die Ein
14 4
1 * 6. 3 . 2. ö . ö ; 2 . K F K , ;
dieichs und Staatsanzeiger Nr. 98 vom 29. April 1938. S. 2.
C. Endgültiges Ergebnis
der Wahl zum Großdeutschen Reichstag.
Zahl der gülti gen Stimmen.
Wahlkreis o der
Gebiet .
die Li ste des Führers
gegen
die Liste des
Führers
zusammen
Zahl der un gülti gen Stimmen
Name
Zahl der Stimmberechti gten
Gesamt⸗ zahl der ab ge⸗ gebenen Stimmen
nach der Zahl der ab⸗ gegebenen Stimm⸗ scheine
nach der Stimm⸗ liste
Zahl der Stimmen für die Liste ö. 3 (Sp. 3) in v zusammen der zul g
Stimmen (Sp. 5)
Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen (Sp. 7) in vh der Zahl der Stimm⸗ berechtigten ESB. 9
2 3 5
—
7 8 9 10
12
Insgesaimt ... 44 393 924 Stimmen reichsdeut⸗ scher Stimmberech⸗ tigter in Oester⸗ reich 57 477 Land Oesterreich. 4 276 349 Stimmen österreichi⸗ scher Stimmberech⸗ tigter im alten Reichsgebiet.
44 836 557
57 825 4 287 626
122 702 123 288
69 699
139
44 906 266 13 202 627 1 889 108 45 091 735
57 972 4293 241
30 824 4 224911
123 427 97 223 26 691
v9, 59
98,185 99, 71
99,61
Gesamtergebnis 48 850 452
Abgeordnete ins gesamt: 814. . Berlin, den 28. April 1938.
Nichtamtliches.
Deutsches Reich.
Der Französische Botschafter Frangois⸗Pon cet ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Botschaft wieder übernommen.
a os xc a cocse gs sos i õs6 oss
Bertehrsiwefen.
Erleichterung beim Postversand von Waren⸗
proben.
Arznei- usw. Pulver können künftig — zunächst versuchs⸗ weise — im k in . Behältnissen aus durchsichtigem Stoff, z. B. Zellophanbeuteln, durch die Post versandt werden, wenn die Behältnisse noch mal in Packpapier verpackt sind. Als äußere 1 kfniügt in diesen Fällen eine Hülle (Musterversandbeutel u. 46 aus starkem Papier. Bisher waren Pappkästchen sowie Säckchen aus Leinwand oder Pergament vorgeschrieben.
Sonderstempel zum fünfjährigen Bestehen des RNeichsluftschutzbundes.
Am 29. April jährt sich zum fünften Male der Tag, an dem mit einem Aufruf des Reichsministers der Luftfahrt und Ober⸗ befehlshabers der Luftwaffe Generalfeldmarschall Göring der Reich sluftschutzbund a,,. wurde. Aus dem hei heraus ehen, steht jetzt der Bund mit seinen fast 13 Mil⸗ lionen Mitgliedern.
In Würdigung dieses Anlasses werden am 29. April bei 18 Postämtern (in Orten mit dem 29 der Landesgruppen) Sonderstempel und vom 29. April bis 31. Juli in einer Reihe größerer Orte Werbestempel (in Briefstempelmaschinen) ge⸗ führt. Die 8g ch nn n ge tragen außer der Orts⸗ und Zeitangahe die Inschrift „5 Jahre a n m, und die Jahreszahl 1933—= 1938 sowie den Strahlenstern des Reichsluft⸗ schutbundes. Die Werbestempel haben die Inschrift „5 Jahre Reichsluftschutzbund! 5 Jahre Einsatz für ve r g. — 6 . ebenfalls den Eirchlentern und die Jahreszahl
2 024 487
oo, o
Der Neichswahlleiter. Dr. Reichardt, Ministerialdirektor.
n, und besonders eingeliefert werden.
Mit den Sonderstempeln vom 29. 4. werden auch Gefällig⸗ leitsstempelungen ausgeführt. Die Sendungen, die mit den Sonder⸗ erbestempeln bedruckt werden sollen, müssen jedoch
reiheit schon aus früheren Anordnun inanzen. Wegen der besonderen
Finanzen außerdem au nicht übersteigen. pflichtig.
g . edeutung des 1. ationalfeiertag des . Volkes hat der Reichsminister der ; eldzuwendungen zu diesem Ta für einkommensteuer⸗ (lohnsteuer⸗) frei erklärt, wenn sie 3 R teigen. Ueberschreiten die Geldzuwendungen diesen Betrag, so sind sie in voller Höhe einkommensteuer⸗ (lohnsteuer⸗)
Mus ber Bertwwaltung.
Steuerfreiheit für Sonderzuwendungen zum Nationalfeiertag des Deutschen Boltkes.
Viele Betriebsführer werden ihren Gefolgschaftsmitgliedern zum Nationalfeiertag des Deutschen Volkes am 1. Mai 1938, ebenso wie in den Vorjahren, wieder Sonderzuwendungen machen. Soweit diese Zuwendungen in Sachleistungen, z. B. Be⸗ ne n bestehen, ergibt sich die Einkommen⸗ und Lohnsteuer⸗
ch en des Reichsministers der
ai als
Sonnabend, den 30. April.
tung: Abendroth a. Echausti ih aus Der Sieben sähri
von Hans Rehberg. Beginn: 20 Uhr. Staatstheater⸗Kleines Haus:
Fritz Soot und Wilhelm a. G., Musikalische Leitung: Robert Suhr, Kostüme: Kurt Palm.
Handelsteil.
Umsatzsteuerrechtliche Gleichschaltung Oesterreichs.
Im Reichssteuerblatt vom 26. April (Nr. 38) wird ein vom Reichsminister der Finanzen herausgegebener Runderlaß vom 23. April veröffentlicht, der auf Grund der Ersten Verordnun zur y steuerrechtlicher ö im Lande ö
ührung des deutschen Umsatzsteuerrechts in Oesterrei regelt. Durch Abschnitt 1 der genannten Verordnung wird das deutsche Umsatzsteuerrecht im Lande Oesterreich am 1. Mai 1938 in Kraft gesetzt. Hieraus ergeben sich nicht nur im Lande Oester⸗ reich, sondern auch im alten Reichsgebiet weitergehende Auswir⸗ kungen, die in dem Runderlaß behandelt werden. Dieser . daher zunächst die wesentlichen Vorschriften des deutschen Umsatz⸗ steuerrechts, aus denen sich besondere Auswirkungen in Oester⸗ reich . Grundsätzlich wird dazu ,, ,. daß das deutsche Umsatzsteuerrecht die Umsätze in allen irtschaft⸗ tufen besteuert, daß infolgedessen grundsätzlich jeder Unternehmer mit den von ihm bewirkten Umsätzen herangezogen wird. Infolge⸗ dessen werden , auch diejenigen Unternehmer umsatzsteuer⸗ pflichtig, die bisher deshalb zur Umsatzsteuer nicht herangezogen wurden, weil die von ihnen veräußerten Gegenstände der Phasen⸗ pauschalierung bei einem anderen Unternehmer unterlagen. Die Sonderbestimmungen der e ne her nnn ver⸗ lieren für den ge and ver! r ihre Wirksamkeit. Da die Fälle einer Steuerbefreiung nach . Recht in jedem einzelnen Falle nach den einschlägigen Bestimmungen zu prüfen sind und Abfindungen, wie sie in Desterreich bisher vielfach bestanden haben, im deutschen Umsatzsteuerrecht nicht möglich sind, hat jeder Unternehmer die von ihm tatsächlich bewirkten Umsätze zu ver⸗ steuern und entsprechende Aufzeichnungen zu führen. ver m er. , ,, aus der Ueberleitung ergeben sich u. a. fi den Großhandel, und zwar aus den von den deutschen vielfach ab⸗ weichenden österreichischen Begriffsbestimmungen. Weitere Aus⸗ wirkungen ergeben sich daraus, daß es im deutschen Umsatzsteuer⸗ recht eine Befreiung für gemeinnützige und wohltätige Unter⸗ nehme nicht gibt, daß, abweichend vom österreichischen Recht, bei den Lieferungen von Gas und Elektrizität durch zusammen⸗ 1 nicht die Lieferung an den Verbraucher, ondern die erste Lieferung im Inland besteuert wird, daß anderer⸗ seits die Uebertragung von Anteilen an einer offenen Handels gesellschaft, Kommanditgesellschaft, Genossenschaft oder G. m. b. H. — abweichend vom ir gn. Recht — steuerfrei ist, während umgekehrt wiederum die , rn g in e, nach deut⸗ schem Umsatzsteuerrecht der Steuerpflicht unterliegt. — Aus der
*
ref ger sowie bei Fällen si
wirte, welche die Warenumsatzsteuer na dungsverordnung entrichten, diese Abfindun in Wirksamkeit bleibt.
währen log
bewirkten Umsätze die
Elche zu entrichten . ersteuerung na
1. Mai bis 30.
wirksam werden,
Land 3 zwischen dem bi
. — .
Wechselgesetz und Scheckgesetz au ⸗ er in Desterreich . ꝰ 6 Dieses G
Nach dem Wechselsteuergesetz
Wechselsumme 6 Die auf einen We
rungen der Verfa heit Indossamente,
Bürgschaften und
weiteren Steuer. In
die reichsdeutschen Verfghrensvorschriften ma
deutet eine wesentliche Vereinfachung. Währe
1. Mai nur durch die steuermarken statt.
1938 entstanden ist, gilt das bisherige Recht.
aus dem erigen Reichsgebiet und Oesterreich.
ukunft sind ö für die Entrichtun
de
Kunst und Wifsem f chaft. Spielplan der Berliner Staatstheater Staatsoper: In der enn n , Fidelio. Musikal. Lei⸗
Beginn: 20 Uhr. e Krieg.
In Max von Schillings „Ingwelde“, die am 3. Mai in der Staatsoper zur Aufführung gelangt, singen: Paula Buchner a. G., Carl Hartmann a. G., ö Prohaska, Walter Großmann,
Hiller. Regie: Barbara v. Schillings eger, Bühnenbild: Edward
Ueberleitung aus dem österreichischen Recht ergeben sich . oder weniger . Auswirkungen im Lande Oesterreich insbesondere für abgefundene Landwirte, nach Arbeitskräften, Lohnsummen oder K abgefundene Unternehmer und sonstige er Ein⸗ und Ausfuhr. In den genannten
eht die Verordnung vor, daß git österreichische Land⸗ 9 der Landwirte⸗Abfin⸗
noch bis Ende 1938
ĩ Bei abgefundenen Unternehmern gelten die , noch bis zum 30. Juni 1938, tige Unternehmer nur noch für die bis zum 30. April arenumsatzsteuer einschließlich Krisen⸗ Ab 1. Mai 1938 erfolgt hier die deutschem Recht, wobei für die . uni besondere Uebergangsbestimmungen gelten. = Die Auswirkungen im alten Reichsgebiet ergeben sich im wesent⸗ lichen, ebenso wie auch ie entsprechende Auswirkungen für das
msätze vom
arenverkehr
9. Wechselsten er in Oesterreich. Am 1. Mai 1938 eilt zusammen mit dem reichsdeutschen das . esetz bringt ebenso wie 8 hig her ge eine Entla ,. österreichischen Wirtschaft. trägt die Steuer für jeden
, . Rü ck icht. i. leine gaufzeit *Im * der elsumme, während in Hesterreich die Gebühr je nach der Laufzeit des Wechsels mindestens S 25, höchstens 1 2 der chsel gesetzten Verlänge⸗
Annahmeerklärungen, mpfangsbestätigungen unterliegen keiner
der Steuer Dies be⸗ ur Ver⸗
bend. bisher
steuerung der Wechsel Gebührenmarken oder Wechselhlankette mit eingedruckten Wertzeichen oder Gebührenmarken und Wechsel⸗ blankette nebeneinander verwendet wurden, auch bare Einzahlung bei den Steuerbehörden . war, findet die . ab
erwendung deutscher Wechs Diese Marken werden von allen Post⸗ anstalten vertrieben. Soweit die Steuerpflicht vor dem 1. Mai. Antin . ,,
Schauspiel
Erstaufführung. Marguerite durch Drei. Lustspiel von Schwiefert. Beginn: 20 Uhr.
des Monats März 1938 5115.
el⸗
—
Berliner Börse am 29. April. Akltien überwiegend fester. — Renten ruhig.
Nachdem bereits gestern eine weitgehende Erholung der Aktienmärkte eingetreten war, machte die Befestigung meist weitere Fortschritte. Allerdings hielt sich das Geschäft wieder in ziemlich engen Grenzen, was einmal mit der etwas stärkeren Anspannung des Geldmarktes am Monatsschluß und zum anderen damit zu⸗ sammenhängt, daß der berufsmäßige Handel am Wochenende keine allzu großen Engagements einzugehen wünscht. Die Grundtenden blieb weiter freundlich und zuversichtlich, so daß auch im Verlauf noch keine Besserungen zustande kamen.
Am Montanmarkt zogen Harpener gegen den letzten Kassa— kurs um 1 3 auf 179 an. Klöckner gewannen s, während Rhein— stahl bei kleinstem Angebot im letztgenannten Ausmaß zurück- gingen. Sehr ruhig und kaum verändert lagen Braunkohlenwerte bis auf Rheinebraun ( 13) und Eintracht (— 36). —
Von Kaliaktien gaben Salzdetfurth und Westeregeln je 133
er, nachdem diese Papiere in der letzten Zeit recht fest gelegen
tten. Von chemischen Werten konnten sich Farben kräftig um ca. Æ auf 157 75 erholen. Meist fester eröffneten auch Elektro⸗ und Versorgungswerte, so namentlich Lahmeyer um 2M, Deutsche Atlanten nach Pause um 1, Lieferungen um 11, EW-⸗Schlesien um 1 und Bekula um R R). Auch Acc waren um „* . erholt. Von Maschinenbauwerten sind ferner Schubert K Salzer mit M 1, von Bauaktien Holzmann mit 4 1 sowie von Linoleum⸗ werten Deutsche Linoleum mit 4 136, andererseits Metallgesell= schaft mit — 14 zu erwähnen. Im geregelten Freiverkehr ver—⸗ loren Dt. Petroleum 114, während Ufa⸗Film im gleichen Aus⸗ maß anzogen.
Im Verlauf erhielt fich am Aktienmarkt eine freundliche Grundtendenz, doch blieben die Umsätze weiter sehr bescheiden. Gut erholt waren Farben, die bis auf 158 anzogen.
Lebhafteres Interesse zeigte sich für Berger, die die unver⸗ änderte ö um 1 überschritten; die Dividenden⸗ eh nl hat dabei offenbar kaum anregend gewirkt. Braun⸗ kohlenaktien waren, sofern anfangs Ginbußen eintraten, wieder erholt, so Eintracht um R X auf den Vortagsschluß.
Zum Börsenschluß nahm das Geschäft eher noch weiter an Umfang ab, jedoch lagen die meisten Notierungen gut gehalten. Farben bröckelten unbedeutend auf 16775 ab, auch Daimler gaben gen den Verlauf um „ nach, ferner stellten sich Rhein metall⸗ Borsig im gleichen Ausmaße niedriger. Reichsbank konnten sich jedoch gegen die Eröffnungsnotiz um 3 z erholen.
Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien erzielten Berliner Handelsgesellschaft eine Steigerung um , Deutsche Ueberseebank eine solche von R 3.
Bei den Hypothekenbanken fielen Hamburger Hyp. durch einen Gewinn um 1M 9 auf. Deutsche Centralboden wurden 6 höher bewertet. Am Markt der 2 es stiegen kö um 3, Sächsische Webstuhl und Galhffen
extil je um 235 35. Mühlheimer Berg und Lanz gewannen je
2M 975. Ver. Gumbinner Maschinen wurden nach Pause um 3M 0 heraufgesetzt. Andererseits schwächten sich Grün & Bil⸗ finger um 4M und Steatit⸗Magnesia, letztere nach Pause, um 2M 9 ab. Von Kolonialwerten verloren Schantung R 33.
Am variablen Rentenmarkt wurde die Reichsaltbesitzanleihe 7 Pfg. niedriger mit 132575 bewertet. Die nach Pause wieder notierte Umschuldungsanleihe blieb dem letzten Kurs gegenüber mit 96M unverändert.
Am Kassarentenmarkt ergaben sich bei ruhiger Geschäfts⸗ tätigkeit keine nennenswerten Veränderungen. Pfandbriefe wurden weiterhin aufgenommen. Liquidationspfandbriefe lagen vereinzelt * o niedriger.
Von , n n, Goldpfandbriefen büßten die Schlesischen früheren Roggenpfandbriefe 0, iß . ein. Stadt⸗ und Kommunal⸗ anleihen wiesen gegen den Vortag kaum Veränderungen auf, auch Reichs⸗ und Länderanleihen wurden zumeist . Basis gehandelt. Lediglich 29er Mecklenburg⸗Schwerin stiegen um 6 R, während 28er dito, 26er , und 28er Braunschweig je um S „ nachgaben. Bei den Industriepapieren wurden Mark wegen 1'— * 3 höher bewertet, während Leopolddrube und
rüpp⸗Treibstoff 0,50 bzw. 0,35 . gewannen. Andererseits büßten Farbenbonds „, Aschinger 6 und Mont Cenis ̊ 8 ein. Der Privatdiskont blieb mit 275 3 unverändert.
Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld unveränderte Sätze von 3—3½ 9 anzulegen.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurden das englische Pfund mit 12,415 (12,42), der alm he Gulden mit 135,55 (158,60) und der Schweizer Franken mit 57,4 (57,25) etwas niedriger bewertet. Der Dollar und der franz. France blieben mit 2, 439 bzw. 7,67 unverändert.
Die deutsche Erdölgewinnung im Februar und März 1938.
Die deutsche Erdölgewinnung betrug in den Monaten Februar
und März 1938 nach den vorläufigen Ergebnissen der amtlichen
Statistik: j ⸗ Februar März 1938 1938 t 1
Deutschland , 137155 51 517
Hiervon: 6 ietze⸗Steinförde k 1056 1708 Uebrige Erdölreviere 5 521 10 84 Der Monatsdurchschnitt der deutschen Erdölgewinnung im Jahre 1937 hatte 37 778 t betragen. Die Zahl der Arbeiter und Angestellten in den produktiven
Bezirken und bei Aufschlußarbeiten außerhalb der produktiven Bezirke betrug am Ende des Monats Februar 1938 508, am Ende
36 069 3 656
297219 3 369
2. *
Notierungen
der Kommission des Verliner Metallbörsenvorstandes vom 29. April 1938. (Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung):
Driginalhüttenaluminium, 98 bis 33) oo in Blöcken.... 133 RM für 109 Ka desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren = 9 137 Reinnickel, 98 — 99 9/o , 7 Antimon⸗ Regulus... ö. 2. Ib, 80-589, o
ĩ
ü **. a *. 1. 0 *
Reichs und Staatsanzeiger Rr. O8 vom 29 Aprit 1938. S. 3.
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1 1 1 65 * . 2 z 6 ö 88 ö. 3 . X . ne N r H, , , , ne, m, m n ,, . , r. ü
. .
Tagung des Grenzwirtschaftsausschusfses der Reichs⸗ wirtschaftskammer in Dresden.
Am Donnerstag fand in Dresden eine Tagung des Grenz⸗ wirtschaftsausschusses der Reichswirtschastskammer tc? an der neben namhaften Vertretern der ,, aus dem Reich erstmals auch Vertreter aus dem ehemaligen a, owie von der sächsischen Staatsregierung Reichsstatthalter E artin Mutschm ann und Minister für Wirtschaft und Arbeit Lenk teilnahmen. Das Reichswirtschaftsministerium war durch Mi⸗ nisterialrat Dr. Holtz vertreten, der die Grüße des Reichswirt⸗ schaftsministers überbrachte. Weiter sah man Ministerialdirektor Dr. Jarmer von der Reichsstelle für Raumordnung. Der Präsident der Wirtschaftskammer Sachsen, K be⸗ grüßte besonders die österreichischen Teilnehmer mit herzlichen Worten, in deren Namen Exzellenz Gesandter a. D. Riedl⸗ Wien dankte und die Grüße des österreichischen Ministers für Handel, Fischböck, überbrachte.
Sodann nahm der Leiter der Wirtschaftskammer Sachsen,
Wohlfahrt, das Wort und wies darauf hin, daß der Drei⸗ klang Grenzland — Verbrauchsgüterland — Ezportland die wirt⸗ schaftlichen Erscheinungen des , Grenzlandes beherrsche, wobei der eine oder der andere Faktor mehr oder weniger in Erscheinung trete. Die weitgehende Gleichartigkeit der Produk⸗ tionsbedingungen der Industrie Nordböhmens und Südsachsens sei mit der Schaffung der Tschechoslowakei aufgehoben. In Ver⸗ bindung mit der Grenzlandlage wirke 3 die intensive Indu⸗ ,, . aus. Besondere Bedeutung komme der erbrauchsgüterindustrie zu, die für den Export eine große Rolle spielt. Deshalb wurde Sachsen auch durch die Schrumpfung des elthandels besonders hart getroffen. Auch in dem fen 1934 eingetretenen Exportzuwachs konnten die wichtigsten sächsischen Verbrauchsgüter trotz der zähen Exportanstrengungen mit der durchschnittlichen Zunahme des Fertigwarenexrports meistens nicht Schritt halten. Zu dieser Exportlage kamen in der Nachkriegszeit Verschiebungen im sächsischen Kostengefüge, die sich besonders hin⸗ ichtlich der ö auswirken. Auch die Schwierigkeiten der ß . trafen Sachsen in besonderem Maße, da die . ie . fzuteilung maßgebenden Vergleichszeiträume wegen er ungünstigen Beschäftigungslage der sächsischen Industrie in jener Zeit verhältnismäßig geringere Zuteilungen zuließen. Die Ei en der grenzwirts 2 und strukturellen Tatbestände waren besonders im Arbeitseinsatz, in der Bevölkerungsbewegung und Entwicklung der Einkommensbildung und Steuerkraft zu spüren. Jedoch berechtigten die Schwächemomente in der Ent⸗ wicklung der . uf hglt keineswegs zur Unzufriedenheit mit dem in den letzten in Jahren Geleisteten. Die sächsische Wirtschaft erkenne vielmehr dankbar an, so führte Präsident Wohl⸗ fahrt aus, daß die Erkenntnis der e nn en Gesichts⸗ unkte und ihre Verwirklichung in den Maßnahmen der Wirt⸗ . und Wirtschaftsverwaltung bedeutende Fort⸗ chritte gemacht habe. Da jedoch der Aufschwung Sachsens in den letzten Jahren wesentlich von der prakti hen Grenzwirtschafts⸗ politik des Reiches getragen sei, ergebe sich die Folgerung, die Grenzwirtschaftspflege weiterzuführen. Dazu sei sowohl die Rück⸗ sichtnahme auf die besondere Auftragsbedürftigkeit Sachsens bei öffentlichen Aufträgen in Verbindung mit einer ausreichenden Versorgung mit Rohstoffen als auch eine Stärkung der sächsischen Exportwirtschaft durch Ausbau des Auslandsnachrichtendienstes . durch Gewährung frachtlicher Erleichterungen geboten. erner gelte es, der K. Menschen aus den Grenz⸗ bezirken durch Ansiedlung neuer Wirtschaftszweige auch im . men der rohstoffwirtschaftlichen Planung des Vierjahresplanes vor⸗ 1 und vor allem genügende Bankkredite sowie für die leinbetrieblichen Industriezweige Personalkredite zu erleichterten Bedingungen zur Verfügung zu stellen. Der Vortragende schloß mit der Bitte, den besonderen Aufgaben der sächsischen Wirtschaft Aufmerkamkeit zu schenken und ihre Wünsche in der Erkenntnis zu unterstützen, daß wirtschaftlich gesunde Grenzgebiete staats⸗ und wehrpolitisch notwendig seien.
2*
3. Deutscher Betriebs wirtschaftertag.
Beginn der Vortragsveranstaltung.
Im Rahmen des 3. Deutschen Betriebswirtschaftertags be⸗ sannen am Donnerstagvormittag im großen . der Indu⸗ . und Handelskammer zu Berlin die Fachreferate mit einem
ortrag von Dr. J. Win schuh, Berlin, über „Neue Aufgaben und Forderungen an den Unternehmer aus nationalwirtschaftlichen Gründen“. Die Welt des Unternehmers hat sich zwischen 1933 und 1938 stark gewandelt. Aus zwei Wurzeln, einmal der national⸗ , . Wirtschaftsguffassung und zweitens der praktischen eberwindung von Notständen und Mangelerscheinungen, hat sich über die drei Etappen Arbeitsbeschaffung. Aufrüstung und Vier⸗ 1 . eine neue Wirtschaftsverfassung entwickelt. iele Methoden, die zunächst als befristete Aushilfen erschienen, haben inzwischen Dauercharakter angenommen. Staatliche Wirt⸗ chaftslenkung unter ae en e fe g, Gesichtspunkten wird als uundament der Unternehmertätigkeit bleiben, genau so wie seine private Initiative durch ein Verbundsystem von staatswirtschaft⸗ lichen Einrichtungen, von der Beherrschung des Kapitalmarktes über die Lenkung der Investition bis zur amtlichen Preisbildung
lanalisiert wird.
Die Arbeit des Unternehmers ist von zwei „liberalen“ Risiken weitgehend entlastet, einmal von den spekulativen Schwankungen der Weltmarktabhängigkeit und zweitens von der Sorge um die Dauer der Konjunktur. Dafür muß er mehr Verwaltüngsarbeit leisten. Dennoch wird der Unternehmer kein Wirtschaftsbeamter oder ein bloßer „Lohnunternehmer“. Seine schaffensfrohe Initia⸗ tive bleibt vielmehr wesentlich für den Dauererfolg der staatlichen Wirtschaftslenkung. Wichtige Unternehmeraufgaben sind u. a. vor allem: Stärkste Pflege der Neustoffe durch . Produktion, verbesserte Verarbeitung und nicht zuletzt konsumgerechtes Angebot, Disziplin des Gewinnstrebens sowie Beherrschung der Kosten im Interesse einer möglichst stabilen Preisbildung, Aufgeschlossenheit
egenüber wehrwirtschaftlichen Grundsätzen und Forderungen. lle diese Aufgaben müssen vom Unternehmer erfüllt werden, ohne den Ertrag der Unternehmung zu gefährden, die ja nicht verstaat⸗ licht worden ist, sondern für ihre Existenz selbst verantwortlich bleibt. Rentabilität und Wettbewerb beherrschen zwar nicht mehr die Wirtschaft, sind aber nach wie vor wichtige Elemente der Unternehmertätigkeit.
Da der als zweiter Redner vorgesehene Leiter der Wirt⸗ schaftsgruppe Handel, Prof. Dr. Lü er, verhindert war. folgte an zweiter Stelle der Vortrag von Dipl.-Kfm. Dr. Dr. h. e. F. Schmidt, o. Professor der Betriebswirtschafts lehre an der Uni⸗ versität Frankfurt/Main, über „Ziele, Methoden und Grundsätze der Preisregelung“. Der Vortrag Hatte nicht die Aufgabe, politische Ziele für die Preisregelung zu setzen, sondern herauszuarbeiten, was an Frundsätzlichem und Allgemeingültigem in den Verord- nungen, Erlassen und Gesetzen über die Preisregelung enthalten ist, Da die Grundfunktion des Preises als Verteilungsmittel der Güter unserer nationalen Wirtschaft auf die Verbraucher nach Maßgabe ihrer Kaufkraft auch heute weiter besteht, wurde zu nächst klargestellt, aus welchen Gründen die freie Preisbildung nicht ausreicht, um ein Optimum der Bedarfsdeckung der Gemeinschaft zu sichern. Die Disponenten der freien Marktwirtschaft sind im wesentlichen von Eigennutz geleitet, und das hat oft den Blick für gemeinwirtschaftliche Belange sehr getrübt. Die staatliche
J der einzelnen Gaue kennenzulernen und vo .
ohne Schwierigkeiten entsprechend vermehrt werden kann.
Grenzmark nimmt am Wirtschaftsaufstieg teil.
Dr. Hickmann von der Geschäftsführung der Reichswirt⸗ schaftskammer erstattete hierauf den Bericht über die Tätigkeit des Grenzwirtschaftsausschusses im abgelaufenen Jahr. Der He en m n, wurde bekanntlich vor etwa einem Jahr usammen mit einem Grenzwirtschaftsreferat bei der Reichswirt⸗ ö errichtet, um eine zusammenfassende Behandlung zerjenigen grenzwirtschaftlichen Fragen herbeizuführen, mit denen Hihi einzelnen Stellen der Organisation der Wirtschaft be⸗ chäftigen, und die Prüfung dieser . auf ihre grundsätzliche Bedeutung für die Gesamtheit der Grenzgebiete oder einen größe⸗ ren Ausschnitt von ihnen durchzuführen. Dr. Hickmann stellte fest, daß es aus den Berichten der einzelnen Grenzgebiete und der allgemeinen oer gg zweifelsfrei hervorgehe, daß im Verlauf des allgemeinen wirtschaftlichen Aufstiegs die Grenzgebiete immer mehr den Anschluß an die Entwicklung im Reichsdurchschnitt ge⸗ funden haben. Dies könne jedoch kein Anlaß sein, die Bemühun⸗ gen um eine wirtschaftliche Förderung der Grenzgebiete erlahmen zu lassen, denn in jedem Land sind die Grenzgebiete gegenüber den Gebietsteilen im Innern im allgemeinen benachteiligt. Die wesentlichen Gründe hierfür liegen in der Marktferne und der k Abschließung des Auslandes, wobei im Falle
eutschlands noch die Wirkungen der durch die Friedensdiktate erzwungenen Gebietszerreißungen hinzukommen.
Die Tätigkeit des ren n n n f, ging davon aus, daß den Grenzgebieten zunächst höhere Aufträge zugewiesen werden mußten und daß für die Ausführung dieser fe , ausreichende Mengen von Rohstoffen zur Verfügung zu stellen waren. Die Arbeiten der Rei ler iche fte 'r nn, befaßten sich daher zunächst besonders mit der Ausarbeitung von Vorschlägen für eine Verbesserung der Rohstoffversorgung der Grenzgebiete, nachdem durch die Tätigkeit der Reichsausgleichsstelle für öffent⸗
liche Aufträge ein starker Auftragsstrom in die Grenzwirtschaft
geleitet worden war. Nachdem es gelungen war, allgemeine An⸗ weisungen des Reichswirtschaftsministeriums an die Ueber⸗ wachungsstellen zu erwirken, die eine Besserstellung der Grenz⸗ gebiete gewährleisteten, wurden für wichtige Rohstoffe, wie Eisen und Stahl, Faserstoffe, Holz und Getreide u. a., nach eingehenden Ermittlungen und Beratungen im einzelnen Möglichkeiten zu einer Intensivierung der allgemeinen Förderungserlasse aufge⸗ eigt, denen sich die zuständigen Stellen im allgemeinen ange⸗ fön fe haben. In der Tat hat sich die Rohstoffversorgung der ö, nicht zuletzt auf Grund dieser Arbeiten wesentlich gebessert.
ie Arbeiten des Ausschusses beschränken sich jedoch nicht auf die Erörterung der Rohstoffprobleme, sondern umfassen die Ge⸗ samtheit der für die Grenzwirtschaft 6 Fragen. Dr. Hick⸗ mann führte weiter an, wie sowohl auf dem Gebiet einer besseren Kreditversorgung als auch auf dem der Industriesiedlung, der Verkehrsverbesserung, des Arbeitseinsatzes u. a. in engstem Ein⸗ vernehmen mit den zuständigen Reichs- und Parteistellen auch für längere Sicht neben der Erledigung einer Fülle von Einzel⸗ anträgen versucht wurde, Mittel und Wege zu finden, um die Grenzwirtschaft wirtschaftlich zu kräftigen und zu fördern und damit die Voraussetzung dafür zu schaffen, daß die Grenzmark auch weiterhin über die vorhandenen Möglichkeiten verfügt, um ihre volks⸗ und staatspolitischen . u erfüllen.
Der Leiter des Grenzwirtschaftsausschusses, Präsident der Wirtschaftskammer Schlesien Otto Fitzner, dankte den Rednern für ihre aufschlußreichen Vorträge. Sein Dank galt auch den zentralen Reichs und Landesbehörden für die Förderung der Arbeit des Ausschusses. Den Tagungen des Grenzwirtschafts⸗ ausschusses und den damit verbundenen Besichtigungsfahrten sei deshalb besonderer Wert beizumessen, weil dadurch Gelegenheit geboten sei, die Leistungen, Arbeitsbedingungen und .
o wert⸗ e Anregungen zu erhalten.
Am Nachmittag wurde die Fahrt nach Zittau angetreten!
Preisregelung des Nationalsozialismus begnügt sich nicht damit, nur die Mängel der Preisbildung zu beseitigen, sondern sie hat auch die Aufgabe, im Preise dem politischen Denken in weit ge⸗ steckten Zukunftszielen Rechnung zu tragen. Die Lenkung des Güterstromes unter außerwirtschaftlichen, politischen Gesichts⸗ punkten kann erfolgreich niemals von der Wirtschaft aus vor⸗ genommen werden. Das Primat der Politik über die Wirtschaft . selbstverständlich, doch muß die Politik auf lange Sicht die rgiebigkeit der nationalen Erzeugung ebenso e wie der ö in seiner Unternehmung. Der Eckstein der gegen⸗ wärtigen Preisregelung ist die Preisstopverordnung vom 26. No⸗ vember 1936, die grundsätzlich auf Stabilhaltung von Preis und Lohn und langfristig auf allmähliche Preissenkung durch Hebung der Produktivität eingestellt ist. Der freie Wettbewerb bleibt durch= aus erwünscht und gefördert, wird aber deutlich aj die ö . volkswirtschaftlich berechtigter Kosten bei Vollbeschäftigung ab⸗ gestellt Die , seitens der Unternehmervereini⸗ gungen sind nicht ohne weiteres beseitigt worden, aber der Staat macht die Organisation der Kartelle und Verbände auch zu einem brauchbaren Mittel der Preissenkung. Die Erfolge der deutschen Preispolitik seit 1933 sind groß und offensichtlich. Die Wiederbelebung der deutschen Wirtschaft und die Beseitigung der Arbeitslosigkeit wäre ohne die harmonische Stabilhaltung von . und Lohn sicherlich nicht möglich gewesen. Für die nächste Zukunft wird das Hauptproblem der Preisregelung vor allem in der harmonischen Regelung des Tempos der Preissenkung liegen. Angesichts der in vielen Wirtschaftszweigen gestiegenen Gewinne besteht die Möglichkeit der Preissenkung in beträchtlichem Ausmaß. Da aber der Preis die Eigenschaft aufweist, mit seiner Senkung bei unverändertem Einkommen eine Vermehrung der absetzbaren Mengen herbeizuführen, P wird man ohne weiteres nur die Preise von solchen Gütern senken dürfen, deren .
er Vierjahresplan entspricht ganz diesen Grundsätzen. Das Grund⸗ e, ee. guten Wirtschaftens: Steigerung der Bedarfsdeckung der
olksgemeinschaft durch Leistungsverbesserung der Betriebe wird a für die staatliche Preisbildung der Zukunft das entscheidende ein.
Die Vortragsfolge des Vormittags wurde abgeschlossen mit einem Referat von anden Dr. Bo ening, Stettin, Landes⸗ arbeitsamt Pommern, über: „Die Lenkung der Arbeit.“ Der Vortragende führte etwa hne aus: Im , ,, Staat 9 die Wirtschaft sich der 24 Staatspolitik unter⸗ uordnen; sie wird vom Staat 9. enkt. Die Mittel zu dieser genkung sind , Da der Hauptfaktor des Wirtschaf⸗ tens die menschliche Arbeit ist, drängt sich die Frage auf, ob und inwieweit Art, Umfang und Richtung des . durch eine Lenkung der Arbeit bestimmt werden kann. Diese Frage ist um so mehr berechtigt, als der Nationalsozialismus in der r . lichen Arbeit den absolut beherrschenden Faktor nicht nur des wirtschaftlichen, sondern des gesamten Lebens der Nation erblickt. Es liegt daher der 4 9 daß das beste und durchgreifendste Mittel zur Lenkung der Wirtschaft die Lenkung der Ärbeit sein muß. lange eine weit über die Bedürfnisse der Wirtschaft hinausgehende Menge an menschlicher Arbeitskraft zur Verfü⸗ d,. wurde das nicht deutlich. Nachdem die Verknappung der Arbeitskraft ein Ausmaß angenommen hat, das niemand für möglich bielt., ist es immer klarer erkennbar geworden, daß
Lenkung der Wirtschaft letzten Endes nichts anderes als Lenkung der Arbeit ist. Der een des Einsatzes der nationalen Arbeitskraft setzt zunächst eine genaue Kenntnis der augenblick⸗ lichen Verteilung der nationalen Arbeitskraft voraus. Darüber hinaus ist eine dauernde Beobachtung der Dynamik des Arbeits⸗ einsatzes erforderlich. Die Mittel zur Gewinnung dieser Er⸗ kenntnisse sind das Arbeitsbuch und die auf Grund der Arbeits⸗ bücher von den Arbeitsämtern geführten Arbeitsbuchkarten. Für
die Beobachtung der Dynamik des Arbeitseinsatzes tritt als
weiteres wichtiges Mittel hinzu die ,. Arbeitsvermittlung. Erst wenn diese Kräfte erkannt sind und ihr Wirken laufend be⸗
obachtet wird, können sie auch gelenkt werden, dahin, wo die
auf Staatsnotwendigkeiten ausgerichtete Wirtschaft sie braucht.
Die Lenkung der Arbeitskraft kann aber nicht erst bei der fertig ausgebildeten Arbeitskraft einsetzen; sie muß vielmehr bereits mit dem Eintritt des Nachwuchses in das Berufsleben beginnen, da eine stagtlich geordnete Wirtschaft keine Tagesangelegenheit ist, sondern auf weite Sicht ausgerichtet sein muß. Im Rahmen der Lenkung der Arbeitskraft kommt deshalb der Berufsberatung und der Lehrstellenvermittlung eine ganz besondere Bedeutung zu. Das Endergebnis bedeutet für den einzelnen: Höchstmaß an be⸗ ruflicher Befriedigung in ethischer wie in materieller Beziehung, für die Wirtschaft: volle Erfüllung der ihr vom Staat zuge⸗— wiesenen Aufgaben.
Im weiteren Verlauf des 3. Deutschen Betriebswirtschafter⸗ Tages sprach am n,, n, n,, n. g. D nn en, Berlin, über: „Die gegenwärtigen Rohstoffbeschaffungsprobleme des Industriebetriebes.“ Der Vortragende erläuterte zunächst in theoretischer Form die Wirksamkeitsgrenzen der großen Produk⸗ tions faktoren Arbeit, Natur und Kapital und die Möglichkeit für die Wirtschaftspolitik, die gegebenen Produktivkräfte dieser Fak⸗ toren in vollem Umfange auszunutzen und sie in ihrer Wirksam⸗ keit aufeinander abzustimmen. Nach einer Uebersicht über die tat⸗ ächliche Lage und die Entwicklungsaussichten der deutschen Roh⸗ toffversorgung legte der Vortragende die speziellen Auswirkungen er Zwangsbewirtschaftung, der Schaffung von neuen Rohstoffen und der Lenkung der Rohstoffverwendung in volkswirtschaftlicher und betriebswirtschaftlicher Hinsicht dar. Es ergab sich, daß den vorhandenen Schwierigkeiten, wie sie sich beispielsweise aus der Notwendigkeit der Umstellung von Produktionsprozessen, aus der Verteuerung der , ung usw. ergeben, erhebliche Leistungen und Zukunftsaussichten gegenübergestellt werden müssen, die sowohl eine weitgehende Ueberwindung der gegebenen Knappheitserscheinungen als auch eine technisch⸗wirtschaftliche ',, . auf der Grundlage neuer Erfindungen, neuer
rzeugungsverfahren usw. schon mit sich gebracht haben und noch weiter mit sich bringen werden.
Wirtschaft des Auslandes.
Ausweise ausländischer Notenbanken.
Paris, 28. April. (D. N. B.) Ausweis der Bank von Frankreich vom 22. April 1938 (in Klammern Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in Millionen Franken. Aktiva. Goldbestand 55 807 (unverändert), Auslandsguthaben 34 (Zun. 12), Wechsel und Schatzscheine 11 046 (Abn. 267), davon: diskontierte inl. Handelswechsel 9816, Zentralkassen des Volks⸗ bundes —, diskontierte ausl. Handelswechsel 20, zusammen 9836 (Abn. 279), in Frankreich gekaufte börsenfähige Wechsel 420, im Ausland gekaufte börsenfähige Wechsel 790, zusammen 1210 (un. 12), Lombarddarlehen 3660 (Abn. 72), Bonds der Autonomen Amortisationskasse 5575 (unverändert), Vorschüsse an den Staat Artikel 1, 2 und 3 vom 18. Juni 1936 22 084, vom 30. Juli 1937 18 050, zusammen 40 134 (unverändert). Passi va. Notenumlauf 97 258 (Abn. 805), täglich fällige Verbindlichkeiten 24 190 (Zun. 383), davon: Tresorguthaben 973 (Zun. 946), Guthaben der Autonomen Amortisationskasse 220 (3Zun. 19), Prwatguthaben 20 945 (Abn. 576), Verschiedene 70 (Abn. 6), Deckung des Banknotenumlaufs und der täglich fälligen Verbindlichkeiten durch Gold 45,95 09 (45, 79 0. 2
London, 27. April. (D. N. B.) Wochenausweis der Bank von England vom 27. April 1938 (lin Klammern Zu— und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in 1000 Pfund Sterling: Im Umlauf befindliche Noten 489 260 (Abn. 6320), hinterlegte Noten 37150 (Zun. 6320), andere Regierungssicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 188 600 (unverändert), andere Sicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 370 (unverändert), Silbermünzen⸗ bestand der Emissionsabteilung 10 (unverändert). Goldmünzen⸗ und Barrenbestand der Emissionsabteilung 326 410 (unverändert), Depositen der Regierung 10 8900 (Abn. 7140), andere Depositen: Banken 113290 (Zun. 8630). Private 36510 (Zun. 380), Regierungssicherheiten 14 000 (Abn. 3620), andere Sicherheiten: Wechsel und Vorschüsse 7060 (Abn. 1170), Wertpapiere 19 380 (Abn. 1440). Gold⸗ und Silberbestand der Bankabteilung 820 (Zun. 10). Verhältnis der Reserven zu den Passiven 23,62 egen 19,70 /. Clearinghouseumsatz 681 Millionen, gegen die ent⸗ prechende Woche des Vorjahrs 196 Millionen weniger.
Neues englisch⸗dänisches Handelsabkommen.
London, 28. April. Der Unterstaatssekretär im Uebersee⸗ handelsamt, Hudson, bestätigte am Donnerstag im Unterhaus, daß zwischen der englischen und der dänischen Regierung ein neues Handelsabkommen abgeschlossen worden sei, das eine Erweiterung der britischen Einfuhr — insbesondere Kohle und Textilwaren — nach Dänemark um zwanzig Millionen Kronen vorsieht. Auf Anfrage erklärte Hudson hierzu, daß zwischen Vertretern der englischen und der dänischen Regierung kürzlich gewisse Handels⸗ fragen besprochen worden seien. Die dänische Regierung habe infolge dieser Verhandlungen der britischen Regierung einen Vor⸗ schlag unterbreitet, der von dieser angenommen worden sei.
Das englische Schatzamt und der franzöfische Srantken.
London, 28. April. Auf wa . im Unterhaus erklärte Schatzkanzler Sir John Simon, daß das Schatzamt keinerlei Vor⸗ . in Paris erhoben habe, um eine weitere Abwertung es Franken zu verhindern; wohl aber stehe England, wie das Dreimächte⸗Währungsabkommen das vorsehe, in ständiger Füh⸗ lungnahme mit Paris und Wasphington.
Kataftrophale Lage der französischen Handels⸗ maritꝛe. — Im zweiten Halbjahr 1937 kein ein⸗ ziges Schiff fertiggestellt. Auch eine Streit folge. Paris, 29. April. Im „Capital“ fordert der Flottensachver⸗ ö La Bruyere die Wiederaufrichtung der schwer darnieder⸗ iegenden Handelsmarine Frankreichs. Diese befinde sich, so heißt es in dem Artikel, in einer derart beängstigenden 86 daß sie dem Untergang nahe sei. Zum ersten Male in der G chichte der ,, ndelsmarine sei im Verlaufe des letzten Halb⸗ jahres 1937 nicht ein einziges Schiff vom . gelaufen. Kein anderes Land befinde ö in einer ähnlichen Situation. In der Tonnenzahl der augenblicklich im Bau befindlichen Schiffe komme Frankreich mit nur 75 909 t weit hinter England mit 1080 000 t, Deutschland mit 0 000, Holland mit 310 760, Japan mit 303 0090 t usw. Während überall ein Anwachsen der Schiffs⸗ bautätigkeit festzustellen sei, habe die a r Tonnageziffer um weitere 66 5iß i abgenommen und belaufe sich insgesamt nur noch auf 2 887 000 t.