Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 188 vom 15 August 1938. S. 4
—
Sand eis tei.
Die Einführung des deutschen Akttien⸗ rechts und der Uebergang zu Reichs⸗ markbilanzen in Oesterreich.
Ueber die Einführung des deutschen Aktienrechts und den Uebergang zu Reichsmarkbilanzen in Oesterreich veröffentlicht die Zeitschrift „Deutsche Justiz“ (Nr. 32 vom 12. Aug) eine Abhand⸗ lung von Ministerialdirigent im Reichssustizministerium Quassowski, in der einleitend an die schrittweise Einfüh⸗ rung handelsrechtlicher Vorschriften im Lande Oesterreich, und zwar zunächst für neu zu gründende Aktiengesellschaften und da⸗ nach auch für bereits bestehende erinnert wird. Somit unter⸗ stehen bereits verhältnismäßig kurze Zeit nach der Wiedervereini⸗ gung der Ostmark mit dem Altreich alle Aktiengesellschaften in Desterreich, gleichviel wann sie errichtet sind, dem auch im übrigen Reich geltenden Aktienrecht. Diese zwar notwendige Rechts⸗ angleichung war jedoch für die österreichischen Gesellschaften in vieler Hinsicht von schwerwiegenden Folgen; indessen konnte das reichsdeutsche Recht auf dem Gebiete des Aktienwesens nicht anders als vollständig und unverändert in Oesterreich eingeführt werden, wobei es namentlich darauf ankam, die großen sozialen Errungenschaften des Aktiengesetzes alsbald und in vollem Um⸗ fange auch für Oesterreich zur Auswirkung gelangen zu lassen.
Bei der Ueberleitung wurde jedoch auf die berechtigten Interessen der Beteiligten jede nur mögliche Rücksicht genommen. So wird das neue Recht nicht unmittelbar für die Gesamtheit der österreichischen Aktiengesellschaften zur Anwendung gebracht, sondern vielmehr für die einzelnen Gesellschaften gesondert in Kraft gesetzt. Es ist also Aufgabe jeder Gesellschaft, durch H.⸗V.⸗ Beschluß ihre Satzung an das deutsche Aktienrecht anzupassen, wobei eine Frist bis zum 1. Juli 1939 zur Verfügung steht.
Bei der mit der Einführung des deutschen Aktienrechts in der Ostmark zusammenhängenden und ohnehin schon durch die Einführung der Reichsmarkwährung im Lande Oesterreich bedingten Aufstellung von Reichsmarkbilanzen wird so verfahren, daß der Uebergang zur Reichsmarkbilanz und die Umstellung auf Reichsmarkkapttak nicht im Wege einer bloßen mathemathischen Umrechnung im Verhältnis von 3:2 erreicht wird; vielmehr liegt das charakteristische Merkmal der Umstellungsverordnung und deren wirtschaftliche Bedeutung darin, daß die Gesellschaften von den Bindungen der bisherigen Bilanzierung freigestellt werden: es ist also eine Neubewertung des gesamten Vermögens der Ge⸗ sellschaften in Form einer Eröffnungsbilanz in Reichsmark vor⸗
zunehmen und das Grundkapital entsprechend den in dieser Bilanz eingesetzten Werten neu festzusetzen. Dieser Weg wurde deshalb gewählt, weil die Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Oesterreich allmählich dazu geführt hatte, daß die Schilling— bilanzen keine geeigneten Unterlag fache schematische Umrechnungen der Schillingbilanzen in Reichs— markbilanzen hätte also aus falschen Schillingbilanzen wieder nur falsche Reichsmarkbilanzen gemacht. Statt dessen sollen die österreichischen Gesellschaften in die Lage versetzt werden, auf Grund ganz neuer Bilanzen ein neues Leben zu beginnen. Bei der grundlegenden Neubewertung sollen zahlenmäßige Verände⸗ rungen des Vermögens jedoch grundsätzlich keine Steuerpflicht begründen, wobei auch das Steuerinteresse ein Zurückgreifen auf die früheren Bilanzen grundsätzlich nicht rechtfertigen soll.
Auch hier kann die Beschlußfassung über die Eröffnungsbilanz und die Umstellung — ebenso wie bei dem Verfahren zur An⸗
zassung der Satzung an das Aktiengesetz — zwar sofort, d. h. kashe n? zum 1. 4. 1938 als Bilanzstichtag, erfolgen, sie kann aber auch in diesem Falle bis 1. Januar 1940 hinausgeschoben werden. Dabei besteht kein Zwang, die Beschlußfassung über die Eröffnungsbilanz und die Umstellung mit derjenigen über die Anpassung der Satzung an das Aktiengesetz zeitlich zu koppeln. Weiter steht es jeder Gesellschaft frei, ob sie die Aufstellung der Eröffnungsbilanz und des Planes für die Umstellung noch den nach altem Recht bestellten bisherigen Verwaltungsträgern anver— trauen oder den im Zusammenhang mit der Anpassung der Satzung an das Aktiengesetz neu bestellten Organen übertragen will.
Bei den Vorschriften über die Bilanzumstellung ist für beson⸗ dere Sicherungen sowohl der Gläubiger als auch der Aktionäre, insbesondere der Kleinaktionäre, Sorge getragen worden. So müssen im Interesse der Gläubiger die nicht für die Festsetzung des Grundkapitals in Anspruch genommenen Beträge des Rein⸗ vermögens, die in Rücklage gestellt werden, der gesetzlichen Rück⸗ lage zugeführt werden, d. h. sie können nur zum Ausgleich von Wertminderungen und zur Deckung von sonstigen Verlusten ver⸗ wandt, dagegen nicht zum Schaden der Gläubiger zu einer Aus⸗ schüttung an die Aktionäre freigemacht werden. Dem Interesse der Kleinaktionäre dienen insbesondere die Vorschriften über die Stückelung der neuen Reichsmarkaktien; diese können, abgesehen von den zur amtlichen Notierung zugelassenen Aktien, auf 29 RM gestellt werden, und sie müssen sogar auf einen so niedrigen Betrag festgesetzt werden, wenn dies zur Vermeidung einer Zusammen— legung von Aktien notwendig ist.
1 /// /// //
Keine neuen Käufe der Schrottkon vention
Nückläufige Tendenz am internationalen Schrottmarkt.
In einer in Stockholm abgehaltenen Sitzung der Inter⸗ nationalen Schrottkonvention (J. S. C.) wurde festgestellt, daß der Schrottbedarf der beteiligten Länder für das letzte Vierteljahr 19358 gering ist. Es soll deshalb von neuen Käufen Abstand ge⸗ nommen werden. Die für das dritte Vierteljahr 1938 in USA ge⸗ kauften Schrottmengen laufen entsprechend den getroffenen Dis⸗ positionen ein.
Ein Ueberblick über die internationalen Schrottmärkte läßt erkennen, daß mit einer rückläufigen Tendenz der Schrottpreise zu rechnen ist. Die Preise für USA.⸗Schrott, die in den letzten Wochen gestiegen waren, gehen schon zurück. Angesichts der Tat⸗ sache, daß auch Japan kaum als Schrottkäufer auftritt, müssen weitere Preisrückgänge auf dem Schrottmarkt in USA erwartet werden. Der europäische Schrottmarkt liegt sehr ruhig. In Frank⸗ reich drücken die großen Schrottbestände auf die Preise, aber in
Belgien haben sich durch die zur prompten Lieferung im dritten!
Vierteljahr 1938 getätigten Käufe die Schrottpreise noch gehalten, In England neigt der Markt zu weiteren Preisrückgängen, weil dort durch die stärkere Verarbeitung von Roheisen der Schrott⸗ anfall größer ist als der Absatz.
Zwölf Staaten auf der Deutschen Ostmefsse.
Zu der vom 21. bis 24. August stattfindenden 25. Deutschen Ostmesse sind aus insgesamt 12 Staaten Anmeldungen für eine Beteiligung mit Kollektiv- oder Firmenausstellungen eingegangen, und zwar von British⸗Indien, der Freien Stadt Danzig, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Mandschukub, Norwegen (erstmalig), Polen, Schweden, der Türkei und Ungarn. Damit hat die Aus⸗ landsbeteiligung gegenüber dem Vorjahr, in dem 11 Staaten ver⸗ treten waren, wiederum zugenommen. Außer mit den Aus⸗ stellungen, auf denen Landesprodukte aller Art gezeigt werden, nimmt das Ausland ferner durch die Entsendung von Einkäufern, sowie durch den Besuch von führenden Wirtschaftsfachleuten an der diesjährigen Deutschen Ostmesse teil, die damit erneut ihre große internationale Bedeutung zum Ausdruck bringt.
ü /// /// /// /// /
Getreidepreise an deutschen Großmärkten
im Monatsdurchschnitt Juli 1938 für 1000 kg in Reichsmark. — —— ———— ——— — — — — m Brotgetreide
mehr bildeten. Die ein⸗
Großhandelspreise ) frei Marktort.
Marktort Roggen Weizen?) Marktort Roagen Weijen) Marktort Roggen Weijenꝰ)
210,5 210,5 210,5 210,5 210,5 210,5 212,5 2090 212,5 213,5
1830 185,9 1536 1856 179 15260 153.0 185.5 185 183. 18560 1576
199,5 155.5 260 5 3675 199 5 206,0 36435 2025 26135 306 5 308 5 2165
Köln. Duisburg
Krefeld
Aachen
Frankfurt a. M. .. Mainz
Worms Stuttgart. Mannheim. Karlsruhe.
1870 187,9 157, 1570 1876 157. 159.0 1870 159, 196,0
Magdeburg . Grfurtt Braunschweig Hannover Kassel .. Bamberg . Nürnberg Augsburg München .. Würzburg ,, 194,5 Dortmund Halle a. S. 199,5 Essen ..
——— —— —— — —— —— — — —— —— Industrie⸗ und Futtergetreide .
Hafer
Königsberg (Pr.) . Stettin . Kiel Hamburg ö,, Breslau... Gleiwitz Dresden... Chemnitz Leipzig
198,5 2665 303.5 30675 364.5 196,5 192.5 1955 1995 1975
Marktort Gerste
dandelsbedingung Industriegerste Futtergerste
160,0
frachtfrei Breslau in vollen Wagenladungen 166,5
Handelspreise ab Verkaussstation
Handelspreise waggonfrei Erzeugerverladestation . Großhandelspreise ab Station im Gebiet des Augsburger Großmarkts 161,5 waggonfrei Erzeugergebiet. ... . 159,0 Handelspreis ab Station . Frachtlage Karlsruhe, ohne Sack .
.
* — — 22 — 87
.
11) 19)
Augsburg München.... ö,, Marg uh;̊;-
1
Preise für ausländisches Getreide, eif Hamburg (Notierungen für Abladung lim Verschiffungshafen! im laufenden
Monat): Weizen Manitoba 1 110,5, Manitoba II 108,i, Manitoba 111 103,), Rosafs 90,0, Barusso 90,0.
1) Soweit nicht notiert, gesetzliche Erzeugerpreise des Preisgebiets, in dem der Marktort liegt, einschließlich des Großhandelszuschlags von 4 RM für kontingentierte Ware; bei Vorliegen eines wirtjchaftlichen Bedürfnisses kann der Zuschlag his auf 6 RM je t erhöht
werden. — d Die von den Mühlen zu zahlende Weizenvermahlungsabgabe ist in den angegebenen Preisen nicht enthalten. märkischer und Mecklenburger. — 9 Altmärkischer und Saale / Magdeburger. — 5) 1. Monatshälfte. —
— 9) Alt⸗ 5) Durchschnitt aus den Preisen
für Ware aus den Preisgebieten E XI und H XIII. — N Handelspreis ab Statign. — 5) 1. Monatshälfte, Durchschnitt aus den Preisen für Ware aus den Preisgebieten HK VIIL und HX. — “) Durchschnitt aus den Preisen für Ware aus den Preisgebieten G III und C. , io) Durchschnitt aus den Preisen fär Ware aus den Preisgebieten E III und E X. — 1 Rheinische. — 14) Durchschnitt aus den Preisen
für Ware aus den Preisgebieten G VIII und G IX. Berlin, den 11. August 1938.
Statistisches Reichsamt.
Berliner Börse am 15. August.
Aktien schwächer, Renten ruhig.
Zum Wochenbeginn war der Auftragseingang von seiten der Bankenkundschaft wieder ziemlich bescheiden, so daß oft schon kleinste Verkaufsaufträge bei fehlender Kauflust genügten, um einen Kursrückgang herbeizuführen. Die Gesamthaltung kann
indessen als verhältnismäßig widerstandsfähig bezeichnet werden. Sachliche Gründe für eine stärkere Abschwächung liegen auch nicht
vor, zumal die letzthin kursierenden Gerüchte über angeblich im Zufammenhang mit dem Finanzbedarf des Reiches zu erwartende Steuererhöhungen völlig abwegig sind. Nach der Heraufsetzung der Körperschaftssteuer sind weitere derartige Maßnahmen, wie von zuverlässiger Seite verlautet, nicht mehr zu erwarten. Bei dem Angebot dürfte es sich im wesentlichen wieder um solche Geldbeschaffungsverkäufe handeln, die schon zu Beginn der vorigen Woche der Börse das Gepräge gaben, nach der starken Ermäßi⸗
gung des Kursniveaus indessen vorübergehend eingestellt wurden.
Am Montanmarkt gingen Mansfelder zunächst um 3 *
zurück, erholten sich später aber wieder um 11 35.
Klöckner büßten 2, Rheinstahl und Buderus je 135 3 ein. Braunkohlenwerte lagen eher fester, so Ilse Genußscheine mit 4 131 55. In der Chemischen Gruppe eröffneten Farben zu⸗ nächst mit unverändert 145, Kokswerke dagegen um 2 * schwächer. Bei den Elektro- und Versorgungswerten fielen Licht-Kraft mit — 2, Siemens mit — 2 und EW Schlesien mit — 1 3 auf. Sonst sind von Kabel- und Drahtaktien Felten mit — 2M, bei den Maschinenbauwerten Berliner Maschinen mit — 23 und Deutsche Waffen mit — 3 sowie bei den Verkehrswerten AG. für Verkehr mit — 2 und Hansa Dampf mit — 11 36 als nennens⸗ wert verändert zu erwähnen. Auf kleinstes Angebot gaben Dort⸗ munder Union ferner um 3, Zellstoff Waldhof um 2 2 nach. Fester lagen Berger mit 4 1½ 35.
Im Börsenverlauf neigten die Kurse an den Aktienmärkten weiter zur Schwäche, da sich die Aufnahmeneigung nicht gebessert hat. Gesfürel verloren „' 25, Metallgesellschaft 11, Demag und Engelhardt je 113, Daimler 176 und Ilse Genußscheine 145 35.
Dortmunder Union schwächten sich im gleichen Ausmaß ab, ferner büßte Reichsbank 2 und Accumulatoren 2? 3 ein. Farben wurden mit 144 bewertet.
Am Börsenschluß wies die Kursgestaltung keine einheitliche Linie auf, da verschiedentlich Deckungskäufe zu einer leichten Erholung führten. So stiegen Klöckner, Siemens und Deutscher Eisenhandel je um * und Daimler um 1 585. Farben erhöhten sich ebenso wie Rheinmetall Borsig um V. 535. Andererseits gaben HEW um zi, Dierig um 1, Engelhardt um 11 und Rheinebraun um 4316 * nach.
Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien verloren Deutsche Bank * 75, während Vereinsbank Hamburg um M 3 stiegen. Bei den Hypothekenbanken wurden Bayrische Hyp. um „, Deutsche Central⸗Boden um A und Rheinische Hyp. um 1 * niedriger bewertet.
Am Markt der Kolonialwerte kamen Doag um M J höher an. Bei den Industriepapieren stiegen Berthold Messing um 4, Erdmannsdorfer Spinnerei um 44 und Vereinigte Glanzstoff, letztere nach Pause, um 47½ 55. Andererseits gaben Vexeinigte Deutsche Nickelwerke um 33, Sächsische Webstuhl um 4, Deutsche Babeock und Falkensteiner Gardinen je um 471 , nach.
Am variablen Rentenmarkt zog die Reichsaltbesitzanleihe zu⸗ nächst um „5 und nach Ablauf der ersten halben Stunde noch⸗ mals im gleichen Ausmaß auf 12955 an. Der Schlußkurs stellte sich allerdings wieder mit 129½ 1. Die Gemeindeumschuldungs⸗— anleihe ermäßigte sich um 5 Pfg. auf 94.
Am Kassarentenmarkt verlief das Geschäft ruhig, Pfandbriefe konnten sich gut behaupten. f meist rückgängig.
Von Stadtanleihen gaben 28er Breslau um „ *, nach, wäh⸗ rend 26er Düsseldorf um 25 9 anzogen. Im übrigen traten keine besonderen Veränderungen ein. Zu erwähnen sind noch Thüringer Auslosung, die „b 7 gewannen. Bei den Industrieobligationen gaben Castellengo und Leipziger Bier erneut nach und erreichten den Paristand. Aschinger verloren z und Klöckner 1 25. Anderer⸗ seits stiegen Leopoldgrube um n. und 36er AEG. um 6 (Y.
Am Geldmarkt waren am heutigen Medio für Blankotages⸗ geld um * 7 erhöhte Sätze von 25 bis 226 3 anzulegen.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung stiegen das engl. Pfund auf 12,165 (12,16), der holl. Gulden auf 136,095 (136) und der Schweizer Franken auf 57,14 (57,11). Der Dollar und der frz. Frane blieben mit 2,496 bzw. 6,80 unverändert.
Wirtschaft des Auslandes.
Der polnische Außenhandel im Juli und von Sanuar bis Juli 1938.
Warschau, 13. August. Nachdem die Außenhandelsbilanz des polnisch⸗Danziger Zollgebietes für das erste Halbjahr 1938 bereits mit einem Einfuhrüberschuß von 106,4 Mill. Zloty abschloß, hat auch im Juli die Einfuhr wieder beträchtlich die Ausfuhr über⸗ stiegen. Nach den vorläufigen statistischen Angaben belief sich die Einfuhr auf 107,? Mill. Zloth, die Ausfuhr dagegen auf gö,8 Mill. Zloty, so daß sich ein Einfuhrüberschuß von 11,4 Mill. Zloty ergibt. Für die ersten sieben Monate 1938 übertrifft damit die Einfuhr um 117,8 Mill. Zloty die Ausfuhr. Im Vergleich zum Vormonat ist die Einfuhr im Juli um 8,3 Mill. Zloty an⸗ gestiegen und die Ausfuhr um 7,9 Mill. Zloty, während gegen⸗ über dem Juli des Jahres 1937 eine Zunahme der Einfuhr um 7,5 Mill. und der Ausfuhr um 2,5 Mill. Zloty festzustellen ist.
Die amerikanisch⸗australischen Vorbesprechungen zum Abschluß eines neuen Handelsvertrages.
New York, 14. August. Wie bereits gemeldet, führte der australische Handelsminister Earl Page Besprechungen mit einigen amerikanischen Kabinettsmitgliedern, darunter den Staats⸗ sekretären Hull, Roper und Wallace, über einen Handelsvertra auf Gegenseitigkeit. Ein solcher Vertrag wird hier für , gehalten, sofern die von australischer Seite geforderte Voraus⸗ setzung erfüllt wird, daß der hohe Einfuhrüberschuß Australiens aus den Vereinigten Staaten beseitigt wird. Man rechnet jedoch damit, daß angesichts der schon so lange im Gange befindlichen englisch⸗amerikanischen Verhandlungen der Vertrag zwischen USA und Australien außerhalb des Rahmens des anglo⸗amerikanischen Abkommens behandelt werden dürfte. Eine offizielle Mitteilung über eine baldige Aufnahme der meritorischen Verhandlungen ist bisher jedoch noch nicht erfolgt.
Verantwortlich:
für den Amtlichen und Nichtamtlichen Teil, den Anzeigenteil und für den Verlag:
Präsident Dr. Schlange in Potsdam;
für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lantzsch in Berlin⸗-Schöneberg.
Druck der Preußischen Druckerei, und Verlags⸗ALktiengesellschaft. Berlin, Wilhelmstr. 32.
Fünf Beilagen
(einschl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen).
Liquidationspfandbriefe waren zu⸗—
Nr. 188
; 1 16 ., , n .
—
Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger
Berlin, Montag, den 15. August
1 .
1938
Nachweisung der im Juni 1938 verstenerten und steuerfrei abgelassenen Biermengen. ¶ Vorläufige Ergebnisse. )
Nach den Biersteuergegenbüchern sind im Juni 1938 in den Brauereien steuerfrei abgelassen und versteuert worden
Von der Gesamtbiermenge (Spalte 10) wurden
Oberfinanzbezirke Ginfach bier
Schankbier
Vollbier
Starkbier
Bier abgelasfen steuerfrei
davon untergärig
ins⸗
Brauwirtschaftsgebiete gesamt
ins⸗ gesamt
davon untergärig
ins⸗ gesamt
davon
untergärig
ins⸗ gesamt
aus⸗ versteuert
Geführt
davon im als
untergãrig ganzen Haustrunk
steuerfrei
Heki oliter
2
6
7
8
Baden. ö. München 28 242 Nürnberg ö 481 Württemberg.... 459 Würzburg ⸗Süd ) 241
199 722 649 351 459 337 263 121 112392
199681 628 992 456729 251 520 112044
197 321 661 070 4654 249 249 946 113 117
2386 14326 7014 3660 1539
199 834 679 834 461 657 253 606 1150351
Brauwirtschaftsgebiet Süd 29423
1673923
1648966
1675703
1709 962 28 925
Düsseldor 5383 524 3292 3709 Westfalen . ö. 1479 Würzburg ⸗West ?) . —
198 4506 71 499 91 668
142 667
379 438
139 722
154 603 70376 90230
126 941
356 960
137422
201 919 710970 93 873
144 857
374735
137 664
1682 997 1095 1520 2791 1658
203 869 72120 94 968
146379
380 985
140109
Brauwirtschaftsgebiet West .. 14 387
1023450
936532
1038430 2143 1024018
3534 15102 1787 757
Hannover Nordmark Weser⸗Ems . ö
69 106
109986 153 239 I6 768 710 684
106719 150127 73 342 65774
101773 167 974 77702 61149
110333 63 168 430 356 78 662 639 71 502 591
Brauwirtschaftsgebiet Nord. .. 17980
175
410677
395953
428 927 3449 407 698
22 265 21 362 3002 . 25 481
Brandenburg Ostpreußen Pommern
Schlesien
6769 84 140 38
1
351 399 56 628 72 889 59 412
161 923
330 513 52 649 65371 53 132
146323
373 477 77 314 75 O21 61 741
185 388
380 515 4190 8 175 861 76 (044 1023 62 653 865
187 520 2132
Brauwirtschaftsgebiet Ost 75 298
710935
702251
648 088
784907 9071 772 941
937 1926 285 850
16993 8 817 15 224 5396
Dresden. ,,, Magdeburg... Thüringen
277 263 143
101119 137901 190 251 110975
89 383 133241 177287 1065533
116947 145 551 203 293 115209
118 156 1123 147517 137
2605 74 2445 116 536 1321
Brauwirtschaftsgebiet Mitte 46430 3998
139 5640 246
505 444
587 444 6270 581 000
Zusammen im Juni 1938 ..... 183 518 32931
683 12202
4326
4350547
4134983
3403
174
4549 670 57458 3085
3230
Dögeßeh nn n , 199 200 39 438
21 380
5690
3 929 973
3 752991
3 442
2 4461360 3083 4153 905 57 566 36 931] 4059 498
; Um faßt die Hauptzollamtsbezirke Aschaffenburg, Schweinfurt und Würzburg. — ) Umfaßt die Hauptzollamtebezirke Kaiserslautern, Landau, Ludwigshafen, Saarbrücken und Saarlautern. — 3) Die Nach⸗ weisung enthält Berichtigungen aus den Vormonaten. Wo die Angaben für untergäriges Bier größer sind als die Gesamtmenge der einzelnen Biergattungen, erklärt sich dies durch negative Zahlen für obergäriges Bier
Berlin, den 12. August 1938.
Statistisches Reichs amt.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Ruhrrevier: Am 13. August 1938: Gestellt 26 305 Wagen, nicht
gestellt 1918 Wagen. — Am 14. August 1938: Gestellt 7157 Wagen,
nicht gestellt 93 Wagen.
Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „D. N. B.“ . ö August auf 58,00 4K.rö (am 13. August auf 59,25 A) für
g. .
In Berlin sesigestellte Notierungen und telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten. Telegraphische Auszahlung.
15. August Geld Brief
13. August Geld Brief Aegypten (Alexandrien
Jugoslawien
und Kairo). ... Argentinien (Buenos Aires) Belgien (Brüssel u. Antwerpen) r... Brasilien (Rio de Janeiro) Bulgarien (Sofia) . Dänemark (Kopenhg.) Danzig (Danzig) England (London). . Estland (Neval / Talinn) . Finnland (Helsingf.) rankreich (Paris) .. riechenland (Athen) Holland (Amsterdam und Rotterdam) .. Iran (Teheran) ... Island (Reykjavik). Italien (Rom und Mailen Japan (Tokio u. Kobe) ((Bel⸗ grad und Zagreb). Canada (Montreal). Lettland (Riga) ... Litauen (Kowno / Kau⸗ a;, Norwegen (Oslo) .. Polen (Warschau, Kattowitz, r ö Portugal Eissabon) . Rumänien (Bukarest)
1 ãgypt. Pfd. 1 Pap. ⸗Pes. 100 Belga
1 Milreis
100 Leva. 100 Kronen
100 Gulden
L engl. Pfund
100 estn. Kr. 100 finnl. M. 100 Fres. 100 Drachm.
100 Gulden 100 Nials 100 isl. Kr.
100 Lire 19en
100 Dinar L kanad. Doll. 100 Lats
100 Litas 100 Kronen
100 Jloty 100 Escudo 100 Lei
12,45 0, 642 41, 98
o, 145
3 04 4.235 47356 123, 15
68, 13 d. 36 . gz 2355
136,9 16 69 da, 36
13,99 0,707
5,9 2483 45756
41, 9 oi o/
47, 00 Ii 35
61,19
128 0,546 42.06
o, 147
3 O6ʒ 54, 36 14710 1218
68,9 5,5
12445 o, ad 41,96
o, 145
3.07 54234 1756 12, 145
68, 13 5336 6. SM 6 n783 235] 2353
136, 191135, 86 15,3 1569 4,4 54, 34
13,11 13,09 rod] oo?
5 06s] 5,694 24587 214183 45535 4575
4202 41,94 ol oJ
4700 11 62
4710 11545
12,475 0, 648 42, 04
o, 147
3 hz bl, 34 47,10 12, 175
68,27 5357 6, 0 235
136,14 15,13 ba 44
13, 11 0, 709
5, 706 2, 487 48,85
42,02 oi, 16
47, 10 11 0]
Schweden, Stockholm und Göteborg) .. Schweiz (Zürich, Basel und Bern). Spanien (Madrid u. here 9 . echoslow. (Prag Türkei (Istanbul). ; Ungarn (Budapest) . Uruguay (Montevid.) Verein. Staaten von Amerila (New Jork)
100 Kronen 100 Franken
100 Peseten 100 Kronen
U türk. Pfund 109 Pengö
1 Goldpeso
1Dollar
62 6h 57, os
sen by 20 . . 2408
2,62 o7 05
.
17
64 16383 . 2. 19s
S 59s 1358
1Joah .
8,50 1578
Loag 2404
Ausländische Geldsorten und Banknoten.
Sovereigns
20 Franes⸗Stücke .. Gold⸗Dollars .... Amerikanische:
1000-5 Dollar..
2 und 1 Dollar.
Argentinische . . . ..
Helge, Brasilianische . . . Wulgaes h,. Dänische Danziger Englische: große . .. 14 u. darunter Gsth te Finnische —— * Französische ..... Holländische ..... Italienische: große. 100 Lire u. darunt. Jugoslawische .... ,,, Lettländische ..... Litauische .. Norwegische Polnische Rumänische: 1000 Lei und neue 500 Lei unter 500 Lei ... Schwedische Schweizer: große .. 100 Frs. u. darunt. Spanische Tschechoflowakische: . 20 Kr. u. darunter e,, Ungarische ....
Geld
¶ Nett 20 38 für 16, 16
1 Stãd 41865
1Dollar 2, 466 1Dollar 2, 466 1Pap.⸗Peso 0,614 100 Belga 41, 84 1 Milreis 0, 11 100 Leva — 100 Kronen 54, 10 100 Gulden 47,01 Uengl. Pfund 12,125 Lengl. Pfund 12,125 100 estn. Kr. — 100 finnl. M. 5,32 100 Frs. 6,76 100 Gulden 135,68
15. August
Brief
20,46
16.2 4 206
2186 2456 65 634 4200 613
4 32 47,19 12155 17165
* 68 1363
100 Lire 100 Lire
IL kanad.
100 Lei 100 Lei
100 Dinar
100 Lats 100 Litas 100 Kronen 100 Zloty
100 Kronen 100 Frs. 100 Frs. 100 Peseten
100 Kronen 100 Kronen türk. Pfund 100 Pengö
13.13 5,5 2175
4186 gl, z n
1307 363 ws
4170 So hl 61
Doll
13. August Geld Brief 20,38 20,46 16,16 16,22
4,1850 4.266
2466 2, 486 466 7456 5,656 5656 4184 4260 gil G6iüz
o os 54.30 N76 47, 19 12,12 1216 1713 1716
532 836 ses 676 136 63 136,
1597 133 3663. 36; 3
5,70 A186 goss SI, * T5 rs
67 7 87165 81
82 45 565 h 56 6
Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermãrkten.
Devisen.
Danzig, 13. , Berlin... Warschau.
. k Brit tele. Amsterdam. Stockholm.
New York (abe Mailand
Prag, 13. August: Budapest, 13. August: Geschlossen. London, 15. August.
August. 1Pfu 100 R
(D. N. B.) nd Sterling... (verkehrsfrei) ..
** Geld 26. 88 212, 12 95, 85
Brief 25,98 212,906
100,20
100 Zloty (verkehrsfrei)h . 100 Franken. .
14,51
14,59
100 Franken.
100 Belga.
100 Gulden
100 Kronen
100 Kronen
100 Kronen .. 1U1SA⸗Dollar
100 Lire verkehrsfrei . (D. N. B.)
Geschlossen. (D. N. B.)
121.36 S9, 55 289, 27 153, 45 115,52 130, 09 5. 3045 27, 85
121,84 S9 91 290 38 1535,97 115. 98 130.56
5. 3255 27.95
D. N. B)
New York 487,12, Paris
178,883 Amsterdam 893, 75, Brüssel 28,953, Italien 92,62, Berlin
12, 151, Schweiz 21,28, Spanien 100,00 nom., Lissabon 110,18, Kopenhagen 22,40, Istanbul 616,90 B., Warschau 25,90, Buenos Aires Import 16,090 B., Rio de Janeiro 2,87 B.
Paris, 13. August: Geschlossen. (D. N. B.)
Am sterdam, 13. August. (D. N. B.) 12,00 Uhr; holl. Zeit.. Amtlich. Berlin 73,50, London 8,944, New York 1839, Paris 500,900, Brüssel 30,89, Schweiz 42,01, Italien — —, Madrid — —, Oslo 44,973, Kopenhagen 39,95, Stockholm 46,122, Prag 634,00.
Zürich, 15. August. (D. N. B.) 11,40 Uhr.) Paris 11,89, London 21,283, New York 43673 Brüssel 73,50. Mailand 23,06, Madrid — —, Berlin 175,10, Wien: Noten 33,00, Auszahlung — — Istanbul 350,00.
Kopenhagen, 13. August. (D. N. B.) London 22,40, New Vork 461,00, Berlin 184,50, Paris 12,65, Antwerpen 77,45,
ürich 105,50, Rom 24,45, Amsterdam 251,10. Stockholm 115.65, . 112,70, Helsingfors 9, 95, Prag 16,00, Wien — — Warschau 36
Stockholm, 13. Auaust. (D. N. B.) London 19,40, Berlin 160,00, Paris 10,95, Brüssel 67,50. Schweiz. Plätze 91,50, Amsterdam 217.50, Kopenhagen 86,75, Oslo 97,50, Washington 398,50, Helsingfors 8, 606, Rom 21,10, Prag 13,865 Wien — —, Warschau 75, 25.
Oslo, 13. August. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 164,75, Paxis 11535, New York 410,00, Amsterdam 224,00, Zürich 94,A,25, Helsingfors 8,90), Antwerpen 69,50, Stockholm 162,85, . 89,25, Rom 21,70, Prag 14,30, Wien — —, Warschau
Mos kau, 8. August. (D. N. B. 1 Dollar 5,30, 1 engl. Pfund 25,93, 100 Reichsmark 212,57.
London, 13. August. (D. N. B.) Silber Barren prompt 198/18, Silber fein prompt 211ͤ3, Silber auf Lieferung Barren 19. /13. Silber auf Lieferung fein 21,00, Gold 142,9.
Wertpapiere.
Frankfurt a. M., 13. August. (D. N. B.) Reichs⸗Alt⸗ besitzanleihe 129,40, Aschaffenburger Buntpapier — — Buderus Eisen 103 00, Cement Heidelberg 143 50, Deutsche Gold u. Silber V3. C0, Deutsche Linoleum 118,90. Eßlinger Maschinen 95,50, Felten u. Guill. 124,50, Ph. Holzmann 1355/3, Gebr. Junghans , Lahmeyer — —, Mainkraftwerke 88 00. Rütgerswerke 1393/3. Voigt u. Häffner — — Westeregeln 90,75, Zellstoͤff Wald⸗ hof 34, 00.
Hamburg, 13. August. (D. N. B.) (Schlußkurse. Dresdner Bank 107,25, Vereinsbank 123,50. Hamburger Hochbahn 93, 00, Hamburg⸗Amerika Paketf. 6058, Hamburg⸗-Südamerika 123,00, Nordd. Lloyd 61, 00 Alsen Zement — — Dynamit Nobel 79,50 B., Guano g6, 00. Harburger Gummi 175,00, Holsten⸗-Brauerei 119,090, Neu Guinea 110,00, Otavi 20,25.
Am sterdam, 13. August: Geschlossen. (D. N. B.)
Notierungen
der Kommission des Berliner Metallbörsenvorstandes vom 15. August 1938.
(Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland für prompte
Lieferung und Bezahlung): Originalhüttenaluminium, 98 bis
99 o/o in Blöcken 133 desgl. in Walz ⸗ oder Drahtbarren 8 , 44 137 Reinnickel, 98 — 99 0so 2 9 , Antimon⸗Regulus.. ..... — Feinsilber 8 8 2 37, 30 - 40, 30
RM für 100 ke