1939 / 239 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Oct 1939 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs. nnd Staatsanzeiger Mr. B39 vom 18 Oktopver 1vav.

G. 4

bindung mit der Bekanntmachung über die Reichsstellen zur Ueberwachung und Regelung des Warenverkehrs vom 18. August 19539 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 192 vom 21. August 1939) wird mit Zustimmung des Reichswirtschaftsministers im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ minister für Ernährung und Far wi und mit Zu⸗ stimmung des Reichskommissars für die Preisbildung an⸗ geordnet: 81

Abgabebeschränkung.

Die Abgabe von Erntebindegarn (Neubindegarn) an den letzten Verbraucher darf nur erfolgen, wenn dieser gleichzeitig mindestens 30 v. H. der Bezugsmenge in gebrauchten Ernte⸗ bindegarnenden (Altbindegarn) abliefert.

Verwendungsbeschränkung. ;

Erntebindegarn darf bis auf weiteres nur noch für Mäh⸗

binder verwendet werden. Diese Vorschrift gilt auch für so⸗ genanntes Strohpressengarn.

83 Sammelstellen für Altbindegarn.

(I) Das bei der Abgabe von Neubindegarn anfallende Altbindegarn ist Sammelstellen anzubieten und nach deren Weisungen abzuführen. Mengen von 50090 kg an können jedoch unmittelbar an eine Aufbereitungsstelle geleitet werden.

(“) Sammelstellen sind:

1. die Hauptgenossenschaften des Reichsverbandes der

deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften Raiffeisen e. V.,

2. die von dem Reichsverband der deutschen Bindegarn⸗ Großhändler hierzu beauftragten Bindegarn⸗Groß⸗ händler,

Sisal⸗Spinnereien und andere geeignete gewerbliche

Unternehmungen, die von der Reichsstelle für Bastfasern als Sammelstellen zugelassen sind.

§ 4 zlufbereitungsstellen für Altbindegarn.

(I) Die Sammelstellen sind gehalten, das Altbindegarn an eine der von der Reichsstelle für Bastfasern bekanntzugeben⸗ den Aufbereitungsstelle zu veräußern.

S Spinnereien, die als Sammelstelle und als Aufberei⸗ tungsstelle . sind, können das gesammelte Altbinde⸗ garn im eigenen Betrieb aufbereiten.

85 Höchstpreise für Altbindegarn.

. Für Altbindegarn werden folgende Höchstpreise fest⸗

gesetzt: 1. bei der Ablieferung durch die Landwirtschaft RM 10‚— für 100 kg, 2. ö . Ablieferung an Sammelstellen RM 14, für g⸗ 3. bei der Ablieferung an Aufbereitungsstellen RM 16,— für 100 kg. Der Höchstpreis zu 2. gilt frei Betriebssitz der Sammelstelle, der Höchstpreis zu 3. gilt frei Eisenbahnwagen Verladestation für Mengen von mindestens 5000 kg.

(2) Für bearbeitete Altbindegarne (sportiert, entknotet und gebündelt) darf ein . von RM 25, für Ladungen von mindestens 5000 kg frei Eisenbahnwagen Verladestation nicht überschritten werden.

G3) Sämtliche Höchstpreise gelten für trockenes, von frem⸗ den Beimengen freies Altbindegarn.

86 Ausnahmen.

Die Reichsstelle für Bastfasern kann Ausnahmeregelungen von den Bestimmungen dieser Anordnung treffen.

§7 Zuwiderhandlungen.

Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung, mit Aus⸗ nahme der Vorschriften des 3 5, werden nach den S5 12 —15 der Verordnung über den Warenverkehr bestraft. Bei i widerhandlungen gegen § 5 finden die Strafvorschriften ber Verordnung uber Strafen und ö bei Zuwider⸗ handlungen gegen Preisvorschriften vom 3. Funi 1939 (Reichès= gesetzbl. 1 S. 999) Anwendung.

588 Inkrafttreten. ch 4. Anordnung tritt am Tage nach ihrer Veröffent⸗ lichung im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staats⸗ anzeiger in Kraft.

(2) Gleichzeitig tritt die Anordnung 34 der Reichsstelle für Bastfasern (Regelung der Erfassung von Altbindegarn) vom X. September 1938 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staats⸗ anz. Nr. 227 vom 29. September 1938) außer Kraft.

Berlin, den 12. Oktober 1939.

Der Reichsbeauftragte für Bastfasern. Dr. Ruoff.

Berichtigung des Nachtrages 3 zur Gebührenordnung der Reichsstelle für Kohle. Vom 9. Oktober 1939.

Der § 2 des Nachtrages 3 zur Gebührenordnung der Reichsstelle für Kohle vom 9. Dhiok nr 1939 (Deutscher ich anzeiger und Preußischer Staatsanzeiger Nr. 237 vom 10. Ok⸗ tober 1939 erhält folgende Fassung:

. . Die Gebühr für einen Meldeblock beträgt 60 M/ (vgl.

Der Reichsbeauftragte für Kohle. Dr. Lintl.

Reaktion auf die am

Gas büßten 7/0 und Wasser⸗

Gru nhstimmung

Anordnung

über die Festsetzung von a n . für inländische Flugzeug⸗ Kiefernstammware.

Vom 23. September 1939.

Auf Grund des s 2 des Gesetzes zur Durchführung des Vierjahresplans Bestellung eines Reichskommissars für die n. vom 29. Oktober 1936 (Reichsgesetzbl.

927) ordne ich mit Zustimmung des Beauftragten für den Vierjahresplan an:

51

Für den Verkauf von inländischer Flugzeug⸗Keiefernstamm⸗ ware werden folgende Höchstpreise festgesetzt: a) Beim unmittelbaren Absatz vom Bearbeiter an den Hersteller von Flugzeugen oder Flugzeugteilen: 155, RAM je cbm,

b) beim Absatz vom Holzhandel an den Hersteller von Flug

zeugen oder Flugzeugteilen unmittelbar vom Be- arbeiterbetrieb aus: 180, RM je cbm. 8582

Die Preise . bei Bahnversand frei Waggon Verlade⸗ station und bei Lastwagen⸗ oder Fuhrwerksversand frei Säge⸗ werk ohne Rücksicht darauf, welche Menge im Einzelfall ge⸗ liefert wird; sie berstehen sich einschließlich Verladelosten.

88 Der ,,, für die Preisbildung oder die von ihm beauftragten Stellen können in e fn tlich begrün⸗ deten Fällen oder zum Ausgleich unbilliger Härten Aus- nahmen von den Bestimmungen dieser Anordnung zulassen oder anordnen. z

14

Die Anordnung tritt zwei Wochen nach ihrer Verkündung in Kraft.

Berlin, den 28. September 1939.

Der Reichskommissar für die Preisbildung. J. V.: Dr. Flott mann.

Die Indexrziffer der Großhandels preise ö m Monats durchschnitt September 1939.

1913 100

Monatsdurchschnitt August Sept.

1939 ,, 1414635 107,6 II. Industrielle Rohstoffe und , 94,9 96, d III. Industrielle Fertigwaren: Produktionsmittel. .... 112,85 112,8 w 1413601 136,2 Industrielle Fertigwaren zu⸗ G 126,0 126,

Gesamtinder ..... 10, 106,9 ,

Die Indexziffer der Großhandelspreise stellt sich für den Monatsdurchschnitt September 1939 ö 109659 (1918 100); sie ist gegenüber dem Vormonat (107,1) leicht um 0, zurückgegangen. Die Indexziffern der e n en lauten: Agrarstoffe 1076 C 1,1 vH), industrielle Rohstoffe und Halbwaren 965,» (4 0,4 vH) und industrielle Fertigwaren

126,1 (4 0,1 v5). Indexziffer für ö. ist durch

Ver⸗

Indergruppen änderung

Der Rückgang der jahreszeitliche Preisrückgänge für Kartoffeln, Hopfen, Futter⸗ hafer und Schweine verursacht; die Preise für Brotgetreide, Da g n, Kartoffelflocken, Mais, Futterhülsenfrüchte und

rockenschnitzel haben sich der monatlichen Staffelung ent⸗ sprechend erhöht.

In der Indexziffer für industrielle Rohstoffe und Halb⸗ waren wirkte sich neben der Neuregelung und Vereinheit⸗

Wirt fch

Berliner Börse am 12. Oktober.

Kleinste Umsätze waren das Kennzeichen des Aktienverkehrs am Donnerstag. wohl die Bankenkundschaft als der Berufs- , bekundeten weitgehende Zurückhaltung, sofern Anlage

edarf bestand, wandte 6 dieser den Rentenmärkten zu. Bei Festsetzung der ersten Kurse handelte es sich daher zumeist nur um Mindestorders, wobei bemerkenswert ist, daß andererseits, ab⸗ gesehen von ganz wenigen Ausnahmen, auch die Kursverände⸗ vungen eng begrenzt blieben. . Montane vermochten ihren Stand nicht zu behaupten. Ver-= einigte Stahlwerke büßten M, eesch Klöckner und Mannesmann je oso ein. Rheinstahl wurden 1x und Stolberger Zink in leakt ortage kräftige Befestigung um 178 916, niedriger bewertet. Am Braunkohlenaktienmarkt erhielten lediglich Deutsche Exd⸗ öl und Rheinebraun Anfangsnotizen, wobei das erstgenannte Papier unverändert, Rheinebraun aber R 3 höher 6 Bei den , . Werten gaben Farben um 6 , auf 166 ut chering stellten sich * ½ niedriger. Elektrowerte konnten si gut behaupten, wobei Ack G z. R, Siemens 5 &. und Lahmeyer Leb. gewannen, während Abschläge ich zu verzeichnen waren. Versorgungsanteile waren ,, . leicht rückgängig. Schlesische ; , . letztere nach Pause, 2 8 ein. k lagen Bekula und HECW je S6 niedriger, Elektrische Lieferungen hingegen im gleichen Ausmaße höher.

Zu erwähnen sind noch Demag, Zellstoff⸗Waldhof mit e

4 n und andererseits Dortmunder Union und Engelhardt mit

im Verlaufe bahnte eine Belebung der Kauftätigkeit an, und die Kurse wurden allgemein heraufgesetzt. Mit stärkeren Ge= winnen sind u. a. Siemens (4 17), J C 1149 und Daimler ( 116 zu erwähnen.

je A, ferner Gebr. Junghans mit 11/435. r il

K,, wurde das Geschäft wieder recht ruhig. Die r lieb aber nach wie vor freundlich. Rheinstahl schlossen mit 126x, Farben mit 16655, Schultheiß mit 1057 und

Junghans mit 86 befestigt.

m Kassaverkehr waren Banken mit n. von Ueber⸗

veundlichen Grundton hatten, kamen Hamburger Hyp. gegen letzte . 9. 10. um I/ a 3 höher an. 6

Von , . waren ä, , mit & stärker

ermäßigt, während oag um 1 * befestigt

. * n z) unverändert. Bei den Hypothekenbanken, die

tavi um S REM und

unghans (6 1599), AEG für den Amtlichen und Nichtamtlichen Teil, den Anzeigenteil und

lichung der Kraftstoffpreise vor allem die Kürzung der ee, e, en, ,,. für Hausbrandkohle und die jahreg⸗ zeitliche Staffelung der Stickstoffpreise aus.

Berlin, den 10. Oktober 1939. Statistisches Reichs amt.

Betłtanntmachung. Die am 11. Oktober 1939 ausgegebene Nummer 200 des Reichsgesetzblatts, Teil I, enthält:

Zweite Verordnung zur Einführung steuerrechtlicher Bor= e . im Gebiet der bisherigen Freien Stadt Danzig. Vom 26. September 1989.

Verordnung über die Ermächtigung des Reichsverkehrs. ministers zum Erlaß einer Verordnung über die Durchführung des Luftschutzes auf Schiffen. Vom 4. Oltober 1939.

erordnung zur Vereinfachung des Fürsorgerechts. Vom J. Oktober 1939.

Verordnung über die Bewilligung von Zahlungsfristen in Rechtsstreitigkeiten. Vom 7. Oktober 1939.

Verordnung zur Einführung einiger Vorschriften der Reichs- Rechts anwaltsordnung in der Ostmark. Vom J. Oktober 1939. . über den Luftschutz auf Schiffen. Vom 7⁊. Oktober

Zweite Verordnung zum Schutz . , . Grundbesitzes im Reichsgau Sudetenland. Vom 9. Oktober

Zweite Verordnung zur Durchführung und Ergänzung des Reichs arbeitsdienstgesetzes. Vom 10. Oktober 1939.

Verordnung zum Schutz der Danziger Wirtschaft. Vom 11. Ol= tober 1939.

Umfang: 2 Bogen. Verkaufspreis:; 0,30 RM. Postversen⸗ dungsge . o, o R. A für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckkonto: Berlin 96200.

Berlin NW 40, den 12. Oktober 1939. Reichsverlagsamt. Dr. Hu brich.

Preußen.

Viehseuchenpolizeiliche Anordnung.

Einziger Paragraph.

Die auf Grund des 5] des Viehseuchengesetzes vom

26. Juni 1969 (RGBl. S. 519) für Preußen erlassene vieh⸗

seuchenpolizeiliche Anordnung vom 3. November 1938

(Deutscher Reichsanzeiger und . Staatsanzeiger

vom 8. November 1938 Nr. 261) uber die Einfuhr von Hasen und Kaninchen wird hiermit aufgehoben.

Die Anordnung tritt mit dem Tage ihrer Veröffent⸗

lichung in Kraft.

Berlin, den J. Oktober 1939.

Der Reichs- und Preußische Minister des Innern. J. A.: Dr. Weber.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Nr. 44 des Reichsministerialblatts vom 29. September 1939 ist soeben erschienen und vom Reichsverlagsamt, Berlin NW 40,

arnhorststraße 4, zu beziehen. Fnhalt: 1. Konsulatwesen: Exequaturerteilungen und Erlöschen von Exeguaturerteilungen. Bekanntmachung über die Uebernahme des Schutzes der irakischen Interessen im Veutschen Reich durch Afghanistan. 2. Statistik: Verordnung über die Befreiung von ren von der statistischen Abgabe. 3. Steuer- und Zollwesen; Verordnung über die Amts-

hezirke und die 2 der Finanzämter im Oberfinanz⸗ Vero

bezirk Karlsbad. rdnung über die Amtsbezirke und die Zu⸗ . von Finanzämtern im Qberfinanzbeßirk Troppau. 4. 9. ksgesundheit: Erlaß über die Satzung der Reichshebammen⸗

aft steil.

waren. Bei den zu Einheitskursen gehandelten Industrieaktien

traten einige Besserungen von 2— . ein. Andererseits sah man vereinzelt auch Einbußen von durchschnittlich 2. 2. ürgerl.

a, , . verloren nach ,,, Unterbrechung 10 3. on variablen Renten stellte sich die Reichsaltbesitzanleihe 9 . 1 Die Gemeindeumschuldung 20 3 (4 5 7. ö . Am ö amarkt bröckelten Liquidationspfandbriefe z. T. etwas ab. dug andbriefe und Kommunalobligationen änderten sich laum. Stadtanleihen waren nach wie vor größtenteils . Dekosama 1 gewannen ½ 35. Provinzanleihen hatten behaupteten Grundton. on Altbesitzemissionen stiegen Westfalen⸗Auslosung um M 35. Alte Hamburger waren um 6 . gebessert. Von Länderanleihen befestigten ich einzelne Mecklbg. Schwerin⸗Serien um einen kleinen Betrag. eichsanleihen waren bei mäßigem Geschäft behauptet. Am Markt der Industrieobligationen war die timniung freundlich. Die Jiührung hatten Daimler (4 70). Bei den Steuergutscheinen J nannte man Dezember mit 6, etwas fester, Januar war mit 96,60 leicht äufig, ebenso Fehruar mit N. 99 und März mit 9.30. April wurde bei , 60 bela en. Steuergutscheine II änderten ihren Kursstand nicht.

Der , bei 23 9. e

ie

notierte 93,

Am Geldmarkte ma etwas stärkerer Bedarf geltend. Dementsprechend wurden ankotagesgeldsätze leicht um 35 */ auf 2627 93 heraufgesetzt.

Bei der anitlichen Berliner Devisennotierung bröckelte der Gulden auf 132, 40 (132,45) ab.

Fortsetzung des Wirtschaftsteils in der Ersten Beilage.

Verantwortlich: .

für den Verlag: Bräsident Dr. Schlange in Potsdam; für den Wirtschaftsteil und den übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lantzsch in Berlin⸗Charlottenburg.

Druck der Preußischen Druckerei: und Verlags⸗A ktiengesellschaft.

Berlin. Wilhelmstr. 382. Fünf Beilagen

(einschl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen).

1 2 2 8 1 . , d er

un Deutschen Reichsa

Sr ste Beilage

Verlin, Donnerstag, den 12. Oktober

nzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

1939

Nr. 239

Wirt schafisteil.

(Fortsetzung.) .

Wiener Messe Schaufenster der Welt

Dr. Ing. Neubacher und Prof. Hunke über die erste Kriegsmesse Sroßdeutschlands. Wirtschaftlicher Erfolg gesichert.

Anläßlich der ident n , Eröffnung der Wiener Herbst⸗ messe fand in Berlin ein Presseempfang statt, auf dem nach Be⸗ rüßungsworten des Aufsichtsratsvorsitzers der. Wiener Messe l. G., Friedrich Tilgner, der Bürgermeister von Wien, Dr. Ing. Neubacher, das Wort ergriff.

Wien als deutsche Weltstadt auf der Grenze zwischen Abend⸗ und Morgenland sei Hauptumschlagsplatz geistiger und materieller Güter zwischen der deutschen Mitte Europas und dem Südosten. Durch die Selbstblockade Großbritanniens und Frankreichs (Störung des Ueberseeverkehrs, Sturz des Pfundes) steige die Bedeutung des Raumes, in dem Wien den natürlichen. Schwer⸗ punkt bildet, zur unzerstörbaren Lebensgemeinschaft. Die Abhal⸗ kung dieser ersten Kriegsmesse Großdeutschlands sei keine An⸗ gelegenheit des Prestiges, sondern eine zwingende Notwendigkeit für das Reich wie für die neutralen Staaten. In der Erkenntnis dieser Notwendigkeit haben die Reichsstellen, aber auch eine große Anzahl befreundeter oder neutraler Staaten, alles getan, um den K der Wiener Messe funktionsfähig zu erhalten. Das

große Schaufenster der Wiener Messe biete den um die Erhöhung.

des Lebensstandards ihrer Völker bemühten Wirtschaftlern des Südostens eine reiche Auswahl. .

Die Raumfrage konnte voll gelöst werden. Seit der Macht⸗ ergreifung wurden 11 neue Hallen gebaut. Die Halle 1, die in diesem Sommer fertiggestellt wurde, werde von einem Stahlskelett getragen und sei 160 Meter lang und 114 Meter breit. Die neue Halle 10 sei ein reiner Holzbau im Ausmaße von 690 mal 11 Meter. Bei allen diesen Neubauten wurden die neuen deutschen Werk— stoffe in der Anwendung gezeigt. Im Erweiterungsbau der Halle ? wurde für den Fußboden an Stelle des teueren in- und ausländi⸗ schen Hartholzes ein neuer Holzpreßstoff aus Holzabfällen verwen⸗ det. Im Falle der Bewährung würde nicht nur ein neues devisen⸗ und rohstoffsparendes Matexial gefunden sein, sondern auch der gewaltige, bisher größtenteils ungusgenutzte Holzabfall einer zweckmäßigen Verwendung zugeführt werden können. Be⸗ sondere Bedeutung komme auf der diesjährigen Herbstmsse den Sonderschauen des Auslandes (Italien, Ungarn, Bulgarien, Slowakei und Türkei) zu. . . ;

Die Wiener Herbstmesse sei auch in diesem Jahre wieder auf den Messepalast und das Rotundengelände im Prater verteilt. Im Messepalast befinde sich im Gegensatz zur Systemzeit eine wirkliche Messe und keine bloße Schau. Das größte Interesse werde auch diesmal die Ledermesse beanspruchen, die trotz des Krieges um ein Drittel des Raumes vergrößert werden konnte. Die Schau neuer deutscher Werkstoffe zeige Industrie und Hand⸗ werk neue Verarbeitungsmöglichkeiten. .

Für den berechtigten Optimismus der Ausstellerschaft zeuge es, daß auf der diesjährigen Wiener Herbstmesse wieder eine beträchtliche Reihe neuer Äusstellungen zu sehen sein wird, die bisher noch nicht in Wien vertreten waren. Auf dem Rotunden— gelände sei von größter Bedeutung die Maschinenmesse, die sich angesichts der offen zutage liegenden Notwendigkeit der Südost⸗ 6 ihre Industriepläne mit Hilfe . in großem imfange und raschem Tempo zu verwirklichen, außerordentlich reich beteiligt hat. Nach zweieinhalbjähriger Pause werde auch die Automesse vertreten sein. Die Baumesse konnte im Umfange der so erfolgreichen vorjährigen Herbstmesse beschickt werden. Für

den Landwirt im In⸗ und Ausland gebe die Schau der landwirt-

schaftlichen Maschinen und Geräte einen Einblick in die großen Möglichkeiten der landwirtschaftlichen Produktionserhöhung. Auch in diesem Fahre werde die Nahrungs- und Genußmittelschau als Beweis für die Unangreifbarkeit der ernährungspolitischen Lage des Reiches im vollen Umfang durchgeführt. Die Bedeutung, die weiteste Kreise der Wirtschaft gerade dieser Wiener Herbstmesse beimessen, gehe aus den Tagungen hervor, die bei dieser Gelegen⸗ heit abgehalten werden.

Die Wiener Messe zeige mit allen ihren Einxichtungen, daß sie wahrhaft internationalen Charakter trägt und für den gesamten Südosten, aber auch für die neutralen West⸗ und Nordstaaten in ihren Beziehungen zum Reich von lebenswichtiger Bedeutung ist. Schon heute könne gesagt werden, daß der wirtschaftliche Erfolg der Messe gesichert ist.

Prof. Dr. Hun ke gin in seinen Ausführungen davon aus, daß das Ziel der Wehrhaftmachung der Wirtschaft die wohl⸗ ausgebaute Volkswirtschaft oder mit anderen Worten der Schritt von der liberalen Friedenswirtschaft zur politischen Sicherungs⸗ wirtschaft gewesen sei. Ein Volk sei nichl wehrhaft, wenn es nur eine gute Wehrmacht besitze, sondern nur dann, wenn seine Glieder in jeder Beziehung wehrhaft seien. Auch die Wirtschaft müsse durch und durch von dem Gedanken der Wehrhaftigkeit be⸗

errscht sein, und zwar durch ihre Einordnung in das völkische eben, durch die Exringung der Unabhängigkeit der Volkswirt⸗ schaft und durch die Vorbereitung auf eine kriegerische Ausein⸗ andersetzung. Weil das in vollem Umfange auf die Organisation

hunger zu stillen.

der nationalsozialistischen Wirtschaft zutreffe, habe der Schritt von der Friedens- zur Kriegswirtschaft in voller Ruhe getan werden können.

Neben der Aufgabe der Wirtschaft, für die Wehrmacht zu sorgen, bleibe als nächst wichtige die der Weiterführung und Stei⸗ gerung des Exports. Es genüge nicht, daß zwischen den ein⸗ jelnen Ländern Ergänzungsmöglichkeiten beständen, sie müßten auch ausgenutzt wevyden. Der bloße Abschluß von Handelsver⸗ trägen mit den einzelnen Ländern reiche nicht aus, vielmehr müsse die Bevölkerung dieser Länder auch bereit und willens sein, die deutschen Erzeugnisse zu kaufen.

Die Kaufbereitschaft der Bevölkerung könne jedoch nur er⸗ reicht werden durch eine Werbung, eine entsprechende Wirt— schaftspropaganda, die die deutschen Erzeugnisse zeige. Eine Exportwerbung der deutschen Industrie sei ebenso wie eine In⸗ landwerbung deshalb unumgänglich notwendig. „Ich halte es für meine Aufgabe“, so . Prof. Hunke wörtlich aus, „diese private Werbung dadurch, daß ich dem Auslande eine unmittel⸗ bare Kenntnis von der deutschen Leistungsfähigkeit verschaffe, zu unterstützen.“ Der Werberat der deutschen Wirtschaft habe des⸗ halb seit 1934 versucht, durch Beschickung ausländischer Messen dem Ausland die Kenntnis seiner Wirtschaft zu vermitteln und einen Querschnitt durch das vielseitige und fortschrittliche Schaffen des deutschen Gewerbefleißes zu geben. Hunke ging dann auf die Wichtigkeit der deutschen Messen für die Exportwerbung ein und erinnerte daran, daß die Messen in Leipzig und Prag die vorbildliche Disziplin der deutschen Wirtschaft unter Beweis ge⸗ stellt hätte, denn kein Aussteller sei fern geblieben. Die Wiener Messe, der in der gegenwärtigen Zeit eine besondere Bedeutung zükomme, werde diese Beweisreihe fortsetzen, das gegenseitige Vertrauen zwischen den Handelspartnern stärken und ihre Auf⸗ gabe, Mittlerin zwischen den Ländern Südosteuropas zu sein, sicher erfüllen.

Ueber den Reichsauftrag der Wiener Messe sprach Dipl.“ Kfm. Hans Rehbeck, Borstan und Betriebsführer der Wiener Messe A.⸗G. In der harmonischen Zusammenarbeit mit der interessierten ausländischen Wirtschaft komme das allgemein herrschende Gefühl zum Ausdruck, daß die Mitte und der Süd⸗ osten Europas, aber auch die übrigen den beiden Großmächten Deutschland und Italien anliegenden kleineren Staaten zu einer natürlichen, untrennbaren Lebensgemeinschaft verbunden sind und nur in dieser Lebensgemeinschaft Glück und Gedeihen finden. Es sei Vorsorge getroffen worden, daß von Deutschland aus alles ge⸗ schieht, um die Lage dieser Länder zu erleichtern und ihren Waren- Wir können versichern, daß jeder auf der Wiener Herbstmesse getätigte Geschäftsabschluß seine termin— gerechte Erfüllung finden werde. In der Erfüllung des Werbe⸗ gedankens erkenne man geradezu den Reichsauftrag Wiens und feiner Messe, der unablösbar an diesen Boden gebunden ist. Man erfasse aber auch vielleicht erst heute den Gedanken und die Praxis des Vierjahresplanes in seiner ganzen Bedeutung nicht nur für uns, sondern auch für die anderen. Die Einordnung in eine Ge⸗ samtplanung sei ja kein Widerspruch zum Messegedanken, sondern mache ihn in dieser Zeit, da die liberalistische Wirtschafts methode bankerott geworden ist, erst möglich. Die Messe behalte den Charakter des Marktes, übernehme aber zusätzlich diese Aufgabe, an der Eingliederung in einen lebendigen und in sich geschlossenen Organismus zu ihrem Teile mitzuwirken. Aus diesem Grunde 6 auch die Verantwortung, die auf den Auslandsvertretungen er Messe liegt, besonders groß und ihre Aufgabe besonders wichtig. Es gelte auch, die Bedürfnisse des ausländischen Absatz⸗ marktes genau zu erfassen und die deutsche Produktion mit Ge⸗ schmeidigkeit und Elastizität auf diese Bedürfnisse abzustimmen. Die Wiener Messe werde zeigen, wie diese Anregungen, Vorberei⸗ tungen und Aufklärungen auf breitester Grundlage durchgeführt werden können.

Zahlungs fristen in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten.

Der Zahlungsverkehr muß im Interesse der Gesamtwirtschaft unbedingt und reibungslos aufrechterhalten werden. Bei Ver⸗ bindlichkeiten, die vor Kriegsbeginn entstanden sind, können sich . unter dem Einfluß der gegenwärtigen Verhältnisse in

inzelfällen Härten ergeben, zu deren Beseitigung der Minister⸗ rat für die Reichsverteidigung die Verordnung über die Bewilli⸗ gung von Zahlungsfristen in Rechtsstreitigkeiten vom 11. Oktober 1939 erlassen hat. Danach kann das Gericht einem Schuldner, der vom Gläubiger wegen einer vor dem 1. September d. J. begrün⸗ deten Zahlungsverbindlichkeit verklagt wird, eine Zahlungsfrist von bis zu drei Monaten bewilligen, wenn dies im Interesse des Schuldners dringend geboten und dem Gläubiger nach Lage der Verhältnisse zumutbar ist. Wenn also in derartigen Fällen ein Schuldner gerichtlich in Anspruch genommen wird und gütlicher

Ausgleich nicht zu erzielen ist, kann der Schuldner falls die Vor-

aussetzungen gegeben sind, jedenfalls erreichen, daß er nur unter Bewilligung einer Zahlungsfrist verurteilt wird. Der Antrag auf Bewilligung einer , . kann auch schriftlich gestellt werden; es ist aber selbstverständlich, daß der Schuldner, schon im Interesse eines gütlichen Ausgleichs, gut daran tun wird, im Ver⸗ n n,. zu erscheinen oder sich vertreten zu lgssen. Es ei aber nochmals hervorgehoben, 296 im Interesse der Allgemein⸗ heit jeder zahlungsfähige Schuldner seinen Verbindlichkeiten pünkt⸗ ich nachkommen muß und die ,, nur unter besonderen Voraussetzungen im Einzelfall bewilligt werden kann.

Wirtschaft des Auslandes.

Startes Absinten des holländischen September⸗

Außenhandels, insbesondere der Ausfuhr. Die Auswirkungen der englischen Blockade.

Amsterdam, 11. Oktober. In wie starkem Maße die Auswir⸗ kungen der britischen Blockade sich im niederländischen Ausfuhr⸗ handel bemerkbar machen, geht aus den Zahlen hervor, die das Zentralbüro, für Statistik über Hollands Außenhandel im Sep⸗ tember veröffentlicht. Die niederländische Einfuhr betrug im September 1939 io Mill. f. gegenüber 127 Mill. hfl. im August 1939 und 117 Mill. hfl. im September 1938. Die Aus⸗ fuhr ging in noch stärkerem Maße zurück. Sie erreichte im Sep⸗ tember 19839 nur 66 Mill hfl. gegen 92 Mill. hf im August d. J. und 101 Mill. hfl. im September 1938. Die Einfuhr wurde im September nur zu 62,5 33 (dagegen August 1939 zu 72,6 33, und im September 1938 zu 86,7 93) durch die Ausfuhr gedeckt.

Lebenshaltungskosten der Schweiz gestiegen.

Zürich, 11. Oktober. Die Lebenshaltungskosten der Schweiz 8. sich bereits im ersten Kriegsmongt erhöht. Der amtliche Index der Lebenshaltungskosten wurde für Ende September 1959 mit 138,8 berechnet (Juni 1914 100) gegen 137,2 Ende August

*

1939 und 1373 im September des Vorjahres. Die Erhöhung ist durch eine s hervorgerufen. Die Indexziffer der Nahrungskosten allein liegt um 13 98 über dem Stand von Ende August.

Eisen⸗ und Chromlager Albaniens decken Jtaliens Bedarf zum großen Teil. Großer Sindruck des Berichts über die albanischen Bodenschätze.

Rom, 18. Oktober. Das vom Staatssekretär für Albanien, Benini nicht, wie zuerst gemeldet, vom Verkehrsminister), in . Bericht an den Duce dargelegte große Programm der wirt⸗ chaftlichen Er i. Albaniens findet in den Abendblättern vom Mittw allerstärkste Beachtung. Die Zeitungen unter⸗ treichen, daß das italienische Volk dem Duce durch treueste Ge⸗ olgschaft den Dank dafür abstatten weyde, daß er Italien durch ie Vereinigung Albaniens neue Arbeitsmöglichkeiten und einen neuen Aufschwung gesichert habe.

, ,. roße Beachtung finden die ,, Erz⸗ und Oelvorkommen, so die gewaltigen in nur 30 Meter Tiefe ange⸗ tvoffenen Eisen⸗ und Chromlager, die Italiens Bedarf zu einem großen Teil decken und. was Chrom gnbelangt, vollkommen garan⸗ tieren werden, was bei der Lage Italiens vom kriegswirischaft⸗

lichen Standpunkt aus besondere Beachtung verdient. Hand in Hand mit der Erschließung des Landes gehe der Ausbau des ge— samten Verkehrsnetzes und insbesondere des Straßenwesemns. Hier habe die italienische Initiative bereits in großem Umfange eingesetzt, so daß heute schon von den geplanten 2006 Kilometern die Hälfte fertiggestellt sei. Dank dem großen italienischen Auf bauprogramm sei die Arbeitslosigkeit bereits vollkommen beseitigt worden. So werde der innere Aufschwung Albaniens auch der Schwexindustrie Italiens zahlreiche wichtige Rohstoffe sichern und aus nächster Nachbarschaft zukommen lassen.

Hull über die Beschlüffe von Panama. Probleme des Kriegs und der Nachkriegszeit in bezug auf den Welthandel.

Washington, 11. Oktober. Staatssekretär des Aeußeren Hull hielt vor der Jahrestagung des Amerikanischen Außenhandels⸗ verbandes eine Rede über „Neue Welthandelsprobleme und die Vereinigten Staaten“. Hull betonte eingangs mit großer Be⸗— stimmtheit, daß Nordamerika gemeinsam mit allen anderen amerikanischen Republiken entschlossen sei, den Krieg von den Küsten der westlichen Halbkugel fernzuhalten. Dies war gleich giti eine klare Antwort an diejenigen Kreise, die aus der Proklamation von Panama lediglich den Schutz amerikanischer Schiffe herauslesen wollen. Der Staatssekretär gab seiner festen Ueberzeugung Ausdruck, daß die amerikanischen Länder mit diesem Beschluß erfülgreich sein und daß sie nicht in die Kriegskatastrophe verwickelt werden würden.

Er geißelte sogann die schweren Fehler, die am Schluß des letzten Weltkrieges begangen wurden, als man in Nichtachtung fundamentaler Lebensbedürfnisse den Welthandel durch ständig ausgedehntere Handelsschranken jeder Art aus seinen natürlichen Kanälen abdrängte. Tie Folge dieser falschen Maßnahmen sei die schwere Weltwirtschaftstrise am Ende der zwanziger Jahre dieses Jahrhunderts gewesen. Jetzt, wo die Welt sich einem neuen Krieg gegenübersehe, müsse Amerika seine Haltung festlegen, sowohl be⸗ fig ig der gegenwärtigen Kriegszeit als auch in Vorbereitung er Wiederaufbauperiode nach Beendigung der Feindseligkeiten. Für die Gegenwart sei für Amerika der klügste und sicherste Kurs, an dem Krieg nicht teilzunehmen und beiden kriegführenden Gruppen gegenüber eine unparteiische Haltung zu bewahren. Dieser Kurs wahrer Neutralität evmögliche den Vereinigten Staaten die Fortführung des Handelsverkehrs mit beiden krieg⸗ führenden Seiten sowie mit den anderen Neutralen in den Grenzen owohl der legitimen Beschränkungen, die von den Kriegführenden festgesetzt werden, als auch der Einschränkungen, die Amerika sich zur Vermeidung von Gefahr für seine Bürger, Waren oder Schiffe selbst auferlege. Hierzu gehöre die cash and carry⸗Bestimmung. Sie sei ein Opfer, das man auf Kosten des eigenen Handels und der eigenen Schiffahrt bringen müsse, um die Sicherheit der ameri⸗ kanischen Nation zu stärken und eine größere Gewißheit zu ge⸗ winnen, daß Amerika der Frieden erhalten bleibe.

Im Verkehr mit anderen neutralen Ländern beständen die größten Schwierigkeiten in den Banngutlisten und anderen . lmaßnahmen der Kriegführenden. Hier müsse Amerika einen wohlausgeglichenen Kurs zwischen dem Schutz amerikanischer Handelsinteressen und der Vermeidung unklugen Risikos steuern. Auf der westlichen Halbkugel sei sooben in Bgnama eine Reihe von Maßnahmen verabredet worden, um die amerikanischen Länder vor dem Krieg zu schützen und die durch den Krieg ausgelösten wirtschaftlichen Erschütterungen möglichst abzudämpfen. Hull wies in diesem Zusammenhang auf die Konferenz der amerikanischen Finanzminister Anfang November in Guatemala sowie auf den interamerikaaischen Finanz- und Wirtschaftsausschuß, der Mitte November in Washington zusammentritt, hin. Im zweiten Teil seiner Rede wandte sich Hull den Nachkriegsproblemen zu, denn, so sagte er, Kriege gehen ja eines Tages zu Ende und dann beginnt die noch viel schwierigere Arbeit des Wiederaufbaues. Hierbei müsse man die schweren Fehler der ersten Jahre nach dem letzten Weltkrieg im Auge behalten und gesundere Grundlagen schaffen, denn sonst trete die Menschheit in eine unabsehbare Zeitperiode ein, worin der Wirtschaftskrieg mit dem Waffenkrieg abwechsele. Während des Krieges der Waffen sei eine weitgehende Wirtschafts⸗ lenkung unvermeidlich, aber wenn der Friede wiederhergestellt sei, müsse USA. zusammen mit seinen Schwesterrepubliken und „mit allen anderen Nationen“ dahin arbeiten, daß die Grundsätze des internationalen guten Glaubens und des großzügigen Handelsver⸗ kehrs durchgeführt und beibehalten werden.

Die Kriegsmaterialbestellungen Englands und Frankreichs in den USA.

New York. 12. Oktober. Laut einer Mitteilung der Munitionsüberwachungsbehörde bestellten England seit dem 1. Januar 1938 in den Vereinigten Staaten für 44,8 Mill. Dollar und Frankreich für 10443 Mill. Dollar Kriegsmaterial. Davon wurde vor Verhängung der . an England für 27 Mill. und an Frankreich für 20,9 Mill. Dollar Kriegsmaterial geliefert.

Mandschurische Sojabohnen für Deutschland und

Italien über Sibirien.

Tolio, 10. Oktober. Wie das Industriebüro in Osaba mit- teilt, stehen die Mandschukug⸗Regierung und die südmandschu⸗ rischen Eisenbahnen mit den Sowjets in Verhandlungen über den Transport von Sojabohnen nach Deutschland und Italien vig Sibirien, Der beträchtliche Sojabohnenerport Mandschukuos nach diesen Ländern, der früher übers Mittelmeer ging, ist infolge des Kriegszustandes aufs schwerste bedroht.

Notierungen

der Kommission des Berliner Metallbörsenvorjtandes vom 12. Oktober 1939.

(Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung): Driginalhüttenaluminium, 99 oo in Blöcken.... 133 . Walz⸗ oder Drahtbarrer

1. . 2 1

RM für 100 kg

. 4 J Antimon. Regulus. J Feinsilber . . . 36. 20 40, 00

14 1 1 .

fein

Die Gtełtrolttupfernotierung der Vereinigung für deutsch Eleltrolytkupfernotfz stellte sich laut Berliner Meldung des „D. N. B. e ö . auf 61,50 RAM (am 11. Oktober auf 6f, 50 RA) ür g.