deichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 99 vom 30. April 1838. S. 2.
Verte hrs mwes en.
Mohrpoftdienst auf dem Reichssportfeld am 1. Mai.
Wenn in den Morgenstunden des 1. Mai die Berliner Jugend im Station des Reichssportfeldes aufmarschiert, wird nicht nur das im Oberring des Stadions gelegene Sonderpostamt geöffnet sein, sondern darüber hinaus wird auch die dort befindliche Rohr⸗ postdienststelle ihren Dienst aufnehmen. Die bei dieser Rohrpost⸗ dienststelle eingelieferten Rohrpostsendungen werden vom Reichs⸗ sportfeld aus durch das unterirdische Berliner Rohrpostnetz ge⸗ schickt und gelangen so auf schnelle Weise zum Zustellpostamt oder zum Postamt am Abgangsbahnhof. Sie werden auf Wunsch gegen die besondere Eilzustellgebühr durch Eilboten ausgetragen.
Die im Stadion eingelieferten Rohrpostsendungen erhalten einen Abdruck des Ortsstempels mit Minutenangabe (Berlin⸗ Charlottenburg 5, Reichssportfeld, Unterscheidungsbuchstabe „m“. Der Rohrpostzuschlag beträgt nur 10 Rpf., so daß z. B. für einen Brief bis 20 g im Ortsdienst 18 Rpf. und im Ferndienst 22 Rpf. zu entrichten sind.
Sonderpostamt für eine Kolonialausstellung in Berlin⸗Spandau.
Die Deutsche Reichspost richtet zu der vom Kreisverband 1 Spandau im Gauverband Berlin des Reichskolonialbundes ver⸗ anstalteten Kolonialausstellung vom 14. bis 29. Mai 1938 in der Jubiläumsturnhalle in Berlin-Spandau, Askanierring / Ecke Moltke⸗ straße, ein Sonderpostamt ein. Es ist täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet, gibt Postwertzeichen ab, nimmt gewöhnliche und ein⸗ geschtiebene Briefsendungen und Telegramme an und stempelt Sammlermarken ab. Der Sonderstempel trägt die Inschrift „Berlin-Spandau 1 Kolonialausstellung 14—29. Mai 1938“, die zeichnerische Darstellung eines Dampfers und des Wahrzeichens des Reichskolonialbundes sowie den Unterscheidungsbuchstaben „a“.
Aufschrift von Postsendungen nach dem Auslande
Postsendungen nach dem Auslande tragen in vielen Fällen noch unzureichende Aufschriften. Die Post empfiehlt den Ab⸗ sendern, die Aufschrift stets so genau und so vollständig abzufassen, daß die Sendung ohne Nachforschungen befördert und dem Empfänger zugestellt werden kann. Die Aufschrift ist in latei⸗ nischen Buchstaben zu schreiben, wenn die Sendungen nicht nach deutschsprachigen Ländern gerichtet sind.
Annas der Bermwaltung.
Verleihung von Treudienst⸗Ehrenzeichen an Angehörige des Reichsfinanzministeriums.
Der Reichsminister der Finanzen Graf Schwerin von Krosigk überreichte heute im Festsaal seines Ministeriums im Rahmen einer schlichten Feier die den Angehörigen des Reichsfinanz⸗ ministeriums vom Führer und Reichskanzler verliehenen Treu⸗ dienst⸗Ehrenzeichen. Es erhielten 76 Beamte und Angestellte das Ehrenzeichen in Gold und 32 Beamte und Angestellte das Silberne Ehrenzeichen. Vor Aushändigung der Ehrenzeichen gab der Minister in einer kurzen Ansprache seiner Freude darüber Aus⸗ druck, daß er im Auftrag des Führers einer so stattlichen Anzahl die Auszeichnung für 40⸗ bzw. 25jährige treue Dienste überreichen könne.
In der nächsten Zeit wird noch etwa 300 Angehörigen des Reichsfinanzministeriums das Treudienst-Ehrenzeichen verliehen werden.
Kunst und Wien chaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 1. bis 9. Mai.
Staatsoper.
Sonntag, den 1. Mai. Aus Anlaß des Feiertages der nationalen Arbeit bleibt die Staatsoper geschlossen.
Montag, den 2. Mai. La Traviata. Schüler. Beginn: 20 Uhr.
Dienstag, den 3. Mai. Erstaufführung: Ingweld e. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 20 Uhr.
Mittwoch, den 4. Mai. Boheme. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr.
Donnerstag, den 5. Mai. Der Ring des Nibelungen. 2. Tag: Siegfried. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 19 Uhr.
Freitag, den 6. Mai. Ingwelde. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 20 Uhr.
Sonnabend, den 7. Mai. Ein Maskenball. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr.
Sonntag, den 8. Mai. In der Neuinszenierung: Der Frei⸗
sch ütz. Musikal. Leitung: Raabe a. G. Beginn: 20 Uhr.
Montag, den 9. Mai. Die Macht des Schicksals. Musikal. Leitung: Jäger. Beginn: 20 Uhr.
Staatliches Schauspielhaus.
Sonntag, den 1. Mai. Aus Anlaß des Feiertages der nationalen Arbeit bleibt das Schauspielhaus geschlossen.
Montag, den 2. Mai. Der Sturz des Ministers. Beginn: 20 Uhr.
Dienstag, den 3. Mai. Was ihr wollt. Beginn: 20 Uhr.
Mittwoch, den 4. Mai. Der Siebenjährige Krieg. Be⸗ ginn: 20 Uhr. ; . ;
Donnerstag, den 5. Nai. Der Siebenjährige Krieg. Be⸗ ginn: 20 Uhr. . .
Freitag, den . Mai. Frau Warrens Gewerbe. Beginn: 20 Uhr.
Sonnabend, den 7. Mai. Beginn: 20 Uhr.
Sonntag, den 8. Mai. Frau Warrens Gewerbe. Beginn: 20 Uhr.
Montag, den 9. Mai. Was ihr wollt. Beginn: 20 Uhr.
Staatstheater — Kleines Haus.
Sonntag, den 1. Mai. Marguerite durch Drei. 20 Uhr.
Montag, den 2. Mai. Der tolle Tag (Figaros Hochzeit. Beginn: 20 Uhr.
Dienstag, den 3. Mai. Der Raub der Sabinerinnen. Beginn: 20 Uhr.
Mittwoch, den 4. Mei. Der Lügner.
Donnerstag, den 5. Mai. Der Lügner.
Freitag, den 6. Mai. 30 Uhr.
Sonnabend, den JT. Mai. 20 Uhr.
Sonntag, den 8. Mai. 20 Uhr
Montag, den 9. Mai. Beginn: 20 Uhr.
Musikal. Leitung:
Der Siebenjährige Krieg.
Beginn:
Beginn: 20 Uhr. Beginn: 20 Uhr. Marguerite durch Drei. Beginn: Die Kameliendame. Beginn: Marguerite durch Drei. Beginn:
Der Raub der Sabinerinnen.
3. Deutscher Betriebswirtschaftertag.
etriebsbeobachtung durch geordnetes Rechnungswesen.
Im Rahmen des 3. 1 Betriebswirtschaftstages sprach am Freitagvormittag u. a. Dipl. Kfm. Prof. Dr. Kal⸗ veram über „Betriebsbeobachtung durch geordnetes Rechnungs⸗ wesen“. Er führte etwa aus:
Eine vom Staat gelenkte und geregelte Wirtschaft, die sich den allgemein wirtschaftlichen Zielen ein und unterzuordnen hat, ist nur auf der , lenmäßiger Nachweise über die betrieblichen und zwischenbetrieblichen Zusammenhänge und Entwicklungen als Unterlagen für wirtschaftspolitische Entscheidungen möglich. Nach⸗ dem durch Preisregelungen die Möglichkeiten der Erfolgssteige⸗ rung aus günstigen Ein⸗ und Verkäufen stärkstens eingeschnürt sind und zahlreiche Betriebe in eine Periode progressiver Kosten aus übernormaler Beschäftigung eingetreten sind, muß der Hebel zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit bei den Arbeitsdurchläufen im Innenbetriebe und im Verteilungsapparat eingesetzt werden, um Verlustquellen aufzudecken und nach Ersparnismöglichkeiten zu sorschen. Diese Intensivierung des Betriebslebens setzt aber eine Verfeinerung des Rechnungswesens als Instrument der Betriebs— kontrolle voraus. Eine Wirtschaft, welche die gewaltigen Auf⸗ gaben des . zu lösen hat, muß die Pflicht zur Ord⸗ nungsmäßigkeit des Rechnungswesens auf die gesamte Wr schah, auch auf die sehr zahlreichen Klein⸗ und Mittelbetriebe mit ganz ungenügender Buchhaltung und Kalkulation ausdehnen, die wirt⸗ schaftlichste Gestaltung des Rechnungswesens sichern und durch eine einheitliche Ausrichtung die Möglichkeit von Betriebs vergleichen und die Aussagefähigkeit des Rechnungswesens steigern. Durch die ,,, soll vor . ein vollkom⸗ menes Meßwerkzeug zur Orientierung des Betriebsleiters ge⸗ schaffen werden. Der Betrieb soll gleichzeitig durch die Neuord⸗ nung von manchen ihn sehr belastenden, weil oft ganz heterogenen Anforderungen einer nicht kleinen Anzahl von Stellen zur Liefe⸗ rung statistischer und kalkulatorischer Zahlenreihen entlastet werden, weil die Gleichartigkeit des Rechnungswesens auch zu einer ein⸗ heitlichen Ausrichtung der vom Betriebe zu beantwortenden Fragebogen führen muß. Dazu ist aber Voraussetzung, daß inner⸗ halb der Behörden und Wirtschaftsgruppen betriebswirtschaftliche Sachverständige die an die n . zu stellenden . rungen prüfen und die Antworten auswerten, weil sie am ehesten in der Lage sind, Ausmaß und Art der unbedingt notwendigen Fragestellungen, die rationelle Abstimmung der Fragestellungen auf das Rechnungswesen der Betriebe und die Aussagefähigkeit der Zahlenreihen zu beurteilen. Viele Leiter kleiner und mittlerer Betriebe, die bisher nur ganz ungenügend rechneten und jetzt zu einem verfeinerten Rechnungswesen übergehen müssen, geben sich der trügerischen Hoffnung hin, daß die Rechnungsform notwendig zu höheren Preisen und Gewinnen führen müsse, weil jetzt manche Kostenelemente, wie Zinsen auf Eigenkapital, Risikoprämien usw., eingerechnet werden. Wer so denkt, hat Sinn und Zweck der be⸗ hördlichen Anordnungen nicht erkannt. Niemand in unserem Staat hat unbedingten Anspruch auf Erstattung seiner Kosten. Wer unwirtschaftlich arbeitet, muß ausscheiden. Die statistische Erfassung der Kosten zur Verbesserung des Baxometers der Wirt⸗ schaftssteuerung ist gewiß ein unentbehrliches Hilfsmittel der Be⸗ triebsführung. Aber die Selbstkosten sind nicht eine unabwendbar hinzunehmende Größe. Die Erkenntnisse aus den verbesserten und vergleichbaren Rechnungsergebnissen der Zukunft sollen Anreiz
Allgemeine Preissenkung im Lande Oesterreich.
Eine Folge der umsatzsteuerrechtlichen Gleichschaltung.
Der Reichskommissar für die Preisbildung hat mit Wirkung vom 1. Mai 1938 eine Verordnung über eine allgemeine Preis⸗ senkung im Lande Oesterreich erlassen. Durch die Einführung des im alten Reichsgebiet geltenden Umsatzsteuerrechts ist für die österreichische Wirtschaft eine Entlastung eingetreten, die eine Sen⸗ kung der Preise ermöglicht. Die Verordnung, die in der nächsten Nummer des Reichsgesetzblattes vexöffentlicht wird, macht es daher sämtlichen Unternehmern, die in Zukunft eine niedrigere Umsaͤtz⸗ steuer zu entrichten haben, zur Pflicht, den Abnehmern einen Preisnachlaß in Höhe der Steuerminderung zu gewähren. Der Abnehmer ist verpflichtet, den erhaltenen Nachlaß an die folgenden Wirtschaftsstufen weiterzugeben, damit eine Senkung der Ver⸗ braucherpreise erzielt wird. . Wenn in Ausnahmefällen eine Steuererhöhung eintritt, darf sie dem geforderten Entgelt zugeschlagen werden. Eine Erhöhung der Verbraucherpreise bleibt aber stets ausgeschlossen, da die in
bieten, die Kosten in die . nehmen, sie unter Druck zu setzen und den Erfordernissen der Marktlage anzupassen.
Am Freitagnachmittag sprach u. a. Prof. Dr. H. Groß⸗— mann, Leipzig, über
die Berücksichtigung der Steuern in der Kalkulation.
Der Vortragende führte etwa aus: Es hat sich erwiesen, was vorausschauende Betriebswirtschaftler unmittelbar nach Kriegs—⸗ schluß ausgesprochen haben, daß wir in der Nachkriegszeit viel feiner und schärfer werden kalkulieren müssen, als es früher jemals der Fall war. Nicht nur, daß die Abschreibungen in zunehmendem Maße als Kostenbestandteile verrechnet worden sind, hat man auch Steuern und Abgaben als kalkulative Größen behandelt. Wenn vielfach der gesamte Steueraufwand kalkulativ behandelt worden ist, so ist dieses Verfahren ebenso zu verurteilen wie die verngch⸗ läfsigte Einbeziehung der Steuern in den Selbstkostenpreis. Um hier richtig zu unterscheiden, welche Teile des steuerlichen Aufwands Kostengrößen darstellen, müssen die Steuern auf ihren Kosten⸗ charakter hin geprüft werden. Hierbei wird sich zeigen, daß vor allem Verkehrssteuern und kapitalkürzende Steuern, wie die Ver⸗ mögenssteuer, nicht aber gewinnabhängige Steuern kalkulativ an⸗ gesetzt werden dürfen. Den Kostensteuern stehen die sogenannten Aufwandsteuern gegenüber, die, wie der neutrale Aufwand, nicht in die Selbstkosten eingehen dürfen. Mag es auch technisch mög⸗ lich sein, die Einkommensteuer auf Grund der kurzfristigen Er⸗ folgsrechnung als kalkulative Größe behandeln zu können, so steht dieser Behandlung doch die betriebswirtschaftliche Erkenntnis gegenüber, daß gewinnabhängige Steuern auch hier einschließlich der Gewerbeertragssteuer ihrem ganzen Wesen nach den Charakter als Zwangsaufwand, aber nicht als Zwangskosten tragen. Die Kostensteuern sind entweder als Einzelkosten (Grunderwerb⸗ und Umsatzsteuer) oder als Gemeinkosten zu verrechnen. In der Gruppe der Gemeinkosten werden mehr oder weniger alle die Steuern verrechnet, die von einer bestimmten Werthöhe abhängig sind (Vermögenstenern, Aufbringungslasten, Gewerbe⸗Kapital⸗ steuer, Mietzinssteuer). Die wertabhängigen Steuern sind — wie die Gemeinkosten — auf die Kostenstellen aufzuteilen und auf die Kostenträger zu verteilen. Hierfür gelten die gleichen Grundsätze wie für die übrigen Gemeinkosten. Die Steuern in ihrer Be⸗ ziehung zum Beschäftigungsgrad wandeln sich wie die übrigen Kosten gleichen Eharakters aus progressiven Kosten in fixe Kosten und aus fixen Kosten in regressive Kosten um, sobald sie auf die Leistungseinheit bezogen werden. Eine vertikale Aufteilung der Steuern, die zugleich eine funktionale Analyse darstellt, ergibt die Steuer im Beschaffungsprozeß, im Produktions- sowie im Lager⸗ und Absatzprozeß. Die Umsatzsteuer erscheint in diesem Zusammen⸗ hang als ein besonders vertriebsbedingter Kostenbestandteil. Bei einer horizontalen Gliederung der Steuern, die i fg die Art⸗
bedingtheit der Steuern erkennen läßt, ergeben sich fixe, propor⸗
tionale und progressive Steuern: fixe Real⸗Vermögen⸗, Gewerbe⸗ Kapital⸗, Mietzins-, proportionale Umsatz-, progressive Ein—⸗ kommen⸗ und Bürgersteuer. Das Vorstehende ist in seiner Gesamt⸗ heit vom betrieblichen Standpunkt aus zu sehen.“ *
einer Wirtschaftsstufe eingetretene Steuererhöhung innerhalb der andexen Wirtschaftsstufen durch Steuerminderungen und ent⸗ sprechende Preisnachlässe in der Regel ausgeglichen wird. Der Reichsstatthalter (Oesterreichische Landesregierung) kann in volks⸗ wirtschaftlich begründeten Fällen oder zum Ausgleich unhilliger Härten auf Antrag der Berufsorganisationen Sonderregelungen lj B. Festsetzung von durchschnittlichen⸗ Senkungsbeträgen) zu⸗ assen.
Die Verordnung wird zu einer allgemeinen Preissenkung und zu einer Angleichung der Preise im Lande Oesterreich an den Preisstand im übrigen Reichsgebiet beitragen.
Stand der österreichischen Kohlenförderung.
Wien, 28. April. Die österreichische Kohlenförderung betrug im März d. J. Lohne Bundesbergbau) 270 89 t gegen 281 687 t im Februar d. J. und 272 773 t im März 1937. In der ersten Märzhälfte betrug die Förderung nur 129 660 t; sie erhöhte sich in der zweiten Monatshälfte auf 141 169 t. Die Belegschaftszahl stellte sich Ende März 1938 auf 997? Mann gegen 16319 Ende Februar d. J. und 9600 Ende März 1937.
Muß der Kleinbetrieb dem Großbetrieb erliegen?
Am Freitag sprach im Ingenieurhaus Berlin im Rahmen eines vom Verein zur Beförderung des Gewerbefleißes von 1821 veranstalteten Vortragsabends Dr. Alfred Striemer VDJ über das Thema: „Muß der Kleinbetrieb dem Großbetrieb erliegen?“
Der Vortragende schilderte zunächst, daß, von der techno⸗ kratischen Idee aus gesehen, die Erreichung des höchsten technischen und betriehswirtschaftlichen Wirkungsgrades bei der Erzeugung und Verteilung der Güter als einzig erstrebenswertes Ziel er⸗ scheint. Er zeigte dann aber, daß die Beurteilung der Entwicklung vom Standpunkte einer sinnvollen Raumordnung und der soziologisch besten Zusammenordnung der Menschen zu einem ganz anderen Urteil führt. Zeit dem Umbruch im Jahre 1933 hat die politische Führung in Deutschland die Gestaltung der wirtschaft⸗ lichen und sozialen Struktur zielbewußt in die Hand genommen, da wehrpolilisch und bevölkerungspolitisch eine einigermaßen gleich⸗ mäßige Verteilung der Bevölkerung über das Reichsgebiet von höchster Wichtigkeit ist. Wenn aber die Volksgenossen richtig über den nationalen Raum verteilt leben sollen, dann gewinnt die Kleinstadt eine überragende Bedeutung. Damit fällt auch dem kleinen Betrieb, der gerade für die wirtschaftliche Lebensfähigkeit der kleinen Städte unentbehrlich ist, eine überaus wichtige Aufgabe zu. Dabei hat der Kleinbetrieb selbstverständlich nur dann ein Daseinsrecht, wenn er leistungsfähig ist. Dazu muß er vor allem einmal technisch⸗betriebswirtschaftlich und organisatorisch ver⸗ bessert werden. Zugleich muß der Kleinbetrieb aber in eine wesentlich verbesserte Gemeindestruktur hineingestellt werden.
Der Kern dieses Problems liegt darin, daß bisher eine klare Grenzziehung zwischen den Lieferungsbereichen der Großbetriebe und der Kleinbetriebe gefehlt hat. Wir müssen uns zunächst ein⸗ mal darüber klar werden, was dem Großbetrieb und dem Mittel⸗ betrieb als Erzeugungs⸗ und Verteilungsfeld überlassen werden muß und welche Lieferungen für die kleinen Betriebe erhalten werden können. Da in der Kleinstadt niedrigere Lohnsätze gelten,
müßte sie auch niedrigere Lebenshaltungskosten haben als die Großstadt. Infolge des Preisausgleichs ist das aber heute nicht mehr der Fall; infolgedessen müssen Einkommensverhältnisse und Lebenshaltungskosten wieder miteinander in Einklang gebracht werden, damit die notwendige Kaufkraft sich bilden kann, ohne die die örtlichen Gewerbe nicht existenzfähig sein können. Wenn, wie in den Vereinigten Staaten von Amerika, für die unentbehr⸗ liche Bedarfsdeckung das Geld aus der kleinen Gemeinde hinaus zu den wenigen Großbetrieben in den Großstädten geht, während andererseits Erzeugungsmöglichkeiten für solche Güter fehlen, durch deren Lieferung an die Großstädte der Geldstrom wieder zu den Kleinftädten zurückgeleitet werden könnte, muß auf die Dauer eine Entvölkerung der Kleinstädte und eine Zusammenballung der Bevölkerung in den Großstädten die Folge sein. Diesem Schicksal kann ein Land nur entgehen, wenn dafür gesorgt wird, daß die kleinen Betriebe in der . den Großbetrieben nicht vollends erliegen. Der Vortragende hob abschließend hervor, daß daher die planmäßige Förderung des Gewerbefleißes vor allem in den kleinen und mittleren Städten eine unabweisbare Aufgabe der Gegenwart sei.
Notierungen
der Kommission des Verliner Metallbörsenvorstanhes vom 30. April 1938.
(Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung): Originalhüttenaluminium, 98 bis
99 0so in Blöcken. 2 — 2 desgl. in Walz oder Drahtbarren
9, ö r
Reinnickel, 98 —99 0so 2 9 22 Antimon⸗Regulus... ... = Feinsilber ö 36, 10-39, 40
— RM für 100 kg
Amsterdam
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Reichs und Staatsanzeiger Nr. 99 vom 30. April 19358. S. 3.
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Sauptversammtungskalender für die Woche vom 2. Mai bis 7. Mai 1938.
Montag, den 2. Mai.
Berlin: Zellstoff⸗Fabrik Küstrin A.⸗G., Küstrin, 15 Uhr.
Braunschweig: F. Dippe Maschinenfabrik A.-G. in Schladen, ao. H.-V., 11 M1 Uhr.
Meerane ö Kammgarnspinnerei Meerane, Meerane i. Sa. 12 Uhr.
Dienstag, den 3. Mai.
Berlin: Chemische Fabrik Grünau Landshoff & Meyer A.-G. Berlin⸗Grünau, 11 Uhr.
Berlin: Ehrich C Graetz A.⸗G., Berlin, 10 Uhr.
Berlin: Dr. Hugo Remmler A.-⸗G., Berlin, 10 Uhr.
Berlin: Terra Spar⸗ und Lebensversicherung A.-G., Berlin⸗ Schöneberg, 16 Uhr.
Berlin: H. C F. Wihard A.⸗G., Liebau i. Schles., 11 Uhr.
Augsburg: A.⸗G. für Bleicherei, Färberei, Appretur und Druckerei, Augsburg, 9 Uhr.
Augsburg: Baumwollspinnerei am Stadtbach, Augsburg, 9 Uhr.
Bremen: Bremer Kreditbank A.⸗G., Bremen, ao. H.-V., 16 Uhr.
Gotha: Vereinigte Gothania⸗Werke A.-G., Gotha, 19 Uhr.
Hamburg: Vereinigte Jute⸗Spinnereien und Webereien A.-G. Hamburg, 12 Uhr. ;
Hannover⸗Hainholz: Vereinigte Schmirgel⸗ und Maschinen-Fa⸗ brliken A.-G., Hannover⸗Hainholz, 13 Uhr.
Köln: Sachtleben A.-G. für Bergbau und chemische Industrie,
Köln, 12 Uhr.
Leipzig: Leipziger Chromo⸗ und Kunstdruck-Papierfabrik vorm.
Gustav Najork A⸗G., Leipzig⸗Plagwitz, 1173 Uhr. Liegnitz: Electrieitäts Werke Liegnitz A.-G., Liegnitz, 12 Uhr. Magdeburg: Fahlberg⸗List A.-G. Chemische Fabrik A.⸗G., Magde⸗
burg, 11 Uhr.
Nürnberg: Armaturen⸗ und Maschinenfabrik A.⸗G. vorm. J. A.
Hilpert (Amag-Hilpert-Pegnitzhütte), Nürnberg. 11 Uhr.
Mittwoch, den 4. Mai. Berlin: Deutsche Verkehrs⸗Kredit⸗Bank A.-G., Berlin, 17 Uhr. Augsburg: Augsburger Buntweberei vormals L. A. Riedinger, Augsburg, 10 Uhr. , . Augsburg: Haunstetter Spinnerei und Weberei, Augsburg, 9 Uhr. München: Spinnerei und Weberei Pfersee, Augsburg, 10, Uhr.
München: Baumwollspinnerei Kolbermoor, München, 10 Uhr.
München: Baumwollspinnerei Unterhausen, Unterhausen, 11 Uhr.
K Baumwoll⸗Spinn⸗ und Weberei, Kempten, 119. .
Mannheim: Enzinger⸗-Union⸗Werke A.-G., Mannheim, 1 Uhr. Kottern: Spinnerei und Weberei Kottern, Kottern, 15½ Uhr.
Donnerstag, den 5. Mai.
Berlin: Braunschweigische Kohlen-Bergwerke, Berlin, 12 Uhr.
Chemnitz: Maschinenfabrik Germania vorm. J. S. Schwalbe & Sohn, Chemnitz, 12 Uhr. .
Essen: gh en. und Briketwerke Roddergrube A.⸗G., Brühl, 12 Uhr.
Glauchau: Färberei Glauchau A.-G., Glauchau, 16 Uhr.
Osnabrück: G. Kromschröder A.⸗G., Osnabrück, 16 Uhr.
Pirmasens: Gebrüder . A.-G., Pirmasens, 11 Uhr.
Stettin: Superphosphatfabrik. Nordenham A.⸗G., August⸗Hütte i. O., 1095 Uhr.
Stettin: Union Fabrik chemischer Producte, 11 Uhr. .
Stuttgart: Württembergische Bank (früher Württembergische Notenbank), Stuttgart, 11 Uhr.
Freitag, den 6. Mai.
Berlin: C. Müller Gummiwaarenfabrik A-G., Berlin⸗Weißensee, 16 Uhr.
Dresden: A. G. vorm. Seidel C Naumann, Dresden, 13 Uhr.
Duisburg: Demag A.-G., Duisburg, 1935 Uhr. .
Dresden: E. Wunderlich C Comp. A.-G., Waldenburg / Altwasser, 11 Uhr.
Essen: Th. Goldschmidt A.-G., Essen, 10. Uhr. !.
Kbln: Kalker Brauerei A.-G. vorm. Jos. Bardenheuer, Köln-Kalk, 11 Uhr.
Leipzig: Fritz Schulz jun. A=-G., Leipzig, 11 Uhr, .
. Oberbayerische A.-G. f. Kohlenbergbau, München, 11M Uhr.
Friedrich⸗
Sonnabend, den J. Mai.
Berlin: Minimax A.-G., Berlin, 12 Uhr. Chemnitz: Schubert K Salzer Maschinenfabrik A.⸗G., Chemnitz, 11½ Uhr. ö Düsseldorf: Wotan⸗ und Zimmermannwerke A.⸗G., Düsseldorf,
ao. H. V., 12 Uhr. Kaufbeuren: Hanfwerke 11 Uhr. . Kö . Mannheim / Neckarau: A. G. für Seilindustrie vormals Ferdinand Wolff, Mannheim Neckgrau, 192 Uhr. München: Gesellschaft für Markt- und Kühlhallen, Hamburg, 11½ Uhr.
Füssen⸗Immenstadt A⸗G., Füssen,
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Wirtschaft des Auslandes.
Zunahme der niederländischen Staatsschuld.
Amsterdam, 29. April. Laut offiziellem Bericht zeigen die niederländischen Staatsschulden zum Jahresultimo 1937 mit 3253,46 (Ende 1936: 2870,13) Mill. hfl. eine Zunahme der konsoli⸗ dierten Schuld um 383,33 Mill. hfl. gegenüber einer Zunahme von 164,48 Mill. hfl. in 1936. Die Steigerung ist durch die Ausgabe der 3 5higen Anleihe zur Einwechslung der Eisenbahnobligationen in Höhe von 429,54 Mill. hfl. herbeigeführt worden. Ferner ist zu erwähnen, daß in dem Gesamtbetrag 127,74 Mill. hfl. ein⸗ begriffen sind, die dem niederländischen Staat geliehen wurden.
Die schwebenden Schulden werden auf 804,87 Mill, hfl. beziffert
gegen 67456 Mill. hfl. am Jahresschluß 1936; sie zeigen also eine Zunahme von 130, Mill. Die Gesamtverschuldung des Staatét stellte sich hiernach am 31. 42. 1937 auf 4058,34 Mill. hfl. gegen 3544570 Mill. hfl. am gleichen Stichtag 1936.
Der Aufbau der niederländischen Aluminium⸗ Industrie.
Amsterdam, 29. April. Die Verhältnisse in der der im Aufbau
befindlichen niederländischen Aluminiumindustrie lassen sich nun
einigermaßen überblicken. Es sei wiederholt, daß in den Nieder—⸗ landen in den letzten Monaten drei Gesellschaften errichtet wurden, die sich die Gewinnung bzw. Verarbeitung von Aluminium zum Zweck gesetzt. haben. Zwei dieser Gesellschaften gehören ein und derselben Kapitalgruppe an. Es sind die „NV Aluminium Wals⸗ an Persbedrijven“ mit einem Kapital von O55 Mill. hfl. und die „NV Nederlandsche Aluminium Mgatschappij mit einem Kapital von 1 Mill. hfl. An beiden Gesellschaften ist führend der ehe⸗ malige Direktor der Nederlandsche Fordfabriken G. Jr J. Both beteiligt, hinter dem die kanadische Aluminiumindustrie steht. Die Aluminium-Werke A.-G. in Rorschach, die an der ersteren Gesellschaft mitbeteiligt ist, gehört gleichfalls zur kanadischen Gruppe. Französische Kapitalinteressen stehen hinter der „NV Aluminiumindustrie C Handelsmaatschappiß (Alinha)“, deren Exponent — dem „Telegraf“ zufolge — einer der Direktoren der „Aluminium Frangais“ ist. Die kanadische Gruppe baut in der Gemeinde Oudenrijn b. Utrecht ein Walz. und Stanzwerk, während die französische Gruppe zu ungefähr gleicher Zeit in
2
Rotterdam eine Fabrikanlage ankaufte. Aus dieser Gleichzeitig⸗ keit läßt sich schließen, daß der Konkurrenztampf zwischen beiden Gruppen um den niederländischen Inlandsmartt. bereits eingesetzt hat. Auch dürfte vielleicht das. bevorstehende Niederlassungsgesetz zur Beschleunigung beider Projekte beigetregen haben. Rn dem zu bauenden und in dem angekauften Werk werden eine Walzerei und eine Stanzerei eingerichtet. Die kanadische Gruppe hat sich bereits grundsätzlich auch zur Aluminiumgewinnung, entschlossen, doch steht noch imnier nicht fest, wo der Betrieb errichtet werden soll. Die französische Gruppe ihrerseits will die Aluminium⸗ gewinnung erst aufnehmen, wenn sie es wirtschaftlich für möglich erachtet. Wo die Betriebe zur gegebenen Zeit ihren Bauxitbedarf eindecken werden, ist noch nicht bekannt. Sie können es aus dem Riouw-Archipel beziehen, wo die Billiton Maatschappij schürft,
oder auch aus Suriname, wo die Gewinnung ausschließlich von
amerikanischem Kapital finanziert wird.
Abschluß der Mailänder Messe.
Mailand, 29. April. Die 19. Mailänder Messe hat am 27. April ihre Tore geschlossen. Insgesamt waren auf dieser größten italienischen Mustermesse aus 19 eu ropäischen und über⸗ seeischen Staaten Ausstellerfirmen vertreten. Jie Zahl der Messebesucher wird mit 2135 0900 Personen angegeben. Hinsicht⸗ lich der Besucherzahl und auch der Geschäftsabschlüsse erreichte die Messe 1938 nicht die, allerdings guten, Ergebnisse der. Vorjahrs messe. Die Abschlüsse waren auch in diesem Jahre auf dem Ge⸗ biete der Textilien und des Bekleidungsfaches am bedeutendsten. Auf Textilien (einschließlich Natur- und Kunstfasern sowie Ge⸗ webe) entfielen 32 5. der Anfragen, auf Erzeugnisse der Metall⸗ und Maschinenbranche 19345, auf Bekleidung 18 * sodann folgen mit niedrigeren Zahlen in absteigender Ordnung die Erzengnisse der Glas- und Keramik-Industrie und der Papierindustrie, 847 der ausländischen Anfragen stammten aus euxopäischen Ländern, während 163.5 vom außereuropäischen Auslande kamen. Das stärkste Interesse bekundeten Firmen in der Schweiz, sodann folgten JFugoslawien, Großbritannien, Holland, Norwegen, Bel⸗ gien, Deutschland und Rumänien, ferner in großem Abstande die Ischechoflopwakei, Spanien und Bulgarien. Unter den nichteuro⸗ päischen Ländern war die Nachfrage aus Brasilien am stärksten, worauf die USA, Aegypten, Argentinien und Venezuela folgten.
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Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermärkten.
Devisen.
April. (D. N. B.) Geld Brief
1 Pfund Sterling .. 26,41 26,51 100 RM (verkehrsfrei). . 212, 12 212,96 100 Iloty (verkehrsfrei) 99, 859 100,20 100 Franken . . 16,31 16,39 100 Franken 121 76 122, 24
Warschau . (. 160 Beiga özg8.i7 S6 53
,,, Zürich.. Brüssel ..
Stockholm
169 Kronen 136 686 136,52 Kopenhagen . ĩ
166 Gulden? 294,7 295 88 100 Kronen ;
117,88 13269 133.21 5. 3945 5 3155
118,34
,, 100 Kronen .. New York (Kabel). 1USA⸗Dollar . Mailand. . 100 Lire (verkehrsfreih . . 27,85 27,95 Prag, 29. April. (D. N. B.) Amsterdam 16,90, Berlin 1155435, Zürich 662.00, Oslo 720,75, Kopenhagen 63400, London 143,55, Madrid — —, Mailand 150,51, New York 28,15, Paris S8, 50, Stockholm 740, 99), Wien — — Polnische Noten 542,00, Belgrad 66,00, Danzig 542,75, Warschau 542,25. . Budapest, 29. April. (D. N. B.) (Alles in Pengö.) Wien — — Berlin 1386,20, Zürich 18,123, Belgrad 785,90. London, 30. April. (D. N. B. New York 498, 15, Paris 162,75, Amsterdam 895, 93, Brüssel 29,62, Italien 94,77, Berlin 12,104, Schweiz 21,66, Spanien S0, 00 nom, Lissabon 11018, Kopenhagen 22.40, Wien — —, Istanbul 62290 B., Warschgu 26,43, Buenos Aires Import 16,99 B., Rio de Janeiro 281,90 B. Paris, 29. April. (D. N. B. (Schlußkurse, amtlich. Deutschland 13,10, London 162123, New York 3250. Belgien 546,50, Spanien — —, Italien 171,15, Schweiz 748,00, Kopen⸗ hagen 725, 00, Holland 1810,00, Oslo — —, Stockholm 840,00, Prag 114.30 Rumänien — —, Wien — — Belgrad ——, Warschau — —. . . Paris, 29. April. (D. N. B. Anfangsnotierungen, Frei= verkehr. Deutschland —— Bukarest — — Prag — —, Wien
— —, Amerika 32,45, England 161, 85ᷓ, Belgien 545,00, Holland 1810,90, Italien ——, Schweiz — — Spanien —— Kopen⸗ Stockholm — — Belgrad — —,
hagen —, Oslo — — Warschau — —. .
Amsterdam, 29. April. (D. N. B) [Amtlichꝛ. Berlin 2,223, London 8,96, New York 17911, Paris 551,50. Brüssel 36736, Schweiz di, 36, Italien —— Madrid —— Oslo 45,05. Kopenhagen 46,023, Stockholm 46,29, Prag 626,00.
Zürich, 30. April. (D. N. B.). 1140 Uhr. Paris 13 32, London 21,55, New York 4343s5 Brüssel 73,14 Mailand 22873, Madrid —, —, Berlin 174.70, Wien: Noten 47,00, Auszahlung — — Istanbul 350,00.
Kopenhagen, 29. April. (D. N. B.) London 2240, New Nork 456,25, Berlin 180,80, Paris 13,95, Antwerpen 75, 15. Zürich 103,55, Rom 29,90, Amsterdam 260,55, Stockholm 115,60, Dslo 112,00, Helsingfors 97, Prag 15,80, Wien — — Warschau 85, 30.
Stockholm, 29. April. (D. N. B. London 1941, Berlin 157,00, Paris 123,15, Brüssel 66.00. Schweiz. Plätze S9,sö, Amsterdam 217,25, Kopenhagen 86575, Oslo 9765, Washington 389,50, Helsingfors 8, 66, Rom 20,60, Prag 18,15, Wien — — Warschau 74,50. .
Sslo, 29. April. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 161,75, Paris 12,355, New York 400,50. Amsterdam 233,50, Zürich gz, 50, Helsingfors S8, 90, Antwerpen 68.00, Stockholm 102385, Kopenhagen 89,25, Rom 21,30, Prag 14,16, Wien — —, Warschau I6, 50.
Moskau, 25. April. (D. N. B.) 1 Dollar 5,30, 1 engl. Pfund 26,44, 100 Reichsmark 213,00.
London, 29. April. (D. N. B.). Silber Barren prompt 181ñ , Silber fein prompt 20216, Silber auf Lieferung Barren 18350 Silber auf Lieferung fein 1915563, Gold 1839/63.
Wertpapiere.
Frankfurt a. M., 29. April. (D. N. B). Reichs - Alt= besitzanleihe 182, 66, Aschaffenburger Buntpapier 106,00. Buderus
Berliner Börse am 30. April.
Aktien meist fester. — Renten ruhig.
Der Wochenschluß brachte in Fortsetzung der freundlichen Vortagstendenz weitere kleine Befestigungen an allen Aktien- märkten. Maßgebend waren dafür weniger zunehmendes Kauf⸗ interesse der Bankenkundschaft und des berufsmäßigen Handels, das zwar nach der praktischen Ueberwindung des Ultimo etwas lebhafter geworden ist, als vielmehr das Fehlen von Abgaben, die der Bewegung in den letzten Tagen eine gewisse Unsicherheit aufzwangen.
Am Montanmarkt fielen Buderus mit einer gegen die letzte Kassanotiz erzielten Steigerung von 14 * auf. Rheinstahl konnten einen Anfangsverlust von n z sofort ausgleichen und darüber hinaus noch um 11 „ anziehen. Auch Braunkohlenwerte waren z. T. gefragt, so Ilse⸗Genußscheine (4 I) und Dt. Erdöl (4 M). Dagegen kam in Kaliaktien weiteres kleines Angebot an den Markt. Dabei gaben Wintershall bei einem Anfangs⸗ umsatz von nur 60060 RM z * her.
In der chemischen Gruppe setzten Farben ihre Erholung weiter kräftig fort; die Anfangsnotiz lag * eo über dem Vortagsschluß und schon in der ersten Viertelstunde zog der Kurs weiter um * au 15978 an. Elektro⸗ und Versorgungswerte wiesen nur vereinzelt Abweichungen auf. Deutsche Atlanten ermäßigten sich um * K, während Bekula S „ höher angeschrieben wurden. Von Maschinen⸗ werten gewannen Rheinmetall-Borsig * und Demag ; Ber⸗ liner Maschinen gaben andererseits 5 her. An den übrigen Märkten fielen nur noch Feldmühle sowie Dt. Telephon und Kabel mit je 1, andererseits Holzmann mit — 1, Bemberg und Conti Gummi mit je — „ „ auf.
Im Verlauf wurden Aktien weiter gekauft, so daß die An⸗ fangskurse vielfach überschritten werden konnten. Stärkere Be⸗ achtung fanden insbesondere wieder AEG, die die unveränderte Anfangsnotiz um 5 „ ca. überschritten.
Farben wurden zuletzt mit 159 * nach anfangs 158 6 delt. Etwas Interesfe zeigte sich ferner für Rheinmetall⸗Borsig,
Berger und Demag.
Am Börsenschluß, an dem nur noch wenige variable Werte zur Notiz gelangten, bot die Kursgestaltung kein einheitliches Bild. Während Schuckert gegen erste Notiz um „ * anzogen und Reichs⸗ bahnvorzüge weiter um * auf 1506 erholt waren, ermaßigten sich Ilse⸗Genußscheine um „z und Ver. Stahlwerke um 79 Farben gingen mit 159½ aus dem Verkehr. AEG hatten sich im Verlauf bis auf 124 ermäßigt und waren zuletzt gestrichen.
Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien verloren Vereinsbank Hamburg 1 5, während Dresdner Bank um 1 2935 anstiegen. Bei den Hypothekenbanken befestigten sich Hamhurger Hyp. und Meininger Hyp. je um 1 , ferner Dt. Centralboden um „ 75. Am Markt der Industriepapiere stiegen Ponarth⸗Bräu und Feibisch, beide nach Pause, um 3 bzw. 255 3.
Dresdner Baugesellschaft befestigten sich um 24 *. Düssel⸗ dorfer Höfel wurden gegen die letzte Notiz um 2½ * heraufgesetzt. Andererseits gaben Gebhardt C König und Bürgerliches Brauhaus nach Unterbrechung je um 3 5 nach. Hochtief stellten sich im gleichen Ausmaße niedriger. Froebeln Zucker und Kühl⸗Transit verloren je 4 *. Terrain Südwest lagen gegen die Notiz vom 21. 2. um 15 RM niedriger. Von Kolonialwerten stellten sich Stavi-Minen bei einem Umsatz von 300 Stück um 0,50 RM niedriger.
Am variablen Rentenmarkt stellte sich die Reichsaltbesitzanleihe auf unv. 1321304 Die Umschuldungsanleihe wurde mit 96,15, als 10 Pfennig niedriger, dewertet. *
Der Kassarentenmarkt bot wiederum ein sehr ruhiges Bild. Für Pfandbriefe zeigte sich nach wie vor einiges Interesse. Liqui⸗ dationspfandbriefe veränderten sich gleichfalls nur unbedeutend.
Von Stadtanleihen verloren 2er Dresden⸗Gold und 26er Eisenach je 6. 75. 30er Holstein gaben im gleichen Ausmaße nach. Von Reichs- und Länderanleihen stellten sich lediglich 26er und 29ger Mecklenburg⸗Schwerin je S „ niedriger. 25er Reichsbahn erzielten eine Steigerung in gleicher Höhe. Bei den Industrie⸗ papieren fielen Farbenbonds durch einen Gewinn um ** * auf. Auch 45 „H ige AEG stellten sich gegen die letzte Notiz um *, * höher. Ferner gewannen Klöckner ü 75. Demgegenüber wurden Aschinger um 6, Hackethal und Daimler⸗Benz je um „ 3 niedriger bewertet.
Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld Sätze von 3* bis 375 9, zu hören.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das englische Pfund wiederum auf 12,415 festgesetzt, auch der Dollar und der holländische Gulden blieben mit 2489 bzw. 138,55 unver⸗ ändert. Der franz. Frane gab auf 7,55 (7, 65) nach, während der Schweizer Franken mit 57,286 (57,20) etwas höher bewertet wurde.
ü
Vor der Ireg⸗Sitzung in Rom. Die Frage der Kartellverlängerung.
Paris, 29. April. Auf der am 25. Mai in Rom statt⸗ findenden Sitzung des Direktionsausschusses der Internationalen Rohstahlexportgemeinschaft wird die Frage der Verlängerung des am 30. Juni 1938 ablaufenden Kartellvertrages wieder im Vordergrund der Erörterungen stehen. Eine langfristige Er⸗ neuerung des Stahlkartells gilt nach wie vor als sicher, wenn auch über die voraussichtliche Laufdauer noch keine genauen Angaben gemacht werden können. Es bleibt daher abzuwarten, ob die Ireg — wie verschiedentlich angenommen worden ist — bis 1940 ver⸗ längert, also der Laufdauer der deutschen Eisenverbände und des Ireg⸗England Abkommens angepaßt oder ob eine noch längere Laufzeit gewählt wird.
Da in Rom gleichzeitig eine Sitzung des Internationalen Schienenkartells (Irma) stattfinden wird, dem auch die ameri⸗ kanischen und englischen Erzeuger angehören, kann angenommen werden, daß die Anwesenheit der Vertreter beider Ländergruppen dazu benutzt wird, um auch die Frage der Bildung eines gemein⸗ samen Kontollausschusses in London zur Beseitigung des amerikanischen Außenseiterwettbewerbs einer Klärung näher⸗ zubringen.
ö
Eisen ——, Cement Heidelberg 159, 5, Deutsche Gold u. Silber 248,75, Deutsche Linoleum — — Eßlinger Maschinen 117,25, Felten u. Guill. 142,00. Ph. Solzmann 16633. Gebr. Junghans 123.50, Lahmeyer 134.75, Mainkraftwerke 965 3. Rütgerswerke 156,00, Voigt u. Häffner — — Westeregeln 109,50, Zellstoff Wald⸗ hof 145 75.
Hamburg, 29. April. (D. N. B.) Schlußkurse. Dresdner Bank 113,90, Vereinsbank 133 50, Hamburger Hochbahn 101,25, Hamburg Amerika Paketf. 9.00, Hamburg- Südamerika 18290, Rordd. Lloyd 79, 50. Alsen Zement 186,25 Dynamit Nobel 82m /g, Guand 11350, Harburger Gummi 193,00 Holsten Brauerei 118,75, Neu Guinea — —, Otavi 25, 50.
Wien, 29. April: Geschlossen. (D. N. B.)
Am sterdam, 29. April. (D. N. B.) 70o/o Deutsche Reichs