Neichs . u. d Staatsanzeiger Nr 146 vom 27. Juni 1938. S. 4.
den für die Lagerbuchführung vorgeschriebenen An⸗ gaben übereinstimmen oder der Gegenstand einer Be⸗ standserhebung teilweise von dem Gegenstand der Lagerbuchführung abweicht, muß unbeschadet dessen die Lagerbuchführung weiterhin nach den Vorschriften des sz 5 der Anordnung 27a in Verbindung mit den Vor⸗ schriften dieses Abschnitts der Bekanntmachung 11a erfolgen.
. Wer die Annahme eines ihm von der ÜUberwachungs—
stelle für unedle Metalle zugesandten Meldevordrucks verweigert, verletzt damit seine Meldepflicht und macht sich nach 5 11 der Anordnung Aa strafbar. Die Vorschrift des 87 der Anordnung Aa für räum⸗ lich getrennte Teilbetriebe oder Zweigniederlassungen eines Unternehmens schließt nicht aus, daß die Haupt⸗ verwaltung eines solchen Unternehmens für sämtliche Teilbetriebe und Zweigniederlassungen die Vordrucke für die Bestandsmeldung anfordert und die Bestands⸗ meldungen der einzelnen Betriebe und Niederlassungen gesammelt der Überwachungsstelle einreicht. Hierdurch wird aber die Verpflichtung der einzelnen Teilbetriebe und Zweigniederlassungen zur selbständigen Lagerbuch⸗ führung und Bestandsmeldung und die Verantwortung der Leiter dieser Teilbetriebe und Zweigniederlassungen für richtige Lagerbuchführung und richtige Bestands⸗ meldung nicht berührt. Die Mitverantwortung der Hauptverwaltungen besteht darin, daß diese die Leiter der Teilbetriebe und Zweigniederlassungen zu genauer Beobachtung der Vorschriften anhalten und im Rahmen der Möglichkeit hierin überwachen müssen.
Abschnitt V Inkrafttreten.
(I Diese Bekanntmachung tritt am 1. Juli 1938 in Kraft. Sie gilt auch für das Land Ssterreich. (Y) Gleichzeitig treten außer Kraft: die Bekanntmachung 11 vom 14. September 1937, (Deutscher Reichsanz. u. Preuß. Staatsanz. Nr. 216 vom 18. September 1937), das Merkblatt Nr. 6a der Überwachungsstelle für unedle Metalle zur Anordnung 27.
Berlin, den 21. Juni 1938.
Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle. Stinner.
Anordnung — Z 7 —
der Überwachungsstelle für Seide, Kunstseide und Zellwolle (BVerarbeitungsregelung für Zellwollabgänge) 9.
Vom 24. Juni 1938.
Auf Grund der Verordnung über den Warenverkehr vom 4 September 1934 (RGBl. 1 S. 816) in der Fassung der Verordnung vom 28. Juni 1937 (RG6Bl. 1 S. 761) in Verbindung mit der Verordnung über die Errich— tung der Überwachungsstelle für Seide, Kunstseide und Zell⸗ wolle vom 29. Oktober 1935 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 261 vom J. November 1955 wird mit Zu⸗ stimmung des Reichswirtschaftsministers angeordnet:
§81 Begriffs bestim mung.
Y Zellwollabgänge im Sinne dieser Anordnung sind Ab⸗ gänge bei der Zellwoll⸗ und Kunstseidenerzeugung und wer⸗ arbeitung (auch sog. Kunstseidenabfälle) gemäß 51 Ziff. 2 der Anordnung — Z1 — vom 31. August 1956 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 207 vom 3. tember 1936).
(2) Nicht unter die Vorschriften dieser Anordnung fallen:
a) unaufbereitete und aufbereitete Kunstseidenzwirn⸗ und Kunstseidenkreppabfälle,
b) unaufbereitete Zellwollfäden,
c) aufbereitete Zellwollfäden, ohne Rücksicht darauf, ob sie lediglich über die Garnetmaschine oder auch über die Reißmaschine gelaufen sind.
G) Sind Zellwollabgänge mit anderen Spinnstoffen (auch Reißzellwolle) gemischt, so unterliegt der feststellbare Anteil an Zellwollabgängen den Vorschriften dieser Anordnung. So⸗ weit baumwollene Spinnstoffe enthalten sind, gelten die Vor⸗ schriften der Anordnung — B 17 — vom 24. März 1938 Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 73 vom 23. März 1938).
§8 2
Beschränkung der Verarbeitung.
Personen und Unternehmen, die Zellwollabgänge auf eigene Rechnung verarbeiten oder durch andere Betriebe im Lohn verarbeiten lassen, dürfen vom 1. Juli 1938 ab die für sie von der Uberwachungsstelle festgesetzte Verarbeitungsmenge nicht überschreiten. Als Verarbeitung im Sinne dieser Vor⸗ schriften gilt nicht
a) Entschwefeln, Bleichen, Färben und ähnliche Aus⸗ rüstungsarten,
b) Reißen, Aufdrehen (Droussieren), Kämmen und ähn⸗ liche Aufbereitungsarbeiten.
83 Festsetzung der Grundmenge. Die nach § 2 festzusetzenden Mengen werden auf Grund der im Jahre 1936 (Stichzeit) verarbeiteten Gewichtsmenge von Zellwollabgängen berechnet (Grundmenge).
84 Festsetzung der Verarbeitungsmenge. (I) Die Verarbeitungsmenge wird bis auf weiteres auf 150 v. H. der Grundmenge (6 9 festgesetzt. (2) Anderungen dieser Verarbeitungsmenge werden von der ÜUberwachungsstelle im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger jeweils bekanntgegeben.
585 Minder⸗ und Mehrverarbeitung.
Die innerhalb eines Kalendervierteljahres zur Verarbei⸗ tung kommenden Mengen sind möglichst gleichmäßig auf die einzelnen Monate des Vierteljahres zu verteilen. Eine Minder⸗
*
ep⸗
verarbeitung innerhalb eines Kalendervierteljahres kann im folgenden Kalendervierteljahr durch entsprechende Mehrver⸗ arbeitung ausgeglichen werden. Im übrigen ist eine Mehr⸗ verarbeitung innerhalb eines Kalendervierteljahres bis zur Höhe eines Drittels der vierteljährlichen Verarbeitungsmenge unter der Bedingung zulässig, daß sie im darauffolgenden Kalendervierteljahr durch entsprechende Minderverarbeitung ausgeglichen werden. §6
Freigrenze. Von der Einhaltung der Vorschriften dieser Anordnung sind Personen und Unternehmen befreit, die innerhalb eines Kalendervierteljahres weniger als 3000 kg Zellwollabgänge insgesamt, entweder a) im eigenen Betriebe verarbeiten oder b) in anderen Betrieben im Lohn verarbeiten lassen, so⸗ fern sie bereits vor Inkrafttreten dieser Anordnung Spinnstoffe . bei anderen Betrieben im Lohn verarbeiten ließen.
87 Die Uberwachungsstelle für Seide, Kunstseide und Zell⸗ wolle kann im Einzelfall oder allgemein Ausnahmen von den Bestimmungen dieser Anordnung zulassen.
§ 8 Strafbestim mungen.
Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung werden nach den §§5 10, 12—15 der Verordnung über den Warenverkehr bestraft. 80
Schlußbestimmung.
(1) Durch die Vorschriften dieser Anordnung bleibt 8 4 der Anordnung — Z 1 — vom 31. August 1936 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 205 vom 3. September 1936) unberührt.
(E) Diese Anordnung tritt am Tage nach ihrer Ver⸗ öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger und ren een Staatsanzeiger in Kraft. Gleichzeitig tritt die Anordnung — Z 3 — vom 30. Juni 1937 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 148 vom 1. Juli 1937) außer Kraft.
Berlin, den 24. Juni 1938.
Der Reichsbeauftragte für Seide, Kunstseide und Zellwolle. Hagemann.
*) Betrifft nicht das Land OSstexreich.
Die Inderziffer der Großhandelspreise vom 22. Juni 1938.
1913 — 100 Ver⸗
änderung
in vh
Indergruppen
L. Agrarstoffe. Pflanzliche Nahrungsmittel. Schlachtvieh 2 2 6 Vieherzeugnisse .....
—
Futtermittel 2 Agrarstoffe zusammen.
—
1. 2. 8. 4. 5.
28 —— — —
Kolonialwaren ...... II. Industrielle Rohstoffe und Halbwaren.
6. Kohle. ö 7. Eisenrohstoffe und Eisen .
8. Metalle (außer Eisen) .. Textilien. 8 5 5 äute und Leder...
Chemikalien) ....
Künstliche Düngemittel. Kraftöle und Schmierstoffe. JJ Papierhalbwaren und Papier. dd, / Industrielle Rohstoffe und Halbwaren zusammen ..
III. Industrielle Fertig⸗
waren.
17. Produktionsmittel ...... 16 wn, . Industrielle Fertigwaren zu⸗ sammen 1 1 1 6 0 2 1 4 Gesamtindey .....
)Monatsdurchschnitt Mai.
Die Indexziffer der Großhandelspreise stellt sich für den 22. Juni auf 105,5 (1913 — 100); sie ist gegenüber der Vor⸗ woche (105,4 wenig verändert. Die Indexziffern der Haupt⸗ gruppen lauten: Agrarstoffe 106,9 (4 0,1 vH), Kolonial⸗ waren 89,9 (unverändert), industrielle Rohstoffe und Halb⸗ waren 93,55 (4 0,1 vH) und industrielle Fertigwaren 125,8 (unverändert).
Die Erhöhung der Indexziffer für pflanzliche Nahrungs⸗ mittel ist auf die Berücksichtigung der Preise für Fruͤh⸗ kartoffeln zurückzuführen.
In der Indexziffer für industrielle Rohstoffe und Halb⸗ waren wirkten sich vor allem Preiserhöhungen für Einfuhr⸗ rohstoffe aus; im einzelnen lagen die Preise . Kupfer, Blei, Zinn, Zink und die zugehörigen Halbfabrikate, für Baum⸗ wolle, Baumwollgarn, Rohseide und Rohjute ö, für Kautschuk etwas höher als in der Vorwoche. Daneben kommt
—
— — OD do O d, = d O
9 9 2 — 8 =
—
——— — l — — —— — O
—
—
— in der Indexziffer für künstliche Düngemittel — die jahres⸗
zeitliche Staffelung der Kalipreise zum Ausdruck. Berlin, den 25. Juni 1938. Statistisches Reichsamt.
Nichtamtliches.
Bert ehrsiwesen. Niedrigere Gebühren für Auslandspakete.
Vom 1. Juli an werden infolge der Wiedervereinigung des Landes Oesterreich mit dem Deutschen Reich die Beförderungs⸗ gebühren für die im alten Reichsgebiet aufgegebenen, über das Land Oesterreich nach dritten Ländern zu befördernden Pakete um
die bisher in die gn Gebühren enthaltenen . Ge⸗ bühren gekürzt. Diese Herabsetzung der Gebühren kommt allen
—
Briefe aus der freien Stadt Danzig bis 100
Vom 1. Juli an werden Briefe aus der Freien Stadt? wie im innerdeutschen Dienst bis zugelassen. Vom gleichen Tage an
ällt das Briefpäckchen bis]
aus der Freien Stadt Danzig weg. Das Päckchen bis 2 kg i
auch weiterhin bestehen.
— —
Sernsprechdienst mit den Niederlanden.
Vom 1. Juli 1938 an werden im deutsch niederländi Fernsprechdienst die Gebühren für Gespräche im Gren jperl 50 km Entfernung zwischen den Sprechorten herabgesetzt. ; ein e ,, bis zu 25 ki werden 0,56 Ran 25 bis So km 0. 5 MM erhoben. ö.
Beschädigen der Fernsprechhäuschen.
Bedauerlicherweise muß immer wieder festgestellt werden in einigen Stadtteilen Berlins Einrichtungen, die der Allgen heit der Kö dienen, unbrauchbar gemacht worden s So werden des öfteren die öffentlichen Fernsprechhäuschen Deutschen Reichspost beschädigt und widerlich beschmutzt. Aufsichtsbeamten der Deutschen Reichspost können allein j gröblichen Vergehen gegen die Güter der Volksgemeinschast n verhindern. Es bedarf dazu der Mitarbeit und Mithilfe n Volksgenossen, die Uebeltäter an der weiteren Ausführung in Untaten zu hindern. Es ergeht daher die Aufforderung an! Volksgenossen, bei Beobachten einer bestimmungswidrigen nutzung eines öffentlichen Fernsprechhäuschens, insbesonder Nacht, sogleich den nächsten Post⸗ oder Polizeibeamten oder nächste Post⸗ oder Polizeidienststelle zur Feststellung des lig täters zu benachrichtigen.
Mus ber BVertwaltung.
Atkademie für Deutsches Recht.
Deutsch⸗sterreichische Rechtsangleichung im Versicherungswesen.
Unter der Leitung von Dr. Ullrich, dem Vorsitzenden Ausschusses für Versicherungswesen der Akademie für Dent Recht, begannen in Wien Verhandlungen zwecks Vorbereitung deutsch⸗österreichischen Rechtsangleichung auf dem Gebiete des sicherungswesens. An der Tagung nahmen Vertreter des Rah justiz⸗ und des Reichswirtschaftsministeriums, des Reichsausst amtes für Privatversicherungen und Vertreter der zustänn österreichischen Ministerien teil. Von Persönlichkeiten der reichischen Versicherungswirtschaft waren u. a. der Beaufth der NSDAP. für das österreichische Versicherungswesen M hofer, Dr. Petsch und Dr. von Radda anwesend. Als Sat ständige für die Kraftfahrzeugversicherung wohnten die Ha Urschler, Eisenberger⸗Wien sowie Jannott⸗Gotha der Tagung
Der Vorsitzende begrüßte die Anwesenden im Namen Präsidenten der Akademie für Deutsches Recht, Reichsmi Dr. Frank, und wies auf die rühmliche Tradition der östern schen Rechtsgestaltung hin. Dann kennzeichnete er die im der deutsch⸗österreichischen Rechtsangleichung für das Ver rungswesen sich ergebenden Aufgaben. Es wurden grundsih Fragen erörtert, die sich auf die Uebernahme des deutschen sicherungsvertragsgesetzes und des Versicherungsaufsichtsge⸗ beziehen. Als Sonderproblem wurde die Frage der Kraft zeughaftpflichtversicherung behandelt. Auf einer demnächst ö findenden Vollsitzung des Ausschusses für Versicherungsn werden die Fragen der deutsch⸗österreichischen Rechtsangleit in der Versicherung an Hand von Referaten eingehend ben werden. .
l. Stand der schwebenden Schuld des Neit
Am J An 31. 3. 193830. 6
in Millionen
a) Zahlungsverpflichtungen aus der Begebung unverzinslicher Schatz⸗ anweisungen mit Gegenwert ..
b) Zahlungsverpflichtungen aus der Begebung unverzinslicher Schatz⸗ anweisungen ohne Gegenwert ..
Umlauf an Reichswechseln. ....
Kurjfristige Darlehen
Betriebskredit bei der Reichsbank ..
Summe der Zahlungsvemflichtungen
Schatzanweisungen zum Zwecke von Sicherheitsleistungen usw. . ... 212,7
,,,, Summe der schwebenden Schuld . 1 235345,2.
II. Betrag der ausgegebenen Steuer gutsche
11Steuergutscheine alter Art: a) im u r befindlich; ., 299, 1 b) für Zwecke der öffentlichen Arbeits- beschaffung der Reichsbank als Sicherheit überlassen.... Anleihestock⸗Steuergutscheinee.. ..
15610 19
7
1352 1615
Verantwortlich:
für den Amtlichen und Nichtamtlichen Teil, den Anzeigenteil für den Verlag:
Präsident Dr. Schlange in Potsdam;
9 ; a. ö ll für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Lä * dolf Lantzsch in Berlin⸗Schöneberg.
Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags ⸗Attiengesell ; ö Berlin, Wilhelmstr. 32.
Acht Beilagen
einsch! Börsenbeilage und zwei Zentralhandels reaisterbeil
a Höchstgewicht von *
Erste Beilage
Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger
Verlin, Montag, den 27. Juni
1538
ür. 146
Hand elsteil.
Jie Beschäftigung der Industrie im Mai 1938.
Die industrielle Beschäftigung ist im Mai weiter kräftig ge⸗ gan sie dürfte, wie alljährlich, den Höhepunkt des ersten Halb= z erreicht haben. Nach, der Industrieherichterstattung des isstischen Reichsamts ist die Zahl der beschäftigten Industrie⸗ iter von 113,3 (1936 — 106 im April auf ils,3 gestiegen. ich stark hat die, Zahl der geleisteten Arbeiterstunden zuge⸗ men, von 118,1 (1936 — 100) auf 119,9. Die durchschnittliche siche Arbeitszeit ist mit 7,86 Stunden unverändert geblieben.
nach vorläufigen Berechnungen hat sich die Zahl der Indu⸗ arbeiter im Mai nochmals um reichlich 90 009 auf 34 Mill. ze Sesterreich) erhöht. Damit waren rund 340 006 Industrie⸗ heiter mehr beschäftigt als zur gleichen Zeit des Vorjahres. 5 Arbeitsvolumen liegt mit 1385 Mill. Arbeiterstunden um Mill. über Vorjahrsstand.
Wie bereits seit Februar, lag die Führung des Auftriebs im Mai bei den saisonabhängigen. Produktionsgüterindu—⸗ n. Die Bauindustrie hat ihre Arbeitergefolgschaften ebenso erhöht wie im Vormonat. Die meisten Baustoffindustrien en gleichfalls ihre Tätigkeit noch weiter entfaltet, nur in der sentindustrie, in der Kalkindustrie, in der Gipsindustrie und der Schieferindustrie hat das Arbeitsvolumen abgenommen. der Sägeindustrie hat sich der Aufstieg ebenfalls fortgesetzt, nso in der Holzbauindustrie und in den cer r briten
Auch im Fahrzeugbau haben sich alle Teile mit Ausnahme der derwagenindustrie weiter belebt. In der Kraftradindustrie bim Bau von Feldbahnen haben sich die Auftriebskräfte sogar h verstärkt. ; —
seben den saisonabhängigen Produktionsgüterindustrien nten vor allem die großen Investitionsgüterindustrien ihre ligkeit weiter ausdehnen, im genen noch etwas stärker als im il. So ist die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden in der Pzeisenindustrie, in der Metallhalbzeugindustrie, im Maschinen⸗ f, im Schiffbau, im Dampfkesselbau, im Waggonbau, im Bau
elektrischen Maschinen und Starkstromapparaten und in der belindustrie auch im Mai weiter gestiegen. Daneben vermochten ße Teile der Eisen⸗ und Stahlwarenindustrie die Beschäftigung hetwas auszudehnen, wie die Werkzeugindustrie, die Draht⸗ ke und die Herstellung von Schrauben und Muttern. In den mmer- und Preßwerken, in der Schloß⸗ und Beschlagindustrie , der Herstellung von feinen Schneidwaren und gewerblichen äten ist das ein olln n dagegen im Mai zurückgegangen. h in der papiererzeugenden Industrie, in Teilen der papier⸗
verarbeitenden Industrie und im Vervielfältigungsgewerbe hat sich die Tätigkeit leicht abgeschwächt. In den Verbrauchsgüterindustrien hat das Arbeitsvolumen insgesamt nur noch wenig zugenommen; im Mai vorigen Jahres atte bereits die sommerliche Atempause eingesetzt. In der Textilindustrie hat der Auftrieb im Vergleich zu den übrigen Ver⸗ brauchsgüterindustrien am stärksten angehalten. In einigen Zweigen der Textilindustrie nahm die Beschäftigung sogar nach vorübergehendem Rückgang im April erneut zu, so u. a. in den Baumwollspinnereien und ⸗spinnwebereien, in den Kammgarn⸗ und Streichgarnspinnereien und in der Trikotagenindustrie. Aus der Bekleidungsindustrie haben die Herstellung von Damenbellei⸗ dung und die Lederschuh⸗ und , , , n , ihre Be⸗ schäftigung infolge der Vorbereitungen zum Pfingstfest noch er— eh Auch einzelne Industrien, die Hausrat und Wohnbedarf erstellen, zeigen im Mai eine Belebung, so die Herstellung von Aluminiumwaren, Alpakabestecken, Elektrowärmegeräten und Haus⸗ und Küchengeräten, die Rundfunkindustrie und die Uhren⸗ industrie. In der keramischen , und in der Hohlglas⸗ industrie hat sich der Anstieg indes nicht mehr fortgesetzt. In den Nahrungs-. und Genußmittelindustrien nahm die Tätigkeit größtenteils weiter zu; in der Fischindustrie, in den Zucker⸗ raffinerien und in den Mälzereien ging die Beschäftigung der Jahreszeit entsprechend zurück. Beschäftigung der Industrie (Ergebnisse der Industrieberichterstattung). Zahl der Zahl der ge⸗ Durchschnittl. beschäftigten leisteten Ar⸗ tägl. Arbeits⸗ Arbeiter beiterstunden zeit der Arb. 1936 — 100 in Stunden
April Mai April Mai April Mai 113, 118,1 19,9 7.85 7,86
8, 00 e
Industriezweige
Gesamte Industrie ... Produktionsgüter⸗
hn ren, . Verbrauchsgüter industrien Eisen⸗ und Metallgewin⸗
mie Maschinenbau . Bauindustrie .. Fahrzeugbau .. Textilindustrie . N. E. Metallwaren⸗
i du st re . Holzverarbeitende
Mndustrie Nahrungs⸗ und Genuß⸗
mittelindustrie ... 100,8
115, 108,2
120,6 123, 113,7 1140
114,6 124,3 109,5 118,9
.
106,0
s 115,6 17,4 8, 02 127,0 129, 9 ; . 8,41 783 7412
119,8 123,*0 112,9 113,9 114,7 116,0 7,78 116,2 116,2
103,5 1000
112,9 114, 781
7,64
6chlachtviehpreise an deutschen Märkten für die Zeit vom 20. bis 25. Juni 1938. Durchschnittspreise für 50 kg Lebendgewicht in RM.
Marktorte
Dortmund Frankfurt a. M.
Hannover
Magdeburg Nürnberg Stuttgart Wuppertal
weinen):
3 . S O
Zahl der
Reichsdurchschnittspreise ;. Märkte
Jun
30. 5. —4. 6.
260. 25.
Ochsen, vollfleischige (6) .. ö 15 Kühe, vollfleischige () .. ö . Kälber, mittlere (b) ... . 1 Schweine, 100- 120 kg (oe) . .
38,9 366 56 9 1.
39,4 36,8 560 51,8
Bezeichnung der Schlachtwertklassen und Bildung der Reichsdurchschnittspreise siehe Monatsübersicht in Nr. 157 vom 16. Juni 1938.
) g1 Fette Specksauen. Berlin, den 25. Juni 1938.
l
Statistisches Reichsamt.
Berliner Börse am 27. Juni.
Aktien freundlich, Renten ruhig.
Zum Wochenbeginn gestaltete sich die Umsatztätigkeit nament⸗ lich an den Aktienmärkten etwas lebhafter als in den letzten acht Tagen. Sie beruhte allerdings einesteils auf größeren An⸗ lagekäufen des Publikums, zum anderen aber auch auf ver⸗ stärkten Abgaben derjenigen Kreise, die auf eine Liquidierung ihres Wertpapierbesitzes bedacht sind. Ueberhaupt kann man in der letzten Zeit feststellen, daß stets bei anziehender Kurstendenz in erhöhtem Maße Material an den Markt gelangt und diese Bewegung aus den bekannten Gründen vermutlich noch einige Zeit andauern wird. Gleichwohl überwogen Käufe, so daß der Kursstand um durchschnittlich etwa z R gebessert war. Tendenz⸗ stützend wirkten sich die Ausführungen des Statistischen Reichs amts über einen weiteren kräftigen Anstieg der industriellen Be⸗ schäftigung im Mai aus.
Am Montanmarkt zogen Harpener und Hoesch um je M 9. an. Klöckner gaben dagegen um 4z, Rheinstahl um . 9 nach. Braunkohlenwerte waren auf Sonnabendschlußbasis gut behaup⸗ tet, mit Ausnahme von Deutsche Erdöl (— v). Auch Kaliaktien verzeichneten eher Besserungen, wobei Wintershall mit 4 31 33 die Führung hatten. In der chemischen Gruppe konnten Farben einen Anfangsverlust von * 95 bald wieder nahezu ausgleichen, von Heyden zogen um 1, Goldschmidt um „ 9 und Kokswerke um ½ J an. Fast durchweg fester lagen Elektro- und Versor⸗ gungswerte, so u. a. Siemens und Dessauer Gas um je 1, Liefe⸗ rungen um 1M 233; nur Accumulatoren auf kleinstes Angebot — 4 5. Sonst sind noch Deutsche Linoleum und Burbach mit je 4 1, andererseits Holzmann und Hansadampf mit je — 1M, Feld⸗ mühle mit — 11 und Aschaffenburger mit — 1 hervorzuheben. Reichsbahnvorzüge erholten sich weiter um „ auf 1244 95.
Im Börsenverlauf blieb der freundliche Grundton erhalten, wenn auch die Kursgestaltung nicht immer eine einheitliche Linie aufwies. Farben wurden mit 15575 notiert. Ferner stiegen Deutsche Eisenhandel, Feldmühle und Schuckert je um 6, Ilse Genuß um 35, Holzmann und Licht Kraft je um v 3. Anderer⸗ seits gaben Deutsche Linoleum und Dessauer Gas um * sowie Bemberg um 6 3 nach.
Am Börsenschluß nahm das Geschäft an Umfang ab, der Grundton blieb jedoch weiterhin freundlich. Farben schlossen zu 15578. Schuckert erhöhten ihren Gewinn erneut um * „ und lagen mit 176 um 1M 3 über Sonnabendbasis. Orenstein und Goldschmidt stellten sich je um v 25 höher. Im geregelten Frei⸗ verkehr erfuhren Karstadt eine Steigerung um 2½ z. Etwas schwächer lagen Ver. Stahlwerke (— „), Rheinstahl — *) und RWE. — 36) 36.
Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien büßten Deutsch⸗Asiatische 5 RM und Dresdner Bank 25 ein. Bei den Hypothekenbanken stiegen Bayr. Hyp. um 1 3, Deutsche Hyp., Meininger Hyp. und Westd. Bodenkredit je um * X. Am Markt der Industriepapiere stiegen Dortmunder Ritterbrauerei und Dresdner Gardinen um 2, Deutsche Babcock um 278, anderer⸗ seits gaben Fröbeln Zucker und Glasmanufaktur Schalke, beide nach Unterbrechung, um 4 bzw. 415 2. nach. Von Koloninlwerten stellten sich Doag unter Berücksichtigung des Dividendenabschla— ges von 3,6 ꝛV um O60 z. höher, Schantung wurden gegen die Notiz vom 23. 6. um 5 3 auf 123 heraufgesetzt.
„Von variablen Renten ermäßigten sich die Reichsaltbesitz— anleihe um 10 Pfg. auf 131,0. Die Gemeindeumschuldungs— anleihe war mit 96 23 unverändert.
Am Kassarentenmarkt verlief das Geschäft außerordentlich still. Die Veränderungen waren sowohl in Pfandbriefen als auch Provinz⸗ und Reichsanleihen unbedeutend. Von Stadtanleihen verloren 28er Dresden Gold * 79. Am Markt der Industrie⸗ obligationen befestigten sich Farbenbonds um 36, im gleichen Ausmaß stiegen 36er AcgcG. Daimler Benz gewannen 35 X. Andererseits büßten Gelsen Benzin „*, Krupp Treibstoff „ und Harpener „ 3 ein.
Am Galdmarkt verteuerte sich Blankotagesgeld um 16 3 bis 3M X.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung blieben der fr. Frane mit 6,92 und der Schw. Franken mit 56,99 unv. Der Dollar wurde mit 2,484 (2,482) und der holl. Gulden mit 137,48 (137,50) bewertet. Das engl. Pfund stellte sich auf 12,31 (12,315).
auf
Devisenbewirtschaftung.
Devisenanträge von Bühnenkünftlern, Artisten
und Musikern.
Berlin, 25. Juni. Im Hinblick auf die kürzlich vollzogene Auflösung des Devisenreferats der Reichskulturkammer hat der Reichswirtschaftsminister mit Runderlaß T / 38 D. St. — Ue. St. die bisherige ausschließliche Zuständigkeit der Devisenstelle Berlin für Anträge auf Devisenerwerbsgenehmigungen zum Transfer von Gagen ausländischer Künstler, Artisten und Musiker rück— gängig gemacht. Die Zuständigkeit bestimmt sich künftig nach den allgemeinen Richtlinien Danach ist in erster Linie die Devisen⸗ stelle für das den Künstler beschäftigende Unternehmen zuständig. Befinden sich die Gagenbeträge bereits auf einem inländischen Bankkonto, so ist die Zuständigkeit der Devisenstelle gegeben, in deren Bezirk die Bank ihren Sitz hat.
Notierungen der Kommission des Berliner Metallbörsenvorstandes
vom 27. Juni 1938.
(Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung):
Originalhüttenaluminium, 98 bis . 990 oM in Blöcken.... 133 RM für 100 kg desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren ö 2 8 2 22 1 . Reinnickel, 98 — 99/9 ...... . 8 Un timon· Regulus. w . 8 Feinsilber. . 86, 70-3970. .