Erste Beilage zum Reichs, und Staatsanzeiger Nr. O8 vom 9. Aprit 1939. G. 4
Ich selbst, Herr Roosevelt, habe eine ganze Reihe von prattischen Vorschlägen
einzuleiten, um wenigstens eine allgemeine Rüstungsbegren⸗ zung auf niedrigstem Stand zu ermöglichen. Ich schlug eine Höchststärke für alle Armeen von 200 000 Mann vor, desgleichen die , aller zum Angriff ee, Waffen, Abschaffung aller Bombenslugzeuge, des iftgaskrieges usw. usw.
⸗ Es war aber leider nicht möglich, diese Vorschläge einer übrigen Welt gegenüber durchzusetzen, obwohl Deutschland selbst schon vollständig abgerüstet war.
Ich stellte dann die Vorschläge über ein 300 000⸗Mann⸗ 85 zur Diskussion. Mit dem gleichen negativen Resultat. ch habe dann eine ganze Anzahl detaillierter Abrüstungs⸗
. vorschläge . und zwar stets vor dem Forum des . 5. eichstags und damit vor der ganzen Weltöffent⸗ ichkeit.
Es fiel niemandem ein, darüber auch nur in eine Er⸗ örterung einzutreten. Dafür aber begann die übrige Welt, ihre an sich schon vorhandenen enormen Rüstungen noch mehr zu verstärken.
Und erst, als im Jahre 1934 der letzte meiner umfassen⸗ den deutschen Vorschläge, der ein 300 00)⸗Mann⸗eer betraf, endgültig abgelehnt worden war, gab ich den Befehl zu einer deutschen, nunmehr allerdings gründlichen Wiederaufrüstung.
Trotzdem möchte ich kein Hindernis sein für die Erörte⸗ rung von Abrüstungsfragen, an denen Sie, Herr Roosevelt, selbst teilzunehmen beabsichtigen. Nur bitte ich, sich zunächst nicht an mich und Deuischland, sondern an die anderen zu
rungen und bin daher so lange skeptisch veranlagt, als ich nicht durch die Wirklichkeit eines Besferen belehrt werde.
20. Herr Roosevelt versichert endlich, daß er bereit sei, an der praktischen Art und Weise der Erschließung inter— nationaler Handelswege teilzunehmen mit dem Ziel, daß jede Nation der Erde in den Stand gesetzt wird, mit dem gleichen Recht auf dem Weltmarkt zu kaufen und zu verkaufen und die Sicherheit zu haben, Rohstoffe und Erzeugnisse des fried⸗ lichen Wirtschaftslebens zu erlangen.
Antwort: Ich glaube, Herr Roosevelt, daß es sich nicht darum handelt, solche Probleme theoretisch zu erörtern, sondern daß es sich zunächst darum handelt,
durch Taten die wirklichen Hemmungen der internationalen Wirtschaft zu beseitigen.
Die schlimmsten Hemmungen liegen aber innerhalb der ein⸗ zelnen Staaten selbst. Die bisherige Erfahrung zeigt jeden⸗ falls, daß die größten Weltwirischaftskonferenzen einfach darum gescheitert sind, daß die einzelnen Staaten ihre Binnenwirtschaft nicht in Ordnung halten konnten. Oder daß sie durch Währungsmanipulationen die Unsicherheit in den internationalen Kapitalmarkt trugen und vor allem die Bewertung der Währungen untereinander fsortgesetzten Schwankungen unterwarfen.
Ebenso ist es eine unerträgliche Belastung weltwirtschaft⸗ licher Beziehungen, wenn es in Ländern möglich ist, aus irgendwelchen ideologischen Gründen über andere Völker und ihre Waren eine
wilde Boykotthetze
loszulaßsen und diese damit praktisch vom Markte auszuschlie⸗ ßen. Ich glaube, Herr Roosevelt, daß es ein großes Verdienst sein würde, wenn Sie zunächst in der Amerikanischen Union gerade diese Hemmungen eines wirklich freien Wirtschafts⸗ verkehrs mit Ihrem starken Einfluß beseitigen würden.
Denn ich glaube nun einmal, daß, wenn es den Führern der Völker schon nicht einmal möglich sein sollte, die Pro⸗ duktionen innerhalb ihrer eigenen Staaten in Ordnung zu bringen oder die aus ideologischen Gründen betriebenen Boykotthetzen, die dem Wirtschaftsverkehr der Völker unter⸗ einander so sehr zu schaden vermögen, zu beseitigen, noch viel weniger Aussicht bestehen könnte, durch internationale Verein⸗ barungen etwas wirklich Fruchtbares zur Verbesserung der wirtschaftlichen Beziehungen zu leisten. Nur so wird das gleiche Recht, auf dem Weltmarkt zu kaufen und zu verkaufen, sichergestellt, und zwar für alle.
Im übrigen hat hier das deutsche Volk sehr konkrete Forderungen aufgestellt, und es würde mich freuen, wenn Sie, Herr Präsident, als einer der Nachfolger des einstigen Präsidenten Wilson, dafür eintreten wollten, daß nunmehr endlich das Wort eingelöst wird, auf Grund dessen Deutschland einst seine Waffen niederlegte und sich in die Hand der sogenannten Sieger begab. Ich denke dabei zu⸗ nächst weniger an die Deutschland abgepreßten zahl⸗ losen Milliarden an sogenannten Reparationen als
vielmehr an
die Rückgabe der Deutschland geraubten Gebiete.
Denn das deutsche Volk hat in Europa und außerhalb Europas rund 3 Millionen qkm Land verloren. Dabei ist das ganze deutsche koloniale Reich, zum Unterschied von den Kolonien anderer Nationen, nicht durch Kriege erworben worden, sondern nur durch Verträge oder durch Kauf. Prä⸗ sident Wilson hat uns in feierlicher Weise sein Wort ver⸗ pfändet, daß der deutsche koloniale Anspruch, genau so wie jeder andere, der gleichen gerechten Prüfung unterliege.
Stattdessen aber wurde den Nationen, die an sich schon die größten Kolonialreiche aller Zeiten besitzen, auch der dentsche Besitz noch zugeschlagen und unser Volk einer be⸗ sonders heute und in der Zukunft wirksam werdenden großen Sorge ausgeliefert.
Es würde eine edle Tat sein, wenn der Präsident Franklin Roosevelt das Wort des Präsidenten Woodrow
zur Diskussion gestellt und versuchte, darüber eine Erörterung
wenden. Ich sehe hinter mir die Summe praktischer Erfah⸗
allem ein praktischer Beitrag zur moralischen Konsoli⸗ dierung der Welt und damit zur Hebung ihrer Wirt⸗
schaft sein.
21. Herr Roosevelt erklärt dann abschließend, daß die Chefs aller großen Regierungen in diesem Zeitpunkt für das Geschick der Menschheit verantwortlich seien. Sle müßten die Bitten ihrer Völker hören, um sie vor dem vorauszusehenden Chaos des Krieges zu schützen. Und dafür trüge auch ich eine Verantwortung.
Herr Präsident Roosevelt! Ich verstehe ohne weiteres, daß es die Größe Ihres Reiches und der immense Reichtum Ihres Landes Ihnen erlauben, sich für die Geschichte der ganzen Welt und für die Geschicke aller Völker verantwortlich zu fühlen. Ich, Herr Präsident Roosevelt, bin in einen viel bescheideneren und kleineren Rahmen gestellt. Sie haben 135
Land mit einem ungeheuren Reichtum, allen Bodenschãtzen, fruchtbar genug, um mehr als eine halbe Milliarde Menschen zu ernähren und mit allem Notwendigen zu versorgen.
Ich übernahm einst einen Staat, der dank seines Ber— trauens auf die Zusicherungen einer anderen Welt sowie durch das schlechte Regime eigener demokratischer Staatsführungen vor dem vollkommenen Ruin stand. In diesem Staat leben nicht wie in Amerika 15, sondern rund 140 Menschen auf den 4 km. Die Fruchtbarkeit unseres Landes ist nicht zu vergleichen mit der Fruchtbarkeit des Ihren. Zahllose Bodenschãtze, die
Ihnen in unbegrenzten Mengen die Natur zur Verfügun stellt fehlen uns. ; ; .
Die Milliarden deutscher Ersparnisse aus langen Frie⸗ densjahren in Gold und Devisen wurden uns abgepreßt und weggenommen. Unsere Kolonien haben wir verloren. Im Jahre 1933 hatte ich in meinem Lande 7 Millionen Erwerbs⸗ lose, einige Millionen Kurzarbeiter, Millionen verelenden de Bauern, ein vernichtetes Gewerbe, einen ruinierten Handel, kurz: ein allgemeines Chaos.
Ich habe seit dieser Zeit nun, Herr Präsident Roosevelt, nur eine einzige Aufgabe erledigen können. Ich kann mich nicht für das Schicksal einer Welt verantwortlich fühlen, denn diese Welt hat am jammervollen Schicksal meines eigenen Volkes auch keinen Anteil genommen.
Ich habe mich als von der Vorsehung berufen angesehen, nur meinem eigenen Volk zu dienen und es aus seiner furcht⸗ baren Not zu erlösen. Ich habe daher in diesen nunmehr zurück⸗ liegenden 6½, Jahren Tag und Nacht stets nur dem einen Gedanken gelebt, die eigenen Kräfte meines Volkes angesichts des Verlassenseins von der ganzen anderen Welt zu erwecken, auf das Aeußerste zu steigern und sie für die Rettung unserer
Gemeinschaft einzusetzen.
Ich habe . das Chaos in Deutschland überwunden, die Ordnung wieder hergestellt, die Produktionen auf allen Gebieten unser nationalen Wirtschaft ungeheuer ge⸗ hoben, durch äußerste Anstrengungen für die zahlreichen uns lehlenden Stoffe Ersatz geschaffen, neuen Erfin⸗
gewaltige Straßen in Bau gegeben; ich habe Kanäle graben lassen, riesenhafte neue Fabriken ins Leben ge⸗ rufen und mich dabei bemüht, auch den Zwecken der
sozialen Gemeinschaftsentwicklung, der Bildung und der Kultur meines Volkes zu dienen.
Es ist mir gelungen, die uns Alle so zu Herzen gehen⸗ den 7 Millionen Erwerbslosen restlos wieder in nützliche Produktionen einzubauen, den deutschen Bauer trotz aller Schwierigkeiten auf seiner Scholle zu halten und dĩese selbst ihm zu retten, den deutschen Handel wieder zur Blüte zu bringen und den Verkehr auf das Gewaltigste zu fördern.
Um den Bedrohungen durch eine andere Welt vorzu⸗ beugen, habe ich das deutsche Voll nicht nur politisch geeint, sondern auch militärisch aufgerüstet, und ich habe weiter versucht, jenen Vertrag Blatt um Blan zu be⸗ seitigen, der in seinen 448 Artikeln die gemeinste Ver⸗
gewaltigung enthält, die jemals Völkern und MNenschen zugemutet worden ist.
Ich habe die uns 1919 geraubten Provinzen dem Reich wieder zurückgegeben, ich habe Millionen von uns weggerissener, tiefunglücklicher Deutscher wieder in die Heimat geführt, ich habe die tausendjährige historische Ein⸗ heit des deutschen Lebensraumes wieder hergestellt, und ich habe, Herr Präsident, mich bemüht, dieses Alles zu tun, ohne Blut zu vergießen und ohne meinem Voll oder anderen daher das Leid des Krieges zuzufügen.
Ich habe dies, Herr Präsident, als ein noch vor 2A Jahren unbekannter Arbeiter und Soldat meines Volkes, aus meiner eigenen Kraft geschaffen und kann daher vor der Geschichte es in Anspruch nehmen, zu jenen Menschen gerechnet zu werden, die das Höchste leisteten, was von einem Einzelnen billiger⸗ und gerechterweise verlangt werden kann.
Sie, Herr Präsident, haben es demgegenüber unendlich
Millionen Menschen auf 9y Millionen km. Sie haben ein
dungen die Wege geehnc; das Derfehrsschen entwickelt,
zu müssen. Ihnen stehen die unendlichsten Boden reichtin der Welt zur Verfügung. Sie können durch die Weite Zu Raumes und die Fruchtbarkeit . Felder jedem einzen Amerikaner das Jehnfache an Tebensgütern sichern, we. in, Deutschland möglich ist. Die Natur hat Ihnen dies sen falls gestattet.
Obwohl die Zahl der Einwohner Ihres Landes len ein Drittel größer ist als die Zahl der Bewohner Großdenh lands, steht Ihnen mehr als 15 mal so viel Lebens flache j Verfügung. Sie können daher Zeit und Muße finden, stimmt durch die Größe Ihrer ganzen Verhältnisse, sich universalen Problemen zu beschäftigen. Für sie ist ich sicherlich auch deshalb die Welt fo klein, daß Sie glauß mögen, überall mit Nutzen eingreifen und wirken zu lõnnt
In diesem Sinne können daher Ihre Besorgnisse i Anregungen einen viel größeren und weiteren Raum un spannen als die meinen; denn meine Welt, Herr Prã nn Roosevelt, ist die, in die mich die Vorsehung gesetzt hat, i für die ich daher zu arbeiten verpflichtet bin. Sie ist räum viel enger. Sie umfaßt nur mein Volk. Allein ich glauh dadurch noch am ehesten dem zu nützen, was uns allen Herzen liegt:
Der Gerechtigteit, der Wohlfahrt, dem Sortschritt und dem Srieden der ganzen menschlichen Gemeinschaft. “
Die fast zweieinhalbstündige Rede des Führers in ihte klaren, logischen Aufbau, ihrer prachtvollen Diktion, ihn Anschaulichkeit und mit ihrer geradezu überwältigenden Fil an unanfechtbarem Tatsachenmaterial wurde von dem gam Hause einschließlich der Diplomaten mit atemloser Spanm aufgenommen und an ihren wichtigsten Stellen mit wahr Stürmen des Beifalls begleitet.
Schon bei den ersten Sätzen, in denen der Führer Namen des deutschen Volkes ein Bekenntnis zu seinen poltz schen Zielen ablegte, setzte lebhafter Beifall ein, der sich Stürmen der Zustimmung steigerte, als er auf die inzwischt Geschichte gewordenen Leistungen des deutschen Volkes s der Machtübernahme hinwies. Unter sich ständig steigernde Beifallskundgebungen behandelte dann der Führer im a zelnen die notwendig gewordene Beseitigung des Schandtba trages von Versailles.
Mit der gleichen lebhaften Zustimmung wurde weig seine Versicherung aufgenommen, daß die Bevormundu durch England und seine Einmischung in innerpolitische gelegenheiten ein für allemal ein Ende haben müßten. De aus dem Verhalten der Demokratien notwendig gewordene Schlußfolgerungen setzte der Führer erneut seine Bereitscha zu Verhandlungen auf der Basis der Selbstachtung 1 Gegenseitigkeit entgegen, und auch hier unterstrichen dle M geordneten seine Ausführungen mit langanhaltendem Beij und Heilrufen.
Ein Orkan der Begeisterung, minutenlanges Händ
klatschen begleiteten die e en des Führers, daß m nichts wollen, was uns nicht gehört, daß aber der, der u angreift, eine Macht vorfinde, gegen die die Macht Deutst lands von 1914 unbedeutend sei. Mit begeisterten Kundgebungen wurden die Warte d Führers ,, in denen er den Sieg Spaniens ühe den ,,, feierte, das Vertrauen des deutschen Va kes auf seine Führung und das Bekenntnis zur Achse hervor 5 und es als das Fiel der deutschen Regierung erklärte, Freundschaft zu Itallen und Japan immer mehr zu vertiese und auszubauen.
Mit oft minutenlangen Heiterkeitsausbrüchen wurden o Ausführungen des Führers zu der sogenannten „Frieden botschaft“ des amerikanischen Präsidenten aufgenommen, ,, mit köstlichem Sarkasmus und feiner Ironie ze pflückte. Als der Führer dabei die Versicherung abgab, n mals wieder werde ein deutscher Unterhändler wehrlos einer Konferenz kommen, erhoben sich die Abgeordneten wo ihren Plätzen, um dem Führer dankbar begeisterte Ovation zu bereiten.
Auch die Mahnung an Roosevelt, zunächst einmal o Versprechungen seines Amtsvorgängers Wilson zu erfüllen ehe er ungerufen und ungebeten denen seinen Schutz ang
deihen lase die zwar nicht von Deutschland, wohl aber vo anderen bedroht würden, wurde durch laute Zustimmu unterstrichen.
Einen wahren Taumel der Begeisterung aber löste stolze Bilanz aus, die der Führer mit den Großtaten de Dritten Reiches dem amerikanischen Präsidenten vorhalt konnte, die in der Fes tellung ite ße daß in dieser deutsch Aufgabe zugleich der Gerechtigkeit, der Wohl ahrt, dem For schritt und dem Frieden der ganzen menschlichen Gemeinschg am besten gedient werde.
Als der Führer geendet von ihren Bänken und mische Ovationen.
RNeichstagspräsident Göring
aber machte sich zum Dolmetsch der Empfindungen, die diesem Augenblick jeden Deutschen beseelten, als er folgende erklärte.
„Mein Führer! Sie sagten vorhin, Sie wollten die Au wort auf das Telegramm des Präsidenten Roosevelt geben und dann würde der Reichstag bestätigen oder a lehnen.
Mein Führer! Was immer Sie getan haben und tu werden, wird nicht nur der Deutsche Reichstag, wird da ene Volk mit leidenschaftlichem Herzen , , e. Denn dau
rtrauen zu Ihnen und der Glaube an Sie sind unbegren bar und ewig in uns.
Unser Führer Sieg⸗Heil! Sieg⸗eil! Sieg⸗Heiln
Das Sieg⸗Heil und die Lieder der Nation waren ein ein ziges Bekenntnis zum Führer.
Bei seiner Abfahrt vom Reichstag und auf dem Wege zu Reichskanzlei wurden dem Führer von den Zehn tausende die hier an den Lautsprechern feiner weltgeschichtlichen Red
tte, erhoben sich die Abgeordnete ereiteten ihm immer erneute stit
leichter. Sie sind, als ich 1933 Reichskanzler wurde, Präsident der amerilanischen Union geworden, Sie sind damit im ersten Augenblick an die Spitze eines der größten und reichsten Staaten der Welt getreten. Sie haben das Glüc, kaum
Willon zur Einlösung bringen würde. Dies würde vor
16 Menschen auf den Quadratlilometer des Landes ernähren
gebannt gelauscht hatten, aus dankbarem un . Here unaufhörliche Freudenkundgebungen bereitet. Die Jubel türme der Begeisterung wollten nicht abklingen und steigerte sich . einem Orkan der Freude, als der Führer vor de Reichskanzlei eintraf.
Zweite Beilage
um Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger
Nr. 98
Berlin, Sonnabend, den 29. April
1939
Bekanntmachung über den Londoner Goldpreis. Hekanntmachung über den Widerruf von Einbürgerungen und die Aberkennung der deutschen Staatsangehörigkeit. Felanntmachungen über die Verfallserklärung von beschlag— nahmten Vermögen. Felanntmachung über die Ziehung der Auslosungsrechte der Anleiheablösungsschuld des Deutschen Reichs. Hekanntmachung über die marktordnende Gesetzgebung auf dem Gebiete der Forst⸗ und Holzwirtschaft im Memelland. Unordnung zur Eingliederung und Anmeldung der forst- und holjwirtschaftlichen Betriebe und Unternehmungen des Memel— landes in die bezw. zur Marktvereinigung der deutschen Forst-⸗ und Holzwirtschaft. Vom 28. April 1939. Inordnung Nr. 18 der Marktvereinigung der deutschen Forst⸗ und Holzwirtschaft über Einführung der Anordnungen Nr. 16, 1, 12 und 16 im Memelland. helanntmachung über den Verkaufspreis für Spiritus. Felanntmachung KP 721 der Ueberwachungsstelle für Metalle vom 28. April 1939 über Kurspreise. Hekanntmachung über die Ausgabe des Reichsgesetzblatts, Teil , Nr. 81.
Der Londoner Goldpreis beträgt am 29. April 1939
Berlin, den 29. April 1939.
Auf Grund des 52 des Gesetzes über den Widerruf von kinbürgerungen und die Aberkennung der deutschen Staats— mngehörigkeit vom 14. Juli 1933 (RöGBl. 1 S. 480) erkläre h im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsminister des luswärtigen folgende Personen der deutschen Staatsange— särigleit für verlustig:
.
2.
O.
hekanntmachung der nach dem Gesetze vom 10. April 1872 durch die Regierungsamtsblätter veröffentlichten Erlasse, Urkunden usw.
hekanntmachung über die Ausgabe der Preußischen Gesetz— sammlung Nr. 6.
/
bekanntmachung über den Londoner Goldpreis
kemäß 8 1 der Verordnung vom 10. Ottober 1931 zur lenderung der Wertberechnung von Hypotheken und sonstigen Ansprüchen, die auf
Bleiweiß, Cella, geb. Vandsburger, geb. am 19. 1.
Bleiweiß, Heinz, geb. am 2. 7. 1915 in Berlin, Block, Max, geb. am 29. 3. 1902 in Schopfloch (BA.
Bo de k, Joachim Günter Arnold, geb. am 7. 5. 1895 0. Bode k, Nikolaus, geb. am 14. 11. 1925 in Berlin⸗ Bo de k, Ulrich, geb. am 29. 3. 1933 in Berlin⸗Char⸗
Bodsanows ki, Hermann, geb. am 5. 1. 1873 in
2. Brauer, Herbert, geb. am 17. 2. 1903 in Breslau,
Inhalt des amtlichen Teiles. Deutsches Reich.
Vom 28. April 1939.
Preußen.
Haudelsteil in der Zweiten Beilage.
Amtliches. Deutsches Reich.
Feingold (Goldmark lauten (Reichsgesetzbl. 1 S. 569.
für eine . ö. d — 148 sh 6 d, in deutsche Währung nach dem Berliner Mittel.
kurs für ein englisches Psfund vom 29. April
1939 mit RM 11,57 umgerechnet.. — EMS S6, 6498,
ö ein Gramm Feingold demnach... — pence 57,2936,
deutsche Währung umgerechnet... . — RM 2, 78585.
Statistische Abteilung der Reichsbank. Dr. Ein siedel.
Bekanntmachung.
Anstadt, Ernst, geb. am 10. 4. 1899 in Kirkel⸗Neu⸗ häusel (Krs. Homburg),
Anstadt, Berta, geb. Sattler, geb. am 9. 10. 1897 in Kirkel⸗Neuhäusel (Krs. Homburg),
An stadt, Edmund, geb. am 20.7. 1922 in Güdingen, An stadt, Ruth, geb. am 2. 12. 1925 in Güdingen, Asch, Hermann, geb. am 2. 8. 19609 in Berlin,
Asch, Charlotte Dorothea, geb. Michaelis, geb. am 27. 6. 1903 in Berlin, Aschenbroich, Christine, geb. am 14. 9. 1890 in Düsseldorf,
Bär, Friedrich (Fritz Raphael, geb. am 30. 3. 1865 in Untergrombach b. Bruchsal,
Baum, Hans, geb. am 4. 4. 19608 in Wanne-Eickel, Baum, Berta, geb. Witthaus, geb. am 6. 3. 1907 in Duisburg,
Baumgarten, Siegfried, geb. am 27. 1. 1878 in Essen⸗Steele (Krs. Essem),
Baumgarten, Johanna, geb. Neubeck, geb. am 28. 5. 1884 in Werl (Krs. Soest),
Baumgarten, Werner⸗Horst, geb. am 20. 4. 1918 in Bochum, )
1885 in Prust (Krs. Tucheh, Bleiweiß, Werner, geb. am 2. 3. 1913 in Berlin,
Dinkelsbühl),
in Berlin,
Bodek, Käthe, geb. Kirstein, geb. am 4. 8. 1897 in Berlin,
Charlottenburg,
lottenburg,
Marktflecken Kowaly (Krs. Wloczlaweh),
Bodsanowski, Bertha, geb. Edel, verw. Fraenkel, geb. am 9. 2. 1865 in Deutsch Krone,
Brumlik, Alfred, geb. am 5. 4. 1884 in Frank⸗
furt /Main,
26. Brumlik, Else, geb. Haas, geb. am 28. 4. 1888 in , ahn, Walter, geb. am 8. 4. 1908 in Mülheim / Ruhr, 28. Chotzen, Suse Odel, geb. am 10. 2. 1908 in Berlin— Charlottenburg, 29. Cohen, Magda Elsbeth, geb. am 23. 11. 1903 in Hamburg, 30. Cohn, Fritz, geb. am 9. 6. 1895 in Berlin,
31. Cornelius, Ludwig, geb. am 28. 2. 1911 in Mannheim,
32. David, Arthur, geb. am 29. 6. 1901 in Rheydt,
33. David, Kurt, geb. am 19. 8. 1903 in Köln,
34. Da vid, Gertrude, geb. Wenk, geb. am 24. 12. 1907 in Ludwigshafen / Rhein,
35. Do brachowski, Leo, geb. am 13. 10. 1913 in Gollub,
36. Dr ey fuß, Julius, geb. am 30. 9. 1902 in Schmie—⸗ heim (Amt Lahr),
37. Dreyfuß, Irma, geb. Weiß, geb. am 26. 8. 1908 in Altdorf b. Ettenheim / Baden,
38. Drey fuß, Günter, geb. am 9g. 6. 1925 in Schmie⸗
heim (Amt Lahr), 39. Eckhardt, Gottlob Albert Reinhold, geb. am 10. 10. 1903 in Plattenhardt (Krs. Eßlingen), 40. . Siegfried, geb. am 6. 8. 1906 in Augs— urg, 41. Feige, Alfred, geb. am 21. 12. 1904 in Berlin, 42. Firnbacher, Emanuel, geb. am 10. 11. 1898 in Goßmannsdorf /Main (Krs. Ochsenfurtz, 43. Firnbacher, Liselotte, geb. Bing, geb. am 8. 4. 1908 in Heilbronn, 44. Firnbacher, Margarethe, geb. am 26. 5. 1929 in Chemnitz, 45. 8 ie s, Heinz-Herbert, geb. am 19. 8. 1911 in Ham— urg, 46. Görlinger, Robert Johann, geb. am 29. 7. 1888 in Ensheim, 47. kö Alfred, geb. am 28. 12. 1903 in Merzig aar, 48. Hanau, Käthe, geb. Schäfer, geb. am 18. 7. 1910 in Darmstadt, 49. Sart mann, Margarete Alice Edith, geb. am 7. 12. 1906 in Berlin, 50. Heide, Johann, geb. am 20. 6. 1897 in Itzehoe / Holstein, 51. Heidemann, Max, geb. am 17. 10. 1892 in Frankfurt / Oder, 52. Heimann, Karl Moritz Fritz, geb. am 1. 6. 1887 in Berlin-Charlottenburg, 53. Herrmann, Alfred, geb. am 12. 6. 1909 in Berlin, ir gern, n, gr nntn in r. k 19 54. Hir schmann, Alfred, geb. am 13. 11. 1872 in. Dresden, 1 t ꝛ ö 55. Hi rschmann, Hedwig, geb. Zwettels, geb. am 23. 19. 1872 in Breslau, 56. Hirschmann, Hans, geb. am 1. 2. 1899 in Ber— lin⸗Charlottenburg, 57. Hir sschm ann, Margarete Rosi, geb. am 21. 4. 1908 in Berlin, 58. Höch ster, Emil, geb. am 27. 6. 1884 in Bonn,
59. Höft, Otto, geb. am 31. 3. 1907 in Plagow (rs. Arnswalde),
60. Hoffmann, Richard, geb. am 27. 10. 1900 in Bungelwitz (Krs. Schweidnitz,‚
61. Jacoby, Bruno Walther, geb. am 1. 5. 1893 in Hamburg,
62. Jacoby, Curt Emil Otto, geb. am 24. 7. 1895 in Königsberg (Pr),
63. Jacoby, Resa, geb. Renner, geb. am 7. 12. 1899 in Lemberg,
64. Jacoby, Ellen, geb. am 6. 12. 1928 in Breslau,
65. Joachim, Manfred, geb. am 11. 9. 1914 in Miloslaw (Krs. Wreschen / Polen),
66. Josephsohn, Walter, geb. am 30. 6. 1902 in München,
67. osephsohn, Gerd, geb. Adler, geb. am 22. 10. 1909 in München,
68. Jo sephsohn, Leopold, geb. am 11. 6. 1929 in München,
69. Kanthel, Aron, genannt Adolf, geb. am 11. 2. 1895 in Langenselbold (Krs. Hanau),
70. Kaufmann, Alex, geb. am 20. 9. 1885 in Mayen (Krs. Mayen),
71. Kaufmann, Wilhelmine, geb. Salomon, geb. am 2. 9. 1886 in Köln⸗Kalk,
72. Kohn, Erwin Heinrich, geb. am 20. 1. 1914 in Augsburg,
73. Konrad, Wilhelm, geb. am 27. 5. 1897 in Rownow (Rußland),
74. Konrad, Rosa, geb. Schanzer, geb. am 8. 8. 1898 in Berlin,
75. Konrad, Ursula, geb. am 23. 1. 1924 in Berlin,
76. Konrad, Günther, geb. am 14. 2. 1925 in Berlin,
77. Konrad, Werner, geb. am 20. 8. 1926 in Berlin,
78. Konrad, Gerda, geb. am 27. 5. 1928 in Berlin,
79. Levy, Ernst, geb. am 5. 9. 1908 in Hamburg,
80. L f; y, Ruth, geb. Jacobovies, geb. am 22. 4 1918 in Essen,
81. Lewin sé (Levin), Bernühard, geb. am 15. 4. 1901 in Possad⸗Ponjemon,
S2. Le win é (Levin), Polina, geb. Samuchina, geb. am 8.21. 10. 1910 in Petersburg,
83. Le wit hal, Walter, geb. am 13. 9. 1885 in Neu⸗ ruppin,
84. Lieber gall, Johann, geb. am 31. 5. 1889 in Sulzbach / Saar,
85. Lie bergal,!, Mathilde, geb. Wolfram, geb. am 25. 2. 1899 in Sulzbach,
87. Lilienfeld, Albert, geb. am 24. 1. 19 in Köln / Rhein,
88. Lilienfeld, Elise Charlotte, geb. Moses, geb. am 13. 12. 1914 in Saarbrücken,
89. Mainzer, Otto, geb. am 26. 11. 1903 in Frank⸗
furt /Main,
90. Marburger, Ferdinand, geb. am 14. 7. 1892 in Frankfurt / Main,
91. May, Julius, geb. am 7. 2. 1902 in Roßdorf (Krs. Darmstadt),
92. Mendel, Hans, geb. am 24. 3. 1908 in Gildehaus (Krs. Bentheim), 93. Metzger, Maximilian, geb. am 9. 9. 1890 in Speyer, 94. 5 ger, Pauline, geb. Hagenauer, geb. am 20. . 1885 in Bergheim / Elsaß, . 95. Meyer, Erich Norbert, geb. am 3. 12. 1906 in Wuppertal⸗Elberfeld, 96. Meyer, Ruth, geb. Würzburger, geb. am 16. 10. 1911 in Dortmund, 97. Meyer, Lothar, geb. am 27. 6. 1938 in Rotterdam, 98. Meyer, Robert, geb. am 21. 5. 1893 in Berlin, 99. Oettinghaus, Emil Walter, geb. am 26. 2. 1883 in Gevelsberg, 100. Oettinghaus, Paula, geb. Becker, geb. am 9. 3. 1883 in Donrath (Krs. Siegburg), . 101. Oppenheimer, Wilhelm, geb. am 1. 5. 1900 in Winzenheim (Krs. Kolmar / Elsaß), 102. Oppenheimer, Marianne, geb. Vellemann, geb. am 11. 3. 1908 in Alkmaar (Holland), 1063. PPagener, Max, früher Moses, geb. am 10. 4. 1883 in Epe / Westf., 104. Pagener, Leonore Amalie Gertrud Martha, geb. Cohn, geb. am 26. 11. 1900 in Münster / Wwestff. 105. Pagener, Leonore Amalie Susanne Berta, geb. am 26. 2. 1925 in Köln, ö 106. Pagener, Karl, geb. am 30. 5. 1927 in Köln⸗Kalk, 107. Pagener, Ernst, geb. am 30. 5. 1927 in Köln⸗Kalk, 108. Rosenthal, Gustav, geb. am 1. 2. 1868 in Watten⸗ scheid, ö 109. Rosenthal, Ida, geb. Schönenberg, geb. am 15. 2. 1878 in Dortmund⸗Hörde, q . 110. Roth, Ernst, geb. am 28. 4. 1901 in Ernstweiler, 111. Roth, Greta, geb. Schneider, geb. am 26. 4. 1906 in Mannheim, 112. Roth, Ernst Wolfgang, geb. am 8. 7. 1926 in Mann⸗ heim, . 113. Roth, Günter Hermann, geb. am 7. 9. 1927 in Mannheim, 114. Selig sohn, Walter, geb. am 8. 10. 1908 in Berlin⸗Charlottenburg, .
burg, 116. Ig z fer, Heinrich Wilhelm, geb. am 4. 12. 1911
in Nieder⸗Weisel (Krs. Friedberg / Hessen), . 117. Schindler, Rudolf, geb. am 10. 5. 1888 in Berlin, 118. Schindler, Gabriele, geb. Winkler, geb. am T. 12.
1898 in Graz, —⸗ 119. Schindler, Richard, geb. am 6. 10. 1922 in
München, ö . 120. Schindler, Ursula, geb. am 4. 5. 1930 in München, . 121. Schwarz, August, geb. am 15. 11. 1892 in Marth (Rheinpfalz),
122. Schwarz, Maria Karoline, geb. Klär, geb. am 25. 8. 1896 in Heiligenwald, 123. Schwarz, Hedwig, geb. am 21. 8. 1920 in Heiligen⸗
wald, . . 124. Schwarz, Ilse, geb. am 12. 1. 1922 in Heiligen⸗
wald, . 125. Schwarz, Martha, geb. am 22. 3. 1925 in Heiligen⸗
wald, 126. Stallbohm, Arnold David, geb. am 13. 4. 1904
in Hamburg,
127. Sternau, Robert Israel, geb. am 28. 7. 1900 in Düsseldorf,
128. Stern au, Ilse Sara, geb. Wallach, geb. am 27. 8. 1903 in Bielefeld,
129. Sternau, Ursula Sara, geb. am 7. 3. 1936 in Ibiza / Balearen,
130. Votteler, Ernst, geb. am 13. 1. 1911 in Mann⸗ heim,
131. We iß, Friedrich Wilhelm, geb. am 25. 4. 1908 in Köln⸗Vingst,
132. Wolff, Fritz, geb. am 22. 1. 1875 in Berlin,
133. Wolff, Else, geb. Levy, geb. am 18. 1. 1873 in Breslau,
134. Zuckermann, James, geb. am 13. 8. 1876 in Hamburg,
135. Zuckermann, Ida Betty, geb. Jonas, geb. am 15. 1. 1880 in Hamburg,
136. Zuckermann, Ilse Sophie, geb. am 17. 12. 1903 in Hamburg,
137. Zuckermann, Jofeph Hellmut, geb. am 3. 6. 1907 in Hamburg.
Berlin, den 26. April 1939.
Der Reichsminister des Innern. J. V. Pfundtner.
—
Bekanntmachung. Das Vermögen der durch Bekanntmachung vom 14. Ja⸗ nuar 1939 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 12 vom 15. Januar 1938) der deutschen Staatsangehörigkeit verlustig erklärten Magdalene Baer geb. Huber wird gemäß § 2 Abs. 1des Gesetzes über den Widerruf von
86. Sie bergall, Hans, geb. am 15. 11. 1919 in Sulz⸗ bach,
Einbürgerungen und die Aberkennung der deutschen Staats⸗
115. Skotarek, Walter, geb, am 1. 11. 19800 in Magde⸗
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