1938 / 263 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 10 Nov 1938 18:00:01 GMT) scan diff

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ö nteichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 268 vom 10. November 1838. 8. 2

nannten Straßenbahnbediensteten. Staatsangehörig⸗ keit. Paß⸗ u. Fremdenpolizei. RdErl. 31. 10. 838, Urkunden in Staatsangehörigkeitssachen. Volksgesund⸗ heit. RdErl. 3. 11. 38, Arbeitsbuchpflicht d. Med. Prakt. RdErl. 1. 11. 38, Ansteckg. d. Menschen mit d. Erreger d. Maul⸗ u. Klauenseuche. RdErl. 31. 10. 38, Ehrenurkunden f. Heb⸗ ammen. Uebertragb. Krankh. d. 41. Woche. Veterinär⸗ wesen. RdErl. 1. 11. 38, Richtlinien f. d. Verladg. u. Beförderg. v. Tieren auf Kraftwagen. RdErl. 1. 11. 38, ö. u. Schlachtgsstatistik. RdErl. 1.11. 38, Ansteckg. d. Menschen mit d. Erreger d. Maul⸗ u. Klauenseuche. RdErl. 4. 11. 38, Be⸗ urteilg. d. Fleisches tuberkulöser Schlachttiere. Verschie⸗ denes. Reichsindexziffer f. Oktober 19383. Neuerschei⸗ nungen. Stellenausschrteibungen von Ge⸗ meindebeamten. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag, Berlin W 8. Mauerstr. 44. Viertel⸗ jährlich 1,15 RM für Ausgabe A (zweiseitig bedruckt) und 2,30 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt).

VBertrehrsmwesen.

Zahl der Rundfunkanlagen am 1. November.

Die Zahl der Rundfunkempfangsanlagen hat nunmehr auch im alten Reichsgebiet die 109. Million überschritten. Sie betrug am 1. November 1938 im Altreich 10 098 188 gegenüber 9754 677 am 1. Oktober. Im Laufe des Monats Oktober ist mithin eine Zunahme von 3435511 Rundfunkteilnehmern (3,5 vH) eingetreten. 6 der gebührenfreien Anlagen betrug am 1. November 0 ĩ

Winterhilfswerk⸗Briefmarken 1938. Güttig bis 30. Zuni 1939.

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Ateas der Bertwaltung.

Keine Zollpaffierscheine mehr im Kraftfahrzeug⸗ verkehr zwischen den sudetendeutschen Gebieten und dem übrigen Reichsgebiet.

Mit Wirkung vom 12. November d. J. ab fällt die zollamtliche Ueberwachung des Kraftfahrzeugverkehrs zwischen dem Altreich und dem Land Oesterreich einerseits und den sudetendeutschen Gebieten andererseits in beiden Richtungen weg. Die Zollüber⸗ wachung der mit Zollpassierschein oder Zollpassierscheinheft in das Großdentsche Reich einreisenden Kraftfahrzeuge und Wasserfahr⸗ euge wird ausschließlich an der Grenze gegen das politische Aus⸗ 96 vorgenommen. An ö. Grenze werden auch, sobald die nötigen Einrichtungen getroffen sind, die Kraftfahrzeugvormerk⸗ scheine der Zollverwaltung und die Zollpassierscheine der Inter⸗ garant A.-G. für Grenzverkehrserleichterung ausgegeben werden.

Die vor dem 12. November ausgestellten, noch nicht abgelau⸗ fenen Zollpassierscheine, Zollpassierscheinhefte, Kraftfahrzeugvor⸗ merkscheine und Einfuhrzollvormerkscheine haben von diesem Zeitpunkt ab Gültigkeit für das gesamte Reichsgebiet. ö

Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß die Zollgrenze wischen den sudetendeutschen Gebieten und dem Altreich sowie em Land Oesterreich noch bestehen bleibt, und daß mitgeführte Waren auch weiterhin zöllamtlich abgefertigt werden müssen.

Die Wirtschaftslage des In⸗ und Auslandes im Herbst 1938.

In seiner Schriftenreihe „Halbjahresberichte zur Wirtschafts⸗ lage“ gibt das Institut für Konjunkturforschung im Heft 2, Neue Folge, 13. Jahrgang 1938/39 (Hanseatische Verlagsanstalt, Ham⸗ urch eine eingehende Analyse der Wirtschaftslage des In⸗ und Auslandes im Herbst 1938.

Der allgemeine Ueberblick über die Lage der deutschen Wirtschaft

erinnert einleitend daran, daß diese in den letzten Monaten vor außergewöhnliche Anstrengungen gestellt war. Ein bedeutender Teil der Produktivkräfte wurde auf das gewaltige Werk der West⸗ befestigung konzentriert; hinzu kamen die unmittelbaren Anforde⸗ rungen, die die Befreiung der Sudetendeutschen an die deutsche Volkskraft stellte. Produktions⸗ und Verkehrswirtschaft, die schon ohnedies auf hohen Touren arbeiteten, paßten sich diesen Erforder⸗ nissen durch äußerste Entfaltung aller Kräfte und mannigfaltige Umstellungen an. Da die gesamte Wirtschaftsführung in den letzten Jahren einheitlich durchorganisiert und ausgerichtet worden war, gelang es durch systematischen Einsatz von Arbeitskräften, Rohstoffen, Produktions⸗ und Verkehrskapazitäten der Lage gerecht zu werden. Dabei konnte die Produktionstätigkeit auch in den Wirtschaftszweigen, die mehr oder weniger außerhalb des Wir⸗ lunga bereichs der neuen Anforderungen blieben, im allgemeinen auf dem erreichten Stand gehalten werden. Im einzelnen, wie . B. in der Textilindustrie, stieg die Erzeugung sogar weiter leb⸗ haft an. Nur in wenigen Bereichen, z. B. auf Teilgebieten der Bautätigkeit, mußte das Entwicklungstempo vorübergehend ver⸗ langsamt werden. Den mfg e g sten Ausdruck für diese Entwick⸗ lung bildet die Zahl der Beschäftigten. Ende September 1938 waren in Deutschland 20,24 Mill. Arbeiter und Angestellte tätig, das sind 1,12 Millionen mehr als vor einem Jahr. Verglichen mit 1929 beträgt die Zunahme der Beschäftigtenzahl 1,5 Millionen wobei zu berücksichtigen bleibt, daß damals viel weniger Männer im Arbeits- und Wehrdienst standen als heute. Die diesjährige deutsche Getreideernte ist dank den Anstrengungen der Landwirt— schaft, dank der Gunst des Wetters und nicht zuletzt dank der stagt⸗ lichen Förderungsmaßnahmen (Düngemittelaktion usw.) die größte der Nachkriegszeit. Die industrielle Warenerzeugung lag im Herbst etwa 8 über Vorjahrsstand; in Preisen des Jahres 1928 be⸗ rechnet, wird der Bruttowert der Erzeugung 1938 mindestens 105 bis 119 Mrd. RM betragen (1928: 84 Mrd. RM).

. Die Produktionssteigerung, vor allem auf dem Gebiet der ge⸗ werblichen Wirtschaft, wurde wesentlich durch Besserung der Roh⸗ stoffversorgung erleichtert. Hierzu hat zunächst die einheimische Rohstoffgewinnung beigetragen, ferner lag die Einfuhr an Roh⸗ stoffen und Halbwaren in den ersten neun Monaten 1938 dem Volumen nach rd. 13 9. 6 als 1937, und gleichzeitig ging die Ausfuhr wichtiger Rohstoffe im Zusammenhang mit den Störungen am Weltmarkt zurück.

Die Erzeugung der Investitionsgüterindustrien hat im Durch⸗ schnitt der ersten acht Monate des Jahres um 10 * das ist stärker als die Zunahme in den anderen großen Industriegruppen zugenommen. Da die Ausfuhr vor allem an Halbfabrikaten 6 vermindert hat, dürfte die Versorgung des Binnenmarktes noch stärker gestiegen sein, als die Produktionszahlen erkennen lassen.

Im einzelnen war u. a. die Marktversorgung mit Eisen im Durch⸗ schnitt der ersten neun Monate um 30 395 größer als im Vorjahr. Der Inlandsumsatz der Maschinenindustrie war im ersten Halb⸗ jahr um 21 9 größer als 1937. In den übrigen Industriegruppen wurden an Gütern mit allgemeinem Verwendungszweck 5, mehr hergestellt als im Vorjahr. Dagegen verzeichnen die Ver⸗

mittelbedarf arbeiten, keine großen Veränderungen in ihrer Be⸗ schäftigung. Da jedoch auch hier die Rückgänge der Ausfuhr sich be⸗ merkbar machen, ist der deutsche Markt tatsächlich reichlicher ver⸗ sorgt als die Zunahme der Erzeugung erkennen läßt. Die Hausrat⸗ industrie hat ihre Produktion , . Recht günstig hat sich vor allem die Textilproduktion entwickelt; im August war die Er⸗ zeugung hier 10 3. größer als vor einem Jahr.

Die Anspannung aller Kräfte in der deutschen Volkswirtschaft hat zu weiter steigenden Einkommen geführt. Allein das Rohein⸗ kommen aus Lohn und Gehalt ist im ersten Halbjahr 1938 um fast 15 Mrd. RM oder 7.6 3 größer gewesen als 1937; das Volksein⸗ kommen im ganzen dürfte sich ähnlich entwickelt haben. Im Gleich⸗ takt hiermit konnte sich auch der stetige Anstieg der Einzelhandels⸗ umsätze fortsetzen, obwohl von den gestiegenen Einkommen ein wachsender Teil für die Sparkapitalbildung abgezweigt worden ist. Die Einzahlungsüberschüsse bei den Sparkassen beziffern sich von Januar bis September 1938 auf 8I15 Mill. RM; im Vorjahr hatten sie in der gleichen Zeit 580 Mill. RM betragen. Kreditpolitisch stand das am 1. April 1938 beginnende Halbjahr im Zeichen des Uebergangs: Die Unterbringung der neuen Kreditpapiere des Reichs im Bankenapparat mußte grundsätzlich ohne Hilfestellung der Zentralbank vor sich gehen, wobei die Konsolidierungsaktion des Reiches mit einer Anleihe im Betrage von 1,5j Mrd. RM, der nachträglich auf 1335 Mrd. RM erhöht werden konnte, planmäßig fortgesetzt wurde. Einschließlich der letzten Anleihe beträgt der Konsolidierungserfolg im laufenden Jahr rd. 6 Mrd. RM (igs?7: 3 Mrd. RM). Die Einnahmen des Reichs an Steuern und Zöllen liegen in der ersten Hälfte des Rechnungsjahres 1938/ñ‚39 um 1,5 Mrd. RM höher als in der gleichen Zeit des Vorjahxes.

Im Gegensatz zu dem sich weiter entfaltenden Binnenmarkt sind die Außenhandelsumsätze im laufenden Jahr durch die welt⸗ wirtschaftlichen Störungen beeinträchtigt worden. Die deutsche Ausfuhr lag in den 57 neun Monaten 1938 um 8 unter Vor⸗ jahrsstand. Die Einfuhr ist erst in jüngster Zeit und auch dann nur in dem Maße zurückgegangen, wie der durch die Ausfuhrmög⸗ lichkeiten begrenzte 3 und Verrechnungsspielraum dies er⸗ forderte. Sie ist im ganzen von Januar bis September 1938 noch um 3 7 größer gewesen als 1937. Deutschlands Stellung als Ab⸗ nehmer hat sich vor allem in den Rohstoff⸗ und Agrarländern ge⸗ festigt.

7

Abschließend stellt das Kapitel über die innerdeutsche Wirt⸗ schaftslage folgendes fest: . früher in Aufschwungperioden die . Initiative kurze Zeit, nachdem die Produktivkräfte zu stärkerer Entfaltung gekommen waren, in der Regel nachließ, werden ihr heute von der Staatsführung immer wieder neue um⸗

brauchsgüterindustrien, soweit sie für den Nahrungs⸗ und Genuß⸗

fassende Aufgaben gestellt, die zu ständig stärkerem Einsatz führen. Im Rahmen des Vierjahresplans ist der Aufbau einer heimischen Rohstoffproduktion großen Stils im Gange. Die landwirtschaft⸗ liche Erzeugungsschlacht wird fortgesetzt. Der Verkehrsappgrat be⸗ darf der Ergänzung und Erweiterung. Die industriellen Anlagen müfsen erneuert, verbessert und vergrößert werden. Die er. stärkung der Wehrkraft geht weiter. Die Eingliederung der Ost⸗ mark und der sudetendeutschen Gebiete erfordert den nn, von Arbeit und Sachkapital. Auch auf dem Gebiet der Außenhandels⸗ politik stellt die Belieferung der industriell noch weniger entwickelten Wirtschaftsräume neue Aufgaben. Angesichts dieser Ziele müssen alle Arbeitsreserven des deütschen Volkes durch richtige Lenkun des Arbeitseinsatzes, Förderung der beruflichen Durchbildung un Verbesserung der Erzeugungsmethoden mobilisiert werden; darüber hinaus bedarf es auf dem Gebiet des Rohstoffeinsatzes und der Ausnutzung der Kapazitäten einer feinen Abstimmung der ein⸗ zelnen Verwendungsarten im Hinblick auf das Gesamtziel.

Die Konjunktur des Auslandes

zeigt, nachdem sie im Frühjahr noch fast allgemein nach unten 6e richtet war, wieder eine stärkere Differenzierung. Im 6 at sich jedoch die rückläufige Bewegung nicht mehr fortgesetzt, Die industrielle Produktion ist seit Mitte des Jahres im Durchschnitt sogar etwas gestiegen, die Preise an den interngtionalen Waren⸗ märkten sind nach einem fast 15 Mongte ohne Unterhrechung an⸗ haltenden Rückgang zum ersten Male im ganzen längere Zeit nicht mehr gesunken. Der Welthandel dürfte im dritten Viertel⸗ jahr dieses Fahres konjunkturell nur noch wenig niedriger gewesen sein als im zweiten Vierteljahr. Die außenpolitischen Spannungen zu Beginn * Herbst haben die Güterwirtschaft fast nirgends merklich beeinträchtigt, höchstens ist der Auftragseingang kurze Zeit etwas ins Stocken geraten.

Auf der Geldseite waren jedoch tig Kapitalverschiebungen von Land zu Land wahrzunehmen, die sich auch in den außer⸗ ordentlich hohen Goldverschiffungen der letzten Wochen und in den zum Teil sehr starken Schwankungen des britischen Pfundes ge⸗

äußert haben. .

Von den Industrieländern zeigen die Vereinigten Staaten von Amerika eine entscheidende Besserung der. Wirtschaftslage. Die industrielle Produktion hat hier von Mai bis Oktober um rund ein Fünftel zugenommen. Das ist eine ganz ungewöhnliche Stei⸗ gerung; denn in den letzten 20 Jahren vom Sommer 1933 ab⸗

ge ehen ist dieses Aufschwungstempo nie zuvor erreicht worden. 8

J In den anderen ausländischen , ,. in denen die

Wirtschaftstätigkeit seit 1937 gleichfalls gesunken war, ist dagegen bis jetzt noch kein eindeutiger Umschwung festzustellen. Immer⸗ hin war der Rückgang in Großbritannien in den Sommer⸗ und Herbstmonaten nur noch sehr schwach. In den von Lagerschwan⸗ kungen stark abhängigen Industrien hat sich die Produktions⸗ schrumpfung gefangen; nur die Investitionstätigkeit scheint nach⸗ ulassen. ö neuerdings verflacht. In Belgien ist zwar noch eine konjunkturelle Rückläufigkeit zu beobachten, die sich im Som⸗ mer jedoch abgeschwächt hat. In der Schweiz und in den Nieder⸗ landen dagegen ha ich die Wirtschaftstätigkeit im allgemeinen auf dem Niveau vom Frühjahr behauptet. Japans wirtschaftliche Leistungsfähigkeit wird durch den Krieg mit China auf eine harte Belastungsprobe gestellt. Die einschneidenden kriegswirtschaftlichen Maßnahmen haben den japanischen Zivilverbrauch erneut scharf gedrosselt. Infolgedessen ist die Erzeugung in den Verbrauchs⸗ Jüterindustrien im allgemeinen erneut zurückgegangen. In der Schwerindustrie dagegen . Produktion und w tigung weiter u steigen. Infolge der Beschränkung der Einfuhr und der in den letzten Monaten wieder befriedigenderen Entwicklung

der Ausfuhr hat h die Handelsbilanz wieder gebessert. In

Italien ist die Zahl der Beschäftigten im Sommer zwar höher gewesen als letztes Jahr, die industrielle Erzeugung hat dagegen etwas i nen hält sich aber auf sehr ö. Stande. Die Handelsbilanz hat sich erheblich gebessert, zumal die diesjährige Ernte im ganzen recht gut und daher der Zuschußbedarf an 3 rungsmitteln gering ist. In Frankreich sind im letzten halben Jahr zwar keine stärkeren Rückschläge eingetreten; es waren jedoch auch weiterhin die Bemühungen des Staates, die Wirtschaftstätig⸗ keit endlich über das Krisentief zu heben, erfolglos.

In den überseeischen Rohstoffländern geht die Ausfuhr zum Teil ö mehr zurück, während die Einfuhr eher noch stark sinkt, da die Binnenmärkte darniederliegen. Die Devisenlage hat sich daher zum Teil schon etwas entspannt, und weitere Währungs— entwertungen traten nicht ein. ies gilt vor allem für Argen⸗ tinien, Brasilien und Chile. In den überseeischen Gebieten des Britischen Imperiums war die Wirtschaftsentwick⸗ lung wenig einheitlich. So ist in Australien, Neuseeland und der Südafrikanischen Union die noch immer hohe Wirtschaftstätigkeit an den Binnenmärkten die Stütze der Konjunktur. In den von japanischen Truppen schon längere Zeit beherrschten Gebieten Chings beginnen Produktion und Handel allmählich wieder zu wachsen. Jedenfalls ist die Ausfuhr über die nord⸗ und mittel⸗

ding Häfen (Schanghai usw.) wieder im Steigen begriffen.

ie europäischen Agrarländer, die sich noch im Frühjahr als sehr widerstandsfähig gegen weltwirtschaftliche Rückgangstenden⸗ zen erwiesen haben, wurden seither doch stärker von der allge⸗ meinen Abschwächung erfaßt. Die Weltmarktpreise ihrer Haupt⸗ ausfuhrprodukte sind meist erst seit Frühjahr zurückgegangen und

im Gegensatz zu den Preisen der industriellen Rohstoffe auch in

den letzten Monaten nicht gestiegen. Die Ausfuhr ist daher all⸗ gemein etwas gesunken. Bei den südosteuropäischen Staaten wurde dieser Rückgang jedoch dadurch gemildert, daß die Nach⸗ frage Deutschlands nach ihren Erzeugnissen verhältnismäßig hoch blieb. In Polen ist die Ernte zwar gut, die Agrarpeise sind aber 3 staatlicher . stark gesunken. In der Industriewirtschaft dagegen hat der Anstieg getragen von öffentlichen Investitionen bis zum Sommer angehalten; seit⸗ her hat sich die industrielle Produktion jedoch leicht vermindert. In Dänemark, Estland, Lettland und Litauen ist die Getreide⸗ ernte ebenfalls gut gewesen. Die weiter günstige Wirtschaftsent⸗ wicklung beruht im allgemeinen jedoch mehr auf den anhaltend günstigen n n , n der landwirtschaftlichen Veredlungs⸗ produktion, deren Rentabilität neuerdings noch durch den Rüuͤck⸗ gang der Futtermittelpreise gestützt wurde. In allen vier Län⸗ dern blieb auch die industrielle Produktion andauernd hoch.

Die Bewegung der Kapitalgeseltschaften im Oktober.

Nach Mitteilung des Statistischen Reichsamts wurden im

Oktober 1938 1 Aktiengesellschaft mit einem Nominalkapital von 1,0 Mill. RM, 43 Gesellschaften mbH. mit einem Stammkapital von zusammen 5,4 Mill. RM, af 1440 Einzelfirmen und Per⸗ sonalgesellschaften und 50 Genossenschaften gegründet. Die Kapital⸗ erhöhungen von Aktiengesellschaften betrugen 107, Mill. RM, die von Gesellschaften mbH. 76,6 Mill. RM. Die Kapitalherab—⸗ ann ü von Aktiengesellschaften beliefen sich auf 11,3 . RM, ie von Gesellschaften mbH. auf 3, Mill. RM.

29 ,, . mit einem Nominalkapital von zu⸗ sammen 8,9 ill. RM, 288 e ten mbH. mit einem Stammkapital von zusammen 26,2 Mill. RM, 2174 Einzelfirmen und Personalgesellschaften und 93 , wurden im Oktober 1938 aufgelöst. Darunter befanden sich 8 Aktiengesell⸗ . und 65 Gesellschaften mbH., die in Einzelfirmen und Per⸗ onalgesellschaften umgewandelt wurden. . 2

Auch in Schweden hat sich der bisherige leichte Kon⸗

Finnland (Helsingf.)

. 14. *

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2 k ö n . , ,

Reichs und Staatsanzeiger Nr. 263 vom 10. November 1838. S. 3

. 2 4

Die Arbeitslosigkeit in der Welt.

Die letzten Vierteljahresstatistiken des Internationalen Ar— beitsamtes über die Arbeitslosigkeit zeigen, daß der Arbeitseinsatz

jetzt ewas ungünstiger ist als vor drei Monaten.

Damals waren

in den meisten Ländern mehr Personen beschäftigt und weniger arbeitslos als zu dem entsprechenden Zeitraum des Jahres 1957. Heute gilt dies noch für die Zahl der Beschäftigen, jedoch nicht mehr für die Zahl der Arbeitslosen.

Von 22 Ländern, über die es zahlenmäßige Angaben über den Arheitseinsatz gibt, ist die Gesamtzahl der Beschäftigten von einem Jahr zum anderen in 14 Ländern gestiegen und in acht Ländern

zurückgegangen.

Von den 24 Ländern jedoch, in denen Arbeitslosenstatistiken erstellt werden, weisen nur elf Länder von einem Jahr zum anderen eine Verminderung der Zahl der Arbeitslosen auf;

dagegen zeigen elf Länder eine Zunahme, während s

Länder infolge wide ziehen lassen.

ich für zwei

rsprechender Angaben keine genauen Schlüsse

Wie auch aus den früher veröffentlichten Statistiken hervor⸗

Ct, ist die Zahl der beschäftigten elgien, Kanada, den Vereinigten reich, Luxemburg, den Niederlanden,

Tschecho⸗Slowakei kle

Zu den folgenden Statistiken ist noch zu bemerken, daß sich aus ihnen nur die Tendenz der Entwicklung ablesen läßt, daß

iner als im Ihre 1929.

Arbeiter auch heute noch in Staaten von Amerika, Frank⸗ Polen, der Schweiz und der

ich

aber Vergleiche über den Umfang der Arbeitslosigkeit oder des Be—⸗ schäftigungsstandes zwischen den einzelnen Ländern nicht machen lassen. Die Zahlen sind von einem Land zum anderen auf völlig

eise berechnet.

Statistik der Arbeitsämter

verschiedene

Staat Zeitpun Dänemark . August Danzig August

Deutsch. Reich August Frankreich . August Großbritann. August Irland.. August Niederlande Juli Norwegen . 15. Sep oö, . Jap ot! Tschecho⸗Slow. Aug.

1 März

Zahl der Arbeitslosen v. H

kt 1937

76 391

2984

509 257

334 521 1308000

65 670 312907

t. 25 431 276 781 328 528 233 318

Zunahme

1938 1957 1938 Abnahmem=

1 , 178 802 2,5, o,s 336 455 k h 1 4 d k 165397 . 225 71 10,5, 8,2 5 0659 266 865 4, 3,3 62683 1 68 zah

Devisenbewirtschaftung.

Zum Runderlaß 135/38 D. St. 65/838 Ue. St. (Aski und private Verrechnungsgeschäfte). Durch Runderlaß 135/38 D. St. 65/88 Ue. St. des Reichs⸗ wirtschaftsministers wird die Liste II der von der Bezahlung im Aski⸗Verkehr und im Wege des privaten Verrechnungsgeschäftes ausgeschlossenen Erzeugnisse in neuer Fassung veröffentlicht. Die Liste 1 bleibt unverändert.

Wirtschaft des Auslandes.

Wochenausweis der Niederländischen Bank.

Amsterdam, 9. November. Der Ausweis der Niederländischen Bank vom 7. November 1938 zeigt einen unveränderten Gold—

bestand von 1481,02 Mill. hfl. um 12 Mill. auf 330,95 Mill. hfl angestiegen.

Das Golddepot im Ausland ist Inlandswechsel

gingen um rund 1 Mill. auf 15,73 Mill. hfl. zurück, während die Ausleihungen sich um rund 6 Mill. auf 308,43 Mill. hfl. erhöhten. Der Banknotenumlauf ermäßigte sich um rund 30 Mill. auf Das Giroguthaben des Staates blieb mit

1015,35 Mill. hfl.

138, (139,96) ohne

Privater stiegen um rund 38,5 auf 697,0 Mill. hfl.

1Pengö 7 Tschechenkronen.

Budapest,

9. November.

größere Veränderung; die Giroguthaben

Amtlich wird mitgeteilt: Die

Ungarische Nationalbank wechselt die in den an Ungarn fallen— den Gebieten im Umlauf befindlichen Tschechenkronen in Bank—

noten,

Staatsscheinen

und Münzen

um und

zahlt für

100 Tschechenkronen 14328 Pengö, was einem Verhältnis von 100 Pengö 700 Tschechenkronen entspricht.

ö / /// / /// /// // /// / ä .

Einfuhr von Getreide, Butter, Käse und Eiern in das deutsche Zollgebiet (Spezialhandel) im Oktober und in dem Zeitraum Januar bis Oktober 1938.

Januar his Oktober Stat. Waren⸗ Oktober 1938 ö. 1938 Nr. bezeichnung Menge Wert Menge Wert 42 1000 RM d2 1000 RM 1 Roggen 35 258 423 397 942 4718 2a Weizen. ... 2667 425 27 244 9 987 924 119735 1622 Roggenmehl. . 246 6 162 Weizenmehl .. 4127 12 318 296 7262 3 ,,, 886 910 79741 3550985 37943 4 Hafer. 196 665 1233 1669 107 13 261 134 Milchbutter, . Butterschmalz 83 567 10941 781 178 102125 135a2 / 9 Käse (Hart und . Weichkãäse) 36 674 3 430 265 944 25 919 136 Eier von Feder⸗ vieh u. Feder⸗ i,, 77 969 6 8050 705 308 62 467 in in 1000 Stück 1000 Stück 129 004 1209 484

Statistisches Reichs amt.

In Berlin sestgestellte Notierungen und tele graphische

Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten. Telegraphische Anszahlung.

Aegypten (Alexandrien und Kairo) Argentinien (Buenos . Belgien (Brüssel u.

Antwerpen) r... Brasilien (Rio de wan n,,

Bulgarien (Sofia) . Dänemark (Kopenhg.) Danzig (Danzig) England (London) .. Estland (Neval / Talinn) ‚é.

Frankreich (Paris). . Griechenland (Athen) Holland (Amsterdam

und Rotterdam) .. Iran (Teheran) r.. Island (Neykjavik) . Italien (Rom und

Malland Japan (Tokio u. Kobe) Jugoslawien (Bel⸗

grad und Zagreb). Kanada (Montreal. Lettland (Niga) ... Litauen (Kowno / Kau⸗ ;;, Norwegen (Oslo) .. Polen (Warschau, Kattowitz, Posen). Portugal (issabon). Rumänien (Bukarest) Schweden, Stockholm und Göteborg) r. Schwei) (Zürich, Basel und Bern). Spanien (Madrid u. fee e! ö 26 echoslow. (Pra Türkei (Istanbul) . Ungarn (Budapest) . Uruguay (Montevid. ) Verein. Staaten von Amerika (New Jork)

IL ägvpt. Pfd.

1 Pap. ⸗Pes. 100 Belga 1 Milreis

100 Leva 100 Kronen

100 Gulden

U engl. Pfund

100 estn. Kr. 100 finnl. M. 100 Fres. 100 Drachm.

100 Gulden 100 Rials 100 isl. Kr.

100 Lire 19en

100 Dinar L kanad. Doll. 100 Lats

100 Litas 100 Kronen

00 gloty

100 tcudo 100 Lei

100 Kronen 100 Franken 100 Peseten 100 Kronen türk. Pfund 100 Pengö 1Goldpeso

1Dollar

Geld

12 14 0,588 42, 18

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3.07 b2 8? 17609 11354

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135,49 14,79 53 05

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2, 495

10. November

Brier Geld 12,17 12, 155 o, 592 0,698 42, ꝛ.32 42, 17 o, 148 O0, 146 3 053] 3 047 b2,97 b2, 94 NR, 10 47.00 11,87 11,855 68,27 68, 13

86353 3235

6.537 6, 533 zäh. 2333 136,77 1365,56 14,4 4.4 ö. iz 563 6 13,1 1309 Gbh3 5 652 Job db, 69a 2454 2455 16 85 4570 1202 41,94 op sz dg hs g i0 4700 lo o, nz si, 0] 6106s bo ß 56, 5a

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9. November

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Ausländische Geldsorten und Banknoten.

Sovereigns ...... 20 Francs Stücke .. Gold⸗Dollars .... Amerikanische: 1000-5 Dollar.. 2 und 1 Dollar.. Argentinische . .... . Brasilianische .... Bulgarische ..... Fin, Danziger. ...... Englische: große ... 1 u. darunter Estnische ö Finnische —— 2 22 Französische ..... Holländische ..... Italienische: große. 100 Lire u. darunt. Jugoslawische .... Gange . Lettländische ..... ,, Norwegische ..... HMolniithte . Rumänische: 1000 Lei und neue 50o Lei unter 500 Lei ... Schwedische ..... Schweizer: große .. 100 Frs. u. darunt. Span le .... ö Ungaeslle ..

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100 Belga 42, 0 1 Milreis 0, 11 100 Leva . 100 Kronen 527,71 100 Gulden 47,01 Lengl. Pfund 11,815 Lengl. Pfund 11,815

100 estn. Kr.

100 finnl. M. 6, 18 100 Frs. 6,59 100 Gulden 1365,21 100 Lire

100 Lire 13,07

100 Dinar 5,63

L kanad. Doll! 2,452 100 Lats 2 100 Litas 41,70 100 Kronen 59,34 100 Jloty 47,01 100 Lei 100 Lei 100 Kronen 60, 82 100 Frs. 56, 34 100 Frs. 56, 34 100 Peseten

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10. November

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Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und

Wertpapiermärkten. Devisen.

Danzig, 9. Novgnnber. (D. N. B.) Geld Sonden. und Sterling. 26 86 Berlin...... 100 RM (verkehrsfrei)h. . 212, 12 Warschau .... 100 Zloty (verkehrsfrei). 99,80 k n , ,, 1 eee, . ,, dAmsterdam 10 Gülben S888 30 to chen , ron, 16 KRopenhagegen 100 Kronen 119,47 1 100 Kronen ..... 126, 84 New York (Kabel). 1 USA⸗Dollar . ... 5,3195 Mailand... . 100 Lire werkehrsfrei). . 28,05

Prag 11,65,

9. November.

Brief 36, 35 212,96 100,20 14,22 120, 94 90,18 289,98 130,57 113,23 127,36 5,3355 28,15

(D. N. B.) Amsterdam 15,85, Berlin Zürich 660,50, Oslo 695,50, Kopenhagen 618,50 nom.,

London 138,55, Madrid —, Mailand 152,30 nom., New York 29, 124, Paris 77,55, Stockholm 713,00, Polnische Noten 525, 00 nom., Belgrad 66,00 nom., Danzig 547,00 nom., Warschau 547,90 nom.

Budape st, 9. November.

(D. N. B.)

(Alles in

Berlin 136,20, Zürich 77,423, Belgrad 7,85.

London, 10.

November.

(D.. N. B.)

Peng.

New York 474,81,

Paris 178,844, Amsterdam S8, 714, Brüssel 28,07, Italien 90,25, Berlin 11,87, Schweiz 20,906, Spanien 100,00 nom., 110,25, Kopenhagen 22,40, Istanbul 590.00 B., Warschau 25, 26, Buenos Aires Import 17,00 B., Rio de Janeiro 2,96 B.

Paris, 9. November.

(D. N. B.)

Schlußkurse,

Lissabon

amtlich.)

Deutschland 15,073, London 178,803, New York 37,853, Belgien

6361/3, Spanien —, hagen 799,50, Holland 2045,25, Oslo —, Prag 129,90, Rumänien .

Warschau —.

Wien —,

Italien 198,05, Schweiz 852,35, Kopen⸗

Stockholm 920,00,

Belgrad —,

Paris, 9. November. (D. N. B.) (Anfangsnotierungen, Frei-

. Deutschland —, Bukarest Prag „Amerika 37,533, England 178,79, Belgien 6357/8,

Wien

Holland

. 1.

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Berliner Börse am 10. November.

Aktien überwiegend schwächer. Renten gehalten.

An der sehr stillen Verfassung des Wertpapiergeschäfts hat sich auch heute nichts geändert. Durch das fast völlige Fehlen der sogenannten zweiten Hand nahm der berufsmäßige Handel erneut Glattstellungen vor, die bei mangelnder Aufnahmeneigung auch der Banken zu einem erneuten Kursrückgang führten. Allerdings hielt dieser sich meist im Rahmen von Prozentbruchteilen. Bei einer großen Zahl von Werten konnte eine Anfangsnotiz nicht vorgenommen werden, da nicht einmal die erforderlichen Mindest⸗ umsätze zustande kamen. ;

Am Montanmarkt ermäßigten sich Hoesch um 135, Rhein⸗ stahl um 114, Ver. Stahlwerke um 1 und Mannesmann um 1 73. Wenig verändert waren Braunkohlenwerte mit Aus⸗ nahme von Ilse⸗Genußscheinen, die 1 , verloren. In der chemischen Gruppe erhöhten Farben einen Anfangsverlust von 196 sogleich auf 19 23; eiwa im gleichen Ausmaß gingen auch Gold⸗ schmidt zurück. .

Elektrowerte waren teilweise bis zu 13 schwächer, so AEG, Lahmeyer und Gesfürel. Von Versorgungswerten sind RWE mit 135 und Dessauer Gas mit 1M, von Maschinenbau⸗ werten Berliner Maschinen mit 1, Orenstein und Rhein⸗ metall Borsig mit je 1, von Metallaktien Dt. Eisenhandel mit 1311 und Metallgesellschaft mit 1, von Bauwerten Holz⸗ mann mit 2 und von Textilwerten Bemberg mit 235 3 als wesentlich über den Durchschnitt gedrückt zu erwähnen. Zu den festeren Werten gehörten Aschaffenburger Zellstoff mit 1, während am gleichen Marktgebiet Feldmühle 2 75 einbüßten. Von Verkehrsaktien fielen schließlich AG für Verkehr mit 276 und Eisenbahn Verkehr mit Lachs auf.

Im Börsenverlauf konnten einzelne Werte ihren Kursstand bessern, so Hoesch um t und Berger sowie RWE je um 2 3, während die meisten Notierungen jedoch erneut schwächer lauteten.

Schering und Dierig verloren je t , Orenstein gaben um S6, Wintershall um R 9 nach. Holzmann schwächten sich um 1, Metallgesellschaft um 14, und Rheinebraun um 4 ab.

Am Börsenschluß bestand Rückkaufsneigung, so daß ein freundlicher Grundton allgemein vorherrschte. RWE und Mannesmann befestigten sich je um 3 35, Hotelbetrieb und Ver⸗ einigte Stahlwerke gewannen je ½ 5, Rheinmetall Borsig stiegen um , Deutsche Erdöl um J und Waldhof um 135. Conti⸗ Gummi kamen 233 e höher an. Farben schlossen zu 15133 und Hoesch zu 11778. Niedriger lagen erneut Rheinebraun (— 1), wodurch sich der Tagesverlust dieses Papiers auf 6 25 erhöht.

Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien fielen Sächsische Bank und Deutsche Ueberseebank durch einen Rückgang um 11 bzw. 2935 auf. Deutsch⸗Asiatische gaben gegen die Notiz vom 8. d. M. um 10 RM nach. Halle-Bankverein und Adca stiegen hingegen je um 3 3.

Bei den Hypothekenbanken kamen Bayer. Hyp. und Westdt. Bodenkredit je um 3 5, Meininger Hyp. und Rhein.⸗Westfäl. Bodenkredit je um 1 2 niedriger an. Auch am Markt der Kolonialwerte setzte sich die Abwärtsbewegung der Kurse fort. Doag büßten „5 und Kamerun 11 5 ein. Otavi stellten sich z RM niedriger. Von Industriepapieren stellten sich Siemens⸗ Glas um 2 5, Neckarwerke um 9 und Hugo Schneider, letztere nach Pause, um 61 8 höher. Demgegenüber bröckelten Görlitzer Waggon um 4, Industriewerke Planen um 33 und Kahla⸗Porzellan um X ab. Vereinigte Glanzstoff waren gegen die Notiz vom XV. 10. um 10 2 rückgängig. Norddt. Kabel büßten 41 * ein.

Im variablen Rentenverkehr wurde die Reichsaltbesitzanleihe mit 13075 gegen 130,80 bewertet.

Die Gemeindeumschuldung stellte sich auf unv. 93,55 33.

Am Kassarentenmarkt waren keine nennenswerten Kursver⸗ änderungen zu verzeichnen. Pfandbriefe lagen freundlich. Von Kommunalobligationen wurden Frankfurter Pfandbriefbank um * 356 herabgesetzt. Stadtanleihen lagen zumeist unverändert. Auch Reichs und Länderanleihen wurden im allgemeinen auf Vortagsbasis gehandelt. Alte Hamburger verloren 0,20 35, wäh⸗ rend Lübecker um , 3 heraufgesetzt wurden. Bei den Industrie⸗ obligationen waren Harpener um z und Mark⸗Hagen Lum 31 23. rückgängig. Aschinger stiegen um 1 .

Am Geldmarkt wurden für Blankotagesgeld unveränderte Sätze von 25 235 299 gefordert.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung gaben das eng⸗ lische Pfund auf 11,8õ5 (11,87), der holl. Gulden auf 135,63 (135,70), der Schweizer Franken auf 56,55 (56,60) und der franz. 23 auf 6,63 (6,64) nach. Der Dollar blieb mit 2,497 unver⸗ andert.

Verstäãrkte umschulungs maßnahmen gegen den

Sacharbeitermangel.

Auf alle nur mögliche Weise muß dem Mangel an Arbeits⸗ kräften in der deutschen Wirtschaft entgegengewirkt werden. Auch die berufliche Aus und Fortbildung ist ein Mittel zur Schaffung neuer, tüchtiger Fachkräfte. Der Kräftemangel macht sich beson⸗ ders stark in der Metallindustrie bemerkbar. Der Präsident der Reichsanstalt hat die Arbeitsämter angewiesen, nochmals um⸗ fassende Feststellungen zu treffen, um ein klares Bild darüber zu gewinnen, welche Arbeitsuchende für derartige Maßnahmen noch zur Verfügung stehen. Schon jetzt sind neben den Unterstützungs⸗ empfängern auch Nichtunterstützte zur Umschulung zugelassen. Dabei kann nach dem Erlaß unter Umständen auch auf Erwerbs⸗ tätige zurückgegriffen werden, und zwar in erster Linie auf berufs— fremd ö. frühere Facharbeiter, deren bisheriger Werde⸗ gang eine alsbaldige Wiedereinreihung in den erlernten Beruf erwarten läßt. Es soll auch ermittelt werden, wo Metallfach⸗ arbeiter noch in Arbeitsstellen beschäftigt sind, die ihrem beruf⸗ lichen Leistungsvermögen nicht entsprechen. Alle Bemühungen, die noch verfügbaren Reserven zu erfassen, sind mit größtem Nach⸗ druck fortzuführen. Man hofft, daß bei einer umfassenden Durch⸗ führung dieser Aktionen noch eine beträchtliche Anzahl von Arbeitskräften gewonnen werden kann, die nach 10⸗ bis 13wöchiger Speziglausbildung den Betrieben als leistungsfähige Mitarbeiter zugeführt werden können. Da angesichts des Zustromes von Arbeitslosen aus den sudetendeutschen Gebieten die bestehenden Ausbildungsmaßnahmen nicht nigen, wird die Zentralstelle für den Vierjahresplan der DaF. unter Förderung der Reichs⸗ anstalt eine Reihe von Arbeitsgemeinschaften Eisen und Metall zur Heranbildung von Facharbeitern neu errichten.

Notierungen der Kommission des Berliner Metallbörsenvorstandes

vom 10. November 1938. (Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung):

Driginalhũttenaluminium, 99 / n Ulßöchn , . 133 RM für 100 kg en in Walz⸗ oder Drahtbarren

o 1 89 137 *. 4. 2. *. Reinnickel 98 99 9so 2 2 2 8 * . 9. 8 9 Antimon Kegulus. ...... k Feinsilber 2 9 2 2 36,60 39, 60 * . 1 . fein

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