1938 / 150 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 01 Jul 1938 18:00:01 GMT) scan diff

geichs- und Staatsanzeiger Nr. 150 vom 1. Juli 1938. S. 2

. Bekanntmachung KP 568 der Üüberwachungsstelle für unedle Metalle vom 36. Juni 1938, betr. Kurspreise für unedle Metalle.

1 1. Auf Grund des 5 3 der Anordnung 34 der Über⸗ wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. Richtpreise für umdle Metalle, (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 171 vom 25. Juli 1935) werden die folgenden Kurs⸗ preise festgesetzt:

Aluminium (tassengruppe I)

Aluminium, nicht legiert (Klasse 1 A).. . . RM 133, bis 137, Aluminiumle gierungen (Klasse 1 B) 58, 61,

. Blei (Klassengruppe 111) Blei, nicht legiert (Klasse 111 A) RM 17,75 bis 19,75 dartblei (Antimonblei) (Klasse II B).... , 20,25 22, 25

Kupfer (Klassengruppe VIII) Kupfer, nicht legiert (Klasse VIII A) RM 53, bis 55,50

ö Kupferlegierungen (Klassengruppe 12) Messinglegie rungen (Klasse IX A) RM 38,50 bis 41, Rotgußlegierungen (Klasse Xx B55. ——— 83.— 55,50 Bronzelegierungen (Klasse I O9 ..... . . S0, 75 Neusilberlegierungen (Klasse IX D) ..... 50,50 ö S3.

Nickel (KIiassengruppe XIII) Nickel, nicht legiert (Klasse Till A) RM 2s6, bis 246, -

Zint (Klassengruppe XIX)

Feinzink (Klasse XIX A) RM 20,50 bis 22,5 Rohr ink (Klasse IX G) 16, 50 ; 16

. Zinn (Klassengruppe XX) Zinn, nicht legiert (Klasse CX A) RM 234, bis 244, Banka⸗Zinn in Blöcken 246. 266. Mischzinn (Klasse TX B) -. 234. ö M44 je 100 kg Sn⸗Inhalt RM 17,75 bis 19,75 je 100 kg Rest⸗Inhalt RM 234, bis 244, - je 100 kg Sn⸗Inhalt RM 17, 75 bis 19, 75

Lötzinn (Klasse TX D)

je 100 kg Rest⸗Inhalt,

2X. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver⸗ öffentlichung im Deutschen herd n en, 3 Gleich⸗ zeitig treten die Bekanntmachungen KP 566 und KP 567 außer Kraft.

Berlin, den 30. Juni 1938.

Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle. Zimmermann.

. Die RNeiehsindex ziffer für die Lebenshaltungskoften im Zuni 1938. Für den Monat Juni 1938 beträgt die Reichs indexziffer

für die Lebenshaltungskosten 126,ů) (1913/14 100) sie ist gegenüber dem , , 2 wenig verändert ( 9, 1 v5).

164 23 *** . 22

In der Inder ziffer ür Ernährung, die sich um 02 v́H

auf, Keöh. erhöht. hat, wirkte sich hauptsächlich der jahreszeit⸗ lich heb in gte Übergang des Verbrauchs auf frisches Gemüse aus. Die Indexziffer für Bekleidung hat um 0, 8 vH auf 130,9 angezogen. Die Indexziffer für Heizung und Beleuchtung ist infolge weiteren Rückgangs der Kohlenpreise (Sommerpreis⸗ abschläge) um O-8 vH auf 123,1 zurückgegangen. Die Index⸗

ziffer für „Berschiedenes“ stellt sich auf 142, s (4 0,1 v6) und die für Wohnung auf 121,2 (unverändert).

Berlin, den 30. Juni 1938.

Statistisches Reichsamt.

1

3. . Setanntmachung. gieich ee em ö K ᷣᷣ ö. ö über die Amtsbezüge der Reichsstatthalter. Vom e ,, nennen mn, wer er k d

Dritte Verordnung zur Durchführung und Ergänzung des Gesetzes über die Gewährung von ke nnn gen 6er g ir ziehung oder dem ÜUbergang von Vermögen. Vom 30. Juni 1938.

Zweite Verordnung zur Sicherstellung des Kräftebedarfs für

Aufgaben von besonderer staatspolitis i , . s p . Bedeutung. Vom Umfang: z. Bogen. Verkaufspreis: 0, i5 RM ostve fand gen. Ve 3 ; rsen⸗ dungsgebühren: 0,03 RM für ein Stück bei es, . unser Postscheckkonto: Berlin 965 200.

Berlin NW 40, den 1. Juli 1938.

Reichsverlagsamt. Dr. Hu brich.

Preußen.

ö. Bekanntmachung. Die Neulose zur 4. Klasse der 51. Preußisch-Süddeutschen C277. Preußischen) Klassenlotterie sind 6 i. 6 . des Lotterieplans unter Vorlegung des Vorklassenloses und Entrichtung des Einsatzbetrages spätestens bis Mittwoch, den 6. Juli 1938, 13 Uhr, bei Vermeidung des Verlustes des An⸗ spruchs bei den zuständigen Lotterie⸗-Einnehmern zu ent— nehmen.

Die Ziehung der 4. Klasse 51.277. Lotterie beginnt Mitt— woch, den 13. Juli 1938, 8 Uhr, im Ziehungssaal des Lotterie— gebäudes, Margarethenstr. 6.

Berlin, den 1. Juli 1938. Der Präsident der Preußisch⸗Süddeutschen Staatslotterie.

Dr.-Ing. erh. Ne u haus, hieß in seiner Begrüßungsansprache

deutschen Volk seit Jahrhunxzerten. Als daher die Vorsehung uns

Nichtamtliches. Means der Bex twaltegmg.

ablösungsschuld des Deutschen Reichs vor dem Sãlligkeits termin.

Die zur Einlösung am 1. Oktober 1938 gezogenen Auslosungs— rechte der Anleiheabloͤsungsschuld des Den ee Reichs 16 bereits vor dem Fälligkeitstermin, und zwar vom 1. Juli 1935 ab, unter Abzug eines zum jeweiligen Reichsbankdiskontsatz zu be— rechnenden Diskonts, frei von Provision, angekauft. er An⸗ kauf der Auslosungsscheine erfolgt durch die Reichsbankanstalten, in, Berlin durch die, Nostro⸗-Börsen-Abteilung der Reichsbank, Jägerstraße 55 II. Die Inhaber der Auslosungsscheine, die vor zem 1. Oktober 1938 in den Besitz des Einlösungsbetrags ge— langen wollen, können schon jetzt ihre Stücke der nächstgelegenen Reichsbankanstalt zum Ankauf übergeben. Die Auszahlung des Einlösungsbetrags, unter Abzug des Diskonts, erfolgt nach Prüfung der Stücke ab 1. Juli 1938

Der Ankauf, der ausgelosten Schuldbuchforderungen erfolgt zu denselben Bedingungen durch die Reichsschuldenverwaltung.

Einführung der reichsdeutschen Beförderung⸗ . steuer in Oesterreich.

Am 1. Juli 1938 tritt die reichsdeutsche Beförderung⸗ steuser in Hesterreich in Kraft. Mit dem gleichen Zeitpunkt werden die österreichischen Eisenbahnverkehrs steuern Frachtsteuer nebst Krisenzuschlag, Fahrkartensteuer, Gepäcksteuer, Stempelgebühr für e e e e, Frachturkundenstempel) und die ö Kraftwagenverkehrssteuer außer Kraft etzt. Für die Personen⸗ Gepäck und Expreßgutbeförderung im Schienenbahnverkehr der Deutschen . 96 die n. deutsche Beförderungsteuer in Oesterreich bereits ab 15. Juni 1938. Seit dem 15. Juni 1938 erhebt die Reichsbahn die Fahr⸗ preise im Personen, Gepäck- und Expreßgutverkehr nach dem

Bewährte Arheitssorm im deutschen

Normungswesen.

Reichs wirt schafts minister Funk auf dem k der Internationalen Normentagung. ls Höhepunkt der gesellschaftlichen Veranstaltungen im Rahmen der zur Zeit in Berlin nr mts g de m n International Federation of the National Siandardizinz Assgciations) fand am Donnerstagabend im Haus der Fliege ein Bankett statt, das seine besondere Bedeutung durch die An⸗ wesenheit von Reichswirtschaftsminister Fin n erhielt. Der Präsident des Deuntschen Nortnengitsschusses, Baurat

die Anwesenden willkommen und dankte befonders ben Vertreter von Partei, Reichs⸗ Staats- und r , n, der 5 schung und der Lehre, der Technik und der gewerblichen Wirt— schaft für ihr Erscheinen. Normung sei ein Mittel der Ordnung und der Trieb zur Ordnung, sei eine schöpferische Urkraft, die seit Anbeginn aller Entwicklung im Kosmos unablässig wirkt und das Leben in seinen vi gan fer Erscheinungsformen in . und Menschen richtet. Dem Menschen fei hier⸗ bei die Eigenart gegeben, Zusammenhänge bewußt zu erkennen und die Erkenntnisse zu benutzen, um die Umwelt im größten Ausmaß bewußt zu formen und zu gestalten. So wirke sich beim J Ordnung dahin aus, daß all sein Schaffen im tiefsten Sinn auf einer Ordnung beruht und nur durch sie bestehen kann. In diesem Sinne sei auch alles, was den Ablauf des täglichen Geschehens im Gewerbe, Handel und Verkehr regelt, ein Ergebnis der Normung. Dieser Gedanken⸗ gang mache es auch zwanglos verständlich, daß das arbeits— teilige Schaffen, dem es zu verdanken ist, ö. immer mehr Güter . Befriedigung unserer Bedürfnisse uns entgegenwachsen, die ormung als eine Lebensnotwendigkeit verlangt, und zwar um o mehr, je weiter die Arbeitsteilung geht und gehen muß. Der Begriff Normung sei umfassend, und daher müssen ihre Grenzen beweglich bleiben wie das Leben selbst. Die gewaltige Arbeits⸗ aufgabe, einer wachsenden Bevölkerung mehr und bessere Nahr rung, ö Wohnung, mehr und edleres Behagen körpez— licher und geistiger Art J schaffen, sei ohne die Normung nicht h lösen. Nachdem der Redner die Ansicht als falsch widerlegt atte, daß Wirtschaftlichkeit und Normung als Kennzeichen . hochentwickelten Arbeitsteilung mit Schuld haben an den mter— nationalen Störungen im Güteraustausch und der Arbeits logigkeit betonte er zum Schluß, daß Normung Mittel sei und iemals i ge fi , n. Herr. . Leben selbst, der sche e r Beist, seien ihre Herren; sie bedi ich ihre sse ihr die Aufgaben zu. 1 JJ . Anschließend überbrachte Reichswirtschafts minister / Ru ISA. zu ihrer Arbeitstagung in der I , , . der Reichsregierung, wobei er unterstrich, daß die Normung in ihren vielfältigen Auswirkungen aus unserem Allwagsleben nicht mehr wegzudenken sei. Mancher ausländische Gost, so fagte der Minister weiter, sei auf Grund lügenhafter Press maͤchrichten viel⸗ leicht nach Deutschland gekommen in der Meinu ig, hier ein Land zu finden, in dem nicht nur Werkstoffe genorr t werden sondern auch die Menschen und Geister genormt sind, Dieser Ʒtrtum sei nur zu erklären aus einer unrichtigen Einst /sellung gegenüber der tiefgehenden Wandlung, die das deutsche Kolk und das deutsche Stagtswesen im Verfolg der nationalso ialistischen Revolution ch mich haben. Der Mangel an re stzeitiger Normung des politischen Lebens des deutschen Volkes „man denke nur an die dynastische Zersplitterung im Varkrickgsgdeutschland, habe eine tragische, innere Zerrissenheit mit sich / gebracht, weil gerade der so sehr zur Betonung seiner Eigenart neigende Deutsche mit Er— bitterung seine wirklichen oder ber hehe fe. Rechte verteidigte. Nirgendwo in der Welt seien rwohl die Kämpfe zwischen den einzelnen Landesteilen, einzel en Stämmen! eines Volkes, 3 auch die Kämpfe zwischen den Konfessionen, zwischen en einzelnen Ständen, “/ zwischen Stadt und Land mit, solcher Erbittexung „urchgefochten worden, wie im

nach schwerstem Niederbruch einen Führer schenkte, der dem deut- schen Voll die Hege in 86. zie ern , un ft wies, da entstand aus BVegeisteru g und freiwilliger Unterordnung diese gleichgeartete Willen sr⸗ tung einet ganzen Nation, diese einzig⸗ artige Solidarität ein ces Volkes, diese festgefügte deutsche Volks⸗ gemeinschaft, die mit, Schlagworten wie „Noörmüng“ oder „Unifor⸗

v. Da zur.

rm,

Ankauf gezogener Auslofungsrechte der Anlteihe⸗

deutschen Reichsbahntarif. In diesem Tarif ist die reichsdeutsche Beförderungsteuer eingerechnet. Für die Benutzer der Reichsbahn tritt daher die steuerliche Verände⸗ uu ng nicht in Erscheinung.

Die Umstellung von der österreichischen Kraftwagenverkehrs⸗ steuer auf die reichsdeutsche Beförderungsteuer bedeutet für den Kraftfahrzeugverkehr nach Oesterreich eine wesentliche Er⸗ leichterung. Die Umstellung beseitigt für den Kraft⸗ fahrzeugver kehr den Aufenthalt, der bisher zur Entrichtung der Beförderungsteuer und der österreichischen Kraft⸗ wagenverkehrssteuer an der Grenze zwischen den beiden Reichs⸗ teilen erforderlich war. In Zukunft entrichten die Unternehmer die Beförderungsteuer für den Verkehr im gesamten Reichsgebiet einschließlich Oesterreich bei dem für sie örtlich zuständigen Finanzamt. ;

Eine Erhöhung der steuerlichen Belastung im gewerbs⸗ mäßigen Ken f r en i er. wird durch die Ein⸗ führung der an sich höheren reichsdeutschen Beförderungsteuer an Stelle der österreichischen Kraftwagenverkehrssteuer nicht her⸗ vorgerufen. In einem gleichzeitig mit der Verordnung ergangenen Erlaß an die Oberfinanzpräsidenten hat der Reichsminister der Finanzen die Beförderungsteuer für Beförderungen durchöster⸗ reichische Verkehrsunterneh mer innerhalb des Landes Oestexreich vorläufig auf die Steuersätze der früheren österreichischen Kraftwagenverkehrssteuer ermäßigt, Ist, jedoch der reichsdeutsche Beförderungsteuersatz im Einzelfall geringer als der entsprechende I erf. Steuersatz, so wird 6 ö nach dem reichsdeutschen Beförderungsteuersatz be⸗ rechnet.

Beim Werkverkehr österreichischer Unternehmer inner⸗ halb Oesterreichs wird die Steuer i len auf ö. halben reichsdeutschen Steuersatz ermäßigt.

Für die nicht vor der Reichsbahn betriebenen Schienen⸗ bahnen hat der lich nin fer der Finanzen in dem . Er⸗ laß die Beförderungsteuer vorläufig ganz erlassen.

Die vorgenannten Steuervergünstigungen für österreichische Unternehmer finden auf jüdische ö , ,. wendung. Jüdische Betriebe in Oesterreich haben die Be—

schieden

förderungsteuer stets nach den vollen reichsdeutschen Beförderung— steuersätzen zu entrichten. . ö. . , .

fachleute, davon überzeugt zu sein, daß jeder Deutsche, der sich frei⸗ willig mit seinem ganzen Sein, mit seiner ganzen Arbeit und Leistung einordnet und unterordnet unter die für uns alles be⸗ herrschende übergeordnete Idee der Gemeinschaft, daß jeder Deutsche davon bis ins tiefste durchdrungen ist und daß diese Aufopferung für das Ganze und das Gemeinwohl rückwirkend auch jedem einzelnen zugute kommt. Die gesunde persönliche Initiative könne sich dabei genau wie einst entfalten, aber nicht mehr im Kampf gegen andere Einzelinteressen im eigenen Volk, ondern im Kampf für die a Interessen aller Deut⸗ chen. Was das Verhältnis Deutschlands zum Tätigkeitsbereich der. Normung anlangt, so lege die Regierung in großen Richt⸗ linien den Kurs fest, der dem aufgerichteten Ziel zuftrebt; im übrigen bemühe sie sich, alle Kräfte frei zu machen, die gewillt und fähig sind, diefen Ziel zuzusteuern. ch 2

Sie sei überzeugt, daß die Selbstverwaltung in den einzelnen Berufen und Lebensgestaltungen unter Führung der Regierung den hesten Wirkungsgrad der Arbeit gibt. Ganz besonders gelte dies für Fragen, die so stark in das Wirtschaftskeben und in die Fertigung von Produktionsmitteln und Gebrauchsartikeln aller Art eingreifen, wie die Normung.

Vielen werde es kaum oder gar nicht bewußt, wie tief die Normung in das tägliche Leben eingreift und uns auf unserem ganzen Lebensweg begleitet, vom Geburtsschein bis zur Aschen⸗ urne, die in Deutschland genormt sind. Diese Fülle der Erschei⸗ nungen, die in über 6000 Blättern des deutschen Normenwerkes einer sinnvollen Ordnung unterworfen sind, könne niemals und solle deshalb auch nicht durch Beamte gemeistert werden. Dieses Ordnen besorgen die davon betroffenen Erzeuger, Verbraucher, Händler und die Wissenschaft am besten eher und der Staat wirke gern in diesen Kreisen daran mit, soweit staatliche Inter⸗ essen zu vertreten sind oder Hilfsstellung notwendig ist. Diese Arbeitsform habe sich in Deutschland seit 21 Jahren bewährt, guch bei den schwierigen Normungsfragen, die bei der Durch⸗ führung des Vierjahresplgnes aufgetreten sind, um eine Um⸗ stellung auf deutsche Stoffe vorzunehmen, soweit dies möglich

und , erscheint, und dabei Güte, Brauchbarkeit und r

Sicherheit der Erzeugnisse zu wahren. Gerade hier zeige die Zu⸗ anmenarbeit zwischen ehörden und Pxivatwirtschaft im Rahmen der deutschen Normung so gute Erfolge, daß wir keinen Anlaß haben, an der jetzt bewährten Arbeitsweise irgend etwas zu ändern. Im Gegenteil sei durch besondere Anordnung die gewerbliche Wirtschaft angewiesen worden, sich in diese Arbeit einzureihen, soweit dies bisher nicht bereits geschehen ist. Das junge nationalsozialistische Deutschland sei ein wirklicher Freund und Förderer der Selbstverwaltung und freien Entfaltung der Persönlichkeitswerte.

Reichswirtschaftsminister Funk streifte sodann die Umstellung des deutschen Außenhandels und beschäftigte sich mit den aus— ländischen Märchen vom angeblichen Autarkiestreben Deutsch⸗ lands. Aber Selbsterhaltung * etwas grundsätzlich anderes als Selbstgenügsamkeit, und selbstgenügsam wolle Deutschland durch⸗ aus ö sein. Die Welt um uns . so reich an n . die wir . en können, und Deutschland selbst fi so reich an Arbeits⸗ räften, die der Welt hochwertige Erzeugnisse zu bieten vermögen, daß ein Austausch nur natürlich und wünschenswert ist. Die 14 tägige ,, der Internationalen Normentagung in zahlreichen technischen Komitees über Grundfragen der u mung, Prüfung der Güte von Werk⸗ und Hilfsstoffen, über Maße und Einzelteile im Maschinenbau, in der Luftfahrt und in der Kinematographie sowie über Textilien ebene und erleichtere auf die Dauer den Güteraustausch zwischen den Nationen und trage dadurch zu ihrem Teil zur Befriedung der Welt und zu einem riedlichen Wettbewerb der Völker bei. Reichswirtschaftsminister Funt. beglückwünschte die Normenvertreter aller Länder zu diesen Arbeiten, wünschte ihnen den 9. Erfolg und erhob sein Glas J Wohl der vertretenen Nationen und ihrer Staatsober⸗

äupter.

Der, Präsident der JSA, Fredriksson, Stockholm, dankte für den überaus freundlichen Empfang der ausländischen Vormenfachleute in der Reichshauptstadt und für alles, was der Deutsche Normenausschuß in dieser Hinsicht vorbereitet hat, sowie auch für die Gelegenheit, die deutschen Perhältnisse besser kennen⸗ . Er beglückwünschte den Deutschen Normenausschuß zu einem bisher schon exreichten großartigen Erfolg und sprach die

fer n nf e daß seinen Arbeiten noch größere Erfolge be⸗

ein mögen . der deutschen G reift aller Mit⸗

glieder der ISA und der genden Welt. n

Zu Beginn des Banketts wurde von einem Telegramm

mierung, nicht zu verstehen und abzutun. ist. ö Sminister Funk bat die ausländischen Normen⸗

*

wechsel zwischen der Internationglen Normentagung Berlin 1938 und dem Führer und Reichskanzler, ,,,,

Reichs. und Staatsanzeiger Nr. 150 vom 1, Juli 1935. S. 3

Sriedensarbeit im Sinne des alten Hanseatengeistes.

Feierliche Eröffnung der Hansetagung in Ant⸗ werpen. Gemeinsames Schaffen für neue Wirtsch afts blüte.

Antwerpen, 30. Juni. Die große Hansetagung wurde am Donnerstag vormittag in Anwesenheit des belgischen Königs in der Festhalle der hiesigen Börse en lh eröffnet. Mehrere Mit⸗ . der belgischen Regierung waren anwesend. Insgesamt sind

ertreter von 65 Städten aus en Ländern auf der Tagung ver⸗ treten. Weitaus die größte Abordnung stellt Deutschland, das durch die führenden Persönlichkeiten aus den Hanse- und Hafen⸗ städten Hamburg, Lübeck, Bremen, Köln, Duisburg, Düsseldorf, Neuß und Mannheim vertreten ist. Unter den geladenen Gästen befanden sich auch der deutsche Generalkonsul in Antwerpen, Schmidt⸗Roelke, und der Landesgruppenleiter der NSDAP.. Schulze. Die Tagung wurde durch einen feierlichen Fanfgrengruß ein⸗ eleitet. Nach der „Meistersinger“ Ouvertüre ergriff der Ober⸗ ürgermeister von Antwerpen und Präsident der belgischen Kam⸗ mer, Kamiel Huysmans, das Wort zu einer in flämischer Sprache gehaltenen Begrüßungsrede. Er erklärte u. a, die Teil⸗ nehmer der Hansetagung seien von weit und breit gekommen, um zu untersuchen, wie man die Tradition mit Gegenwart und Zu⸗ kunft in Einklang bringen könne. Wie es in der Vergangenheit geschehen sei, so werde jetzt der Appell an die höheren Interessen der Wirtschaft gerichtet. Die Hansa habe gezeigt, daß es neben Staatsinteressen auch noch wirtschaftliche und kulturelle Inter⸗ essen gebe, die, was auch geschehen möge, die Länder dauernd ver⸗ binden. Darum dürfe der politische Kampf nicht zur Behinderung anderer gemeinschaftlicher Interessen werden, denn diese seien ebenfalls wichtige Faktoren für den Frieden der Völker, da auf den Handelswegen der Hanse die Zivilisation der alten Welt ver⸗ breitet worden sei. Die Stadt und der Hafen von Antwerpen

reichten den Kongreßteilnehmern die Hand, um die Möglichkeit

einer freieren Handelspolitik und eines Austausches der gegen⸗ eitigen Kulturen, gestützt auf eine breite Auffassung der Ver⸗ ki grun sowie auf eine freie und loyale Konkurrenz, zu unter⸗ suchen. Antwerpen wünsche die alte Tradition für den freien Handelsverkehr wieder aufzunehmen, die die Häfen aller Länder sich zu eigen gemacht hätten und die heute wieder dienlich sein könnte als Ausgangspunkt für einer Verband aller Häfen.

Nach dem Antwerpener Oberbürgermeister erwiderte als erster Redner der deutsche Gesandte und Leiter der deutschen Dele⸗ gation, Freiherr von Richthofen, die Begrüßung. Er erklärte, die deutsche Regierung habe ihn beauftragt, Antwerpen ihren herz⸗ lichen Dank auszusprechen. Es sei ein glücklicher Gedanke Ant⸗ werpens gewesen, sich auf die alte hanseatische Tradition zu be⸗ sinnen und diejenigen Städte einzuladen, die einst zur Hanse gehört hätten. Die Hanse sei groß geworden, weil sie dem Grund⸗ satz Geltung verschafft habe, daß die Einzelinteressen den Gesamt⸗

interessen der Gemeinschaft untergeordnet werden müßten. In

der Neuzeit hätten die Hansestädte den Ruhm der alten Tradition mit einer neuen wirtschaftlichen Blüte verhunden. Er hoffe, daß die Hansetagung nicht nur eine freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Hansestädten ermöglichen, sondern den Keim zu einer größeren gegenseitigen Verständigung und Zusammenarbeit zwischen den anwesenden Nationen legen möge.

Anschließend sprach der Senatspräsident von Danzig, Grei⸗ ser. Er überbrachte die aufrichtigen Grüße des. deutschen Dan⸗ zigs, übermittelte die besten Wünsche für den Erfolg der Tagung und schilderte in kurzen Worten, was die Hanse für das deuntsche Danzig gewesen sei, da sie die Stadt zu größter wirtschaftlicher und kültuxeller Blüte gebracht habe. Danzig wolle dem großen Ziel der wirtschaftlichen Zusammenarbeit der Völker und damit dem Frieden dienen. Senatspräsident Greiser überreichte dann dem Sberbürgermeister von Antwerpen als Gastgeschenk Danzigs einen Holzschnitt mit der Ansicht der Wahrzeichen von Danzig.

Schließlich sprachen noch Vertreter von Straßburg, Bergen, Amsterdam, Wisby und Riga. Am Mittag veranstaltete die Handeskammer von Antwerpen ein Essen für die Kongreßteilnehmer.

Wirtschaft des Auslandes.

Ausweise ausländischer Notenbanken.

Paris, 30. Juni. (D. N. B) Ausweis der Bank von Frankreich vom 24. Juni 1938 (in Klammern Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in Millionen Franken. Aktiva. Goldbestand 55 80s (unverändert), Auslandsguthaben 24

(unverändert), Wechsel und Schatzscheine 7768 (Zun. 594), davon:

diskontierte inl. Handelswechsel 6714, Zentralkassen des Volls⸗ bundes diskontierte ausl. Handelswechsel 16, zusammen 6730 8m. 611), in Frantreich gekaufte börsenfähige Wechsel 278, im usland gekaufte börsenfähige Wechsel 760, zufammen 1038 (Abn. 17), Lombarddarlehen 3454 (Abn. 66), Bonds der Autonomen Amortisattonskasse 5575 (unverändert, Vorschüsse an den Staat Artikel 1, 2 und 3 vom 18. Juni 1936 22 084, vom 30. Juni 1937 18 050, zusammen 40 134 (unverändert). Pa ssi va. Notenumlauf 99 191 (Abn. 223), täglich fällige Verbindlichkeiten 18 502 (Zun.

196), davon: Tresorguthaben 572 (Abn. 50), Guthaben der

Autonomen Amortisatlonskasse 2660 (Zun. 24), Privalguthaben 15 203 (Hun, 237), Verschiedene 67 (Abn. 15), Deckung des Banknotenumlaufs und der täglich fälligen Verbindlichkeiten durch Gold 47,42 (47,41 o/o). ö. ö

J ö 1 = 3 8endon, 29 Jun nicd N. B. Wochenausweis der Bank von England vom 2931 Juni 1938 (in Klammern Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche; in 1000 Pfund Sterling: Im Umlauf befindliche Noten 485 189 (3un. 1910, hinterlegte waren 41230 (Abn. 1910), andere Regierungssicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 188 970 (Abn. 10, andere Sicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 1 (Abn. 1), Silbermünzen bestand der Emissionsabteilung 109 (unverändert). Goldmünzen⸗ und Barrenbestand der Emissionsabteilung 326 410 (unverändert): Depositen der Regierung 10 540 (Abn. 11 120), andere Depositen, Banken 125 450. (Zun. 19970) Private 36 140 (Zun. 830): Regierungssicherheiten 119 4ę19 (Zun. 9310), andere Sicherheiten,

Wechsel und Vorschüsse 1340 (Zun. 1840), Wertpapiere 21070

(Zun. 440), Gold⸗ und Silberbestand der Bankabteilung 940 (Jun. 30). Verhältnis der Reserven zu den Passiven 24,49 gegen 27,11 0s9. Elearinghouseumsatz 756 Millionen, gegen die ent⸗ sprechende Woche des Vorjahrs 174 Millionen weniger.

Der belgische Wirtschaftsminister über seine Besuch in Berlin. Brüssel, 29. Juni. Der belgische Wirtschaftsminister Hey⸗

mans hat sich in einer Unterredung mit dem „Soir“ sehr be⸗ 1 über seinen Besuch in der Reichshauptstadt geäußert. Er

ei überall sehr herzlich . worden, und alle deutschen

ehörden hätten sich bemüht, seinen Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Die Internationale Handwerksausstellung

. einen großen Eindruck auf ihn gemacht. Obwohl der Zweck.

einer Reise nur ein Höflichkeitsbesuch gewesen sei, so habe er

Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermãärtłten.

Devisen.

Danzig, 30. Juni. (D. N. B.) Geld Brief London 1Pfund Sterling... 29,27 29,37 Berlin ... 100 RM (verkehrsfrei). . 212, 12 212,96 Warschau 100 Zloty (verkehrsfrei)h. 99,80 100,29 100 Franken 14,76 14,84 100 Franken 121,56 122,04 100 Belga .. .. 689,9 go, 28 100 Gulden 293,42 294,58 Stockholm 100 Kronen 135,43 135,97 Kopenhagen oJ Kronen wn, i ng Oslo oh KReonen , . 181,99 182 51 New York (Kabel). 118A⸗Dollar ... 5,2995 5,3206 Mailand. 100 Lire (werkehrsfrei. . 27,85 27,95

Prag, 30. Juni. (D. N. B.) Amsterdam 15,974. Berlin 11,59, Zürich 662.00, Oslo 718,25, Kopenbagen 638,50, London 143,00. Madrid —, Mailand 150,51, New York 28,85, Paris S0, 40, Stockholm 738, 000, Wien —, Polnische Noten 548,00, Belgrad 66,900, Danzig 543,25. Warschau 543,50.

Budape st, 30. Juni. (D. N. B.) [Alles in Pengö.] Wien Berlin 136,20, Zürich 77,673, Belgrad 785,00.

London, 1. Juli. (D. N. B. New York 495,56, Paris 177,90, Amsterdam 8,954, Brüssel 29,233, Italien 94,20, Berlin 12,803, Schweiz 21,60, Spanien 96,00 nom., Lissabon 110.18, Kopenhagen 22,40, Wien —, Istanbul 620,00 B.,, Warschau 26,37, Buenos Aires Import 16,90 B.,, Rio de Janeiro 2,81 B.

Paris, 30. Juni. (D. N. B.) (Schlußkurse, amtlich.) Deutschland 14,463, London 177,92, New York 35,903, Belgien 608/86, Spanien —, Italien 189,90, Schweiz 8231s, Kopen⸗ hagen 7958 00, Holland 1987,50, Oslo S894, 50, Stockholm 916,06, Prag 124,590, Rumänien —, Wien —, Belgrad Warschau —.

Amsterdam ...

gefundenen Erzes soll ergeben haben, daß es sich um?

16. die Gelegenheit benutzt, um mit den zuständigen deutschen Behörden die Möglichkeit einer Ausdehnung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu besprechen.

Sranzösisch⸗englische Kohlenverhandlungen.

Paris, 30. Juni. In Paris haben Verhandlungen zwischen Vertxetern der britischen und französischen Regierung, an denen auch Vertreter der interessierten Wirtschaftsgruppen beider Länder teilnahmen, , , die die Frage der Einfuhr britischer Kohle nach Frankreich zum Gegenstand hatten. Die Ein⸗ fuhr soll den aus der gewandelten wirtschaftlichen Lage ent⸗ springenden: neuen Bedingungen angepaßt werdzn. Ein neues Abkommen kam auf der Pariser Tagung noch nicht endgültig zu⸗ stande. Es wurden vielmehr verschiedene Vorschläge gemacht, die zunächst den beiderseitigen Regierungen vorgelegt werden sollen. Die Verhandlungen sollen in Kürze wieder aufgenommen werden.

Niederländisch⸗elgische Handelsbesprechungen.

Amsterdam, 30. Juni. Zwischen einer niederländischen und einer belgischen Delegation haben am 28. Juni in Brüssel Vesprechungen übez, den Abschluß eines neuen Handelsabkommens begonnen. Män erwartet den Abschluß noch in diesem Monat oder in den ersten Tagen des nächsten Monats.

Neues Erzvorkommen in Bulgarien.

Sofia, 30. Juni. Bei Schürfungsarbeiten guf Eisenerze stieß man in der Gegend von Kasanlik im k auf ein Wolframvorkommen. Die chemische Untersuchung des auf⸗ olframit mit einem Gehalt von? bis 23 35 Wolfram handelt. Bisher habe man acht Adern von bis zu einem Meter Dicke entdeckt, die das seltene Erz führen. Neben Wolframit führt, wie es heißt, das Vorkommen auch Spuren von Nickel und tellurischem Gold. Die Untersuchungen werden fortgesetzt, um die Gesamtausdehnung des

Erzlagers und seine Abbaumöglichkeiten festzustellen.

Devisenbewirtschaftung.

Geschäftsreiseverkehr nach Polen. Auszahlung gegen Schecks.

Auf Grund eines Abkommens zwischen der Deutschen Bank und dem Polnischen Verrechnungsinstitut (P. J. R.) können deutsche Geschäftsreisende, welche Einfuhrgenehmigung oder allgemeine Genehmigung nach Ri. 1V/18 besitzen, von der Deutschen Bank Schecks in der Stückelung von 25 RM, 50 RM, 100 RM erhalten, die in Warschau und an zahlreichen Provinzplätzen sofort bei Vor⸗ lage zum fh lte Kurs eingelöst werden.

Paris, 30. Juni. (D. N. B.) Anfangsnotierungen, Frei⸗ verkehr. Deutschland ——, Bukarest Prag Wien —, Amerika 35,903, England 177,92, Belgien 6087/3, Holland 1988,25, Italien 189,90, Schweiz 822.75, Spanien —, Kopen⸗ hagen ——,. Oslo Stockholm —, Belgrad —, Warschau —.

Am sterd am, 30. Juni. (D. N. B.) Amtlich. Berlin J2, 809, London 8, göb lis, New York 180.75, Paris 503,25. Brüssel 30,65, Schweiz 41,43, Italien —— Madrid —— Oslo 45, 00, Kopenhagen 39,978, Stockholm 46,173, Prag 628, 50. 2

Zürich, 1. Juli. (D. N. B.) 11,46 Uhr. Paris 12, 14, London 21,60, New York 43573, Brüssel 73,873, Mailand 22,93, Madrid —, Berlin 175,50, Wien: Noten 50, 00 Auszahlung Istanbul 350,00. ;

Kopenhagen, 30. Juni. (D. N. B.) London 22, 40, New Vork 453, 25, Berlin 182,25, Paris 128,109. Antwerpen 16,75,

ürich 103,90, Rom 24,05, Amsterdam 260,75, Stockholm 115,665, . 112,70, Helsingfors 9,95. Prag 15,85, Wien Warschau

75.

Stockholm, 30. Juni. (D. N. B.) London 1940, Berlin

158,25, Paris 11,00, Brüssel 66,75, Schweiz. Plätze 90, 10, Amsterdam 217,25, Kopenhagen 86,75, Oslo 97,60, Washington 392,00, Helsingfors 8,60, Rom Lo, 715, Prag 13,70. Wien —, Warschau 74.25.

Oslo, 30. Juni. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 1683,00, Paris 11,40, New York 403,90, Amsterdam 225,75, Zürich gs, 0, Helsingfors 8, 99), Antwerpen 69,00, Stockholm 162,865, , nn S5, 25, Rom 21,45, Prag 14,206, Wien —, Warschau

Moskau, 26. Juni. (D. N. B.) 1 Dollar 5,30, 1 engl. Pfund 26,29, 100 Reichsmark 213,48.

. gond on, 89. Juni. (D. N. B.) Silber Barren prompt 19166, Silber fein prompt 205 /ig, Silber auf Lieferung Barren

18158, Silber auf Lieferung fein 205 /s, Gold 140/83.

Berliner Börse am 1. Juli.

Aktien bei ruhigem Geschäft freundlich. Auch Renten gefragt.

Die Aktienmärkte waren auch heute wieder auf einen freund⸗ lichen Grundton gestimmt. Allerdings entsprachen die Anlage⸗ käufe aus Mitteln des Coupontermins, der Hypothekenzinsen, Rück⸗ zahlungen usw. nicht ganz den Erwartungen, doch wird man dabei berücksichtigen müssen, daß in dieser Beziehung schon in den letzten Tagen lebhafte Vorkäufe stattgefunden haben. Schließlich darf auch nicht übersehen werden, daß die jüngst begebenen Emissionen Vorarlberger⸗Illwerke, Hermann Göring⸗Werke) einen Teil der Mittel des Anlagetermins absorbiert haben. Auch heute waren wieder Abgaben aus den bekannten Quellen zu beobachten, doch wurden diese durch die vorliegenden Käufe meist überdeckt, so daß die Kurse eher Besserungen verzeichneten. ö . Am Montanmarkt fielen Mannesmann und Rheinstahl mit Befestigungen von 19 bzw. 1 5 auf. Sehr ruhiges Geschäft hatten Braunkohlen- und Kaliwerte, nur Leopoldsgrube 4 13.

In der chemischen Gruppe zogen v. Heyden nach Pause auf einen Bedarf von nur 4000 RM um 2“ * an. Farben konnten einen Anfangsverlust von 9 sogleich wieder wettmachen. Elektro⸗⸗ und Versorg werte waren um Prozentbruchteile ge⸗ bessert, Dessauer Gas »annen auf die Dividendenerhöhung 135. Von Maschinenbauw ten sind Deutsche Waffen mit 4 2 hervor⸗ zuheben; die heute ausschließlich Dividende gehandelten Rhein⸗ metall-Borsig waren behauptet. Sonst fielen noch Metallgesell⸗ schaft mit 4 2, andererseits Allg. Lokal und Kraft mit 153 und Süddt. Zucker mit 1 als nennenswert verändert auf.

Obwohl im Börsenverlauf vereinzelt leichte Rückgänge zu ver⸗ zeichnen waren, blieb die Haltung an den Aktienmärkten weiterhin durchaus freundlich. Farben wurden mit 166M notiert. Rheine⸗ braun stiegen um 5, Reichsbank um *, Deutsche Waffen und Aschaffenburger Zellstoff je um 1 sowie Licht Kraft um 11 5.

Andererseits gaben Rheinstahl und Waldhof je um 4z, Ver⸗ einigie Stahlwerke um nach. .

Am Börsenschluß traten keine nennenswerten Veränderungen ein. Farben wurden nät 1565 um z R, höher notiert, auch Chem. v. Heyden stiegen um vs 35, während RWE. , Ver. Stahlwerke je um S und Klöckner um „m. oh rückgängig waren. ͤ

Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien verloren Deutsche Asiatische 19 RM, Deutsche Ueberseebank kamen hin⸗ gegen g höher an. Bei den Hypothekenbanken wurden Bayer. Hyp. um S und Hamburger Hyp. um ** * heraufgesetzt, Von Industriewerten stiegen Ver. Gumbinner Maschinen um 2M, Lau⸗ sitzer Eisenbahn um 2 sowie Chemische Produkte um 3 90. Hil⸗ desheim⸗Peine und Günther C Sohn kamen nach Pause 3 bzw. 4M höher an. . .

AÄndererseits waren Fröbeln⸗Zucker um 2, Süddt, Eisenbahn um 2M 9 rückgängig, ferner wurden Loewen⸗Böhmisch und Deutsche Babcock nach Unterbrechung um 225 bzw. 273 3 niedriger notiert. Von Kolonialwerten büßten Stavi „,. RM ein.

Am Rentenmarkt stellte sich die Reichsaltbesitzanleihe auf un⸗ verändert 1329. Die rentenähnlichen Reichsbahnvorzüge waren um . auf 124145 erholt. Für die Gemeindeumschuldungsanleihe kam ein Kurs von 95, 99 5 Pfg.) zustande,

Am Kassarentenmarkt verlief, das Geschäft ruhig. Pfand⸗ briefe veränderten sich verhältnismäßig wenig. Liquidationsꝑfand⸗ briefe lagen eher freundlicher, so stiegen Preuß. Pfandbriefbant⸗ Liqui. um v „5. Von Stadtanleihen gaben 25er und 28er Duis⸗ burg sowie 28er und 29er Leipzig je um v 3 nach. Reichs⸗ und Länderanleihen veränderten sich kaum. ; .

Zu erwähnen sind noch II. und III. Dekosama, die R bzw. y 8 niedriger bewertet wurden. Bei den Industrieobligationen wurden Farbenbonds ex Coupons mit 12557 notiert, was einer Steigerung um R gleichkommt. 36 er AEG. waren ** 35, Gutehoffnung, Gelsenberg und. Daimler Benz je 6 3 sester ver⸗

anlagt. Aschinger stiegen um * 23. Basalt⸗Gold verloren hin⸗

gegen M und Deutsche Conti⸗Gas 0.27 3, . Am Geldmarkt ermäßigten sich bereits heute die Sätze für Blankotagesgeld auf 3 * 3 * 5. . Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung blieben das englische Pfund mit 12315, der Dollar mit 2485, der holländische Gulden mit 137,54 und der franz. Frane mit 692 unverändert.

Der Schweizer Franken stellte sich auf 57,91 (56,96). ö .

H auptversammlungskalender für die Woche vom 4—9. Juli 1938.

Montag, 4. Juli: Berlin: Heliowatt Werke Elektrizitäts⸗A.-G., Berlin⸗Charlotten⸗ burg, 11 Uhr. Bremen: Rorddeuischer Lloyd, Bremen, 11 Uhr, Hamburg: Schlesische Dampfer⸗Compagnie⸗Berliner Lloyd A.⸗G., Hamburg, 12 Uhr. ; Ludwigshafen: Pfalzwerke A.⸗G., Ludwigshafen, 11 Uhr. Stettin: National Allgemeine Versicherungs⸗-A⸗G. Stettin, 11 Uhr. Stettin: Stettiner Ruͤckversicherungs⸗-A.⸗-G., Stettin, 1 Uhr. Dienstag, 5. Juli: , Berlin: Brandenburgische Städtebahn A.-G., Berlin, 12 Uhr, Berlin: Niederlausitzer Eisenbahn⸗-Gesellschaft, Berlin, 13 Uhr. Berlin: Rinteln-Stadthagener Eisenbahn-⸗Gesellschaft, Berlin, 13 Uhr. Bremen: A⸗G. Norddeutsche Steingutfabrik, Grohn, 12 Uhr. Cottbus: ö Smyrna-Teppich⸗Fabriken A.⸗G., Cottbus, 11 Uhr. Frankfurt: Georg Geiling C Co. A.-G., Bacharach, 11 Uhr. i Hartmann C Braun A.-G., Frankfurt . M. 11 Uhr. a,. a n n, Paketfabrik⸗A.⸗G., Hamburg, 11½ Uhr. ö Köln: Kölnische K , Köln, 1173 Uhr. Köln: Niederrheinische Bergwerks-A.—-⸗G., Neukirchen, 125 Uhr. Nürnberg: Bleistift⸗Fabrik vorm. Johann Faber A⸗G, Nürn berg, 11 Uhr. . Mittwoch, 6. Juli: « Berlin: Oelfabrik Groß⸗Gerau⸗Bremen, Bremen, 1 Uhr. Gevelsberg: W. Krefft A.⸗G., Gevelsberg. 17 Uhr. Hamburg: 5 In- und Auslandsunternehmungen, Ham⸗ „17 Uhr. Köln: gn sche Zellwolle A.-G., Sieghurg, 11 Uhr. Bad Pyrmont: Hannoversche Papierfabriken Alfeld⸗Gronau vor⸗ mals Gebr. Woge, Alfeld, 16 Uhr.

Donnerstag, 7. Juli: t a,,, Bergedorf⸗Geesthachter Eisenbahn⸗A.⸗G., Hamburg, 0

3. Hamburg: Deutscher Ring Lebensversicherungs⸗A.⸗G., Hamburg,

1415 Uhr. Freitag, 8. Juli: k i Lebensversicherung A.-G., Berlin-Wilmersdorf, 6 Uhr. . Bielefeld: Türkoppwerke A.⸗G., Bielefeld. 12 Uhr. . Leipzig: Tränkner & Würker Nachf. A.-G., Leipzig⸗Lindenau,

12 Uhr. Sonnabend, 9. Juli: Berlin: Deutsche Post⸗ und Eisenbahn⸗Verkehrswesen A.-G. (Dapag⸗Efubag), Berlin⸗Staaken, 11 Uhr. Berlin: Veltag Veltener Ofen und Keramik A.-⸗G, Velten, 9 Uhr. Dölzschen: König Friedrich August⸗Hütte A.-Ge, Döl zschen, 19 Uhr. . Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn A.⸗

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Neustrelitz, 1075 Uhr.