1938 / 144 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 24 Jun 1938 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 144 vom 24. Juni 1938. S. 4.

Erste Beilage

m Deutschen Neichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger Nr. 144 Derlin, Ftelug, den 26. Jun 1938

Die Rüftungsausgaben in der Welt.

Nach überschlägigen Schätzungen des Instituts für Konjun k die in . letzten Wochenbericht e, , ,. (Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg), werden 1938 die ehr⸗

Ulebersicht über die Einnahmen!) des Reichs an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben in der Zeit vom 1. April 1938 bis 31. Mai 1938.

Handelsteil.

Berliner Börse am 24. Suni.

.

Aufgetommen sind

Bezeichnung der Einnahmen im Monat vom 1. April 1938

lt. Mai 1937 bis Mai 1938 Millionen 31. Mai 1938 RM RM RM Aktien uneinheitlich. Renten ruhig.

ö .

2 3 5 Die an den Wertpapiermärkten herrschende Geschijst & —ᷓ1 5 E . 3 4 E ö. ö ee, , 13 15 5 in al

; n z n end ; ; ö O bis 15 * größer sein als

zl egen oer Wachchende womöglich, nch ein Höh 8 . dr He ee ge, des

Rein äußerlich kam das schon darin zum Ausdruck, daß ein : Jahres 1979 um gut das Doppelte, die des Jahres 1913 sogar variabel gehandelter Papiere keine Anfangsnotiz erhalten . * de Treis nis ieinhalbfache überschreitet.

Wieder waren es auch meist nur Mindestschlüsse, auf Grun Gortsetzung /) um das Drei- bis Dreiei .

im Monat

A. Besitz, und Verkehrsteuern Eintommensteuer:

a) Steuerabzug vom Arbeitslohn (Lohnsteue) . .. 311586 371,22

b) Steuerabzug vom Kapitalertrae

e) veranlagte Einkommensteuer. zusammen

D *

Abgabe der Aufsichtsratsmitglieder Wehrsteuer . Körperschaftsteuer .. Finn,, Vermögensteuer . Aufbringungsumlage . Erbschaftsteuer . ... Umsatzsteuer .. Grunderwerbsteuer?) . Kapitalverkehrsteuer: a) Gesellschaftsteuer .. b) Wertpapiersteuer .. c) Börsenumsatzsteuer. Urkundenstener ) ..... Trafstfahrzeugsteuer .... Versicherungsteuer ... Rennwett⸗ und Lotteriesteuer: a) Totalisatorsteuer ...... b) andere Rennwettsteuer .

2 d 9

̃ 2 . , , , , k ,,, ... 4 1 6 1 2. 4 * 1 1 k . . ,, , . .,

O O ; N

8 9 9 8 . , g . , , ao ö 9 , S 2 2 . 1 1 1 6 1 1 8 8 1 1 2

J i = Wechselsteuer d Be förderungsteuer:

2

b) Güterbefgrderung ¶Obligationensteuer) . . ..... J ö k8J .

Summe A.

. 1 2 2. 2 1 2 2. 2 1 1

E. Zölle und Verbrauchsteuern d Tabaksteuer: , b Materialsteuer (einschl. Tabakausgleichsteuer) . ) Tabakersatzstoffabgabe

1 1 4 2 . 2 2 9 8 2 8

ö zusammen lfde. Nr. 20 nnn, . n, 68 1 Aus dem Spiritusmonopol Essigsäuresteuer 5 Zünd waren steuner . Aus dem Jündibarenmonopo Leuchtmittel steuer ... Spielkartensteuer .. Statistische Abgabe .. Süßstoffsteuer ..

o 0 9

. 1 d , ,,, o 0 9

K

2 22

*

. r , 2 28

11

19

1 1 8 2 16 . 6 *. 1 14 8 *

2 0 1 *. 7 1

, 2 3 3

Branntweinersatzsteuer . 6. Ausgleichsteuer auf Mineralöle (Mineralölsteuer) Fettsteuer 2 1 16 2 1 29 2 * 9 1 1 1 1 16 Schlachtsteuer: a) Schlachtsteuer. .... b) Schlachtausgleichstenerr

zusammen Ifde. Nr. 35. Summe B. Immw ganzen.

r 9 9 9 0 9 9 0 8 k K 0 0 9 0 9 z * d 9 9 9 9 9 9 4 9 9 9 0 42 . ..

1) Einschließlich der

) Einschließlic aus den Einnahmen den Ländern usw. Hierin ist die von

3 apitalertragsteuer) .

zusammen lfde. Nr. 132 und b

Steuer zum Geldentwertungsausgleiche bei Schuldverschreibungen

151 989 937,42 11 842 292,39 I 503 00600

26 356 870,31 138 0661 415,63

241 335 237. 5]

1195 14201 1238 315. 14 7 04 I55 . 14 4 hi4. 7

ol bo 2g Ii 87 355,50 7117 732,83 221 793 68] 35 1129 26257

2389 451,72 19 469 65 1518 060,94 592 1609 653 11 165 808, 3 923 789 08

8

e * 2 * 41 1 9 2 1 do 2

e w 96 N & 0

D D m de Q, Q

* O d

476 004 657, 16

2188 519,33 684 48441 S5 771 485, 50 10 6573

S7 78 662 5 2 075 62 , 4) 11 516 07 1545 95 490 266. 2s 707 Ih 4)

4022 873,84 191 721,02

2 882 651,54 8 504 847, 12 24 382 076,11 13 377 608,29

J. 141056490 2014 601155

2 661 645,71 3 975 7360 39

r O G2

De

3 424 576,45 2 867 768,11 5375 264, 80

10694721, 90 13 077 502,18

0 C D OO C D

5

11 370 O51 41 .

6 d rg gj 403194100 g 821 zol, gh

20 377 570,47 Id rh 07 2

19 602 606,88 382 634.36

689 191 199,48

98323 165,34

1320 616 616,37

2277276293561

64 917 940,64 14 068 967,76 1376390

124 1065 608, 30 29 291 037,93 12 297,50

78 sd 285 p

26 7b5 446,59

161 572 65

27 357 165 8

I8 G6 Sog 37

156 18 50 1113 55451, 3 33 en hh

ʒõl 18 il

164 63140

50 4068,35

30 463 59

d Sh. 20

10 249 57 j. 56 26 65 72535

Cs C 8 de or es de ies

e 2 O C de

& S

ö

153 409 943,73

42 067 621,29

8 607 053,85

560 287 181,99 37 14935313,37 37 9918,55

K I ors g yd.

I I7S0 31,34 330 482.45

S42 177,50

54 849, So 16392, 00 17143 356,73 0 286 368, 82

15 90 los, 8 hoh 656

zl 0obß4 739, 46 1339 615. 20

16 549 809,12

32 404 354,66

312153 262,47

698 702 568,55

1001 344 461,95

überwiesenen Anteile usw.

die Landesbehörden erhobene Grunderwerbsteuer nicht enthalten. 3) Außerdem sind bei den Justizbehön den an Urkundensteuer festgesetzt worden:

in der Zeit vom 1. April 1gzs bis 31. Mai'hÿs 1372 193,28 M.

Berlin, 14. Juni 1938.

Hierzu wird amtlich mitgeteilt: Die Einnahmen des Reichs an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben betrugen in Millionen Reichsmark: im Monat Mai

1938 1937 689,2 585, 312, 271,5

1001, 3 856,6

1. April bis 31. Mai 1938 1937 1320,6 1145,65

698,7 621,6

Sn, 2019, 3 1767,2

Laufende Zahlungen und Vorauszahlungen waren im Mai 19338 nach den gleichen Vorschriften wie im Rai 1937 fällig. Auf Rohkautschuk wird seit 13. Mai 1937 ein Zoll erhoben. Ab dem l. September 1937 ist die Wehrsteuer eingeführt worden. Die Wander⸗ gewerbesteuer wird vom Kalenderjahr igss ab als Reichssteuer er⸗ hoben. Die vierteljährlichen Zahlungen waren Vorauszahlungen auf die Vermögensteuer.

Besitz⸗ und Verkehrsteuern

Im Mai 1938 war das Aufkommen an Lohnsteuer um 14,5 Mil⸗ lionen Reichsmark höher als im Mai 1937. An Steuerabzug vom Kapitalertrag sind im Mai 1938 3,4 Millionen Reichsmark weniger als im gleichen Monat des Vorjahrs aufgekommen. Das Aufkommen an veranlagter Eintommensteuer betrug im Mai 19638 32,5 Millionen Reichsmark mehr als im Mai 1937. Ins⸗ gesamt ergab sich also im Mai 1938 bei der Eintommensteuer ein Mehr von (14,5 3,4 4 32,5 =) 43,65 Millionen Reichsmark gegenüber dem Aufkommen im Mai 1937.

Bei der Körperschaftsteuer ist im Mai 1938 ein Mehr⸗ aufkommen von 24,8 Millionen Reichsmark gegenüber dem Auf⸗ kommen im Mai 1937 zu verzeichnen.

An Bermögensteuer sind im Mai 1938 2,8 Millionen Reichs⸗ mark mehr aufgekommen als im Mai 1937.

Das Aufkommen an Uumsatzsteuer im Mai 1938 ü‚berstie g dasjenige im Mai 1937 um 18,6 Millionen Reichsmark.

Bei der Beförderungsteuer ist im Mai 1538 gegenüber dem Mai 1937 ein Mehraufkommen von 1,9 Millionen Reichsmark zu verzeichnen.

Besitz⸗ und Verkehrsteuern .. Zölle und Verbrauchsteuern .. .

Summen . und in der Zeit vom

Besitz und Verkehrsteuern⸗. Zölle und Verbrauchsteuern .....

Reichsfinanzministerium.

das Aufkommen im im Mai 1937.

Im ganzen sind im Mai 1938 an Besitz⸗ 104,1 Millionen

Bei den Zöllen und

im Mai 1938 gegenüber bei den Zöllen „der Tabaksteuer Zuckersteuer 228 * w * „den Einnahmen aus dem Spiritusmonopollel - *

„der Mineralölsteuer ... n. Fettsteuer

Mai 1937:

. 4

r 9)

7, 8

2 M 2 2

im Die Zölle und Verbrauchsteuern brachten im 40,6 Millionen Reichsmark mehr als im Gesamtbild

Im Mai 1938 sind gegenüber

an Besitz⸗ und Verkehrsteüern. „Zöllen und Verbrauchsteuern. „40 6

20g ig ssz;

im Monat Mai 1938 693 313,56 RM;

Auch bei den nicht aufgeführten Besitz und Verkehrsteuern war Mai 1938 im allgemeinen etwas höher als

und Verkehrsteuern

Reichsmark mehr aufgekommen als im Mai 1937. Zölle und Berbrauchstenern Verbrauchsteuern betrug das Aufkommen

2 mehr 15,2 Millionen Reichsmark 8,0

* 97 2

4 *

Bei den nicht genannten Verbrauchsteuemin war das Aufkommen Mai 1938 etwa ebenso hoch wie im Mai 1937.

Mai 1988 zusammen

Mai 1937.

Mai 1937 aufgekommen: mehr 104,1 Millionen Reichsmark

M M

insgesamt mehr 114, Millionen Reichsmark.

eine Notiz überhaupt vorgenommen wurde. Dabei irberwa Angebot aus den bekannten Quellen, daß aber auf leicht n ter Basis gut untergebracht werden konnte. 9

Montane und Braunkohlenwerte, größtenteils aut aktien, hielten sich auf gestriger Basis. In den genannten y fielen lediglich Eintracht mit 4 1 und Salzdetfurth mi auf. Von chemischen Werten gaben Farben einen An fangt von, 25 . sogleich wieder her, Kotswerke ermäßigten s B z. Von Gummiaktien waren Conti-Gummi um 8 Im gleichen Ausmaß gaben bei den Elektro- und Versbin werten Gesfürel und Siemens nach. Rheag wurden nah um 1 heruntergesetzt. Dagegen gewannen EW. Schlesn Maschinenbauwerte zeigten mi Ausnahme von Orenstein . durchweg Einbußen, die bei Deutsche Waffen mit i Berliner Maschinen mit 1 besonders hoch waren. Von] werten sind Metallgesellschaft mit 155, von Bauaknenn mann mit 19 8 zu erwähnen. Im letztgenannten z gingen auch Hapag zurück. Fester notierten Feldmühle 69 im geregelten Freiverkehr Burbach (4 9.

Bei weiterhin recht geringer Geschäftstätigkeit setzin einzelnen Marktgebieten im Börsenverlauf Kurs besserunzun Conti⸗Gummi, RWE., Deutsche Erdöl und Vereinigte Sunn wurden je um 3 heraufgesetzt, Holzmann stiegen in Deutsche Atlanten um H, Metallgesellschaft um * und ij Maschinen um 6 . Farben wurden mit 1555 9 Andererseits gaben Demag um M, Feldmühle um v.“ Heyden um 1 934 nach. Reichsbahn-Vorzüge kamen un niedriger mit 1233 zur Notiz.

Am Börsenschluß verstärkte sich die bereits vorher zeichnende Widerstandsfähigkeit, wobei Deutsche Waffen mühle zi und Salzdetfurth 1 35 gewannen. Farben gaben auf 15554 nach. ene büßten Gesfürel „5 33 ein. Reith Vorzüge erholten sich auf 1333.

Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien be Deutsch Asiatische gegen die Notiz vom 259. 6. 10 RM. i Hypothekenbanken zogen Westdt. Bodenkredit und Meiningt je um z e an. Am Markt der Industriepapiere stiegen Ru Baugesellschaft um 2 7, und Magdeburger Mühlen nach um 32. Andererseits schwächten sich Hannoversche⸗Uehn Straßenbahn und Rückforth⸗Nachfg., beide nach Unterbu um 2 bzw. 3y½ 9 ab. Gerresheim-⸗Glas gaben gegen die vom 9. 6. um 9 * nach, wobei allerdings eln Dibin⸗ abschlag von 4,95 c, zu berücksichtigen ist. Bei den werten stellten sich Kamerun 1 9 niedriger.

Von variablen Renten ermäßigten sich Reichsaltbest 10 Pf. auf 131,70, Reichsschuldbuchforderungen mittlerer keiten um * „, während 1948er um 3 anzogen. Wien bauzuschläge büßten V z ein. Die Gemeindeumschu anleihe stellte sich auf unverändert 96 6. f

Am Kassarenten mat kt Bär Sie nn fetzt c tigkeit auch gl! der etwas lebhafter. In Pfandbriefen zeigte 1 l

r teilweise V neigung, jedoch fand das Material laufend Aufnahme. tionspfandbriefe waren rückgängig. Von Stadtanleihen ter Berliner Gold um „. höher an, während 26er Du Gold im gleichen Ausmaße nachgaben.! Von Provinzan büßten 2529er Holstein M ?, ein. Am Markt der Reiche Länderanleihen waren die Veränderungen nur gering. 3her schätze zogen leicht an. Bei den Industrieobligationen ha ein eher schwächerer Grundton vor. Harpener und Da Benz waren je um 35 3 rückgängig, Deutsche Conti⸗-Ga Leopoldgrube, letztere gegen die Notiz vom 17. 6. schwächth je um „5 ab. Krupp⸗Treibstoff verloren . 3.

Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld unverst Sätze von 236 —– 3 * anzulegen.

Bei der amtlichen Berliner Devpifennotierung würden englische Pfund mit 12,315 und der franz. Franc mit 6,92. u ändert festgesetzt. Der Dollar stellte sich auf 2, 483 (8, 5 holländische Gulden auf 137,58 (137,59) und der Schweizer ken auf 5700 (57,09). ;

uebersicht über die im Rechnungsjahr 1937 mit dem Ansp

auf , ,,, oder niedergelt Kakaowaren.

Eigengewicht

Gattung der Ware der Ware

1. Kakaobruch .. 2. Kakaomasse .. 3. 3. Kakaobutter .. 568 36 4. Kakaopulver 1131 5 8 44 i ö . 53

61 7 1611

8373 7]

. 1235 540

‚. 25 088

Schokoladen . 252 164 R

e

Andere Kakaowaren .. Zusammen.

Berlin, den 23. Juni 1938. Statistisches Reichsamt.

61 325 99 048

Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beilag⸗

dom Import so weit wie möglich freizumachen. Bisher ist dies

Aktiva. Sun. 5),

r · =.

Sonnabend, den 25. Juni

Leitung: Furtwängle Schauspielhaus: Letzte Vorstellung vor den Fe von Ibsen. Beginn: 20 uhr Staatstheater Kleines Haus: Marguerite durch Beginn: 20 Uhr.

Kunst umd Wissen echaft. Spielplan der Berliner Staatstheater

Staatsoper: In der , , . Tann häuse r. Musikal. r a. G. Beginn: 1915 Uhr.

rien. Peer Gynt

Letzte Vorstellung vor den Ferien. Drei. Lustspiel von Schwiefert.

Verantwortlich: für den Amtlichen und Nichtamtlichen Teil, den Anzeigenteil

für den Verlag: Präsident Dr. Schlange in Potsdam;

für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lantzsch in Berlin⸗Schöneberg.

Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Berlin, Wilhelmstr. 32.

Acht Beilggen

einschl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelg reaisterbeilat⸗

Verlags Aktiengeselllch

Kraftstoffinduftrie und Motorisierung.

Gin Vortrag von Dr. Sischer auf der Reichs⸗ tagung des Sachamts „Chemie“ der DAF.

Auf der ,, des Fachamtes „Chemie“ der DAF. führte der Leiter der irtschaftsgruppe „Kraftstoffindustrie⸗ Dr. Fischer, in seinem Vortrag über „Die , und hre Bedeutung“ nach einem inweis auf die großzügige Moto⸗ rierung seit 1933 u. a,. aus: Wir hatten 1933 einen Treibstoff⸗ verbrauch von rund 1,5 Mill. t, im Jahre 1938 werden wir einen solchen von rund 25 Mill. t haben und in . Zeit die Mill. t-⸗Grenze überschreiten. Zu diesem Verbrauch der Kraft⸗ perkehrswirtschaft kommt noch der Kraftstoffverbrauch für sonstige Zwecke hinzu, Die deutsche ir e f n n. hat nun die Auf⸗ gabe, Deutschland auf dem Gebiet der Kraftstoffe in kürzester Zeit

im Ausmaß von etwa 60 3 gelungen, wobei berücksichtigt werden muß, daß seit dieser i de fel n, der Bedarf an Treibstoffen lum ein Vielfaches gestiegen ist. Wenn seit der Aufgabenstellung der Zusatzbedarf nicht hinzugetreten wäre, könnte die Aufgabe heute bereits als gelöst gelten. Die Kraftfahrzeugzulassungen der letzen Jahre brachten einen jährlichen Mehrbedarf von etwa 35h 000 t Leichttreibstoffen. Wenn man mit einer solchen Zunahme auch für die kommende Zeit rechne und den bald auftretenden zusätzlihen Bedarf für den KdF.⸗Wagen in Betracht ziehe, so önne man sich einen Begriff von der demnächst benötigten Ge⸗ samtmenge machen. Zu den Aufgaben auf dem Gebiet der Leicht⸗ kraftstoffe tritt noch die weitere Forderung, Deutschland auch auf dem Gebiet der schweren Kraftstoffe unabhängig zu machen; denn wir besitzen heute mehr Dieselfahrzeuge als irgendein anderes Land. Unser Bedarf an Dieseltreibstoff stieg von rund 509 000 t im Jahre 1933 auf rund 1,4 Mill. t im Jahre 1937. Die Bereit⸗ stellung solcher enormen Mengen an Dieseltreibstoffen ist zur 2, nicht nur eine Erzeugungs⸗, sondern auch eine Preisfrage. Bei den Leichttreibstofen ist es möglich gewesen, die bisherigen Preise beizuhehalten, während dies bei dem augenblicklichen Stand für die schweren Treibstoffe schwieriger ist; denn während wir bei Inangriffnahme des Vierjahresplanes bei den leichten Treib⸗ stoffen bereits eine starke inländische ,, war das bei Dieselkraftstoffen nicht der Fall. Die Synthese des Schmieröls ist zwar ohen sch gelöst, doch werden wir zunächst auf die synthetische Herstellung noch nicht ar, ,. brauchen, da wir durch die systematische Erforschung des deutschen Bodens noch in der Lage sind, die benötigten Schmierölmengen aus deutschen Erdölen herzustellen. Immerhin soll aber etwa ein Sechstel der für die Vedarfs deckung benötigten Schmierölmengen ynthetisch hergestellt werden, obwohl das Ausmaß der deutschen 'Erdölvorkommen, die Ergiebigkeit der Bohrungen, ausreicht, um Bens gesamten deutschen Schmierölbedarf sicherstellen zu können.

ls der Vierjahres plan verkündet wurde, war ö ein beson⸗

ders glücklicher Uütstand, daß für die Minerglömirtschaft bereits en gl Verfahren vorlagen, hie eine große technische Reife erlangt hatten. Es ist kein Zufall, daß das Land, welches die Pioniere der Motorisierung, wie Carl Benz, Gottfried Daimler und Diesel, hervorgebracht hat, auch die Männer aus seinen Reihen stellt, die die Grundlage für die weitere Motorisierung der Welt liefern. Wir wissen nicht, ob in der Welt immer Oel vorhanden sein wird, ob nicht irgendwann einmal die Menschheit gezwungen sein wird, neue Motoren zu schaffen, die mit anderen Stoffen dieselben Leistungen hervorbringen. Wir wissen aber, daß, wenn die Kohle⸗ verflüssigung auch heute überwiegend eine Angelegenheit Dan g lands ist, diese doch einst der ganzen Welt nutzbar sein kann. Die Durchführung der Schaffung neuer Treibstoffe wurde möglich, weil dahinter der Wille des Staates stand; aus einem Wexk der Kraftstoffindustrie, das von wagemutigen Unternehmern geschaffen wurde, hat sich bis heute eine riesenhafte Kraftstoffindustrie ent⸗

wickelt, von der man sagen kann, daß sie die ihr gestellte Aufgabe, Deutschland weitgehend unabhängig zu machen, erfüllt hat.

Währungsschutz in Deutschland.

Anläßlich der Unterrichtswoche für Reichsbankbeamte sprach Direktor bei der Reichsbank Dr. Eugen Einsiedel über „Wäh— rungsschutz in Deutschland“. In der Vorkriegszeit war das mit Abstand wichtigste Mittel des Währungsschutzes, so führte der Redner aus, die Diskontpolitik. Die Ideen einer „monetären Wirtschaftslenkung“, die besonders laut in der Nachkriegszeit vor—⸗ getragen wurden, waren in hohem Maße wirklichkeitsfremd. Nach⸗ dem der Weltkrieg das Gefüge der einzelnen Volkswirtschaften schwer erschüttert und das Diktat von Versailles es vollends zer— stört hatte, geriet die Wirtschaftsstruktur der ganzen Welt in hoff— nungslose Unordnung. Es war verständlich, daß man unter diesen Umständen nach einem festen Punkt suchte, von dem aus man das Chaos einigermaßen wieder in Ordnung bringen konnte. Es war aber ein großer Irrtum, wenn man diesen An— satzyunkt in der Währung zu finden glaubte, denn man kann wohl eine gesunde Wirtschaft durch eine schlechte Währungspolitik ver⸗ derben, nicht aber eine zerrüttete Wirtschaft allein durch eine gute Währungspolitik in Ordnung bringen. Vor allem lag das Kern— übel gar nicht in der Wirtschaft, sondern in der Politik. Es war nur logisch, daß der Versuch der Amerikaner, mit Hilfe der Wäh⸗ rungspolitik eine ewige „Prosperity“ herbeizuführen, im Jahre 1930 scheiterte, und daß der mit dem Dawes-Plan begonnene Versuch einer internationalen Wirtschaftsbereinigung auf der Grundlage von Auslandskrediten 1931 einen noch kläglicheren Zu— sammenbruch erlebte. Die internationale Notenbankpraxis hat den Tatsachen schon weitgehend Rechnung tragen müssen. Zwischen Anfang 1934 und Herbst 1937 ist die New Yorker Bankrate un— verändert geblieben, in England weist der Bankdiskont seit 1932 die gleiche Höhe auf, in Schweden ist die Bankrate seit fünf, in Italien seit zwei, in der Schweiz und Holland seit 113 Jahren stabil.

In Deutschland schließlich ist die letzte Diskontveränderung im September 1932 erfolgt. Während der Krise war die Dis— kontpolitik völlig unzureichend. Die mehrmaligen Diskontherab— setzungen haben nicht vermocht, einen wirtschaftlichen Anstieg aus⸗ zulösen. Erst nach der Machtübernahme gelang es der staatlichen Initiative, die Wirtschaftskrise zu beseitigen. Der Nationalsoziq⸗ lismus ersetzte das schon lange brüchig gewordene Prinzip der wirtschaftlichen Selbststererung bewußt durch das Prinzip der staatlichen Wirtschaftslenkung. An die Stelle der Diskonpolitik trat ein völlig neuartiges System von Sicherungsmaßnahmen zum Schutze der Währung. Der Redner zeigte auf, wie die Wäh⸗ rung durch die Devisenbewirtschaftung, das Transfermoratorium und den „Neuen Plan“ nach außen hin geschützt wird. Im Innern erfordert die Finanzierung der nationalpolitischen Auf— gaben besondere Schutzmaßnahmen, deren Schwergewicht auf den Gebieten der staatlichen Finanzpolitik und der Kapitalmarktpolitik liegt. Von erheblicher Bedeutung sind ferner die Produktions— und Verbrauchslenkung, das Festhalten der Löhne und insbeson⸗ dere die Kontrolle der Preisbildung. Abschließend umriß der Vortragende die Stellung der Reichsbank im Gesamtrahmen des heutigen Währungsschutzes und die neuen Aufgaben, die ihr dabei zugefallen sind.

Wirtschaft des Auslandes.

Ausweise ausländischer Notenbanken.

Paris, 23. Juni. (D. N. B.) Ausweis der Bank . 9. 17. ö 1938 (in Klammern Au⸗ und Abnahine im Vergleich zur Vorwoche) in Millionen Franken, Goldbestand 55 808 (Zun. 1), Auslandsguthaben 24 Wechsel und Schatzscheine 7174 (Abn. 974), davon: diskontierte inl. Handelswechsel 6102, Zentralkassen des Volks= bundes —, diskontierte ausl. Handelswechsel 17, zusammen 6119 Abn. 1173), in Frankreich gekaufte börsenfähige Wechsel 53 ö. Ausland gekaufte börsenfähige Wechsel 760, zusammen . (Abn. k, Lombarddarlehen 3520 (3Zun. 7), Bonds der Autonomen Amortisationskasse 5575 (unverändert), Vorschüsse an den Staat Artikel 1, 2 und 3 vom 18. Juni 1936 22 084, vom 30. Juni 1937 18 00, zusammen 40 134 (unverändert). Pas si va. nn Yä4l4 (Abn. 821), täglich fällige Verbindlichkeiten 18 306 99 Gad), davon: Tresorguthaben 622 (Abn. 245), Guthaben n. Autonomen Amortisafionskasse 2636 (Zun. 41), . 14966 (Abn. 409, Verschiedene 82 (Abn. 8), Deckung ö. Banknotenumlaufs und der täglich fälligen Verbindlichkeiten durch Hold 41 0/0 is, S3 Ho. Wochengusweis der

8 3. Juni. (D. N. B) ochenauswei . ku lind vom 8. Juni 1938 (in Klammern. Zu und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche] in 1000 . Sterling: Im Umlauf befindliche Noten 483 270 (Abn. 2470), hinterlegte Noten 43 140 (3un. 2470), andere n,, . heiten der Emissionsabteilung 188 980 (Zun. 50), andere Sicher⸗ zeiten, der Emissionsabteilung 3 (Abi. 38), Silbermünzen⸗ bestand der Emissionsabteilung 19 (unverändert) i , und Barrenbestand der Emissionsabteilung 326 410 (unverän ih, , Depositen der Regierung 21 666 (Zun. 16 100), andere ö Banten 105 510 (Abn. 3650) Private 35 310 (Abn, . ): Regierungssicherheiten 110 180 (Abn. 4220), andere G herfzi ui Vechsel und Vorschüsse 5500 (Abn. 180), Wertpapiere 393 Zun. 540), Gold- und Silberbestand der Bangbteilung . Jun. 506]. Verhältnis der Reserven zu, den algen e ö. gegen 25,34 o/o. Elearinghouseumsatz 49 Millionen, gegen die ent⸗ sprechende Woche des Vorjahrs 78 Millionen weniger.

Englisch⸗sranzösische Wirtschaftsverhandlungen. Englische Kohle gegen französisches Grubenholz.

Paris, 23. Juni. In gut unterrichteten französischen Kreisen verlautet, daß eine größere englische Wirtschaftsabordnung am Montag in Paris eintreffen wird, um mit den französischen Sach⸗ verständigen Verhandlungen aufzunehmen.

Das Ziel dieser Verhandlungen soll die Förderung des Verkaufs englischer Kohle sein, weil der Verkauf seit der Franken⸗ abwertung beträchtlich zurückgegangen ist. Parallel hiermit ging auch der Verkauf französischer Grubenhölzer an England zurück. Die Verhandlungen, an denen französischerseits Sachverständige des Handelsministeriums sowie des Ministeriums für öffentliche Arbeiten teilnehmen, werden geleitet von dem Direktor für Handelsabmachungen, Alchaud.

Keine Kreditgesuche Ftaliens in London. Ein italienisches Dementi.

London, 23. Juni. Der italienische Botschafter veröffentlichte ein Dementi, in dem energisch alle Gerüchte in Abrede gestellt werden, wonach Italien irgendwelche Kredite in London zu er⸗ halten suche. Diese Gerüchte entbehren jeder Regründung.

Handelsabkommen zwischen Italien und Morwegen. Rom, 24. Juni. Der italienische Außenminister Graf Ciano und der norwegische Geschäftsträger haben ein ihre Länder be⸗ treffendes Handelsabkommen unterzeichnet.

Fortsetzung auf der nächsten Seite.

Rüstungsetats der einzelnen Länder mit vergleicht. sei ein kommens für Rüstungen aus gegen nur 3 * im Jahre 1928; in Frankreich hat sich der entsprechende Prozentsatz in der Zeit von 45 auf rund 10 3 erhöht, in den Vereinigten Staaten

3h adac G6 srfς iQ]

Die Rüstungsausgaben in der Welt in „korrigierten“ Kursen. 1913 100 Jahr 100 19668.

148 1934. 1509 1 . ö,

1913 109 139 160— 170 200-250 300-350

Jahr 1 1928. ö ,

ö 9 ‚— k 193357. 5315 - 135 1932 . 140 1938 400-450

wicht dieser Ausgaben wird erst klar, wenn man die ö z . Volkseinkommen

Großbritannien gibt heute fast 73 seines Volksein⸗

leichen

von Amerika immerhin von 1 auf 15 B. Bekannt ist auch die hohe Belastung des Volkseinkommens in der UdSSR.

Die Aufträge, die den Industrien der einzelnen Länder aus den Aufwendungen für Wehrzwecke zufließen, veranschlagt das Institut in vorsichtiger Schätzung (in Gold berechnet) auf 18 bis 25 Mrd. RM. Das ist ein Betrag, der ebenso groß ist wie der Wert aller Waren, die alle europdischen Länder im Jahre 1936 exportierten.

Während der vergangenen Jahre war die Durchführung der Wehrpläne in wichtigen Ländern durch Preissteigerungen etwas gehemmt worden; für die in den Voranschlägen vorgesehenen Be⸗ träge konnte mengenmäßig häufig weniger Kriegsmaterial als vorgesehen beschafft werden, weil die Herstellungskosten inzwischen höher geworden waren.

Am Beispiel Frankreichs ist aber deutlich zu erkennen, daß neben der Preissteigerung auch die Verstärkung der Rüstungen weitergeht, und wenn die vorgesehenen Etatmittel für ein be⸗ stimmtes Ziel nicht ausreichen, so denkt man in der Regel nicht daran, die Beschaffungen mengenmäßig zu beschränken, sondern geht mehr und mehr dazu über, neue zusätzliche Beträge aus⸗ zuwerfen.

Daß der gegenwärtige konjunkturelle Rückschlag in der Welt- wirtschaft die Preise für Kriegsmaterial wesentlich senken sollte, ist unwahrscheinlich. Zwar werden sich die Rohstoffkosten er⸗ mäßigen. Der Anteil der Rohstoffe am Preis wi tiger Kriegs⸗ materialien ist aber im allgemeinen ziemlich gering; etwaige Kostensenkungen auf diesem Gebiet werden durch die Anspan⸗ nungen in der Kapazitäts⸗ und Arbeiterfrage sowie durch die damit verbundenen Kostenprogressionen sicher mehr als aus⸗ geglichen. So ist gerade jetzt aus den Vereinigten Staaten bekannt geworden, daß die lu er gpreifse 1938 um rund ein Viertel höher liegen werden als 1937.

Lebhafte Auslandsbeteiligung an der Leipziger Herbftmesse 1988 zu erwarten.

An der Leipziger Herbstmesse 1938, die vom 258. August bis 1. September durchgeführt wird, werden sich neben der gesamten deutschen Fertigwaren- und Bauindustrie auch eine Reihe von Industriefirmen und Kollektivausstellungen aus dem Ausland be⸗ teiligen. So steht jetzt bereits fest, daß die großzügige Kollektiv⸗ ausstellung der Niederlande, der eine Schau der Exporterzeugnisse Niederländisch⸗Indiens angegliedert ist, wieder stattfindet. Außer⸗ dem werden rumänische Landesprodukte auf der Herbstmesse an⸗ geboten Neben zahlreichen Einzelfirmen wird eine tschecho lowa⸗ kische Exportfirma einen Ueberblick über die tschecholowakischen Industrie⸗Exportartikel geben. Von Belgien hat sich die Seitung des Antwerpener Hafens wieder zu einer Ausstellung entschlossen. Erstmalig beteiligt sich auf der Herbstmesse Ceylon mit einer Schau seiner Erzeugnisse. Mit einer Reihe weiterer Staaten sind die Verhandlungen über eine kollektive Beteiligung an der Leip⸗ ziger Herbstmesse noch im Gang.

Die deutsche Erdölgewinnung Aprit und Mai 1938.

Die deutsche Erdölgewinnung betrug in den Monaten April und Mai 1938 nach den vorläufigen Ergebnissen der amtlichen Statistik:

April 1938 Mai 1938 t t D 47485 Hiervon: . . Hänigsen⸗Obershagen⸗-Nien⸗ hagen K Wietze⸗Steinförde k /) übrige Erdölreviere ..

Der Monatsdurchschnitt der deutschen

Jahre 1937 hatte 37778 t betragen.

Die Zahl der Arbeiter und Angestellten in den produktiven Bezirken und bei Aufschlußarbeiten außerhalb der produktiven Be—⸗ zirke betrug am Ende des Monats April 1938 5069, am Ende des Monats Mai 1938 5124.

34 947 3512 1500

9355

31 108 3646 1499

11 232

Erdölgewinnung im

Tagung der Internationalen Vereinigung für Dokumentation.

Wie bereits mitgeteilt wurde, findet die diesjährige Tagung der Internationalen Vereinigung für Dokumentation in Oxford vom 253. bis 26. September statt. Aus allen Ländern werden die Fachleute teilnehmen, die an der Herstellung, Verwaltung und Nutzbarmachung von Dokumenten geistiger Arbeit (Handschriften, Bücher, Zeitschriften und Zeitungen, Lichtbilder, Filme, Schall⸗ platten, Museumssammlungen usw.) arbeiten. Deutschland wird durch den Fachnormenausschuß für Bibliotheks, Buch⸗ und Zeit⸗ schriftenwesen im Deutschen Normenausschuß offiziell vertreten sein. Im Anschluß an die Tagung finden in London die ersten Sitzungen des neugebildeten ISA. Komitees 46 (Dokumentation) statt; sie werden von Deutschland aus vorbereitet, das Vorsitz und Sekretariat in diesem Komitee innehat. Einzelheiten über die Tagung können beim Deutschen Normenausschuß, Berlin NM 7. angefordert werden.