1938 / 186 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Aug 1938 18:00:01 GMT) scan diff

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lagerung von Getreide geeignet sind, zu melden. Sie haben

MReichs⸗ und

Staatsanzeiger Nr. 186 vom 12 August 1938. S. 2

Anordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan zur Sicherstellung des Lagerraums für Zwecke der Getreidelagerung.

Vom 10. August 1938.

Die hervorragende Ernte dieses Jahres erfordert besondere Maßnahmen gegen Verderb und Verluste, die durch unzureichende Unterbringung und Lagerung des Getreides entstehen können. Es muß deshalb sichergestellt werden, daß aller verfügbarer Lagerraum den volkswirtschaftlichen Be⸗ dürfnissen entsprechend ausgenutzt und verwertet wird. Ich bestimme daher auf Grund der Verordnung zur Durchführung des Vierjahresplans vom 18. Oktober 1936 (RGBl. 1 S. 887) folgendes:

; §1

Die Reichsstelle für Getreide, Futtermittel und sonstige landwirtschaftliche Erzeugnisse (Reichsstelle) kann Räume, die zur Lagerung von Getreide geeignet sind, in Anspruch nehmen. Mit der Inanspruchnahme kommt zwischen ihr und dem Inhaber des Lagers ein Lagervertrag zustande, für dessen Inhalt das von der Reichsstelle mit Zustimmung des Reichs⸗ ministers für Ernährung und Landwirtschaft aufgestellte Muster maßgebend ist. Für die Inanspruchnahme des Lagers ist die ortsübliche Vergütung und in Ermangelung einer solchen eine angemessene Vergütung zu gewähren.

82 Weigert sich der Inhaber eines Lagers, die nach dem Lagervertrag zur sachgemäßen Verwahrung erforderlichen Handlungen vorzunehmen, so kann die Reichsstelle diese auf seine Kosten und mit den Mitteln seines Betriebes ausführen oder ausführen lassen.

83 Die Reichsstelle kann die zuständige Polizeibehörde er⸗ suchen, ihren Anordnungen, die auf Grund des § 2 ergangen sind, nötigenfalls unter Anwendung von polizeilicher Zwangs⸗ gewalt den Vollzug zu sichern. Die Polizeibehörden sind ver⸗ pflichtet, den Ersuchen der Reichsstelle nach Maßgabe der Gesetze zu entsprechen.

§ 4

(1) Besteht Streit darüber, ob die nach § 1 Satz 3 zu zahlende Vergütung ortsüblich oder angemessen ist, so ent⸗ scheidet hierüber die für den in Anspruch genommenen Raum örtlich zuständige höhere Verwaltungsbehörde endgültig.

(2) Höhere Verwaltungsbehörde im Sinne des Abs. 4 ist in Preußen der Regierungspräsident (in Berlin der Polizei⸗ präsident, in Bayern der Regierungspräsident, in Sachsen der Kreishauptmann, im Saarland der Reichskommissar für das Saarland, im Lande Oesterreich der Landeshauptmann (in Wien der Bürgermeister) und in den übrigen Ländern die oberste Landesbehörde.

. 35

Alle Lagerhalter im Sinne des § 416 des Handelsgesetz⸗ buches und alle Mühlen mit einem Jahresgrundkontingent an Roggen und Weizen von zusammen mehr als 750 t haben der Reichsstelle binnen einer Frist von zwei Wochen nach Inkraft⸗ treten dieser Anordnung ihre Lagerräume, die für die Ein⸗

dabei anzugeben, ob und in welchem Umfange diese Lager⸗ räume im Zeitpunkt der Meldung mit Getreide belegt sind. 86 Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft wird ermächtigt, die zur Durchführung dieser Anordnung erforderlichen Vorschriften zu erlassen. § 7 Diese Anordnung tritt mit ihrer Veröffentlichung im Deutschen Reichs- und Preußischen Staatsanzeiger in Kraft und verliert ihre Gültigkeit mit dem Ablauf des 31. Juli 1939.

Berlin, den 11. August 1938. Der Beauftragte für den Vierjahresplan. Göring, Ministerpräsident.

Bekanntmachung.

Auf Grund des 52 des Gesetzes über den Widerruf von

Einbürgerungen und die Aberkennung der deutschen Staats⸗ angehörigkeit vom 14. Juli 1933 (RGBl. 1 S. 480) erkläre ich im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsminister des Aus⸗ wärtigen folgende Personen der deutschen Staatsangehörigkeit für verlustig: 1. Bärwald, Artur, geb. am 14. 2. 1903 in Krojanke (Krs. Flatow), 2. Bachwitz, Fritz, geb. am 12. 11. 1888 in Halle Saale), 3. . rgmann, Leo, geb. am 1. 7. 1870 in Nürnberg, 4. Bickhardt, Paul, geb. am 19. 1. 1907 in Frankfurt a. Main, 5. Blum, Leopold, geb. am 23. 2. 1875 in Külsheim, 6. Böhm, Otto, geb. am 9. 9. 1896 in Lusin (Krs. Neustadt), . 7. Bruch, Richard Kurt, geb. am 6. 6. 1909 in Chemnitz, 8. Burschell, Friedrich, geb. am 9. 8. 1889 in Ludwigshafen, 9. Ein stoß, Moritz, geb. am 7. 12. 1895 in Augsburg, 0. Feyerherd, Berta, geb. am 23. 1. 1893 in Kischinew (Rußland), 11. Fischer, Richard, geb. am 20. 11. 1895 in Ham a. d. Sieg, 12. ,, Moritz, geb. am 11. 9. 1877 in Konitz, 13. Friedländer, Erica Elisabeth, geb. am 29. 6. 1898 in Gleiwitz, 14. 5 röhlich, Herbert, geb. am 23. 7. 1910 in Michel⸗ stadt, 15. * hrer, Martin, geb. am 3. TJ. 1903 in ,,. 16. Für st, Georg, geb. am 18. 11. 1902 in Deutsch Krone, 8 ottschalk, Rudi, geb. am 11. 1. 1911 in Werlau (Krs. St. Goar), 18. Gropp, Edmund, geb. am 17. 7. 1896 in Ruhla

20. Heyne, Hermann, geb. am 15. 7. 1900 in Wans⸗

Frankfurt a. Main,

22. Fllmer, Wilhelm, geb. am 23. 2. 1907 in Essen⸗ Rellinghausen, 4

3. Löffel, Fritz, geb. am 11. 6. 1907 in Leipzig, 4. Mohr, Karl, geb. am 13. 9. 1909 in Suderwich (rs. Recklinghausen), J 25. Nicke k, Wilhelm Heinrich, geb. am 24. 12. 1891 in Schwerte (Ruhr),

s. Reichel, Heinrich, geb. am 1. 10. 1901 in Amberg,

7. Rosenfelder, Albert, geb. am 19. 1. 1892 in Fürth,

28. Rupprecht, Emma, geb. Buß, geb. am 1. 6. 1879 in Wugarten, .

29. Silberstein, Simon, geb. am 24. 4. 1895 in Damerau,

30. Schädler, August Adolf, geb. am 20. 9. 1912 in Singen, .

31. Schacher, Gerhard, geb. am 5. 6. 1896 in Berlin,

32. Schmerl, Heinz, geb. am 9. 10. 1906 in Schroda (Polen),

33. Schmitt, Wilhelm, geb. am 20. 10. 1898 in Heimersheim,

34. Schwarz, Leo, geb. am 10. 8. 1872 in Birnbaum (Polen), . ö.

35. Stein, Martin, geb. am 30. 9. 1900 in Kitzingen,

36. Stein, Alice, geb. Block, geb. am 2. 4. 1909 in Basel,

37. Stern, Walter Nathan, geb. am 31. 5. 1901 in Frankfurt a. Main, J

38. Vogel, Louis, geb. am 15. 11. 1897 in Hamburg,

39. Zentsch, Gustav Emil, geb. am 28. 4. 1885 in Olbersdorf b. Zittau.

Der Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit wird auf folgende Familienangehörige erstreckt:

Johanna Bärwald geb. Wald, geb. am 23. 5. 1911 in Krojanke (Krs. Flatow), . Anna Bergmann geb. Ehrmann, geb. am 22. 5. 1877 in

Fürth, . ö Sen, Bergmann, geb. am 16. 8. 1904 in Fürth, Gertraud Bergmann, geb. am 6. 10 1909 in Fürth, Karl Bergmann, geb. am 11. 3. 1919 in Fürth, Johannette (gen. Jenny) Blum geb. Löwenstein, geb. am

24. 12. 1878 in Fronhausen a. d. L.,

Beate Blum, geb. am 3. 8. 1920 in Gießen, Lilly Fleisch er geb. Lindemann, geb. am 3. 4. 1890 in

Eberswalde,

Heinz Fleischer, geb. am 19. 7. 1910 in Konitz, Marianne Fleischer, geb. am 19. 3. 1919 in Konitz, Emma Elisabeth Therese Rupprecht, geb. am 16. 5. 1906

in Berlin, . Adolf Richard Rupprecht, geb. am 21. 12. 1911 in Berlin, Frieda Maria Albertine Schacher geb. Kreil, geb. am 3.9.

1899 in Berlin,

Alice Vogel geb. Meierstein, gesch. Goldschmidt, geb. am

28. 4. 1892 in Hamburg,

Lilly Vogel, geb am 11. 6. 1922 in Hamburg, Ilse Vogel, gebe am 5. 3. 4923 in Hamburg.

Die Entscheidung darüber, inwieweit der Verlust der

angehörige zu erstrecken ist, bleibt vorbehalten. Berlin, den 11. August 1938. Der Reichsminister des Innern. In Vertretung des Staatssekretärs: Dr. Schütze.

Bekanntmachung.

Das mit Bekanntmachung vom 12. April 1937 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 84 vom 14. April 1937) beschlagnahmte Vermögen des ehemaligen deutschen Staatsangehörigen Gustav Sobottka wird gemäß 5 2 Abs. 1 des Gesetzes über den Widerruf von Einbürgerungen und die ö der deutschen Staatsangehörigkeit vom 14. Juli 193 (RGBl. 1 S. 480) als dem Reiche verfallen erklärt.

Berlin, den 11. August 1938. Der Reichsminister des Innern. J u brich

Bekanntmachung.

Das mit Bekanntmachung vom 21. Juni 1938 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 142 vom 22. Juni 1938) beschlagnahmte Vermögen der ehemaligen deutschen Staatsangehörigen Daisy Kahn geb. Rosenberger wird gemäß s 2 Abs. 1 des Gesetzes

deutschen Staatsangehörigkeit noch auf weitere Familien-

der deutschen Staatsangehörigkeit vom 14. Juli 1933

RGBI. 1 S. 486) als dem Reiche verfallen erklärt. Berlin, den 11. August 1938. Der Reichsminister des Innern. J. A.: Dr. Hubrich.

——

. Bekanntmachung.

Das mit Bekanntmachung vom 14. April 1938 Deutscher Reichsanzeiger Nr. 1 vom 2. April 1938) beschlagnahmite Vermögen des ehemaligen deutschen Staatsangehörigen Leo Rheiheim er wird gemäß 8 2 Abs. 1 des Gesetzes über den Widerruf von Einbürgerungen und die Aberkennung. der deutschen Staatsangehörigkeit vom 14. Juli 1933 (RGBl. I S. 1860) als dem Reiche verfallen erklärt.

Berlin, den 11. August 1938. Der Reichsminister des Innern. J. A.: Dr. Hu brich.

Bekanntmachung. Das mit Bekanntmachung vom 4. Juni 1938 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 129 vom 7. Juni 1938) beschlagnahmte Vermögen des ehemaligen deutschen Staatsangehörigen Walter Fuchs wird gemäß § 2 Abs. 4, des Gesetzes über den Widerruf von Einbürgerungen und die Aberkennung der deutschen Staatsangehörigkeit vom 14. Juli 1933 (RGBl. 1 S. 486) als dem Reiche verfallen erklärt.

Berlin, den 11. August 1938. Der Reichsminister des Innern. J. A.: Dr. Hu brich.

—— ——

Bekanntmachung.

Das mit Bekanntmachung vom 4. Juni 1938 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 129 vom J. Juni 1938) beschlagnahmte Vermögen des ehemaligen deutschen Staatsangehörigen Adolf Nußbaum wird gemäß 52 Abs. 1. des Gesetzes über den Widerruf von Einbürgerungen und die Aberkennung der deutschen Staatsangehörigkeit vom 14. Juli 1933 (RGBl. ] S. 186) als dem Reiche verfallen erklärt.

Berlin, den 11. August 1938.

Der Reichsminister des Innern. J. A.: Dr. Hu brich.

Bekanntmachung. .

Im Namen des Geheimen Staatspolizeiamtes habe ich heute auf Grund des 5 1 der Verordnung des Herrn Reichs⸗ präsidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 19633 (RGBl. J S. S3) die illustrierte Monatsschrift „Die katholischen Missionen“, Druck und Verlag L. Schwann in Düsseldorf, Schriftleiter Pater Adolf Heinen SJ. in Bonn, verboten. . ö

Düsseldorf, den g. August 133653 Geheime Staatspolizei, Staatspolizeistelle Düsseldorf. J. V.: Dr. Men er.

Bekanntmachung KP 592 der Uberwachungsstelle für unedle Metalle vom 11. August 1938, betr. Kurspreise für unedle Metalle.

1. Auf Grund des § 3 der Anordnung 34 der Uber⸗ wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. Richtpreise für unedle Metalle, (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 171 vom 25. Juli 1935) werden für die nachstehend auf— geführten Metallklassen anstelle der in den Bekanntmachungen Kb 587 vom 2. August 1938 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 178 vom 3. August 1938 und KP 5g vom 10. August 1938 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 185 vom 11. August 1938) festgesetzten Kurspreise die folgenden Kurspreise festgesetzt:

Kupfer (Klassengruppe VIII) . Kupfer, nicht legiert (Klasse VIII A). RM 57,75 bis 60,25

Aus: Kupferlegierungen (Klassengruppe 1X) Rotgußlegierungen (Klasse 1B)... RM ö5rsnh bis 60.25 Bronzelegierungen (Klasse IL CJ. , 82.50 85,50

2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver⸗ öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft.

Berlin, den 11. August 1938. Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle

über den Widerruf von Einbürgerungen und die Aberkennung

Die Verkaufserlöse der Candwirtschaft.

Im soeben abgelaufenen Wirtschaftsjahr 1937/38 (Juli / Juni) haben, wie das Instztut für Konjunkturforschung in Nr. 32 seines Wochenberichts vom 10. 8. 1938 soeben mitteilt, die Verkaufserlöse der Landwirtschaft ihren seit 1933 ununterbrochenen Anstieg fort⸗— gesetzt. Insgesamt kann man schätzen, daß die deutsche Landwirt⸗ schaft im vergangenen Wirtschaftsjahr auf dem Verkauf ihrer Er⸗ zeugnisse rd. 9,5 Mrd. RM erlöst hat; das sind etwa 05 Mrd. RM oder 6 bis 79 mehr als im Vorjahr.

Diese Steigerung der Verkaufserlöse ist die natürliche Folge der im Zuge der Erzeugungsschlacht erreichten Produktions⸗ steigerung. Die Verkaufserlöse geben, was zu beachten ist, als Roh(Bruttoh⸗einnahmen keinen Aufschluß über die Gestaltung des Einkommens in der Landwirtschaft. Dies ist erst möglich, wenn

(Thüringen), 19. HZaust'aden, Johann, geb. am 19 12. 1901 in

Wendelstein, 6

man auch die andere Seite der Agrarbilanz, d. h. die Ausgaben

Handelsteil.

Zimmermann.

* f

für Betriebsaufwendungen mit berücksichtigt. Schon heute, wo die Zahlen über die Betriebsaufwendungen der Landwirtschaft im Wirtschaftsjahr 1937138 erst teilweise vorliegen, zeigt sich aber, daß im Zuge der Intensitätssteigerung, die zur erfolgreichen Durchführung der Erzeugungsschlacht unbedingt erforderlich ist, die Betriebsausgaben im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 1937/38 gegen⸗ über dem Vorjahr wiederum wesentlich gestiegen sind. Dabei ist zu bedenken, daß schon im Wirtschaftsjahr 1936137 die Erhöhung der Ausgaben größer gewesen ist als die Erhöhung der Ein— nahmen. Diese Entwicklung ist für den Fortgang der Erzeugungs⸗ schlacht naturgemäß nicht günstig. Für die gesamte Volkswirtschaft ist es jedoch von allergrößtem Nutzen, wenn sich Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben auf hohem Stande bewegen, weil ein mengenmäßig starker Einsatz von Betriebsmitteln die Voraus⸗ setzung für die notwendige Steigerung der Nahrungsmittel⸗ erzeugung ist. JJ w

heiten der Emissionsabteilung 520 (Abn. 2480), Silbermünzen⸗

Reich s.

und Staatsanzeiger Nr. 186 vom 12. August 1938. S. 3

Die Entwicklung des Arbeitseinsatzes im Juli 1938.

Die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen— versicherung teilt mit:

Der im Vormonat gemeldete bisherige Höchststand an be— schäftigten Arbeitern und Angestellten wurde Ende Juli durch ein weiteres Ansteigen der Beschäftigten (einschließlich Kranken) um 164 0909 auf 20700 0090 übertroffen. Von dieser Zunahme entfallen auf die männlichen Arbeiter und Angestellten 34000 (Stand 14210 009) und auf die weiblichen 70 000 (Stand 5 4900090). Gegenüber Ende Juli des Vorjahres hat die Zahl der Beschäftigten um 1 117900 zugenommen. Nur etwas mehr als ein Drittel dieses Zuwachses, nämlich 345 009, konnte aus dem Rest an voll und beschränkt einsatzfähigen Arbeitslosen entnommen werden, während rund 772 9900 Volksgenossen im Zeichen des immer stärker werdenen Kräftemangels und der weiteren An— spannung der Wirtschaftstätigkeit aus den Reserven der mit— helfenden Familienangehörigen, der Kleinhandwerker und Sozial— rentner in abhängige Arbeit eingetreten sind; auch die Ein⸗ gliederung des starken Schulentlassenenjahrgangs 1938 und die Hinausschiebung der Invaliditätsgrenze haben ihre Wirkung getan.

Der Bestand an Arbeitslosen sank im Juli weiter von 292 000 auf 218 000. Der starke Rückgang von 74 000, der den des Vor⸗ monats (— 46000) weit übertrifft, erklärt sich in erster Linie

daraus, daß in größerem Umfange bisher arbeitslose Volksgenossen, darunter auch beschränkt verwendungsfähige in berufsfremder Arbeit eingesetzt worden sind. Unter den restlichen Arbeitslosen sind nunmehr nur noch 19000 voll einsatz⸗ und ausgleichsfähige Kräfte, von denen zudem der größte Teil nur wegen Stellen⸗ wechsels vorübergehend ohne Beschäftigung ist. «.

In fast allen Wirtschaftszweigen und Landesarbeitsamts— bezirken verstärkte sich der Mangel an Fachkräften und an Arbeits⸗ kräften überhaupt, so daß in vielen Fällen die benötigten Arbeiter und Angestellten nur nach dem Grade der Dringlichkeit zugeteilt werden konnten. Betriebsführer und Verwaltungen nahmen mehr und mehr auch erwerbsbehinderte oder sonst leistungsschwächere Kräfte auf oder gingen zum Anlernen von Frauen über. Ins⸗ besondere die Metallindustrie konnte auf diese Weise einen Teil ihres großen Kräftebedarfs decken. In der Bauwirtschaft, wo diese Ausweichmöglichkeiten nicht gegeben sind, hat sich der Kräfte⸗ mangel verschärft. Die Landwirtschaft hatte während der Ernte⸗ zeit einen hohen Spitzenbedarf an Arbeitskräften; die Einbringung der Getreideernte, die in der zweiten Hälfte des Monats Juli begann, konnte durch den Einsatz zahlreicher Erntehelfer erleichtert werden.

Im Lande Oesterreich war der Rückgang der Arbeitslosigkeit (— 124000) noch erheblich stärker als im Vormonat (— 76 000. Es waren Ende Juli nur 151 000 C4000 männliche und 77 000

weibliche) Arbeitlose vorhanden.

„Rohstoffprobleme in der Lederwirtschaft.“

Auf Einladung der Wirtschaftskammer Hessen fand in Bad Homburg v. d. H. eine Aussprachstagung der hessischen Lederwirt⸗ schaft statt, an der u. a. vom Reichswirtschaftsministerium Mini⸗ sterialrat Dr. Hoffmann, ferner der neue Reichsbeauftragte für die Lederwirtschaft, Legationsrat v. d. Decken, teilnahmen. Das Hauptreferat hielt Ministerialrat Dr. Hoffmann über „Rohstoffprobleme in der Lederwirtschaft“. Er gab zunächst einen allgemeinen Ueberblick über die Grundsätze der Rohstoff⸗ bewirtschaftung und ihre Entwicklung sowie über den Sinn der getroffenen Maßnahmen auf dem Gebiete der Einfuhrregelung und Ueberwachung. Eine allgemeine Erhöhung der gegenwärtigen Sätze von 70 * des Normalbedarfes für Kalbfelle und Rindshäute und von 75 3 für Ziegen- und Schaffelle im Rahmen der Ein⸗ kaufsgenehmigungen sei mit Rücksicht auf die allgemeine Rohstoff⸗ lage nicht möglich, da deren Beschaffung wegen der dafür benötig⸗ ten . Devisen erhebliche Schwierigkeiten bereite. Die Bodenlederindustrie, die im rhein⸗mainischen Gebiet nur eine

untergeordnete Rolle spiele, sei insofern in einer besonderen Lage,

als es im Rahmen des Vierjahresplanes gelungen ist, Werkstoffe fn entwickeln, die aller Voranssicht nach geeignet sind, als Schuh⸗ sohlen und für die Innenausstaltung des Schuhes verwendet zu werden. Hinsichtlich des Einfuhrbedarfes wies er darauf hin, daß die Berliner Zentralstellen den Wünschen der hessischen Lederwirt⸗ schaft besonders im Hinblick auf ihre Ausfuhraktivität in weitest—

gehendem Maße Rechnung getragen und auch stets für Betriebe

in solchen Gemeinden, die an dem allgemeinen Aufschwung weniger teilgenommen haben, durch zusätzliche Rohstoffzuteilungen ver⸗ mehrte Arbeitsmöglichkeiten geschaffen hätten. In der Zukunft würden neue Rohstoffquellen mit der verstärkten Abhäutung von Schweinen und durch Herstellung von Fischleder erschlossen. In seinem Schlußwort wandte sich Ministerialrat Dr. Hoffmann gegen die Vorstellung, daß zusätzliche Zuteilungsmöglichkeiten durch ein weiteres Zurückdrängen der jüdischen Firmen in der Lederwirt⸗ lt geschaffen werden könnten; der jüdische Anteil an der Ein⸗ uhr in der Lederwirtschaft sei in den letzten drei Jahren von 37 9. auf 4 3 zurückgegangen.

Schließlich legte der neue Reichsbeauftragte für die Leder⸗ wirtschaft, Legationsrat v. d. Decken, in programmatischen Aus⸗ führungen seine Auffassung über die Stellung und die Aufgaben des Reichsbeauftragten für die Lederwirtschaft dar.

VDJ⸗Werkstofftagung Wien 1938.

Am 14. September führt der Verein Deutscher Ingenieure auf Veranlassung der Reichsstelle für Wirtschaftsausbau in Wien eine Werkstofftagung durch, auf der zum ersten Male ein Gesamt⸗ überblick über die wichtigsten heimischen Werkstoffe, ihre Ge⸗ brauchseigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten vor allem für den Austausch von Sparstoffen und für die Vervollkommnung der technischen Erzeugung gegeben wird.

Das Werkstoffgebiet hat in den letzten Jahren in vieler Be⸗ ziehung eine stürmische Entwicklung durchgemacht. Die Herstell⸗ und Verarbeitungsverfahren wurden verbessert und vervoll⸗ kommnet und neue Werkstoffe gefunden mit Eigenschaften, die zu neuartigen Anwendungsmöglichkeiten unter besonderen wirtschaft⸗ lichen Vorteilen führten. Man sieht deshalb heute auf vielen Gebieten eine Werkstoff-Umstellung, die besonders auch im Hin⸗

blick auf die behördlichen Maßnahmen zur Lenkung von Erzengung.

und Verbrauch an Werkstoffen größte Bedeutung für alle in der Technik Tätigen hat. Die besonders auch in letzter Zeit erzielten Fortschritte und die vor uns liegenden Aufgaben machen es nötig, die Werkstofffrage einmal zusammenfassend zu behandeln. Die Reichsstelle für Kir d fiat hat daher den Verein Deutscher Ingenieure beauftragt, in Wien eine Werkstofftagung durchzu⸗ führen. In den Vorträgen werden alle das Werkstoffproblem berührenden Fragen behandelt. Besonders eingehend werden die Möglichkeiten besprochen werden, wie durch Forschung beispiels⸗ weise auf dem Festigkeitsgebiet, durch die geistige Arbeit des Kon— trulteur⸗ und des Betriebsingenieurs eine Verminderung des Verbrauches an Werkstoffen oder sogar u. U. eine Umstellung auf einen anderen in größerer Menge verfügbaren Werkstoff möglich werden kann.

Wirtschaft des Auslandes.

Ausweise ausländischer Notenbanken.

Paris, 11. August. (D. N. B.) Ausweis der Bank bon Frankreich vom 4. k 1938 (in Klammern Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in Millionen Franken. Aktiva. Goldbestand 55 808 (unverändert), Auslandsguthaben 24 (Zun. 3), Wechsel und Schatzscheine 7545 (Abn. 667), davon: diskontierte inl. Handelswechsel 6334, Zentralkassen des Volks⸗ hundes diskontierte ausl. Handelswechsel 17, zusammen 6351 (Abn. 797), in Frankreich gekaufte börsenfähige Wechsel 468, im Ausland gekaufte börsenfähige Wechsel 726, zusammen 1194 (3un. 190), Lombarddarlehen 3675 (Zun. 131), Bonds der Autonomen Amortisationskasse 5574 (unverändert), Vorschüsse an den Staat Artikel 1,2 und 3 vom 18. Juni 1936 22 084, vom 30. Juni 1937 18 050, zusammen 40134 (3un. I). Passiva. Notenumlauf 101351 (Zun. 235), täglich fällige Verbindlichkeiten 16 819 (Abn. 521), davon: Tresorguthaben 467 (Abn. 1), Guthaben der Autonomen Amortisationskasse 2705 (3un. h Privatguthaben 13 596 (Abn, 534). Verschiedene 141 (Abn. 25), Deckung des Banknotenumlaufs und der täglich fälligen Verbindlichkeiten durch Gold 47,23 0 (47, 11 0G).

London, 10. August. (D. N. B.) Wochenausweis der Bank von England vom 10. August 1938 (in Klammern Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in 1000 Pfund Sterling: Im Umlauf befindliche Noten 489 990 (Abn. 7790), hinterlegte Noten 364290 (Zun. 7790), andere Regierungssicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 188 4·ę0 (Abn. 520), andere Sicher⸗

bestand der Emissionsabteilung 10 (unverändert). Goldmünzen⸗ und Barrenbestand der Emissionsabteilung 326 410 (unverändert), Depositen der Regierung 19320 (Zun. S830), andere Depositen: Banken 196 089 (Abn. B40), Private 54 510 (Abn. 230): Regierungssicherheiten 109 720 (Abn. 4950) andere Sicherheiten, Wechsel und Vorschüsse 9240 (Abn. 376, Wertpapiere 21546 . 240), Gold⸗ und Silberbestand der Bankabteilung 1140 Zun. 40. Verhältnis der Reserven zu den Passiven 23,48 gegen 18,85 oso. Elearinghouseumsatz 774 Millionen, gegen die ent⸗ sprechende Woche des Vorjahrs 42 Millionen weniger.

Erhöhung der Mae Kenna⸗Zölle. London, 12. August. Das britische Schatzamt hat, wie amt⸗ lich mitgeteilt wird, Anordnungen erlassen, die bis setzt geltenden Maccenna-Zölle auf Autos, Musikinstrumente, Uhren, Filme usw. abzuändern, und zwar werden auf Grund einer Verfügung des Schatzamtes ab 20. August 1938 auf diese Einfuhrartikel ent⸗ , den im Einfuhrzollgesetz von 1932 festgesetzten Zöllen

infuhrabgaben erhoben werden.

„Srankreichs Finanzlage ist gesund.“

Sinanzminister Marchandeau gegen Unruhestifter

Paris, 12. August. Die „Epoque“ veröffentlicht eine Er⸗ klärung des Finanzministers Marchandeau, der sich gegen im Aus⸗ land verbreitete Gerüchte über eine bevorstehende Einrichtung einer Devisenkontrolle wendet. Aus dies, erklärt der Minister, sei wieder einmal eine jener . Meldungen, die nur zur Vergiftung der französischen öffentlichen Meinung bestimmt feien. All dies gehört zu einer mehr als verdächtigen Operation im Auslande

wie im Inlande, durch die Frankreich in eine währungspolitische

Schlacht hineingezogen werden soll, mit der die französische Wäh⸗ rung überhaupt nichts zu tun habe. Diese Anschwärzungen der finanziellen und währungspolitischen Lage Frankreichs seien in keiner Weise gerechtfertigt. Frankreich habe umfangreichen Ver— pflichtungen nachkommen müssen, und es habe gezahlt. Wenn jeder Franzose auch weiterhin seine Pflicht tue, werde das franzöfische Schatzamt keine Schwierigkeiten haben, den Verpflichtungen des laufenden Monats und der kommenden Monate ins Auge zu sehen. Die französische Finanzlage habe sich neuerdings noch gebessert durch die Steuereinkünfte im Monat Juli und die umfangreichen Zeich— nungen der Schatzscheine der nationalen Verteidigung. Alles würde aber unweigerlich vernichtet werden, wenn die Franzosen mit der internationalen Spekulation Schritt halten und sich auf das Gold stürzen würden. Es sei unmöglich, neue währungspolitische Mani— pulationen vorzunehmen, ohne gleichzeitig die schwersten Folgen nach sich zu ziehen. Er selbst lehne den Gedanken solcher währungs⸗ politischen Manipulationen ab. Die Regierung rechne damit, daß der gesunde Verstand der französischen Bürger diese fasschen Nachrichten in gebührender Weise ablehne.

Die belgische Exportgarantie. 100 Mill. Frs. je Absatzgebiet bei 1200 Mill. Gesamtbetrag.

Brüssel, 11. August. Der „Moniteur“ veröffentlicht das vor längerer Zeit beschlossene Gesetz über die Ermächtigung des staat— lichen Delkredere⸗Instituts, Export⸗Transaktionen bis zu einem Gesamtbetrage von 1,2 Mrd. Frs. für die belgische Industrie und Landwirtschaft zu garantieren. In den Ausführungsbestim⸗ mungen wir jedoch die Garantiesumme für jedes einzelne Absatz— gebiet auf 100 Mill. Frs. beschränkt. .

Rumänien erwartet Aufschwung des Donau⸗ Verkehrs. Gegen die Vormundichaft der „Europãäischen Donau⸗Kommission?“.

Belgrad, 11. August. Die jugoslawischen Blätter verfolgen mit Genugtuung die n , . sich von 1 mundschaft der sogengnnten „Eu xopäischen Donau⸗Kommission“ zu befreien. Wie der . Berichterstatler der halbamtlichen „Vreme“ meldet, möchte Rumänien durch nichts gehemmt sein, wenn nach der Fertigstellung des Rhein- Main-Dongu-Kanals so⸗ wie der egen gr. und Wiener Großhäfen der Handel auf der Donau einen lebhaften. , ,. nimmt. Das Blatt verzeichnet auch, daß Bulgarien seine

onauflotte in nächster Zeit beträchtli ausbauen wird. . .

Amerikas dann,, . zu Auftralien und England.

Washington, 11. August. Außenminister Hull gab am Don— nerstag ein Frühstück zu Ehren des ur ff hen! n fer und stellvertretenden Premierministers Sir Earl Page, der nach seinem Besuch in England nach den Vereinigten Staaten gereist war,. Hull und seine Sachbearbeiter nahmen Gelegenheit, mit ihm die Probleme im Zusammenhang mit dem . eines Handels⸗ vertrages zwischen den Vereinigten Stagten und Australien zu besprechen. Inzwischen nähern sich die Handelsvertragsverhand⸗ 6 zwischen USA. und England ihrem Abschluß. Die Vor⸗ 5. eines bestimmten Termins wird jedoch no

Berliner Börse am 12. August.

Aktien nach festerem Beginn nachgebend? Renten ruhig.

Die gestern an den Aktienmärkten eingetretene Erholung machte heute weitere Fortschritte, wobei das gestern zum Teil noch fehlende Provinzpublikum heute stärker als Käufer auftrat. Im allgemeinen blieb aber die Umsatztätigkeit , eng⸗ begrenzt, so daß die nach den ersten Kursen vielfa erfolgenden Gewinnsicherungen wieder einen kleinen Rückgang zur Folge hatten. AÄllerdings erreichte dieser nicht das Ausmaß der an⸗ fänglichen Besserungen.

Am Montanmarkt fielen namentlich Vereinigte Stahlwerke mit einer Steigerung um 11 auf, so daß der Paristand wieder überschritten werden konnte. Auch Rheinstahl und Laurahütte waren um je R , gebessert, während Mansfelder 1 und Klöckner zi 3, hergaben. Bei den Braunkohlenaktien setzten Ilse Genuß⸗ scheine ihre Erholung mit 1 kräftiger fort.

In der Chemischen Gruppe stiegen Farben um 131 auf 146, gaben allerdings im Verlauf der ersten halben Stunde wieder auf 1459 nach. Goldschmidt und Kokswerke zogen um je 1, Rüt⸗ ers um In , an. Etwa im gleichen Ausmaß waren auch die ührenden Elektro⸗⸗ und Tarifwerte befestigt, so Siemens und Rheag um je 14, HEW und Schle ische Gas um je 1 26. Bei den Maschinenbauwerten stiegen Schubert & Salzer um 2, Oren⸗ stein um 1, bei den Kabel- und Drahtaktien Felten um 2, bei den Bauwerten Berger um 215 und Holzmann um 1 und bei den Papier- und Zellstoffaktien Aschaffenburger sowie Feldmühle um je 13 355. Im letztgenannten Ausmaß konnten sich ferner Reichs⸗ bankanteile und Gebr. Junghans bessern. Von Schiffahrts⸗ aktien fielen Nordlloyd mit 4 1 und im geregelten Freiverkehr Scheidemandel mit 4 3 auf.

Eher angeboten waren Kaliwerte, von denen Wintershall 1M 79 verloren; sonst sind als nennenswert schwächer nur noch Berliner Maschinen mit 2 zu erwähnen.

Im Börsenverlauf machte sich fast allgemein wieder Verkaufs⸗ neigung geltend, so daß die Notierungen zumeist stärker nachgaben. AEG, Mannesmann, HEW und Aschaffenburger Zellstoff ver⸗ loren je 1 5, Daimler und Westdeutsche Kaufhof waren je 195 R rückgängig, ferner büßten Siemens, Accumulatoren, Gesfürel und Schubert K Salzer je 145 9, ein. Berger und Goldschmidt waren je um 23 rückgängig. Farben gaben auf 1443 nach.

Auch zum Börsenschluß setzte sich die Abwärtsbewegung der Kurse fort. Schlesische Gas gaben um 2 25, Demag um 1 3, Aschaffenburger Zellstoff um 2 und Kokswerke um X nach. Farben schlossen zu 1441.

Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien gaben Vereinsbank Hamburg um 126 nach.

Bei den Hypothekenbanken stiegen Bayrische Syp. um 25 X. Von Kolonialwerten gewannen Doag z, während Kamerun 2 995 einbüßten.

Am Markt der Industriepapiere fielen Dresdner Gardinen durch eine Befestigung um 6 3 auf. Magdeburger Mühlen ge⸗ wannen 5, Adlerhütte Glas 475, Grün C Bilfinger und Gebhardt Co. je 1 33. Heine C Co. kamen 4 9 höher an. Andererseits schwächten sich Dittmar-Neuhaus nach Pause um 5, Stettiner Portland um 4M und Bahyrische Spiegelglas, gleichfalls nach Unterbrechung, um 3 * ab.

Am variablen Rentenmarkt zog die Umschuldungsanleihe er⸗ neut um 1 auf 9438 an, dagegen war die Altbesitzanleihe un⸗ wesentlich auf 129 (129,40) gedrückt.

Am Kassarentenmarkt verlief das Geschäft sehr ruhig, Pfand⸗ briefe lagen still. Von landschaftlichen Goldpfandbriefen kamen Pommern Abfindung v 2 höher an,.

Von Zweckvexbandsanleihen gaben Ruhrverband von 35 nach etwa 10 tägiger Pause um s * nach. Von Reichs- und Länder⸗ anleihen stiegen 33er Bayern Serien um O0, 15 95, während 39er Postschätze 0,0 einbüßten. Bei den Industrieobligationen ge⸗ wannen Farbenbonds , Ludwig Loewe, Klöckner und Engelhardt Bräu je ½z 75. Andererseits stellten sich Aschinger v 235, Gebr. Stumm A 9, und 36er ACG. 36 * niedriger.

Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld unveränderte Sätze von 25 bis 23. anzulegen.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung gaben das engl. Pfund auf 12,165 (12,185), der holl. Gulden auf 135,92 (136, 10) und der frz. Franc auf 6,80 (6, Si) nach. Der Dollar wurde mit 2, 496 (2, 495), der schwz. Franken mit 57,14 (57,10) bewertet.

Die Zinnbergwerksproduktion der Welt im Juni 1938.

Nach den Berechnungen der Volkswirtschaftlichen Abteilung

der Metallgesellschaft A.-G. Frankfurt, M., stellte sich die Zinn⸗ bergwerksproduktion der Welt im Juni 1938 auf insgesamt 11454 t gegen 12879 t im Mai 1938 und 17390 t im Monats⸗ durchschnitt 1937. 12 687) t, auf Afrika 1570 (1501 bzw. 1837) t, auf Amerika 2678 (2339 bzw. 2275) t, auf Australien 300 (300 bzw. 308) t und auf Europa 280 (280 bzw. 283) t. Im Zeitraum Januar⸗Juni 1938 stellte sich die Weltproduk⸗ tion auf. 88 G64 (Januar⸗-Juni 1937: 97 832) t. Auf Asien ent⸗ fielen hiewon 58 455 (.I 681) t, auf Afrika 10 480 (10774) t, auf Amerika 15 669 (1 927) t, auf Australien unv. 1800 t und auf Europa 1680 (1650) t. Die durchschnittliche Tagesproduktion ist im Juni 1938 auf 382 t zurückgegangen gegenüber 599nt im ent⸗ sprechenden Zeitraum des Vorjahres.

1 / ; ; ;/;2‚‘ ä 777 Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und

Wertpapiermärtkten. Devisen.

Danzig, 11. August. (D. N. B.) Geld Brief ond on 1 Pfund Sterling. .. 265,91 26,91 Berlin...... 100 RM werkehrsfrei)h. . 218, 2 212, 96 Warschau .... 100 Zloty (verkehrsfrei) . 99,89 100,20 Paris.... 190 Franken ..... . 1451 14,59 Zürich.... . . 1099 Franken ...... 121,836 121,84 Brüssel . 29 9 9 1 100 Belga . 2 9 69 8. 89, 55 89,91 Amsterdam .... 1099 Gulden ...... 2589,52 290 68 teln,, 00 Rronen . 183,õ8 184,12 Kopenhagen ... 100 Kronen ...... 111557 116. 18 7109 Ronen ,,

ew York (Kabeh. 11U18A⸗Dollar 58,9045 5, 8565

ö J 100 Lire (verkehrsfrei). . 27,86 27,95 Prag, 11. August. (D. N. B.) Amsterdam 15,853, Berlin 11.60. Zürich 665,50, Oslo 712,50, Kopenhagen 684,90, London 14190, Madrid —— Mailand 15051, New York 29, Ho, Paris V,. 30, Stockholm 782, 15, Wien Polnische Noten 550, 00, Belgrad 66,25, Danzig 546. 75. Warschau 546, 28. Budape st, 11. August. (D. N. B.) (Alles in Pengö.) Wien Berlin 186,29. Zurich 77,80. Belgrad 785,00. London 18. August. (D. N. B.! New York 487,37, Paris 178,90. Amsterdam Soö, 009, Brüssel 28,90, Italien 92,65, Berlin 12,17, Schweiz 21,74, Spanien 190,09 nom., Lissabon 110,18, Kopenhagen 22, 40. Istanbul 81600 B., Warschau 25,93, Buenos Aires Import 16,00 B., Rio de Janeiro 2,87 B.

immer ab⸗

Paris, 11. August. (D. N. B. ISchlußkurse, amtlich]

Davon entfielen auf Asien 7226 (8459 bzw. .