Ne ichs⸗
und Staatsanzeic cr Rr 274 uom 24
Aovember 1938. S. 4
Bekanntmachung über den Londoner Goldpreis
gemäß 51 der Verordnung vom 10. Oktober 1931 zur Aenderung der Wertberechnung von Hypotheken und sonstigen Ansprüchen, die auf Feingold (Goldmark)
lauten (Reichsgesetzbl. 1 S. 569). —
Der Londoner Goldpreis beträgt am 24. November 1938 für eine Unze Feingold — 149 sh 2 4, in deutsche Währung nach dem Berliner Mittel- kurs für ein englisches Pfund vom 24. No—⸗ vember 1938 mit RM 1164 umgerechnet — RM 86,8159, für ein Gramm Feingold demnach ... — Pence 74s, in deutsche Währung umgerechnet.. .. — RM 2.79117.
Berlin, den 24. November 1938.
Statistische Abteilung der Reichsbank. Reinhardt.
WMichtamtliches.
Deutsches Reich.
Der Königlich Ungarische Gesandte A. Scheel ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.
Nummer 48 des Ministerial⸗Blatts des Reichs⸗ und Preußi⸗ schen Ministeriums des Innern vom 23. November 1938 hat solgenden Inhalt: Allgemeine Verwaltun 8 RdE el. 11. 11. 38, Zusammenarb. d. Behörden d. Il. u. inn. Verw. mit d. Sicherheitsdienst d. RF (SD.). — RdErl. 14. 11. 38, Besond. Dienstordngn. z. d. Tarifordngn. f. Gefolgschaftsmitgl. im öffentl. Dienst f. d. Verw. u. Betriebe im Geschäftsbereich d. Ru PrMd J. — RdErl. 17. 11. 38, Auswirkgn. d. 31. u. 32. Aend. d. Besoldgs.⸗ Ges. — Ladung. — Kommunalverbänd e. RdErl. 12. 11. 38, Haushalts-, Kassen⸗ u. Rechngs.Wesen f. d. Gemeinden im RJ. 1939. — RdErl. 14. 11. 38, Gemeindebiersteuer. — RdErl. 19. 11. 1938, Vergnügungssteuer; Tagung d. Reichskulturkammer u. d. Dt. Arbeitsfront am 25. 11. 1988. — Polizei verw . RdErl. 14. 11. 38, Strafregister in Baden. — RdErl. 8. 11. 38,
Tradition d. ehem. Pol.⸗Truppen in d. Kolonien. — RdErl. 11. 11. 38, Zusammenarbeit d. Behörden d. allg. u. inn. Verw. mit d. Sicherheitsdienst d. RN Fi (SD.). — Ro Erl. 14. 11. 38, Mit⸗ teilgs⸗ Blatt d. RfPr. — Zu besetzende Gend.⸗Oberm.⸗Stellen. — RdErl. 14. 11. 38, Reichsgrundbesitzverzeichn. d. staatl. Pol. — RdErl. 14. 11. 38, Beschaffg. v. Unfallgerätekästen bei d. SchP. d. Gemeinden. — RdErl. 16. 11. 38, Leuchtpistolen. — RdErl. 18. 11.
1938, Deutschunterricht bei d. unif. OrdnPol. — RdErl. 18. 11. 38,
Anerkenng. v. Lehrg. u. Prüfgn. — RdErl. 18. 11. 38, Skiausbildg. d. OrdnPol. — Verkehrswesen. RdErl. 11. 11. 38, Kraft⸗ fahrz⸗Unfälle d. aktiv. 5. — Personenstandsangelegen⸗
eiten. RdErl. 14. 11. 38, Beschaffg. v. Personenstands⸗ urkunden u. Kirchenbucheuszügen aus d. Ausland. — Wehr⸗ angelegenheiten. RdErl. 17. 11. 38, . u. JZuzugsmeldgn. üb. , — Volksgesundheit. RdErl. 12. 11. 38, Amtsärztl. Untersuchgn. f. d. Gewährg. v. Ausbildgs. Beih. — RdErl. 17. 11. 38. Anstellgs.⸗Verhältn. d. im Gesundheits⸗ u. Fürsorgewesen beschäft. Dienstkräfte d. ö. . Krankenhäuser, Institute, Anstalten u. Med.⸗Unter⸗ suchle. — RdErl. 14. 11. 38, Diphtherieserum. — Warng. 17. 11. 1938, Gebrauch borsäurehalt. Abmagergs. Mittel. — Warng. 17. 11. 38, Wahllos. Gebrauch jodhalt. Arzneimittel od. mit Jod angereichert. Lebensmittel. — Uebertragb. Krankh. d. 43. Woche. — Veterinärwesen. RdErl. 14 11. 38, Einfuhr v. . aus Oesterreich. — RdErl. 16. 11. 38, Schutzimpfg. v. Ziegen au Zuchtviehversteigergn. — RdErl. 18. 11. 38, Bekämpfg. d. Papa⸗ geienkrankh. (Psittakosis). — Verschiedenes. andschriftl. Berichtig. — Buͤcherausgleich⸗Liste J. — Neuerscheinungen. — Stellenausschreibungen von Gemeinde⸗ beamten. — Zu beziehen Yurch alle Postanstalten. Carl Hey— manns Verlag, Berlin Ws, Mauerstr. 44. Vierteljährlich 1R75 R für Ausgabe A (zweiseitig bedruckt) und 2,0 RM für Ausgabe B seinseitig bedruckt).
Bertehrs weßen.
Zahl der Rundfunkempfangsanlagen im CLande Oesterreich.
Am 1. November 1938 betrug die Zahl der Rundfunk⸗ J im Lande Oesterreich 654 991. Im Laufe des Monats Oktober ist eine Zunahme von 11 602 (1,5 vH) einge⸗ treten. Die Gesamtzahl der Rundfunkteilnehmer im Großdeutschen Reich (ohne die sudetendeutschen Gebiete) betrug am 1. November 10753 179. Davon waren gebührenfrei: im Altreich 650 759, in Oesterreich 28 379, zusammen 674 138.
Hand elsteil.
Die Finanzierung des deutschen Wirtschaftsausbaus.
Ein Aussatz von Rudolf Brinkmann, Staatssekretãr im Reichswirtschaftsministerium.
In der Zeitschrift „Die Gießerei“, Heft 23, erscheint ein Auf- satz von Rudolf Brinkmann, Staatssekretär im Reichs⸗ wirtschaftsministerium, über das Thema „Die nnen, des deutschen Wirtschaftsausbaus“, dem auszugsweise die nachstehen⸗ den Ausführungen entnommen sind:
Die Fragen, wie Geldmittel für den Staat und wie Geld⸗ mittel für die Wirtschaft zu beschaffen seien, können heute nicht mehr getrennt betrachtet werden. Ihre Gemeinsamkeit liegt vor allem in den Aufgaben, die dem deutschen Volk seit seiner Er⸗ neuerung durch die Staatsführung gestellt sind. An der Spitze steht der Ausbau der unmittelbaren Landesverteidigung. Hier entsteht neben dem unmittelbaren staatlichen Finanzbedarf schon durch die Rüstung ein nicht unerheblicher privater Finanzbedarf. Unsere zweite Aufgabe ist der Ausbau der wirtschaftlichen Pro⸗ duktivkraft Deutschlands. Sie steht mit der ersten Aufgabe in engem Zusammenhang und hat ihren sichtbarsten Ausdruck in dem Vierjahresplan gefunden. Die dritte Aufgabe besteht in der Sicherstellung und Hebung der Lebenshaltung des deutschen Vol— kes. Das bedeutet, daß vor allem der soziale Wohnungsbau ge⸗ fördert wird und auch die Verbrauchsgüterindustrie und alle an⸗ deren dem Verbrauch dienenden Wirtschaftszweige weiter aus⸗ gebaut werden. Sowohl die zweite als auch die dritte Aufgabe werden — allerdings unter Anregung und mit Beihilfe des Staates — größtenteils aus Mitteln der privaten Wirtschaft erfüllt.
Die Finanzpolitik hat die Geldmittel, die im volkswirtschaft⸗ lichen Kreislauf frei werden, auf die än g nen Aufgaben zweck⸗ mäßig und gerecht zu verteilen. Reichen die vorhandenen Mittel nicht zur Befriedigung aller Aufgaben aus, so muß die Finanz- politik weniger wichtige Aufgaben gegenüber den lebenswichtigen Vorhaben zurücktreten lassen. Unter den verschiedenen Methoden der Lenkung der vorhandenen Mittel ist die älteste und erprobteste die, welche dem Verbrauch durch staatliche Mittel (insbesondere Steuern) das entzieht, was für die k der lebens⸗ wichtigen Aufgaben gebraucht wird. So konnte der preußische Staat unter dem Großen Kurfürsten, unter dem Soldatenkönig und unter Friedrich dem Großen nur dadurch zu seiner militärt⸗ schen Machtstellung gelangen, daß er dem einzelnen Beschränkun⸗ gen der Lebenshaltung auferlegte, über deren Strenge wir heute noch staunen. Die preußischen Könige gingen dabei ihrem Volk mit gutem Beispiel voran. Kein Volk kann auf solche Opfer ver⸗ zichten, wenn es in schweren Notzeiten seine Stellung in der Welt behaupten will.
Wo ein Volk auch bei härtester Anstrengung aus sich heraus seine Aufgaben nicht zu bewältigen vermag, da muß es zu Aus⸗ landsanleihen greifen; doch haben wir die Gefahren, die in einer solchen, vor allem in einer kurzfristigen Auslandsverschuldung bestehen, in den Jahren der Weltkreditkrise zur Genüge erlebt.
Dem deutschen Volk ist es vergönnt gewesen, unter einer klugen wirtschaftsvolitischen Führung einen anderen Weg zu gehen. Nach der Weltkrise wäre es verfehlt und nutzlos gewesen, dem Volk weitere Opfer für die Erreichung der neuen Ziele auf— zuerlegen. Durch Einsatz des schöpferischen Kredits gelang es viel⸗ mehr, gleichzeitig öffentliche Anlagen größten Ausmaßes zu schaffen, die ,. Wirtschaft auszubauen und das Ein⸗ kommen, ja sogar den Verbrauch der einzelnen Volksgenossen, erheblich zu steigern. Von der kapitalistischen Kreditschöpfung, in der diese Wirkungen ebenfalls, wenn auch nur zeitweise und in viel geringerem Umfang, eintraten, unterscheidet sich dieser Auf⸗ schwung dadurch, daß ein viel größerer als der einzelne Unter⸗ nehmer, nämlich der Stagt, jenen Mut zur Verschuldung auf⸗ brachte, ohne den eine schöpferische Kreditausweitung nicht denk⸗ bar ist. Die Aufträge wurden zum großen Teil mit Wechseln be⸗ zahlt, zu denen später die ö die Aufrüstung ausgegebenen Wechsel kamen. Da es gleichzeitig aber bisher gelang, ein über⸗ mäßiges Steigen von Löhnen und Prxeisen zu verhindern, brauchte für Barzahlungen) nur ein Teil der neu ö affenen Wechsel bei der . gegen Noten und Giroguthaben eingetauscht u werden., Auch in der weiteren Entwicklung hat sich bestätigt, aß die Reichsbank durch die staatliche Kreditschöpfung nur in dem Maße beansprucht wurde, als Beschäftigung und Absatz, Löhne und Preise stiegen. Die Summe, die den Unternehmern für ihre Leistungen an das Reich gezahlt wurde, verwandelte sich dort in Einkommen und soweit . nicht wieder im eigenen Betrieb
. der
die Waren verknappen. Je mehr Waren un
angelegt, sondern zu Privateinkemmen wurde, strömte ein Teil in erhöhten Steuern an das Reich zurück. Von dem verbleibenden Einkommen wurde bald nach Beginn der Wirtschaftsbelebung ein immer größerer Teil in Form von Sparguthaben, Lebensver⸗ k Bankeinlagen und Wertpapieren gespart. Aber auch der Verbrauch ist nicht gesunken; vielmehr werden 1938 schätzungs-⸗ weise über 10 Milliarden mehr für den Verbrauch ausgegeben als in der Zeit der Krise.
Für die öffentliche Verwaltung, vor allem aber für das Reich bedeutete dieser Prozeß, daß aus der 6 , Kreditschöpfung ein erhöhtes Aufkommen an Steuern und eine erhöhte Kapitalbildung ent— . die das Reich durch seine großen Anleihen für sich in An— . nehmen konnte. Die Unternehmungen kamen durch die Sonderwechsel in den Besitz flüssiger Mittel, und auch wo sie Anleihe zeichneten, besaßen sie — und das ist für die Banken be⸗ kö wichtig — ein jederzeit börsenfähiges, kurssicheres Papier, as, obwohl formell langfristig, für sie eine weit flüssigere An⸗ lage darstellte, als die eingefrorenen Krisenwechsel von ehedem. Diese flüssigen Mittel hätten die Unternehmungen auch instand gesetzt, reichlich den Investitionswünschen nachzugehen, die sich inzwischen angesammelt hatten und die durch die steigende Nach— . wiederum geweckt wurden. Hier allerdings mußte notge⸗
rungen ein Riegel vorgeschoben werden; andernfalls wäre die private Wirtschaft mit den Erfordernissen der öffentlichen Hand, vor allem der Wehrhaftmachung, in Wettstreit getreten.
Nur in einer Richtung mußte auch die Wirtschaftsführung auf einen Ausbau der privaten Wirtschaft drängen, nämlich bei jenen Investitionsaufgaben, die mittelbar oder unmittelbar der Wehrhaftmachung dienen, vor allem bei den Vorhaben des zweiten Vierjahresplans. Dabei konnte zugleich trotz verstärkter Nachfrage nach ausländischen Rohstoffen und andererseits eingeschränkter ausländischer Nachfrage nach deutschen Waren durch das straff disziplinierte System des neuen Plans, durch systematische Förde⸗ rung der Ausfuhr und eine Vielzahl von Waren⸗ und Verrech⸗ nungsabkommen ein Teil der deutschen Auslandsschuld zurück⸗ gern lt werden. Alles dies wäre nicht möglich gewesen, wenn nicht er Ausweitung auf der Geldseite eine entsprechende Ausweitung auf der ö egenübergestanden hätte. Aber der gewaltige
roduktion kann selbstverständlich nicht ständig in diesem Tempo anhalten. Im Zeitpunkt der Vollbeschäftigung und wahrscheinlich schon vorher hätte in der kapitalistischen Konjunktur die Krise einsetzen müssen. Daß sie nicht gekommen ist und auch nicht kommen wird, rührt daher, daß nicht ein privates Kredit⸗ system, sondern die Staatsführung Träger eines planvoll gelenkten Aufschwungs war und unerwünschte Nebenwirkungen hintanhalten konnte. Vor allem ist es der Preis⸗ und Lohnstop gewesen, der bewirkt hat, daß die zusätzlichen Aufträge und die zusätzlichen Ein⸗ kommen auch zusätzliche Produktion hervorriefen und nicht nur die Nominaleinkommen erhöhten. Immerhin waren mit dem Preis⸗ und Lohnstop nicht alle Probleme gelöst. Volkswirtschaft am Punkt ihrer höchsten Ausnutzung angelangt ist und wenn dennoch gleichzeitig die Aufträge des Stgates und die Nachfrage aus den Verbrauchereinkommen steigen, so müssen sich Leistungen aber knapp werden, desto schwieriger wird es, Preise und Löhne stabil . halten, und desto mehr menschliche Energie wird durch die un⸗ ruchtbare Jagd nach den knappen Gütern und durch die rein verwaltende Arbeit ihrer Verteilung gebunden. Noch bevor diese Gefahren in größerem Umfang wirksam werden konnten, hat i. daher die Reichsregierung zu jener Wendung in der deutschen Finanzpolitik entschlossen, wie sie im Frühjahr dieses Jahres ver⸗ kündet wurde. Dieser Entschluß entsprang nicht etwa der Auf⸗ fassung, daß eine Klemme in der Finanzierung eingetreten sei. Worum es 3 ging, war die Forderung, daß die gesamte Nachfrage des Reiches und der anderen öffentlichen n zusammen mit der Nachfrage der Verbraucher nicht über das hin⸗ ausgehen dürfte, was die deutsche Volkswirtschaft bei voller Be⸗ schäftigung ihrer Menschen und Anlagen leisten konnte. Die Nach⸗ frage war kurz vor dem Punkt angelangt; die öffentliche Hand mußte sich also auf das beschränken, was sie durch Steuern, auf dem Kapitalmarkt durch freiwilliges Sparen der Einkommen⸗ bezieher und auf dem Geldmarkt durch zeitweilige Ueberschüsse der Unternehmungen erhalten konnte. Das bedeutet: Nachdem schöpfe⸗
Denn wenn die
rische Finanzpolitik aus dem Volk das Höchstmögliche an Leistungen herausgeholt hatte, sollte nunmehr die verteilende Finanzpolitik dafür sorgen, daß dem Staat, der Wirtschaft und dem einzelnen von dem anfallenden Sozialprodukt jeweils der richtige Teil zugewiesen wurde. Es wurde daher der Entschluß gefaßt, die Ausgaben des Reiches nicht mehr durch , zu finanzieren, die schon durch die Rediskontzusage der Reichsbank zu Zahlungsmitteln wurden; vielmehr wurden ,, Liefer⸗ schätze ausgegeben, die vom Geldmarkt ohne Hilfe der Reichsbank aufgenommen und in Halbjahresabständen aus den Steuer- und Anleiheeinnahmen des Reiches wieder getilgt werden sollen. Es ist klar, daß damit nicht für alle Zeiten ein starres Rezept auf⸗ gestellt wurde. Im Grundsatz aber ist nunmehr festgelegt, daß nur das ausgegeben werden soll, was als Erlös einer Land iche tigten Wirtschaft aufgekommen ist. Dadurch ist das Tempo auch des weiteren Ausbaus der deutschen Volkswirtschaft en i bestimmt.
Für jeden einzelnen Deutschen ergeben sich aus der gegen— wärtigen Lage zwei Aufgaben. Die eine ist, von sich aus mit— zuwirken, daß die Produktionskraft des deuifchen Volkes immer weiter gesteigert wird. Soweit aber die deutsche Produktionskraft noch nicht alle Wünsche erfüllen kann, die an sie herangetragen werden, ist ein weiteres wichtig: Wenn durch die Mehrzahl solcher Wünsche, sei es von Unternehmungen oder Einzelpersonen, Waren knapp werden, so muß der einzelne Disziplin zu wahren verstehen. Es hat keinen Sinn, in Zeiten, in denen nicht alle Bauwünsche befriedigt, nicht alle Maschinen für die Fabrik und nicht alle Ge—⸗ räte für den Haushalt sofort auf Abruf geliefert werden können, den Bauten und Lieferungen nun doch mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln nachzujagen. Wenn hier vom einzelnen verlangt wird, seine Wien gh zurückzustellen, so muß er bedenken: Diese Knappheiten sind nur dadurch entstanden, daß die deutsche
Finanzpolitik gleichzeitig init dem Ausbau des staatlichen Sektors
eine Ausweitung der privaten Einkommen, also auch . per⸗ sönlichen Einkommens verbunden hat. Für die Anlegung der infolge. Zurückstellung von Wünschen vorübergehend nicht benötig— ten Mittel ist die Reichsanleihe das geeignete Mittel, das gleich i 6 . jetzt bei der Erfüllung seiner Aufgaben wertvolle Hilfe leistet.
Berliner Börse am 24. November.
Aktien weiter fest, Renten freundlich.
Die seit drei Tagen zu verzeichnenden ständigen Kursbesse⸗ rungen hielten am Aktienmarkt auch heute an. Es handelt . dabei vorwiegend um eine ee n, der für Rechnung von Anlegerkreisen getätigten Käufe, die das vorhandene Angebot er— heblich übersteigen und infolgedessen, wie bereits gestern, an Teil⸗ gebieten Materialverknappung zur Folge haben. Die ö. Tendenz wird außerdem gefördert durch die günstige Beurteilung der außenpolitischen Lage, wie sie namentlich in bezug auf unseren westlichen Nachbarn eingetreten ist.
Am Montanmarkt, der im Vordergrund des Kaufinteresses stand, waren durchweg kräftige Befestigungen zu beobachten, Har— pener stiegen zum ersten Kurs um 27, Mannesmann und Mans⸗ feld um je 2, . um 13 und Hoßsch um 1 *. Unmittel⸗ bar nach der ersten Notiz zogen die Kurse weiter um ca. „ an.
Von Braunkohlenwerten sind Dt. Erdöl mit 4 2, von Kaliaktien Salzdetfurth und Wintershall mit je 4 133, von chemischen Werten von Heyden und Farben mit je ca. 1 9. k Ruhiger lagen die Märkte der Elektro⸗ und Ver⸗ orgungswerte; aber auch hier konnten AEG. 18, Siemens 141, RCW. 2 und Schles. Gas 2 55 gewinnen. Lebhaftere Umsätze entwickelten sich in Maschinenbauwerten, von denen Demag, offen⸗ bar auch in Zusammenhang mit dem bekannten günstigen Auf⸗ ichtsratscommunique, nochmals 2 , Berl. . Oren⸗ tein und Rheinmetall⸗Borsig je 136 höher angeschrieben wur⸗ en. Sonst sind noch Holzmann mit 4 3, Bemberg und Zellstoff Waldhof mit je 4 275, AG. für Verkehr mit R 2 und Süd⸗ deutsche Zucker auf kleinste Nachfrage mit 4 5 5 zu erwähnen.
Im Börsenverlauf treten bei fester Grundstimmung weitere nennnenswerte Kurssteigerungen ein. Rütgers stiegen um 6, Waldhof, Hansadampf, Berger und Feldmühle gewannen je 1 3. . wurden um 11M, Aschaffenburger Zellstoff um 193 95 heraufgesetzt. Harpener stiegen um 2½ und Conti Gummi um 2 . Farben wurden mit 1473 bewertet.
Zum Börsenschluß nahm das Geschäft an Umfang ab, auch traten vereinzelt infolge von Gewinnmitnahmen leichte Rück⸗ schläge ein, jedoch blieb der feste Grundton erhalten. Ver. Stahl⸗ werke büßten „, Mannesmann Hz und Daimler 6 9.5 ein. An⸗ dererseits gewannen Schering 3, Reichsbank, Bemberg und Deutsche Erdöl je n 5. Farben schlossen zu 148.
Am Markt der zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien traten kräftige Erholungen ein. Berliner Handels⸗Gesellschaft, Commerzbank und Dresdner Bank kamen je * 7 höher an, Deutsche Uebersee gewannen 2M , Vereinsbank Hamburg 1 9 und Deutsch⸗Asiatische gegen letzte Notiz 30 RM. Bei den Hypo⸗ thekenbanken stiegen Bayr. Hyp. und Deutsche Central Boden je um 195, ferner Westdeutsche Bodenkredit gegen die Notiz vom 22. 11. um 1M 25, Hamb. Hyp. fielen durch einen Rückgang um 11 99 auf.
Kolonialwerte setzten ihre Aufwärtsbewegung fort. Doag und Schantung notierten je 148 5 höher. Otavi gewannen 13 Reichsmark. Industriepapiere stellten sich zumeist höher. Kahla Porzellan und Ver. Glanzstoff stiegen je um 5 3. Siemens Glas gewannen 5 und Mundlos 455 35. Gebr. Krüger K Co. sowie Huta Hoch⸗Tief gewannen beide nach Pause je 4 25. Anderer⸗ seits gaben Schüchtermann nach ö um 6 und Tucher⸗ Brauerei, gleichfalls nach Unterbrechung, um 4½ ., nach.
Im variablen Rentenverkehr blieben Reichsaltbesitz mit 130,40 unverändert. Auch die Gemeindeumschuldungsanleihe wurde auf gestriger Basis von 92,95 gehandelt.
Der Kassarentenmarkt lag bei ruhigem Geschäft überwiegend unverändert.
Pfandbriefe und Kommunalobligationen wurden auf Vor— tagsbasis gehandelt, Liquidationspfandbriefe lagen teilweise etwas freundlicher. Reichs- und Länderanleihen wiesen nur ge⸗ ringe Bewegung auf. Von Stadtanleihen gaben 26er Eisenach um M 3 nach. Bei den landschaftl. Goldpfandbriefen kamen Pommern Abfindung um * e höher an. Zu erwähnen sind noch II. Dekosama, die M * verloren. Industrieobligationen konnten sich zumeist befestigen. Concordia Spinnerei gewannen 56, Feld⸗ mühle ½zÿ und Farbenbonds 6 935.
Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld um * „ höher Sätze von 255 bis 275 5 anzulegen.
(Fortsetzung in der Ersten Beilage.)
BVerantwortlich:
für den Amtlichen und Nichtamtlichen Teil., den Anzeigenteil und für den Verlag:
Präsident Dr. Schlange in Potsdam; für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lantzsch in Berlin⸗Charlottenburg. Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags-⸗AUktiengesellschaft. Berlin, Wilhelmstr. 32. Sieben Beilagen (einschließl. Börsenbeilage und drei Zentralhandelsregisterbeilagen).
zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanz
Berlin, Donnerstag, den 24. November
Nr. 274
Erste Beilage
eiger
1653s
I Dandels ten.
Fortsetzung.)
Preisausschreiben des Reichshandwerksmeifters.
„Neue Werkftoffe im Handwerk.“
Noch 5 Wochen bis zum Meldeschluß.
Auf das Preisausschreiben des Reichshandwerksmeisters „Neue Werkstofse im Handwerk“ ist aus dem Handwerk, und zwar aus den verschiedenartigsten Berufen, eine Fülle von Einsendungen eingegangen. Sie beweisen das lebhafte Bemühen der Handwerker, für die neuen Werkstoffe auf allen Gebieten praktische, neue Wege der Verwendung im Handwerksbetrieb zu finden und zu erproben. Das Preisausschreiben wendet sich aber nicht nur ans Handwerk, sondern an alle deutschen Volksgenossen, denn die handwerkliche Arbeit ist so eng mit den Bedürfnissen des täglichen Lebens ver— bunden, daß auch der Nichthandwerker hier wertvolle Winke geben kann. Es kommt bei dem Preisausschreiben nicht auf Verfahren an, die technisch bereits völlig ausgereift vorliegen, sondern es kommen aussichtsreiche Vorschläge in Betracht, die neuartige Wege
für die Verwendung neuer Werkstoffe im Handwerksbetrieb auf⸗
zeigen. Sie können behandeln: handwerkliche Erzeugnisse, Arbeits- verfahren, Maschinen, Geräte und Werkzeuge. Neben dem hand⸗ werklichen Fachmann können auch z. B. der Ingenieur und der Chemiker, der Architekt, der Kaufmann, der Volkswirt, der Be—= triebswirt, der Werbefachmann und nicht zuletzt die Hausfrau aus ihrer täglichen Erfahrung heraus zu Einfällen gelangen, die sich i die Werkstattpraxis eines der 140 Handwerkszweige und damit kf die deutsche Werkstoffwirtschaft überhaupt nutzbar machen assen. Noch fünf Wochen haben alle Volksgenossen Gelegenheit, sich an dem Preisausschreiben zu beteiligen, in dessen Preisgericht neben handwerklichen Führungsstellen auch die . für Wirtschaftsausbau vertreten ist. Bis zum Jahresschluß können Vorschläge an den Reichsstand des deutschen Handwerks, Berlin NW 7, eingesandt werden.
Wirtschaftlichteitssteigerung durch planmäßiges Mechnungswesen.
Die von der Industrie⸗Abteilung der Wirtschaftskammer Köln in diesem Winter zur Durchführung, kommende Betriebswirt⸗ schaftliche Vortragsreihe wurde am Dienstag eröffnet. Professor Dr. Kalveram, Frankfurt, sprach über das Thema: „Wirtschaft— lichkeitssteigerung durch planmäßiges Rechnungswesen“. Wenn in einer staatlichen Wirtschaft, so führte er u. a. aus, falsche Maß⸗ nahmen der zentralen und nachgeordneten Behörden verhütet werden sollen, bedürfe es dauernder Rechenschaftsberichte über die betrieblichen und zwischenbetrieblichen Zusammenhänge als Unter⸗ lagen für vernünftige wirtschaftspolitische Entscheidungen. Eine Jutensivierung des Betriebslebens sei gleichfalls nur möglich, wenn das Instrument der Betriebskontrollen, das Meßwerkzeug zur Orientierung des Betriebsleiters, so verfeinert werde, da
8
man sich darauf bei allen Entschlüssen beziehen und stützen könne. Der Vortragende behandelte sodann den Erlaß vom 11. 11. 1937 über das einheitliche Rechnungswesen. Der in allen Gruppen ein⸗ zuführende Kontenplan solle ein Organisations. und Anschau⸗
ungsmittel für alle am Betriebe interessierten Stellen und ein
wesentliches Hilfsmittel zur Erfüllung und Kontrolle der ökono⸗ mischen Aufgaben des Betriebes sein. Die Schlußergebnisse aller Teile des Rechnungswesens seien in der Buchhaltung verankert, so daß der Kontenplan die Geschlossenheit, Zwangsläufigkeit und Kontrollfähigkeit des Rechnungswesens sichere. In gemischten Be⸗ trieben, die mehreren Wirtschaftsgruppen angehören, müsse der Kontenplan zweigleisig in dem Sinne aufgebaut werden, daß von dem Kontenplan der Hauptbetreuungsgruppe durch Kontenschlüssel verbindende Brücken zu den Plänen der benachbarten Gruppe ge⸗ schlagen werden. Pläne von Konzernunternehmungen seien primär auf das Rechnungswesen der im Konzern führenden Un⸗ ternehmung abzustimmen, weil hier der innerbetriebliche Ver⸗ gleich besonders wichtig sei. Ein periodischer Kostenvergleich gebe Anreiz zur Kosten⸗ und Preissenkung und zur Vermeidung von 6 und Fehlerquellen, sowie zu 1 , Maß⸗ nahmen. Es erscheine auch notwendig, daß jeder Buchhaltungs— leiter, jeder für die Selbstkosten Verantwortliche, jeder Abteilungs-= leiter und nicht zuletzt der Vorstand mit den Methoden der Er— fassung und der Handhabung der Buchhaltungs- und Selbstkosten⸗ zahlen vertraut sei, solle das Ziel der Wirtschaftlichkeitssteigerung erreicht werden.
Keine Verschwendung von Arbeitskräften in Hausdruckereien.
Hausdruckereien haben in der deutschen . neben dem graphischen Gewerbe eine Daseinsberechtigung z. B. dort wo in⸗ terne gedruckte Dienstanweisungen geheim bleiben müffen oder wo in Betrieben der ,,. Wirtschaft laufend ein gewisser Druckbedarf mit besonderer Beschleunigung ausgeführt werden muß, also wo Arbeiten geleistet werden, die in der Mehrzahl. der Fälle auch nicht entfernt an den Tätigkeitsbereich gewerblicher Druckereien heranreichen. Es wäre eine in der Gegenwart außerordentlich unzweckmäßige Verschwendung wertvoller deutscher Arbeitskräfte, wenn etwa die Hausdruckexeien durchweg als Be— triebsleiter Meister einstellen würden, die den mit Recht hoch⸗ gespannten Anforderungen für die. Leitung eines gewerblichen Druckereibetriebes gewachsen sein müssen, obwohl diese Anforde⸗ rungen für die Arbeiten einer Hausdruckerei in der Regel voll— ständig unnötig sind. Eine Erschwerung des Betriebes der Haus⸗ druckereien durch eine dahingehende Vorschrift, die von gewissen. Kreisen des graphischen Gewerbes neuerdings angestrebt wird, würde für das . Gewerbe, das hiervon einen Zuwachs an Aufträgen . iesen Vorteil auch gar nicht bringen; denn diejenigen Firmen, welche eine Hausdruckerei benötigen und jetzt einen Meister einstellen müßten, wären gezwungen, dem ö den Meister erweiterten und verteuerten Hausdruckereibetrie
mehr — und nicht weniger — Arbeit zuzuführen. Die Spitzen⸗ organisationen der gewerblichen r chin die befragt wurden, ob die beantragte generelle , der Hausdruckereien orte ir e mr zweckmäßig ist, haben dies bereits verneint, wie sie andererseits aber lh s when ud zugesagt haben, in jedem nur möglichen Ausmaß Aufträge an das graphische Ge⸗ werbe zu vergeben. Damit will die gewerbliche Wirtschaft dem Umstande Rechnung tragen, daß die Rentabilität des graphischen Gewerbes immer noch geringer ist als die der übrigen Wirtschaft.
Wirtschaft des Auslandes.
Geringere Erdölausbeute Rumäniens.
Paris, 23. November. Der Agence Economique et Financisre wird aus Bukarest gemeldet, die rumänische Erdölindustrie habe in den ersten neun Monaten des Jahres 1938 im Vergleich zu der- selben Zeit des Vorjahres einen wesentlichen Rückgang zu ver⸗— zeichnen. Die Erdölproduktion habe um 8 5, die Zahl der Boh⸗ rungen um 24 , die Raffinierung um 25 25 und die Ausfuhr um 5 „ abgenommen. Nur der innere Verbrauch habe sich erhöht.
Günstiger Abschluß der italienisch⸗jugoslawischen Wirtschaftsverhandlungen.
Belgrad, 23. November. Wie aus Rom gemeldet wird, wurden die dort geführten italienisch⸗jugoslawischen Wirtschafts⸗ besprechungen dieser Tage beendet. Hierzu wird in hiesigen Wirt- schaftskreisen erklärt, daß das Ziel der Verhandlungen mit Italien vollständig erreicht sei. Auf beiden Sctiten kam der Wunsch zum Ausdruck, den gegenseitigen Warenaustausch wieder stark zu be⸗ leben. Nach Möglichkeit soll der Außenhandelsumfang, wie er vor der Sanktionszeit zwischen den beiden Ländern bestanden hatte, wieder erreicht werden. Die künftige Erhöhung der jugoslawischen Ausfuhr nach Italien ist abhängig von der gleichzeitigen Erhöhung der italienischen Einfuhr nach Jugoslawien. Es wird eine Kon⸗ trolle des Warenaustausches dergestalt eingeführt, daß die Aus- fuhr Jugoslawiens in einem bestimmten Vierteljahr von der Höhe der Einzahlungen in dem vorhergehenden Vierteljahr abhängig gemacht wird. Man will einen Gleichgewichtszustand schaffen, um ein übermäßiges Ansteigen der jugoslawischen Cleagringforderungen gegenüber Italien zu verhindern. In bezug auf den Zahlungs- derkehr zwischen Jugoslawien und Italien sind keine , Veränderungen eingetreten. Die Einfuhr aus Italien bleibt auch weiterhin frei, nur wird Jugoslawien für eine weitere Erhöhung der italienischen Einfuhr zu sorgen haben. Dies soll vor allem durch Ankäufe und Lieferungen auf Rechnung des Staates erreicht werden. Für die jngollawische Holz⸗, Vieh⸗, Viehprodukten⸗ und Zellstoffausfuhr nach Italien hat Italien größere Kontingente als bisher zugestanden.
Ratifizierung des jugoslawijch jchwed ijchen Sandels vertrages.
Belgrad, 23. November. Im Belgrader Außenministerium wurden am Mittwoch die Ratifizierungsurkunden des am 14. Mai 1937 in ö unterzeichneten und am 29. Juli 1937 in t i ersten jugoslawi . Handels⸗ und 56 ahrts-Vertrages ausgetaguscht. Bis dahin hatte der Handels= vertrag Schwedens mit Serbien aus dem Jahre 190 Gültigkeit gehabt. Der direkte Handel zwischen beiden Staaten hat erst im letzten Jahr infolge der Errichtung einer besonderen Schiff⸗ ahrtslinie einen größeren Umfang angenommen, doch wird auch eute noch ein großer Teil über Deutschland vermittelt. Jugo⸗ lawien fit in erster Linie Futtermittel und Spinnfasern aus und kauft in Schweden vor allem Stahlerzeu . Die jugo⸗
Ausfuhr nach Schweden betrug im .
nich Jahre 1937 65,54 till. Dinar, die Einfuhr aus Schweden 17,64 Mill. Dinar.
Ausweitung des rumãnisch⸗bulgarischen Handels
Sofia, 23. November. Wie die Tagespresse meldet, ist während des Besuches, den der jetzige Finanzminister Dobri Bojiloff noch in seiner Eigenschaft als Gouverneur der Bulgarischen National- bank Anfang November in Bukarest abstattete, ein Abkommen ab⸗ geschlossen worden, das den Zahlungsverkehr aus dem Waren⸗ austausch beider Länder auf eine gesündere Basis stellen soll. Die rumänische Ausfuhr nach Bulgarien besteht in erster Linie aus Petroleum, Benzin und ähnlichen Produkten und außerdem namentlich aus Holz. Die , , . zwischen den beiden Ländern ist seit langer Zeit passiv für Bulgarien. In dem neuen Abkommen, das offiziell noch nicht bekanntgegeben ist, sollen Bul⸗ garien höhere , als bisher zugestanden worden en. um die Transferschwierigkeiten zu beheben bzw. zu ver— ringern. Wie weiterhin verlautet, soll eine rumänisch⸗bulgarische Handelskammer gegründet werden, die sich besonders mit der Aus- weitung des Warenaustausches zwischen beiden Ländern be⸗ fassen gn.
Devisenbewirtschaftung.
Ausdehnung des deutsch⸗italienischen Berrech⸗ nungsabtommens auf die sudetendeutschen Gebiete
Zwischen der Deutschen und der Italienischen Regierung ist vereinbart worden, daß die Bestimmungen des Abkommens zur Regelung der Zahlungen zwischen Deutschland und Italien (Ver- rechnungsabkonimen) vom 26. September 1934 und der Zusatz— vereinbarungen mit Wirkung ab 14. November 19538 auch für die J, n,. aus den sudetendeutschen Gebieten nach Italien, seinen
esitzungen und Kolonien und umgekehrt gelten. Der Reichswirt⸗ schaftsminister gibt daher mit ö . 147138 D. St. 75 / 8 U. St., vom 22. November 1938 bekannt, daß die Bestimmungen der Runderlasse 125137 D. St. 42337 R. St., 6/38 D. St. — 4. St. und 58s386 D. St. — 1. St. auch für die sudetendeutschen Gebiete Anwendung finden.
Notierungen der Kommission des Berliner Metallbörsenvorstandes
vom 24. November 1938. (Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezablung):
Driginalhũttengluminium, 99 oe in Blöcken 133 r,, Walz ⸗ oder Drahtbarren
0 — * 137 Reinnickel 98 - 990i —— — 6 Antimon. JNenulus. K Feinsilber
RM für 100 ke
zt 0 39 o lein
14 * 14 24 14 14 * 21 * *. 4 *.
In Berlin feslgestellte Rotierungen und telegraphische Auszahlung, ausländijche Geldsorten und Banknoten.
Telegraphische Auszahlnng.
Aegypten (Alexandrien und Kairo). ... Argentinien (Buenos Aires) . Belgien (Brüssel u. Antwerpen) . ... Brasilien (Rio de ,, Bulgarien (Sofia) . Dänemark ( Kopenhg.) Danzig (Danzig) . England (London). . Estland Neval / Talinn) .. Finnland (Helsingf. Frankreich (Paris). . Griechenland (Athen) Holland (Amsterdam und Rotterdam) .. Iran (Teheran) ... Island (Neykjavik) . Italien (Nom und Mailand) Japan (Tokio u. Kobe) Jugoslawien ( Bel⸗ grad und Zagreb). Kanada (Montreal). Lettland (Riga) . .. Litauen (Kowno / Kau⸗ na), Norwegen (Oslo) .. Polen (Warschau, Kattowitz, Posen). Portugal (Viffabon). Rumänien (Bukarest) Schweden, Stockholm und Göteborg) .. Schweiz (Zürich, Basel und Bern). Spanien (Madrid u. Barcelona)... Tschechos low. (Prag) Türkei (Istanbul) .. Ungarn (Budapest) . Uruguay (Montevid.) Verein. Staaten von Amerika (New Jork)
1 ãgypt. Pfd. 1 Pap. ⸗Pes. 100 Belga
1 Milreis 100 Leva
100 Kronen 100 Gulden ULengl. Pfund
100 estn. Kr. 100 finnl. M. 100 Fres. 100 Drachm.
100 Gulden 100 Rials 100 isl. Kr.
100 Lire 1Jen
100 Dinar 1 kanad. Doll. 190 Lats
100 Litas 100 Kronen
100 Jloty 100 Escudo 100 Lei
100 Kronen 100 Franken 100 Peseten 100 Kronen
U türk. Pfund 100 Pengö
1 Goldpeso
1Dollar
24. November
Geld
11,925 0563
42,21
o, 146
3947 1 Il 47 50 11535
68, 13 515 h bs 23655
135 16 1415 5225
1309 org . 241860
1875
11,94 58,42
4700 10 55d
zd 8
6 6 S359 6s Jo2d 2496
—
Brie /
11,955 O, 567
42,29
o148
3 055 z ol 4710 11,556
68.27 514 6522 2357
1360 1447 2 39
13,1 6651
5. 70s 2484 4535
42,02 58,64
4710 10 57d
23. November
Geld
11,925 o o6z 4219
o, 1465 3 947 51 91 17 00 11 525 68,13 515 lz 25355 1365,66 1445 5229
13,99 0,579
5,594 2,478 48,75
41,94 58,42
700 M555 . ob 44
7
167
o2d
24196
Ausländische Geldsorten und Banknoten.
Brie /
11, 956 0,567
42, 27
o, 148 3 053 52 6l 47106 11 655
68,27 5. 14 6h27 2,3657
135,94 1447 52 39
13,11 0,681
b. os 2462 4535
42,92 8, 54
47, 10 105576
—
so ol
6 66 8 60g 6 . 2499
Sovereigns ...... 20 Franes⸗Stücke .. Gold⸗Dollars .... Amerikanische: 1000-5 Dollar.. 2 und 1 Dollar.. Argentinische . Belgische . . . .. Brasilianische Bulgarische. Dänische .... wann,, Englische: große . .. 14 u. darunter Estnische Finnische . .. Französische ..... Holländische ..... Italienische: große. 100 Lire u. darunt. Jugoflawische .. Kanadische ...... Lettländische ..... Litauische .. Norwegische .... . Rumãänische: 1000 Lei und neue 500 Lei unter 500 Lei... Schwedische ..... Schweizer: große.. 100 Frs. u. darunt. Spanische ...... ö E Ungarische ...
ö
Notiz für 1 Stud
1Dollar 1Dollar
. 1 Pav.⸗Peso 100 Belga
1Milreis
I00 Leva 100 Kronen 100 Gulden
Uengl. Pfund engl. Pfund
1090 estn. Kr. 100 finnl. M.
100 Frs. 100 Gulden 100 Lire 100 Lire
I100 Dinar
L kanad. Doll 100 Lats
100 Litas 100 Kronen 100 Jloty
100 Lei
100 Lei
100 Kronen 100 Frs.
100 Frs.
100 Pejeten I türk. Pfund
lI00 Pengö
Geld
2038
16, 16 4135
2 16 2467 i 4268 5il
51,76 170 11 60 1166
d og 6 136, 18 13 0 563 2452
24. November
Brie
20,46
1622 4,205
2187 2457 555 4224 613
ol, 96 47.19 11564 11564
5 3 ahb 136 92
13,13 5,67 2,472
41, 86 88,56 4718
23. November
Geld
20,38
16, 16 4, 185
24657 2467 8 535 42 94 6.11
ol, 76 1701 1150 11566
dio9 64 13535
13,07 5,63 2, 45
41,70
58, 26 47,0
Brie
20,46
16,22 4,205
2, 4837 2,487 O, hd 42, 2 0, 13
Aegypten Australien
mittel.
verlesen — —
ungl. “) 31.50 1.
Gerstengraupen,
Irak Niederlãndisch⸗ Indien Südafrikanische Union
1 ägyptisches Plæund .. IL australisches Pfund ... Lirakischer Dinar
k Java⸗Gulden I südafrikanisches Pfund .. Die Ankaufspreife sind für Posten im Gegenwerte bis zu Rm 1000, — verbindlich.
bis 53.00 M. Speiseerbsen
29,00 bis
Gerstengraupen, 43,50 Æ ). Gerstengraupen. mittel, C / 1* Kälberzähne,
30,900 ..
fein,
Italiener.
0/0
C/ 6 *).
ungl bis
5/0 *)
Ankaufspreise der Reichsbank für ausländische Noten:
R 1 0
39
965 1130
134 1135
Berlin, 23. November. Prei snotierungen für Nahrungs⸗ (Verkaufspreise des ; handels für 100 Kilo frei Haus Groß-Berlin.) weiße, mittel 38,00 bis 4600 ,. Langbohnen, weiße, hand- bis —— A, Linsen, kleine, fäferfrei 46,00 bis 52,00 AÆ, Linsen, mittel, käferfrei 52,00 bis 58, 00. M, Linsen, große, käferfrei 58, 00 bis 66,090 4A, Speiseerbsen, Viet. Konsum, gelbe 48,ů 00 bis 50, 00 A. Speiseerbsen, Vict. Riesen, gelbe 506,00 Vict. extra Riesen, gelbe 53,90 bis 54,00 66, Geschl. glas. gelbe Erbsen 1j 61,00 bis 63,00 A., Geschl. glas. gelbe Erbsen III 58,00 bis 59.00 M,. Grüne Erbsen 53,00 bis 55,00 6, Reis: Nangoon') 25.550 bis 26,509 4Æ. Saigon. 30,50 bis 42 50 bis
Lebensmittel groß⸗ Bohnen,
41,50 bis 42 50 *), 35,00 bis 36,00 4)