1938 / 114 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 18 May 1938 18:00:01 GMT) scan diff

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nieichs und Staatsanzeiger Nr. 114 vom 18. Mai 1938. S. 2.

Die vom Reichs⸗ und e d Verkehrsministerium als Anhang zum Internationalen Signalbuch herausgegebene „Amtliche Liste der deutschen Seeschiffe mit Unterscheidungs⸗ signalen . 1938“ ist im Verlag von Walter de Gruyter u. Co., Berlin W 35, Woyrschstr. 13, erschienen.

Den Reichs- und Staatsbehörden sowie den Wiederver⸗ käufern wird das Buch bei unmittelbarer Bestellung zum Preise von 4,50 RM von dem Verlag geliefert. Im Buch⸗ handel ist das Werk zum Preise von 6,090 RM zu beziehen.

Verte hrstwvefen.

Reichs verkehr sminister Dr. Ing. e. h. Dorpmüller in Wien.

Besichtigungsreise des Reichsverkehrsministers durch das Netz der ehemaligen Oesfterreichischen Bundesbahnen abgeschlossen.

Wien, 17. Mai. Vom 9. bis 16. Mai unternahm Reichsver⸗ kehrsminister Dr⸗Ing. e. h. Do rp müller eine Besichtigungs⸗ reise durch das Netz der ehemaligen Oesterreichischen Bundesbahnen, die nunmehr ein Bestandteil der Deutschen Reichsbahn sind.

Im Verlauf der Reise wurden alle Fragen eingehend be⸗ . die sich aus der Eingliederung der Bundesbahnen in die Deutsche Reichsbahn ergeben. Es sind große Angleichsmaßnahmen sowohl . als auch technischer, betrieblicher und ver⸗ kehrlicher Art notwendig, die allmählich von der in Wien errich⸗ teten Abwicklungsstelle des Reichsverkehrsministeriums dur geführt werden. Der Reichsverkehrsminister besichtigte ganz be⸗ sonders diejenigen Strecken und Punkte des Netzes, denen aus Gründen des Vierjahresplanes Aufgaben zufallen und deren 3 deshalb erhöht werden .

In Linz nahm Reichsverkehrsminister Dr. Dorpmüller an der Feier des ersten Spatenstiches zu den Reichswerken Hermann Göring teil, in Eisenerz und in Donawitz besichtigte er die An⸗ lagen der Alpinen⸗Montan-Gesellschaft, denen 1. innerhalb des Vierjahresplanes erhöhte Aufgaben gestellt werden. Am 16. Mai besuchte Reichsverkehrsminister Dorpmüller noch eine Wiener Lokomotivfabrik und eine Eisenbahnwerkstätte, ferner die zu einer großen Kundgebungshalle umgestaktete Bahnhofshalle des ehemaligen Nordwestbahnhofs und schließlich die Reichsbahn⸗ direktion Wien, wo dem Minister die Beamten vorgestellt wurden, zu denen er alsdann über organisatorische Fragen sprach.

Am Dienstag halten die Fachbearbeiter der Abwicklungsstelle

des Reichsverkehrsministeriums dem Reichsverkehrsminister ein⸗

schlägige Vorträge mit dem Ziele, für ihre Fachgebiete die orga⸗ nisatorischen und technischen Unterschiede zwischen dem Aufbau der ehemaligen österreichischen Bundesbahnen und der Deutschen Reichsbahn darzutun.

. Sisenbahndurchgangs verkehr zwischen Oftpreußen und dem übrigen Reich auf zwei weitere Jahre sichergestellt.

Am 14. Mai 1935 ist zwischen der deutschen und der polnischen Regierung auf Grund von Verhandlungen, die im ö lichen Geiste geführt wurden, eine Vereinbarung getroffen worden, nach der der Eisenbahndurchgangsverkehr zwischen Ostpreußen und dem übrigen Deutschland durch das polnische Durchgangs⸗ gebiet auch für die Jahre 1939 und 1949 ,, , wird. Der Verkehr wird sich in der bisherigen Weise abwickeln. Damit 1 die unbeschränkte Durchführung des Eisenbahnverkehrs ri gen sr n und dem ubrigen Veuͤrschtand auf zwei weitere Jahre ichergestellt.

umfang des Postschectkdienstes im Aprit (ersftmalig einschl. Postsparkassenamt Wien).

Die Zahl der . . Ende . 254 034. Auf diesen Konten wurden bei 83,ů7 Millionen Buchungen 16287 Millionen Reichsmark umgesetzt; davon sind 13 891 Millionen Reichsmark oder 85,z Y bargeldlos beglichen worden. Das Gut⸗ haben auf den Postscheckkonten betrug am Monatsende 980,0 Millionen Reichsmark, im Monatsdurchschnitt 10182 Millionen Reichsmark.

Benutzt die deutsche Luftpost.

Ein kleines handliches, von der Deutschen . soeben nach dem Stande der neuen Sommerverbindungen zusammen⸗ ite, Heft gibt in übersichtlicher Anoydnung Aufschluß über ie Vorteile der Luftpostbenutzung. Es zählt auf, was man am besten mit der Luftpost befördern läßt und welche wichtigen Ver⸗ bindungen hierfür im europäischen Dienst und für die schnelle Ueberseepost zur Verfügung stehen. Zwei Karten mit den wich⸗ tigsten europßäischen und außerenropäischen Luftpostlinien ver⸗ mitteln eine schnelle und sichere Orientierung, außerdem ist eine Uebersicht der Luftpostzuschläge beigegeben. Man erhält die kleine Schrift unentgeltlich an den zer tern. .

Mus der Bertwaltung.

Steuerbefreiung für alte Kraftdroschken und Mietkraftwagen.

Eine Verordnung des Reichsministers der Finanzen vom 17. Mai 1938, die demnächst im Reichsgesetzblatt n, , wird, sieht eine Befreiung von der deer f rr gftene; ir alte Kraftdroschken und Mietkraftwagen vor. Danach sind steuerbefreit Kraftdroschken und Personenkraftwagen, die der Kraftdroschken⸗ unternehmer oder der Unternehmer von Mietwagenverkehr bereits vor dem 1. April 1933 in seinem Betrieb verwendet hat. Steuerbegünstigt sind Einzelunternehmer, die ihren Lebens⸗ unterhalt im wesenklichen durch den Kraftdroschkenverkehr oder den Mietwagenverkehr erwerben. Die Verordnung ist nicht anwend⸗ bar auf Gesellschaften und Personenvereinigungen. Der Unter⸗ nehmer muß die Steuerbefreiung beim Finanzamt beantragen. . Finanzamt erteilt dann eine Bescheinigung über die Steuer⸗ efreiung. Die Stenerbefreiung wird rückwirkend ab 1. Januar 1938 gewährt.

Kean st und Wife ch aft. Spielplan der Berliner Staatstheater

Donnerstag, den 19. Mai. Staatsoper: Ingwelde. Musikal. Leitung: Heger. 20 Uhr. Schauspielhaus: Der Siebenjährige Krieg. Schauspiel von Hans Rehberg. Beginn: 20 Uhr. Staatstheater Kleines Haus: Der Lügner. Lustspiel von Goldoni. Beginn: 20 Uhr.

Beginn:

Die Staatsoper begeht den 125. Geburtstag Richard Wagners

am 22. Mai mit einer weg nnr von „Tannhäuser“. In den auptrollen: Maria Müller, Frida Leider, Hilde Scheppan, Max Lorenz, Gerhard fal a. G. Josef 9 Manowardg und Walter Großmann. . ische Leitung: Johannes Schüler, Insze⸗

nierung: Heinz Tietjen, Gesamtausstattung: Emil Preetorius.

Sand eistei.

Der deutsche Außenhandel * im April 1938.

Die vom Statistischen Reichsamt erstellten Außenhandels⸗ zahlen beziehen sich bis auf weiteres noch auf das deutsche Wirt— schaftsgebiet in seinem bisherigen Umfang, d. h, sie stellen nach wie vor den Außenhandel des Altreichs dar. Bis zur Eingliede⸗ rung der Ostmark in das deutsche Zollgebiet wird der Außenhandel des Landes Oesterreich vom Handelsstatistischen Dienst beim Mini⸗ sterium für Handel und Verkehr in Wien erfaßt und besonders veröffentlicht. In beiden Statistiken wird jedoch vom April ab der Warenverkehr zwischen dem Altreich und dem Land Oester⸗ reich nicht mehr als Außenhandel nachgewiesen. In den nach- stehend veröffentlichten Zahlen für April und Januar / April 1938 ist der Warenaustausch des bisherigen Reichsgebietes mit dem Land Oesterreich nicht mehr enthalten.

Für Großdeutschland ergibt sich im . eine Einfuhr von 477 Mill. RM und eine Ausfuhr von 451 Mill. RM.

Die Einfuhr des Altreichs, die sich auf 429 Mill. RM be⸗ laufen hat, ist gegenüber dem Vormonat (455 Mill. RM ohne den Warenverkehr mit dem Land Oesterreich) dem Wert ge um 25 Mill. RM, 8. h. annähernd 6 3 gesunken. Dieser Rückgang beruht überwiegend auf der Abnahme des Einfuhrvolumens, jedoch ist auch der Einfuhrdurchschnittswert leicht zurückgegangen. Ab⸗ genommen hat die n von März zu April vor allem im Be⸗ reich der Gewerblichen Wirtschaft. Die oe ,. des Vormonats sind hier bei allen Gruppen unterschritten worden. In der Ein⸗ fuhr der Ernährungswirischaft war die Verminderung insgesamt verhältnismäßig gering. Eine stärkere Abnahme der Einfuhr von lebenden Tieren und Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs ist durch eine Steigerung des Bezugs von pflanzlichen Nahrungs⸗ mitteln großenteils ausgeglichen worden.

Von den einzelnen Erdteilen war in erster Linie Europa an dem e,, der Gesamteinfuhr des Altreichs beteiligt. Insge⸗ samt waren die Bezüge aus den europäischen Ländern um sast 23 Mill. RM geringer als im März. Bei den überseeischen Lie⸗ serungen wurde das Ergebnis des Vormonats nur um annähernd 4 Mill. RM unterschritten. Abgenommen hat im einzelnen die Einfuhr aus Afrika und Asien. Die Eezüge aus Australien und Amerika waren unverändert.

Einfuhr im April 1938. Warengruppen Mär. April Jan. April 6 ; Mill. RM

Ernährungswirtschaft .... 170,8 165,3 (Nahrungs⸗, Genuß⸗ und Futter⸗ mittel)

a) Lebende Tiere b) Nahrungsmittel tierische Ursprungs 2 2 2

e) Nahrungsmittel pflanzlichen

Ursprungs d) Genußmittel

684,0

8674 274

100,9 29,5

9,2 361

z9, z

93, 28,9

166,9

373.6 1174

Waren gruppen März April Jan. April Mill. RM. 260,4 149,6

79, 1

31,7

200

11,

3,8

429,5

Gewerbliche Wirtschaft. a) Rohstoffe 2 82 b) Halbwaren o) Fertigwaren

1. Vorerzeugnisse.

280,3 167,1

9429 0 87,7 28 2 35,5 222 . ö

45650

2. Enderzeugnisse Außerdem Rückwaren Reiner Warenverkehr ..

Gold (auch Goldgekrätz, Bruchgolb und dergleichen) 0,8 16,1

In der Ausfuhr des Altreichs liegt das Aprilergebnis mit 422 Mill. RM wertmäßig um annähernd ein Zehntel unter dem des Vormonats. Auch hier ist der Wertrückgang zum Teil durch Preissenkungen verursacht. Ueberwiegend ht er jedoch auf einer haüptsächlich jahreszeitlich bedingten Minderung des Ausfuhrvolumens. Innerhalb der Ausfuhr wurden von dem Rückgang alle Gruppen betroffen. Besonders gilt dies für die Fertigwarenausfuhr, die um 34 Mill. RM geringer war als im Vormonat; jedoch ist auch bei Rohstoffen (Kohlen) und Halb⸗ waren das Vormonatsergebnis nicht erreicht worden.

Von den einzelnen Erdteilen haben Europa, Asien und Amerika weniger Waren abgenommen als im Vormonat. Der Absatz nach Afrika ist leicht gestiegen, Die Ausfuhr nach Austra⸗ lien war gegenüber März kaum verändert.

Ausfuhr im April 1938. . Warengruppen März April Jan. April

Mill. RM Ernãhrungswirtschaft. ... 21,4 (Nahrungs⸗, Genuß⸗ und Futtermittel)

a) Lebende Tiere ——— 268 b) Nahrungsmittel tierischen

Ursprungs w 686635 4 o) Nahrungsmittel pflanzlichen

Ursprungs d) Genußmittel... . Gewerbliche Wirtsch aft

a) Rohstoffe ... p) albwaren. .. e) Fertigwaren

I. Vorerzeugnisse

2. Enderze ugnisse Außerdem Rückwaren Reiner Warenverkehr.

Gold. 9 0 22 Gold. . . 2 2

0,6 1,

10,2 8,8 1731,3 175,8 136,3 1419, 435,3 983,9 0,5 1763,2 17653, 4,2

d 9 9 9 9 9 0 9 9 9 9 9 0 0 492

1 8 1 1 8 * 8 14 2 2 6 *.

= ö 1 ; *

Berliner Börse am 18. Mai.

Aktien unregelmäßig, Renten ruhig.

Nachdem sich bereits im Verlauf der gestrigen Börse eine leichte Belebung und in Verbindung damit eine Erholung ver⸗ chiedener Dividendenpapiere anbahnen konnte, brachte der heutige zerkehr ebenfalls regere . mit sich. Allerdings war dabei die Kursgestaltung zunächst noch nicht einheitlich, da vom bexrufs⸗ mäßigen Handel teilweise noch Glattstellungen erfolgten. Diese blieben aber später ohne Eindruck, zumal es heute zu Abgaben aus den bekannten Quellen fehlte und die Bankenkundschaft auf er= mäßigter Basis Rückkäufe tätigte. Ein gewisser Impuls ging auch, k allerdings intern von der anhaltenden Aufwärts⸗

wegung der Farbenaktien aus, wobei die , Beurtei⸗ lung der . den Ausschlag gibt. Die Kursbesserungen setzten sich, wenn auch bei verhältnismäßig noch kleinen nach den ersten Notierungen weiter fort.

Am Montanmarkt fielen namentlich Harpener auf, die anfangs 195 gewannen, aber schon in der ersten Viertelstunde nochmals um den gleichen Satz stiegen, Bei den Braunkohlenwerten wur⸗ den Rheinebraun gegen die letzte Kassanotiz * , höher, Bubiag dagegen 1 9 niedriger bewertet. on chemischen Papieren stiegen die schon erwähnten Farben zunächst um 6 auf 1594, galten aber sehr bald bereits 160. Von Gummi⸗ und Linoleum⸗ werten sind Disch. Linoleum mit 4 z, von Kabel⸗ u. Drahtaktien Felten mit 4 1 und von Metallwerten Metallgesellschaft mit 2M 2 zu erwähnen. Elektrowerte lagen anfangs noch eher schwächer, insbesondere Siemens, die nach der gestrigen Erholung erneut 11 25 einbüßten. Von Maschinenbauwerten gaben Dtsch. Waffen sowie Schubert K Salzer je 15 her.

Im Börsenverlauf schrumpfte die Umsatztätigkeit wieder erheblich zusammen, wobei sich auch die anfänglichen Kursbesserun⸗ gen nicht immer voll zu behaupten vermochten. Die Tenden lautete nach wie vor uneinheitlich. Farben, die zeitweise mit 16 gehandelt worden waren, gaben auf 159 * nach.

Daimler weiteten einen anfänglichen Verlust von K auf 15 aus, ferner mußten Dtsch. Linoleum den zur ersten Notiz erzielten Gewinn von R 95 wieder hergeben. Verein. Stahlwerke konnten ihren Anfangsstand gleichfalls nicht behaupten. Anderer⸗ seits stiegen Niederlausitzer Kohle gegen die Eröffnungsnotiz um 1L 35, Dortmunder Unjon um R und Waldhof um * . Harpener wurden erneut um * 5 höher mit 177 notiert.

Am Börsenschluß bewegte sich das Geschäft gleichfalls in ruhigen Bahnen, so daß nur ,, Papiere des Aktienmarktes eine Schlußnotiz erhielten. Eine Sonderbewegung wiesen Har⸗ pener auf, die ihren Stand weiter um 1 . auf 178 gegen 175 am Vortage bessern konnten. Auch Farben schlossen zu dem höchsten Tageskurs von 160, ferner konnten sich Dessauer Gas gegen den Verlauf um * 9, befestigen. Andererseits gaben Waldhos um * 8 nach.

3 Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien gaben Commerzbank ü und Berliner Handels⸗Gesellschaft * her.

Auch die Hyp.Banken wiesen nur unbedeutende Verände⸗ rungen auf. Meininger Hyp. verloren uÿ 73. Am Markt der Industriepapiere befestigten sich Hageda um 37 und Dortmunder Äktienbrauerei um 13. 35. Deutsche Steinzeug gewannen 3 3. Demgegenüber wurden Miag um 37, Verein. Gumbinner Maschinen um 2M und Lindes Eis um 2M R niedriger bewertet. Kolonialpapiere erfuhren keine Veränderungen. .

Von variablen Renten stieg die Reichsaltbesitzanleihe um zi 25. auf 1333 35 an. Die dem Rentenmarkt zuzurechnenden 7 RVigen Reichsbahnvorzüge lagen unter Druck, obwohl mit einer vor— zeitigen Kündigung vermutlich nicht zu rechnen ist. Ein Anfangs⸗ derluͤst von 3, wurde sogleich auf * * erhöht. Gegen Schluß trat dann eine Wiedererholung auf 126 . ein, da man die geäußerten Kombinationen für abwegig hält. Für die Umschuldungsanleihe kam ein Kurs mangels ÜUmsatzes nicht zustande; Schätzungen be⸗ wegten sich auf gestriger Basis von 96,15. .

Am Kassarenienmarkt trat keine Belebung des Geschäfts ein, jedoch war der Grundton weiter freundlich. Pfandbriefe lagen gehalten, Lig. Pf. Briefe wiesen nach beiden Seiten Berände⸗ rungen von etwa 6 auf. Von Stadtanleihen zogen 26er Ber- liner Gold um n J an, von Provinzanleihen stiegen 26er Bran⸗ denburg im gleichen n , während 28er dto. um 6 o nach⸗ gaben. Zu erwähnen sind ferner 1I. Dekosama mit h 6 und don Zweckverbandsanleihen 85er Ruhrverband mit 25 8. Bon Neichs⸗ und Länderanléihen wurden 39er Postschätze um 365 3 heraufgesetzt. Bei den Industrieobligationen büßten Farbenbonds und he er je M 70, Mont Cenis S * ein. Union Rheinische Braunkohle befestigten sich hingegen um 5 R, auch 36er AEG zogen um wm 36 an. . . .

Am Geldmarkt waren für Blanko⸗Tagesgeld ermäßigte Sätze von 2M bis 2 90 zu bezahlen.

*

msätzen,

*

Vörsenkennziffern für die Woche vom 9g. bis 14. Mai 1938. Die vom Statistischen Reichsamt errechneten Börsenkennziffern stellen sich in der Woche vom 9. bis 14. Mai 1938 im Vergleich zur

Vorwoche wie folgt: 2 Wochendurchschnitt Monats⸗

vom 9. . vom 2. 5. durchschnitt

bis 14.5. bis J. 5. April

11780 118,51 129, 10 107,64 108,58 109,25 11821 11920 11972

113, 08 114,00 114,83

Aktienkurse (Kennziffer 1924 bis 1926 100) Bergbau und Schwerindustrie Verarbeitende Industrie .. Handel und Verkeht ...

Gesamt

Kursniveau der 459, igen Wertpapiere Pfandbriefe der Hypotheken⸗ aktienbanken Pfandbriefe der öffentlich⸗ rechtlichen Kredit⸗Anstalten Kommunalobligationen . Anleihen der Länder und Gemeinden....

Durchschnitt ...

Außerdem: 5 osoige Industrieobligationen 4 opgpige Gemeinde⸗ nn, nn. .

100,18

g9 96 dd 5j

906g Iod os

100, 18

99, 4 99, 94

990658 100,02

100,19

99,95 99,96

99078 10G ob

102,88 9627

102559 96,19

102,69 96. 19

Notierungen ] der Kommission des Verliner Meiallbrsen or tand s

vom 18. Mai 1938.

((Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland für prompi⸗ Lieferung und Bezahlung): ö Driginalhüttengluminium, 98 bis 990 / in Blöcken . 9 4 in Walz oder Drahtbarren

133 RM für 100 K 137 (

Reinnicke S -= 99 os⸗ 7 9 9 z Un lim on Regulus. ö . Feinsilber 2 3640-39, 46 *.

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Reichs und Staatsanzeiger Rr. 114 vom 18. Mai 1938. S. 3.

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Arbeitstagung des Reichsstandes des deutschen Handwerks.

Der Reichsstand des deutschen Handwerks hat in Berlin eine Tagung der Landeshandwerksmeister, Reichsinnungsmeister und Kammerpräsidenten sowie ihrer Geschäftsführer durchgeführt. Die erste Sitzung wurde beherrscht von den wirtschaftlichen Gegen⸗ wartsaufgaben, insbesondere im Zusammenhang mit dem Vier⸗ jahresplan. Reichshandwerksmeister Schramm legte in seiner Ansprache besonderen Nachdruck auf die Finanzierüng des An⸗ teils von 10 Mill. RM, die der Reichsstand für die Er höhnng des Aktienkapitals der Hermann⸗Göxring⸗ Werke übernommen hat, und die durch freiwillige Zeichnung breiter Schichten des Handwerks aufgebracht werden sollen; schon bisher haben die Bemühungen, Anteile im Handwerk unterzu⸗ bringen, namentlich bei solchen , gute ir , ge⸗ habt, die im Zuge der großen Wirtschaftsvorhaben des Britten Reiches gut beschäftigt worden sind. Neben den 10 Mill. RM für die Hermann ⸗Göring⸗Werke sind weitere 5 Mill. RM für die Selhsthilfe⸗Einrichtungen des Reichsstandes im Bauwesen zu zeichnen; damit soll vor allem die Kapital⸗— kraft der Bauträgergesellschaften für die Arbeiten in Oesterreich und im Salzgitterbezirk verstärkt werden. Reichshandwerksmeister Schramm behandelte im übrigen die kommende Altersversicherung des Handwerks und gab im Anschluß an den Tag des . Handwerks 6. Richtlinien für eine . e Arbeit der . en Selbstverwaltung im Dienste der staatlichen Wirtschaftsführung, in enger Anlehnung an die Partei und in gutem Einvernehmen mit der Deutschen Arbeitsfront.

Generalsekretär Dr. Schüler heb in seinem Geschäfts⸗ bericht besonders solche Arbeitsgebiete heraus, die mit dem Ar⸗ beitseinsaß, den Siedlungen des Vierjahresplanes und der Werk⸗ stoffumstellung zusammenhängen, Die Betriebsstatistik des Hand⸗ werks zeigt für die Jahre 1936/37 einen w von 90 000 Betrieben; dies ist das Zeichen einer Berufsbereinigung und die Folge der guten n , , denn zahlreiche Inhaber lebensunfähiger Handwerksbetriebe haben nun . Beschaftigung als Facharheiter gefunden. Die Statistik der Meisterprüfungen weist von 1932 bis 1936 eine Steigerung um 160 3 auf; die Steigerung wird bis Ende 1939 (dem Schlußtermin für die Mei⸗ sterprüfungen auf Grund der Uebergangsbestimmungem) weiter anhalten. Die Zahl der und damit der vom Handwerk ausgebildeten neuen Fachkräfte wird von 125 bis 139 000 in der Gegenwart voraussichtlich bis 1910 auf rund 200 9009 ansteigen. Hierin drückt sich die bisherige Steige⸗ rung der Lehrlingsausbildung aus; inzwischen ist in vielen Be⸗ rufen und Bezirken ein Mangel an ,,,, eingetre⸗ ten, der eine planmäßige Nachwuchslenkung notwendig macht. Hierfür hat der Reichsstand mit seiner reich gegliederten Lehrlingsstatistik eine Unterlage geliefert, die andere Wirtschaftszweige noch nicht in dieser Art haben.

Aus der Lehrlingsstatistik ergibt sich z. B, daß in wichtigen Berufen mit Facharbeitermangel die Lehrlingsausbildung besonders stark gesteigert wurde, z. B. im Kraftfahrzeughandwerk von 1932 bis 1937 von Ro0 auf 25 1090 Lehrlinge. In wichtigen Berufen bleibt der Hauptteil der ausgelernten Lehrlinge nicht im Hand⸗ werk, sondern geht als Facharbeiter zur , ,, Wehrmacht, Reichsbahn Reichspost u. 4; im Schlosserhandwerk sind dies z. B. 82 * der Lehrlinge. Für die Betriebslenkung hat

der Reichsstand ein Standorttlartenw erk geschaffen, dessen Reichskarten durch Bezirks und Ortstandortskarten ergänzt . den; . ermöglichen eine sachgemäße Standortsbera⸗ tung bei den anch Handwerksmeistern, die sich niederlassen wollen. Mit diesen Arbeiten stellt fich der Reichsstand zugleich in den Dienst der Stellen, die mit der Ordnung des deunt⸗ schen Raum es betraut . Auf dem Baugebjet sind außer den von Fall zu Fa , n. Arbeits . ffür diefe hat der Reichsstand , . und a nen ge⸗ chaffen) die wichtigsten Selbsthilfeeinrichtungen des Handwerks, die Treubau A.-G., die 15 Bauträgergesellschaften und die fünf Hausbaugesellschaften; für die Salzgittersiedlung hat der Reichs⸗ tand in Niedersachsen eine Bauträͤger⸗ und eine Hausbaugesell⸗ chaft gegründet.

Weiter wurden im Geschäftsbericht behandelt: die Erarbei⸗ tung und Verbreitung wirksamer Formen handwerklicher Wirt schaftswerbung, die , d,, dee, n. Werk sto , ,. tellung, Werkstoffschulung (insbesondere auch durch nder⸗ ausstellungen), ferner der Entwurf des Reichsstandes für das neue Gewerbeverzeichnis, Erhebungen des Reichsstandes über die Belastungsverschiebungen bei der Gewerbesteuer, Organisations⸗ 6 zwischen Handwerk, 2 und Handel, Steigerung er Umsätze der K chaften u. 4. m. Mit einem Appell zu verantwortungsbewußter und tatkräftiger Arbeit schloß Reichshandwerksmeister Schramm die Sitzung.

Internationaler Chemiekongreß in Rom

Starke deutsche Beteiligung an den Arbeiten.

Rom, 17 Mai. Die ersten beiden Sitzungstage des 19. Inter⸗ nationalen Chemiekongresses brachten seitens der deutschen Teil- . zwei Hauptvorträge und etwa 30 Einzelbeiträge, die e. auf die verschiedenen Sektionssitzungen verteilten. Die deutschen Chemiker konnten darin mit einer neuen Forschungsergebnissen aufwarten, und es ist bezeichnend 6 die breite Front, in der sich der Vormarsch der e, . im

eutigen Deutschland vollzieht, daß V Ergebnisse auf den allerverschiedensten Gebieten der chemischen Wissenschaft und Technik zu verzeichnen sind. So hat man z. B. neue bemerkens⸗ werte Erkenntnisse über die ö von Schlangen⸗ ite gewonnen. Man ist der Natur der Erreger des Gas⸗ randes, einer gefürchteten Krankheit, auf die Spur gekommen. Man hat die Veränderungen verfolgt, die der Kaffee beim Rösten erfährt. Man hat den Nachweis der physiologisch wirtsamen Reizstoffe in der Nahrung wesentlich verbessern können und vieles andere mehr. Aber man hat auch nach technischer Richtung hin bemerkenswerte Fortschritte erzielt. So ist es B. möglich ge⸗ worden, einen technisch gangbaren Weg zur Eiweißgewinnung aus Kohle und . aufzufinden, der im Gegensatz zu dem bisherigen Verfahren von der Scholle unabhängig ist. Man hat auf synthetischem Wege Gerbstoffe erzeugen können, die im Umtausch gegen natürliche Gerbstoffe vollständig verwendbar sind. Man hat elektro⸗chemische Verfahren anwenden können, die zur Ersparnis von Rohstoffen und damit zu einer rationelleren Stoff⸗ wirtschaft führen. Man sieht aus dcn wenigen Beispielen, wie vielseitig die chemische Forschung gegenwärtig eingesetzt und in

nzahl von bemerkenswerten

einer wie umfassenden Weise sie vorangetrieben wird.

;

Die beschleunigte Fertigstellung der Wasser⸗ straßenverbindung zwischen Rhein und Donau über den Main und der Ausbau der Donau

bis zur Reichsgrenze.

Nach dem soeben erlassenen Gesetz vom 11. Mai 1938 soll die Rhein⸗Main⸗Donau⸗Wasserstraße bis zum Jahre 1945 fertiggestellt und gleichzeitig die Donau bis ö. Reichsgrenze als ö ausgebaut werden. Dieser Beschluß der Reichsregierung wurde bereits am 26. März ds. Is. durch den Beauftragten für den Vierjahresplan, Generalfeldmarschall Göring, gelegentlich der in Wien erfolgten Bekanntgabe eines Programms zur wirtschaftlichen Wiederbelebung Oesterreichs in . gestellt. Nachdem die Verbindung der großen nord⸗ deutschen Ströme unmittelbar bevorsteht, soll nunmehr auch die Donau an das deutsche Wasserstraßennetz angeschlossen werden. Der Plan, der nichts anderes bedeutet, als eine Anpassung einer 3 vorhandenen Wasserstraßenverbindung. Ludwig⸗Donau⸗ ain⸗Kanal an die inzwischen gesteigerten Verkehrsbedürf⸗ nisse, wurde bereits vor langer Zeit aufgestellt. Die Ausführung litt unter der Ungunst der Wirtschaftslage des ersten Jahrzehnts nach dem Kriege, so daß es erst Ende ds. Is. gelingen wird, . Rhein her mit der Großschiffahrtsstraße Würzburg zu er⸗ reichen. Hauptaufgabe der Wasserstraße ist, die hochentwickelten In⸗ dustrlegebiete Deutschlands am Niederrhein mit Oesterreich und den Agrar⸗ und Rohstoffländern im südöstlichen Donauraum in ünstige Verkehrsbeziehungen zu bringen. Der neue Wasserweg oll den Austausch der Ruhrkohle und der Erze und sonstiger Roh⸗ toffe Oesterreichs und der Balkanländer erleichtern und Bayern und Oesterreich ähnliche verkehrswirtschaftliche Standortsbedin⸗ gungen bieten, wie sie die anderen deutschen Länder bereits be—⸗ sitzen. Die Äusführung des großen Unternehmens liegt auf bayerischem Gebiet in den Händen der Rhein-Main-Donau A⸗G. Auf der österreichischen Donau wird die dortige Wasserbauver⸗ waltung den Ausbau vornehmen mit Ausnahme der Staustufe

Ybbs⸗Persenbeug, deren Herstellung der A.⸗G. übertragen wurde.

1 bestehen in Deutschland noch eine Reihe an⸗ derer großer Wasserstraßenpläne, deren Ausführung zum Teil schon in ,. genommen worden ist. Diese sollen, auch wenn ihre Fertigstellung nicht gesetzlich verankert wird, keineswegs vernachlässigt werden. In Süddeutschland wird der Ausbau des Neckars über Stuttgart hinaus fortgeführt werden. An der oberen Donau von Ulm bis Kelheim besteht die Absicht, zunächst die dort anfallenden Wasserkräfte auszunutzen und in Verbindung damit den Ausbau dieser Strecke zur Großschiffahrtsstraße vor⸗ zubereiten, ein Plan, dem wegen der hierdurch zu erwartenden wirtschaftlichen Erschließung des schwach besiedelten oberen Donaugebietes besondere Bedeutung zukommt. Die Entwurfs⸗ aufstellung für eine Wasserstraßenverbindung vom Saargebiet zum Rhein, den . Saar⸗Pfalz⸗Kanal, wird in etwa Jahresfrist abgeschlossen sein.

Deutschland erhält somit in absehbarer Zeit ein in sich ge⸗ schlossenes eln r das die Erzeugungs- und Ver⸗ brauchergebiete des Reichs auf großen durchgehenden Massen⸗ güterwegen in frachtgünftige Verbindung bringt.

Die Aufwendungen für den Bau des Rhein⸗Main⸗Donau⸗ Kanals, der bis 1945 fertiggestellt sein soll, werden, wie wir noch ergänzend erfahren, etwa 760 Mill. RM betragen. Die Schwierig⸗ keit liegt bei dem Projekt nicht darin, die erforderlichen Summen u , sondern ,., daß bei der angespannten

ätigkeit des gesamten Baugewerbes die . ermög⸗ licht wird. Es wird schon einer großen Kraftanstrengung der Unternehmer bedürfen, die ungeheuren Bauten in der vorge⸗ ehenen Zeit durchzuführen. Es wird wahrscheinlich notwendig ein, den Bauunternehmern für die He cee der notwendigen Geräte ö Erleichterungen bzw. Höfe zu geben. Der Tiefgang des Rhein⸗Main⸗Donau⸗Kangls wird etwa 23530 bis 250 Meter betragen, so daß er von Schiffen bis zu 1500 t be⸗

Rhein⸗Main⸗Donau

fahren werden kann.

Wirtschaft des Auslandes.

, bei der Niederländischen

Haag, 17. Mai. Wie gemeldet wird, soll der Hauptversamm⸗ lung der Niederländischen Bank vorgeschlagen werden, für das Geschäftsjahr 1937133 eine Dividendenermäßigung von R auf 30 hfl. je Anteil von 1009 hfl. vorzunehmen.

Mach den Lebensmitteln das Gisen. Auch Roheiseneinlagerung Englands für Notzeiten.

London, 18. Mai. Englische Industriekreise rechnen dem „Daily Ezpreß“ zufolge damit, daß die Regierung demnächst einen Plan Für die Aufstapelung von Roheisen zur Stahlerzengung in Notzeiten bekanntgibt. Die Eisenprobuzenten an der Nordost⸗ küste würden von der Regierung aufgefordert werden, künftig keinen Hochofen mehr auszublasen, selbst wenn laufende Auf⸗ träge nicht vorlägen Nach dem Blatt sollen die Lagervorräe an Rohelsen von zur Zeit 600 0ꝗ9 Tonnen auf eine Million Tonnen erhöht werden. . ;

Bekanntlich hatte Ende April der Schatzkanzler im Unter— hans mitgeteilt, daß die englische Regierung schon Weizen, Walöl und Zucker aufgekauft und für Notzeiten eingelagert habe. Jetzt solgt nach obiger Meldung das Eisen.

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Englisch⸗ irijches Handelsabkommen ab Donnerstag in Kraft.

London, 17. Mai. Zwischen den Regierungen Englands und Irlands ist vereinbart worden, daß das neue, im englisch-irischen Vertrag vorgesehene Handelsabkommen am. Donnerstag, dem 19. Mai, in Kraft treten soll. In beiden Ländern sind die not⸗ wendigen e Maßnahmen getroffen worden,. so daß von keiner Seile mehr geen ein Inkrafttreten der neuen Han⸗ delsbestimmungen Einwendungen erhoben wurden. Durch Ver⸗ fügung des englischen Schatzamtes sind mit 2 vom Don⸗ nerstag alle Sonderzölle und Zölle vom Jahre 1933 für irische Waren aufgehoben worden. Am 66 Tage verschwinden auch auf irischer Seite die Sonderzölle auf englische Einfuhrgüter, ebenso hören an diesem Tage die Sonderbestimmungen für die Vieheinsuhr aus Irland auf. Irgendwelche besonderen Einsuhr⸗ genehmigungen sind also nicht . notwendig. Allerdings wird auf der englischen Seite bei Einfuhr irischen Viehs durch Beteri⸗ rärbeamte weilerhin eine Kontrolle ausgeübt. Die Ausfuhr land⸗ wirtschaftlicher Erzeugnisse aus England nach Irland wird in einigen Fällen quantitativen ü,, unterworfen oder an deren Stelle mit Zöllen belegt wenden. Aehnliche Be⸗ stimmungen sind auch für die englische d , vorgesehen. Auch für gärinerische Erzeugnisse hat sich Irland die Verhängung gewisser, allerdings niedriger gölle vorbehalten an Stelle quanti- lativer Cinfuhrbestimmungen Das Handelsabkommen bleibt

bis a 19. Mai 1941 in Kraftz von da an ist eine Kündigungs⸗ möglichkeit mit sechsmonatiger Frist vorgesehen. .

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Sortsetzung der belgisch⸗franzöfischen Wirtschafts verhandlungen.

Brüssel, 17. Mai. Der Generaldirektor des belgischen Außen⸗ handels amtes, Suetens reiste am K in * gleitung von je einem Vertreter des belgischen Außenministeriums und des Wirtschaftsministeriums nach . um die am 8. Mai eingeleiteten belgisch⸗französischen Wirtschaftsverhandlungen fort⸗ zusetzen. Wie erinnerlich, waren Spagk und der damalige belgische Wirtschaftsminister de Smet am 8. Mai nach Paris gereist, um mit dem französischen Außenminister Bonnet die Folgen der französischen Abwertung auf die belgische Wirtschaft zu besprechen. Belgien wünscht von Frankreich gewisse einschraͤnkende Zoll⸗ und Kontingentierungsmaßnahmen, um die Gefahr eines außer⸗ gewöhnlichen Zustroms französischer Waren nach Belgien infolge des jetzt eingetretenen Währungsunterschiedes zu verhindern. In diesem Zusammenhang sind auch Verhandlungen zwischen einzelnen französischen und belgischen Wirtschaftsgruppen, insbesondere in der Textilindustrie, eingeleitet worden.

Die polnische Eisenhüttenproduktion im April. Warschau, 1J. Mai. Die Produktion der polnischen Eisen⸗

. hat im April 1938 gegenüber dem Bormonat einen Rück⸗ chlag erfahren. Im einzelnen stellte sie fich im Vergleich zum Vormonat 1938 wie folgt: Produktion der polnischen Eisenhütten . (in Tonnen)

April 19383 März 1938

76 929 S* 414 ? ; 121 294 145215 Walzwaren 94795 102 591 90 965 Eisen und Stahlröhren 7250 71962 9016 n , , . aus dem Inland beim Polnischen Eisenhüttensyndikat wies dagegen eine Besserung auf und wird insgesamt mit 50 8i1 t gegenüber 46 916t im Vormonat beziffert. Dabei haben sich allerdings die Aufträge der Privatwirtschaft von 43 912 t auf 32318 t vermindert, während sich die Regierungs⸗ aufträge von 3004 auf 18493 t erhöht haben. Die Ausfuhr von Erzeugnissen der polnischen Eisenhüttenindustrie war im April 1938 mit 17 494 t um 2002 t oder 12,9 95 höher als im Vormonat.

Präsident Cardenas über mexikanische Wirtschafts probleme.

Größere Oelerportabschlüfse.

Mexiko⸗Stadt, 17. Mai. Vor Pressevertretern äußerte sich am Dienstag Präsident Cardenas über die Wirtschaftslage. Dabei erklärte er u. a.,ů die Bank von Mexiko werde noch im Laufe dieser Woche durch Rediskonterhöhung 50 Mill. Pesos der Wirtschaft zufließen lassen. Die Regierung werde ihr bei der Bank von Mexiko überzogenes Konto, dessen Höhe er indessen nicht nannte, bis zum Ablauf ihrer Amtsperiode, d. h. bis zum Ende 1940, abdecken. Diese Ueberbeanspruchung sei nicht für die Deckung von Regierungsausgaben benutzt worden, sondern den Agrarkredit⸗ banken zur Verfügung gestellt worden. Cardenas teilte dann mit, daß die k Regierung einige größere Oelverkäufe ins Ausland getätigt habe. Schon in nächster Zeit träfen 15 Tank- schiffe verschiedener Nationalität ein, um die jeweiligen Oel- mengen abzuholen. Ueber die Möglichkeit einer Beschlagnahme dieses Oeles durch enteignete Gesellschaften befragt, antwortete der Präsident, daß dafür keinerlei Rechtsgrundlagen vorhanden seien. Hinsichtlich der Entschädigung der enteigneten Gesellschaften teilte er mit, daß 40 , der mexikanischen Oelproduktion zur Deckung des Eigenbedarfs Verwendung fänden, so daß 60 * abzüglich der Erzeugungskosten, die Bezahlung der Entschädigungen garantieren könnten. Im politischen Teil seiner Ausführungen erklärte Cardenas, daß keinerlei Anzeichen einer neuen Revolution noch Möglichkeiten dazu vorhanden seien.

April 1937

57 405 122 924

Merikanischer Entschädigungsausschuß gebildet. Wiederaufnahme e noch in diesem onat.

Mexiko⸗Stadt, 18. Mai. Am Dienstag nachmittag trat ein Ausschuß, der aus den Vertretern der enteigneten Oelgesellschaften, des Finanz- und Wirtschaftsministeriums sowie der Oelarbeiter besteht, zusammen. Seine Aufgabe ist die Feststellung des In⸗ ventars der enteigneten Gesellschaften und der späteren Ent⸗ schädigungshöhe. Es wurden mehrere Unterausschüsse gebildet.

Die Generaldirektoren der Mezikanischen Petroleumgesell⸗ schaft und der Nationalen Petroleum Exportgesellschaft treten der Behauptung entgegen, daß es an Streicherbehältern für mexi⸗ kanisches Gel fehle und daß deswegen viel Oel verlorenginge. Es ständen im Gegenteil Tanks für 13,6 Millionen Faß Oel zur Verfügung, während die Bestände gegenwärtig nur 7,1 Millionen Faß betrügen. Wie sie erklärten, wird der Oelexport noch in diefem Monat wieder aufgenommen werden, und zwar würde 1 Million Faß auf 14 Tankschiffe verladen. Die Aussichten für die Unterbringung des mexikanischen Oels auf dem Weltmarkt seien günstig. Die Nationale Petroleum⸗Exportgesellschaft habe Lieferungsaufträge an Rohöl und Raffinerieoel für insgesamt 2, 256 Millionen Dollar.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

Manchester, 17. Mai. (D. N. B.) Am Gewevemartt war der Handel schleppend. Die Nachfrage war zwar verhältnismäßig rege, doch kamen nur kleine Abschlüsse zustande. Auch Garne hatten lustlosen Verkehr. .

London, 17. Mai. (D. N. B) Am Dienstag wurden im Rahmen der dritten diesjährigen Londoner Kolonialwollversteige⸗ 1 S716 Ballen zum Verkauf gestellt, on denen 7840 Ballen innerhalb der Auktion Absatz fanden. Die Zurückstellung von Losen war wiederum nicht nennenswert. Die Auswahl konnte als gut bezeichnet werden. Der Besuch war ziemlich rege. Da allge⸗ mein Kaufneigung festzustellen war, herrschte lebhafte Nachfrage. Australmerino⸗Spinner⸗ und Handelsvließe sowie Spinner und

Dandelsstücke und Neuseelandkreuzzuchten konnten sich im Preise fest

behaupten. . Neuseelandhautwollen hatte sich die Nachfrage ge⸗ beffert. Australwaschwollen und Merino und Kreuzzuchtwaschwollen vom Kap lagen stetig bis fest. .

Ergänzungen zum Bericht vom 16. Mai 1938: —— ——— ——

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