Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 36 vom 12. Februar 1938. S. 2.
z is.
(I) Die nach 5§ 14 vorgeschriebenen Impfungen sind im l ge ; im Besitz von Händlern können statt im Ursprungsgehöft vor der Verladung schutzgeimpft werden. Wenn auf einem Nutz- und Zuchtvieh— markt oder einer anderen Viehabsatzveranstaltung die Schutz—⸗ impfung gegen Maul- und Klauenseuche vorgeschrieben ist und die Tiere von dort ausgeführt werden, so wird die Impfung
Ursprungsgehöft vorzunehmen. Schweine
als Ausfuhrimpfung anerkannt.
(2) Die Impfdosis beträgt bei der Anwendung von Hoch⸗
immunserum für Rinder 20 eem je Zentner Körpergewicht, für Ferkel 5 cem, für Läuferschweine bis zu 1 Ztr. 15 bis 20 cem, für große Schweine 40 cem.
Bei der Anwendung von Rekonvaleszentenserum sind zu geben
für für für für
Rinder 25 cem je Ztr. Körpergewicht,
Ferkel 10 cem, Läuferschweine bis zu 1 Ztr. 20 bis 25 cem, große Schweine 50 cem.
(3) Der Nachweis der ordnungsgemäßen Impfung ist durch eine tierärztliche ehe ,,, , n Tierärzte, die die Impfung gelegentlich der amkstierärztlichen Untersuchung der Tiere vornehmen, können die Impfung auf der Gesundheitsbescheinigung bescheinigen. Die Bescheinigung
hat sieben Tage Gültigkeit. Innerhalb dieser Frist braucht die Impfung bei abermaliger Ausfuhr nicht wiederholt zu werden. . (4H. Der Impfnachweis ist bei Bahnversand dem Fracht— brief beizuheften, bei Kraftwagenversand von Schweinen dem Trausportführer auszuhändigen. Beim Hausierhandel mit Ferkeln hat der Händler den Impfnachweis mitzuführen. G5) Die Impfnachweise sind bei der Entladeuntersuchung oder bei sonst geeigneter Gelegenheit zu überprüfen.
z 16.
Kann der Nachweis der nach 5 14 vorgeschriebenen Impfung aus besonderen Gründen nicht erbracht werden, so sind die Tiere einschließlich der Schweine stets einer fünf⸗ tägigen polizeilichen Beobachtung zu unterstellen.
IV. Verkehr mit Schafherden zu Weidezwecken. § 17. .
(I) Die Genehmigung zum Treiben von Schafherden über mehrere Feldmarken zum Zwecke des Aufsuchens einer Weide⸗ fläche G6 18 VAVGy) darf nur erteilt werden, wenn die Weide⸗ fläche nicht weiter als 25 km entfernt ist. Vor der Genehmi— gung ist der Ortspolizeibehörde nachzuweisen, daß die Schafe am Bestimmungsort auf längere Zeit eine ausreichende Weide beziehen können.
(2) Zum Aufsuchen einer weiter als 25 kin von ihrem
Standort entfernten Weide dürfen Schafherden nur mit der Eisen bahn oder auf Fahrzeugen befördert werden. Das Treiben der Schafherden zu und von der nächsten Bahnstation ist gestattet. . (G3) Bei der Verladung und bei der Entladung sind die in Abs. 2 genannten Schafherden amtstierärztlich zu unter⸗ suchen. Die Bescheinigung der Seuchenfreiheit hat der Führer der Schafherde mitzuführen.
(4) Von der Entladeuntersuchung befreit sind Schaf⸗ herden, die nachweislich innerhalb der . 24 Stunden bei der Verladung amtstierärztlich untersucht worden sind.
66) Das Eintreffen der Schafherde am Weideziel hat der Führer der Herde unverzüglich der Ortspolizeibehörde anzu⸗ zeigen.
V. Schlußbestimmungen. § 18.
Die Kosten der amtstierärztlichen Untersuchungen regeln sich nach den 85 24 und 25 des Ausführungsgesetzes zum VG. vom 25. Juli 1911 (Gesetzsamml. S. 145); die Kosten der Impfungen zum Zwecke der Ausfuhr tragen die Tier⸗ besitzer.
§ 19.
Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafvorschriften der S§ 74 ff. des Viehseuchengesetzes. § 20.
Diese Anordnung tritt sofort in Kraft. Die Viehseuchen⸗ polizeiliche Anordnung vom 30. November 1937 über die Ausfuhr von Nutz⸗ und Zuchtvieh aus mit Maul- und Klauenseuche verseuchten Gebieten (Reichsanzeiger Nr. 277, abgedruckt als Anl. zum RdErl. des RuPr Md J. vom 30. No⸗ vember 1937, RM BliV. S. 1883) wird aufgehoben.
Berlin, den 9. Februar 1938.
Der Reichs- und Preußische Minister des Innern. J. N. Dr. GB ehe r.
Bekanntmachung.
Die heute ausgegebene Nummer 3 der Preußischen Gesetz⸗ sammlung enthält unter
Nr. 14414 Gesetz zur Aenderung des Gesetzes über das Schul⸗ geld an den öffentlichen höheren Schulen (Schulgeldgesetz). Vom 8. Februar 1938.
Nr. 14415 Verordnung zur Ueberleitung des Staatskirchen⸗ rechts in den auf Preußen übergegangenen Gebietsteilen. Vom 10. Januar 1938.
Umfang: „ Bogen. Verkaufspreis: — 20 RM, zuzüglich einer Versandgebühr von 3 Rpf.
Zu beziehen durch: R. v. Decker's Verlag (G6. Schenck), Berlin Wo, Linkstr. 35, und durch den Buchhandel.
Berlin, den 12. Februar 1938. Geschäftsstelle der Preußischen Gesetzsammlung.
Bekanntmachung.
Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetzsamml. S. 357) sind bekanntgemacht:
1. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 31. De⸗ zember 1937 über die Verleihung des Enteignungsrechts an den Gesamtschulverband Groß Ragauen für einen Turn⸗ und Spielplatz und für Lehrerdienstland durch das Amts⸗ blatt der Regierung in Gumbinnen Nr. 3 S. 11, ausgegeben am 15. Januar 1938
der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 7. Ja— nuar 1933 über die Verleihung des Enteignungsrechts an das Deutsche Reich — Wehrmächt-(Marine⸗) Fiskus — für
Schleswi
nuar 1938 über die Verleihung
*
am 22. Januar 1938; der Erlaß des Preußischen nuar 1938 über die Verleihun
22
22.
Kassel Rr. 3 S. 11, ausgegeben am Januar 1938,
am 5. Februar 1938.
Nichtamtliches.
Deutsches Reich.
Scharnhorststraße 4, zu beziehen. waltungssachen: stellungsbehörden
Berlin. — Fünfte Anordnung über die Neugestaltung der Reichs— hauptstadt Berlin. — Sechste Anordnung 16 die ö der Reichshauptstadt Berlin. — Siebente Anordnung über die Neugestaltung der Reichshauptstadt Berlin. — Achte Anordnung über die Neugestaltung der Reichshauptstadt Berlin. — Neunte Anordnung über die Neugestaltung der Reichshauptstadt Berlin. — Zehnte Anordnung über die Neügestaltung der Reichshauptstadt Berlin. — Elfte Anordnung über die Neugestaltung der Reichs⸗ hauptstadt Berlin. — Konsulatwesen: Ausführungsvorschrift zum Heseß über die Meldepflicht der deutschen Staatsangehörigen im Ausland. — Exequaturerteilung. — Maß- und Gewichtwesen: Be⸗ anntmachung über die Zulassung der Werke der Stadt Halle in Halle (Saale) als „Elektrisches Prüfamt 51“. — Schiffahrt: Sechs⸗ undzwanzigste Verordnung zur Durchführung des Gesetzes zur Bekämpfung der Notlage der Binnenschiffahrt. — Steuer- und Zollwesen: Bekanntmachung über Aenderung der „Technischen Be⸗ , ,, zu den , zum Gesetz
r ranntweinmonopol. — Volksgesundheit: i ? der Deutschen Arzneitaxe. . ö,,
Kianst und Wissensehaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 13. bis 21. Februar.
Staatsoper.
Sonntag, 13. Februar. In der Neuinszenierung: Tannhäuhser. Musikal. Leitung: Furtwängler a. G. Beginn: 197 Uhr.
1 —
Durchführung der Kartellaufsicht durch die Reichsgruppe Industrie.
In seiner neuen Zusammensetzung trat der Ausschuß Markt— ordnung und Betriebswirtschaft der Reichsgruppe ,, seiner zweiten Arbeitssitzung in Anwesenheit von Vertretern der zuständigen amtlichen Stellen, der Partei, des NSR. usw. zu⸗ ammen, Der Vorsitzende, Erwin Junghans, Schramberg, be⸗ tonte einleitend, das lebhafte Echo der Ausschußtagung vom 12. November 1937 — am ersten Jahrestag des für die Wirt— schaftsorganisation bedeutungsvollen sogenannten Marktordnungs— Erlasses des Reichswirtschaftsministeriums — habe gezeigt daß sich der Ausschuß mit seinen Arbeiten zur Verbesserung bes indu! striellen Rechnungswesens gemäß Teil 1 des erwähnten Erlasses auf dem richtigen Wege befände. Die jetzige Sitzung befasse sich mit der weiteren praktischen Durchführung von Teil II des Er— lasses, d. h. der Mitwirkung der wirtfchaft lichen Se l bstverwaltung an der Kartellaufsicht. Die ail gemeine Bedeutung liege in der wirkungsvollen Durchsetzung der Staatsziele auf dem besonders wichtigen Gebiet der Wirtschafts, Markt- und Wettbewerbsordnung. Der Erlaß gehe von dem Grundsatz aus: Die Führung und oberste Aufsicht dem Staate, die Verwaltung der Wirtschaft selbst. Die Stärke der neuen Aufsichtstätigkeit sei es vor allem, daß sie nicht nur wirt— schaftspolizeiliche Funktionen ausübe, sondern auch solche der Be⸗ ratung und Förderung. Gerade letzteres solle nach dem ausdrück— lichen Willen des Gesetzgebers dazu beitragen, der neuen Aufsicht das Vertrauen der heaufsichtigten Kartelle zu erhalten. Nur 4 sei eine Aufsicht gewährleistet, die nicht nur an der Oberfläche des Kartellgeschehens haften bleibe, sondern bis zu den letzten Zum en, , vordringe. Selbstverständlich sei das Problem der neuen Kartellaufsicht letzten Endes kein organisatorisches. Seine Lösung müsse sich auf der Ebene einer neuen Wirtschafts⸗ gesinnung und ethik vollziehen, welche Forderung der Vortragende eingehend und überzeugend behandelte. In der Frage, ob der Egoismus Kutscher oder Zugpferd sein sollte, handele es sich um eine vollständige Umstellung der Wirtschaftsauffassung. Die große gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Teil 11 des RM. -Erlasses
,, durch das Amtsblatt der Regierung in tr. 3 S. 21, ausgegeben am 22. Januar 1938; der Erlaß des Preußischen . vom 11. Ja⸗ ᷣ ? es Enteignungsrechts an das Deutsche Reich (Wehrmachtfiskus — ö. 16 . Er⸗ weiterung des Heeresverpflegungsamts Aachen durch das Amtsblatt der Regierung in Aachen Nr. 4 S. 10, ausgegeben
,, vom 14. Ja⸗ ĩ 3 w es Enteignungsrechls an das Deutsche Reich (Wehrmachtfiskus) zur Anlage eines Uebungsplatzes für den Standort Gelnhausen in der Ge— markung Bernbach durch das Amtsblatt der Regierung in
der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 25. Ja⸗ nuar 1933 über die Verleihung des Enteignungsrechts an das Deutsche Reich (Wehrmachtfiskus — Heer — zur Er⸗ richtung der Kavallerjeschule in Krampnitz durch das Amts— blatt der Regierung in Potsdam Nr. 6 S. 25, ausgegeben
Nr. 5 des Reichsministerialblatts vom 11. Februar 1938 ist sveben erschienen und vom Reichsverlagsamt, Berlin w. 46, Inhalt: Allgemeine Ver⸗ Bekanntmachung über die Zuständigkeit von Fest— ⸗ nach dem Entschädigungsgesetz. — Dritte Anord— mung über die Neugestaltung der Reichshauptstadt Berlin. — Vierte Anordnung über die Neugestaltung der Reichshauptstadt
sei es, daran mitzuschaffen, die privatwirtschaftli Inter .es, mit h, haftlichen Interessen mit den volkswirtschaftlichen Notwendigkeiten in Einklang 1.
Internationale Zusammenarbeit in der Frachtschiffahrt. Deutschland beteiligt.
London, 11. Februar. Auf der am 10. Februar in London abgehaltenen Tagung der Internationalen Schiffahrtskonferenz, an der Vertreter, Deutschlands, Dänemarks, Estlands, Finnlands Frankreichs, Griechenlands, Großbritanniens, Italiens, Jugo⸗ slawiens, der Niederlande, Norwegens, Schwedens und Spaniens teilnahmen, konnte festgeftellt werden, daß in verschiedenen der beteiligten Länder Vorkehrungen für die Inkraftsetzung des Planes zur internationalen Zusammenarbeit in der Frachtschiffahrt
die Errichtung militärischer Anlagen in der Gemarkung
bereits getroffen worden sind oder noch getroffen werden sollen.
Montag, 14. Februar. Beginn: 20 Uhr. Dienstag, 15. Februar. In der Neuinszenierung: Musikal. Leitung: Egk. Beginn: 26 Uhr. Mittwoch, 16. Februar. Neuinszenierung: Fidelio. Mus Leitung: Abendroth a. G. Beginn: 20 Uhr. uslr Donnerstag, 17. Februar. Die Macht des Schich Musikal. Leitung; Heger. Beginn; 20 Uhr. sal Freitag, 18. Februar. Die Zauberflöte. Musikal Lei . Beecham a. G. Beginn: 1935 Uhr. 2 Son nahend. r ng, erg in ö. Nibelungen. Vorab; Das eingold. usikalische Leitung: E Beginn: 20 Uhr. . ; Elmemmn Sonntag, 20. Februar. Der Ring des Nibelungen. L. Tag: 2 1 Musikalische Leitung: Elmendorff. Bey 9 Uhr. Montag, 21. Februar. Beginn: 20 Uhr. Donnerstag, 24. Februar. Der Ring des Nibelungen. fried Beginn: 19 Uhr. Sonntag, 27. Februar. Götterdämmerung. 1813 Uhr.
Boheme. Musikal. Leitung: Schi
Mign
Arabella. Musikal. Leitung: ip Sin Begin
Staatliches Schauspielhaus. Sonntag, 13. Februar. Der Sturz des Ministerz ö ö ging 4 Uhr. . ontag, 14. Februar. Das Kät en von Hei 9 zar ann gr Uhr. . 3 ienstag, 15. Februar. Der Sturz des Minist m6 . 20 Uhr. ö. ͤ ier, Mittwoch, 16. Februar. Zum 25. Male! Das Kät Heilbronn. Beginn: 19355 Uhr. . Donnerstag, 1. Februar. Hamlet, Beginn: 1915 Uhr Freitag, 18. Februar. Der Sturz des Ministers 4 ö . 20 Uhr. . Sonnabend, 19. Februar. Das Kät en von i . Beginn: 1915 Uhr. — 389 ö Sonntag, 20. Februar. Der Sturz des Ministers. g ginn: 20 Uhr. ᷣ . Montag, 21. Februar. Maria Stuart. Beginn: 20 Uht.
Staatstheater — Kleines Haus. Sonntag, 13. Februar. Lauter Lügen. Beginn: Montag, 14. Februar. Lauter Lügen. ö Dienstag, 15. Februar. Lauter Lügen. Beginn: e ,, . Februar. Die Kameliendame.
26 Uhr.
Donnerstag, 17. Februar. Ich e Lülf! Beginn: Freitag, 15. Februar. Der 1 h t inn en
ei Ille Ta i 8. Beginn: 20 Uhr. g Gigaros Hochi Sonnabend, 19 Februar. Emi!liag Galotti. Beginn: 20 nh
Sonntag, 20. Februar. Der tolle Ta i Hochze Beginn: 20 Uhr. 866i ion det
Montag, 21. Februar. Lauter Lügen. Beginn: 20 Uhr,
—
20 Uht. 30 Uhr 20 Uhr
Begim
Aus der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
Am Mittwoch, dem 16. Februar 1938, findet abends, pünktli 78, Uhr, der fünfte gen ih Vortrag dieses . ; Festsaal der Preußischen Akademie der Wissenschaften statt. Her Ferdinand Sauerbruch spricht über das Thema: „Stellung un rg, 6 Chirur . der Heilkunst“. Eintrittskarten (RM 1, — und RM C, 50M) sind beim Pförtne der Atademie (Unter den Lind ältli l
. — * . —
.
bringen. Ferner handele es sich darum, zu einem organische Abbau von kartellmäßigen Marltregelungsbi dungen in . jenigen Fällen zu kommen, in denen eine losere Ordnung de Markt⸗ und Wettbewerbsverhältnisse den wirtschaftspolitischen Ct ordernissen besser und wirkungsvoller entspräche. In diese Punkte zeige sich besonders deutlich die einheitliche Linie zwische Teil 1 und Teil IJ des R7WM.⸗Erlasses. Beide sollen den We zu einer allgemeinen typisch deutschen Marktordnung bereiten eren Inhalt sein wird: Möglichste Vermeidung der Mart regelung, d. h. der ,, ,, dafür Pflege des Leistungswet bewerbs in den Grenzen anständiger Wirtschaftsgesinnung, herbe geführt und kontrolliert durch die Selbstverwaltung der irh h/ Während bisher eine vorhandene Zügellosigkeit der Unternehme bei Kartellen am Ende der industriellen Tätigkeit durch Preis abreden gebunden würde und teilweise auch weiter gebunde werden müßte, soll einer Zügellosigkeit in Zukunft möglichst durh richtige Kalkulation und Buchhaltung schon am Anfang entgegen gewirkt werden. ; „Praktische Erfahrungen bei der Durh führung der Kartellaufsächt“ behandelten am Beispih bon drei Wirtschaftsgruppen die Herren:; Dr. K. Seeliger rn und Papierverarbeitung)j, Direktor A. Müller (Steine und Erdem Dr. H. Ostermann (Elektroindustrie). Ueber Erfahrungs⸗Gesichtt punkt aus dem Bereich des Referats Kartellaufsicht der Reich gruppe Industrie sprach Dr. H. Müllensiefe n. Auch dit Referate zeigten an Hand des vorgetragenen außerordentlich vi itigen Materials, wie wirksam die staatliche Aufsicht durch s Wirtschaftsorganisation unterstützt und wie sehr sie in ihren pri tischen Auswirkungen durch das Heranrücken der neuen aufsicht— führenden Gliederungen der Selbstverwaltung in die unmittelbare Nähe des marktregelnden Geschehens intensiviert wird.
Zum letzten Punkt der Tagesordnung „Aktuelle Fragen auf dem Gebiet der Marktordnung und HBe— triebswirtschaft“ nahm der Geschäftsführer der Reichs gruppe Industrie, Dr. Guth, zur Trennung von Personal— unionen bei der Geschäftsführung von Kartellen und Gliederungen der Wirtschaftsorganisation im Sinne der vom RWM. getroffenen Negelung Stellung, ferner zur Frage der Konditionen-KRereinheit— sichung und der neuen Buchhaltungs- und Kalkulations-Rich— linien. Letztere ließen der Eigeninitiative und Selbstverantwor⸗ tung durchaus den notwendigen Spielraum.
—— — —
Entsprechende Maßnahmen zur Verhinderun irgendwelcher Ver— letzungen dieses Planes zu freiwilliger Zusammienarbeit in der Schiffahrt gehen dabei nebenher. Düie hierüber abgegebenen Er⸗ klärungen wurden allseitig als voll befriedigend zur' Kenntnis ge— nommen und gebilligt. Daraufhin wurde beschlossen, die inter= nationale Zusammenarbeit auf der Grundlage des von den britischen Tramp⸗ und Linien⸗-Reedereien unterzeichneten Planes fortzuführen, der bereits durch eine der Dezembertagung unter⸗ breitete Denkschrift näher erläutert wurde.
Von deutscher Seite werden die auf Herbeiführung einer inter— nationalen Zusammenarbeit in der Frachtschiffahrt gerichteten ,,. be n en, ö man . deutscherseits traditions⸗
äß immer für ein internationales Zusammenwi m Gebiete der hi eh! eingetreten ist. hl 6
Ber Deutschen Handelskammer für Polen Gänstige Aussichten für eine weitere Ausweitung
lungswege sind dann nachträglich vier Firmen dem
Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 3ß vom 12. Februar 1938. S. 3.
Mitgliederversammlung
des deutsch⸗polnischen Warenaustausches.
Die Deutsche Handelskammer für Polen hielt in Breslau ihre Nitgliederversammlung. ab. Nach Erledigung der Regularien urstattete der Hauptgeschättsführer der Kammer, Dr. H eidrich⸗ Ferlin, den Geschäftsbericht für 1937, wobei er u, a. ausführte, aß die Wirtschaftslagge Polens eine weitere, nicht unerhebliche Kerung erfahren hat. Der Produktionsindex (1928 — 190), de in Jahre 1932 mit 54 seinen Tiefstand erreicht hatte, zeigte sit 19336 einen Durchschnittsstand von 72 und für die ersten in Monate des Vorjahres einen solchen von 80. Die JZu⸗ nahme der industriellen Tätigkeit hatte zur Folge, daß Die Einfuhr Polens 1937 25 * hoher war als im Vorjahr. Die yonische Ausfuhr konnte, dagegen nicht im gleichen Umfang zteigert werden, immerhin stieg sie um 16 ä, Die, Handels lan; schloß mit einem Passivsaldo von 59 Mill. 31. Trotz zer passiven Handelsbilanz war die Wirtschaft und die Währung nicht gefährdet, da ein Ausgleich geschaffen wurde. durch die be⸗ nächtlichen Zuflüsse von Gold— und Devisenbeträgen aus den sanzösischen Rüstungskrediten. . ;
An der allgemeinen Steigerung des polnischen Außenhandels M nahm ebenfalls der Handel Polens mit Deutschland teil. Nach r polnischen Statistik betrug die Einfuhr. Polens aus Deutsch⸗ nnd in den ersten 11. Monaten 1957. 164,6 Mill. 31. gegenüber 68 Mill. Zl. im gleichen Zeitabschnitt 1936. Die Zunahme be⸗ rug demnach 338 Mill. 3I1. Die polnische Ausfuhr nach Deutsch⸗ Und erhöhte sich in der Vergleichszeit von 138. Mill. 3. auf 5 Mill. 31. oder um 20,2 Mill. 31. Die höhere Einfuhr aus Denischland ist auf deutsche Lieferungen zur Abdeckung des zu⸗ Munsten der polnischen Staatsbahn aus rüc ständigen Transitkosten enttandenen Guthabens bei der Deutschen Verkehrs-Kredit-Bank
Tatsache erklärt sich daraus, daß die Mehreinfuhr Polens sich in der Hauptsache auf Rohstoffe erstreckte und erst in zweiter Linie auf Fertigfabrikate. land in der Einfuhr Polens an erster und in der Ausfuhr Polens nach England an zweiter Stelle. Entwicklung des deutsch-polnischen Handelsverkehrs günstig beein⸗ flußte, war die angespannte Devisenlage Polens, die eine Er⸗ höhung der Umsätze mit den Clearingländern, darunter auch Dentschland, notwendig machte.
dem Maße zur Ausweitung des deutsch-polnischen Wirtschaftsver⸗
imniczuführen. Mit der allgemeinen Entwicklung des polnischen Uußenhandels hat der deutsch⸗polnische Handel allerdings nicht ganz Schritt gehalten. Während die Gesamteinfuhr Polens in den eren elf Monaten um etwa 26 3 und die Gesamtausfuhr um , gestiegen ist, erhöhte sich die Einfuhr aus Deutschland nur um 24 74, und die Ausfuhr nach Deutschland nur um 12 3. Diese
— — — —
Vor der Neuordnung am deutschen Sementmarktt.
Die Kartellneuordnung in der westdeutschen — Zementindustrie.
Wie der D5D. zum Zusammenschluß aller westdeutschen zementwerke durch das Reichswirtschaftsministerium erfährt, sind ichs Werke der „Westzement“ Verkaufsgemeinschaft westdeutscher jementwerke in Bochunt zwangsweise beigeschlossen worden. Dem sinerzeitigen Beschluß der Gesellschafter, das Syndikat zu ver⸗ ingern, waren zunächst zehn Firmen ferngeblieben Im Verhand⸗ Verlängerungs⸗ heschluß beigetreten, nachdem das Reichswirtschaftsministerium in die Verhandlungen eingegriffen und zu deren Ermöglichung eine borläufige zwangsweise Verlängerung des Ende Dezember ab⸗ hufenden Verbgiides um sechs Wochen bis zum 15. Februgr 1938 derfügt hatte. Bei den Werken . fe ge , . In, . nerden mußten, handelt es sich be anntlich auptsächli um die n die auf den Direktberkauf, der ihnen für das verflossene hr als Uebergangszeit noch zugebilligt worden war und den sie uch den Abmachungen des Vorjahres jetzt aufgeben sollten, nicht berzichten wollten. Die Beischließung. dieser Werke unter Auf⸗ hebung ihrer bisherigen Vorrechte wird in Kreisen des west⸗ deutschen Verbandes als der erfolgreiche Abschluß des. langjährigen Jampfes um die Durchsetzung des Grundsatzes gleicher Rechte und Pflichten für alle westdeutschen Zementwerke angesehen. Die Ferbandsverlängerung auf der nunmehr für verbindlich erklärten Frundlage bedeutet zweifellos die Erreichung der im Vorjahre in Aussicht genommenen Lösung, die die völlige Aufgabe des mit Sondervorteilen verknüpften Selbstverkaufs zum Ziele hatte. Eine döllig freiwillige Verbandserneuerung, wie sie im Vorjahre möglich war und auch' jetzt der Mehrzahl der westdeutschen Werke vor= geschwebt hatte, hat sich jedoch nicht erreichen lassen. Ursprünglich war eine Verlängerung des westdeutschen Verbandes, wie seinerzeit gemeldet, um fünf Jahre bis Ende 1942 in Aussicht genommen. der vom Reichswirtschaftsministerium angeordnete Zusammen⸗
. Wirtschaft des Auslandes.
Erhöhung der Arbeitslosenziffer in der Schweiz.
Bern, 11. Februar. Bedingt durch saisonmäßige Einflüsse hat die Zahl der Arbeitslosen in der Schweiz von Ende Deze niber 1937 auf Ende Januar 1938 von 87 311 auf gö 722 Personen zugenom⸗ men. Davon sind allerdings 9860 Personen bei Notstandsarbeiten in Arbeitslagern und in Forthildungskursen beschäftigt. Gegenüber dem Januar des Vorjahres ist die Arbeitslosigkeit um etwas über 15 005 Personen niedriger. Zugenommen hat die Erwerbslosigkeit beim Baugewerbe und den damit zusammenhängenden Metall⸗ industrien, bei gewissen Handwerksberufen, ferner in der Gruppe Textilindustrie, Holz- und Glasbearbeitung sowie im Reinigungs⸗ gewerbe.
—
Das Gleichgewicht im österreichischen Bundes⸗ haushalt. — Höhere Einnahmen, geringere Ausgaben. Wien, 12. k In einer Vollversammlun des Nieder⸗ österreichifschen Gewerbevereins gab Finanzminister Dr. Neumayer einen Bericht über den Rechnungsabschluß des Jahres 1937. Be⸗
m 2 D QuK—QNi— !u ꝛáauauuuᷣarrrr⸗ c
Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermärtkten.
Devisen.
Danzig, 11. Februar. (D. N. B.! Auszahlung London 26,46 G., 36556 B., Äuszahlung Berlin (verkehrsfrei) 212,12 G., 212,96 B., Auszahlung Warschau (verkehrsfrei) 99, 89 G., 100.20 B. — Auszahlungen: Amsterdam 294522 G., 295,38 B. Zürich 122, 16 G., 12,54 B., New York 5,2620 G., 5.2830 B., aris 17,36 G., 1744 B., Brüßssel! 89, 22 G. S6, 58 B., Stockholm 136,08 G., 1365, 63 B., Kopenhagen 117.87 G. 118333 B., Sslo 1832,64 G., 133,1 B., Malland (verkehrsfreih 37 75 G, 2736 B. .
Wien, 11. Februar. (D. N. B.) (Ermittelte Durchschnitts⸗ lurse im Privatelearing. Briefl. Auszahl. Amsterdam 296,73, Berlin 214,21, Brüssel 90,06, Budapest —— Bukarest — = Kopen⸗ hagen 118 33, London 26,63 Madrid — — Mailand 2354 (Mittel lurs), New Hork 530, 8a, Oslo 183,19, Paris 17,46, Prag 18,82,
Immerhin stand aber nach wie vor Deutsch⸗
Ein weiterer Umstand, der die
Das Abkommen vom 29. Februar v. Is. über die zweijährige Verlängerung des Wirtschaftsvertrages hat ebenfalls in bedeuten⸗
kehrs beigetragen. Verbesserungen und einen fortlaufenden Aus⸗ bau erfährt der deutsch-polnische Verkehr ferner durch die Maß⸗ nahmen der Regierungsausschüsse, zu deren Aufgabe es auch ge⸗ hört, evtl. auftauchende Schwierigkeiten zu beseitigen. Als die wichtigsten Ergebnisse der drei Tagungen der Regierungsaus⸗ schüsse im Jahre 1937 sind außer der Festsetzung des. polnischen Ausfuhrplanes zu erwähnen: Verbesserung und Ergänzung der Kontingentslisten, die Regelung der Holzausfuhr, Vereinbarungen über den Austausch von Filmen, sowie Vereinbarungen über den Reiseverkehr. Außerdem wurde eine Anzahl von Sonderfällen be⸗ handelt, die sich aus dem Waren- und em Verrechnungsverlehr ergaben. Eine Erleichterung im deutsch-⸗polnischen Handelsverkehr bedeutet die Neuregelung in der Zuteilung von Zahlungsmitteln für Geschäftsreisen nach Polen.
Im Rahmen der Aufwärtsentwicklung des dentich⸗polnischen Handelsverkehrs hat sich auch der Umfang der Tätigkeit der Kammer erweitert. Wie in früheren Jahren hat die Kammer sich wieder mit Auskunftsstellen zu den. Messen in Posen, Breslau, Königsberg und Lemberg beteiligt. Die Aussichten für eine. Aus⸗ weitung des deutsch-polnischen Warenaustausches im laufenden Jahr sind nicht ungünstig. Die zunehmende Besserung der Wirt⸗ schaftslage Polens und die großen Investitionsvorhaben, die mit
der Schaffung eines neuen Industriegebietes im Raum von San⸗ berechtigen zu der Annahme, daß
domir in Zusammenhang stehen, . . ein erhöhter Einfuhrbedarf Polens, insbesonde re an Produktious⸗ gütern, noch längere Zeit anhalten wird. Gerade diese Erzeugnisse werden in erster Linie aus Deutschland bezogen. Der weiteren Entwicklung der deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen kann daher mit Vertrauen entgegengesehen werden.
schluß begnügt sich jedoch mit einer Erneuerung um drei Jahre bis Ende 1940. .
Tiner alle Teile befriedigenden Neuordnung bedarf jetzt noch das Verhältnis der drei Zementverbände untereinander, Die Hauptaufgabe der noch zu treffenden zwischenverbandlichen Ab. machungen ist nach wie vor die Beseitigung der noch hestehenden Unterschiede in den Beschäftigungsverhältnissen beim westdeutschen, süddeutschen und norddeutschen Verband. . .
Wie der DoD. im Anschluß an die Verlängexung des Nord⸗ deutschen Zementverbandes und den angeordneten Zusa mmenschluß aller westdeutschen Zementwerke weiter erfährt, liegt beim süddent⸗ schen Zementverband zwar eine formelle Verständigung über die bis⸗ herigen Meinungsverschiedenheiten noch nicht vor. Doch . inzwischen über die grundsätzlichen Forderungen, die zur kö verlängerung der Verbandsmitgliedschaft von Dyckerhoff und Bonn geführt hatten, eine Einigung im wesentlichen erzielt werden, so daß auch im Süden mit einer, freiwilligen Verständigung und damit wieder mit dem freiwilligen Beitritt der beiden Firmen Dyckerhoff und Bonn zum süͤddeutschen Verbande gerechnet werden darf.
stillstand mit sich. za bedeutenden Aufträgen beteiligte, sich bereits bei dem stellungen aus den der 1 sationen, eine nicht unerhebliche erhielt überhaupt keine Erstnotiz. z gehende Kursveränderungen waren daher selten. war das Kursniveau aber als gehalten zu be
ung der deut⸗
Berliner Börse am 12. Februar.
Aktien und Renten bei ruhigem Geschäft meist gehalten! Die Wochenschlußbörse brachte einen fast völligen Geschäfts⸗ Da sich das Publikum nur noch mit ganz un⸗ und der berufsmaßige Handel Austausch von Spitzen bzw. einigen Glatt⸗ Vortagen erschöpfte, vollzog sich die Errechnung meist bei Mindestschlüssen und Kompen⸗ Anzahl von Schwankungswerten Ueber Prozentbruchteile hinaus⸗ Im allgemeinen zeichnen — Am Mon⸗ tanmarkt fielen Harpener mit einer gegen den letzten Kassakurs erzielten Erholung um 2 * auf. ; ö ; Von , , ,, verloren Ilse Bergbau nach ein⸗ tägiger Pause 1 5, Deutsche Erdöl glichen einen. Ansangsverlust von 7M, g, unmittelbar nach der ersten Notiz zur Hälfte wieder aus. Von Kaliaktien gewannen Westeregeln 196 7. Bei den chemischen Werten eröffneten Farben * 7 niedriger mit 160 6. Elektro⸗ und Versorgungswerte kamen meist auf gestriger Schlußbasis zur Notiz, nur Schuckert ermäßigten sich bei kleinstem Angebot um *, Gesfürel und Siemens waren je f 6 höher. Bei den Autoaktien fanden Daimler, vielleicht im Zusammenhang mit den auf die Autoausstellung gebauten Hoffnungen, 176. Schwächer lagen die Märkte der Maschinenbau⸗ und Textilwerte: Deutsche Waffen ermäßigten sich um 1, Bremer Wolle um 1, Bemberg um 181 755. J Die optimistische Verlautbarung aus Verwaltungskreisen blieb also bei dem letztgenannten Papier ohne jeden Einfluß. Sonst sind noch Zellstoff Waldhof mit — 1*, dagegen Schultheiss mit 4 56, Reichsbank mit — „ zu erwähnen. . Völlig gestrichen blieben die Märkte der Schiffahrts⸗, sowie Gummi⸗ und Linoleumaktien. Im Verlauf konnten sich die anfangs festeren Werte des Schwankungsverkehrs einem leichten Abbröckelungsprozeß nicht entziehen. Siemens, Gesfürel, Daimler und Ver. Stahlwerke gaben gegen die Anfangsnotiz um je n X. nach, im gleichen Aus⸗ maß gedrückt waren auch Farben auf 1593. Berl. Masch. gaben r Y her. . . Am Börsenschluß erhielten nur noch einige variable Werte eine Notiz, wobei keine einheitliche Linie zugrunde lag. Farben konnten sich dem Verlauf gegenüber wieder um n auf 160, Daimler um „. * befestigen, während Junghans um 26 5c, zurück⸗ gingen. ; Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien gaben Vereinsbank Hamburg um „ und Adca um * 3 nach. Braubank
wurden per Kasse 5 76 höher notiert. ö f und Westd.
Anfangskurse
Bau⸗
Zu der. Frage der zwischenverbgndlichen Cini der de schen ß ge r f . . rt der Do D. weiter, daß die bisher fir das Jahr 1937 geltende Ordnung unächst auf unveränderter Grundlage, also unter Beibehaltung des 1937er Schlüssels der drei Verbände und unter einstweiliger Zurückstellung der vom Westen erhobenen Mehrforderung am Gesamtanteile des Inlands⸗ versandes, auch für das Jahr 1938 beibehalten werden soll. Ver⸗ handlungsbereitschaft und Bestrebungen, im Laufe dieses Jahres noch die Frage der endgültigen Neuordnung des Verbandswesens in der Zementindustrie auch mit Hilfe einer überparteilichen Prüfung der Gesamtlösung zuzuführen, bleiben bestehen. Mit der bisher erreichten verbandseigenen und zwischenverbandlichen Ver⸗ ständigung ist nunmehr die Ordnung auf dem deutschen Zement⸗ markt weiter fortgeschritten. Es liegt zumindest schon insofern ein Fortschritt vor, als seit Jahren wieder erstmals eine längere Befristung der Absprachen der Zementverbände erzielt wurde. Damit ist aber auch die im Interesse der großen Aufgaben der Bauwirtfchaft und der übrigen Verbraucher erforderliche ruhige
und gleichmäßigere Versorgung am Zementmarkt gewährleistet.
merkenswert war die Feststellung, daß neben den Ausgaben des Bundes von rund zwei Milliarden S. die Ausgaben der acht Bundesländer, der Stadt Wien und der rund 4490 Ortsgemeinden etwa 1210 Mill. S. betragen haben, eine Ziffer, die in dieser Zusammenstellung noch nicht bekannt war. 3um Rechnung?. abschluß des Bundes erklärte der Minister, daß dieser einen Abgang von 48.33 Mill. S. ergeben habe, während im. Voranschlag mit 108,4 Mill. S. gerechnet worden sei. Dieses Ergebnis sei durch höhere Einnahmen von rund 46 Mill. S. und geringere Ausgaben von rund 10 Mill. S. erzielt worden. Auch das Jahr 1937 habe ein Ansteigen des Steuererträgnisses, allerdings in wesentlich lang⸗ samerem Len als im Jahre 1936, gebracht. Zudem konnte bei vielen Ausgabenposten gespart werden, so z. B. bei der Arbeits⸗ lofen- und Altersfürsorge, bei der angesichts der Verbesserung der allgemeinen Wirtschaftslage 8 Mill. S. weniger ausgeworku wol den seien. Mehrausgaben hätten sich hauptsãächlich beim Bundes⸗ heer um 10 Mill. S', beim Kinderferienwerk um . Mill. Seen eben. Dazu känie ein Münzwverlust von 11 Mill. S. durch Rück- luß ausgeprägter Geldmünzen infolge Uebersättigung des Magie, Der Finanzminister schloß mit der Erklärung. daß auf diese Weise im Jahre 1937 das Gleichgewicht im Bundeshaushalt aufrecht⸗
erhalten werden konnte.
Sofia — —, Stockholm 13723, Warschau 100,81, Zürich 123,17, Briefl. Zahlung oder Scheck New York 526,69.
Prag, 11. Februar. (D. N. B.) Amsterdam 15.93, Beslin 11,49, Zürich 661,715, Oslo 718,50 Kopenhagen 638 00, Landon 142,95, Madrid —— Mailand 150,531. New York 88 60, Paris 93,5, Stockholm 736,75, Wien 530,00, Polnifche Noten 523,00, Belgrad 66, 00, Danzig 54,50, Warschau 41, 12.
Budapest, 11. Februar. (D. N. B.) Alles in Pengö.] Wien — —, Berlin 136,20, Zürich 78,30, Belgrad 7,85.
London, 12. Februar. (D. N. B. New Nork S02 15, Paris 151,31, Amsterbam Sha /ig, Brüssel 29,557, Italien 9e, 37, Berlin 12,413, Schweiz 21615, Spanien S6, 00 nom., Lissabon 11015, Kopesihagen 22,40, Wien 26,46 B. Istanbul 62100 B., Warschau 6,40, Buenos Aires Import 16,00 B., Rio de Janeiro 281,00 B.
Bei den Hypothekenbanken fielen Bayr. Hyp. ur 9. Boden mit je 4 4, Meininger Hyp. mit 4. * „ auf. — Von um 5 5. Zu den schwächeren Werten. zählten Rhein. Westfãl. Kalk mit — 3 73. Kolonialpapiere blieben bis auf Otavi, die
Von variablen Rentenwerten ermäßigten sich Reichsaltbesitz um 10 Pfg. auf 131,19. Die Umschuldungsanleihe stellte sich auf
Am Kassarentenmarkt bestand weiter Interesse für Kom⸗ munalobligationen, von denen u. a. die 5 zhigen Preuß. Central Landschaftl. Liquidationspfandhriefe gaben. gegen letzte Notiz um 30 Pfg. nach, während 56 Yige Suͤdd. Hyp. - Liquidationspfand⸗
Staädtanleihen wurden vereinzelt bis 2. höher bewertet. 35er und 36er Reichsbahnschätze lagen * *. bzw. 10 Pfg. höher. 3a 95 höher, dagegen Rhein-Main-Donau gegen letzte Notiz um „, Mühlheimer Berg von 1937 sowie König Wilhelm A um je
Am Geldmarkt' wurden für Blankotagesgeld zunächst unv. Sätze von 25s bis 276 * genannt. . . .
Berliner Devisennotierung stellte sich das engl. Pfund auf unv. 124423, der Dollar auf 2.475 (2,477), der Gulden auf unv. 133 Franken auf 57,8 67,49. bürgschaft.
Einer Mitteilung des Nachrichtendienstes für das
Bei der Finanzierung von Eigenheimen treten oft keiten und Sorgen für den Bauherrn wie auch Verlufste des
keine öffentliche Hilfe zur Beschaff:
zweiten Hypothek gibt. Die Lücke zwischen Eigenkapital und Hypothek wird erfahrungsgemäß häufig durch Stehenlassen vor Handwerker aus der Zwangslage nach Durchführung des 2 zahlung der Handwerkerrechnungen mehr v f Auf d deren Seite kommen viele dieser Bauvorhaben für gewissenbafte Finanzierung durch Fehlen der zweiten Hypothek nicht Das Handwerk hat aber an der Durchführung gera Regel um bessere Bauausführungen und Bauausstattungen handelt, die den nach hochwertiger Arbeit strebenden Handwerks-
Das Handwerk mußte, da öffentliche Mittel von der Reich regierung grundsätzlich nur für den sozialen Wohnungsbau gegeder Baufinanzierung auszufüllen. Daher hat die dem Reichsstand d zierungen im Deutschen Reiche in gemeinsamer Arbeit mit
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A.-G. Berlin — die Finanzierung von Eigenheimen und kleineren Mehrfamilienbäusern obne Reichsdurg⸗
Industriewerten stiegen Hubertus Braunkohle gegen letzte Notiz 0, 12 RM gewannen, gestrichen. gö5, 30, also 19 Pfg. höher. Boden um Ma anf 1013 anzogen. 515 36 ige Schleswig Holsteiner briefe ü 75 höher ankamen. Von industriellen Schuldverschreibungen wurden Farbenbonds MY, niedriger festgesetzt. noch 2 Yz Bei der amtlichen 138,49, der Franc auf 820 (8,16) und der Eigenheim⸗Baufinanzierung ohne Reichs⸗ entnehmen wir: werks auf, weil es ? Handwerkerforderungen geschlossen, was sich aber oft erst für den vorhabens ergibt, weil der Bauherr über keine Mittel zur Baulustige deshalb nicht zur Durchführung, weil di Bauten deshalb ein sehr erhebliches Interesse, weil es si betrieben damit geeignete Arbeitsmöglichkeiten bringen. werden, den Weg der Selbsthilfe beschreiten, um diese Lücke in Deutschen Handwerks nahestehende Treubau A6. für Baufinan⸗ Gesellschaft für zweitstelligen Grundkredit — Deutscher Bausparer schaft bis 75 3 der Gestebungskosten übernommen.
Finanzierung erfolgt durch J. und II. Sppotheken; die J. Svpotbdek wird auf dem Kapitalmarkt beschafft, der hierüber binaus de— nötigte Betrag wird in voller Höhe zunächst über einen
zur Verfügung gestellt. Der Bankkredit wird später über = Bausparvertrag der „Grundkredit“, die ihr Darlehn zweitstelli hinter der J. Sypothek sichern läßt, abgedeckt.
Die Geschäftsentwicklung der Treubau ergibt fich aus folgen= den Zahlen: Im Jahre 1937 wurden von Grundkredit 220 Bausparer mit einer Gesamtwertragssumme von 3 So st7 Ra zugeteilt. Im gleichen Zeitabschnitt wurden Rs Verträge mit einer Vertragssumme von 8 219 000 RM durch Bauzwischen⸗ kredite vorfinanziert. Gesamtvertragssumme der seit April 1934 zugeteilten oder vorfinanzierten Bausparvertrage de- trägt rd. 2s Millionen RM. Die Vorfinanzierung erfolgt
der
Die
Fortsetzung des Handelsteils auf der vierten Seite.
grundsätzlich in voller Söhe der Vertragssumme.