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Reichs., und Staatsanzeiger Nr. 173 vom 26. Jult 1940. 8. 2
*
J ' ö . 127. Hirschberg, Daisy Sara, geb. am 12. 6. 1938 . in Breslau, 4 128. Hirschmann, Bernhard Israel, geb. am 18. 5. V 1868 in Ansbach / Bayern, 8 ö. 129. Hirschmann, Jeanette Antonie Sara, geb. Her—⸗ = h. 3 mann, geb. am 6. 4. 1878 in Berlin, ; . 130. Hofmann, Laura, geb. Schnurmann, geb. am 2 2. 9. 1875 in Ludwigshafen a. Rh., ͤ 131. Holzer, Armin, geb. am 2. 11. 1887 in Eibesthal Wdkrz. Mistelbach;, 132. Huth, Hermann Israel, geb. am 23. 1. 1887 in Halle / Saale, 133. . h, Hannelore Brigitte, geb. am 27. 2. 1930 in Berlin, 134. Jo sephsohn, Fritz Israel, geb. am 12. 10. 1897 in München, — 135. 4 . er, Alfred Israel, geb. am 12. 4. 1881 in Breslau, 136. Kalischer, Berta Sara, geb. Wolf, geb. am 22.7. 1887 in Cosel O / S., 137. Kalischer, Hildegard Sara, geb. am 13. 9. 1911 in Cottbus, 138. n Eva Sara, geb. am 29. 9. 1919 in Breslau, 139. Kraenzm er, Karl Felix Otto, geb. am 1. 6. 1908 in Danzig, 140. Kraenzmer, Elfriede Maria, geb. Sielbach, geb. am 10. 3. 1915 in Duisburg, 141. Kraenzmer, Karl Heinz Otto, geb. am 26. 3. 1934 in Wilberg⸗-Oberlahn, 142. K ; aenz mer, Harald Ernst, geb. am 16. 5. 1936 in Oliva, 143. Krüger, Rudolf Israel, geb. am 17. 6. 1872 in Pisek / Söhmen, 144. Kurz, Paul Albert Helmut, geb. am 17. 7. 1905 in Berlin⸗Wilmersdorf, 145. Kurz, Alice Johanna Josepha, geb. Lewin, gesch. Cohn, geb. am 5. 8. 1908 in Dresden, 146. Kutner, Josef, geb. am 23. 2. 1908 in Rosdzin (Krs. Kattowitz), 147. Kutner, Ruth, geb. Foerder, geb. am 26. 11. 1910 . in Breslau, 148. Lewy, Julius, geb, am 3. 10. 1902 in Gleiwitz O / 5, 149. n 3 Arthur Israel, geb. am 30. 5. 1887 in Würzburg, 150. Meyer, Moritz Israel, geb. am 28. 4. 1890 in Groß⸗Steinheim (Lkrs. Offenbach), 151. Meher, Ilse Sara, geb. Kahn, geb. am 8. 3. 1904 if̃n aAschaffenburg, 152. Propp, Benno Moritz Israel, geb. am 20. 1. 1886 in Königsberg (Pr), 153. Propp, Amalie Dorothea Lieselotte, geb. am 18. 8. 1921 in Königsberg (Pr), 154. Rauch, Walter, geb. am 14. 6. 1907 in Görlitz, ; 155. Rosenberg, Nathan Israel, geb. am 9. 1. 1869 in Essen, 156. Rosenberg, Anna Sara, geb. Langstadt, geb. am . Menden, 157. Rosenberg, Anneliese Sara, geb. am 3. 2. 1901 in Essen, 158. Ro . Werner Israel geb. am 28. 4. 1903 in Essen, 159. Sachs, Karl Israel, geb. am 3. 6. 1892 in Bibra b. Meiningen, 160. Seckel, Fritz Moxitz Israel, geb. am 12. 2. 1889 in Frankfurt / Main, 161. Seckel, Gertrude, geb. Friedländer, geb. am 13. 8. 1893 in Augsburg, 162. Seckel, Günther, geb. am 4. 4. 1917 in Frank⸗ furt / Main, 163. Seckel, Gerhard, geb. am 22. T. 1922 in Frank⸗ furt / Main, 164. Sondheimer, Albert, geb. am 27. 8. 1876 in w 165. Sondheimer, Margarete, geb. Cahn, geb. am 2. 8. 1880 in Schwerin, 166. Sondhei mer, Anna, geb. am 24. 9. 1915 in Frankfurt / Main, 163. Sondheimer, Eva, geb. am 9. 10. 1917 in Frankfurt / Main, 1683. Schwarz, Oskar Samuel, geb. am 24. 10. 1868 in Stuttgart, 169. Tha!mann, Emil Israel, geb. am 29. 3. 1892 in Ichenhausen, Lkrs. Günzburg, 170. Thalmann, Martha Sophie Sara, geb. Wolfs⸗ heimer, geb. am 25. 7. 1896 in Pirmasens.
Das Vermögen vorstehender Personen wird beschlag⸗ nahmt. ;
Berlin, den 22. Juli 1940.
Der Reichsminister des Innern. J. VB.: Pfundtner.
Anordnung über die Schlachtviehgroßmärkte Danzig, Bromberg, Posen und Litzmannstadt.
Vom 23. Juli 1940.
Auf Grund des 5 3 Abs. 2 der Verordnung zur Regelung des Verkehrs mit , ,, vom 27. Februar 1935 (Reichs⸗ gesetzbl. 1 S. 301) ordne ich an:
ö J. Die Schlachtviehmärkte Danzig, Bromberg, Posen . und Litzmannstadt gelten als Viehgroßmäckte im . 5 des 5 3 der Verordnung vom A. Februar . II. Diese Anordnung tritt am 23. Juli 1940 in Kraft. . Berlin, den 23. Juli 1940. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft. . J. A.: Narten. N
Bekanntmachung.
Das gesamte im Sudetengau befindliche Vermögen ein⸗
schließlich aller Rechte und Forderungen der Jüdinnen; a) Alice Telatzko, geb. Bergmann, geb, 5. Oktober 18831 in Auscha, früher , gewesen in Saaz, ; b) Rosa Lapper, geb. Kohn, geb. 8. Juli ec,
früher wohnhaft gewesen in Karlsbad, e) Franziska JFeitehes, geb. Fischl, geb. 14. Februar 1879 in Kosolup, frühe; wohnhaft gewesen in . Karlsbad,
wird hiermit auf Grund der S5 1, 3 und 4 der Verordnung über die Einziehung volls⸗ und staatsfeindlichen Vermögens
in den sudetendeutschen Gebieten vom 12. Mai 1939 (Reichs⸗ gesetzbl. JI S. 9ll) in Verbindung mit dem Erlaß des Reichs⸗ ministers des Innern vom 12. Juli 1939 — Ta 1594/39, 3810 — und dem Erlaß des Reichsstatthalters im Sudeten⸗ gau vom 29. August 1939 — III Wi / d Nr. 7126/39 — zugunsten des Deutschen Reiches — Reichsfinanzverwal⸗ tung — eingezogen. Karlsbad, den 24. Juli 1940. Geheime Staatspolizei. Staatspolizeistelle Karlsbad. J. V.: (Unterschrift).
Bekanntmachung über die Errichtung einer Neichskreditkasse in den besetzten Gebieten. Vom 23. Juli 1940.
Nach 5 1 Abs. 2 der Verordnung über die Errichtung und den Geschäftskreis von Reichskreditkassen in den besetzten Gebieten vom 15. Mai 1910 (Reichsgesetzbl. 1 S. 771) wird am 25. Juli 1940 eine Reichskreditkasse in
Diedenhofen eröffnet.
Die Reichskreditkasse wird durch ihren Vorstand gericht⸗ lich und außergerichtlich vertreten. Erklärungen des Vor⸗ standes einer Reichskreditkasse sind verbindlich, wenn sie innerhalb des Geschäftskreises dieser Reichskreditkasse von 4 Vorstandsmitgliedern oder ihren Vertretern abgegeben erden. Die Namen der Vorstandsmitglieder werden durch Aus⸗ hang in den Geschäftsräumen der Kasse bekanntgemacht. Z. Zt. Brüssel, den 23. Juli 1940. Hauptverwaltung der Reichskreditkassen. Scholz. Wilz.
Anordnung des Beauftragten des Reichsnährstandes für den deutschen Seidenbau über Einführung von Anordnungen in den ein⸗ gegliederten Ostgebieten und in den sudetendentschen Gebieten außerhalb des Reichsgaues Sudetenland.
Vom 25. Juli 1940.
Auf Grund der Verordnung über den deutschen Seiden— bau vom 8. Juli 1935 (Reichsgesetzbl. 1 S. 909) wird unter Hinweis auf die Anordnung über die Bestellung eines Be— auftragten für Angorakaninwolle und inländische Faser⸗ pflanzen vom 13. November 1937 (Verkündungsbl. d. Reichs⸗ nährstandes S. 535) mit Zustimmung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft und des Reichskommissars für die Preisbildung angeordnet: .
. Die Anordnung über Erzeugung und Absatz von Seiden⸗ spinnerbrut, Raupen und Seidenkokons vom 29. Mai 1938 Verkündungsblatt d. Reichsnährstandes S. 109 gilt auch in den sudetendeutschen Gebieten außerhalb des Reichsgaues Sudetenland und in den eingegliederten Ostgebieten.
Berlin, den 25. Juli 1910. Der Beauftragte des Reichsnährstandes für den deutschen —⸗ J , 9 Freiherr von Gumppenberg.
Bekanntmachung.
Die am 25. Juli 1940 ausgegebene Nummer 132 des Reichsgesetzblatts, Teil 1, enthält:
Verordnung zur Einführung der Notdienstverordnung nebst Durchführungsvoischriften in den eingegliederten Ostgebieten. Vom 14. Juli 1940.
Verordnung zur Einführung des Einführungsgesetzes zu den Realsteuergesetzen (Einf GRealStG) in den eingegliederten Ost— gebieten. Vom 18. Juli 1940.
Verordnung zur Einführung des Einführungsgesetzes zu den Realsteuergesetzen (Einf RealStG) im Gebiet der bisherigen Freien Stadt Danzig. Vom 18. Juli 1940.
Verordnung zur Einführung des Einführungsgesetzes zu den Realsteuergesetzen (Einf Realsts) im Memelland. Vom 18. Juli 1940.
stand d.
Verordnung zur Ausführung des Reichsheimstãttengesetzes. Vom 19. Juli 1940. t
Verordnung zur Einführung der Kredit und Versicherungsauf⸗ sicht in den Gebieten von Eupen, Malmedy und Moresnet. Vom
23. Juli 1910.
Umfang 2 Bogen. Verkaufspreis: 0,30 RM. Post⸗ versendungsgebühren: H,. 03 RM für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckkonto: Berlin 96 200. ;
Berlin NW 40, den 26. Juli 1940.
Reichsverlagsamt. Dr. Hubrich.
em Q O , , 2 0 , O O , et e, - s-,
Nichtamtliches.
Deutsches Reich.
Der Finnische Gesandte in Berlin, Herr Toivo Mikael Kivimäki, hat Berlin am 22. Juli 1940 verlassen. Während seiner Abwesenheit er Herr Legationsrat Lund⸗ ström die Geschäfte der Gesandtschaft.
Nummer 30 des Ministerial⸗Blatts des Reichs und Preußi⸗ schen Ministeriums des Innern (herausgegeben vom Reichs⸗ ministeriums des Innern) vom 24. Juli 1910 hat folgenden In⸗ halt: Allgem. Verwaltung. RdErl. 8. J. 40, Unterstützg. an Volksdeutsche auf d. Grundlage d. im ehem. Polen gewährt. Dienst- u. Verforgungsbezüge. — RdErl. 15. 7. 40, Eisen⸗ u. Stahlbewirtschaftg.; Beschaffg. v. Fertigwaren,. — RdErl. 15. 7. 40, Aufbau d. Reichsforstverw. — RdErl. 15. J. 40, Fortzahlg. d. Bezüge an Dienstverpflichtete, die z. Wehrdienst einberufen wer⸗ den. — RdErl. 15. 7. 40, Außerordentl. Zuschuß f. Beamte u. Angestellte d. öffentl. Dienstes als Inhaber v. besonders teueren Wohngn. — RdErl. 15. 7. 40, Uebernahme in d. Beamtenver⸗ hältnis in Eupen, Malmedy u. Moresnet sowie Zahlg. d. Ver⸗ sorgungsbezüge in diesen Gebieten. — RdErl. 17. 7. 40, Vergebg. öffentl. Aufträge; bevorzugte Berücks. d. westl. Grenzgebiete. — NRbErl. J7. 7. 40, Anrechng. v. Kriegsjahren f. d. Jahre 1939 u. 1915. — RdErl. 17. 7. 40, Erntehilfe 19410. — RdErl. 18. J. 40, Fernruf d. RMdJ. — Kommunalverbände. Entsch. 275. 6. 40, Aend. d. Grenzen d. Landkr. Northeim u. Göttingen. — Wohlfahrtspflege u. Jugendwohlfahrt. Beschl. 3. 4. 40, Zustellgn. in Fürsorgeerziehungssachen. — RdErl. 15. 7. 46, Vertrieb d. Kalenders „Dt. Wandern 1941“. — RdErl. 15. 7. 406, Werbg. v. Geldspenden zugunsten d. Anstalt Bethel. — RdErl. 15. 7. 45, Werbg. v. Geldspenden zugunsten d. Krüppel⸗ anstalten „Johanna⸗Helenen⸗Heim “. — RdErl. 16. 7. 40, Arbeits⸗ möglichkeiten f. Blinde. — Polizei verwaltung, RdErl. 13. 7. 40, Kosten f. Bildveröffentlichg. vermißter Personen im Dt. Krim.-⸗Pol. Blatt. — RdErl. 14. 7. 40, Zuständigkeit d. Kom⸗ mandeurs d. Gend. als Dezernent bei d. höh. Verw.⸗Behörde. — RdErl. J7. 7. 40, Zuständitzkeitsabgrenz. d. sächs. Krim.⸗Pol.⸗ Stellen. — RdErl. 13. 7. 45, Aend. v. Verträgen auf Grund d. Vertragshilfe VO. — RdErl. 13.. 7. 40, Jahresübers. d. Ein⸗ nahmen u. Ausg. d. Unterstützungskasse d. Gend. f. 1939. — RdErl. 17. 7. 40, Befoldg. d. Wachtim.⸗Ers. in d. unif. Vollz. Pol. RdErl. 18. 7. 40, Wiedereinstellg. ohne Ruhegehalt entlass. unif. Pol Vollz. Beamter. — RdErl. 15. 7. 40, Einstellg. in d. Gend. (Einzeldienst) u. in d. SchP. d. Gemeinden. — RdErl. 19. 7. 40, Ausbildg. 8. Gend. Einzeldiensth; Einrichtg. v. Lehrg. an d. Gend.⸗ Schulen Hildesheim u. Bad Enis. — RdErl. 10. 7. 40, Offenes Lagern v,. Getreide u. a. Ernteerzeugn. — RdErl. 15. J. 40, Feuer ⸗SchB. — RdErl. 18. 7. 40, Bezirksführer d. Freiw.
Jener, — RdErl. 16. 7, 40, Verpfleg. d, in Betrieben d, exrweit. Sęelhstschutzes ein gefetzt, Gefolgfchaflsmitgl. — RdErl. 13, g. 49,
Dässchtißgerät f. b. Sicherh. u, Hilfsdicn'st. — RdErl. 18. 7. 40, Brillenlief. Vertrag f. d. Pol. D. Reichs. — Personen⸗ standsangelegenheiten. RdErl. 17. 7. 40, Personen— d., Wehrmachtangeh. — Wehrangelegenheiten. Familienunterhalt. RdErl. 19. 7. 49, Heimkehr d. rück⸗ geführt. Bevölkerg., hier: Bereitstellg. v. Mitteln. — RdErl. J9. 7. 40, Buchungsstelle f. Auszahlgn. nach 8 20 d. Sachschäden⸗ feststellungs VO. u. nach d. Gebäudeschäden VO. — Volks⸗— gesundheit. RdErl. 18. 7. 40, Richtl. f. d. Beurteilg. v. Erb⸗ gesundh. — RdErl. 16. 7. 40, Festleg. d. Begriffs „Vollsoja“. — Uebertragb Krankh. d. 23. u. 4. Woche. — Veterinärver⸗ waltung. RdErl. 17. 7. 40, Betrieb d. Hufbeschlaggewerbes. — RdErl. 17. 7. 40, Zulassg. v. Milcherhitzungseinrichtgn. — RdErl. 19. J. 40, Amtstierärztl. Ueberwachg. d. Viehladestellen. — Verschiedene s. Handschriftl. Berichtig — Neugerschei⸗ nungen. Zu beziehen durch alle Postanstalten, Carl Heymanns Verlag, Berlin WS, Mauerstr. 44. Vierteljährlich 2,15 EM für Ausgabe A Gweiseitig bedruckt und 2,0 Eu für Ausgabe B (einseitig bedruckt).
Neue europäische Wirtschaftspolitit. Rede des Neichswirtschaftsministers Funk.
Der Reichswirtschaftsminister und Präsident der Deutschen Reichsbank Walther Funk, der vom Reichsmarschall Göring den gu erhalten hat, die zusammenfassende Planung für den Aufbau der deutschen und europäischen Wirtschaft nach Heel bt gern des Krieges vorzubereiten, sprach am Dohnerstag, dem 25. Juli 1940, vor Vertretern der ausländischen und deutschen Presse über Fragen der europäischen G r e untnn
Der Renger e, n fe, betonte einleitend, daß man bei der Frage, wie man sich die allgemeine Wirtschaftsordnung unter der europäischen Neuordnung vorzustellen hätte, davon ausgehen müßte, daß die nationalsozialistische Wirtschaftspolitit sich bei ihren Methoden nie von einer sturen Dogmatik habe leiten lassen. Es wurde stets diejenige Methode angewandt, die jeweils als die ,,, erschien. Man wolle auch in der Zukunft keine ünstlichen Gebilde schaffen. Die neue europäische Wirtschafts⸗ ordnung werde ebenfalls aus den natürlichen Gegebenheiten herauswachsen, zumal, für eine enge wirtschaftliche Zusammen⸗ arbeit zwischen Deutschland und den europäischen Ländern natür⸗ liche Grundlagen vorhanden seien.
! Selbstverständlich, so fuhr der Minister fort, wird der Krieg tiefgreifende Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft und auch auf die Weltwirtschaft haben. k wird mit Italien auf allen Gehieten auf das engste zu ammenarbeiten und die deutschen und italienischen Wirtschaftskräfte zum Neubau Europas zusammenfassen. Nach der . Beendigung des Krieges werden diejenigen Methoden zur Anwendung . werden, die Deutschland die roßen wirtschaftlichen Erfolge vor dem Kriege und während des Krieges gewährleistet haben. Natürlich denke man nicht daran, das freie Spiel der Kräfte wieder wirksam werden zu lassen.
Auf die Währungsfrage eingehend, erklärte der Minister, sie werde sich im Rahmen einer ,, europäischen Wirtschaft und einer vernünftigen wirtschaftlichen Arbeitsteilung zwischen den europäischen Volkswirtschaften von selbst lösen, weil sie dann nur noch ein Problem der xichtigen Geldtechnik ist. Selbstver⸗ ständlich wird die Reichsmark⸗Währung die dominierende Währung
in Europa sein. Die gewaltige Steigerung der Macht des Groß⸗ deutschen Reiches wird eine Befestigung der Reichsmark-Währung als selbstverständliche Folge nach 9, ziehen, und der Geltungs⸗ bereich der Reichsmark wird laufend . Natürlich muß man die Reichsmark von den Fesseln befreien, in denen sie noch heute gefangen ist, und weiter wird man die verschiedenen Mark—= sorten beseitigen müssen. Es sei weder die Absicht, wieder einen böllig freien Geld⸗ und Devisenverkehr einzurichten, noch in ganz Europg etwa eine Währungsunion zu scha len, was ja gleichzeitig auch eine Zollunion bedingen müßte. .
Die Währungsfragen werden nach ihren Grundlagen geregelt werden, nämlich nach dem Ausgleich der. Wertbilanzen. Das bisherige Verrechnungssystem, das Clearingsystem, bietet die gegebene Grundlage für eine etwaige Besserung der Währungs⸗ berhältnisse. Es wird auf Grund der bisherigen schon ange— wandten Methoden des bilateralen Wirtschaftsverkehrs und der aus ihm entwickelten Zahlungsabkommen eine weitere Ent— wicklung zum multilateralen Wirtschaftsverkehr und zu einem Ausgleich der Zahlungssalden der einzelnen Länder kommen, so daß also auch die verschiedenen Länder über eine Clearingstelle untereinander in geregelte Wirtschaftsbeziehungen treten können. Dann kann naturgemäß auch der Devisenverkehr weitgehend von den jetzigen Fesseln und Beengungen befreit werden.
Der Minister befaßte sich weiter mit, dem künftigen euxo⸗ päischen Wirtschaftsraum und zeigte die Hilfsquellen a, die ihm zur Verfügung stehen werden. Gewisse Produkte wird es natürlich auch dann nicht in Europa geben. Ueberflüssige Waren aber überhaupt nicht. Man denkt gar nicht daran, Großdeutschland und Europa autark im Sinn einer völligen Gelbstgenügsamkeit zu estalten. Man wird Wert darauf legen, daß die deutschen Industrieerzeugnisse nach wie vor in der Welt abgesetzt werden, und wird natürlich darauf bedacht sein, daß möglichst alle diejenigen Produkte ausreichend in dem von Il hren beherrschten Wirtschaftsraum vorhanden sind, die diesen Wirt⸗ e n nf von anderen Räumen machen. Die Wirt⸗=
aftsfreiheit dieses Raums muß also garantiert werden. Das
=
Neichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 178 vom 26. Juli 1940. S. 3
ist er , w eine Frage des Lebensstandards. Man wird immer darauf achten 2 . daß in einer Notzeit oder in der Kriegszeit der großdeutsche Wirtschaftsraum nicht von Kräften und Mächten abhängig wird, auf die Deutschland keinen Einfluß an Das ist leine Autarkie irn Sinne der Selbstgenügsamkeit, sondern eine politische und lebensnotwendige Wirtschaftsdoktrin, die für den Export ein großes freies Betätigungsfeld läßt, und i Export⸗ — 2 wird in Großdeutschland nach dem Krieg erheblich größer werden.
In diesem Zusammenhang beschäftigte sich der Minister da⸗ mit, welche Warenlieferungen das neue Europa von Rußland, Amerika Südamerika und Ostasien erwarte. Rußland wird sich als Lieferant von Rohstoffen und als Abnehmer von deutschen Fertigwaren in der Zukunft noch viel stärker entwickeln als bis⸗ her. Wie weit Deutschland mit den Vereinigten Staaten Handel treibt, liegt in der Hand der Amerikaner selbst. Die Vereinigten Staaten müssen, wenn sie dazu beitragen wollen, die Weltwirt⸗ schaft wieder kontinuierlich zu gestalten, von ihrer, falschen Methode abgehen, daß sie gleichzeitig das größte Gläubigerland und gleichzeitig das größte Exportland der Welt sein wollen, Der Wirtschaftsminister ging dann auf das Problem ein, das sich aus der Hortung des Überwiegenden Teils des Goldes in Nord⸗ amerika erglbt. Man wisse nicht, was damit geschehe, aber das sei auch nicht Deutschlands Sorge. Mit absoluter Sicherheit könne man aber sagen, daß als Grundlage für die europäischen Währungen das Gold in Zukunft keine Rolle spielen wird. Denn die Währung ist nicht abhängig von der Deckung, sondern von dem Wert, den ihr der Staat gibt.
Der Minister gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß der Han⸗ del mit Südgmerika und Ostasien, zu denen Deutschland die besten Beziehungen hatte, sich auch wieder günstig entwickeln wird, so⸗ bald die englische Seeräuberei aufhört. Die großen Schwierigkeiten in der Weltwirtschaft seien erstens durch die verrückten Methoden von Versailles entstanden und zweitens dadurch, daß der große russische Markt ausfiel. Wenn in China die Ordnung wieder hergestellt sei, wird man auch in Ostasien wieder einen sehr auf⸗ nahmefähigen Markt erhalten.
„Ich glaube nicht“, so erklärte Funk u. a., „daß, die Bestre⸗ bungen Erfolg haben werden, die amerikanischen Märkte in sich autark zu machen. Es fehlen alle wirtschaftlichen Voraussetzungen dafür, um die amerikanischen Märkte von der übrigen Welt abzu⸗ sperren. Die Vereinigten Staaten müssen den Gedanken auf⸗ geben, daß sie Deutschland bzw. Europa ihre wirtschaftlichen Bedingungen aufzwingen können. Um mit den südamerikanischen Staaten Handel zu treiben, brauchen wir die nordamerikanische Vermittlung nicht. Entweder findet der deutsch⸗südamerikanische Wirtschaftsverkehr auf der Basis freier Vereinbarungen mit souperänen südamerikanischen Staaten statt, oder er wird über⸗ haupt nicht stattfinden. Einer Normalisierung der gegenseitigen Handelsbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland ftehen technische Schwierigkeiten überhaupt nicht ent⸗ gegen, und das wird in Zukunft noch viel weniger der Fall sein. Ilber schließlich sollte man auch daran denken, daß bei dem inter⸗ nationalen Wirtschaftsverkehr auch die Qualität der Ware eine Bedeutung hat, und zwar keine geringe Bedeutung, Darum wer⸗ den wir uns in Zukunft keine Besorgnisse zu machen brauchen.“
Nachdem der Minister auf die Finanzierung des Krieges in
wie die Kriegswirtschaft in die Friedenswirtschaft zurüdgeführt würde. Er stellte zuerst fest, daß diese Umstellung bes eine große wirtschaftliche Krise hervorrufen würde. Man werde nach dem Kriege absolut eine Rangordnung der großen Wirt⸗ schaftsvorhaben durchhalten müssen und werde auch nach dem Kriege den Geld⸗ und Kreditstrom so lenken, wie man es für notwendig halte. d in er
eführt werden, die für Deutschland die wichtigsten sind. — Der Minister faßte seine Gedanken in folgende Punkte zusammen:
mit den rden europäischen Volkswirtschaften sich in ihren Produktionsplanungen ere ig auf den deutschen
sicheren Ab x die europäische Produktion weiterhin zu steigern und ganz neue Produktionen aufzunehmen. Anderer)eits, ch. die deutschen Waren bessere Absatzmöglichkeiten an den europãäischen
Märkten bestehen.
los funktionierendes Zahlungssystem für die Abwicklung des Warenverkehrs l werden. Dabei kann an die zur Zeit bestehenden Verrechnungs⸗ abkommen angeknüpft werden, die so auszubauen sind, daß sie — auf der Basis stabiler Kurse — ein vergrößertes Waren⸗ volumen bewältigen können.
schaft un
e teh und Rohstoffen erzielt und eine vernünftige wirtscha
. zweckmäßigen Einsatz der in Europa vor schaftskräfte soll der n ö Vi gehoben und ihr Sicherheitsgefühl gegenüber etwa möglichen Blockademaßnahmen von Außereuropa noch gestärkt werden. Auch hier wird also erstrebt, daß die einzelnen Wirtschaften, in sich organisiert, zu einem Austausch ihrer Erfahrungen gelangen und sich gegenfeitig nehmen und die vorhandene Produktion steigern, aber auch einen Kräfteausgleich in sich durchführen können.
efühls unter den europäischen Völtern herbeigeführt werden durch gm n gen auf allen Gebieten der Wirtschaftspolitit, Die Wirtschaftssolidarität der europäi chen Staaten soll eine bessere Vertretung der i b anderen irtschaftil chen Gruppen in der Weltwirtschaft ermög⸗ lichen. . ner : e g schen Gebilde Bedingungen politischer oder wirtschaftlicher Art ,, , ⸗ berechtigung jederzeit mit anderen Pa indel. . t . volle wirtschaftliche Gewicht des Kontinents in die Wagschale werfen können.
daß die von ihm in bereitete ; ; Maximum an wirtschaftlicher Sicherheit und dem deutschen Volk ein Maximum an Guterverbrauch zur Erhöhung der Volkswohl⸗
Deutschland eingegangen war, nahm er zu der Frage Stellung,
Atusweise ausländischer Notenbanken.
London, 24. Juli. (D. N. B.. Woche nausweis der Bank von England vom 24. Juli 1940 (in Klammern Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in 1000 Pfund Sterling: Im Umlauf befindliche Noten 607 590 (Abn. 1330), hinterlegte Noten 22 6460 (Zun. 1320), andere Regierungssicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 614810 (Abn. 40, andere Sicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 386690 (3un. 40), Silbermünzen⸗ bestand der Emissionsabteilung 519 (unverändert). Goldmünzen⸗ und Barrenbestand der Emißfsionsabteilung 240 (unverändert), Depositen der Regierung 386 270 (Abn. 25 70), andere Depoßsiten: Banken 165 960 * (Zun 24 790), Private 50 970 (Abn. 2360), Regierungssicherheiten 154 190 (Abn. 1770), andere Sicherheiten: Wechsel und Vorschüsse 3140 (Zun- 110), Wertpapiere 22 240 (AÜbn. 8006). Gold. und Silberbestand der Bankabteilung 1020 (Abn. 110). Verhältnis der Reserven zu den Passiven 12,77 gegen 12, 04 0o.
Ansteigen der belgischen Verschuldung seit Beginn des Krieges. Brüssel, 26. Juli. Die militärische Daft ng Belgiens und der Aufwand für diese Zwecke haben die öffentlichen Finanzen in einem Ausmaß belaftet, das in keinem Einklang mit den finanziellen Ertragsmöglichkeiten stand So hat sich die kurzfristige Schuld, die zum Jahresschluß 1934 1092 Mrd. bfrs. betrug, Ende I9ö39 bereits auf 5, 15 Mrd. bfrs. erhöht. Die konsolidierte Schuld nahm in den letzten Jahren um mehrere Mrd. bfrs. zu, während die Amortisierung der Auslandsanleihen gute Fortschritte machte. Die rasche Zunahme der inneren kurzfristigen Verschuldung. ergab ich als Folge des Bankgesetzes, das die Möglichkeit vorsah, den zestand an deckungsfähigen Wert⸗ und Staatspapieren bei der Belgischen Nationalbank von 15 auf 5 Mrd. bfrs. zu erhöhen. Dieses Gesetz stellte tatsächlich eine Maßnghme des Stagtes dar, sich auf diesem Weg die notwendigen Miktel für die Mobilisierung zu beschaffen, da nach dem Mendelssohn-Krach staatliche Anleihen nirgendwo mehr unterzubringen waren.
Schwedisch⸗dänisches Handelsabkommen in Kraft getreten. — Beginn schwedisch⸗finnischer Be⸗ sprechungen.
Stockholm, 25. Juli. In Stockholm ist ein Handelsabkommen über den schwedisch⸗dänischen Warenaustausch abgeschlossen worden, das mit Wirkung vom 36. 7. 19140 in Kraft getreten ist. Das Abkommen umfaßt gleichzeitig alle Kapitalforderungen, auch in Richtung Schweden⸗-Dänemark, , von einzelnen Kmgsche rungsforderungen. Die n es Warenaustausches erfolgt auf dem Clearingwege. Das Abkommen regelt zunächst den Warenverkehr zwischen Schweden und Dänemark für die zweite Hälfte des Jahres. In ihm sind die , für die Einfuhr nach Dänemark für wichtige ö se festgelegt. Gleich⸗ zeitig ist der Umfang und die Zusammensetzung der ehr von Dänemark nach Schweden festgelegt worden. Im Jahre 19385 belief sich die Ausfuhr Schwedens nach Dänemark auf. S5, Mill. Kronen und machte damit 4,65 33 dergesamten schwedischen Aus⸗ fuhr aus. Die Einfuhr aus Dänemark belief sich im gleichen Fahre auf 68,ü3 Mill. Kr. oder 3, 8 der gesamten Einfuhr.
Am 24. 7. 1910 haben in Stockholm ,, Vertretern der schwedischen und finnischen Regierung erhandlungen über gewisse handelspolitische Fragen ihren Anfang genommen.
NMNorwegische Devisenbewirtschaftungs⸗ maßnahmen. Oslo, 24. Juli. Der Verwaltungsrat für die besetzten nor⸗ wegischen Gebiete hat folgende Bestimmungen über ausländische
Dir m scha f? des Auslandes.
timmt nicht
Die Aufgaben würden in erster Linie durch⸗
Durch den Abschluß von lan fristigen Wirtschafts abkommen europäischen Staaten i erreicht werden, daß die
Markt, d. h. auf einen jahrelang satzmarkt einstellen. Dadurch wird es möglich sein,
Andererseits werden dann auch für
Durch Schaffung stabiler Kursverhältnisse soll ein reibungs⸗
zwischen den einzelnen Staaten sichergestellt
Durch Erfahrungsaustausch auf dem Gebiete der Landwirt⸗ Industrie soll ein Höchstmaß an Produktion von
tliche Arbeitsteilung in Europa e, , m,, handenen? =
Lebensstandard der europäischen Völker
abstimmen, damit sie neue Produktionen auf⸗
Es muß eine Stärkung des wirtschaftlichen Gemeinschafts-
europãäischen irtschaftsinteressen gegenüher
Dieses geeinte Europa wird sich von keinem gußer⸗ Es wird' auf der Basis der Gleich⸗ Partnern Handel treiben, dabei
Der Minister schloß seine Ausführungen mit der Erklärung; einer zusammenfassenden Planung vor⸗
Großdeutschen Reich ein
Friedenswirtschaft dem
fahrt garantieren müsse. Auf dieses Ziel müsse die europäische Wirtschaft ausgerichtet und dieses Ziel müsse bei allen Planungen stets im Auge behalten werden.
ländischer Zahlungsmittel. Sie kann jedoch andere Banken be⸗ n , , , Kauf und Verkauf auf eigene Rech⸗ nung oder auf Rechnung der Bank vor Norwegen vorzunehmen. Eine anderweitige Uebertragung oder Erwerbung von Wertpapieren oder eine, anderweitige Vermittlung des An⸗ und Verkaufs ausländischer Wertpapiere darf nicht ohne Genehmigung der Bank von Norwegen erfolgen. Die. Aus⸗ fuhr noörwegischer und ausländischer Zahlungsmittel und Wertpapiere sowie die Einfuhr norwegischer Zahlungs⸗ mittel und Wertpapiere . ebenfalls nicht ohne Genehmigung der Bank von Norwegen erfolgen. Reisende können jedoch ohne besondere Genehmigung Zahlungsmittel bis * 99 Kr. sowie Gegenstände aus Edelmetall mit sich führen, ofern letztere für den persönlichen ,. bestimmt sind und nicht über das ge⸗ wöhnliche Maß hinausgehen. Kredite an Ausländer, Garantien für Verpflichtungen von Ausländern oder zugunsten von Aus⸗ ländern Und Verfügungen über die Forderungen von Ausländern in Norwegen unterliegen ebenfalls der Genehmigung der Bank von Norwegen, fedoch sind gewöhnliche Kredite oder gewöhnliche Garantien für Warenverkauf an das Ausland zulässig. In Nor⸗ wegen befindliche ausländische Zahlungsmittel müssen bis zum 31. Juli 1910 der Bank von Norwegen zum Kauf angeboten werden. Später verfügbare ausländische Zahlungsmittel sind der Bank von Norwegen innerhalb einer Woche anzubieten.
Vertrauensvolle Beurteilung der spanischen Sinanzpolitit.
Madrid, 24. Juli. Der große Erfolg der letzten Emission hat in Finanzkreisen das günstigste Echo ö Die Staats⸗ papiere zeigen eine sehr feste Haltung. In Finanzkreisen weist man darauf hin, daß die Finanzpolitik der Regierung die ver⸗ trauensvollste Beurteilung verdiene. Wenn von den Zeichnungen für die Anleihe von über 4 Mrd. nur 2.15 Mrd. Peseten zuge⸗ eilt wurden, so habe das seine Ursache darin, daß der Staat vor⸗ läufig keine größeren Mittel benötige und guf dem Standpunkt stehe, daß guch der Geldmarkt durch diesen Betrag vorläufig ge⸗ nügend entlastet sei. Nach amtlichen Mitteilungen erbrachten die Steuern im ersten Halbjahr einen , 2,5 Mrd.; für das zweite Halbjahr 1940 wird dem gleichen Betrag gerechnet, so daß der Staat über eine Einnahme von etwa 5 Mrd. verfügen würde. Demgegenüber erfordert das ordentliche Budget des Staates einen Betrag von 5,5 Mrd. und das , iche 1, Mrd; d. h. zusammen 6,8 Mrd. een, Die Differenz zwischen den Steuer⸗ tinnahmen und den Erfordernissen der beiden Budgets wird durch den Ertrag der Anleihe reichlich gedeckt, bis schließlich die Steuer⸗ reform, die für Anfang 1941 vorgesehen ist, die Lage der Staats⸗ finanzen endgültig klären muß.
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Vorschriften über die Vorlage rumänischer Erdöl⸗ Aktien.
Gemäß dem rumänischen Gesetz, betreffend die Altien der Herr en ge ellfha ften vom 12. Jul 1940 sind alle Aktien von Gesellschaften, die die Ausbeutung von zetroleumporkommen, den Ankauf von Petroleumgelände, die Verarbeitung von Petroleum⸗ erzeugnissen in jeder Form oder den Vertrieb dieser Erzeugnisse oder ihrer Derivate zum Jegenstand haben, binnen spätestens 30 Tagen nach Verkündung des Gesetzes, also bis zum 12. August 1910, unter Androhung der Nichtigkeitserklärung in. Namensaktien um⸗ zuwandeln. Zu diesem Zweck müssen, wie die Kgl. Rumänische Gefandtschaft in Berlin mitteilt, die Aktien innerhalb der obigen Frist dem Wirtschaftsministerium in Bukarest vorgelegt werden, um einen Sichtvermerk und die Eintragung des Eigentümers und etwaigen Gläubigers der verpfändeten Stücke zu erhalten.
Die in ene befindlichen Aktien können außerdem auch bei der Kgl, umänischen 9 . in Berlin, Handels⸗ abteilung, vorgelegt werden. Die in dem Gebiet der Ostmark befindlichen Stücke können beim Kgl. Rumänischen General⸗
Berliner Börse vom 25. Juli.
Bei weiterhin ruhigen Umsätzen überwogen an den Altien⸗ märkten leichte Kurssteigerungen. Besserungen über 1 75 hinans waren nur selten zu verzeichnen, andererseits hielten sich aber auch die Abschläge nicht nur zahlenmäßig, sondern auch im Aus⸗ maß in engen Grenzen. —⸗ Am Montanmarkt verloren lediglich Harpener /e 35. Rhein⸗ stahl und Mannesmann stiegen hingegen je um M, Buderus um 3s und Vereinigte Stahlwerte um 1 . Bei den Braunkohlen⸗ werten brachten? Rhcinebraun mit einer Steigerung von 3 3 den Vortagsverlust annähernd wieder herein. Deutsche Erdöl ge⸗ wannen zs 7H. Kaliwerte lagen ruhig, wobei Wintershall 1 35 einbüßten. Von chemischen Werten eröffneten Farben mit 176 um * * niedriger. V. Heyden und Rütgers gaben je 1/2 36 hex. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten schwächten sich Deutsche Linoleum um 275 ab. Am Markt der Elettro⸗ und Versorgungs⸗ anteile waren lediglich Bekula mit — 1 3 rückgängig. Höher lagen AEG und Siemens je um ü, EW-⸗Schlesien um 1 und Licht Kraft um „ 25. Die übrigen Werte lagen unverändert bzw. wurden nicht notiert. Von Kabel⸗ und Drahtwerten stiegen Felten u. Vogel je um 6. 3. Bei den Maschinenbaufabriten erhöhten sich Demag um 16 und Schubert &. Salzer um 1 593. Lediglich Deutsche Waffen gaben *. * her; Fest lagen Brauerei⸗ anteile, so Dortmunder Union und Engelhardt mit je 4 1595. Bei den Zellstoffwerten zogen Aschaffenburger um 1* * an. Bemberg stiegen um R und 2. -G. für Verkehr um W 275. Rück⸗ gängig waren Berger um 1½ und Reichsbank um * 2 auf 1113. k . ĩ
Im weiteren Verlauf blieb die Grundstimmung bei zahl⸗ reichen Werterhöhungen im Ausmaß von n la 36 fast durch⸗ weg fest. Vereinigte Stahlwerke stellten sich auf 123, Farben auf 1765 und Reichsbankanteile auf 112. Rheinebraun be⸗ festigten sich erneut um 2/2 35. Rheinstahl gewannen 1, Buderus und Westdt. Kaufhof 6 76. Rückgängig waren Bekula mit — /. Gegen Ende des Verkehrs blieb die Haltung fest., Vereinigte Stahlwerke schlossen mit 123 und Farben mit 1766. BVerschie⸗ dentlich kam es gegen den Verlaufsstand zu Werterhöhungen um M. —½e 73. Bubiag stiegen um 1 35. Gegen erste Notiz ge⸗ wannen Siemens 1 75 und Berger 175 75.
Am Kassamarkt trat für Bankaktien stärlere Nachfrage her⸗ vor. Dresdner Bank stiegen um 146 , Deutsche Bank, Commerz⸗ bank und Handelsgesellschaft um je Fi 3, Halle⸗Bankverein um 3 und Vereinsbank Hamburg um 1/975. Berliner Kassenverein ermäßigten sich um 1 und Adea um * 265. Von, Hypotheken⸗ banken verzeichneten Deutsche Centralboden und Meininger, Hyy. sowie Westboden mit . 1, Hamburger Hyp. mit a . und Deutsche Hyp. mit 4 136 beachtliche Gewinne. Schiffahrtsaktien waren kaum verändert, genannt seien Nordlloydt mit — . Am Markt der Bahnwerte ermäßigten sich Schiykau⸗Finsterwalde gegen letzte Notiz um rd. 3 3. Von Kolonialanteilen wurden Doag mit 4 1 und Schantung mit 4 1Il2 335. höher bewertet. Am Einheitsmarkt der Industriepapiere war die Haltung über⸗ wiegend fester. Glauziger Zucker stiegen um 3, Schlegel Scharpen⸗ seel um 4 35 und H. Meyer unter Berücksichtigung des Dividenden⸗ abschlages um 6,1 75. , Als schwächer seien genannt Hindrichs Auffermann mit — 3351. . Von variablen Renten notierten Reichsaltbesitz 159. nach 150,20 (Vortag 150,10) und Reichsbahnvorzüge 127 (12776). Am Kassarentenmarkt hielt die Nachfrage für Pfandbriefe, Kom⸗ munalobligationen und Stadtanleihen an. Gemeindeumschuldung lag mit 5,70 unverändert. Schwächer waren Dekosama JI mit = g und dito I mit — 5. Von den im übrigen unveränderten Länderanleihen ermäßigten sich Thüringer und 27er Baden um M 33. Von Provinzanleihen zogen Holsteiner um 12 35 an. West⸗ falen Altbesitz schwächten sich um 1/3 39 ab. Reichsanleihen waren ut gehalten, so blieben Reichsschätze lebhaft gefragt, unter denen ie 86er Folge JL gegen letzte Notiz um * 356 heraufgesetzt wurden. 39er deen g ahn he neigten zur Schwäche. Industrieobliga⸗ tionen wiesen bei stillem Geschäft kaum Veränderungen auf. Der Privatdiskont blieb mit 235 3. in der Mitte unverändert. Am Jeldmarkt wurde der von Blankotagesgeld um * auf 158 — 178 383 heraufgesetzt.
Wochenübersicht der Deutschen RNeichsbanł vom 23. Juli 1940.
Aktiva. F. MÆ 1. Deckungsbestand an Gold und Devisen .= 77 781 000 2. Bestand an Wechseln und Schecks sowie an Schatzwechseln des Reichs.. 11 S2 432 000 3. 5 „Wertpapieren, die gemäß § 13 Ziffer 3 angekauft worden sind deckungs fähige Wertpapiere) .. „Lombardforderungen .. „ deutschen Scheidemünzen . „Rentenbankscheinen .. sonstigen Wertpapieren.. sonstigen Aktiven .
123 315 000
22741 000 324 529 000 426 063 000 455 776 000 . 1779376 000
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; ' . d. .
p, 9 9 9 Passiva.
1. Grundkapital! k 150 000 000 2. Rücklagen und Rückstellungen:
a) gesetzliche Rücklagen ö 99 055 000
b) sonstige Rücklagen und Rückstellungen .. 546 307 000 3. Betrag der umlaufenden Noten.. 12 015 431 000 4. Täglich fällige Verbindlichkeiten s.. 1U808 273 000 5. An eine Kündigungsfrist gebundene Verbind⸗
icht ile 2 6. Sonstige Passiva ... 442 947 000
Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln RM —, —.
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Gleichzeitig mit der Vorlegung der Aktien zum Sichtver⸗ merk sind Zeitpunkt und Rechtstitel des Erwerbs der Aktien, des Pfandrechts daran nachzuweisen. In Ermangelung solcher Be⸗ weife werden die Rechte auf diese Aktien demjenigen zuerkannt, der als wirklicher Inhaber vor dem 9. Juli 1940 festgestellt wird. Für die Vorlage sind besondere Vordrucke zu benutzen, welche bom 30. Juli 19410 ab bei den oben angeführten Stellen wie auch bei der Wirtschaftsgruppe Privates Bankgewerbe, Berlin NW 7, erhältlich sind.
Einführung der Devisenbewirtschaftung in Scuador. Lima, 25. Juli. Die sich immer mehr verschlechternde Wirt⸗ ,,, Ecuadors, die in dem Sturz des Suere ihren sicht⸗ arsten Ausdruck fand, hat zur Einführung einer Devisenbewirt⸗ schaftung geführt. Der Devisenhandel ist künftig ausschließlich der ,, . vorbehalten. Der Dollarkurs ist vorläufig auf 17,90 ueres für ere und auf 18,90 Sucres ar Veen festgesetzt. Alle Personen haben ihre in- und ausländischen Devisenguthaben innerhalb einer Frist von 14 Tagen anzumelden; für Banken be⸗ trägt die Frist 24 Stunden. Die Ausführer sind verpflichtet, ihre Devi , ,. der Zentralbank zum Kauf anzubieten.
ls Begründung ei die , der Devisenbewirt⸗ , wird u. a. erklart: Es soll das Mißverhältnis zwischen er i ,, Ausfuhr und der gesteigerten Einfuhc auf⸗ geh en, die K unterbunden und die Zentral⸗ ank in die Lage versetzt werden, im Sinne einer Währungs-
Zahlungsmittel, Forderungen und Wertpapiere erlassen: Die Bank von e,. erhält das , Recht zum . und Verkauf ausländischer Wertpapiere, aus äandischer Forderungen und aus⸗
konsulat in Wien III eingereicht werden, die im Protektorat beim Kgl. Rumänischen Generalkonsulat in Prag III.
q stabilisierung zu wirken.