforderliche einmalige Einnahme nunmehr sichergestellt worden.
Ihm Endergebnis hat das Rechnungsjahr 1936 im ordent⸗ lichen Haushalt mit einem Ueberschuß von rd. 4 Mill. RM und im außerordentlichen Haushalt mit einem solchen von 03 Mill. Reichsmark abgeschlossen. Diese Beträge von zusammen 43 Mill. Reichsmark sind bestimmungsgemäß zur außerordentlichen Schuldentilgung verwandt worden. In dem gleichen Umfange haben sich die aus den Krisenjahren noch vorhandenen Fehl⸗ beträge vermindert.
LKunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater
. Dienstag, den 22. Juni. taatsoper: Die Entführung aus dem Serail. ö Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr. chauspielhaus: Was ihr wollt. Lustspiel v . Beginn: 20 ier h hr, Staatstheater — Kleines Haus: Der Raub der Sabine⸗
6 9 en Ehmen n 8. J, v. Schönthan. Beginn:
Die letzten Vorstellungen der Staatlichen Schauspielhãufer
in dieser Spielzeit.
Vor Beginn der Sommerferien finden bis einschließlich Sonntag, den 27. uni, die letzten Aufführungen von „Was ihr wollt“ im Staatlichen Schauspielhaus am Gendarmen⸗ markt und von „Der Raub der Sabinerinnen“ im Kleinen Haus des Staatstheaters statt.
Handelsteil.
Marktordnung und Aufgaben der Abfatzwirtschaft.
Gelegentlich des absatzwirtschaftlichen Kursus des Instituts sür Wixtschaftsbeybachtung der deutschen Fertigware sprach der Leiter des Instituts, Professor Dr. Wilhelm Vershofen, der die Themenstellung des gesamten Kursus durch einen Eröff⸗ nungsvortrag über die Marktordnung in der Entfaltung der Wirkschaft umriß. Er führte u. 9. aus, daß, wenn heute weniger die Probleme des Absatzes als Beschaffungsprobleme im Vorder⸗ runde ständen, dies lediglich als Entwicklungsstand einer be⸗ ö. wirtschaftspolitischen Phase zu betrachten sei. Fragen des Absatzes müßten imnier ihre Bedeutung behalten, weil man immer für den Verbrauch produziere. Die Frage sei heute, ob Abfatzprobleme nicht aktuell feien oder ob etwa ganz neue Fragen des Absatzes im Wirtschaftskreiskauf aufgetaucht seien, Ohne den Ergebnissen des Kursus vorgreifen zu wollen, könne gesagt werden, daß das letztere der Fall sei. Seine Besonderheit erhalte der Kursus dadurch, daß diese neuen Fragen der Absatzwirtschaft mit der Marktordnung in Zusammenhang gebracht würden. Markt⸗ ordnung sei an und für sich durchaus nichts Neues.
Der Begriff „Marktovdnung“ habe aber für uns heute eine neue Bedeutung erlangt. Diese neue Bedeutung unterstrich Pro⸗ ; dem Beispiel der japanischen Textil⸗ industrie. Bis 1931 entfielen rund 385 96 des gesamten japanischen Exports auf Naturfeide, für deren Herstellung etwa 13 Mil⸗ lionen Familien beschäftigt waren. Die Kunstseidenproduktion spielte bis dahln in Japan nur eine untergesrdnete Rolle, in der Weltproduktion stand sie an achter Stelle. Seitdem ist ein völliger Umschwung eingetreten. Die japanische Naturseiden— produktion ist ganz unerbehlich, seine Kunstseidenproduktion, in der allerdings nur etwa * Millionen Familien 3 werden, steht heute an erster Stelle der Welt. Es erfolgte in Fapan die . Produkt, für das die besten natür⸗ lichen Voraussetzungen und eine völlig autarke h lte g n ef, . waren, auf ein anderes Produkt, für das diess Roh toffgrundlage keineswegs vorhanden war, insofern, als den gj in ganz erheblichem Ümfange eingeführt werden muß., Diese Umstellung erfolgte auch ohne jede Rücksicht auf die sozialen der hätenfe, . als durch die Verdrängung der Naturseide durch Kunstseide mehr als eine Million milien außer Arbeit und Brot gebrgcht wurden. Diese Umstellung war nur . infolge einer Marktordnung, wie fie bis dahin in der — elt nnerhört war, nur möglich aus der Erkenntnis heraus, daß der ynthetischen her die Zukunft gehören wird und nur möglich durch zentrale Macht und politischen Willen.
Aber nicht nur in Japan, sondern in anderen Staaten, vor allem aber auch in der 52 des Liberalismus, in den Ver⸗
einigten Staaten, zeigten sich ernste Ansätze zu einer neuen Marktordnung, so z. B. in dem New Deal Roosevelts mit seinen , in die Lohnbildung. Es ergibt sich also die Tatsache, daß neben die alte Marktordnung, deren Spielregeln das wirt⸗ schaftliche Ganze in Gang zu halten haben, eine neue Markt⸗ ordnung getreten ist, die das wirtschaftliche Geschehen weitgehenden politischen Rücksichten unterordnet. Die neue Ordnung ersetzte die alte nicht, sie überschatte sie oder xichte sie anders aus. Die Wirtschaft sei eine relativ niedrige Kategorie der menschlichen Lebensbetätigung, aber sie sei eine fundamentale Kategorie. In der neuen rktordnung werde sie von einer höheren Lebens⸗ schicht sehr weitgehend beeinflußt oder ins praktische übersetzt, ein höherer Lebenswert erzwinge wirtschaftliche Dinge. Unter diesen Kategorien finde auch heute nicht mehr der edelste Stoff die weiteste , n, sondern die Tendenz gehe zum relativ billigsten Produkt. as der neuen Marktordnung das wesent⸗ liche Gesicht gebe, das sei dies, daß hinter ihr höhere Lebenswerte dominierend sind; für Japan sei dies der Wert der nationalen Berfung, für Deutschland und andere Länder der Wert des nationalen Schicksals, der über die rein wirtschaftlichen Dinge die Herrschaft erlangt.
Die Welteisenerzerzeugung im Jahre 1936.
Die starke Steigerung der Eisen⸗ und H der Welt hat natürlich auch zu einer entsprechenden lusweitung der Welteisenerzförderung geführt. Einen interessanten Ueberblick über die im verflossenen Jahr in allen Eisenerz produzierenden Ländern erzielte Förderungszunahme gibt jetzt eine in „Stahl und Eisen“ veröffentlichte internationale Erzstatistik. Danach ist die Welteisener w . Jahre 1936 gegenüber dem Jahre 1935 auf , 172,80 (135,40) Mill. t gestiegen. Die größte Eisenerzproduktion und auch die relativ . örderungs⸗ zunahme verzeichnen die Vereinigten Staaten von merika mit einer Fördermenge von nicht weniger als 49,40 Go,97) Mill. t. In Frankreich 1 sich bee g mit einer Erzförderung von zZö3, 18 (3206 Mill. i in wesentlich bescheidenerem Rahmen. Die Eisenerzförderung Rußlands stellt sich auf 29, so (2706) Mill. t, während die Eisenerzproduktion Groß-⸗Britanniens auf 12,83 (1,08) Mill. t anwuchs. Die relativ stärkste Förderungszunahme nach den Vereinigten. Staaten erzielte Schweden mit einer Er⸗ zeugung von 11,B54 C93) Mill. t. Die Erzeugung Luxemburgs nahm auf 490 (4,183) Mill. t zu. In ö wurden 2,560 E ,1M), in Algier 188 (168), in der in fer 1.69 (1, 40), in Chile 1,36 (0,85) und in Marokko 124 (1417 Mill. i Eisenerz gefördert. Die Förderung Oesterreichs erreichte eine Höhe von f,02 (018) Mill. i. Als einziges Erzeugerland hat Spanien in Auswirkung des spanischen Bürgerkrieges einen Förderungs⸗ rückgang auf 2,0 E, 68) Mill. t aufzuweisen.
—
Berliner Börse am 21. Juni.
Aktien leicht gedrüdt, Renten ruhig.
Die politischen Exreignisse der letzten Tage, insbesondere der Rücktritt des französischen Kabinetts Blum, gewannen auf den Berliner Effektenmarkt nur insofern einen gewissen Einfluß, als die noch gegen Ende der vorigen Woche auf Teilgebieten zu beob⸗ achtende Kauffreudigleit wieder völliger Zurückhaltung gewichen ist. Die Bankenkundschaft fehlte fast ganz am Markt, so daß sich auch der berufsmäßige Börsenhandel nicht mit größeren Ope⸗ rationen beteiligte und teilweise auf Glattstellungen bedacht war. Infolgedessen zeigten die Anfangskurse dem Sonnabendschluß gegenüber zumeist Einbußen, die jedoch in seltenen Fällen über Frozentbruchteile hinausgingen. Nach den Anfangsnotierungen war bereits wieder Rückkaufsneigung zu beobachten, die leichte Erholungen im Gefolge hatte. Von Montanen ermäßigten sich Harpener auf ein Angebot von nur 6000 RM um 1 35, Klöckner waren bei nicht viel größerem Materialanfall um R * gedrückt.
0.
Gut erholt waren Verein. Stahlwerke, die einen Anfangs⸗ gewinn von M sogleich auf „ 5 verbesserten. Bei den Kali⸗ werten trat nach den kräftigen Steigerungen eine Reaktion ein: Salzdethfurth ermäßigten sich um 1, Westeregeln, Aichersleben und Wintershall um ca. ½z 5. In der chemischen Gruppe verloren Farben, angeblich auf Abgaben für Rechnung von Sperrmark⸗ konten, 17. „, holten nach dem ersten Kurs aber * wieder auf. Bei den Gummiaktien verloren Conti Gummi auf kleines An⸗ gebot 2 75. Am Markt der Elektro⸗ u. Versorgungspapiere waren nur Siemens mit — 185 und RWE mit — 1 * namhaft schwächer. Kleines Angebot kam ferner bei Maschinenbauwerten heraus, sodaß Berliner Maschinen 11 und Schubert C Salzer 135 3 hergaben. Im übrigen sind nur noch Bemberg mit einer Einbuße von 155, Waldhof, AG. für Verkehr und Reichsbank mit je — 195 hervorzuheben. Gesucht waren Schiffahrtspapiere. Namentlich Nordlloyd, die 1 * höher notierten.
Im Verlauf konnten sich die nach den ersten Kursen eingetre⸗ tenen Erholungen nicht immer voll behaupten. Allerdings waren Abgaben des Publikums so gut wie gar nicht zu beobachten, nur die Kulisse nahm vereinzelt Realisationen vor. Das Kursniveau wies daher auf der ganzen Linie nur geringe Schwankungen auf. Gegen den ersten Kurs stärker gedrückt waren Siemens mit — 11,
Bemberg mit — 1M und Berliner Maschinen mit — 1 5.
Gegen Börsenschluß wurden am Aktienmarkt kaum noch Ge⸗ schäfte abgewickelt, so daß die Kursfestsetzung vielfach Schwierig keiten begegnete und die Tafeln daher meist von Strichnotizen be⸗ deckt waren. Braubank ermäßigten sich gegen den Anfang um „*, AEG. um 56 und Verein. Stahlwerke um M 3..
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, Einheitsmarkt wurden Sachsenwerk und Rückforth Ww. je 575, Chemische Ockau gegen letzte Notiz 3 5 höher bezhalt. Dagegen ermäßigten sich Grün & Bilfinger um 2M und Tuchfabrik Aachen nach Paüse um 3 25. Bei den Bankaktien gaben Handels- gesellschaft und TD⸗Bank je . 75, Vereinsbank Hamburg . her. Meist schwächer notierten auch Hyvothekenbanken, insbeson⸗ dere Hamburger Hyp. — 11) und Westboden (— 1 23). Von Kolonialwerten waren Doag und Schantung je S 3. fester, wäh⸗ rend Otavi um ½ RM zurückgingen.
Am Rentenmarkt blieb es zunächst sehr ruhig. Reichsalthesitz gaben um 35 Pfg. auf 1251 nach. Die Umschuldungsanleihe notierte unverändert 9405. Wiederaufbauzuschläge gaben um ca. V '» J nach.
Am Kassarentenmarkt herrschte auch heute wieder eine kaum noch zu überbietende Geschäftsstille. Hyp.⸗Pfandbriefe, Komm. Obl. und Lig-Pfandbriese gingen, sofern überhaupt Um⸗ sätze erfolgten, zu Sonnabendkursen um.
e — Q 9 14 — w 90 ö ö 22 ermäßigten sich um se KR, van heitliche Wel auer . . maß anzogen. Dekofama Neubesitz waren um * auf bre e hf; auch Hamburger Neubesitz konnten sich um v6 *. befestigen. Pro⸗ vinzanleihen lagen ruhig, auch Länderanleihen hatten nur kleinste Kursabweichungen aufzuweisen. Von Industrieobl. ermäßigten sich Engelhardt im Hinblick auf die bewvorstehende Ziehung um 35 3, während Mix & Genest * * gewannen.
Am Geldmarkt waren für Blanko-Tagesgeld 214 —2 * * an⸗ zulegen.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das engl. Pfund mit unv. 12,33 „, der Dollar mit 2488 (unv.) und der frz. Franc mit wieder 114,12 festgesetzt. Schwächer lagen der Gulden mit 137.28 (177,39) und der Franken mit 57, 28 (57.26).
und Bochumer
Devisenbewirtschaftung.
Zahlung von Versorgungsbezügen durch behörd⸗ liche Zahlftellen an Bezugsberechtigte nach Wohnfitzverlegung in das Ausland.
Die Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung ordnet durch RE. 85 / 37 D. St. Ue. St. an, daß auch Versorgungsbezüge an solche Bezugsberechtigte, die vor dem Inkrafttreten des RE. 61 37 ihren Wohnsitz in das Ausland verlegt hatten, künftig nicht mehr unmittelbar in das Ausland transferiert werden dürfen, sondern nur mehr auf ein Sonderkonto Versorgungsbezüge bei einer De⸗ visenbank einzuzahlen sind. Die Devisenstellen werden Genehmi⸗ . zur Ueberweisung aus dem Sonderkonto Versorgungs⸗ ezüge in das Ausland in der gleichen Höhe erteilen, in der bisher die Bezüge unmittelbar in das Ausland transferiert worden sind. Die Regelung gilt für Bezugsberechtigte im euro⸗ päifchen Ausland mit Wirkung vom 1. Oktober 1857, für Bezugs⸗ berechtigte im außereuropäischen Ausland spätestens mit Wirkung vom 31. Januar 1938.
Entrichtung freiwilliger Beiträge in der Inva⸗ liden⸗, AMngeftellten⸗ und knappfchaftlichen Pensions⸗Verficherung beim Aufenthalt im Ausland.
Die Entrichtung freiwilliger Beiträge in der Invaliden, An⸗ ,, und knappschaftlichen Pensions⸗Versicherung muß beim en, der Versicherten im Ausland für die Selbstversicherung oder Weiterversicherung grundsätzlich in Devisen erfolgen. Der Devisenzahlung steht die Uebersendung über ein Zahlungs oder Verrechnungsabkommen gleich. Die Entrichtung von Beiträgen aus inländischen Mitteln des Versicherten oder durch die Zah⸗ lungen von , , zugunsten des ausländischen Versichexten werden von den Versicherungsträgern nicht angenommen. Für besondere Härtefälle hat die Reichsstelle für , , ,, durch ihren Runderlaß gl 37 die Devisenstellen jedoch ermächtigt, Ausnahmen zuzulassen. Als Härtefall gilt, wenn der Versicherte nach seinen ausländischen Vermögens⸗ oder Einkommensverhält⸗ nissen nachweislich nicht in der Lage ist, die Beitragszahlungen aus dem Auslande vorzunehmen, oder wenn ez wegen der Devisen⸗ vorschriften seines e . an der Ueberweisung der Bei⸗ träge gehindert ist. Auch in zärtefällen ist jedoch die Zahlung
der Beiträge aus erworbenen Sperrguthaben ausgeschlossen.