Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. Z vom 4. Januar 1938. S. 2.
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BVekanntmachung über den Londoner Goldpreis
gemäß § 1 der Verordnung vom 10. Oktober 1931 zur Aenderung der Wertberechnung von Sypotheken und sonstigen Ansprüchen, die auf Feingold (Soldmarh lauten (Reichsgesetzbl. 1 S. 569). Der Londoner Goldpreis beträgt am 4. Januar 1938 für eine Unze Feingold — 139 sh 6 4, in deutsche Währung nach dem Berliner Mittel⸗ kurs für ein englisches Pfurd vom 4. Ja—⸗ nuar 1938 mit RM 1244 umgerechnet — RM 86,7690. für ein Gramm Feingold demnach... — pence 63, 8ↄ9s, in deutsche Währung umgerechnet.... — RM 2.78969.
Berlin, den 4. Januar 1938.
Statistische Abteilung der Reichsbank. Reinhardt.
Bekanntmachung. Betrifft: Berbot einer ausländischen Druckschrist.
Im Einvernehmen mit dem Reichsminister für Volks⸗ aufklrung und Propaganda wird auf Grund des § 1 der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 bis auf weiteres im Inlande die Verbreitung der im Verlag Charles Seribner's' Sons, New York, erscheinenden Buches
„Lknew Hitler von Kurt G. W. Lüdecke verboten. Berlin, den 30. Dezember 1937. Der Reichsführer 5 und Chef der Deutschen Polizei im Reichsministerium des Innern. J. Un: Rei n.
—
Bekanntmachung. Betrifft: Verbot einer ausländischen Druckschrift.
Im Einvernehmen mit dem Reichsminister für Volks⸗ aufklaͤrung und Propaganda wird auf Grund des § 1 der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 bis auf weiteres im Inlande die Verbreitung der in Paris erscheinenden Zeitung
„Deutsche Freiheit“ verboten. Berlin, den 30. Dezember 1937. Der Reichsführer J und Chef der Deutschen Polizei im Reichsministerium des Innern. 8 n et n.
Bekanntmachung.
Betrifft: Verbot einer ausländischen Druckschrift.
Im Einvernehmen mit dem Reichsminister für Volks⸗ aufklärung und Propaganda wird auf Grund des § 1 der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 bis auf weiteres im Inlande die Verbreitung der im Verlag Editions Nouvelles Inter⸗ nationales in Paris erscheinenden Buches
„Preußen, die Gefahr Europas“, Verfasser ungenannt, herausgegeben von Anna Siemsen, verboten.
Berlin, den 30. Dezember 1937. 9 Der Reichsführer F und Chef der Deutschen Polizei im Reichsministerium des Innern. J. B enn.
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Bekanntmachung KP 460
der überwachungsstelle für unedle Metalle vom 3. Januar 1938, betr. Kurspreise für unedle Metalle.
1. Auf Grund des 5 3 der Anordnung 34 der Uber— wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 19365, betr. Richtpreise für unedle Metalle, (Deutscher Reichsanzeiger Nr, 171 vom 25. Juli 1935) werden für die nachstehend auf⸗ geführten Metallklassen anstelle der in den Bekanntmachungen KP 457 vom 29. Dezember 1937 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 301 vom 30. Dezember 1937) und Kp 459 vom 31. Dezember 1937 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 1 vom 3. Januar 1938) festgesetzten Kurspreise die folgenden Kurs⸗ preise festgesetzt:
Blei (Klassengruppe III) Blei, nicht legiert (Klasse III A.. RM is, — bis Hartblei (Antimonblei)h (Klasse li B5 „ 20350 „ Zink (Klassengruppe XIX) ,, (Klasse XIX A). RM 21,25 bis 23, 25
n nnn, n, , 19, 25
2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver— bffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft.
Berlin, den 3. Januar 1938.
Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle. Stinner.
Michtamtliches.
Deutsches Reich.
Der Lettische Gesandte Hugo Celmins hat Berlin am 30. v. M. verlassen. Während seiner Abwesenheit führt Legationsrat Stegmanis die Geschäfte der Gesandtschaft.
Saag st ess Wösfen chat.
Spielplan der Berliner Staatstheater
Mittwoch, den 5. Januar. Staatsoper: La Traviata. Musikal. Leitung: Schüler. ginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: Das Käthchen von Heilbronn von Heinrich von Kleist. Beginn: 19½ Uhr. Staatstheater — Kleines Haus: Das Konzert. Lustspiel von Hermann Bahr. Beginn: 20 Uhr.
0 22 50
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Be⸗
Die Straßen des Führers: 2014 km verkehrsfertig; 1650 km im Bau.
Das vom Führer und Reichskanzler am 27. September 1936 bei der Inbetriebnahme des 1000. Kilometers der Reichsauto⸗ bahnen gesteckte Ziel, im Jahre 1937 den 2000. Kilometer fertig⸗ zustellen und dem öffentlichen Verkehr zu übergeben, ist erreicht worden. Dank der rührigen Mitarbeit aller beteiligten Kräfte konnten im 2 des Jahres 1937 927 Kilometer Reichsauto⸗ bahnen neu in Betrieb genommen werden, so daß einschließlich der in den Jahren 1935 und 1936 fertiggestellten 1987 Kilometer am Ende des Jahres 2014 Kilometer für den Verkehr freigegeben waren. Neben den 2014 Kilometern fertiger Strecken stehen wei⸗ tere 1650 Kilometer, auf denen die Bauarbeiten Ende 1937 in vollem Gange waren. Die Häöchstzahl der auf den Baustellen der Reichsautobahnen im Jahre 1957 beschäftigten Unternehmer⸗ arbeiter betrug 98 042 im Monat Augußst; sie hat infolge ver⸗ mehrten Maschineneinsatzes die Höchstzahl des Vorjahres nicht erreicht. Seit Beginn des Baues der Reichsautobahnen wurden insgesamt rd. 90 Mill. Tagewerke geleistet, davon rd. 25,4 Mill. im Jahre 1937.
Mit dem Anwachsen der fertigen Strecken mußten in größe⸗ rem Umfang als in den Vorjahren Anlagen für die Durchführung des Verkehrs und für die Streckenunterhaltung n, werden. So wurden bis Ende 1937 hauptsächlich an Anschlußstellen 33 orts⸗ este Tankstellen und 8 kleine Anlagen, davon 4 zerlegbare, in
etrieb genommen und an mehreren Anschlußstellen sogenannte Tankhilfen eingerichtet. Weitere ortsfeste Anlagen sind im Bau. Für die Streckenunterhaltung sind Straßenmeistereigehöfte er⸗ richtet worden. Bisher sind insgesamt 3900 Brückenbauwerke fertiggestellt, davon 1299 im Jahre 1937, und insgesamt einge⸗ baut: 3 300 000 me Stampfbeton, 1 600 000 ms Eisenbeton,
Der unvergleichliche Aufschwung im dentschen Krast⸗ und Straßenverkehr.
1,ꝛ Milliarden Produktionswert der Automobil⸗ induftrie in 1937.
Dank der Maßnahmen, die auf Veranlassung des Führers zur Förderung der Motorxifierung getroffen wurden, entwickelt sich in Deutschland der Kraftfahrzeugverkehr seit Anfang 1933 auf ständig ansteigender Linie. Die am 1. Juli 1937 dürchge⸗ . Zählung des Kraftwagenbestandes ergab, daß sich das
empo der Motorisierung im letzten Jahr gegenüber dem Vorjahr noch verstärkt hat. Sowohl bei den Personenwagen und Kraft⸗ rädern als auch bei den Lastkraftwagen sind Zugänge zu verzeich⸗ nen, die weder in Deutschland noch in anderen europäischen Ländern bisher erreicht wurden. Wären nicht vorübergehend Schwierigkeiten bei den Fabriken in der Materialbeschaffung auf⸗ getreten, würde der Aufstieg zweifellos noch stärker gewesen sein; er Markt war trotz der von der Industrie geforderten Verlänge⸗ rung der Lieferfristen den größten Teil des Jahres hindurch voll
aufnahmefähig. Faßt man das Ergebnis der Aufbauarbeit im
Kraftfahrwesen zusammen, so ergibt sich folgendes Bild: Die Zahl. der Personenkraftwagen hat im laufenden Jahr die erste Million überschritten; seit der Wirtschaftskrise im Jahr 1932 hat sich der Bestand mehr als verdoppelt. Im Vordergrund stehen Kleinwagen bis 21 Hubraum, die heute vier Fünftel des Bestandes ausmachen. Die Zahl der Krafträder ist auf rund 1,3 Millionen ge⸗ stiegen, auch hier halten die Kleinfahrzeuge — Kleinkrafträder bis 200 cem Hubraum — die Spitze, sie haben den stärksten Zu⸗ wachs erfahren. Der Lastkraftwagenbestand erreichte Mitte des Jahres 320 000 Einheiten. Er hat seit 1932 um fast 85 7, zu⸗ genommen. Etwa die Hälfte aller Lastkraftwagen sind Liefer⸗ wagen bis zu 1 t Nutzlast, jedoch haben sich neuerdings auch die mittleren und schweren Nutzwagenklassen in den Vordergrund geschoben. Die verhältnismäßig stärkste Bestandssteigerung zeigen die Zugmaschinen. Von ihnen sind über 60 0600 im Betrieb; davon sind zwei Drittel zum Verkehr auf öffentlichen Straßen zu⸗ gelassen, ein Drittel entfallen auf nichtzulassungspflichtige Ma⸗ schinen und landwirtschaftliche Schlepper. Mit den vorgenannten Bestandsziffern steht Deutschland nunmehr an vierter Stelle in der Welt, hinter den Vereinigten Staaten von Amerika, Groß⸗ britannien und Frankreich. Besonders günstig ist der Bestand an Fahrzeugen, die zur Personenbeförderung dienen, dagegen bleibt Deutschland in bezug auf Lastkraftwagen und Omnibussen im Verhältnis zur Bebölkerungsdichte hinter anderen europäischen Ländern nicht unerheblich zurück. Der Wert des m,, , ,, an Kraftfahrzeugen belief 3 in den ersten neun Monaten des Jahres 1937 auf 946 Mill. RM, was gegenüber der Vorjahrszeit Se! Mill. RM) eine Steigerung von 14,6 5 bedeutet. Dabei hat sich der Wert der Inlandsverkäufe um 8 „, der der Auslands⸗ verkäusfe um 82 „ erhöht. Bis Ende des Jahres wird der Pro—⸗ duktionswert der gesamten Automobilindustrie auf mehr als 1, Mrd. RM gewachsen sein.
Erstmalig wurde auf Veranlassung des Reichsverkehrs⸗ ministers eine Statistik des Kraftwagenabsatzes nach Käufergruppen aufgestellt und vom Statistischen Reichsamt veröffentlicht; sie läßt interessante Rückschlüsse auf die Struktur des Marktes und seine Aufnahmebereitschaft zu. Wie bei der fortschreitenden Entwicklung zu erwarten war, hat die Motorisierung heute schon Bevölkerungs⸗ schichten erfaßt, die nur über ein berhältnismäßig bescheidenes Ein⸗ kommen verfügen. Aus dem gewerblichen Mittelstand leitet sich mindestens ein Drittel aller Personenwagenkänfer her, während die Arbeiter und Angestellten vornehmlich als Käufer von Kraft— rädern auftreten. Nach dem mittelständischen Gewerbe ist die Indu⸗ strie und auch die Landwirrwaft am Kauf von Personenwagen be⸗ teiligt. Aus der Statistik üurr die Zulassung von Nutzkraftwagen ergibt sich, daß Kraftfahrgewerbe und Spedition wichtigste Käufer (41 *) der Lastkraftwagen über 2 Nutzlast sind, während Handel, Industrie und Handwerk mehr den Lieferwagen und Kleinlast— wagen bevorzugen. Der größte Teil aller leichten Fahrzeuge wird
Sojialismus. das hann nichts anderes sein, als
eine Berpffichtung, nicht nur an das eigene Ich zu denken, sondern vor sich die geößeren Rusgaben der 6Gemeinlchast zu sehen und ihnen gemüß zu handen.
(Der Führer über das Winterbhilsfswerk')
300 000 m? n, . und 250 0090 t Stahl; rd. 900 Brücken sind zur Zeit im Bau. Die Ausgaben für den Bau der Reichs⸗ autobahnen erreichen im Jahre 1637 mit ro. 350 Mill. RM fast die Höhe der Ansgaben des Vorjahres; neben den Arbeiten an den Fahrbahndecken sind vor allem die Srdarbeiten wieder stärker gefordert worden. Die Baukosten sind im Geschäftsjahr 1937 durch Mittel, die aus mehreren mitlelfristigen Krediten herein— genommen wurden, gedeckt worden, während der Zinsendienst aus den zugunsten der Reichsautobahnen erhobenen Zöllen und Steuern bestritten wurde. Die für das Geschäftsjahr 1937 zu verrechnenden Einnahmen aus den Zöllen und Steuern belaufen sich auf rd. 200 Mill. RM.
Mit dem Anwachsen der Länge der fertigen Strecke tritt die verkehrliche Bedeutung der Reichsautobahnen mehr und mehr hervor. Einen Ueberblick über den Umfang ihrer Benutzung ver— mitteln die Verkehrszählungen, die auf den Reichsantobahnen auch im Berichtsjahr wiederholt durchgeführt worden sind. Wenn auch die Auswertung dieser Zählungen noch nicht abgeschlossen ist, so kann man doch feststellen, daß fast überall die Eröffnung neuer Teilstrecken neben einer 30 0 3 betragenden Abwande⸗ rung des Verkehrs von den parallel laufenden Reichs- und Landstraßen auf die Reichsautobahnen auch eine Steigerung des Gesamtverkehrs zur Folge gehabt hat.
Der Personalstand bei den Geschäftsstellen der Reichsauto— bahnen hat sich von 8171 Köpfen Ende 1936 auf 9885 Köpfe Ende Oktober 1937 erhöht. Im Durchschnitt der Monate Januar / Ok— tober 1937 hat er 90569 Köpfe betragen. Der Mehrbedarf gegen 1935 ist auf die Steigerung der Bauaufgaben und den Einfaß von
zersonal für die Unterhaltung der neu in Betrieb genommenen Strecken zurückzuführen. Die Zahl der bei den Unternehmern beschäftigten Gefolgschaftsmitglieder ist im Jahresdurchfchnitt von 96 000 im Vorjahr auf 81 000 im abgelaufenen Jahre zurück— gegangen.
vom Nahrungs- und Genuß mittelgewerbe, aller schweren Fahrzeuge vom Baugewerbe aufgenommen; bedeutend ist schlieslich der An⸗ teil des Groß⸗ und Einzelhandels am Absatz von Nutzfahrzeugen. Die Versorgung der Kraftfahrzeuge mit heimischen Krafsstoffen sowie mit synthetischer Bereifung hat Fortschritte gemacht; sie wird im Rahmen des Vierjahresplanes mit aller Kraft weiterbetrieben. Zum Schutz der Bunafabrikation wurde ein Kautschukzoll ein— geführt, der eine Verteuerung der Kraftwagenreifen um 15 bis 30 * mit sich brachte. Demgegenüber hat der Neichsverkehrs⸗ minister alle Bestrebungen unterstützt, um die Motorisierung des Verkehrs durch Senkung der Kosten für die Kraftfahrzeughallung zu fördern. So wird zur Zeit geprüft, ob die Prämien für die Kraftfahrzeugversicherung nicht ermäßigt werden können, weil die verhältnismäßige Verringerung der Unfälle auf der Straße die Schadensaufwendungen der Versicherungsgesellschaften, auf das einzelne Fahrzeug bezogen, vermindert hat. Der Reichsverkehrs⸗ minister unterstützt ferner die Schaffung von Erleichterungen für die Unterstellung von Kraftfahrzeugen in der neuen Garagenord— nung. Außerdem ist durch die Fortschritte im Bau der Reichs— autobahnen und in der Verbesserung der übrigen Straßen mit wesentlichen Ersparnissen bei den Betriebskosten des Kraftwagens zu rechnen.
Im Güterfernverkehr mit Kraftfahrzeugen wurde im Jahre 1937 das seit dem 1. April 1936 eingeleitete Ordnungswerk fort⸗ gesetzt und vertieft. Die Hauptaufgabe fiel dabei dem Reichs⸗Kraft⸗ wagen⸗Betriebsverband zu, dessen innere Organisation sich weiler festigte. Die nach dem Güterfernverkehrsgesetz notwendigen Ge⸗ nehmigungsverfahren der Unternehmer wurden wesentlich ge ör⸗ dert und bis auf einen kleinen Rest durchgeführt. Neben den Reichsgenehmigungen wurden mit gewissen Erleichterungen aus— estattete Bezirksgenehmigungen erteilt, mit denen Beförderungs— eistungen in einem Umkreis von 150 km ausgeführt werden dürfen. Der Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsverband führt das Fracht⸗ markenverfahren, eine besondere Art der Frachtstundung, ein und vereinfachte damit die ihm obliegende Abrechnung und Einziehung des Beförderungsentgelts wesentlich.
Zur Sicherung der Tarife wurden die Außenkontrollen des Verbandes ausgebaut und zahlreiche Buchprüfungen bei Unter— nehmern und Spediteuren vorgenommen. Laderaumverteilungs— stellen und Autohöfe wurden eröffnet oder deren Einrichtung vor— bereitet. Zum Zwecke der engeren Zusammenarbheit zwischen Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsverband und Kraftwagenspedition und zur Neuorganisation der Verkehrsabwicklung innerhalb des Ver— bandes wurde ein Gemeinschaftsbüro vom Verband und von den Spediteuren errichtet. Auf tariflichem Gebiete wurde der Reichs⸗ kraftwagentarif ohne Fristbestimmung unverändert bis auf weiteres verlängert. er ch lden bei der Eisenbahn geltende Aus— nahmetarife wurden auch im Güterfernverkehr eingeführt. Ueber eine Umgestaltung der Kraftverkehrsordnung und über andere tarifliche Maßnahmen wurden Verhandlungen geführt, die noch nicht abgeschlossen sind, Sie sollen gewisse Härten ausgleichen und darüber hinaus den Güterfernverkehr in seiner volkswirtschaft— lichen Bedeutung fördern und entwickeln. Die durch die Verord⸗ nung über den Möbelfernverkehr eingeleitete Trennung des Güter— . vom Möbelfernverkehr und die Sonderregelung dieser
Unterart des Güterfernverkehrs wurde ausgebaut. Unter be— . Voraussetzungen wurden im Möbelfernverkehr auch neue Internehmer zugelassen.
Die technische Entwicklung der Kraftfahr⸗ zeuge ist durch eine Reihe von geub i chriffeñ im Rahmen der Straßenverkehrs- Zulassungs⸗Ordnung gefördert worden. Hierbei wurde auch, den Belangen des Volkswagens Rechnung getragen. Auf dem Gebiete der Kraftfahrzeugbeleuchtung sind die en . mit Polarxisiertem Licht erfolgversprechend ausgefallen. Ebenso ind die Versuche mit Notlaufeinrichtungen zur Sicherung schnell⸗ ahrender Kraftfahrzeuge bei Reifenbruch günstig verlaufen. Im
ereich der Kraftstoffe wurde eine Regelung getroffen, die es er⸗ möglicht, die Zulassung von Kraftfahrzeugen mit Flüssiggasbetrieb der Erzeugung dieses Kraftstoffes anzupassen. Außerdem wurde die Verwendung von festen Kraftstoffen in Generatoren sowie die
Verwendung von Hochdruckgasen zum Antrieb von Kraftfahr— N
zeugen gefördert. Der ins Leben gerufene geländefähige Lastkraft⸗ wagen hat in der Wirtschaft eine gute Verbreitung gefunden. Die Erweiterung der . die Geländefähigkeit geltenden Richtlinien auf schwerere Lastkraftwagen ist in Vorbereitung.
des Forschungswesens hat sich vergrößert; za gaben wurden im Hinblick auf die notwendige Umstellung von
K, P. 4 5 5 se 7
Veröffentlichung der Forschungserge Au dem Gebiete der Normung ist eine Reihe für die Landesverteidi— ung wichtiger Normen mn gg. worden, deren Ein⸗ ührung alsbald erfolgen . — Der Führer hat mit der Parole „Motorisierung“ der Kraftverkehrspolitik des Rei es ein neues . gegeben. . im kommenden Jahr wird es Leitgedanke der
aßnahmen des Reichsverkehrsministers sein, durch den Kraft⸗ wagen neue technische und wirtschaftliche nn für die deutsche Wirtschaft zu erschließen und wichtige Grundlagen für die Wehrhaftmachung des Volkes zu schaffen.
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Der Umfang ahlreiche neue Auf⸗
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Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. S vom 4. Jauuar 1938. S. 3.
Höheres Steueraufkommen ohne allgemeine Steuererhöhung.
Sin Geleitwort des Staats sekretärs im Reichs⸗ finanzministerium, Reinhardt.
Im ersten Heft der Deutschen Steuer⸗Zeitung, Jahrgang 1938, veröffentlicht der Staatssekretär im Reichsfinanzministerium das nachstehende Geleitwort:
„Das Jahr 1937 hat steuerlich zu einem vollen Erfolg ge⸗ führt. Das Aufkommen an Steuern des Reichs wird im Rech⸗ nungsjahr 1937 14 Milliarden Reichsmark erreichen und dem— gemäß um rund 2 Milliarden Reichsmark größer sein als im Rechnungsjahr 1935. Der außergewöhnliche Finanzbedarf des Reichs erfordert, daß die Aufwärtsentwicklung im Rechnungsjahr 1938 andauert. Der Finanzbedarf ist gegenwärtig um so größer, je wuchtiger der felsige Grund sein soll, auf dem sich das Leben des deutschen Volkes zum Wohl aller Deutschen in Zukunft voll— ziehen soll.
In anderen Ländern werden die Steuersätze erhöht und neue Steuern eingeführt, um außergewöhnlichen Finanzbedarf zu decken. Das deutsche Volk soll vor einer allgemeinen Steuer— erhöhung bewahrt bleiben. Das setzt voraus, daß auf eine Reihe von Jahren die Bewertungsfreiheit für kurzlebige Wirtschafts⸗ güter des betrieblichen Anlagevermögens beseitigt wird und daß alle Volksgenossen sich durch Ehrlichkeit, Gewissenhaftigkeit und Pünktlichkeit bei der Erfüllung ihrer steuerlichen Pflichten aus— zeichnen, Ohne Steuern kein Staat, und ohne Staat keine Daseins⸗ und Entwicklungsmöglichkeit des Volksganzen, der Familie, der Einzelperson und des Unternehmens.
Wesentliche Neuerungen auf dem Gebiet des Steuerrechts wird das Jahr 1938 nicht bringen. Im Januar wird ein Gesetz über Aenderungen des Einkommen teuergesetzes erscheinen. Diesem Gesetz gemäß wird 8 6 Ziffer 1 Satz 4 EStG. auf Wirtschafts— güter beschränkt werden, die vor dem 1. Oktober 1937 bestellt worden sind. Das Gesetz wird außerdem einige bevölkerungs— politische und soziglpolitische Verbesserungen und! die Beseitigung jweier Härten, die sich bisher aus dem Tarif ergeben haben, bringen. Die bevölkerungspolitischen Verbesserungen werden den sz 32 und die sozialpolitischen den 5 33 betreffen.
Der Ausbgu der Betriebsprüfung und der Reichsfinanzver⸗ waltung, die Verfeinerung der Veranlagungs⸗ und Erhebungs— technik und die Gestaltung der Schulungsmaßnahmen der Reichs finanzverwaltung werden fortgesetzt werden.
Wir alle — Steuerpflichtige, Steuerberater, Helfer in Steuer— sachen und Finanzbeamte — wollen auch im nenen Jahre nichts tun als unentwegt unsexe Pflicht und immer nur unsere Pflicht, die das Schicksal der Nation im Rahmen der Richtlinien des Führers uns gebietet!“
Wirtschaft des Auslandes.
RNekordftand der englischen Sisen⸗ und Stahlproduktion.
London, 3. Januar. Der britische Eisen- und Stahlverband stellt in einem zusammenfassenden Jahresrückblick auf die Lage der Eisen⸗ und Stahlindustrie fest, daß diese in der Hoffnung, die Zahl der unerledigten Aufträge auf ein normaleres Maß herab⸗ zumindern, mit einem Rekordstand der Erzeugung in das Jahr 1938 eintrete. Während des laufenden Jahkes werde dieser Indu⸗ striezweig erneut 10 Mill. Pfund Sterling für Erweiterungs— bauten bereitstellen. Die Arbeiten an den großen Vorhaben in Südwales, am Clyde und in Lincolnshire nehmen ihren Fort— gang. Auch die Erzeugung schreitet auf einem Stande fort, der erheblich über der in 1929, dem Rekordjahre vor der Depression, oder der in irgendeinem vorangegangenen Jahre erreichten Linie liegt. Das vergangene Jahr brachte in mancher Hinsicht einen Rekord für die Eisen- und Stahlindustrie. So betrug die Er— zeugung von Stahlbarren und Gußstahl 12,9 Mill. t und über— stieg damit das Rekordergebnis des Jahre 1936 noch um etwa 1.1 Mill. t. Die Lohnsumme lag mit insgesamt 49 Mill. Pfund Sterling um 8 Mill. Pfund Sterling über dem im Jahre 1936 errechneten Betrage. Im Jahre 1929 belief sich der Gesamt⸗ verdienst der Arbeiter vergleichsweise auf 88 Mill. Pfund Sterling. Die Zahl der Beschäftigten stellt gleichfalls einen Rekord dar.
—
Die englischen Einnahmen in den ersten drei Vierteln des Finanzjahres.
London, 3. Januar. Wie eine Mitteilung des Schatzamtes besagt, beliefen sich die englischen Einnahmen in den ersten drei Viericliahren des Finanzjahres, also bis zum 31. Dezember 1937, auf 478,5 Mill. Pfund Sterling. Demgegenüber seßn sich die Ausgaben auf ßöl,z Mill. Pfund Sterling, so daß sich ein rechne⸗ risches Defizit von 172,5 Mill. Pfund Sterling ergab. Bekanntlich geht jedoch ein außergewöhnlich hoher Prozenksatz der Einnahmen RX8 britischen Finanzministeriums erst im letzten Vierteljahr des Fingnzjahres ein. Immerhin müssen bis Ende März noch 531 5 Mill. Pfund Sterling eingehen, damit das geschätzte Ein⸗ nahmesoll von 863,1 Mill. Pfund Sterling erreicht wird.
Sranzõst ch⸗sowjetrussisches Sandelsabkommen verlãngert. Durch ein Protokoll, das der französische
Paris, 3. Januar. Außenminister Delbos und der Sowjetbotschafter unterzeichnet haben, ist das sranzösisch⸗sowjetrussische Handelsabkommen vom 1I. Dezember 1935 für das Jahr 1938 verlängert worden.
Snugoflawisch⸗lettijches Meistbegünftigungs⸗ abkommen.
Belgrad, 3. Januar. Zwischen Jugoslawien und Lettland wurde ein Protokoll unterzeichnet, nach welchem sich beide Staaten die Meistbegünstigung erneut zugestehen, die die Grundlage des Handelsvertrages von 1928 bildet. Die Entwicklung des Güter⸗ austausches ist im Sinne des Gleichgewichts in Ein- und Aus—⸗ fuhr vorgesehen. Es tritt Zahlung in freien Devisen in Kraft, wenn das Verhältnis ernstlich gestört werden sollte. Für die jugoslawischen Ausfuhrerzeugnisse wie Tabak, Hopfen, Hanf, Eichenholz und Aceton wird die lettische Regierung genügende Ein— fuhrkontingente bereithalten, während Jugoslawien vornehmlich die Einfuhr von Lein- und Kleesamen, Leinengewebe, Gummi— schuhen, Radioapparaten und Ultramarin berücksichtigen wird.
Gener alversammlunasalender für die Woche vom 10. Januar bis 15. Januar 1938.
Montag, den 10. Januar. Hamburg: HolstenBrauerei, Hamburg-Altona, 12 Uhr. Speyer: Brauerei Schwartz-Storchen A.-G., Speyer, 12 Uhr.
Dienstag, den 11. Januar.
Berlin: Hansa⸗-Brauerei A.-G., Lübeck, 11 Uhr. Kirchheim⸗Teck: Kolb Schüle A.-G. Kirchheim⸗Teck, 11 Uhr. Markkleeberg: Energie A.-G. Leipzig, Markkleeberg, 11 Uhr.
Mittwoch, den 12. Januar.
Berlin: G. Polysius A.-G., Dessau, 11 Uhr. München: Aktienbrauerei zum Löwenbräu, München, 107 Uhr.
Donnerstag, den 13. Januar.
Berlin: Bastfaserkontor A.-G., Berlin, 11 Uhr. Berlin: Leinengarn-Abrechnungsstelle A.⸗G., Berlin, 1075 Uhr.
Karlsruhe; Nähmaschinenfabrik Karlsruhe A.-G. vormals Haid K Neu, Karlsruhe, 1575 Uhr. t Nürnberg: Bast A.-G., Nürnberg, 17½ Uhr.
Freitag, den 14. Januar.
Dessau: Dessauer Werke für Zucker⸗ und Chemische Industrie A. G. Tessau 15 uhr ö Essen: Actien⸗ Bierbrauerei in Essen an der Ruhr, Essen, 18 Uhr. Ludwigshafen: Pfälzische Preßhefen, und Sprit abrik, Ludwigs⸗ hafen / Rh., 1153 Uhr. . ö . Zuckerraffinerie Magdeburg A.⸗G. Magdeburg, .
Mannheim: Bierbrauerei Durlacher Hof A.-G. vorm. Hagen, Mannheim, 1195 Uhr. 3 Chemische Werke Brockhues A.-G., Niederwalluf, .
Sonnabend, den 15. Januar.
Hamburg: Winterhuder Bierbrauerei, Hamburg, 12 Uhr. München: A.⸗G. Hackerbräu, München, 10 Uhr.
München: Tonwarenfabrik Schwandorf, Schwandorf, 11 Uhr. Stettin: Pommersche Provinzial-Zuckersiederei, Stettin, 12 Uhr. Stuttgart⸗Bad Cannstatt: Fr. Hesser Maschinenfabrik⸗A.⸗G.,
—
Stuttgart⸗Bad Cannstatt, 1 Uhr.
Rumänien beteiligt sich an der jugoslawischen Kupferindustrie.
Bukarest, 8. Januar. Die rumänische Regierung hat be⸗
schlossen, sich an der neuen jugoslawischen Kupferindustrie zu be⸗
teiligen. as geförderte Kupfer bleibt ar Verfügung der
Kleinen Entente. Das Projekt einer Aluminiumfabrik in loesti wurde aufgegeben.
Erhöhter Welttee verbrauch im September 1937.
Amsterdam, 8. Januar. In der Dezemberstatistik des Inter⸗ nationalen Teeausschusses wird die Teeausfuhr aus den Erzeuger⸗ ländern in der Zeit vom April bis September 1937 auf 430, 77 Mill. Ibs beziffert gegen 426,90 Mill. Ibs im gleichen Sechs⸗ monats-⸗Zeitraum des Vorjahres. Die Septemberausfuhr allein belief sich auf 102558 Mill. Ibs gegen 83,51 Mill. Ibs im August und 94,71 Mill. Ibs im September 1936. Der Weltverbrauch betrug in der Zeit vom April bis zum September 1937 408,98 Mill. Ibs gegen 411,32 Mill. Ibs im gleichen Zeitraum 1936, war also geringer. Im September allein belief sich der Weltverbrauch auf 78,388 gegen 66,21 im August 1957 und 79,70 Mill. Is im September 1936.
Amerika will jetzt Verhandlungsabsicht mit England bekanntgeben.
London, 8. Januar. Wie Reuter aus Washington meldet, trifft das amerikanische Staatsdepartement jetzt Vorbereitungen für eine öffentliche Bekanntgabe der amerikanischen Absicht, mit England über einen Handelsvertrag zu verhandeln. Wie von amtlicher Seite Reuter erklärt worden ist, dürfte diese Bekannt⸗ gabe während der kommenden Woche erfolgen.
Zur Senkung des amerikanischen Silber⸗ ankaufspreises.
Washington, 3. Januar. Die Erklärung Roosevelts über die Silberpolitik der Vereinigten Staaten hat allgemein große Be⸗ achtung gefunden. Durch die Senkung des Feinsilberpreises von 7,57 (nicht 75,57, wie gestern irrtümlich gemeldet wurde), auf 64,64 Cents wird die den amerikanischen Produzenten gewährte Prämie auf etwa 19 Cents ermäßigt. Dadurch spart die Regie⸗ rung bei einer Erzeugung von 60 bis 70 Mill. Unzen Feinsilber im Jahre etwa 8 Mill. Dollar, zahlt jedoch eine Unterstützung an die Produzenten in Höhe von 11 bis 13 Mill. Dollar weiter. Das Ausmaß der Kürzung hat in Wallstreet⸗Kreisen überrascht, die den Einfluß der an der Silberpolitik interessierten Senatoren überschätzten. Die Abkommen mit China, Mexiko und Kanada deuten an, daß die Regierung der Vereinigten Staaten vorläufig an einer Stabilhaltung des Silbermarktes interessiert ist. Gleich⸗ zeitig bemüht sich die Regierung um eine Absenkung des Fein— silberpreises in dem Maße, wie die „Silbersenatoren“ es gestatten.
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Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Ruhrrebier? Am 3. Januar 1938: Gestellt 26 033 Wagen.
Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigun für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellie sich laut Berliner . 9 „D. N. ?
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Berliner Börse am 4. Zanuar. Aktien fest, Renten sreundlich.
Die Aktienmärkte eröffneten auch heute wieder in ziemlich fester Haltung; nachdem die sich in den letzten beiden Tagen an⸗ bahnende Befestigung vornehmlich durch die Börse selbst herbei⸗ geführt wurde, lagen heute bei den Banken in größerem Umfange auch Aufträge der Bankenkundschaft vor, deren Interesse durch die Kurssteigerungen ausgelöst worden ist. Es handelt sich zumeist wieder um echte Anlagekäufe; gefördert wird diese Bewegung durch die nach dem Jahresultimö zunehmende Verflüssigung des Geldmarktes. Dabei muß immer wieder betont werden, daß der Eingang der Zeichnungen auf die neue Anleihe, an dem, wie berests bei der letzten Anleihe, der Anteil der kleinen Zeichner im Wachsen ist, durch die Befestigung des Aktienmarktes nicht benach— teiligt wird. Die letztere baͤsiert zum Teil allerdings auf einer immer spürbarer werdenden Materialknappheit, da Angebot kaum noch vorliegt und die Märkte stark entblößt sind. —
So wurden am Montanmarkt Buderus bei einem Bedarf von nur 9S0hh RM um 2x „, und Harpener bei einem solchen don nur 6009 RM um 13 9. heraufgesetzt. Rheinstahl und Verein. Stahlwerke stiegen um ca. 1585 5. In der chemischen r . erhöhten Farben einen Anfangsgewinn von 3 36 so⸗ gleich auf 136 . (i161), v. Heyden und * Korswerke gewannen je ä, Goölbschmidt anfangs 19. Und dann nochmals fast 1 „5. Bei den Elektro- u. Versorgungswerten fielen Aceumulatoren mit 3 und Schles. Gas mit 4 18 95 auf. Von Y werten wurden Schubert K Salzer 23M, Orenstein 153 und Demag 1, bei den Metallwerten Dtsch. Eisenhandel 1, bei den Textil' papieren Bemberg 154 und Stöhr 231, bei den Brauereipapieren Dortm. Union 2 und von sonstigen Werten Junghans 295 3. höher bezahlt. ĩ
Im Verlauf war die Kursbewegung an den variablen Aktien— märkten nicht mehr ganz einheitlich nach oben gerichtet. Zwar fielen u. a. noch Goldschmidt mit einer gegen den Anfang er⸗ zielten Steigerung von 37, Schubert & Salzer mit 4 13, Berger mit 4 1, Holzmann mit z und AEG. , auf, dagegen gaben aber Harpener, Aschersleben und Westeregeln ö. Schuckert um je 1 * nach, letzter⸗ auf eine Verlautbarung, erzufolge die für die Kursbewegung der letzten Zeit in Börsen⸗ kreisen angegebenen Gründe nicht zutreffen.
Die Börse schloß zu dem Verlauf gegenüber gut behaupteten Kursen. Nur ganz vereinzelt erfolgten Gewinnsicherungen des berufsmäßigen Handels. .
Ein erheblicher Teil der variabel gehandelten Aktien blieb i n ohne Schlußnotiz, da Umsätze kaum noch getätigt vurden.
Am Markt der zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien waren Großbankaktien zum Teil stärker begehrt, wobei Dtsch— Bank um „z und Commerzbank um „ 5 anzogen. Hypotheken⸗ banken setzten den kräftigen Vortagsanstieg heute weiter fort, und zwar wurden Disch. Centr. Boden und Hamburger Hyp. Bk. je 135, Dtsch. Hyp. Bk. 17, Bayerische Hyp. 5 und Westboden z 59 höher notiert.
Von Industriewerten fielen mit kräftigeren Befestigungen auf: Veltag mit 4 516, Hirschberger Leder mit 4, Tüllfabrik Flöha (gegen letzte Notiz) mit 4 15 und Vereinigte Altenburger mit 4 415 955. Bei den Kolonialwerten ermäßigten sich Doag um z , während Otavi M höher bewertet wurden.
Im variablen Rentenverkehr stieg die Reichsaltbesitzanleihe um 32 ½ Pfg. auf 129, 70; die Gemeindeumschuldungsanleihe wurde bei größeren Umsätzen mit unv. 94,99 festgesetzt. Sehr lebhafte Nachfrage entwickelte sich in Reichsbahnvorzügen, die um 3 auf 1297 anzogen und damit einen neuen Höchstkurs erreichten.
Am Kassarentenmarkt machten sich kräftigere Auswirkungen des Kupontermins vom 1. Januar bemerkbar. Die aus Zinsgut⸗ schriften herrührenden Mittel wurden in daslen verfügbaren Gattungen angelegt. Frankfurter Pfandbriefbank, Sächsische Boden Creditanstalt, Leipziger Hyp. Bank, Westdtsch. Boden Exredit und Dtsch. Centr. Boden Goldpf. Briefe erreichten mit einer Steige⸗ rung um . * den Paristand. Stadtanleihen lagen nicht ganz einheitlich. 2Bger Aachen wurden 3, 25er Bonn „25 und Bochumer 20 Pfg. höher, dagegen 26er Essen und 26er Gera um 235 bzw. V „ niedriger bewertet.
Von landschaftlichen Goldpf. Briefen stiegen Pommern Ab— in g um „*, Sachsen Liquidation um 35 33. Gesucht waren Iltbesitzanleihen, von denen Anhalter und Lübecker je 6 * höher notierten. Sonst sind noch Dekosama Neubesitz mit — 1 sowie von Industrieobligationen Harpener mit n, Farbenbonds und Mont Cenis mit je 4 36 Z hervorzuheben.
Am Geldmarkt ermäßigten sich die Sätze für Blanko⸗Tages⸗ geld um M auf 37 — 338 3. —
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das Pfund mit 12,44 (12435), der Dollar mit 2, 82 (2, 48M), der Gulden mit 138,41 (138,35), der Franc mit 8,4 (8,44) und der Franken mit 57,52 (57,50) festgesetzt.
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NMeue Konkurse und eröffnete Vergleichs verfahren im Dezember 1937.
Nach Mitteilung des Statistischen Reichsamts wurden im De— zember 1937 durch den Reichsanzeiger 159 neue Konkurse — ohne die wegen Massemangels abgelehnten Anträge auf Konkurseröff⸗ nung — und 23 eröffnete Vergleichsverfahren bekanntgegeben. Die entsprechenden Zahlen für den Vormonat stellen sich auf 177 bzw. 35.
Steigender Seeschiffsverkehr im Hafen Hamburg Im Dezember 1937 sind nach Mitteilung des Handels⸗ statistischen Amts in Hamburg 1598 Schiffe mit 1598 092 NRT. gegen 1355 Schiffe mit 1519 528 NRT. im entsprechenden Monat des Vorjahres zu Handelszwecken angekommen. Die deutsche Flagge war am Gesamtverkehr mit 820 339 NRT. oder 51,33 95 beteiligt. Abgegangen sind im gleichen Monat 1668 Schiffe mit 1659 715 NRT. gegenüber 1453 Schiffen mit 1562 660 NRT. im Dezember 1936. Hieran war die deutsche Flagge mit 826 394 NRT. oder 49,9 * beteiligt.
Die Entwicklung des bremischen Seeschiffs⸗ verkehrs.
Im Dezember 1937 kamen in den bremischen Häfen ohne Doppelzählung 611 Seeschiffe mit einem Raumgehalt von 696 318 NRT. an gegen 701 Schiffe mit 764 799 NRT. im November 1937 und 555 Schiffe mit 586 900 NRT. im Dezember 1936. In den Monaten Januar bis Dezember 1937 betrug der Seeschiffsverkehr in den bremischen Häfen: ankommend 8174 Schiffe mit 9161746 NRT. gegen 7805 Schiffe mit 8698 828 RNRT. im Jahre 1936, ausgehend: 8326 Schiffe mit 9 246 247 NRT. gegen 8249 Schiffe
ö. . Januar auf 56,50 4 (am 3. Januar auf 56,50 A) für 8. ; .
mit 8 7665 220 NRT. im Jahre 1936.