1939 / 98 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 29 Apr 1939 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 98 vom 29. April 1939. S8. 3

dem Quadratkilometer ihr Auskommen finden müssen, eine sich in fast 2000 Jahren geschichtlicher Entwicklung gebildete Ord⸗ nung einfach zerrissen und in eine Unordnung verwandelten, ohne dabei aber die Probleme selbst lösen zu können oder auch nur lösen zu wollen, die dem Zusammenleben dieser Menschen nun einmal gestellt sind und für die sie damals als Diktatoren 3 mweuen Weltordnung die Verantwortung übernommen atten.

Allerdings, als diese neue Weltordnung sich in ihren Folgen später als eine katast rophale herausstellte, da waren die dem okratischen Friedensdiktatoren amerikanischer und europäi⸗ scher Herkunft so feige, daß keiner die Verantwortung für das Geschehene zu übernehmen wagte. Einer schob die Schuld auf den anderen und versuchte sich damit selbst vor dem Urteil der Geschichte zu retten. Die von ihrem Haß und ihrer Unver⸗ nunft aber mißhandelten Menschen waren leider nicht in der Lage, sich dieser Rettung ihrer Verderber anschließen zu können.

„Die Stationen des Leides unseres eigenen Volkes aufzu⸗ zählen, ist unmöglich. Um seinen ganzen kolonialen Besitz be⸗ raubt, an allen Barmitteln ausgeplündert und damit verarmt, mit sogenaunten Reparationen erpreßt, stürzte unser Volk in die düsterste Zeit seines nationalen Unglücks.

Und wohlgemerkt, das war nicht das nationalsozialistische 3 sondern das demokratische Deutschland. Jenes Deutschland, das einen Augenblick schwach genug gewesen war, den Versprechungen demokratischer Staatsmänner zu trauen!

Das daxaus entstehende Elend, die andauernde Not be— gann unser Volk politisch der Verzweiflung auszuliefern. Die anständigsten und fleißigsten Menschen Mitteleuropas glaubten, in der restbosen Zerstörung der scheinbar zum Sn gewordenen Ordnung die Möglichkeit einer Erlösung zu sehen. Jüdische Parasiten plünderten die Nation auf der einen Seite unbarm⸗ herzig ans und verhetzten 9 der anderen die verelendeten Massen, Indem für diese Rasse das Unglück unseres Volkes zum Selbstzweck wurde, gelang es dann, in dem entstehenden Heer der Erwerbslosen für die bolschewistische Revolution die geeigmeten Elemente zu züchten.

Der Verfall der politischen Ordnung, die Verwirrung der öffentlichen Meinung durch eine unverantwortliche jüdische Presse , zu immer stärkeren Erschütterungen des wirt⸗ schaftlichen Lebens und damit zur steigenden Not und zu einer erhöhten Empfangsbereitschaft bolschewistischer Umsturz⸗ ehanken. Die Armee der jüdischen Weltrevolution, wie man as Arbeitslosenheer ö stieg endlich auf fast 7 Mil⸗ lionen. Deutschland hatte diese Zustände früher nie gekannt.

J Im Lebensraum des großen deutschen Volkes und des zu ihm gehörenden alten habsburgischen Staates war bei aller Schwere des Lebenskampfes, bedingt durch die Ueber⸗ siedlung des Bodens, die Sicherheit des wirtschaftlichen Lebens im Laufe der Zeiten nicht geringer, sondern im Gegenteil immer größer geworden. Fleiß und Arbeitsamkeit, ein aus⸗ Ehr agter Sparsinn sowie die Liebe zu einer gewissenhaften rdnung haben den Menschen in diesem Lebensraum wohl keine übergroßen Reichtümer zu schenken vermocht, sie aber dafür auch vor bitterster Verelendung bewahrt. Um so entsetzlicher empfanden aber alle diese nunmehr in Versailles Verdammten die Folgen des ihnen von den

Demokrattschen Diktatoren aufgejwungenen Elendsfriedeng.

Vir kennen heute die Gründe für diesen furchtbaren Aus⸗ klang des Weltkrieges. Erstens war es die Gier nach Beute. Was im einzelnen menschlichen Leben schon selten von Nutzen ist, glaubte man, ins Millionenfache vergrößert der Mensch— heit als nützliches Experiment vorexerzieren zu können. Man plündere große Völker aus, erpresse ihnen ab, was erpreßt werden kann, und man wird ein eigenes Leben in sorglosem Nichtstun feiern können. Das war die Meinung dieser k Dilettanten. Zu diesem Zwecke mußten aber au

1. die Staaten selbst zerrissen werden. Man mußte Deutschland seinen kolonialen Besitz rauben, obwohl dieser für die Weltdemokratien gänzlich wertlos war, man mußte in die wichtigsten Rohstoffgebiete einbrechen und sie wenn nötig dem eigenen Einfluß unterstellen, und vor allem

2. man mußte verhindern, daß sich die unglücklichen Opfer dieser demokratischen Völker⸗ und Menschenmißhand⸗ lung jemals würden wieder erholen oder gar erheben können.

So hat man den teuflischen Plan entwickelt, Genera⸗ tionen mit dem Fluch dieser Diktate zu beladen. 66, 70 oder 100 en lang sollte Deutschland Beträge zahlen, deren praktische Aufbringung vollkommen schleierhaft bleiben mußte. Die Realisierung solcher gigantischen Beträge war weder gold⸗ oder devisenmäßig noch auf dem Wege laufender Produktions⸗ abgaben denkbar, ohne daß nicht auch die verblendeten Tribut⸗ einnehmer daran zugrunde gehen mußten.

Tatsächlich haben diese demokratischen Friedensdiltatoren mit ihrem Versailler Wahnsinn die Weltwirtschaft gründlich N Ihre geistlose Zerreißung von Völkern und Staaten ührte zur Vernichtung der im Laufe langer Jahrhunderte eingespielten wirtschaftlichen Produktions⸗ und Handels⸗ gemeinschaften, dadurch zum Zwang autarker Selbständig⸗ keitsbestrebungen und damit wieder zur Vernichtung bis⸗ heriger allgemeiner Weltwirtschaftsbedingungen.

Als ich mich vor 20 Jahren als 7. Mitglied der damali⸗ gen Deutschen Arbeiterpartei zu München in das Buch des politischen Lebens eintrug, sah ich um mich die Erscheinungen dieses Verfalls überall wirksam werden. Das Schlimmste war wie schon betont die daraus resultierende vollstän⸗ dige Verzweiflung der Masse, das Verschwinden jedes Ver⸗ trauens in die menschliche Vernunft oder gar Gerechtigkeit bei den Gebildeten, ebenso aber auch das brutale Hervortreten der Selbstsucht aller egoistisch veranlagten Kreaturen.

Inwieweit es mir nun möglich wurde, im Laufe von nunmehr 20 Jahren aus diesem chaotischen Zerfall wieder eine Nation zu formen und eine neue Ordnung herzustellen, gehört schon jetzt der deutschen Geschichte an. Was ich heute vor Ihnen als Einleitung aber klarstellen will, ist vor allem

die Zielsetzung meiner politischen Absichten nach außen und ihre Verwirklichung.

Zu den schandbarsten Vergewaltigungen des Versailler Diktats gehört für alle Zeiten die Zerreißung der deutschen Nation sowie die politische Auflösung des Lebensraumes, in den sie nun einmal seit Jahrtausenden gestellt ist.

Ich habe, meine Abgeordneten, Männer des Reichstages, nie einen Zweifel darüber gelassen, daß es an sich in Europa

stimmung staatlicher und volklicher Grenzen zu finden. Die im Laufe der letzten Jahrhunderte allmählich zum Stillstand gekommene volkliche Wanderung einerseits und die Bildung großer Gemeinwesen anderseits schuf auf diesem Gebiete einen Zustand, der nach der einen oder andeken Seite hin von dem Betroffenen fast stets als unbefriedigend empfunden werden wird.

Allein gerade die Art des allmählichen Ausklingens dieser volklichen und staatlichen Formungen ließ im vergangenen Jahrhundert für viele die Hoffnung als berechtigt erscheinen, daß am Ende zwischen der Respektierung des nationalen Eigenlebens der europäischen Völker und der Anerkennung gewordener staatlicher Gebilde ein Kompromiß gefunden wer⸗ den würde, der ohne Zerstörung der staatlichen Ordnung in Europa und damit der nun einmal in ihr gegebenen wirt⸗ schaftlichen Grundlagen trotzdem die Erhaltung der Volks⸗ körper ermöglichen würde. .

Diese Hoffnungen hat der Weltkrieg beseitigt. Durch das Versailler Friedensdiktat ist weder dem einen noch dem anderen Prinzip Genüge getan worden. Es wurde weder das Selbstbestimmungsrecht der Völker beachtet, noch wurden die staatlichen oder gar wirtschaftlichen Notwendigkeiten oder Bedingungen der europäischen Entwicklung in , ge⸗ stellt. Trotzdem aber habe ich nie darüber einen Zweifel ge⸗ lassen, daß wie schon betont auch eine

Revision des Versailler Vertrags

irgendwo ihre Grenze finden würde. Und ich habe dies in freimütiger Weise auch immer offen ausgesprochen; und zwar nicht aus taktischen Gründen, sondern aus tiefinnerster Ueberzeugung.

Ich habe als nationaler Führer des deutschen Volkes keinen Zweifel darüber gelassen, daß überall dort, wo die höheren Interessen des europäischen Zusammenlebens es er⸗ fordern, nationale Interessen im einzelnen wenn notwen⸗ dig auch zurückgestellt werden müssen. Und zwar wie schon betont nicht aus taktischen Erwägungen, denn ich habe keinen Zweifel darüber gelassen, daß es mir mit dieser Auffassung heiliger Ernst ist. Ich habe aus diesem Grunde für eine ganze Anzahl von vielleicht strittigen Gebieten end⸗ ültige el heim ne, getroffen und sie nicht nur nach außen, an. auch nach innen bekanntgegeben und ihre Respektie⸗ rung durchgesetzt.

Ich . nicht, wie Frankreich im Jahre 1870/71 es tat, die Abtretung Elsaß⸗Lothringens als für die Zukunft un⸗ tragbar bezeichnet, sondern ich habe hier einen Unterschied emacht zwischen dem Saargebiet und den beiden einstigen

eichsländern. Und in dieser meiner Einstellung ist weder eine Revision erfolgt, noch wird eine Revision erfolgen.

Und ich habe diese Einstellung im Innern weder publi⸗ zistisch noch sonst irgendwie ein einziges Mal durchbrechen oder in Frage stellen lassen. Die Rückkehr des Saargebiets hatte sämtliche territorialen Probleme zwischen Frankreich und Deutschland in Europa aus der Welt geschafft.

Ich habe es allerdings immer als bedauerlich empfun⸗ den, daß die französischen Staatsmänner diese Haltung als etwas Selbstverständliches betrachteten. So liegen dese Dinge nun nicht. Ich habe diese n n nicht etw Mepredigt aus Angst vor Frankreich. Ich . als einstigey] terwdat kei⸗ nerlei Veranlassung für eins solche Angst. Außerdem habe ich ja in bezug auf dag . iet keinen en fh g , daß die Nichtzurlickgabeé bicses Gebietés an Ventschland von uns nicht hingenommen werden würde. . .

Nein, ich habe diese Einstellung Frankreich gegenüber bestätigt als den Ausdruck einer Einsicht in die Notwendig⸗ keit, in Europa irgendwie . Frieden zu kommen, und nicht durch die Offenhaltung unbegrenzter Forderungen und ewiger Revisionen den Keim für eine fortdauernde Unsicherheit oder gar Spannung zu legen. Wenn diese Spannung nun trotz⸗ dem entstanden ist, dann ist dafür nicht Deutschland verant⸗ wortlich, sondern es sind jene internationalen Elemente, die diese Spannung planmäßig herbeiführen, um ihren kapita⸗ listischen Interessen dienen zu können.

Denn ich habe einer ganzen Reihe von Staaten

bindende Erklärungen

abgegeben. Keiner dieser Staaten kann sich beklagen, daß auch nur einmal die Andeutung einer Forderung Deutsch⸗ lands an ihn gerichtet worden wäre, die zu dem im Gegen⸗ satz stände. Keiner der nordischen Staatsmänner z. B. kann es behaupten, daß ihm von seiten der Deutschen Reichsregie⸗ rung oder von seiten der deutschen öffentlichen Meinung je⸗ mals ein Ansinnen gestellt wäre, das mit der Souveränität oder Integrität dieser Staaten nicht vereinbarlich ge⸗ wesen wäre.

„Ich war glücklich darüber, daß eine Anzahl europäischer Staaten diese Erklärungen der Deutschen Reichsregierung zum Anlaß nahmen, um auch ihrerseits den Willen zu einer unbedingten Neutralität auszusprechen und zu vertiefen. Dies gilt für Holland, Belgien, die Schweiz, Dänemark usw. Ich habe Frankreich schon erwähnt. Ich brauche nicht zu er⸗ wähnen Italien, mit dem uns die tiefste und engste Freund⸗ schaft verbindet, oder Ungarn und Jugoslawien, mit denen 24 als Nachbarn das Glück haben, herzlich befreundet zu sein. . - ch habe umgekehrt vom ersten Augenblick meiner poli⸗ tischen Tätigkeit an keinen Zweifel darüber gelassen, 6c es andere Zustände gab, die eine so gemeine und grobe

Verletzung des Selbsftbestimmungsrechtes unseres Volkes

darstellen, daß wir sie nie akzeptieren und annehmen würden können. Es existiert von mir nicht eine Zeile, und es gibt keine Rede, in denen ich gegenüber den vorher erwähnten Staaten eine andere Haltung angenommen hätte als die an⸗ . Es gibt aber ebenso keine Zeile und keine

ede, in der ich in den anderen Fällen etwas anderes aus⸗ gedrückt habe, als was ich durch mein praktisches Handeln

seitdem erhärtete. I. Oesterreich!

Die älteste Ostmark des deutschen Volkes war einst die Schutzmark der deutschen Nation nach dem Südosten des Reiches. Die Deutschen in diesem Lande rekrutieren sich aus Siedlern aus allen deutschen Stämmen, wenn auch der bajuwarische Stamm den Hauptanteil gestellt haben mag. Später wurde diese Ostmark die Hausmacht eines halb⸗ tausendjährigen deutschen Kaisertums und Wien damit die Hauptstadt des damaligen Deutschen Reiches.

Dieses Deutsche Reich ist im Zuge einer allmählichen Auf⸗

kaum möglich ist, jemals eine allseitig befriedigende Ueberein⸗

worden, lebte aber dann als deutscher Bund weiter und hat, wenn auch nicht mehr in staatlicher, so doch in volklicher er— sehnter Einheit den größten Krieg aller Zeiten neuerdings gemeinsam gekämpft und gemeinsam erduldet. Ich selbst bin ein Kind dieser Ostmark.

Durch die Versailler Verbrecher wurde nicht nur das Deutsche Reich zerschlagen, Oesterreich aufgelöst, sondern auch den Deutschen verboten, sich zu jener Gemeinschaft zu be— kennen, der sie über tausend Jahre lang angehört hatten. Diesen Zustand zu beseitigen, habe ich stets als mieine höchste und heiligste Lebensaufgabe angesehen. Diesen Willen zu proklamieren, habe ich nie unterlassen. Und ich war zu jeder Stunde entschlossen, diese mich Tag und Nacht verfsolgenden Gedanken zu verwirklichen. .

ch hätte mich an meiner Berufung durch die Vorsehung versündigt, wenn ich in dem . meine Heimat und mein deutsches Volk der Ostmark an das Reich und damit zur deutschen Vollsgemeinschaft zurückzuführen, zum Ver⸗ räter geworden wäre. .

Ich habe damit aber auch die schandbarste Seite dez Versailler Vertrages ausgelöscht. Ich habe für 7/2 Millionen Deutsche das Selbstbestimmungsrecht wiederhergestellt. Ich habe die demokratische Vergewaltigung dieser 7i/ Millionen beseitigt. Ich habe das Verbot, über ihr Schicksal abzustimmen, aufgehoben und vor der Geschichte diese Abstimmung durch- geführt. Sie hat ein Resultat ergeben, das nicht nur ich er⸗ wartet habe, sondern das auch die n n demokratischen Völkervergewaltiger genau vorausgesehen hatten. ätten sie sonst die Abstimmung über den Anschluß

2. Böhmen und Mähren.

Als im Zuge der Völkerwanderung deutsche Stämme auz dem heutigen böhmisch⸗mährischen Raum aus uns unerklär— lichen Ursachen , begannen, schob sich in diesen Raum und zwischen die noch zurückbleibenden Deutschen ein fremdes slawisches Volk. Sein Lebensraum wird seitdem vom deutschen Volkstum hufeisenförmig umschlossen. Wirtschaft= lich ist auf die Dauer eine selbständige Existenz dieser Länder außer im Zusammenhang mit dem deutschen Volk und seiner Wirtschaft nicht denkbar. Darüber hinaus lebten aber in die⸗ sem böhmisch⸗mährischen Raum fast 4 Millionen Deutsche.

Eine besonders seit dem Versailler Diktat unter dem Druck der tschechischen Mehrheit einsetzende völkische Vernichtungs— politik, zum Teil aber auch wirtschaftliche Bedingungen und die steigende Not führten zu einer Auswanderun . deut⸗ schen Elements, so daß die zurückbleibenden Deutschen auf rund 3,7 Millionen , Das Gebiet ist am Rande ge⸗ bn e deutsch besiedelt, besitzt aber auch im Inneren große deutsche Sprachinseln. Das ischechische Volk ist seiner Her— kunft nach ein uns fremdes.

Allein in tausendjähriger Gemeinschaft ist seine Kultur im wesentlichen durch den deutschen Einfluß geformt und ge⸗ bildet worden. Seine Wirtschaft ist das Ergebnis der Zu⸗ gehörigkeit zur großen deutschen Wirtschaft. Die Hauptstadt dieses Landes war zeitweise deutsche H sie besitzt die älteste deutsche Universität. Zahlreiche Dome, Rathaͤuser, Adels⸗ und , . sind die Zeugen des deutschen kultu⸗ rellen Einflusses. Das tschechische Volk selbst hat sein Verhält=

munderten bald

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bekannt. Allein 69 das tschechische Summe geschickter Fähigkeiten, seiner Arbeitsamkeit, seinem leiß, seiner Liebe , eigenen Heimatboden und zum eigenen Volkstum unsere Achtung. Tatsächlich gab es Zeiträume, in denen diese ö der beiderseitigen nationalen Gegegebenheiten etwas Selbstverständliches war.

warum verboten

*

für sich das Verdienst in Anspruch nehmen, diesem tschechischen Voll die besondere Rolle eines gegen Deutschland ansetzbaren Trabanten zugedacht zu haben.

Sie haben zu diesem Zweck dem in seiner tschechischen Volkssubstanz überhaupt nicht lebensfähigen Staat willkürlich fremdes Volksgut zugesprochen, d. h. also andere Nationalitäten ,,, um auf solche Weise eine latente Bedrohung der . ation in Mitteleuropa staatlich sicherstellen zu önnen.

der volklichen Majoritäten erhalten werden. Diese Ver⸗ gewaltigung aber war wieder nur denkbar unter der Zu— billigung eines Schutzes und einer Hilfe von seiten der euro— päischen Demokratien. Diese Hilfe aber war . nur dann zu erwarten, wenn dieser Staat die ihm anläßlich seiner Geburt zugedachte Rolle getreu zu übernehmen und zu spielen bereit war.

Diese Rolle aber hieß nichts anderes, als

die Konsolidierung Mitteleuropas zu verhindern,

eine Brücke bolschewistischer Aggressivität nach Europa dar⸗ zustellen und vor allem Landsknecht der europäischen Deme⸗ kratien gegen Deutschland zu sein. Alles weitere ergab sich dann von selbst.

Je mehr dig. Staat dieser seiner Aufgabe entsprechen wollte, um so größer wurde der Widerstand der sich dem wider⸗ setzenden nationalen Minoritäten. Je größer sich aber dieser Widerstand auswuchs, um so stärker mußte die Unterdrückung ae Diese zwangsläufige Versteifung der inneren Gegen— ke ührte wieder zu einer um ö größeren Abhängigkeit von

en demokratischen europäischen St

tätern. Denn: sie allein waren ja in der Lage, auf die Dauer die unnatürliche künstliche Existenz dieses Gebildes wirtschaf— lich aufrechtzuerhalten. ;

Primär hatte nun Deutschland im wesentlichen nur ein Inrre nämlich diese 3. 4 Millionen Deutschen in diesem

and aus ihrer unerträglichen Situation zu befreien und ihre Rückkehr in ihre Heimat und damit zum tausendjährigen Reich zu ermöglichen. ;

Daß dieses Problem sofort das gesamte übrige Natis= nalitätenproblem aufrollte, war selbstverständlich. Eben h aber auch die Tatsache, daß das Abziehen aller Nationalitäten den Reststaat um jede Lebens möglichkeit bringen mußte, etwas, was den Versailler Staatsgründern ja auch klar war; denn weil sie dieses wußten, haben sie ja die Vergewaltigung der

anderen Minoritäten beschlossen und diese gegen ihren Willen in 63 dilettantische Staatskonstrultion hineingezwungen. Ich habe nun über diese meine Auffassung und Ein—

lösung durch den korsischen Napoleon endgültig zerschlagen stellung ebenfalls niemals einen Zweifel gelassen. Gewiß⸗

Denn

ninisters Pierre Cot hervor, der es ruhig aussprach, daß es

. dem tj r er, denn a! wa

nicht nur eines einfeltigen Volks, nnd Neichsihteresses, son⸗

23 auch als 3. 16 tschechischen Volles selbst.

enger, hald

chen Volkes find. uns olk verdient in seiner

Die demokratischen Friedensmacher von Versailles können

Denn dieser Staat, dessen sogenanntes Staatsvolk in der Minorität war, konnte nur durch eine brutale Vergewaltigung

aatsbegründern und Wohl⸗

anderen raten müßte, auf dem Wege einer gerechteren Be⸗

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solange Deutschland selbst ohnmächtig und wehrlos war, sonnte man die Vergewaltigung von fast 4 Millionen Deut⸗ schen ohne praktischen . des Reichs eben durchführen.

Nur ein politisches Kind aber durfte glauben, daß die deutsche Nation für alle ewigen Zeiten im Zustand des Jahres 199 bleiben würde. .

Nur solange die vom Ausland ausgehaltenen inter⸗ nationalen Landesverräter die deutsche Staatsführung inne⸗ hatten, war mit einer geduldigen Hinnahme dieser schand⸗ karen Zustände zu rechnen. Sowie seit dem Sieg des National⸗ soʒialismus det Landesverräter ihr Domizil dorthin ver⸗ legen mußten, woher f. ja auch ihre Subsidiengelder bezogen hatten, war die Lösung dieses Problems nur eine Frage

eit. et Käß & handelte sich abel ausschließlich um eine Frage der davon betroffenen Nationalitäten, nicht um eine Frage Hest Europas. ; .

Daß sich West⸗Euxopa für den in seinem Interesse ge⸗ schaffenen künstlichen Staat interessierte, war ja wohl begreif⸗ lich. Daß aber die um diesen Staat liegenden Nationalitäten dieses ö als für sie maßgeblich ansehen würden, war ein vielleicht für manche bedauerlicher Trugschluß. Insoweit dieses Interesse nun auf die finanzielle Fundierung dieses Etaatswesens gerichtet war, wäre von deutscher Seite nichts einzuwenden gewesen, wenn nicht dieses finanzielle Interesse letzen Endes ebenfalls ausschließlich den machtpolitischen Zielen der Demokratien unterstellt gewesen wäre.

Auch die finanzielle Förderung dieses Staates verfolgte nur einen leitenden Gedanken: einen militärisch hochgerüsteten Staat zu schaffen mit der Aufgabe, eine in das Reich hinein⸗ reichende Bastion zu bilden, die sei es als Ausgangspunkt militärischer Unternehmungen in Verbindung mit westlichen Einbrüchen in das Reich oder auch nur als Flugzeugstütz⸗ punkt einen , ,,. Wert versprach. .

Was man von diesem Staat erwartet hatte, geht am ein⸗ deutigsten aus der Feststellung des französischen Luftfahrt⸗

die Aufgabe dieses Staates wäre, in jedem Konfliktfall

Bombenlande⸗ und Bombenabflugplatz zu sein, von dem aus man die wichtigsten deutschen Industrie⸗ zentren in wenigen Stunden würde vernichten können. Es ist daher verständlich, wenn die deutsche Staatsführung ihrerseits ebenfalls den Entschluß faßte, diesen Bombenabflugplatz zu vernichten.

Sie hat diesen Entschluß nicht gefaßt etwa aus Haß gegen das tschechische Voll. Eher im Gegenteil. Denn im Laufe eines tausendjährigen Zusammenlebens hat es zwischen dem deutschen und tschechischen Volk oft jahrhundertelange Perioden engster ,. gegeben und dazwischen allerdings

nur kurze Perioden von Spannungen. .

In solchen Spannungszeiten kann sehr wohl die Leiden⸗ schaft der in den vordersten Sappen der volklichen Stellung miteinander ringenden Menschen das Gerechtigkeitsgefühl ver⸗ düstern und dadurch zu einer falschen Gesamtheurteilung führen. Dies ist ein Merkmal in jedem Krieg. Allein in den großen Epochen des verständnisvollen Zusammenlebens waren sich die beiden Völker noch immer darüber einig, daß sie beider⸗ seits einen heiligen 5 auf die Achtung und Respektie⸗ rung ihres Volkstumes erheben konnten. . ch selbst trat aber . in diesen Jahren des Kampfes chechischen Voll nie anders gegenüber denn als Wahrer

Eines ist sicher: Wenn es den demokratischen Geburts⸗ helfern 6 Staates , e. sein würde, ihr letztes Ziel zu erreichen, dann wäre bestimmt nicht das Deutsche Reich zu⸗ grunde gegangen, obwohl wir ebenfalls Verluste erlitten . könnten. Nein: Das tschechische Volk würde vermutlich seiner Größe und seiner Lage nach viel furchtbarere, ja, wie ich über⸗ zeugt bin, liier fen! Folgen zu tragen gehabt haben.

Ich bin glücklich, daß es, wenn auch zum Aerger der demokratischen Interessenten, gelungen ist, diese mitteleuro⸗ päische Katastrophe dank unserer eigenen Mäßigung und dank aber auch der Einsicht des tschechischen Volkes zu vermeiden.

Das, für was die besten und einsichtsvollsten Tschechen einst jahrzehntelang gekämpft hatten, wird diesem Volk im nationalsozialistischen Deutschen Reich von vornherein zuge⸗ billigt, nämlich das Recht auf das eigene Volkstum und das Recht auf die Pflege dieses Vollstums und das Recht auf das Ausleben dieses Volkstums. z . Das nationalsozialistische Deutschland denkt nicht daran, die Rassengrundsãtze, die unser Stolz sind, jemals zu verleug⸗

nen. Sie werden nicht nur dem deutschen, sondern auch dem

schechischen Voll zugute kommen. Was wir verlangen, ist die

Reshektierung einer geschichtlichen Not⸗ wendigkeit

. de wirtschaftlichen Zwangslage, in der wir uns alle efinden.

Als ich die Lösung dieses Problems am 22. Februar 1938 im Reichstag ankündigte, war ich überzeugt, hier einer mittel⸗ europäischen Notwendigkeit zu gehorchen. Noch im März 1938 aber war ich des Glaubens, daß es 6 könnte, auf dem Vege einer langsamen Evolution die Minoritätenfrage in besen Staate zu lösen und früher oder später durch eine ver⸗ tragliche Zusammenarbeit jene e rn Plattform sicher⸗

zustellen, die nicht nur politisch, sondern vor allem auch wirt⸗

schaftlich für unser aller Interesse nützlich sein konnte. Erst als der sich restlos in den Händen seiner inter⸗ national⸗demokratischen Finanziers befindliche Herr Benesch das Problem zu einem militärischen Auftrieb und eine Welle von Unterdrückung über das Deutschtum ae zugleich aber urch die bekannte Mobilmachung versuchte, dem Deutschen Staat eine internationale Niederlage zuzufügen und sein PFrestige zu schädigen, wurde mir klar, t . diesem Wege eine Lösung nicht mehr gelingen konnte. Denn die damalige Lüge einer Mobilmachung war ja ersichtlich vom Auslande inspiriert und den W gen unterbreitet worden, um dem Deutschen Reich eine solche Prestigeniederlage beizubringen. Ich brauche es nicht noch einmal zu wiederholen, daß Deutschland im Mai des vergangenen Jahres keinen Mann mobilisiert hatte, wohl aber, daß wir alle der Meinung waren, daß gerade das Schicksal des Herrn Schuschnigg allen

der nationalen Minoritäten eine Verständigung

anzubahnen. Ich für meine 66 war jedenfalls bereit,

mit Geduld und wenn notwendig auch auf Jahre hin eine

solche friedliche , versuchen. e

handlung

nir .

4

und möchten uns am liebsten ausrotten. Aber was sind für sie auch schon Tschechen? Ein Mittel zum Zweck! Was interessiert sie das Schicksal eines kleinen braven Volkes, was kümmert sie das Leben von hunderttausend braven Soldaten, die das Opfer ihrer Politik werden mußten? Diesen westeuropäischen Friedenshetzern kam es nicht darauf an, Frieden zu stiften, sondern Blut vergießen zu lassen, damit es ihnen durch dieses Blutvergießen gelang, die Völker zu verhetzen und dann noch mehr Blut . zu lassen. Deshalb wurde die deutsche Mobilmachung erfunden und der Prager , ,, e, vorgeschwindelt. Sie sollte der tschechischen Mobilmachung die Argumente liefern. Durch sie glaubte man dann vor allem aber auch, die nicht mehr zu umgehenden Wahlen im Sudetenland unter den erwünschten militärischen Druck setzen zu können.

Nach ihrer Meinung gab es dann für Deutschland nur

zwei Möglichkeiten: Entweder die Hinnahme dieser tschechi⸗

schen Mobilisierung und damit das Einstecken einer beschämen⸗ den Niederlage oder die Auseinandersetzung mit der Tschecho⸗

Slowakei, einen blutigen Krieg, und damit vielleicht die

Möglichkeit, die an diesen Dingen gar nicht interessierten

Völker Westeuropas zu mobilisieren, sie ebenfalls in den not⸗

wendigen Blutrausch zu bringen, um dann die Menschheit in

eine neue Katastrophe zu tauchen, bei der die einen die Ehre besitzen, ihr Leben zu verlieren, und die anderen die Annehm⸗ lichkeit, in Kriegsgeschäften zu machen.

Sie kennen, meine Abgeordneten, meinen damals sofort

gefaßten Entschluß:

1. Lösung dieser Frage, und zwar noch im Jahre 1938, spätestens am 2. Oktober;

2. Vorbereitung dieser Lösung mit all jenen Mitteln, die keinen n e darüber lassen konnten, daß jeder Ver⸗ such einer Einmischung nunmehr von der geeinten Kraft der Nation abgewehrt werden würde.

Ich habe damals den

Ausbau unserer Westbefestigung angeordnet und befohlen. Sie war bereits am 25. September

1938 in einem Zustand, der die Widerstandskraft der einstigen Siegfriedlinie des Krieges 30 oder 40 Mal übertraf. Sie ist nunmehr im wesentlichen fertiggestellt und erhält zur Zeit die später von mir neu angegebenen Linien vor Aachen und Saabrücken. Auch diese sind bereits in einem hohen Ausmaß verteidigungssertig.

In dem Jnftand, in dem sich dieles gewaltigste Festungs= werk aller Zeiten heute befindet, kann die deutsche Nation die dernhĩgende Ueberzeugung ihr eigen nennen, daß es leiner Macht der Welt gelingen wird, diese Front jemals zu durch⸗ brechen.

Nachdem der erste Provokationsversuch durch die uche ! Mobilisation noch nicht zum gewünschten Ergebnis führte, begann die 2. Phase, in dem die Tendenz für diese

rn ier, Mitteleuropa angehenden Angelegenheit erst recht unverhüllt zutage trat. ; Wenn heutg der cn n a erhoben wird: ‚Nie⸗ kn, dann i

daß den Kriegshetzern die friedliche Lösung des Problems als das verderblichste erschien, was jemals geschah. Sie bedauern, daß kein Blut geflossen ist. Nicht ihr Blut natürlich: Denn diese Hetzer stehen ja nicht dort, wo geschossen, sondern nur dort, wo verdient wird. Sondern es ist das Blut vieler namenloser Soldaten. U

Es wäre im übrigen aber auch gar nicht notwendig ge⸗ wesen, daß die

Konferenz von München stattfand; denn diese Konferenz war nur deshalb zustande ge⸗ kommen, weil die erst zum Widerstand um jeden Preis auf⸗ hetzenden Staaten später, als das Problem so oder so zur en drängte, in einer mehr oder weniger anständigen Form n, mußten, sich den Rückzug zu ermöglichen; denn ohne München, das heißt ohne die Einmischung dieser westeuropäischen Staaten, wäre die Lösung des ganzen Problems wenn es überhaupt je zu einer solchen Zu⸗ spitzung gekommen sein würde wahrscheinlich spielend leicht möglich gewesen. . , Münchener Entscheidung führte nun zu folgendem rgebnis:

3 Rückkehr der wesentlichsten Teile der deutschen Rand⸗ besiedlung in Böhmen und Mähren zum Reich.

2. Offenhalkung der e. der übrigen Probleme

3 Staates, das heißt der Rücklehr bzw. des Aus⸗

scheidens der noch vorhandenen ungarischen und slowa⸗ lischen Minoritäten. ; ;

3. Blieb noch offen die Frage der Garantie. Die Garan⸗ tie dieses Staates war, soweit es sich um Deutschland und Italien handelte, von vornherein abhängig ge⸗ macht worden von der Zustimmung aller an diesen Staat angrenzenden Interessenten und damit von der tatsächlichen Lösung der diese Interessenten berühren⸗ den und noch offengebliebenen Fragen. ;

Folgende Fragen aber waren offengeblieben:

1. ö der magyarischen Teile zu Ungarn;

2. Rückkehr der polnischen Feile zu Polen;

3. Lösung der slowakischen ö und

4. Lösung der ukrainischen Frage. .

Wie Ihnen bekannt ist, haben nun, nachdem kaum die

Verhandlungen zwischen Ungarn und der Tschecho⸗ Slowakei begonnen hatten, sowohl die tschecho⸗ssowakischen als auch die ungarischen Unterhändler an Deutschland und an das an unserer Seite stehende Italien die Bitte gerichtet, als Schieds⸗ richter die neue Grenzziehung zwischen der Slowakei, der Karpatho⸗Ukraine und Ungarn vorzunehmen.

Damit haben die . selbst von der Möglichkeit,

an die vier 266 8 appellieren, keinen Gebrauch . sondern ausdrücklich Verzicht geleistet, das heißt, sie abgelehnt.

Und dies war verständlich. Alle die in diesem Lebens—

raum Wohnenden wollten Ruhe und Frieden erhalten. Ita⸗ lien und Deutschland waren bereit, die n Ruf zu folgen. Ein Einspruch gegen diese, an sich ja schon die Münchener Abmachung formell verlassende Abmachung wurde weder von England noch von Frankreich erhoben und konnte nicht er⸗ hoben werden; denn es wäre ja wahnsinnig gewesen, etwa

Allein gerade diese friedliche Lösung war den Hetzern der Demokratien ein Dorn im Auge. Sie hassen uns Deutsche

von Paris oder London aus zu protestieren gegen eine Hand⸗

dies die Bestãtigung dafür,

lung Deutschlands oder Italiens, die allein auf Grund des Ansuchens der Betroffenen selbst stattfand. Der Schiedsspruch von Italien und Deutschland hat wie in solchen Fällen stets keine Seite restlos befriedigt. Er krankte von vornherein daran, daß er von beiden Seiten freiwillig anerkannt werden mußte. Als daher dieser Schieds⸗ spruch zur Verwirklichung kam, erhoben sich sofort in kurzer 6 nach der Annahme von zwei Staaten heftige Einsprüche. ngarn forderte aus allgemeinen und besonderen Interessen die Karpatho⸗Ukraine, Polen forderte desgleichen eine direkte Verbindung mit Ungarn. Es war klar, daß unter solchen Umständen auch der Reststaat dieser einstigen Bersailler Ge⸗ burt zum Tode bestimmt war. Tatsache war, daß an der Aufrechterhaltung des bis⸗ herigen Status vielleicht überhaupt nur ein einziger Staat interessiert war, nämlich Rumänien, das durch seinen be⸗ rufensten Mund mir persönlich zum Ausdruck brachte, wie erwünscht es wäre, über die Ukraine und Slowakei vielleicht einen direkten Weg nach Deutschland erhalten zu können. Ich erwähne dies als eine Illustration für das Gefühl der Bedrohung durch Deutschland, unter der die rumänische Regierung nach den Auffassungen amerikanischer Hellseher gelitten haben soll. Es war aber nun klar, daß es nicht die Aufgabe Deutschlands sein konnte, sich auf die Dauer einer Entwicklung zu widersetzen oder gar für einen Zustand zu kämpfen, für den wir niemals eine Verantwortung hätten übernehmen können. Es kam daher jener Augenblick, in dem ich mich namens der Reichsregierung entschloß, zu erklären, daß wir nicht daran dächten, uns länger mit dem Odium zu belasten, um etwa eine deutsche Vormarschstraße nach Rumänien offen⸗ zuhalten, dem gemeinsamen Grenzwunsch der Polen und Ungarn zu widersprechen. Da außerdem die tschechische Re⸗ gierung zu ihren alten Methoden zurückkehrte und auch die Slowakei ihre Selbständigkeitswünsche offenbarte, war von einer weiteren Erhaltung des Staates keine Rede mehr.

Die Versailler Konstruktion der Tschecho⸗Slowakei hat sich selbst überlebt. Sie verfiel der Auflösung, nicht weil Deutschland dies wollte, sondern weil man am Konferenztisch auf die Dauer nicht künstlich lebensunfähige Staaten konstru⸗ ieren und aufrechterhalten kann.

Deutschland hat daher auch auf eine wenige Tage vor der Auflösung dieses Staates von England und Frankreich eingegangene Anfrage über eine Garantie diese abgelehnt: denn es fehlten ja alle seinerzeit in München dafür vorge⸗ sehenen Voraussetzungen. Im Gegenteil. Als sich endlich die deutsche Reichsregierung nachdem das ganze Gebilde in Auflösung ben war und sich auch schon praktisch auf⸗ gelöst hatte entschloß, nunmehr ihrerseits ebenfalls einzu⸗ greifen, geschah dies nur im Vollzug einer selbstverständlichen Pflicht; denn folgendes ist noch zu bemerken:

Die deutsche Reichsregierung hat bereits beim ersten An⸗ trittsbesuch des tschechischen Außenministers Chvalkovsty in München ihre Auffassung über die Zukunft der Tschecho⸗ Slowakei klar zum Ausdruck gebracht. Ich selbst habe da⸗ mals dem Herrn Minister Chvalkovsty versichert, daß wir unter der Voraussetzung einer loyalen Behandlung der in der Tschechei verbliebenen großen deutschen Minderheiten und in der Voraussetzung einer Beruhigung des ganzen Staates eine lohalen c Haltung Deutschlande sicherstellen warden und von uns aus diesem Staat keinerlei Hindernisse bereiten wollten. .

Ich habe aber auch keinen Zweifel darüber gelassen. daß, wenn die Tschechei irgendwelche Schritte unternehmen würde im Sinne der politischen Tendenzen des abgetretenen Herrn Dr. Benesch, Deutschland eine Entwicklung in dieser Richtung nicht hinnehmen, sondern schon im Keime aus⸗ löschen würde. Ich wies damals auch darauf hin, daß die Aufrechterhaltung eines so gewaltigen militärischen Arsenals in Mitteleuropa ohne Sinn und Zweck nur als Gefahrenherd angesehen werden müßte.

Wie richtig diese meine Warnung war, wurde durch die spãtere Entwicklung erwiesen. Durch eine fortgesetzt sich steigernde Flüsterpropaganda sowohl als durch ein allmãh⸗ liches Abgleiten tschechischer Zeitungen in die frühere Schreib⸗ art mußte auch dem Einfaltigsten klar werden, daß in kurzer Zeit die alten Zustände wieder vorhanden sein würden. Die Gefahr einer militärischen Auseinandersetzung war um so größer dann, als ja immer damit gerechnet werden mußte, daß sich irgendwelche Vahnfsinnigen der aufgefta gelten unge⸗ heuren Kriegsmaterialien bemächtigen konnten. Dies barg in sich die Gefahr von Explofionen unabsebbaren Umfanges.

Ich lann nicht umhin, zum Beweis dessen Ihnen, meine Abgeordneten, einen Einblick zu geben in die geradezu gigantisch anmutenden Zahlen dieses mittelenropäischen internationalen Sprengstofflagers. Seit der Besetzung dieses Gebietes wurden beschlagnahmt und sichergestellt:

A. Luftwaffe.

e 152 2. Jar . 501 B. Seer. . 1. Geschũtze (leichte und schwere Js ö 2175 2. Minenwerfer 2 * 2 . 2 * 1 . 8 2 182 3. Panzerkraftwagen 468

4. Maschinengewehre . 16576 J 114000 6. wehre , e 1080000

C. Munition. ö 1. Inf⸗Munition .. . über 10090 990 000 Schuß 2. Artillerie⸗Munition . . über 3 000 000 Schuß

D. Sonstiges Kriegsgerät aller Art wie:

Brückengerãt

dorchgerat .

Sche inwerfergerãt

Meßgerat

Kraftfahrzeuge und .

Sonder Kraftfahrzeuge in größten Mengen!

Ich glaube, es ist ein Glück für Millionen und aber Mil⸗ lionen don Menschen, daß es mir gelungen ist, dank der in letzter Minute wirksam werdenden Einsicht verantwortlicher

änner auf der anderen Seite eine solche Explosion verhin⸗ dert und eine 6 gefunden zu haben, die meiner Ueber⸗

eugung nach dieses Broblem als einen mitteleuropäischen Ge⸗ —— endgültig aus der Welt schafft.