Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 57 vom 9. März 1938. S. 2.
a r d n. 4 r nn, n, n n, .
Bekanntmachung KP 496
der Uberwachungsstelle für unedle Metalle vom 8. März 1938, betr. Kurspreise für unedle Metalle.
1. Auf Grund des § 3 der Anordnung 34 der ÜUber⸗ wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. Richtpreise für unedle Metalle, (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 171 vom 25. Juli 1935) werden für die nachstehend aufgeführten Metallklaͤssen anstelle der in der Bekanntmachung KP 494 vom 3. März 1938 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 55 vom 4. März 1938) festgesetzten Kurspreise die folgenden Kurspreise festgesetzt. . Kupfer (lassengruppe VIII
Kupfer, nicht legiert (Klasse VII A). RM 55,50 bis 58, — ; Aus: Kupferlegierungen (lassengruppe IX) Rotgußlegierungen (Klasse IX B).... RM 55,50 bis 58, —
2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Veröffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft.
Berlin, den 8. März 1938.
Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle. Stinner.
Bekanntmachung.
Die am 8. März 1938 ausgegebene Nummer 20 des Reichsgesetzblatts, Teil I, enthält: Verordnung . Aenderung von Vorschriften über Klein⸗ siedlungen und Kleingärten. Vom 26. Februar 1938. Verordnung zur Verstärkung des Holzeinschlags. 4. März 1938. Verordnung über Kassenvereinigungen in der Krankenver⸗ sicherung. Vom 5. März 1938. — Anordnung über 3 und Musterung 1938 für den aktiven Wehrdienst und Reichsarbeitsdienst. Vom 5. März 1938. Umfang: * Bogen. Verkaufspreis: 0, 15 RM. Postver⸗ sendungsgebühren: 005 RM für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckkonto: Berlin 96 206. Berlin NW 40, den 9. März 1938.
Reichsverlagsamt. J. V.: All.r ck na.
— —
Vom
Bekanntmachung.
Die am 8. März 1938 ausgegebene Nummer 10 des Reichsgesetzblatts, Teil II, enthält:
Verordnung über die vorläufige Anwendung einer Zwölften Zusatzvereinbarung zum vorläufigen Handelsabkommen zwischen Deutschland und der Belgisch⸗Luzemburgischen Wirtschaftsunion. Vom 3. März 1938. ö
Bekanntmachung über das Zusatzabkommen zum deutsch⸗öster⸗ reichischen Doppelbesteuerungsvertrag. Vom 28. Februar 1938.
Bekanntmachung über die Ratifikation der ie. und zweiten Vereinbarung zum deutsch⸗österreichischen Handelsvertrag. Vom 5. März 1938.
Umfang: sendungsgebühren: 0 05 RM für ein unser erh Berlin 96 200.
Berlin NW 40, den 9. März 1938.
Reichsverlagsamt. J. V.: Alle ckna.
* Bogen. r, 0,15 RM. Postver⸗ tück bei Voreinsendung auf
Preußen.
Bekanntmachung.
Die Auslosung der am 1. August 1938 einzulösenden Schuld verschreibungen der 4* (vorm. 6) zinsigen Preußischen Staatsanleihe vormittags 10 Uhr, öffentlich in unserem Dienstgebäude, Oranienstraße 106 109, statt.
Berlin, den J. März 1938.
Preußische Staatsschuldenverwaltung.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Der Finnische 32 Angrne Wuorim aa hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt Legationsrat Lund ström die Geschaäfte der Gesandtschaft.
Verte hrs tvefen. Zahl der NRundfunkempfangsanlagen am J. März
Am 1. März 1938 betrug die Gesamtzahl der Rundfunk⸗ empfangsanlagen im Ce gen Neich 9 489 337 genüber 9 356 888 am 1. Februar. Im Laufe des Monats ruar ist mithin eine Zunahme von 132 449 Rundfunkteilnehmern . 6. eingetreten. Unter der Gesamtzahl am 1. März befanden si 652 381 gebührenfreie Anlagen.
Kunst und Wissenfchaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater Donnerstag, den 10. März.
Staatsoper: Die Zauberflöte. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 20 Uhr.
Schauspielhaus: Hamlet von Shakespeare. Beginn: 199 Uhr.
Staatstheater — Kleines Haus: Der Raub der Sabine⸗ rinnen. Schwank von F. und P. von Schönthan. Be⸗ ginn: 20 Uhr.
Maria Cebotari und Helge Roswaenge singen am Freitag, den 11. März in der Staatsoper in, Madame Butterfly. In den übrigen Rollen: Rut Berglund, Karl August Neumann und Erich Zimmermann. Beginn: 19 Uhr.
Sand elsteĩ.
Der Verwaltungsbericht der NReichsbant für das Zahr 1937
Geidmartt⸗ und Kreditpolitit wieder durch Vorfinanzierung der Neichsvorhaben bestimmt. Weiter erhöhte Anlageziffern. — Die Gesamtumsätze 1180,28 (919, 74) Milliarden RM.
Der Verwaltungsbericht der Reichsbank für das Jahr 1937 beschäftigt sich zunächst in gewohnter Ausführlichkeit mit der Ge⸗ samtlage der deutschen Wirtschaft, naturgemäß unter besonderer Berücksichtigung des Anteils des deutschen Noteninstituts an den durchgeführten und durchzuführenden Aufgaben. Im Berichts⸗ jahr hat die deutsche Wirtschaft den bisher höchsten Beschäftigungs⸗ grad seit Kriegsende erreicht. In Auswirkung der wirtschaftlichen und finanziellen Maßnahmen der Reichsregierung, insbesondere auf dem Gebiete der r , ,,, und Erweiterung der inländischen hstoffgrundlagen, über⸗ schritten Erzeugung und Umsätze bereits erheblich den Stand der Hochkonjunktur 1928/29. Die Investitionstätigkeit behielt auch weiterhin das Ubergewicht, doch gibt es kaum einen Wirtschafts⸗ zweig mehr, der nicht unmittelbar und mittelbar von der in den letzten fünf Jahren immer wirksamer gewordenen Belebung mit erfaßt worden wäre. Da die meisten wichtigen Wirtschafts⸗
eige inzwischen bei der vollen Ausnutzung ihrer Leistungs⸗ ähigkeit angelangt sind, ist an Stelle der Sorge um Behebung der Arbeitslosigkeit die Notwendigkeit getreten, neue Arbeitskräfte heranzuziehen, Facharbeiter auszubilden und in verstärktem Maße menschenkraftsparende Arbeitsmethoden anzuwenden. Die Be⸗ mühungen um Ausdehnung des Außenhandels waren im Be⸗ richisjahr gleichfalls erfolgreich, so daß die Spannungen in der Rohstofflage eine gewisse Milderung erfahren konnten. Die Durch⸗ führung des großen Aufbauwerks verpflichtete die Reichsbank zur Anspannung aller Kräfte, um den erforderlichen Geld⸗ und Krediteinsatz mit den Möglichkeiten in Einklang zu halten, die auf seiten der Wirtschaft, der Finanzen und der Währung gegeben waren.
Der Geldmarkt und die Kreditpolitik der Reichsbank erhielten auch im Berichtsjahr im wesentlichen ihr Gepräge durch Art und Umfang der kurzfristigen Vorfinanzierung der großen Reichsvor⸗ haben. Die in die Wirtschaft gegebenen Kredite führten zu einer weiteren Steigerung der Konsumkraft breiter Volksschichten, ohne daß dabei der Absatz kurz⸗ und langfristiger Reichspapiere be⸗ einträchtigt worden wäre. Die reichliche 54 ung des Geld⸗ marktes außerte sich außerdem in weiteren itrückzahlungen und Einlagenerhöhungen bei den Geldinstituten. Neben Reichs⸗ e, ,. und Reichswechseln wurden für die kurzfristige lnlegung der dem Geldmarkt zufließenden Mittel in erheblichem Umfange Solawechsel der Deutschen Golddiskontbank verlangt. Diese erreichten ihre n . Umlaufsziffer am 21. April mit 13535 Mill. RM,. während sie am Jahresschluß 763 Mill. RM betrugen. Im Status der Reichsbank erhöhten sich die Anlage⸗ ziffern — Wechsel, Wertpapiere und Lonibarddarlehen — unter weiterem Rückgang des Anteils der Wertpapiere bis Ende 1937 um 476 auf 6584 Mill. RM. Das Anwachsen des Notenumlaufs der sich bis Ende 19537 gegenüber dem Vorjahresschluß um 515 auf 5493 Mill. RM erhöhte, entsprach der vermehrten Lebhaftig⸗ keit des rere, , e. und der Zunahme von Beschäftigung und Einkommen. Der gesamte Zahlungsmittelumlauf steigerte sich in demselben Zeitranm um 553 Mill. RM und erreichte mit 478 Mill, RM ebenso wie die n,, , den n. Stand seit dem 3 1924. Die Umsätze im Reichs bankgiroverkehr zeigten gleichfalls eine seitdem noch nicht erreichte Höhe.
Die Entwicklung der deutschen Wirtschaft bis zur nunmehr erreichten Vollbeschäftigung hat auch für die Möglichkeiten des
Wirtschaft von , Bedeutung 2 für die öffentlichen e. tunlichst nicht in größerem wu
Krediteinsatzes eine veränderte Sachlage n Nachdem die bisherige planmäßige d, , des öffentlichen Kredits unter Vorgriff auf spätere Sparbildung und Reichseinnahmen mit zu dem Erfolg beigetragen hat, alle in der Volkswirtschaft in früheren Jahren brachgelegten menschlichen und sachlichen Kräfte wieder u wecken, muß eine gesunde Weiterentwicklung der deutschen Keine sr künftig nicht mehr von der Geldseite, sondern ent⸗ cheidend von der Giterseite getragen werden. Die Währungs⸗ und finanzwirtschaftlichen Aufgaben des Berichtsjahres erforderten einerseits die beschleunigte Abtragung der restlichen Haushalts⸗ vorbelastung, andererseits 966 der weitere kurzfristige Geld⸗ und Krediteinsatz nicht über den Spielraum — n, der durch Ausdehnung der Erzeugung in der Sphäre der umsatzfähigen Güter neu geschaffen werden kann. Zur Vermeidung inflatio⸗ nistischer Entwicklung war es hierbei in der nun vollbeschäftigten
daß en.
Umfange zur Verfügung geste rden, als in angemessen kurzer rist aus den i ng g Reichshaushalts . und aus dem apitalmarkt fundiert werden konnten. Für die Abdeckung älterer
neuerer dite standen und stehen naturgemäß nur die sich neu bildenden Spargelder der Bevölkerung bereit.
Die von Anfang an auf Ordnung, Schonung und Stärkung Ger, , Maßnahmen zur Regelung der Geld⸗ und Kapital⸗ marktverhältnisse haben es ermöglicht, im Berichtsjahre Konsoli⸗ dierungsanleihen des Reiches schneller und in größeren Beträgen als in den vorhergehenden Jahren unterzubringen, so daß nun⸗ mehr der Gesamthbe der Konsglidierungsanleihen die Summe von ry Mrd. RM nicht unerheblich überschritten hat. Hinsichtlich der Behandlung der sonstigen Kapitalnachfrage wird kurz auf die neben der vielfach angewandten Selbstfinanzierung der Industrie notwendig gewordene r, . des Emissionsmarktes 1 ewiesen, wodurch sich die Unterbringung von Hypothekenpfand⸗
riefen und industriellen Emissionen e t. Im Zusammen⸗ ng damit wird auch auf die Reprivatisiernng der Großbanken ingewiesen, womit die Periode staatlicher Finanzhilfe zugunsten des deutschen 6 als 4 en betrachtet werden lönne. — Die Senkung der allgemeinen Zinshöhe hat sich auf allen Gebieten des langfristigen Kreditwerkehrs entlastend und fördernd ausgewirkt. Der Bericht beschäftigt sich dann mit dem Anleihe⸗ tockgesetz und der belannten Verlänge um weitere drei . m, völlig, unzureichenden Tiefstand der Gold⸗ und Deyisen⸗ bestände, mit den Maßnahmen der Devisenbewirtschaftung, die, nachdem sie in den vorhergehenden Jahren bereits zu einem eng⸗ maschigen Netz au t wurde, nur noch kleine Ergänzungen notwendig machte, ferner mit der Förderung des lungsverkehrs Deutschlands mit dem Auslande durch Ber⸗ . der verschiedengrtigen mehr oder weniger kurzfristigen omnien und mit den Verrechnungsabkommen, die mit allen — unerfreulichen Nebenwirkungen auch weiterhin vorherrschten. .
e er ele vansferbeschränkungen und mi den ei . 2 t ffenen Sondewereinbarungen. Der Gesamtbetrag der , Stillhalteverbindlichkeiten deutscher
un
Bank, Handels⸗ e, ,,. hat sich im Verlaufe des Berichts jahres auf rd. ill. Mt M gesenkt. . eber die Geschäftsumsätze und sergebnisse der Reichsbank
von 1928 findet Montag, den. 4 April 1938,
Waren⸗ und
wird berichtet, daß sich die Gesamtumsätze 1937 auf 1130,28 (19361 gI9, 1 Mrd. 5 erhöhten, und zwar beliefen ich die Umsãtze in den enn r, ,, Wechsel⸗, Devisen⸗ und Lombardberkehr] bei der Reichshauptbank auf 615,18 (491,50) Mrd. MM, bei den e, n,. . auf 355,07 G16, 65 Mrd. RM. Der lewinn der Bank ist von 170.9 Mill. RM im Jahre 1936 auf 175.4 Mill. RM im Jahre 1937 gelten, Die Ausgaben belaufen sich auf 135, (130,9 Mill. RH. Es verbleibt demnach ein Reingewinn von 40,1 (40,9 Mill. RM, dessen Verteilun, wie folgt . wird; 10 95, d. h. 40 (4,5) Mill. RM fließen in den ' ichen Reservefonds. Dem Reich fallen 18,1 (8M. Mill. RM zu. 18.0 Mill. RM werden zur Ausschüttung der idende verwendet, bon der wieder 8 R an die Anteilseigner . Auszahlung gelangen, während der Restbetrag dem Anleihe⸗ tock überwiesen wird. Auf Grund des Anleihestockgesetzes wird aus den 194, 1935 und 1936 dem Anleihestock überwiesenen Be⸗ a n 109 RM Nennbetrag der Reichsbankanteile ein Steuer⸗ . cheinblock im Nennwert von 11,90 RM an die 1937 dividen⸗ nberechtigten Anteilseigner weitergegeben.
Wochenũübersicht der Reichsbank vom 7. März 1938.
(In Klammern Zu⸗ und Abnahme gegen die Vorwoche.)
Aktina. RM 1. Holdbestand GBarrengold) sowie in⸗ und aus⸗ 4 das Kilogramm fein zu 2784 Reichsmark berechnet ...
und zwar: Goldkassenbestand .. Golddepot (unbelastet) bei ausländischen Zentral⸗ notenbanken „20 333 000 2. Bestand an deckungsfähigen Devisen..... h 381 000 (4 166 000)
8. a) „Reichsschatzwechseln ..... 2210 09090 . K 15 gib 6h b) „„., sonstigen Wechseln und Schecks. b 369 9l3 000
„* deutschen Scheidemünzen ...
268 Ges Gb) = 151 965 0090 — 5bh 000) Noten anderer Banken e — ) ' 43 276 000 C 38 093 000) 108 288 000 C 1715000) ͤ 286 259 09090
163 6gch 60 z bos
(. 48 233 666 150 o0o oo
(unverändert)
79 277 000 (unverãnderh)
40 289 000 (unverändert) 373 411 000 (unverändert) 5 086 154 000 ( 192 149 000 81II 014000 (- 79 963 000)
70 771 000 (unverändert)
RM 50 438 000
. F8omharb fle, darunter Darlehen auf Reichs schatz⸗
wechsel RM 1900) „ deckungsfähigen Wertpapieren.
128 2 sonstigen Wertpapieren 0 9
. sonstigen Allien
assiva. w . 2 2 2. Reservefonds: a) gesetzlicher Reserve fonds...
b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden⸗ a
) sonstige Rücklagen. ...... .... Betrag der umlaufenden Noten.... Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten...
An eine Kündigungsfrist gebundene Verbind⸗ k .
8. Sanflige Raste ? zi, Ts o9 6 03? obo)
Berbindlichkeiten aus weiterbegebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln RM — — . 8
Erläuterungen: Nach dem Ausweis der Reichsbank vom L. März 1938 hat sich in der verflossenen Bankwoche die gesamte Anlage der Bank in Wechseln und ecks, Lombards und Wert⸗ papieren um 327,0 Mill. auf 5809, 0 ill. RM verringert. Im einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und ⸗schecks um 268,0 Mill. 9 5369.0 Mill. RM, an Lombardforderungen um 38, Mill. auf 43.3 Mill. FRM, an Reichsschatzwechseln um 18,9 Mill. auf 2, Mill. RM, an deckungsfähigen Wertpapieren
um 1,57 Mill. auf 108,3 Mill. RM und an sonstigen Wertpapieren.
um 6,2 Mill. auf 286,3 Mill. RM abgenommen.
An ö und Rentenbankscheinen zusammen sind 203,0 Mill. RM aus dem Verkehr zurückgeflossen, und ö, hat sich der Umlauf an Reichsbanknoten um 192,1 Mill. auf ho86.2 Mill. RM, derjenige an Rentenbankscheinen um 10,9 Mill. auf 379,9 Mill. RM ermäßigt. Der Umlauf an . en nahm um 0,4 Mill., auf 1545.4 Mill. RM ab. Die tände der Reichsbank an Rentenbankscheinen haben fich auf 185 Mill. M erhöht, diejenigen an Scheidemünzen unter Berücksichtigung von 15 Mill. RM nen 8 . und 25 Mill. RM wieder einge⸗ zogener auf 158 0 Mill. vermindert. Die fremden Gelder zeigen mit 811,9 Mill. RM eine Abnahme um 80 0 Mill. NM.
Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen sind um 0,2 Mill. auf 76,2 Mill. RM , . m einzelnen stellen ich die Goldbestände auf 70,8 Mill. RM, die Bestände an deckungs⸗ ähigen Devisen auf 5,4 Mill. l
Die privaten Bauspartasfen im Jahre 1937.
Nach den vorläufigen Erhebungen der Fachgruppe Private , ,, . konnten die privaten , . sen im abge⸗ laufenen scast e ne einschließlich der Erhöhungen. Wieder⸗ . stellungen und Uebertragungen Neuabschlüsse von etwa 24 000
erträgen über insgesamt rd. 220 Mill. Vertragssummen
tätigen.
Die Bruttozuteilungssumme im Jahre 1987 beträgt rd. 71 Mill. IM und entfällt auf etwa S600 e, Setzt man davon diejenigen Beträge ab, die durch Erlöschen des Darlehns⸗ anspruches, in folge Verzichts seitens des Bau . bzw. Wider⸗ ruf seitens der Bausparkasse hinfällig geworben oder durch di Ablehnung der . ener 2 . ig den ö ugeteilten Bestand zurückgeflossen sind, so ergibt sich ein Zuwach 6 fe nme, n , um etwa 65 (. V. 66) Mill Reichsmark
r Finanzierung und Entschuldung von ea. 8390 Eigenheimen. Ki. man h konnten die , . Bausparkassen im abge⸗ laufenen Geschäftsjahr trotz aller Hemmnisse nahezu die gleiche Zuteilungsleistung erzielen wie im Vorjahre.
Die Gesamtzuteilungsleistung der Ende 1937 arbeitenden 42 Institute ist damit von rd. 675 Mill. Reichsmark zur Fing zierung und Entschuldung von rund S4 909 Eigenheimen nach de vorläufigen Ermittlungen auf rd. B37 Mill. RM zur . zierung und Ents ung von rd. 73 200 Eigenheimen gestiegen
handelt.
Reich )⸗ und Staatsanzeiger Nr. 57 vom 8. März 1938. S. 3.
,
Berliner Börse am 9. März.
Aktien überwiegend freundlich. — Auch Renten jester.
Nach den gestern am Aktienmarkt eingetretenen Kursminde⸗ rungen war heute eine fast allgemeine Erholung zu beobachten. Offenbar hängt das damit zusammen, daß die Vorbereitungen für den Steuertermin beendet d Daneben dürften sich einmal die ermäßigten Kurse und zum anderen die sich in letzter Zeit häufen⸗ den . Abschlüsse und ,,,, auf die Kauf⸗ lust des Publikums anregend auswirken. ö Beachtung fanden der Fahresbericht und das Ziffernwerk der Reichsbank für 1937. Die Aktie selbst wurde unter Hinweis auf die bevorstehenden Abschläge für Dividende und Anleihestock um 11 93 heraufgesetzt.
Von den einzelnen Marktgebieten waren Sonderbewegungen sonst kaum zu berichten. Sehr ruhig lagen Montanpapiere mit Ausnahme von Verein. Stahlwerke, die um 55 3 anzogen, dies bei einem relativ großen Umsatz.
Von Braunkohlenaktien konnten sich Dtsch. Erdöl nach unver⸗ ändertem Eröffnungskurs später um „ 9 erholen, Ilse Genuß⸗ scheine e um 5 3 an. Von Kaliwerten wurden Salzdetfurth nach Pause um 1, Wintershall um 36 3. ,, 6. ester lagen chemische Papiere, namentlich Farben, die eine Erholung um R auf 159 verzeichneten. Kokswerke wurden 2. =, ü., Dividendenerwartungen ebenfalls R 95 höher bezahlt. Bei den Elektrowerten fielen Dtsch. Atlanten und Lichtkraft mit gegen letzte Kassanotiz erzielte Steigerungen von ca. 19 3 auf. Im gleichen Ausmaß stiegen am Markt der Versorgungswerte HC W. und Schles. Gas. Bei den Gummi⸗ und Linoleumaktien wien Conti Gummi nur noch 6 höher bewertet und gaben diesen Gewinn später sogar wieder ab; die Dividendenerhöhung um 2 3. hat also, da sie im allgemeinen den Erwartungen entspraͤch, keinen besonderen Einfluß auf die Kursentwicklung nehmen können.
Mit l deren Veränderungen sind im übrigen nur noch
Metallgesellschaft — 136), Hansadampf (— 1), Rheinmetall⸗ Borsig, W. und Hapag 6 — *) soiwie im geregelten Frei⸗ verkehr Dtsch. Petroleum — 4 33) anzuführen. Im Verlauf war die Kursgestaltung an den Aktienmärkten ziemlich uneinheitlich. Chem. v. Heyden konnten unter Hinweis auf die Dividendenerhöhung um 1 3 den Anfangskurs um 3 * überschreiten. Fest lagen auch Rütgers, die 2 . gewannen, so⸗ wie, Bemberg, die bei anhaltenden Käufen ihren Anstieg um * K fortsetzten. Andererseits ermäßigten sich Farben und AE6. um je 6 . Hamburg⸗Süd wurden erst im Verlauf, und zwar 2 3 über dem gestrigen Kassakurs, festgesetzt.
Die Börse schloß in allgemein freundlicher Grundstimmung.
3 gingen mit 15835 aus dem Verkehr, Conti Gummi zum
ageshöchstkurs von 2115, d. h. 2 35 über Vortagsschluß. Da⸗ gegen ermäßigten sich n auf 2113 35.
Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien ermäßig⸗ ten sich Commerzbank um 16, Btsch. Ueberseebk. und Vereinsbk. Hamburg um je *. 9. Dresdner Bank waren dagegen auf die erwartete Dividendenerhöhung um 36 R fester. Von Hhp.⸗Banken zogen Bayeriiche Hyp. und Meininger Hyp. um je z 33 an, wäh⸗ rend Hamburger Syp. 1 P verloren. — Industriepapiere waren eher etwas e . Vereinigte Glanzstoff gewannen gegen letzte
tiz 5, Gladbacher Wolle und Zeitzer Maschinen je 43.
Reichsbankanteile gegen die Erstnotiz um
Handel und Verkehr
Andererseits wurden C. Lorenz nach Pause 7 und Dtsch. . * 5 . . . 6 Bei den ue g
er urden Doa 2 36 er, Schantun egen 1 und Dtavi 374 Pfg. , bewertet. ü denen 3
Am variablen Rentenmarkt erholte sich die Reichsaltbesitz⸗ anleihe nach dem 5 Rückschlag um z 9 auf 13235 3, da⸗ gegen wurde die Umschuldungsanleihe erstmals wieder 10 Pfg. niedriger mit 96, 10 notiert.
Am Kassarentenmarkt waren Liq.⸗Pf.⸗Briefe wieder ange⸗ boten. Größere Abschwächungen zeigten sich bei Hann. 2 C= 6 R), während Rhein. Hyp. im Gegensatz zur Allgemein⸗ r * höher notierten. Die Nachfrage in Hhp-Pf. Briefen ist nicht mehr so stark wie in den letzten Tagen. Stadtanleihen waren gehalten.
Länder⸗ und Provinzanleihen gingen ebenfalls zu gestrigen Kursen um. J. Dekosama ermäßigten sich um 6 3. Von Reichs⸗ anleihen sind 34er mit einer Steigerung um 156 Pfg., ferner 35er und 4er Postschätze mit einer solchen um je 10 Pfg. zu erwähnen. Von Industrieobl. zogen HEW um 56, Aschinger üm 5 und Lud⸗ 6 ewe um 2 G an, während Concordia Spinnerei S einbüßten.
Blanko⸗Tagesgeld verteuerte sich auf 275 — 23 95.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das engl. . mit 12,4275 (12,42), der Dollar mit 7477 (2479, der
ulden mit 13856 (38,50), der Frane mit 7,92 (7,97 und der Franken mit 57,50 (G67, 49) festgesetzt.
Vörsenkennziffern für die Woche vom 28. Februar bis 3. März 19338. Die vom Statistischen Reichsamt errechneten Börsenkennziffern
stellen sich für die Woche vom 26. Februar big 3. März 155d im Vergleich
zur Vorwoche wie folgt:
Monats⸗
durchschnitt Februar
11949 10745 11906
113,51
Wochendurchschnitt
. vom 28. 2. vom 21.2.
Aktien kurse (Kennziffer bis 5. 3. bis 26.2. 1924 bis 1926 — 100)
Bergbau und Schwerindustrie 119, 16 119,49
Verarbeitende Industrie . 10809 107,76
ö 115649
Gesamt ... 11399 113,91
Kursniveau der 41 0! igen pñ , , thet andbriefe der Hypotheken⸗ aktienbanken. ⸗ 100, A Pfandbriefe der öffentlich⸗ rechtlichen Kredit⸗Anstalten 99, 93 Kommunalobligationen . 99,89 Anleihen der Länder und Gemeinden.. 99,74 100,03
Durchschnitt ...
Außerdem: 5 osoige Industrieobligationen osoige Gemeinde⸗ umschuldungsanleihe ...
100,21
99,91 99, 83
9963
10020
9, 88 99, 65
9947
103,12 pö, 8
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Arbeitseinsatz 1938.
Heranziehung der Arbeitsscheuen, Umschulung, Verbreitung der Maschinenarbeit.
== Weber die Aufgaben, die von der Reichsanstalt und den Arbeitsämtern beim Arbeitseinsatz im Jahre 1938 zu lösen sind, macht Oberregierungsrat Dr. Timm im „Sozialversicherungs⸗ beamten“ ergänzende Mitteilungen. Man könne mit großer Wahrscheinlichtkeit damit rechnen, daß der deutschen Wirischaft reichlich eine halbe Million Arbeitskräfte fehlen. Es sei eine große Zahl offener Arbeitsplätze gemeldet, deren Besetzung mit geeigneten Kräften nicht möglich sei. Eine eingehende Üeber⸗ prüfung des Re . an Arbeitslosen zeige, daß es sich zum überwiegenden Teil um nicht mehr voll einsatzfähige Kräfte Soweit fich darunter ausgesprochen arbeitsscheue und asoziale Elemente befänden, würden Maßnahmen ein g leitzt wer⸗ den müssen, um sie zur Arbeit wieder zu erziehen. Ebenso seien Maßnahmen eingeleitet mit dem Ziele, im weitesten Umfang Straf⸗ gefangene nach einsatzpolitischen Gesichtspunkten zu beschäftigen. Auch jedes unnötige Herumwandern brauchbarer Arbeitskräfte müsse unterbunden werden. Arbeitsfähige Ländstreicher seien un⸗ verzüglich in Arbeit zu bringen. Die Herbergen, denen auf diese Weise die Insassen entzogen würden, könnten als Ledigenheime für arbeitende Menschen verwendet werden. Auch das Gesellen⸗ wandern müsse, wie es meist schon geschehen sei, auf die erufe beschränkt werden, die den Verlust an Arbeitskraft durch die Wanderschaft ertragen können.
Soweit unter dem Rest von Arbeitslosen noch e. eien, die Ueberschußberufen angehören, müsse in stärterem ange auf Maßnahmen zur berüflichen Aus- und Fortbildung zurüqk⸗ gegriffen werden. Der Präsident der Reichsanstalt habe die rbeitsämter mit neuen Weisungen versehen. Die Ausbildung
sei grundsätzlich auf solche Berufsarten abzustellen, die einen
Wirtschaft des Auslandes.
Ausweis der Schweizerischen Nationalbank.
Basel, 8. März. Nach dem Ausweis der Schweizerischen Nationalbank für die erste Märzwoche ist der Goldbestand mit 2889, 824 Mill. * im Ver ah zur Vorwoche wiederum . unverändert geblieben, 9 der Devisenbestand mit 490,840 Mill. sfr. Die . im. Diskont, und Lombardgeschäft beläuft sich auf 35, . G 16 Mill. sfr. Der Notenxückfluüß, der nach dem erhöhten Ultimoumlauf einsetzt, beträgt 16,143 Mill. ffr., so daß insgesamt 1454,72 . J Mill. sfr. im Um⸗ lauf waren. ,, der Abnahme des Notenümlaufs er⸗ öhten sich die Giroguthaben auf 1981,17 (1968 53) Mill. ffr.
dtenumlauf, und Giroguthaben waren am 7. März zu 84, 10
(84, 02) 3, durch Gold gedeckt. *
Ssranzfiche Arnteihe für Giettrizitãts wertsbau
im polnischen Industriezentrum.
Warschau, 8. März. Wie die polnische Presse meldet, sind die seit längerer Zeit dauernden e eg h den . iner Anleihe zum Bau eines Elektrizitätsserks in dem zentralen Industriebezir jetzt w, , . worden. Mit der französischen öociete Gensrale de Construction Eiecirique et Mechanic . ein Abtommen über den Bau eines Clektrizitätswerks am . ans in der Nähe von Nisko mit einer Leistungskraft von 000 KRM unterzeichnet worden. Das nene Ciektrizitätswerk . einen erheblichen Teil des zentralen Industriebezirks mit elek⸗ trischer Kraft versorgen. Bereits in der ersten 5 des nächsten Jer. soll das neue Werk in Betrieb genommen werden. Die 9 . h Bau a auf ö. . Zloty veran⸗
d e in neun Jahren einer Verzinsung von 8 zurückgezahlt werden sollen. .
erheblichen und nicht nur vorübergehenden Kräftebedarf haben. Die Zeitdauer . das unumgänglich notwendige Maß zu beschränken, um die Kräfte schnellstens der produktiven Arbeit zuzuführen. .
Eine weitere Aufgabe sei, durch rationelle Arbeitsteilung innerhalb der Betriebe die Gefol schafts mitglieder an die Arbeits⸗ plätze zu bringen, die ihrem fachlichen Leistungs vermögen an⸗ gepaßt sind. Die Arbeitsämter seien angewiesen worden, die Be⸗ triebe darin zu beraten. Weiterhin habe sich der Präsident der Reichsanstalt an die Wirtschaftsgruppen Textilindustrie und Lederindustrie mit der Aufforderung gewandt, die . der Arbeitskräfte so zu bemessen, daß ihnen eine regelmäßige Be⸗ schäftigung gesichert ist. Die Beseitigung der Kurzarbeit soll dadurch weiter gefördert werden. Auch zu den Heimarbeitern 6 alljährlich zahlreiche junge Leute, deren Arbeitskraft nicht voll ausgenutzt wird. Hier wird geprüft, ob diese jüngeren Heimarbeiter und Hilfskräfte nicht durch geregelte Werkstatt⸗ avbeit in wichtigen Betrieben oder in der Landwirtschaft produk⸗ tiver angesetzt werden können.
Veiter , ,, die Frage an Bedeutung, wie weit mensch⸗ liche Arbeitskraft durch vermehrte Maschinenarbeit ersetzt werden kann. Alle bestehenden gesetzlichen Bestimmungen, die in der Zeit der Krise aus sozialen und wirtschaftlichen Gründen ein Verbot oder eine Einschränkung der Verwendung von Maschinen vor⸗ 6 sollen dargufhin geprüft werden, ob sie in Anpassung an ie veränderten Verhältnisse gelockert oder ganz aufgehoben wer⸗ den müssen. Bei dem Suchen nach weite ven Reserven handelt es sich auch darum, inwieweit Arbeitskräfte in n,, Tätig⸗ keit aus staatspolitischen Gründen besser unselbständig beschäftigt werden könnten. Um dem dringendsten Kräftemangel in der Land⸗ wirtschaft abzuhelfen, werden der deutschen Landwirtschaft in diesem 3 ; etwa 100 000 ausländische Arbeitskräfte zur Verfügung gestellt. —
Devisenbewirtschaftung.
ASsSJ und private Verrechnungsgeschãfte.
Der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung hat — unter Außerkraftsetzung der Runderlasse 24137 D. St. — 1137 ü. St. und 111137 D. St. — Ü. St. mit sofortiger Wirkung — für die Bezahlung deutscher Ausfuhrwaren im ASKJ⸗Verkehr und im Wege des privaten Verrechnungsgeschäftes den RE. Nr. 16/38 D. St. — 8/88 U. St. vom 7. März 1988 herausgegeben. Danach ist diese Bezahlung nur noch nach Maßgabe der dem Runderlaß beigefügten beiden Listen zulässig. Die Liste 1 gilt für den Warenverkehr mit Europa, die Liste für den Waren⸗ verkehr mit Außereuropa. Die private Verrechnung im Waren⸗ verkehr mit europäischen Ländern mußte weiterhin eingeschränkt werden. Die Liste J enthält deshalb nur noch die zur privaten Verrechnung zugelassenen Erzeugnisse, da eine Ausstellung der von der Verrechnung ausgeschlossenen Erzeugnisse zu umfangreich geworden wäre. Die Liste 11 für den Warenverkehr mit außer⸗ europäischen Ländern enthält wie bisher die von der privaten Verrechnung ausgeschlossenen Erzeugnisse. Die statistischen Num⸗ mern sind entsprechend der Neufassung des Statistischen Waren⸗ verzeichnisses geändert. Der „bedingte Ausschluß“ einzelner Er⸗ zeugnisse fällt fort. Die Devisenstellen und Prüfungsstellen sind nicht befugt, Ausnahmen in eigener Zuständigkeit zu gestatten. Bereits genehmigte private Verrechnungsgeschäfte können noch nach Maßgabe der Anlagen zu den Runderlassen 24s37 D. St. — 11137 U. St. und 111ũ37 D. St. — M. St. abgewickelt werden. Entsprechendes gilt für die fest abgeschlossenen Ausfuhrgeschäfte, die über AScCJ abgewickelt werden.
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Rege Kauflust auf der Leipziger Messe.
Auch der dritte Messetag stand im Zeichen guten Besuches und reger Bedarfsdeckung. e n , 6 fee . Interessenten auf der Messe geblieben fi die sich aber nicht nur unterrichten wollen, sondern auch Aufträge erteilen. Es handelt sich vielfach um Großeinkäufer, die hau , für Geschenk⸗ artikel Interesse gigen Das e . u er 3 . Messe war entsprechend dem Besuch gut ün fanft. bei einer Keihe von Ausstellerfirmen zu beträchtlichen Umfatzsteigerungen. Großen Anklang finden die Erzeugniffe aus nenen Werk st offen. Auf der e rern ef⸗ ist in Bildern und Büchern ein gutes Inlandsgeschäft zu verzeichnen. Das Geschäft in Werbemitteln und Verpackungen ist noch nicht recht in Gang gekommen. Auch auf der Reichsmöbelmesse ist die Nachfrage, ver⸗ lichen mit dem Sonntag, wesentlich ruhiger. Dies liegt aber zum Teil daran, daß die Kundschaft schon im Herbst stark eingekauft hat und noch über ausreichende Läger verfügt.
Die Textil⸗ und Bekleidungsmesse konnte wieder über einen guten Geschäftsgang berichten. Es herrscht lebhafte Nachfrage nach Baumwollwaren, BDruckstoffen, Stoffgarnen, Morgenröcken. Die Gardinen⸗ und Teppichindustrie hat gut zu tun. Auch in Damen— oberkleidung gingen güte Bestellungen in neumodischen karrierten Jacken, Sommer mãänteln und Komplets ein. Ein guter Messe⸗ artikel find Herrenartikel. Bei Krawatten wird die knitterfreie Leinenware bevorzugt. Ueber sehr gute Verkaufserfolge berichten auch die Aussteller von Automaten. Bevorzugt sind Großauto⸗ maten. In Lederwaren und Reiseartikeln erteilten England und Südamerika befriedigende Aufträge, während das Inland vor— ichtig disponiert. Auf der Sportartikelmesse werden Winter⸗ portartikel bester Ausrüstung verlangt. Von den übrigen Artikeln ür Rasensport und Wasser werden meist nur billigere Preis⸗ lagen bevorzugt. Teilweise gelang es, Auslandsaufträge hereinzu⸗ bringen. Auch für Spielwaren ir en gute Bestellungen aus dem Ausland ein, namentlich in Blechspielwaren. Thüringer Puppen und 1 Miniaturen, auch Haus⸗ und Küchengeräte, haben die Umsätze des ,,. halten können. Ein anhaltend gutes Geschäft verzeichnen etall⸗- und Schmuckwaren sowie Uhren. Sehr gut schneiden die handwerklichen Goldschmiede ab. Im Kunsthandwerk war der Auftragseingang am Dienstag stärker als an den voraufgegangenen Tagen. Auch in Hotel⸗ porzellan und Kunstporzellan konnten höhere Umfätze erzielt werden. Für Bürobedarf interessierte sich das Inland sehr. Aus dem Ausland gingen viele Anfragen ein. Lebhaftes Interesse ist bei den fremden Besuchern für Beleuchtungskörper festzustellen. Der allgemeine Eindruck ist, daß die nächsten Messetage noch eine weitere Steigerung des Geschäfts bringen werden. Allem Anschein nach wird das Ausland weiter auf der Messe bleiben, da die deutschen Werkstoffe überaus großem Interesse begegnen. .
Der gewerbliche Güterfernverkehr.
Ein öffentlicher Verkehrsträger in neuer Form.
Vor der Wirtschaftskammer Hessen, Frankfurt am Main, sprach am Dienstag Dr.-Ing. W. Scholz; über „Der gewerb⸗ liche Güterfernverkehr — ein öffentlicher Verkehrsträger in neuer Form“. Da der Vortragende auf den 2. des Reichsverkehrs⸗ ministers vom 2. 2. 1938 einging, kommt seinen Ausführungen eine grundsätzliche Bedeutung zu. Er führte u. a. aus:
Wenn sich mit der Entwicklung des gewerblichen Güterfern⸗ verkehrs, seinem Weg und Ziel, über die unmittelbar . Kreise hinaus die gesamte deutsche Oeffentlichkeit befaßt, so ver⸗ dankt er diese , . keineswegs etwa dem augenblicklichen Um⸗ fang seiner Verkehrsleistungen oder seiner finanziellen oder materiellen Macht, sondern der dynamischen Kraft, die diesem an 16 kleinen Zweig des deutschen Verkehrs innewohnt. In der Ent⸗ altung dieser Kraft liegen die Anfänge einer Entwicklung, die ungeachtet des möglichen Endes die gesamte deutsche Wirtschaft und das gesamte deutsche Verkehrswesen auf das stärkste berühren und zu wesentlichen Teilen umgestalten muß.
Die Entfaltung dieser Kräfte und die ständig sich steigernde Resonanz war nur möglich durch die Wandlung des Charakters des gewerblichen Güterfernverkehrs vom privaten zum öffent- lichen Verkehr. Während bei der Durchführung des privaten Verkehrs das reine gewerbliche Prinzip maßgebend ist, die freie Entscheidung also über den Leistungseinsatz, ist das Wesen der Oeffentlichkeit eines Verkehrsinstrumentes darin zu suchen, daß es ganz bestimmte Grundsätze einzuhalten verpflichtet ist, die in der Gleichheit der Preise, der Gleichheit der Beförderungs⸗ bedingungen, der Gleichheit der Leistungen und der ständig und überall gegebenen Verfügbarkeit über die unter diesen Bedingungen angebotenen We che ge, ihren Ausdruck finden. Wie nun die öffentliche Bedeutung eines Verkehrs in dem gleichen Maße wächst wie die Qualität seiner Leistung, so erfordert aber die Stellung der Organisation, die das Gesetz über den Güterfern⸗ verkehr mit Kraftfahrzeugen erfüllen hilft, zu den anderen Ver⸗— kehrsmitteln eine ganz besondere Aufmerksamkeit. Denn der Widerstand gegen den neuen Verkehrsträger, der sich früher not⸗ wendigerweise individuell gestaltete, d. h. von Fall zu Fall über Umfang und Methoden seine Dispositionen traf, mußte nunmehr einen neuen Charakter annehmen, der den wesentlich veränderten Grundlagen des neuen, zur öffentlichen Verkehrsbedienung drängenden Verkehrsträgers angemessen sein würde.
Das Wettbewerbsproblem zwischen Reichsbahn und Kraft⸗ verkehr hat sich im Rahmen diese Entwicklung immer deutlicher zu einem Wettbewerb zwischen Reichsbahn⸗Kraftverkehr und ge⸗ werblichem Verkehr zugespitzt. Berücksichtigt man nun, in welch erheblichem Umfang die organisatorische Regelung des Kraftver⸗ kehrs nach einheit . esichtspunkten die Sicherung eines öffentlichen Verkehrs bildet, so wird klar, daß eine von außen be⸗ wirkte ,,,, dieser Organisation ganz unmittelbar in eine Beeinträchtigung dieses öffentlichen Verkehrsträgers münden muß. Diese Gefahr wird um so deutlicher, wenn man sich ver⸗ gegenwärtigt, wie sich seit Verkündung des Motorisierungs⸗ 6 alle Sparten des deutschen Kraftverkehrs zu * lüte und Leistungsfähigkeit entwickelt haben, eine Entwicklung an der der gewerbliche Güterfernverkehr allein keinen Anteil aben durfte. So sehr der Erlaß des Reichsverkehrsministers vom 2.1938 zu begrüßen ist, und zwar als eine neue grundsätzliche , 9. die weitere Entwicklung, so bleibt doch diese Ausgangsstellung so lange k wie die . zu einem Wettbewerb unter den gleichen Bedingungen tatsächlich nicht gegeben sind. Solange die Fragen des Tarifes über die schematische Uebertragung des Eisenbahn⸗Gütertarifs auf den ge⸗ werblichen Güterfernverkehr hinaus nicht geregelt sind, solange die Beförderungsbedingungen des gewerblichen Güterfernverkehrs sich nicht gewandelt haben, solange die Stellung des Speditions- . zu den einzelnen Verkehrsmitteln nicht einer eindeutigen evision unterzogen it solange endlich die Aufgaben zwischen dem gewerblichen Verkehr und dem Güterfernverkehr der Reichs bahn nicht reinlich geteilt werden: so lange wird die Mobilisierung des gewerblichen Elementes für die n, des Kraftverkehrs als der entscheidenden Triebkraft bei der Wandlung vom privaten um öffentlichen Verkehr stets problematisch sein. Dieser Kraft en endgültigen Erfolg zu sichern, wird das Unternehmertum auf Grund des Erlasses vom 3. 2. 1938 eine neue Gestalt finden, die es befähigt, die Erwartungen, die die maßgebenden Kreise des Verkehrs- und Wirtschaftsfebens, der Partei und Wehrmacht ge—= stellt haben, in vollem Umfange zu erfüllen. z
Fortsetzung des Handelsteils auf der vierten Seite.