1938 / 257 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 03 Nov 1938 18:00:01 GMT) scan diff

dhteichs, und Staatsanzeiger Nr. 257 vom 3. November 1938. S. 2

r 2

Agnes Strauß, geb. Pickartz, geb. am 28. 6. 1909 in Köln, . . Richard Nathan Strauß, geb. am J. 9. 1919 in Köln, Artur Nathan Strauß, geb. am 17. 3. 19830, in Köln, Ella Stern, geb. Mayer, geb. am 13. 9. 1903 in Mainz, Doris Stern, geb. am 15. 11. 1926 in Mainz, Sara Stern, geb. Wolf, geb. am 5. 2. 1881 in Wawern, Elfe Treidelk, geb. Hertz, geb. am 28. 8. 1889 in Warendorf, . Felix Treidel, geb. am 6. 10. 1918 in Brambauer, Gerda Treidet, geb. am 20. 1. 1920 in Brambauer, Rosa Treitel, geb. Bloch, geb. am 22. 8. 1898 in Gailingen, . . Swen Treitel, geb. am 5. 3. 1929 in Freiburg i. Breisgau, Hildegard Wall heim er, geb. Freund, geb. am 8. 10. 193 in Berlin⸗Charlottenburg, ; Helene Wolff, geb. Moses, geb. am 18. 3. 1877 in Zuthphen (Holland). Die Entscheidung darüber, inwieweit der Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit noch auf weitere Familien⸗ angehörige zu erstrecken ist, bleibt vorbehalten.

Berlin, den 1. November 1938.

Der Reichsminister des Innern. J. V; Pfundtner.

Bekanntmachung. Das Vermögen der durch die Bekanntmachung vom

9. Juni 1938 (Reichsanzeiger Nr. 132 vom 10. . 1938) der deutschen Staatsangehörigkeit für verlustig erklärten

Maier Schloß und

Siegfried Schloß wird gemäß 5 2 Abs. 1 des Gesetzes über den Widerruf von Einbürgerungen und die Aberkennung der deutschen Staats⸗ angehörigkeit vom 14. Juli 1933 (RGBl. 1 S. 480) als dem Reiche verfallen erklärt.

Berlin, den 2. November 1938. Der Reichsminister des Innern. J. A: Dr. Hu brich.

Betanntmachung. Das Vermögen der durch die Bekanntmachung vom

1. September 19538 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 207 vom 6. September 1938) der deutschen Staatsangehörigkeit für ver⸗ lustig erklärten

Hans Beer,

Wolfgang⸗Ulrich Beer und

Fred Wolfram Beer wird gemäß 5 2 Abs. 1 des Gesetzes über den Widerruf von Einbürgerungen und die Aberkennung der deutschen Staats⸗ angehörigkeit vom 14. Juli 1933 (RGBl. 1 S. 480) als dem Reiche verfallen erklãrt.

Berlin, den 2. November 1938.

Der Reichsminister des Innern. FJ. A.: Dr. Hu brich.

Anordnung

über die Einführung von Vorschriften zur Regelung des Arbeitseinsatzes in den sudetendeutschen Gebieten.

Vom 2. November 1938.

Auf Grund der Verordnung über die Verteilung von Arbeitskräften vom 10. August 1934 GReichsgesetzbl. I S. 7386) 5 3 und der Verordnung über Vermittlung, An⸗ werbung und Verpflichtung von Arbeitnehmern na dem Auslande vom 28. Funi 1935 Reichsgesetzbl. 1 S. 903) 3 16 ordne ich mit Zustimmung des Reichswirtschaftsministers und des Reichsarbeitsministers folgendes an:

851

In den sudetendeutschen Gebieten sind sinngemäß anzu⸗

wenden:

1. Die Anordnung über die Verteilung von Arbeits⸗ kräften vom 28. August 1934 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 202) in der Fassung der Aenderungsanordnungen vom 27. November 1936 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 278), vom 18. März 1997 Deutscher Reichs⸗ anzeiger Nr. 67 und vom 1. März 1938 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 51), .

2. die Anordnung über die Regelung des Arbeitseinsatzes landwirtschaftlicher Wanderarbeiter vom 39. Dezember 1935 (Deutscher Reichsanzeiger 1935 Nr. Y),

die Anordnung über den Ärbeitseinsatz von Metall⸗ arbeitern vom 11. Februar 1937 (Deutscher Reichs⸗ anzeiger Nr. 35), .

die Anordnung zur Regelung des Arbeitseinsatzes in einzelnen Betrieben vom 1. März 1938 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 51), .

die Anordnung über den Arbeitseinsatz von Arbeitern und technischen Angestellten in der Bauwirtschaft vom 30. Mal 1958 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 124,

die Anordnung zur Durchführung der Verordnung über Vermittlung, Anwerbung und Verpflichtung von Arbeitnehmern nach dem Auslande vom 8. Januar 1936 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 7Y.

852 Diese Anordnung tritt sofort in Kraft. Berlin, den 2. November 1938.

Der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung. J. V.: Dr. Rachner.

Aufhebung des Verbots eines Films.

Der lt. Nr. 251 des 3 Reichs⸗ und Preußischen Staatsanzeigers vom 21. Oktober 1938 am J. Oktober 1938 verbotene Film:

„Schlafmittel“ (Werbeton film) Prüf⸗Nr. 49 400, Antragsteller und Hersteller: Kinomatfilm,

Anton Limberg, Wuppertal-Elberfeld, Kaiser-Wilhelm⸗ Allee 10, ist auf Grund des 5 15 des Lichtspielgesetzes am 29. Oktober 1938 unter Nr. 49 614 in abgeänderter Fassung 1 Aft = 24 m zur öffentlichen Vorführung im Deutschen Reiche, auch vor Jugendlichen, zugelassen worden.

Berlin, den 1. November 1938.

Der Leiter der Filmprüfstelle. Zimmermann.

Bekanntmachung KP 642

der überwachungsstelle für Metalle vom 2. November 1938, beir. Kurspreise für Metalle.

1. Auf Grund des 5 3 der Anordnung 34 der Uber⸗ wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. Richtpreise für unedle Metalle, (Deutscher Reichsanzeiger Nr. I71 vom 25. Juli 1935) werden für die nachstehend auf⸗ geführten Metallklassen anstelle der in der Bekanntmachung KP 641 vom 31. Oktober 1938 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 255 vom 1. November 1938) festgesetzten erg, n die folgenden Kurspreise festgesetzt:

Blei (Klassengruppe III) .

Blei, nicht legiert (Klasse IIA)... . RM 18,26 bis 20 25 Hariblei (Antimonbleih (Klasse UI B)... , 20165 22,16

Zink (Klassengruppe XIX) e int (Klasse XIX Aa RM 20,75 bis 22, 5 ohzink (Klasse TWIX C). J . 2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver⸗ öffdentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft.

Berlin, den 2. November 1938.

Der Reichsbeauftragte für Metalle. Zimmermann.

Bekanntmachung.

Die am 2. November 1938 ausgegebene Nummer 180

des Reichsgesetzblatts, Teil 1, enthält: Gesetz zur Sicherung der Kreditversorgung in den sudeten⸗

deutschen Gebieten. Vom 81. Oktober 1938.

Gesetz über Viehzählungen. Vom 31. Oktober 1933. ;

Zweite Verordnung zum Schutze der sudetendeutschen Wirt⸗ schaft. Vom 27. Oktober 1938. .

Verordnung zur Ergänzung der Verordnung über öffentliche Aufträge auf den Gebieten der Spinnstoff⸗ und der Felle⸗ und Häutewirtschaft. Vom 31. Oktober 1938. ö .

Durchführungsverordnung zur Zweiten Verordnung über die Einführung der Reichsmarkwährung in den sudetendeutschen Ge⸗ bieten. Vom 2. November 1938. .

Bekantmachung der neuen Fassung der Verordnung über öffentliche Aufträge auf den Gebieten der Spinnstoff⸗ und der Felle⸗ und Häutewirtschaft. Vom 31. Oktober 1938.

Umfang: 1 Bogen. Verkaufspreis; (, 15 RM. Postver⸗ sendungsgebühren: 0b RM für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckkonto: Berlin 96 200.

Berlin NW 40, den 3. November 1938. Reichsverlagsamt. Dr. Hu brich.

Preußen.

4, (vorm. 6, urspr. S) oige Lübeckische Staats⸗ anleihe von 1928. .

Vom 15. November d. J. an werden die Zinsbogen Reihe Il, enthaltend die Zinsscheine Nr. 21 bis 40 ö Er⸗ neuerungsschein für die Reihe III, zu den Schuldverschrei⸗ bungen der auf den Preußischen Staat übergegangenen 4. (vorm. 6, urspr. s) „igen Lübeckischen Staatsanleihe von 1928

an die Einlieferer der zu ihrer Abhebung berechtigenden Er⸗

neuerungsscheine durch Vermittlung folgender Stellen aus⸗= gereicht: in Berlin: Preußische Staatsbank (See⸗ handlung)

in Hamburg: Commerz und Privat⸗

Bank A. G. Hamburg Berliner Handels⸗Gesell⸗ Deutsche Bank, Filiale Ham⸗

schaft Nen ut che Kreditbank Commerz. und Privat⸗ A. G. Filiale Hamburg

Bank A. G. ; ; Delbrück Schicler & Co. ,, . Deutsche Bank Ron inan d e f gschaft Dresdner Bank in Lübeck: Hardy & Co. G. m. b. 5. Commerz⸗Bank in Lübeck

Commerz u. Privat⸗Bank Mendelsohn & Co. mug rg iliales Mee

Girozentrale Lübeck Die Erneuerungsscheine sind bei den vorstehenden Ver⸗ mittlungsstellen unter Beifügung eines arithmetisch geord⸗ neten Nummernverzeichnisses in doppelter Ausferti⸗ gung einzureichen. Berlin, den 1. November 1938. Preußische Staatsschuldenverwaltung.

D.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der i, . der Union der Sozialistischen Sowjet⸗ republiken A 26 Merekalyro ff. hat Berlin am 31. Ol⸗ tober 16. hren seiner Abwesenheit führt Botschafts⸗ rat A st ach off die Geschäfte der Botschaft.

Nummer 45 des Ministerialblatts des Reichs- und Preußischen Ministeriums des Innern (herausgegeben vom Reichsministerium des Innern) vom 2. November 1938 hat agen, Inhalt: Allgem. Verwalt. Allg. Anordn. 22. 10. 38, ,, d. Erstat⸗ tungsges. im Bereich d. Preuß. Stagtsverw. RdErl. 22. 10. 38, Ausf. d. eee, n . d. Durchf⸗VO. zum ren n , u. 8. Allg. Anordn. im Bereich d. Preuß. Staalsverw. RdErl. 20. 10. 1933, Anrechn. d. Uebungsurlaubs auf d. Erholungsurlgub. RdErl. 24. 10. 35, Aend. d. Verding⸗Ordn. f. Bauleistgn. RdErl. 26. 10. 338, Teilnahme d. Behördenangeh, die Daueraus⸗ weisinh. sind, an d. Feierlichkeiten in d. Hauptstadt d. Bewegung

am 8. u. 9. November. RdErl. 26. 10. 38, Wohngs.⸗Geldzusch. RdErl. 271. 10. 38, Woche d. Dt. Buches. RdErl. 28. 19. 38, Waffenges.; Anordn. d. StdF. zu d. 85 19 u. 20. RdErl. 28. 10. 1938, Verwend. v. Papiergarn⸗Teppichen u. Läufern. RdErl. 29. 10. 38, Verw.-Gebühren in Waffen⸗ u. Munitionsangelegen⸗

eiten. Oeffentl. r relg Kom munalverbände.

dErl. 17. 10. 38, Ueberleitg. 8. Grunderwerbsteuergeschäfte auf d. Finanzämter. RdErl. 35. 10. 38, Kraftfahrz.Steuerverteil. RdErl. 29. 10. 38, Aend. d. Ausf.⸗Anw. zur Rücklagen⸗VO. Wohlfahrtspflege u. Jugendwohlfahrt. RdErl. 24. 16. 38. WHW. d. dt. Volkes 1938/39. Polizei verwal⸗ tung. RdErl. 26. 10. 38, Programm d. NSDAP. RdErl. 24. 16. 38, Trenngs.⸗Entschädig. RdErl. 25. 10. 38, Zentrale Vormerkgs.Stelle f. d. Pol⸗Dienst. RdErl. 27. 10. 38, Einstell. v. Militäranw. in d. SchP. d. Reichs (ohne Wasserschutzpol.). RdErl. 25. 10. 33, Grüne Satteldecken f. d. Dienstpferde d. beritt. SchP.˖ u. Gend. Beamten. RdErl. 27. 10. 38, Kennzeichn. d. Diensthunde bei d. OrdnPol. RdErl. 28. 10. 38, 2 bei d. Techn. Pol.⸗Schule in Berlin im Gasschutz. RdErl. 26. 16. 1938, Ausbild. Vorschr. f. d. Feuerwehrdienst. RdErl. 27. 19. 38, Feuerwehrverbände. Verkehr swesen. RdErl. 26. 10. 38, Zusammenarb. d. Straßenbahnverw. mit d. Verkehrspol. Behörden. RdErl. 27. 10. 38, Runderneuerg. v. Kraftfahrz⸗Reifen. , eiten. RdErl. 22. 109. 38, Anrechn. d. Uebungsurlaubs auf d. Erholungsurlaub. Volks gesund⸗ heit. Uebertragb. Krankh. d. 10. Woche. Veterinär⸗ wesen. RdErl. 24. 10 38, Nebentätigkeit d. beamteten Tierärzte. RdErl. 27. 10. 38, Ausfuhr v. Nutz⸗ u. Zuchtvieh aus Maul- u. Klauenseuche⸗Sperrbez. RdErl. 27.10. 38, Milcherhitzgs⸗Ein⸗ richtgn. RdErl. 28. 10. 3s, Zusammenarb. zwischen d. beamteten Tierärzten u. d. Kreisbauern führern bei d. Bekämpf. d. Maul- u. Klauenseuche. RdErl. 28. 10. 38, , f. Impfgn. u. Blut⸗ entnahmen bei d. Bekämpf. d. Maul⸗ u. Klauenseuche. RdErl. 28. 10. 38, Gewinng. u. Verwendg. v. Maul⸗ u. Klauenseuche⸗ Rekonvaleszentenserum. ö Handschriftl. Be⸗ richtig Neuerscheinungen. Stellenausschrei⸗ bungen v. Gemeindebeamten. n beziehen durch alle Postanstalten, Carl Heymanns Verlag, Berlin WS, Mauerstr. 44. Vierteljährlich 1,5 RM für Ausgabe A Gweiseitig bedruckt) und 2.330 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt).

2uus der erwartung.

150 Millionen Reichsmark Garantien für Sudetendeutschland.

Auf Veranlassung des Reichswirtschafts⸗ ministers bereitgestellt.

In einem soeben im Reichsgesetzblatt verkündeten Gesetz zur Kreditversorgung der sudetendeutschen Gebiete vom 31. Oktober 1938 werden auf Veranlassung des Reichswirtschaftsministers zur allgemeinen Kreditversorgung und zur Förderung der gewerb⸗ lichen Wirtschaft in den 6, en Gebieten Garantien bis zum Höchstbetrage von 150 Mill. RM bereitgestellt. Damit wird eine großzügige Hilfsaktion des Reiches eingeleitet, welche dem n,, Einzelhandel, dem Handwerk, der Industrie sofort ausreichende reichsgarantierte Kredltmöglichleiten eröffnen wird.

Hand in Hand mit diesen Sofortmaßnahmen müssen die Arbeiten beginnen, die den Anschluß der Gewerbebetriebe an die Wirtschaft des Altreiches vorbereiten, die Betriebe unter Wahrung ihrer Exportmöglichkeiten auf den neuen Markt umstellen, still⸗ gelegte Betriebe wieder aufbauen und die ersten Anfänge dar⸗ stellen sollen, die Auswirkungen einer 26 jährigen Verelendung wieder gutzumachen.

Auf Veranlassung des Reichswirtschaftsministers haben die deutschen Banken sich sofort in den Dienst der großzügigen Hilfs⸗ aktion des Reiches gestellt. Ein Bankenkonsortium unter Führung der . Kreditinstitute ist bereits gebildet worden.

Sense st gad Wiffenfchaft.

Ausstellung „Preußische Staatsmanufakturen“ in der Akademie der Künste.

Die von der Preußischen Akademie der Künste als erste Aus⸗ stellung in ihrem neuen Heim Unter den Linden 3 (ehemaliges Kronprinzen⸗Palais) vorbereitete Ausstellung „Preußische Staats⸗ manufakturen“ wird demnächst eröffnet. Im Mittelpunkt dieser Ausstellung, die auf Anregung des Staats⸗ und Preußischen Finanzministers Professors Dr. Popitz stattfindet, steht die Ausstellung der Staatlichen Porzellanmanufaktur Berlin, die aus Anlaß ihres 175 jährigen Bestehens als Staatsbetrieb in mehreren Sälen ihre künstlerischen Porzellane von der Zeit Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart zeigt. Besonders zahlreich sind die Porzellane des 18. Jahrhunderts vertreten, unter ihnen auch die von dem großen König für seine Schlösser bestellten Tafelservice. Eines dieser Service, das für das Neue Palais in Potsdam 6. schaffen ist, wird auf einer gedeckten Tafel gezeigt, über der Adolp von Menzels „Tafelrunde Friedrichs des Großen in Sanssouci“ aus der Berliner Nationalgalerie Irre fn ist. Die Empirezeit ist durch einen reichen vielteiligen Tafelaufsatz aus der Zeit Fxied⸗ rich Wilhelms III. besonders wirkungsvoll vertreten, das Berliner Biedermeier durch Statuetten, Büsten und reizvolles Tafelgeschirr. In einem großen Saal sind die neuzeitlichen Schöpfungen der . vereinigt. Auch das technische Porzellan, dem die Manufaktur seit Jahrzehnten einen besonderen Ruf verdankt, ist in der Ausstellung vertreten. .

An, die Abteilung der Staatlichen Porzellanmanufaktur . en sich die Ausstellungen der übrigen Staatsbetriebe an:

er Eisenkunstguß, deßsen Entwicklung seit dem Ende des 18. Jahr⸗

hunderts in einer historischen Abteilung gezeigt wird, neben den neuzeitlichen Güssen der Gleiwitzer Hütte, die heute noch den Eisenkunstguß pflegt. Die Abteilung Bernstein umfaßt eine historische Abteilung und in einem besonderen Raum die Arbeiten der seit 12 Jahren bestehenden Staatlichen Bernsteinmanufaktur. Die Preußische Staatsmünze stellt Münzen und Medaillen⸗ prägungen von der Zeit der Preußischen Herzöge bis zur Gegen⸗ wart aus. Rein historisch ist die Ausstellung der Brandenburgi⸗ schen Gläser, da die Staatlichen Preußischen Glashütten schon vor mehr als 50 Jahren . sind. Auch die Bildteppich⸗ wirkerei ist mit einigen Proben berücksichtigt.

Viele . Museen und die Staatlichen Schlösser sowie eine Reihe von Privatsammlern haben Werke, darunter viele von großer Kostbarkeit, für diese Ausstellung beigesteuert.

Die , reichhaltigen Ausstellung, die unter der ,, 58 Herrn k Generalfeld⸗ marschall Göring steht, erfolgt am nächsten Sonnabend, dem 5. November, vor geladenem Publikum. Bei der Eröffnung wird nach Begrüßungsworten des Stellvertretenden Präsidenten der Akademie der Staats⸗ und Preußische Finanzminister Professor Dr. Popitz eine Ansprache halten. Die ö n, hält der Ku⸗ rator der Preußischen Akademie der Künste, Reichserziehungs⸗ minister B. Rust, der auch die Ausstellung im Namen der Staats⸗ regierung eröffnet.

Die Ausstellung ist am 5. November von mittags 2 Uhr ab dem allgemeinen Besuch zugänglich und von da ab täglich, auch Sonntags, von 10—4 Uhr geöffnet.

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Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 257 vom 3. November 1938. S. 3

and el steis.

Starke Zunahme des Volkseinkommens.

Die Volkseinkommenszahlen, in denen der Gesamterfolg einer Volkswirtschaft seinen allgemeinsten und knappsten Ausdruck findet, zeigen den Aufstieg, den die deutsche Wirtschaft in den ver⸗ gangenen Jahren genommen hat, besonders sinnfällig. Seit 1933 hat sich das deutsche Volkseinkommen ständig und in sehr be⸗ trächtlichemn Maße erhöht. Auch das Jahr 1937 brachte, wie einem Bericht des Statistischen Reichsamts in „Wirtschaft und Statistik“ zu entnehmen ist, wieder einen Einkommenszuwachs von rund 6 Milliarden RM, so daß die Gesamtsumme des Volks⸗ einkommens nahezu 71 Milliarden RM erreichte.

Diese günstige Entwicklung ist vor allem der weiteren Aus⸗ dehnung der gewerblichen Produktion und deren Ertragssteige⸗

rung zu danken. Entsprechend trat der Zuwachs vornehmlich im

Arbeiter⸗ und Unternehmereinkommen in Erscheinung, aber auch die anderen Bevölkerungsgruppen hatten Anteil daran. Da die Lebenshaltungskosten sich 1937 gegenüber dem Voxjahr nur geringfügig erhöhten, stellt die Zunahme des Nominaleinkommens um 6. Milliarden RM fast in voller Höhe eine Steigerung des Realeinkommens dar. In der Gesamtsumme war das Real⸗ einkommen 1937 um 145 größer als 1928, dem günstigsten Jahr vor der großen Wirtschaftskrise. Das Realeinkommen des letzten Vorkriegsjahres wurde, auf gleiches Gebiet berechnet, um 24 übertroffen. Freilich gilt dies nur für die Gesamtsumme. Vex⸗ gleicht man das Einkommen je Kopf der Bevölkerung, dann ist der Zuwachs nicht so groß, weil das gleiche Gebiet heute von mehr Menschen bewohnt wird als damals. Außerdem besteht das deutsche Volk gegenwärtig zu einem größeren Teil aus Er⸗ wachsenen und zu einem kleineren Teil aus Kindern als 1913. Infolgedessen bietet nur die Gegenüberstellung des Einkommens je Vollperson (— Vollverbraucher, wobei die Kinder auf Vollver⸗ braucher umgerechnet sind) einen ganz einwandfreien Vergleich. Das Realeinkommen je Vollperson war bis 1936 noch niedriger

als 1913 und ging 1937 erstmals um 29 über den Vorkriegsstand

hinaus. Von den weiteren interessanten Einzelheiten, die der Aufsatz in „Wirtschaft und Statistik“ enthält, sei hier noch die Verlage⸗ rung zwischen Produktions und Renteneinkommen heraus⸗ gegriffen. Im Jahre 1932 betrug das Renteneinkommen ins⸗ ein Drittel des Arbeits- und Unternehmereinkommens. eitdem ist diese Verhältniszahl von Jahr zu Jahr gesunken, so daß sie 1937 fast nur noch ein Sechstel ausmachte. Noch erheblich stärker ist der Rückgang, wenn man nur die als Einkommens— übertragung geltenden Renten der Kriegsbeschädigten, der Arbeitslosen und der von der J Unterstützten ins Auge faßt. Im Jahre 1932 waren hierfür 14 33, dagegen 1937 nur noch 4 3 des Produktionseinkommens aufzuwenden.

Die Ceistungssteigerung in der deutschen Tandwirtschaft.

In seinem neuen Wochenbericht gibt das Institut für Kon⸗ junkturforschung eine Uebersicht über die Leistungssteigerung in der deutschen Landwirtschaft, wobei die Entwicklung bis 1880 zu⸗ rückverfolgt wird. Danach hat sich in der Vorkriegszeit oder genauer gesagt vom Durchschnitt der Jahre 188089 bis zum Ausbruch des Weltkrieges die deutsche Agrarproduktion ungefähr verdoppelt, wobei die wertmäßige Steigerung etwas größer war als die mengenmäßige, da die Agrarpreise in dem untersuchten Zeitraum ebenfalls, wenn auch unter Schwankungen, gestiegen sind. In der Nachkriegszeit wies die Erzeugung der Landwirt⸗

schaft mengenmäßig eine im allgemeinen nur in den schlimm⸗

sten Krisenjahren 193132 unterbrochene Aufwärtsbewegung auf, während der Wert der Produktion durch die starken Preis⸗ einbrüche seit 1930 außerordentlich verringert worden ist. Er stieg seitdem stetig, konnte aber bisher den Stand des Jahres 1928/29 noch nicht wieder erreichen.

Das volkswirtschaftliche Ergebnis der Untersuchung besteht darin, daß es der Landwirtschaft in den letzten 50 bis 60 Jahren trotz Verminderung der landwirtschaftlichen Nutzfläche, trotz Ab⸗ nahme der landwirtschaftlichen Berufszugehörigen und trotz Ver⸗ doppelung der Zahl der städtischen Verbraucher gelungen ist, die Erzeugung so zu steigern, daß der Grad der Selbstversorgung mit Lebensmitteln das gesamtwirtschaftlich letzten Endes entschei⸗ dende Kriterium für den „Wirkungsgrad“ der Landwirtschaft nur wenig gesunken ist. Zwar konnten 1880 noch etwa 95 93 der Bevölkerung aus eigener landwirtschaftlicher Erzeugung er⸗ nährt werden, gegen 82 bis 83 in der Gegenwart. Jedoch ist dieser Rückgang gering im Vergleich zu den ungeheuren Verände⸗ rungen auf der Nachfrageseite. Als ein besonderer Erfolg der Landwirtschaft kann dabei noch die Tatsache gebucht werden, daß zur Zeit der Grad der Selbstversorgung mit Lebensmitteln sogar wieder höher ist als 1913, obwohl sich die Selbstversorgungsmög⸗ lichkeiten vom landwirtschaftlichen Gesichtspunkt aus seitdem ent⸗ scheidend verschlechtert haben. Denn in der Zwischenzeit hat Deutschland auf Grund des Versailler Diktats 14 99 der land⸗ wirtschaftlichen Nutzfläche mit überwiegend sehr guten Böden ver⸗ loren (von der Kartoffelanbaufläche mußten sogar 17 95 und von

der Roggenanbaufläche 18 35 abgetreten werden). Darüber hinaus

hat sich die landwirtschaftliche Nutzfläche in jüngster Zeit erheb⸗ lich verkleinert. Dagegen ist die Bevölkerung von 1909/13 bis 1937 um über 2 Millionen Menschen gestiegen, wobei jedoch infolge der bekannten Verschiebungen im Altersaufbau (weniger Kinder, mehr Erwachsene) die Zunahme der „Vollverbraucher“ sogar rund 41. Millionen Menschen betrug. Je Vollverbraucher stand danach 1937 eine um rund 20 bis 265 * geringere Ackerfläche zur Ver⸗ fügung als 1913. Ueberdies war die Landwirtschaft durch den „Raubbau“ im Weltkrieg um mindestens 12 bis 13 Jahre zurück⸗ geworfen worden, ja, einer der Hauptschäden, die Vernichtung des landwirtschaftlichen Sparkapitals, ist noch immer nicht über⸗ wunden und beschränkt in gewissem Umfange die zur Erzeugungs⸗ schlacht notwendigen Neuinvestitionen. Endlich hat auch die „Verfeinerung“ der Ernährungsweise, d. h. die Verschiebung von den auf dem deutschen Boden relativ leicht zu erzeugenden Kar⸗ toffeln und Getreidearten zu den schwer zu erzeugenden Verede⸗ lungsprodukten, Butter, Eier u. dgl., die Selbstversorgung er⸗ schwert. Wenn es der deutschen Landwirtschaft also seit 1913 ge⸗ lungen ist, trotz aller dieser Hindernisse, zu denen bits 1933 noch andere hinzukamen (inkonsequente Agrarpolitik, zu hohe Kredit⸗ zinsen, falsch ausgewogene Preisverhältnisse u. a. m.), den Grad der Selbstversorgung noch zu steigern, so wird man sagen müssen, daß die deutsche Landwirtschaft ihrer Aufgabe, Nah⸗ rungsquell des Volkes zu sein, voll gerecht geworden ist.

1

Das Filmangebot im dritten Biertel⸗ jahr 1938.

Während sic das Angebot an Filmen in den ersten beiden Vierteln des laufenden Jahres sowohl der Stückzahl als auch der Länge nach unter den Vorjahresergebnissen hielt, ist im dritten Viertel 1938 zum erstenmal wieder eine beträchtliche Steigerung gegenüber 1937 eingetreten. Die Gesamtzahl der von Juli bis September 1938 angebotenen Filme (ohne Schmal⸗ filme) stellte sich nach einer Zusammenstellung im neuen Wochen⸗ bericht des Instituts für Konjunkturforschung auf 461 Stück mit einer Länge von 2435 501 Metern gegenüber 374 Filmen mit 224775 Metern im dritten Vierteljahr 1937. An dieser Steige⸗ rung haben in 23 Linie die deutschen Filme teilgenommen; die ausländischen haben nur der Meterzahl nach einen Zuwachs zu verzeichnen. Die starke Zunahme im dritten Vierteljahr hat sich dahingehend ausgewirkt, daß in den Monaten Januar bis September i938 insgesamt bereits ein höheres Ergebnis als im Vorjahr erzielt wurde.

Das Gesamtangebot im Dreivierteljahr 1938 (Januar bis September) betrug nämlich 1103 Filme aller Art (ohne Schmal⸗ ilme), d. h. noch 5 Filme mehr als in der entsprechenden Zeit⸗ panne 19537. Der Meterzahl nach liegt das Angebot allerdings um 19117 Meter unter dem Vorjahr. Obwohl das Angebot, wie an dieser Stelle schon öfter hervorgehoben, nicht unbeträcht= lichen Schwankungen unterliegt, bleibt es . im Bereich der Möglichkeit und die Anstrengungen der Produzenten weisen in gleicher Richtung daß das Angebot im ganzen Jahr 1938 wieder ebenso groß sein wird wie im vorangegangenen.

Das Angebot an langen Spielfilmen, das für die Ver⸗ sorgung der Theater ausschlaggebend ist, bewegt sich etwa in gleicher Linie wie das Gesamtangebot. Auch hier ergeben sich, vor allem durch die wechselnden Dispositionen des Verleihs, von Vierteljahr zu Viertelsahr sprunghafte Veränderungen. Im dritten Viertel 1938 wurden 564 lange Spielfilme zugelassen gegen⸗ über 49 in der gleichen Zeit des Vorjahres. Dabei haben die Monate Juli bis September ein höheres Ergebnis gebracht als das zweite 5 Im ganzen Jahr dürfe auch hier der Vorjahrsstand (173 lange Spielfilme) erreicht werden, der, wie die Erfahrungen zeigen, dem Bedarf etwa entspricht. ;

Die österreichische Filmprodurtion, die seit März d. J. in den Zahlen für die deutschen Filme mitent⸗ halken ist, hat sich gegenüber dem Vorjahr, vor allem auf dem Gebiet der kurzen Filme ohne Spielhandlung, stärker belebt. Im Dreivierteljahr 1938 wurden insgesamt 26 Filme angeboten gegen 9 in der gleichen Zeit des Vorjahres. Darunter waren 5 lange Spielfilme (1937: 8, 2 kurze Spielfilme und 19 kurze Filme ohne Spielhandlung.

Für 111 Millionen Umsãtze auf der Leipziger Herbftmesse 1938.

Amtlicher Bericht des Werberats. Kraft der deutschen Wirtschaft und Stärke der Reichs⸗ messe erneut bewiesen.

In seinem soeben erschienenen 3 über die Leipziger Herbst⸗ messe 1958 gibt der Werberat der deutschen Wirtschaft das amtliche Ergebnis der Messe bekannt. In dem Vorwort stellte der Präsident des Werberats, Reichard, fest, daß trotz der Spannungen der letzten Monate sich auch auf dieser Herbstmesse die Kraft der deutschen Wirtschaft und die Stärke der Messe erneut bewiesen hat. Der Werberat kommt in einer dem Bericht vorangestellten grundsätz⸗ lichen Untersuchung zu der Schlußfolgerung, daß der beste Maß⸗ stab für die wirtschaftliche Bedeutung einer Messe die Ermittlung der auf ihr getätigten Umsätze ist. Außerdem gibt der Werberat eine Darstellung der von den einzelnen Ausstellern zur-Messe ein⸗ gesetzten Werbemittel, die zu sehr beachtlichen Ergebnissen ge⸗ führt hat.

Die Umsätze der Leipziger Herbstmesse 1938 betrugen 111 Mil⸗ lionen RM, die sich mit 9s3 Millionen RM auf das Inland und mit 19 Millionen RM auf das Ausland verteilen. Während der Inlandsumsatz dem des Vorjahres gleich blieb, war der Auslands⸗ umsatz etwas geringer. Das Resultat dieser Messe ist als recht

ünstig zu bezeichnen. Die Messe hat sich wiederum als wichtiges indeglied zur in⸗ und ausländischen Kundschaft erwiesen. Nach der Umfrage bei den Ausstellern, auf der alle Resultate des Be⸗ richtes beruhen, haben zwei Drittel aller Aussteller auf der Leipziger Herbstmesse neue Kunden im Inland gewonnen und ein Fünfter der Ausstellerschaft meldet den Gewinn neuer Kunden aus dem Ausland.

Mit 5oß4 Ausstellern, die eine um 8 * rößere Ausstellungs⸗ . als im Vorjahre belegten, war die k se 1938

ie größte seit der Krise. Die stärkste Zunahme an Aus⸗ stellern verzeichnete die Textil⸗ und Bekleidungsindustrie. Im In⸗ landsge 3 war die Nachfrage nach Neuheiten nach wie vor groß, wie auch die guten und besseren Qualitäten wie bisher am meisten gekauft wurden. Trotz vieler hemmender Einflüsse auf dem Welt⸗ markt hat sich das Ausland sehr stark für deutsche Waren inter⸗ essiert, und es darf jetzt nach der Klärung der politischen

Lage noch ein gutes „Nachmessegeschäft“ erwartet

werben. Die zusäßliche Gewährung von Kontingenten zum Ein⸗ kauf von Waren aus Deutschland machte sich im deutsch-dänischen Geschäft bemerkbar, und auch die Auswirkungen des deutsch⸗pol⸗ nischen Wirtschaftsbertrages, die neue handelspolitische Lage auf dem Balkan und die Tatsache, daß die Einkäufer aus den Britischen Dominions, Südamerika usw., krotz der politischen Spannungen disponierten, wirkte sich günstig aus.

Eine für die deutsche Ausfuhr und für die Messe beachtliche Feststellung ist die Tatsache, 23 der Auslandsanteil der kleineren Ausstellerbetviebe größer ist, als der der übrigen. Er macht bei Betrieben bis zu 80 Beschäftigten 27.4 35 aus. Wie immer haben auch den arbeitsmäßig größten Erfolg von der Messe die kleineren Betriebe gehaht. Betriebe bis zu 20 Beschäftigten erhielten durch die . se für jeden Arbeiter Beschäftigung von 11 bis 128 Wochen. sonders aufgefallen ist bei der e. tmesse 1938 der

ute Besuch der Fachleute. Die Einrichtung, Tageskarten erst für ie beiden letzten Tage J, hat überall Beifall gefunden. 2 der Rohstoffschwierigkeiten konnten die erteilten Aufträge der beutschen Kundschaft von zwei Drittel der Aussteller binnen Monatsfrist erledigt werden, wie auch drei Viertel der Auslands⸗ aufträge in dieser Zeit erfüllt werden konnten.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Britetts im Ruhr redier: Am 2. November i938: Gestellt 20 975 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotlz stellie sich laut Berliner Meldung des D. N. B.“ r 3. November auf 64,00 4 (am 2. November auf 64,00 A) ür 100 kg.

Berliner Börse am 3. November.

Sehr ruhig, aber nicht unfreundlich.

Die im Schwankungsverkehr gehandelten Aktien wiesen bei Börsenbeginn meist wieder nur unbedeutende Kursveränderungen auf; eine bestimmte Seite trat dabei nicht hervor. Meist waren es Mindestschlüsse, die überhaupt die Ermittlung der Anfangskurse ermöglichten. An sich scheint nach wie vor Anlageinteresse der Bankenkundschaft zu bestehen, so daß die Grundtendenz nicht unfreundlich ist. Beachtung finden einige Spezialbewegungen, so in Rheinmetall⸗Borsig und Reichsbahnvorzugsaktien, bei denen am Durchschnittsumsatz je Papier gemessen, größere Beträge den Be⸗ sitzer wechselten.

Am Montanmarkt herrscht angesichts der noch nicht bekannt⸗ gewordenen Hoesch⸗Dividendenentscheidung starke Zurückhaltung. Hoesch selbst gaben um „z nach. Rheinstahl und Mannesmann kamen um * bezw. ½ * höher an.

Von Braunkohlenwerten gewannen Eintracht gegen den letz⸗ ten Kassakurs 1 3, Niederlausitzer 9, während Dt. Erdöl und Rhein. Braun bei kleinstem Angebot 1 bzw. 1 75 verloren. Schwächer waren Kaliaktien, insbesondere Salzdetfurth mit 114 56, obwohl das Ergebnis des Zwischengeschäftsjahres all⸗ gemein mit Befriedigung aufgenommen wurde.

Von chemischen Werten zogen von Heyden um 11, Rütgers um M an. Farben ermäßigten sich dagegen um 36 auf 1536 3. In der Gruppe der Elektro- und Versorgungsaktien, die durch⸗ aus uneinheitlich lagen, fielen mit über Prozentbruchteile hinaus⸗ gehenden Veränderungen nur Siemens und Licht Kraft (je 1) auf. AEG ermäßigten sich um 6 . Von Maschinenbauwerten wurden die schon erwähnten Rheinmetall⸗Borsig erneut um ca. 1 * heraufgesetzt. Im übrigen sind noch Berger, Bemberg und Aschaffenburger mit je 1M sowie Allg. Lok. u. Kraft mit 115 9 als dem Vortagsschluß gegenüber stärker abweichend zu nennen.

Im Börsenverlauf war die Kursentwicklung gleichfalls nicht ganz einheitlich, jedoch blieb der freundliche Unterton erhalten. Felten und Siemens stiegen je um 13 3, Buderus gewannen , Hoesch 3 und Mansfelder gegen die letzte Kassanotiz 1 . Andererseits gaben Lieferungen, von Heyden und Salzdetfurth je um . und Harpener um nach.

Am Börsenschluß waren die Kursveränderungen bei ruhigem Geschäft nur gering. RheinmetallBorsig kamen * *, Siemens und Schering ½ höher an. Deutsche Erdöl verloren ebenso wie Nordd. Llohd * , ferner gaben Klöckner um * nach. Hoesch schlossen zu 12075 und Farben zu 15575.

Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien be⸗ festigten sich Deutsche Uebersee um 1M ,. und Deutsch-AUsiatische um 14 RM. Vereinsbank Hamburg gaben hingegen um ½ 3. nach. Bei den Hypothekenbanken fielen Meininger Hyp. und Bayr. Hyp. durch einen Verlust um 2 bzw. 196 * auf. Bayr. Vereinsbank stellten sich hingegen „z * höher.

Am Markt der Kolonialwerte stiegen Otavi um „n RM, Schantung um 95, Doag um 36 und Kamerun um 13. Von Industriepapieren, die überwiegend höher notiert wurden, ge⸗ wannen Deutsche Ton⸗ und Steinzeug, Gebr. Krüger, Rositzer Zucker sowie Zeitzer Maschinen je 3 .. Fraustadt Zucker wurden nach Unterbrechung um 3 heraufgesetzt. Anderer—⸗ seits waren Osnabrücker Kupfer nach Pause um 4 3 rück⸗ gängig.

Im variablen Rentenverkehr notierte die Reichsaltbesitzanleihe 181 gegen 13095 35. Reichsbahnvorzüge stiegen bei lebhaftem Bedarf um 1 auf 125755. Die Gemeindeumschuldungsanleihe stellte sich auf unv. 93,80.

Am Kassarentenmarkt war eine Geschäftsbelebung nicht zu verzeichnen. Pfandbriefe lagen freundlich. In Kommunal⸗ obligationen blieb das Geschäft gleichfalls klein, Sächsische Boden⸗ ecredit⸗Anstalt Gold⸗Komm. wurden um * herabgesetzt.

Bei den Stadtanleihen stellten sich 27er Königsberg 26 35 niedriger. Von landschaftl. Goldpfandbriefen schwächten sich Pommern Abfindung im gleichen Ausmaß ab. Von Zweckverbands⸗ anleihen waren Kasseler Bezirk erneut fester veranlagt und stiegen um 35 975. Reichs- und Länderanleihen konnten sich gut behaupten. 29er Mecklenburg⸗Schwerin stiegen um 027 3. Am Markt der Industrieobligationen befestigten sich Harpener um 26, Aschinger um M und Mont Cenis um 6 2. Demgegenüber verloren Gebr. Stumm M und Bank für Brauindustrie 1 3.

Am Geldmarkt ermäßigten sich die Sätze für Blankotagesgeld erneut um 18 auf 2355 bis 278 3.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung gaben das engl. Pfund auf 11,88 (1,885), der Schw. Franken auf 56,65 (56,69) nach. Der Dollar und der fr. Franke blieben mit 2,497 bzw. 6,65 unverändert. Der holl. Gulden wurde mit 135,87 (135,85) bewertet.

Die sichtbaren Goldbeftände der Welt.

Die sichtbaren Goldbestände der Welt haben sich im 3. Viertel⸗ jahr 1938 um 2 Milliarden Reichsmark erhöht. Nach den An⸗ gaben des Statistischen Reichsamts in „Wirtschaft und Statistik“ sind höchstens 600 Mill. RM der Zunahme auf neue Erzeugung und auf die übrigen Quellen laufender Goldversorgung zurückzu⸗ führen. Die übrigen 1400 Mill. RM stammen aus Ausgleichs- fonds oder privaten Horten. Insbesondere sind die Goldverluste des britischen Währungsfonds, der Ende März 1938 noch über 3,7 Mrd. RM verfügte, auf annähernd 19 Mrd. RM zu schätzen. Der Hauptteil des neu gewonnenen und neu sichtbar gewordenen Goldes ist den Vereinigten Staaten zugeflossen, deren Goldstock um 1862 Mill. RM zugenommen hat. Gleichzeitig haben sich einige Zentralbanken an der Flucht aus dem englischen Pfund beteiligt. So haben die Zentralbanken von Schweden, Rumänien, Norwegen, Lettland und Danzig Pfundbestände zum Teil in Effektivgold umgewandelt. Die Südafrikanische Reservebank hat Goldbeträge im Umfang von 80 Mill. RM zurückbehalten. Gleich⸗ zeitig hat das irische Währungsamt erstmals britische Staats⸗ papiere im Umfange von 2 Mill. Pfund in Gold umgewandelt.

Notierungen

der Kommission des Berliner Metallbörsenvorstandes vom 3. November 1938.

(Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung):

Originalhüttenaluminium, 98 bis .

99 oo in Blöcken... 133 RM für 100 kg desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren

99 oJ . Reinnickel, 8 L oo Antimon⸗Regulus .. Feinsilber....

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