1937 / 250 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 29 Oct 1937 18:00:01 GMT) scan diff

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Reichs und Staatsanzeiger Nr. 250 vom 29. Oktober 1937. S. 2.

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Handelsteil.

Der Ausbau der Leipziger Technischen Messe.

Nach den großen Erfolgen, die die Technische Messe und Bau⸗ messe in Leipzig in den letzten Jahren gehabt hat, ist eine immer stärkere Nachfrage nach Ausstellungsraum entstanden. Bereits zur Frühjahrsmesse 1957 war das Ausstellungsgelände bis auf den letzten Platz besetzt. Zur bevorstehenden Frühjahrsmesse 1938, die am 6. März beginnt, werden umfangreiche Neubauten und Veränderungen durchgeführt. Zwei Hallen werden völlig neu er⸗ richtet, so daß sich die Zahl der insgesamt vorhandenen Hallen auf 20 erhöht. An einer Reihe weiterer Hallen werden umfang⸗ reiche Erweiterungs- und Erneuerungsbauten durchgeführt. Die beiden neuen Hallen werden die bisher ker gen Baulücke zwischen der Baumeßhalle 19 und der Halle 21 schließen. Mit der Errichtung dieser beiden Hallen ist ein wesentlicher Schritt zur Vervollständigung der planmäßigen Bebauung des Ausstellungs— geländes vollendet.

Von den geplanten Erweiterungsbauten verdient in erster Linie der südliche Anbau an das Haus der Elektrotechnik (Halle 10 Erwähnung. Der Umbau der Halle 11 wird fort⸗ geführt; nachdem im Frühjahr 1937 die neue Mittelhalle in Be⸗ trieb genommen werden konnte, wird zur Frühjahrsmesse 1938 der rechte Seitenbau vollendet sein, in dem die Aussteller von Schweißmaschinen usw. ein würdiges Unterkommen finden. Halle 14, die einige Jahre nicht für die Zwecke der Messe heran⸗ gezogen worden war, wird durch einen großzügigen Umbau neu erschlossen und wird Ausstellern aus dem Gebiet des Werkzeug⸗ maschinenbaues als Messehalle dienen.

Neben diesen Bauarbeiten auf dem Ausstellungsgelände muß auch der große Erweiterungsbau des Deutschen Buchgewerbe⸗ hauses genannt werden, der ebenfalls zur Frühjahrsmesse 1938 seiner Bestimmung übergeben wird. Drei Stockwerke des Neu⸗ baues werden neben den bisherigen Ausstellungsräumen des Deutschen Buchgewerbehauses zur Aufnahme der Ausstellerfirmen dienen und ermöglichen die Durchführung einer straffen Branchen— gliederung innerhalb des Angebots an buchgewerblichen Ma⸗ schinen, die den Einkäufern die Ubersicht außerordentlich erleich⸗ tert. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, auch für schwere Druckmaschinen eine gute Vorführmöglichkeit zu schaffen.

Zur Großen Technischen Messe und Baumesse im Frühjahr jeden Jahres werden mehrere tausend Maschinen in vollem Be⸗ trieb vorgeführt. Der Kraftbedarf aller dieser Maschinen ist sehr beträchtlich. Auch in den neuen Hallen wurde für entsprechende Anschlüsse (elektrischer Strom, Gas, fen Dampf) Vorsorge getroffen. Der Frage der Be⸗ und Entlüftung der neuen Hallen wurde ein besonderes Augenmerk gewidmet; neuzeitliche Hei⸗ zungs und Lüftungsanlagen sorgen für hygienisch einwandfreie

Verhältnisse.

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CTeisftungsgemeinschaft des deutschen Bergbaus im Vierjahresplan.

Das Motto der Reichsarbeitstagung der RBG .

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bau wurde in Breslau am Donnerstagnachmittag mit einem Presseempfang eröffnet, zu dem sich Pressevertreter aus allen Berg⸗ baugebieten in stattlicher Zahl eingefunden hatten. Bei dieser Gelegenheit gab der Leiter der RBG Bergbau, Pg. Padberg, Bochum, die Parole der Reichsarbeitstagung aus. Er habe mit Absicht die zweite Reichsarbeitstagung der RBG Bergbau nach Breslau gelegt, um einmal zu beweisen, daß der Grenzgau Schlesien nicht auf verlorenem Posten stehe, und um zweitens die Verbunden⸗ heit der Bergbaubetriebe im Reich bzw. der übrigen Bergleute mit denen im Grenzgau Schlesien zu unterstreichen. Die zweite Reichs⸗ arbeitstagung der Reichsbetriebsgemeinschaft Bergbau stehe unter dem Motto „Leistungsgemeinschaft des deutschen Bergbaus im Vierjahresplan“. Das Programm erhält seine besondere Bedeu⸗ tung durch die am Sonntagvormittag in Anwesenheit des Reichs⸗ organisationsleiters Dr. Ley und des Gauleiters und Oberpräsi⸗ denten Wagner stattfindende Kundgebung.

Drei wichtige Punkte sollen auf der diesjährigen Reichsarbeits⸗ tagung herausgestellt werden. Zunächst einmal sei ein allgemeiner Leistungsbericht über die Arbeit der Reichsbetriebsgemeinschaften beabsichtigt. Zweitens sollen auf der Breslauer Tagung die Ver⸗ treter der gewerblichen Wirtschaft, gemäß dem Leipziger Abkommen, offiziell eingeführt werden. In Ausführung dieser Absicht wird der Leiter der Wirtschaftsgruppe Bergbau, Generaldirektor Wissel⸗ mann, als Stellvertreter des Leiters der RBG Bergbau, Pg. Padberg, herausgestellt werden. Und schließlich ist die Aufgabe der Breslauer Tagung ein Blick in die Zukunftsaufgaben des deutschen Bergbaus. In dieser Hinsicht wird auch in Breslau nach neuen Wegen gesucht werden, um die Zahl der tödlichen Un⸗ fälle im Bergbau herabzudrücken.

Pg. Padberg nahm sodann die Gelegenheit wahr, bereits beim Presseempfang einen kurzen Einblick in die Leistungen der Reichsbetriebsgemeinschaft Bergbau zu geben. Die Reichsbetriebs⸗ gemeinschaft umfaßt insgesamt 1047 bergbauliche Betriebe mit 661 000 Arbeitskameraden. Von den bei der Machtübernahme vor⸗ handenen 173135 arbeitslosen Bergarbeitern sind bis jetzt 160 375 wieder in Arbeit und Brot gebracht worden. Die verbleibenden, noch voll einsatzfähigen, werden in diesen Wochen ebenfalls ihren dauernden Arbeitsplatz erhalten, da der deutsche Bergbau im Rahmen des Vierjahresplanes einen starken Ausbau erfahren wird. Nachdem noch bis 1936 immer wieder an die Betriebsführer der Appell gerichtet werden mußte, arbeitslose Bergleute einzustellen, wuchs im laufenden Jahre der Bedarf an Arbeitskräften so stark, daß zu seiner Befriedigung ein zwischenbezirklicher Arbeiteraus⸗ gleich vorgenommen werden mußte. Der Bedarf an Fachkräften für den Bergbau ist noch lange nicht erschöpft, vor allem werde im Eisenerzbergbau mit einem starken Ansteigen der Gefolgschafts⸗ ziffer zu rechnen sein. Aus diesem Grunde müßte der Berufs⸗

erziehung, der fachlichen Ausbildung sowie der Beschaffung des.

notwendigen Nachwuchses überhaupt, die größte Aufmerksamkeit zugewandt werden. In letzterer Hinsicht komme es darauf an, auch durch Verbesserung der Ausbildung und durch einen entsprechenden Ausbildungsverträag eine bessere Stellung des Bergmannberufes zu erreichen. RBG Bergbau auf die Einführung von Tarifordnungen für den Nali-, Salz- und Erdölbergbau, auf die Maßnahmen zur Bekämp⸗ fung der Unfälle im Bergbau (die Ende des vergangenen Jahres durchgeführte Großaktion zur Unfallverhütung sowie die Einxich⸗ tung von Sicherheitsbeiräten bei allen Oberbergämtern), auf die Förderung der Bergarbeitersiedlungen, auf die Verbesserung der Beleuchtungsverhältnisse im Untertagebetrieb und auf das neue Problem der Schaffung von obligatorischen Höhensonnengängen in den Bergarbeiter⸗Waschkauen.

Am Abend fand für die bereits in Breslau eingetroffenen Tagungsteilnehmer und Ehrengäste ein Empfang durch die Stadt Breslau im Remter des Rathauses statt. :

nehmen vereinigt, fand am Donnerstag in de

In seinen Ausführungen verwies der Leiter der

Die industrielle Weltproduktion in den letzten Monaten.

Die industrielle Warenerzeugung der Welt ist in den letzten Monaten leicht rückläufig. Die vom Institut für Konjunktur⸗ forschung errechnete Indexziffer der industriellen Weltproduktion Mengen, 1928 100, die im Mai dieses Jahres bis auf 180, gestiegen war, ist bis August auf 127,5 gesunken; das September⸗ ergebnis dürfte eher noch niedriger liegen. Hieraus weitgehende Schlüsse zu ziehen, wäre aber verfrüht. Einmal war eine ähnliche Abschwächung während der Sommermonate schon in den Jahren 1934, 1935 und, in gewissem Umfang, auch 1936 zu beobachten.

Weiter zeigt aber eine Analyse nach Ländern, daß der Rück⸗ schlag bisher auf verhältnismäßig wenige Volkswirtschaften be⸗ schränkt bleibt. Der Produktionsrückschlag in den Vereinigten Staaten von Amerika, der sich in der Weltindexziffer stark aus⸗ wirkt, weil der Anteil Amerikas«an der Weltproduktion sehr hoch ist, ist dort vor allem in den „lagerreagiblen“ Industrien zu beobachten, zu denen nicht nur wichtige Verbrauchsgüterindustrien, sondern in gewissem Umfange auch die Stahlindustrien gehören. Wie das Institut für Konjunkturforschung in seinem neuen Wochenbericht ausführt, ist jedoch kaum zu erwarten, daß dieser Rückschlag in einen neuen scharfen Konjunkturabschwung ein— mündet. Von den Vereinigten Staaten abgesehen, ist die indu⸗ strielle Erzeugung seit Beginn dieses Jahres nur in Frankreich, Finnland, Italien und Belgien zurückgegangen; dabei handelt es sich (außer bei Finnland) zum Teil um jahreszeitliche Schwan⸗ kungen. Bei Frankreich liegt eine Sonderentwicklung vor, die keinen Schluß auf die Tendenz der Weltproduktion zuläßt. Aller— dings hat sich das Wachstumstempo der Industrieproduktion in vielen Ländern verlangsamt; hierbei kann es sich sehr wohl um einen bleibenden Wechsel in der konjunkturellen Bewegungs⸗ tendenz handeln.

Selbst wenn sich diese Verlangsamung stärker durchsetzen sollte, wird die Weltproduktion im Gesamtergebnis des Jahres 1937 beträchtlich über dem Stande von 1936 liegen; im Durch⸗ schnitt der ersten acht Monate 1937 ist die industrielle Waren⸗ erzeugung der Welt jedenfalls fast 13 3 größer als in der gleichen Zeit des Vorjahres.

Saupttagung der Reichs betriebs gemeinschaft Verkehr und öffentliche Betriebe.

Im Rahmen der Tagung der Reichsbetriebsgemeinschaft Ver⸗ kehr und öffentliche Betriebe, die seit Dienstag etwa 2509 Be⸗ ziebs führer. , , . r Universität Berlin

die Haupttagung statt, der auch Vertreter der Reichsgruppe Energiewirtschaft, der Ministerien und der Behörden beiwohnten.

Ueber das Thema „Nationalsozialistischer Gestaltungswille in der Energiewirtschaft“ sprach nach Begvüßung der Tagungsteil⸗ nehmer durch den ständigen Vertreter des Reichsbetriebsgemein⸗ schaftsleiters, Krug, der Leiter der Reichsgruppe Energiewirt⸗ schaft, Krecke. Er hob die Notwendigkeit hervor, zur Erfüllung der gewaltigen energiewirtschaftlichen Aufgaben alle nur vor⸗ handenen Kräfte heranzuziehen. Eine enge Schicksalsgemeinschaft verbinde die Gefolgschaftsmitglieder der Energiebetriebe, an deren fachliches Können besonders hohe Anforderungen al h würden. Das setze auf der anderen Seite auch besondere sozialpolitische Maßnahmen voraus. Dazu gehöre vor allem die fachtechnische und kulturelle Fortbildung und die Heranbildung des Nachwuchses. In diesem Zusammenhang verwies der Leiter der Reichsgruppe Energiewirtschaft auf die in der Eigenart der Energieversorgung liegenden Aufstiegsmöglichkeiten. Wo viel verlangt werde, sei auch besondere Gelegenheit gegeben, sich auszuzeichnen und vor⸗ wärtszukommen. Allerdings könnten nur wirkliche Befähigung, zäher Fleiß und fester Wille zur Mehrleistung den Erfolg bringen. Technische und sozialpolitische Fragen seien in der Energiewirt⸗ schaft eng miteinander verknüpft. Diese Tatsache unterstreiche die Bedeutung einer verständnisvollen Zusammenarbeit zwischen der Reichsbetriebsgemeinschaft und der Reichsgruppe Energiewirtschaft.

Leipzig hinausgehende Vereinbarung zwischen beiden Organisa⸗ tionen zustande gekommen, die einen wirksamen Gedanken⸗ und Erfahrungsaustausch gewährleiste. ?

Danach sprach Reichsamtsleiter Oberbürgermeister Prof, Dr. Weidemann, Halle a. S., Leiter des Hauptamtes für Kom⸗ munalpolitik der Reichsleitung der NSDAP. und Stellvertreten⸗ der Vorsitzer des Deutschen Gemeindetages, über Aufgaben und Leistungen der Gemeinden in der Versorgungs— und Verkehrs⸗ wirtschaft. Professor Weidemann setzte an Hand eines umfassen⸗ den geschichtlichen Nachweises der Leistungen der Gemeinden auf diesen Gebieten eingehend auseinander, mit welchem wohlerworbe⸗ nen Recht sich die Gemeinden und Gemeindeverbände auf Grund ihrer bahnbrechenden Arbeit in der Gas⸗, Wasser⸗ und Strom⸗ versorgung wie auch auf dem Gebiet des Nahverkehrs wirtschaft⸗ lich betätigen. Von jeher seien die deutschen Gemeinden auch die kleineren und kleinen, ständig erfüllt gewesen von der Sorge um die Verbesserung dieser Einrichtungen und um den technischen Fortschrift.

Zum Abschluß der Haupttagung erstattete Reichsbetriebs⸗ gemeinschaftsleiter Körner im Zusammenhang mit einer Dar⸗ stellung der weltanschaulichen Grundlagen der sozialpolitischen Arbeit einen umfangreichen Leistungsbericht über die Arbeit der Reichsbetriebsgemeinschaft 190 im Jahre 1936. Allein auf dem Gebiete der Berufserziehung hat diese Reichsbetriebs⸗ gemeinschaft im vergangenen Jahr 206 0960 Gefolgschaftsmitglieder erfaßt. Der Berufswettkampf der RBG. 10, der im letzten Jahr 23 060 Teilnehmer aufzuweisen hatte, wird sich im kommenden Reichsberufswettkampf ziffernmäßig noch erheblich erweitern.

die gesundneini he Förderung

unserer Mutter und Kinder ln der hohere sinn jm siisswern

Mutter und Kind ..

In diesem Geiste sei auch die über das Rahmenabkommen von

Berliner Börse am 29. Oktober.

Aktien nach festerer Eröffnung abbröckelnd, Renten freundlich.

Unter dem Eindruck der aus der Wirtschaft vorliegenden ünstigen Nachrichten verkehrte die Freitaghörse in ausgesprochen e n. Haltung. Man verwies u. a. auf die leicht erhöhte Herstellung von Walzwerkfertigerzeugnissen im September; auch die abermalige Steigerung der Reichssteuereinnahmen im gleichen Monat fand stärkere Beachtung. Der Geschäftsumfang nahm jedoch kein sonderlich großes Ausmaß an, da Kaufaufträge seitens der Bankenkundschaft verhältnismäßig wenig vorlagen und auch der berufsmäßige Börsenhandel, der die am Vortage zu beob⸗ achtende Erholung im wesentlichen getragen hatte, keine allzu roße Unternehmüngslust zeigte. Andererseits genügten bereits en Anschaffungen, um bei der kaum bestehenden Abgabenei⸗ gung Kursgewinne mittleren Ausmaßes herbeizuführen. Infolgedessen setzte sich, von wenigen Ausnahmen ahgesehen, auf allen Marktgebieten eine weitere Befestigung, durch, Von Montanaktien wiesen Klöckner mit 136 26 den größten Gewinn auf. Einen günstigen Eindruck hinterließ vor allem der Ab⸗ schluß der oesch⸗KölnNeuessen A-⸗G., der die Auswirkungen des Fortgangs der Belebung am Eisen- und Kohlenmarkt erlennen läßt und von einer 6 der Gesamtlage des Unternehmens spricht. Allerdings wurden die Anteile der genannten Gese schaft kursmäßig hiervon kaum beeinflußt; die Anfangsnotierung lau⸗ tete 124 nach 124. Sonst sind noch Mannesmann bei einem Umsatz von 45 600 RM mit einer Rigen Befestigung zu nennen. Am Markt der Braunkohlenaktien fand vor allem die weitere Steigerung von Erzeugung und Absatz bei der Braunkohlen⸗ und Brikett Industrie A.⸗G. Beachtung.

Ein Anfangskurs für das erwähnte Papier kam aber nicht zu stande. Deutsche Erdöl zeigten mit einer Besserung von 14 3 ziemlich feste Veranlagung. Ilse Genußscheine bröckelten etwas ab z 23). Sonst blieb es auf diesem Marktgebiet still. Kali⸗ aktien und Chemiepapiere konnten ebenfalls durchweg höher an⸗ kommen. Durch eine Aufwärtsbewegung um 2 3. zeichneten sich Goldschmidt aus. Von Gummi- und Linoleumaktien stellten sich Deutsche Linoleum 25 fester. Mit Ausnahme von Siemens ( 13), SCW. (— 16), Schles. Gas (— ). und Wasserwerke Gelsenkirchen 1 25) zoögen Elektro und Versorgungswerte zu⸗ meist an. Das gleiche gilt für Autoaktien und Maschinenfabriken. Schubert K Salzer gewannen u. a. sogar 25. Von sonstigen Papieren lagen Dortmunder Union um 2, Hapag um. 2M und Nordd. Lloyd 173 3 fester. Braubank und Reichsbank büßten hin⸗ gegen 6 bzw. 6 R ein.

Im weiteren Verlaufe erfuhr der Geschäftsgang eine Ver—⸗ langsfamung. Die erhöhten Anfangskurse konnten infolge Ab⸗ gaben des Berufshandels, die zum Teil stärker auf die Kurse drückten, vielfach nicht behauptet werden. So mußten Bemberg nach Schwankungen gegenüber dem Anfangsstand 13 und Jung⸗ hans 155 hergeben, das gleiche gilt für Rheinstahl. Anderer⸗ seits waren Siemens (4. *), Deutsche Waffen C 6) sowie Westeregeln (4 *) leicht befestigt. Reichsbank bröckelten erneut um 3 S ab. -

Gegen Börsenschluß schrumpfte das Geschäft auf ein Mindest⸗ maß zusammen. Bei verhältnismäßig widerstandsfähiger Stim⸗ mung war die Kursentwicklung nicht ganz einheitlich. Soweit Schlußkurse ermittelt wurden, sah man überwiegend ungefähr behauptete Notierungen. ;

Verschiedentlich waren aber auch Rückgänge von *. * gegen⸗ über dem Verlaufsstande zu beobachten. Mannesmann schlossen mit 116, Ver. Stahl mit I8*/e und Siemens mit 2053 erneut etwas schwächer.

der deutschen Industrieaktien waren . e

Banken waren zumeist unverändert. Zu erwähnen sind Deutsche Ueberseebank mit einer Einbuße von 5 X sowie Vereins⸗ bank Hamburg und Commerzbank mit einem Gewinn von 34 bzw. 6 o. Hypothekenbanken lagen vielfach 6 über Vortagsstand. Lediglich Hamburger Hyp. mußten sich einen Abschlag von V * gefallen lassen. Um Markt der Kolonialwerte gelangten Doag 34 3 höher zur Notiz. Otavi zogen um „* RM an.

Am Rentenmarkt waren Altbesitz mit 129 behauptet, Kom⸗ munalumschuldung stellten sich bei 94,80 10 Pfg. höher.

Am Kassarentenmarkte blieb es bei überwiegend behaupteten und z. T. leicht höheren Kursen ziemlich still. Einige Kauflust machte sich für Liguidationspfandbriefe, die verschiedentlich * R höher ankommen konnten, geltend. Am Pfandbriefmarkt kam es vereinzelt wiederum zu Repartierungen. Kurs veränderungen waren jedoch kaum festzustellen. Das gleiche gilt für Kommunal⸗ obligationen. Stadtanleihen hatten äußerst ruhigen Handel, ohne daß Schwankungen zu verzeichnen waren. Dekosama II hüßten ein. Auch Provinzanleihen blieben nahezu umsatzlos. Olden⸗ burger Liquidationspandbriefe notierten 19 Pfg. höher, Neue Hamburger bröckelten um 10 Pfg. ab. Länderanleihen zeigten nur geringste Schwankungen, Reichsanleihen waren ungefähr be— hauptet.

Am Markt der Industrieobligationen gewannen Faybenbonds

eine Einengung des Geschäfts zu verzeichnen. Der Privatdiskontsatz stellte sich auf unv. 2785 35. . Am Geldmarkte nannte man Blankotagesgeld mit 2* bis

37 3.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung blieb der Dollar mit 2,492 unv, das Pfund und der fr. Frane waren bei 12,36 (12,35) bzw. 8.39 (8,38) 6 fügig befestigt, ebenso der Schm. Franken mit 57,43 (657477. Der Gulden notierte 137,7 nach 137, 74.

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Leichte Steigerung des deutschen Zementabsatzes.

Der Absatz der gesamten deutschen Zementindustrie ist von seinem tiefsten Stand mit 2,8 Mill. t im Jahre 1932 inzwischen , , gestiegen bis auf 11,653 Mill. t im Jahre 1936. Auch in

en bisherigen Monaten des Jahres 1937 hat die Absatzsteigerung angehalten, wenn auch nicht mehr in dem Umfange des Vorjahres. Die Beschäftigung ist nach wie vor ziemlich stark. Wie der DoD. erfährt, beträgt der Absatz für die ersten neun Monate 1937 ins , 9,5 Mill. t gegen rund 9 Mill. t in der gleichen Vor⸗ jahrszeit. Dabei stellt sich der Inlandsversand auf rund 88 Mill gegen rund 8,5 Mill. t im ersten Dreivierteljahr 1936. Die deutsche Zementausfuhr hat ihre Aufwärtsentwicklung beibe⸗ halten. Deutschland ist, wie bekannt, mit einer entsprechenden Quote in das internationale Zementezportkartell der europäischen Länder, das nach Informationen des DSD vor einiger Zeit en Sitz in Paris erhielt, eingegliedert. Sein 33 laͤuft ich allmählich reibungslos ein. Die Gesamtmengen des europaäi— schen Exportes sind aber seit einiger Zeit insofern etwas ent täuschend, als die Zementfabriken von Uhersee bereits heute einen erheblichen Teil des gestiegenen Eigenbedarfs selbst zu decken in der Lage sind. Die Gesamtmenge der europäischen Gesamtaus= fuhr liegt immer noch eiwa 20 bis 80 3, unter dem europäischen

Durchschnittsezport der Jahre vor der Krise 1931/82.

36 5, Aschinger M 5, während Krupp Treibstoff. 6 rückläufig waren. Auch auf diefem Marktgebiet war gegenüber dem Vortage

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 250 vom 29. Ottober 1937. S. 3.

Wirtschaft des Auslandes.

Ausweise ausländischer Notenbanken.

Paris, 28. Olttober. (D. N. B) Ausweis d bon Frankreich vom 22. Oktober 1937 (in ü und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in Millionen Franken. Akt i va. Goldbestand 55 805 (unverändert), Auslandsguthaben 15 (Abn. 3), Wechsel und Schatzscheine 10 834 (bn. 594), davon: diskontierte inl. Handelswechsel 9568, Zentralkasse der Volksbanken 63, diskontierte ausl. Handelswechsel 15, zu⸗ ammen 2650 (Abn. 616), in Frankreich gekaufte börsenfähige Wechsel 392, im Ausland gekaufte börsenfähige Wechsel 792, zu⸗ sammen 1184 (3un. 22), Lombarddarlehen 3714 (Abn. 54), Bonds der Autonomen Amortisationskasse 5637 (unverändert), Vorschüsse an den Staat Artikel 1, 2 und 3 v. 18. 6. 1935 22 098, vom 30.6. 1937 4820, zus. 26 918 (unverändert). Passiva. Notenumlauf 0 107 (Abn. 5i8), täglich fällige Verbindlichkeiten 17871 (Aon. 337), davon: Tresorguthaben l5ꝰ (Zun. 57), Guthaben der Autonomen Amortisationskasse 2311 (Zun. 133), Privatguthaben 15310 (Abn. 511), Verschiedene 98 (Abn. 16), Deckung des Bank—⸗

notenumlaufs und der tägli älli indlich ei Gold Sl, Sh o (Gt,28 Me). glich fälligen Verbindlichkeiten durch

London, 27. Oktober. (D. N. B.) Wochenausweis der Bank von England vom 27. Oktober 3 (in Klammern 3 und Abnahnie im Vergleich zur Vorwoche) in 1000 Pfund iterling: Im Umlauf befindliche Noten 483 150 (Abn. 1200), hinterlegte Noten 43 260 (Zun. 1200), andere Regierungssicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 188 2306 (Abn. 200), andere Sicher— heiten der Emissionsabteilung 750 (Zun. 210, Sil bermünzen⸗ bestand der Emissionsabteilung 19 (unverändert), Goldmünzen—⸗ und Barrenbestand der Emissionsabteilung 326 415 (unverändert), Depositen der Regierung 33 170 (3un. 2400), andere Depositen: Banken 87 680 (Abn. 1655), Private S6 595 (Zun. 340), Regierungs⸗ sicherheiten 100 240 (Zun. 640), andere Sicherheiten: Wechsel und Vorschüsse S119 (Z3un. 1640), Wertpapiere 20 910 (Abn. 2340), 3 und Silberbestand der Bankabteilung 1620 (Abn. 367. J den Passiven 258,88 gegen 28, 13 ol.

illionen, gegen die e

des Vorjahrs 59 Millionen ann, z .

Ausstellungs aus schuß beschließt Verlängerung der Pariser Weltausftellung.

Paris, 28. Oktober. Der Ausschuß des Weltausstellungs⸗ amtes hat in seiner Donnerstag⸗Vormittagssitzung in Paris mit einer die erforderliche Zweidrittelmehrheit übersteigenden, also größeren Stimmenmehrheit die Verlängerung der Pariser Welt— ausstellung beschlossen.

Hintergründe der Kursbewegung des Franten.

Paris, 28. Oktober. Der Franken ist seit Mittwoch neuen er— heblichen Schwankungen ausgesetzt. Gestern setzte ö. Pfund 3. B. mit 148,50 ein, stieg dann auf 148,90, aber ging später wieder auf 143 zurück. Nach einem neuen Anstieg auf 148,60 war nach⸗ börslich eine Entspannung auf 147, 85 zu verzeichnen und anschlie⸗ ßend in New York auf 147,47. In Paris setzte das Pfund heute mit 147.80 ein. Die erste weitere Notierung ist 147,50. Später wurde das Pfund mit 14720 und zum amtlichen Schlußkurs wieder mit 147,50 notiert. Diese starken Schwankungen sind durch—⸗ aus charakteristisch für die gegenwärtige age. Der radikalsoziä—⸗ istische Parteitag dürfte für die weitere Entwickung von großer e, . sein. Man erwartet von diesem keine nennenswerten wirtschaft ichen oder währungspolitischen Beschlüsse, sondern nur eine Unterstreichung der von Chautemps in seiner letzten Sonn⸗ tag⸗Rede dargelegten Politik. Das heißt, ab die soziale Gesetz⸗ gebung und insbesondere die 40⸗-Stunden⸗Woche hingenommen wird, daß aber innerhalb dieses Rahmens alle Kräfte eingesetzt werden, um eine Binnenkonjunktur hervorzurufen. Derartige Er⸗ klärungen dürften die Kreise der Wirtschaft wenig befriedigen, und es ist möglich, daß von diesen noch bis Freitag Einzelmanöver aus— gehen, um die Aktualität des Franken⸗Probtkems klar in Erschei⸗ nung treten zu lassen und den Parteitag unter Druck zu setzen. Qbtimisten hoffen dagegen, daß einige Reden, wie die letzte von Taladier, die Börse stärker beeindrucken werden. Der französische Währungsfonds hat die ungusgeglichene Lage zu geschickten Mans⸗ dern ausgenutzt und offensichtlich die Kursschwankungen zum Teil bewußt hervorgerufen. um vielleicht so die Spekulation zu warnen. Manche Kreise sind stark beeindruckt, und das Gerücht findet immer mehr Glauben, daß der Währungsfonds mit seinen erheblichen Mitteln ein Ansteigen des Pfund ⸗Kurses über 150 Fr. verhindern werde Dies ist um so eher möglich, als der 2060⸗Mill⸗Schweizer⸗ Franken⸗Anleihe wahrscheinlich eine 109⸗-Mill.⸗Gulden⸗Anleihe solgen und vielleicht die Hälfte des 409⸗Mill.⸗Pfund⸗Kredites der ranzösischen Eisenbahnen verlängert wird. Am Sonnabend, Mon⸗ tag und Dienstag sind Börsenfeiertage.

Stalienischer Ministerausschuß zum Schutze der Ersparnisse.

b50 Mill. Schuldverschreibungen für öffentliche Arbeiten.

Unter dem Vorsitz Mussolinis tagte der Ministerausschuß zum Schutze der Ersparnisse. Zunächst wurden der Gründungsakt e. die Satzungen der Autonomen Abteilung der Banca Nazionale del Lavoro für die Gewährung von Gaststätten⸗ und Fremdenverkehrs⸗ qrediten genehmigt. Damit treten die von der Regierung vorge⸗ ehenen Maßnahmen zur Hebung des Fremdenverkehrs in das Stadium der praktischen Durchführung. Im Zusammenhang damit teßt auch die Inangriffnahme der Arbeiten für die Weltaus⸗ tellung des Jahres 1941 in Rem. Zu diesem Zwecke rgtifizierte der Ausschuß den dringend gefaßten Beschluß des Inspektorats Um Schutze der Ersparnisse zur Ausgabe von 400 Mill. Lire Schuldverschreibungen des Konsortiums für öffentliche Arbeiten owie den Beschluß zur Ausgabe einer weiteren Obligationsreihe des Konsortiums im Betrage von 250 Mill. Lire, die zur Finan⸗ äierung anderer öffentlicher Arbeiten, vor allem im Straßenbau, dienen soll. Der Ministerausschuß gab ferner seine Zustimmung zur Ausgabe von 20 Mill. Lire Schuldverschreibungen der Banca del Lavoro, zur Finanzierung des Baues von Volkswohnungen, dwie zur Ausgabe von 100 Mill. Lire Obligationen Mobiliar— Instituts MI zur „Förderung des Produktionsrhythmus“.

ö Zur Erleichterung der Ausnutzung anbaufähigen Landes in DA. und zur Erhöhung der landwirtschaftlichen Erzeugung des Imperiums wurden besondere Maßnahmen zur Förderung des andwirtschaftlichen Kredits gutgeheißen, die bis zum Erlaß end⸗ gültiger Vorschriften Geltung haben. In Anbetracht der beson⸗ deren örtlichen Bedingungen gab der Ministerausschuß seine Zu⸗ stimmung zu einer außerordentlichen Gesetzesmaßnahme, durch welche bei landwirtschaftlichen Kreditoperationen in Sardinien für Tückständige Schulden Teilabzahlung zugestanden wird. Einigen Svarkassen wurde die Befugnis erteilt landwirtschaftliche Betriebs⸗ kredite zu gewähren. Schließlich beschäftiate sich der Minister⸗ ausschuß noch mit der Finanzlage verschiedener Kreditunterneh⸗ mungen und den damit im Zusammenhang stehenden Fragen.

Aktienbaifse und Wirtschafts lage in den

Vereinigten Staaten von Amerika.

Der Kursrückgang an der New Yorker Aktienbörse hat in den letzten Wochen einen 6 Grad erreicht, daß e, 685 Frage aufgeworfen wurde, ob er nicht ein ähnliches Sturmsignal bilde wie der Krach von 1929; die Besorgnis ist um so größer, als auch die Industrieproduktion teilweise beträchtlich gesunken ist. In den letzten Tagen haben sich die Aktienkurfe zeitweilig zwar wieder crholt; die Unsicherheit des Marktes besteht jedoch, wie immer neue Rückschläge zeigen, fort. Das Institut für Konjunkturforschung gibt daher in feinem neuen Wochenbericht mit Rücksicht auf die aktuelle Bedeutung des Problems eine kurze Diagnose der amerika⸗ nischen Wirtschaftslage, wobei besonderer Nachdruck auf die Frage gelegt wird, ob die Aktienbaisse, die die Entwicklungstendenzen der amerikanischen Konjunktur bis jetzt sicher ungünftiger erscheinen läßt, als sie es an sich sind, nicht ihrerseits zu einem aktiven Krifen— faktor werden könnte.

Zunächst gibt der Bericht eine kurze Diagnose der amerika— nischen Wirtschaftslage, in der festgestellt wird, daß in Reaktion auf die beträchtlichen Voreindeckungen während der ersten Monate des Jahres in einer Reihe von Industrien ein Produktions⸗ rückschlag eingetreten ist, da Handel und Weiterverarbeiter seit dem Frühjahr nicht mehr „im voraus“ kaufen, sondern sogar ihre stark erhöhten Vorräte wieder zu verringern suchen. Von einer Erschöpfung der Investitionskonjunktur kann jedoch noch kaum die Neder sein. Die starken Kostenerhöhungen, die die amerikanische Wirtschaft im Verlauf des letzten Jahres auf sich nehmen mußte, haben zwar hier und da Anpassungsschwierigkeiten hervorgerufen, aber die Rentabilitätschancen nicht grundsätzlich verschlechtert.

Die Möglichkeit, mit Hilfe technischer Verbesserungen die

Kostenerhöhung wieder hereinguholen, bildet teilweise sogar einen starken Anreiz zu Neuinvestitionen. Hinzu kommt, daß auf wichtigen Gebieten im Gegensatz zn 1929 ausgesprochene Investitions lücken bestehen, so vor allem im Wohnungswesen. Von Bedeutung ist ferner, daß die Bundesreservebanken Und das Schatzamt neuerdings zur „Politik des billigen Geldes“ zurück— gekehrt sind und durch eine Reihe von krediterleichternden Maß⸗ nahmen den Versteifungstendenzen an den Kreditmärkten mit Erfolg entgegengewirkt haben. Tas stärkt die Hoffnung, daß der Zins nicht wie früher gerade in den kritischen Stadien der Hoch⸗ konjunktur in die Höhe getrieben wird. Ein ermutigendes Zeichen bildet schließlich die Tatsache, daß sich der Verbrauch in letzter Zeit ungleich günstiger entwickelt hat als die Produktion:; die Einzel handelsumsätze sind im September sogar stärker als saison⸗ üblich gewachsen. Aus den meisten Zweigen der Industrie und des Handels wird daher nun wieder eine allmähliche Abnahme der Vorräte berichtet. Voraussetzung dafür, daß sich der jetzige Rückschlag der amerikanischen Konjunktur in ähnlicher Weise fängt“ und schließlich überwunden wird, ist allerdings, daß der Verbrauch auch über eine ltingere Periode des Lagerabbaues hinweg auf höherem Stand als die Produktion gehalten wird. Im gewissen Umfang sorgt hierfür die Entwicklung des Agrar⸗ einkommens. Auf Grund der höheren Ernten und der annähernd behaupteten Preise für tierische Erzeugnisse wird nämlich er⸗ wartet, daß die Bareinnahmen der Landwirtschaft trotz des Sturzes der Getreide⸗ und Baumwollpreise höher als im Vorjahr bleiben werden. : 22

Mit der Verschärfung der Aktienbaisse sind freilich vielfach , entstanden, ob diese Baisse mag sie auch objektiv eine

ebertreibung und kein Symptom der „wirklichen“ Entwicklungs⸗ tendenzen sein nicht durch gewisse er n mn, . eben geschil⸗ derte Konstellation der wirtschaftlichen Kräfte verändern und selbst ein aktiver Krisenfaktor werden könnte. Was die Frage der demo⸗ ralisierenden Wirkung“ der Aktienbaisse anbelangt, so ist nun freilich zu bemerken, daß diese Gefahr kaum schwerwiegend ist.

Ernster ist dagegen das Problem der etwaigen einkommens⸗ und kreditmäßigen Rückwirkungen des Kurssturzes. Im Jahre 1929 und auch später hat der Kursverfall an den Effektenmärkten in dieser Hinsicht zweifellos die schwersten Folgen gehabt und zur Einkommens- und Kreditdeflation der Krise nicht unerheblich bei⸗ getragen. Allerdings hatte die Aktienhausse der Jahre 1925 bis 1929 auch in hohem Grade auf der Inanspruchnahme von Kredit beruht. Die Gefahr einer solchen Auswirkung der Aktienbaisse ist nun heute schon deshalb geringer, weil die Hausse der letzten Jahre nur zu einer geringfügigen Erhöhung der Börsenkredite geführt hatte. Allerdings ist der Effektenbesitäz' der Banken heute sowohl absolut als auch im Verhältnis zu den Gesamt⸗ anlagen erheblich größer als 1929, da nicht nur die Konjunktur kreditwirtschaftlich noch in einer anderen Phase steht als damals, sondern auch der strukturelle Zug der „Investmentbank“ unauf⸗ haltsam zu sein scheint. Den Ertrags⸗ und Liquiditätsbedürfnissen der Banken entsprechend, besteht ihr Effektenportefeuille jedoch zum größten Teil aus Regierungssicherheiten und anderen erst— klassigen Bonds, die von der Aktienbaisse gar nicht oder nur wenig berührt worden sind. Zweifellos ist die „Empfindlichkeit“ der Banken gegen den Kursdruck am Aktienmarkt heute also erheblich geringer als 1929. Für die Kreditversorgung der Wirt⸗ schaft und unter Umständen guch für die Gewährung von „Durch⸗ haltekrediten“ an Effektenbesitzer ist ferner von Bedeutung, daß die Liquidität der Banken, besonders in New York, nach der neuen Liquidisierungsaktion des Schatzamts und der Bundesreserve⸗ banken außerordentlich hoch ist.

Das geringe Maß, in dem die Aktienhausse der letzten Jahre auf Kredit gegründet war, wird schließlich auch die ein⸗ kommens mäßigen Rückwirkungen der Baisse in vergleichs⸗ weise engen Grenzen halten. Wie aus den Klagen der „Luxus⸗ branchen“ geschlossen werden kann, scheint der Kurssturz zwar auch dieses Mal Einkommensumschichtungen und in den be⸗ troffenen Schichten vor allem auch eine gewisse Verminderung der Ausgahefreudigkeit zur Folge zu haben. Allerdings dürften selbst diese Wirkungen erheblich geringer sein als 1929, weil nicht nur die Stärke des Kurseinbruchs hinter dem Krach jenes Jahres zurückbleibt, sondern auch die spekulative Beteiligung des Publikums an dem Kursanstieg in den Jahren 1933— 1937 ver⸗ hältnismäßig schwach war. Vor allem jedoch ist mit der Baisse nicht wie 1929 eine ständige Quelle zusätzlichen Einkommens versiegt. Da die Kreditinanspruchnahme während der Hausse gering war, entstammten die Kursgewinne, die in ihr „realisiert“ wurden, im wesentlichen dem Einkommen anderer. Der Wegfall dieser „Gewinnmöglichkeiten“ bedeutet daher, gesamtwirtschaftlich gesehen, wenn überhaupt, so nur in bescheidenem Maß eine Ver⸗ minderung des Einkommensstromes.

Mit all dem soll selbstverständlich nicht gesagt sein. daß die Baisse keine „Störung des Konjunkturablaufs darstellt. Aber die Gefahr, daß die Wirtschaft, obwohl sie „an sich“ durchaus noch eines weiteren Aufschwungs fähig wäre, durch den Kurs⸗ zusammenbruch in eine Krise gedrängt werden könnte, ist kaum groß.

. e e Q m - em, Wagengestellung für Kohle, Koks und Brikerts im

Rubrrevier: Am 258. Oktober 1937: Gestellt 28 845 Wagen, nicht gestellt 118 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des D. N. B.“

am 29. Ottober auf 62,25 (am 28. Ottober auf 68, 35 M) für 100 kg-

Ungarn (Budapest) . 100 Pengo

Notierungen

der Kommission des Berliner Metallbörsewvorstandes

vom 29. Oktober 1937. (Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung): Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 in Blöcken 133 RM für 100 kg desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 09 . , 137 . 9 Reinnickel, 98 99 /...... . Fntimon⸗Regulus ...... ? Aeinsilber 5

* 6. 38, 5041.50 1 fein

In Berlin sestgestellte Notierungen und telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten.

Telegraphische Auszahlung.

23. Oktober

Brief

1236565 0,741

42, 12

0,139

3955 55. 19 4710 12365

68,07 5.4165 83555 2,357

13733 15,66 565.35

13,1 6720

5 70s 2455 49 060

42,02 62, 11 49, 005

47,10 11323

29. Oktober Geld Brief Geld Aegypten (Alexandrien und Kairo) ... Argentinien (Buenos Aires) Belgien (Brüssel u. Antwerpen) .... Brasilien (Rio de Janeiro) 1 Milreis Bulgarien (Sofia) . 100 Leva Dänemark (Kopenhg.) 100 Kronen Danzig (Danzig) . 100 Gnlden England (London). . I engl. Pfund Estland (Neval / Talinn) . . 100 estn. Kr. Finnland (Helsingf.) 100 finnl.MM. Frankreich (Paris. . 100 Fres. 100 Drachm.

12, 975 12.635

l ägypt. Pfd. 1 Pap. ⸗Pes. 100 Belga

o, 74 42,14

0, 139

3,053 55, 24 47,10 12,375

65,07 5, 47 8,395 2357

137,91 1 55,30

13,1 672!

5,706 2, 495 49, 00

Griechenland (Athen) Holland (Amsterdam und Rotterdam). . 100 Gulden

Iran (Teheran) .. . 100 Rials Island (Neykjavik) . 100 isl. Kr. Italien (Rom und Mailand) ..... 100 Lire Japan (Tokio u. Kobe) 1 Jen Jugoslawien (Bel⸗ grad und Zagreb). 100 Dinar Canada Montrealj. I kangd. Doll, Lettland (Niiga) ... 100 Lats Litauen (Kowno / Kau⸗ l00 Litas 1090 Kronen 100 Schilling

nas). Norwegen (Oslo) ..

100 Zloty 100 Escudo

137,653 15,33

55,18

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5, 69a 24151 15, 9

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42 02 62, 16 49, 05

47, 10 11, 235

47,00 11,215 63, 72 57,53 15,52 8, 724 1987 1,431 2, 494

Kattowitz, Posen). Portugal (Lisfabon). Rumänien (Bukarest)

63, 65 100 Franken 57,42

Spanien (Madrid u.

Barcelona) ... 100 Peseten 1548 , , ,. Prag) 100 Kronen 8706

Desterreich Wien) .

Polen (Warschau,

100 Lei

,

und Göteborg) .. 100 Kronen

Schwei (Zürich,

Basel und Bern).

Türkei (Fstanißè i.. 1 türfl Pfand . Is

Uruguay ( Montevid.) 1 Goldpejo L119

Verein. Staaten * ;

Amerika (New Jork) 1 Dollar 2,490 Ausländische Geldsorten und Banknoten.

29. Oktober Geld

28. Oftober Geld Brief Sovereigng ...... Notiz 20, 20,38 20,46 20 Francs⸗Stücke .. für ;, 22 16,16 16,22 Gold. Vollarsß .... 1 Std 36 18s G6 Amerikanische:

1000-5 Dollar. . 1 Dollar 2, 4537 2,472

1Dollar 2,452 2,472

Argentinische .... 1 Pap. Peso 0,709 O0, 729 Belgische. . ..... 100 Belga 4192 42,08

Brasilianische I Milreis 8 0118 0138 Bulgarische. IOO Leva Dänische ... I00 Kronen hö, 14 Yanziger⸗ 100 Gulden 47, 19 Englische: große ... L engl. Pfund 12.35

1 u. darunter engl. Pfund 12,35 Estnische ...... 100 estn. Kr. Finnische .. ..... 100 finnl. M. 5, 45

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109 Lire u. darunt. 100 Lire 90 Kroner 62, 07 Oesterreich.: große. . 100 Schilling Schwedische ... 100 Frs. Ungarische lI00 Pengö 26.16 G., 26,39 B., Auszahlung Berlin werlehrs rei) 136,57 B. Kopenhagen 11692 G.

132,11 B., Mailand werkehrsfrei 27,

Fortsetzung des Hande leieils in ver Ersten Beilage