1941 / 107 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 10 May 1941 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs. und Staatsanzeiger NMe. 107 vom 10. Mai 1941. S. 2

. Zuwiderhandlungen die auf Grund dieser Vor

30. Dezember 1940 nach de

§5

chriften erteilte

egen diese Vorschriften oder gegen n Anweisungen .

Vedarfsträger werden gemäß 38 der Anordnung Nr. 3 vom n

ordnung über den Warenverke

Berlin, den 8. Mai

1941.

5 19 und 12 bis 15 der Ver⸗ hr bestraft.

Der Reichsbeauftragte für Papier und Verpackungswesen.

zur K ür

der Reichs stelle

Dorn.

Anlage 1

Nr. 2 zur Anordnung Nr. 3 apier und Berpackungswesen

vom 30. Dezember 1946. Verwendungszweck, Papiersorte, Bedarfsträger

von Sondermengen.

Verwendungszweck

Papiersorten

Bedarfsträger

1. Herstellung von Zeitun⸗ en und Zeitschriften aller rt sowie von Druck⸗

schriften presseähnlichen Charakters.

2. Herstellung von Büchern, Musikalien, Broschüren, Gesang⸗, Gebet⸗ und Bil⸗ derbüchern sowie sonsti⸗ gen Schriftgutes, das durch Druck der Oeffent⸗ lichkeit übermittelt wird, außer Dissertationen und Geschäftsdrucken aller . wie Geschäftsberich⸗ en

Herstellung von Druck⸗ schriften presseähnlichen Charakters, von Büchern und buchähnlichen Er⸗ zeugnissen sowie von Pla⸗ katen und plakatähnlichen Erzeugnissen, die für den ausschließlichen Dienst⸗ gebrauch der Wehrmacht bestimmt sind. Herstellung von Geschäfts⸗ büchern (lose oder ge⸗ bunden), Lernmitteln (auch Schulheften), Schreibblocks sowie Ka⸗ lendern oder Merkbüchern aller Art, außer Abreiß⸗ und solchen Kalendern, für die das Papier durch die Wirtschaftsstelle des deutschen Buchhandels zugeteilt wird. Herstellung von Brief⸗ umschlägen und Papier⸗ ausstattungen l(insbeson⸗ dere Mappen, Packungen und Briefblocks), ver⸗ wandte Erzeugnisse aus dem Gebiet der Papier⸗ verarbeitung. Herstellung gummierter Formatpapiere

Herstellung von Adreß⸗, Anzeigen⸗ und privaten

Fernsprechbüchern aller Art.

Herstellung von Erzeug⸗ nissen der Reichsdruckerei, soweit das Papier nicht durch einen anderen Be⸗ darfsträger zuzuteilen ist.

Herstellung von Tüten und Beuteln.

zur Bekanntmachun

der Reichsstelle für

Ich mich 55 verpflichte =n ger.

(Papier und Pappensorte)

soweit sie zur Herstellung

Verwendungszwech

dienen, ausschließlich nach

Zeitungsdruck⸗ papier, Druck⸗ papier, Kunst⸗ druckpapier

Druckpapier, Kunstdruck⸗ papier.

Holzhaltiges und holzfreies Druckpapier, Kunstdruck⸗ papier.

Druck⸗ und Schreibpapier, Feinpapier.

Schreib⸗ und Druckpapier.

Schreib⸗ und Druckpapier

Schreib⸗ und Druckpapier

Schreib⸗ und Druckpapier

Papiere aller Art für die Her⸗ stellung von Tüten und Beuteln, außer Pergamyn⸗ und Perga⸗ mentersatz⸗ papier.

Anlage 2

Papierwirtschafts⸗ stelle der Reichs- pressekammer, Berlin W 35, Graf⸗ Spee⸗Straße 2b, Tel.: 25 9561.

Wirtschaftsstelle des deutschen Buch⸗ handels, Berlin SW 68, Friedrich⸗ straße 31, Tel.: 1752 56.

Oberkommando ber Wehrmacht, Wehr⸗ wirtschafts⸗ u. Rü⸗ stungsamt, Roh⸗ stoffabteilung, Ber⸗ lin W 62, Kur⸗ fürstenstraße Nr. 68 bis 69, Tel.:

24 0016.

Fachgruppe Indu⸗ strielle Buchbinde⸗ rei, Berlin W 36, Potsdamer Str. 72, Tel.: 22 29 g3.

Fachgruppe Papier- verarbeitende In⸗ dustrie, Berlin W 30, Nollendorf⸗ platz 1, Tel.: 22 34 58.

Vereinigung Gum⸗ mierter Format⸗ papiere, Berlin W 30, Geisbergstr. Nr. 2, Tel.:

25 43 02.

Reichsverband des Adreß⸗ und An⸗ zeigenbuchverlags⸗ gewerbes, Berlin. NW 7, Friedrich⸗ straße 1056, Tel.: 42 42 08.

Reichsdruckerei, Ber⸗ lin SW 6s, Oranien⸗ straße Nr. 90 —–94, , ,

Fachabteilung Tüten und Beutel, Berlin W 35, Potsdamer Straße 80, Tel.: 21 1888.

Nr. 2 zur Anordnung Nr. 3 apier und Verpackun gswesen vom 30. Dezember 1940.

Verpflichtun gsschein

. 2 ee eee 28eeeeeeeee

von ee ee eee e e e e 2 69

Zuteilung durch

(Bedarfsträger)

zu beziehen.

mir ; Es ist e. bekannt, daß Zuwiderhandlungen gegen diese Verpflichtung

gemäß 5 3 Abs. 3 der Anordnung Nr. 3 der und Verpackungswesen vom 30. Dez.

Reichsstelle für Papier 1840 in Verbindung mit der

Bekanntmachung Nr. Z zur Anordnung Nr. 3 vom 8. Mal Hod unter die Strafvorschriften der S5 12 bis 15 der Verordnung über den Waren⸗ verkehr in der Fassung vom 18. August 1939 (RGBl. 1 S. 1430) fallen.

(Firmenstempel und rechts⸗

verbindliche

Unterschrift)

2. Berichtigung

zu den Anordnungen Nr. 1 bis 4 der Reichsstelle für Papier und 9 n

vom 30. Dezember 1940

(Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 305 vom 30. Dezember 1940).

L In der Anordnung Nr. 2 vom 30. Dezember 1940 ist in 5 19 die Zahl „6 durch die Zahl „10“ zu ersetzen.

Il. In der Anordnung Nr. 3 ist dem 8 8 Abf. 2 als

Unterabsatz 7 anzufügen: ; z ö

Die Bekanntmachung Nr. 4 zur Anordnung der

Reichsstelle für Papier und Verpackungswesen über

die kriegs wirtschaftliche Verteilungsorganisation auf

dem Gebiet der Zellstoff⸗ Holzstoff⸗ Papier⸗ und

, , 8. Januar 1940, vom 27. De⸗

zember 1940 (Deutscher 2 und Preuß. Staatsanz. Nr. 304 vom 28. Dezember 1940).

III. In der Bekanntmachung Nr. 1 zur Anordnung Nr. 3 vom 30. Dezember 1940 . es unter: „Beauftragter für Handelsholzstoff (B) der Reichsstelle für Papier und Lier packungswesen“ statt: „Dr. Schuchhart, Dr. Drechsel, Fach⸗ ruppe Holzstofferzeugung, Dresden A 16, Elisenstraße 14, 8 6 2154“ heißen: Dr. Drechsel, Dr. Schuchhart, Ber⸗ lin⸗Charlottenburg 3, Neue Grolmanstraße 5-5, Anruf: 34 72 01 und 34 64 11.“

IVa) In der Anordnung Nr. 4 vom 30. Dezember 1940 muß es in 5 5 Abf. 1 statt: 3 2 Abs. 1“ lauten: „S 1 Abs. Te.“

b) In der Anordnung Nr. 4 vom 30. Dezember 1940 sind dem 5 13 3 5 als vorletzter und letzter Unterabsatz anzufügen:

„Anordnung Nr. 1 (Natron- (Sulfat) Zellstoff und Natron- (Sulfat⸗) Zellstofferzeugnisse der Ueberwachungsstelle für Papier (Natron⸗ (Sul⸗ fat) Zellstoff und Natronpapier⸗(Kraftpapier⸗ Abfälle) vom 14. Januar 1939 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 13 vom 16. Januar 1939, soweit sie nicht bereits durch die Anordnung Nr. 1 der Reichsstelle für Papier und Verpackungswesen vom 39. Dezember 1940 Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz.

r. 305 vom 30. Dezember 1946) aufgehoben worden ist.“

Anordnung Nr. 21 über die Einführung von Anordnungen der Reichsstelle für Papier und Verpackungswesen in den K Ost⸗ ebieten vom 9. August 1940 (Deutscher eichs anz; und Preuß. Staatsanz. Nr. 186 vom 10. August 1940).

Berlin, den 8. Mai 1941.

Der Reichsbeauftragte für Papier und Verpackungswesen. Dorn.

Berichtigung. In der im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen

Staatsanzeiger Nr. 40 vom J7. . 1941 auf Seite 2

veröffentlichten Bekanntmachung Nr. 4 zur Anordnung Vp 4 der Reichsstelle für Papier und Verpackungswesen vom 15. Februar 1941 muß es in der Ueberschrift statt der Worte:

hei „Verpackung von Kunstharzlacken“ eißen: „Verpackung von Lacken und Anstrichmitteln.“

Berlin, den 8. Mai 1941.

Der Reichsbeauftragte für Papier und Verpackungswesen. Dorn.

Die Inderziffer der Großhandelspreise im Monatsburchschnitt Aprit 1941.

Die Indexziffer der Großhandelspreise stellt sich für den Monatsdurchschnitt April auf 111,9 (1913 = 100); sie hat ich gegenüber dem Vormonat (111,7) um O,? vH erhöht. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarstoffe 111,8 ö. O4 vH), industrielle Rohstoffe und Halbwaren 100,1 * O, v§S) und industrielle Fertigwaren 132, (— 0,1 v5).

1913 100

Monats durchschnitt

Mär April 1941

Ver⸗

Indergruppen änderung

11

1090 1523 17133 1473

111,

111,8 *

100, 132, 113,3 147,3

111,9

I. Agrarstoffe k II. Industrielle und Halbwaren III. Industrielle Fertigaren. .. davon Produktionemittel .. Konsumgüter. ..

Gesamtinder

In der Indexzffer für Agrarstoffe haben sich die Preise für Brotgetreide, Futtergetreide, ,, Mais, Kar⸗ toffelflocken, I , nh und. Futterhülsenfrüchte ent⸗ sprechend den monatlichen Aufschlägen etwas erhöht. Außer⸗ dem wirkte sich eine in der zweiten Monatshälfte vorge⸗ nommene Heraufsetzung der Schweinepreise aus.

Unter den industriellen Rohstoffen und Halbwaren haben sich die Preise für Niederlausitzer Braunkohlenbriketts durch Inkrafttreten der Sommerpreisabschläge gegenüber dem Vor⸗ monat ermäßigt. Die Indexziffern ar die Gruppen Tex⸗ tilien und ,, haben leicht angezogen.

Unter den industriellen Fertigwaren sind die Preise für Textilerzeugnisse vereinzelt zurückgegangen.

Berlin, den 9. Mai 1941. Statistisches Reichsamt.

Bekanntmachung. Die am 9. Mai 1941 ausgegebene Nummer 49 des Reichsgesetzblatts, Teil I, enthält: Verordnung über die e früherer Träger der tech⸗ i, . (Dampfkesselüberwachungsvereine) Vom

Verordnung zur Einführung von Vorschriften über Orden und Ehrenzeichen in den i, ne der Ostmark und im Reichs⸗ gau . 36 ö Mai 1941. erordnung zur Aenderung des Verzeichnisses der Dienst⸗

strafkammern. Vom 5. Mai 5 ö

Verordnung zur Einführung der Verordnung zur Sicherung der Preisüberwachung bei Grundstuͤcken in den eingegliederten Ostgebieten. Vom 5. Mai 1941.

Verfahrensordnung der Reichskammer der bildenden Künste als Ankaufsstelle für Kulturgut. Vom 6. Mai 1541. Verordnung über die n, von Rechtsanwaltsgebühren in Armensachen. Vom 6. Mai 1941.

Umfang: 1 Bogen. Verkaufspreis: 0.15 R. An. Postversendungs⸗ ebühren; 6, 99 Re für ein Stück bei Voreinsendung auf unser ostscheckkonto: Berlin 96200.

Berlin NW 40, den 10. Mai 1941. Reichsverlagsamt. J. V.: Stern.

c i e e e.

Nichtamtliches. Bostmwefen.

Sendungen an beurlaubte Wehrmacht⸗ angehörige.

Ueber die Freimachung von Sendungen an beurlaubte e, , nge n, bestehen in der Oeffentlichkeit vielfach Un⸗= klarheiten. Nach den im Einvernehmen mit dem Oberkommando der Wehrmacht erlassenen Bestimmungen über die Gebühren— vergünstigungen im Feldpostverkehr genießen Sendungen an be⸗ urlaubte Wehrmachtangehörige ebenso wie alle übrigen an eine Privatanschrift des wehr n graf e, fre gerichteten Sendungen nicht die Gebührenvergünstigungen der Feldpost. Diese Sen—⸗ dungen müssen zu den , , . des gewöhnlichen Post⸗ dienstes freigemacht werden. ine Ausnahme machen nur Sen⸗ dungen, die e n ge an die Feldpostanschrift gerichtet waren und dem in Urlaub befindlichen Empfänger nachgesandt worden lind. und ferner die , . deren Absender zum Kreise der Feldpostberechtigten gehört, also ein Soldat usw. ö

Versendet keine verderblichen Lebensmittel ins Feld?!

Immer wieder werden d, , en, de, mit leicht verderb⸗ lichen Lebensmitteln ins Feld versandt, die selbst bei uter Ver⸗ packung infolge langerer Beförderungsdauer oder flimatischer n fe verdorben zu den . , , Die Deutsche Reichspost bittet . wiederholt alle Absender, besonders in der jetzt beginnenden wärmeren Jahreszeit und auch mit Rück= icht auf die hohen Temperaturen, die auf den südlichen Kriegs— chauplätzen wie Griechenland und Afrika herrschen, von er Versendung leicht ,, Lebens mittel gemäß der Parole „Kampf dem Verderb“ abzu⸗ sehen, zumal bei der guten und ausreichenden Verpflegung unserer im Felde stehenden Soldaten die Versendung von Lebens= mitteln auch durchaus entbehrlich ist.

gtatast und Wißsem f chaft. Silmschau.

l Nach dem er ee in nin enn, den verschiedenen ae,, der Luftwaffe it nunmehr auch unseren tapferen U⸗Bootsmännern und ihrem ampf gegen Eng⸗ land ein filmisches Denkmal gesetzt. Der gestern im Ufa⸗Palast am Zoo in festlichem Rahmen uraufgeführte Film „U⸗Boote westwärts!“ ist mit Unterstützung des Oberkommandos der Kriegsmarine und unter Mitwirkung des Befehlshabers den U⸗Boote, von Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften ent⸗ standen; er deutet schon dadurch den dokumentarischen Wert an, den er trotz seiner Gestaltung als Spielfilm für Gegenwart und Zukunft besitzt. Aehnlich wie beim Film „Urlaub auf Ehren⸗ wort“ ist gerade dieser glücklichen Verbindung das Entstehen eines Filmwerks zu danken, das kenn aft den kämpferischen Einsatz unserer U Bootswaffe gegen England schildert, aber zu⸗ leich auch Geist und innere Haltung der U⸗Bootsmänner und 6e Heimat spürbar werden läßt. In diesem Film werden keine roßen Worte gemacht, hier herrscht das soldatische Gesetz der iger fit und der Kameradschaft. Was zum täglichen Brot der U⸗Bootsmänner vor dem Feinde gehört, ist packend ge⸗ staltet, das Leben in dieser engen Stahlröhre mit ihrer verwir⸗ renden Kompliziertheit der technischen Apparatur, Angriff und feindliche Abwehr, Havarie und ihre Beseitigung. Wenn die lieger⸗ oder Wasserbomben krachen und das Boot durcheinander⸗ chütteln, wenn das Boot um Haaresbreite dem Rammstoß eines Kreuzers entgeht, wenn der Torpedo das Rohr verläßt und die Sekunden bis zum Aufschlag verrinnen, immer sind wir erfaßt von der ungeheuren Spannung des Geschehens. Mit anerkennens⸗ wert diskreten Mitteln sind die privaten Schicksale der Mann⸗ schaft in das Ganze verwoben.

Die , . Leistung war aus einem Guß: Einzel⸗ namen der Mannschaft dieses Films zu nennen, wäre daher ver⸗ fehlt. Die Spielleitung hatte Günther Rittau. Ein Sonderlob gebührt dem Kamergmann, der uns prächtige Bilder bescherte. Der Film fand begeisterte Zustimmung. Rudolf Lantzsch.

N⸗Boote westwärts!

Wochenübersicht der Deutschen Reichs bant vom 7. Mai 1941.

Aktiva. FR. A 1. Deckungsbestand an Gold und Devisen ... 77 511 000 2. Bestand an Wechseln und Schecks sowie an Schatzwechseln des Reichs.... 15 473 490 000 8. 5 „Wertpapieren, die nach § 13 iffer 3 angekauft worden sind (deckungs fähige Wertpapiere) .. „Lombardforderungen ...... deutschen Scheidemünzen .... „Rentenbankscheinen „sonstigen Wertpapieren „sonstigen Aktiven

18 776 000 22 954 000 142 659 000 277 898 0900 479 857 000 1113192000

150 000 000

114 2920090 ohh 307 000 14 423 384 000 2 055 980 000

Grundkapital. Rücklagen und Rückstellungen: a) gesetzliche Rücklagen . ö b) sonstige Rücklagen und Rückstellungen. .. Betrag der umlaufenden Noten. ...... Täglich fällige Verbindlichkeitenn.. ; 7 y. Kündigungsfrist gebundene Verbind⸗ , . Fo sti kee 307 374 000 Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln Rn Von den Abrechnungsstellen wurden im April 1941 ab⸗ gerechnet Stück 3 700 000 RMÆ 6 737 000000. Die Giroumsätze betrugen in Einnahme und Ausgabe Stück 5 800 000 Rn 151 676 000 000.

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 1097 vom 19. Mai 1941. S. 3

WMWirtischaftsteil.

Die Zukunft der Motorisierung Europas. Ausführungen von Generalmajor von Schell.

Welche Bedeutung die Motorisierung für den Bestand eines Staates hat, wurde und wird täglich in diesem Kriege unter Beweis gestellt. Ohne die deutsche Mytorisierung . es keine schnelle gere ing n li h eit ohne diese keinen „Blitzkrieg“ und ohne diesen keine , Siege. Die deutsche Motori⸗ sierung . wie Unterstagtssekretär Generalmajor von Schell, Generalbevollmächtigter für das . in der Volks⸗ wirtschaftlichen Corxespondenz“ ausführt, in ihrer Güte des Einzelproduktes, in ihrer Organisation und in ihrer Verwendung weifellos bewiesen, daß sie den Anspruch auf Führung in der

otoörisierung Europas zu Recht erheben kann. Wir kämpfen in diesem Kriege um die Freiheit Europas von der Bevormun— dung Englands. Der alte Erdteil wird nach den Erfordernissen seiner Völler, nicht nach denjenigen eines Außenseiters zu orga— nisieren sein. Wie in allen Fragen, so hat auch auf dem Ge⸗ biete der Motorisierung ein Zusammengehen der Achsenmächte stattgefunden. Dies führte zwangsläufig zu einer Fühlung⸗ nahme zwischen der deutschen und italienischen Rraftfahrheng⸗ industrie. Mit der Besetzung großer Teile Frankreichs fielen uns auch die hauptsächlichsten Fertigungsstätten der französischen Kraftfahrzeugindustrie zu. Sie wurden schnellstens wieder in Gang gesetzt und arbeiteten schon bald wieder in eigenem als auch in, deutschem Interesse. So ergab sich für BDeutschland die natürliche Mittlerstellung zwischen der italienischen und der französischen Kraftfahrzeuginduftrie.

r, kann niemand sagen, wie die ukünftige Zusammen⸗ arbeit Europas auf dem geen der Motorisierung aussehen wird. Zu viele Faktoren sind jetzt noch nicht fi übersehen. Daß aber diese Frage von besonderer Bedeutung ein wird, beweisen das erhöhte Gewicht der Motorisierung schlechthin und die Not⸗ wendigkeit eines erleichterten und rasch ablaufenden Verkehrs in roßen Wirtschaftsräumen, der wieder nur durch Kraftfahrzeuge e en r toni werden kann. Wir haben in Deutschland schon vor , begonnen, die Kraftfahrzeugproduktion und die Kraft⸗ ahrzeugwirtschaft nach rationellen Gesichtspunkten zu ordnen und zu vereinfachen mit dem Ziel der Herstellung großer Stückzahlen und vereinfachter Exrsatzteilhaltung, ohne den technischen Fort⸗ chritt irgendwie zu hemmen. Damit haben wir in Deutschland chon vor Jahren den entscheidenden Schritt getan, die Motori⸗ ierung auf d erhältnisse auszurichten. Aus vor⸗ tehenden Gedankengängen heraus entstand der Wunsch, durch rechtzeitige Fühlungnahme der deutschen mit der italienischen und der französischen Kraftfahrzeugindustrie eine zukünftige Zu⸗— ammenarbeit, vorläufig auf dem industriellen Gebiet, vorzu⸗ bereiten. Damit ist zwar die Möglichkeit der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Motorisierung noch keineswegs umrissen, andere Gebiete müssen noch folgen. Sie entziehen sich aber der Betätigungsmöglichkeit der rein privatwirtschaftlichen Art einer jeden Industrie. Die drei Industrien vollzogen infolgedessen vor kurzem ein Abkommen, nach dem unter der Betreuung des Generalbevollmächtigten für das deutsche Kraftfahrwesen von den . drei . ustrien eine vorläufige Kommission einzu⸗

ie

etzen ist, welche Art und den Umfang eines späteren Zu⸗ ammengehens vorbereiten soll. ö .

Damit ist ein Anfang gemacht; die i n man, ist her⸗ gestellt, ohne . zukünftigen Ereignissen und Gestaltungen dorzugreifen. Die deutsche Kraftfahrzeugindustrie aber, der durch den Führer im Jahre 1933 eine gr e ern, zugewiesen wurde, hat bewiesen, daß sie auch an der zukünftigen Gestaltung in vorderster Front tätigen Anteil haben will.

Vereinheitlichung der Begriffe des Muster⸗ und Probewesens.

Der Reichsausschuß für Lieferbedingungen und Gütesicherung (RAS) ,, für Wirtschaftlichkeit (RKW) hat

in einer Vereinbarung „Vereinheitlichung der Begriffe des Muster- und Probewesens RAS gt A“ einen weiteren Beitrag zur einheitlichen Ausrichtung und Vereinfachung des Wirtschafts⸗ verkehrs und zur Begriffsbereinigung , . Damit haben die langjährigen ö des RAL, die Zahl, der im Handels— verkehr, in der Technik und im Gewerbe gebräuchlichen Begriffe und Bezeichnungen des Muster⸗ und Probewesens zu beschränken und ihre unterschiedliche Anwendung und Auslegung in der Praxis zu beseitigen, einen erfolgreichen Abschlu gefunden. Unter weitgehender Berůcksichtigung der Erfordernisse der Praxis ist nunmehr in Gemeinschaftsarbeit von Industrie, Handel und Handwerk. Behörden sowie technischen Prüf- und Forschungs⸗ anstalten die endgültige Festlegung der Begriffe erfolgt. Die Ver⸗ einbarung wird besonders als Grundlage zur Ausschaltung von Irrtümern und Mißverständnissen und der daraus entstehenden Rückfragen, Streitfälle, Prozesse usw. begrüßt werden.

Berliner Börse vom 9. Mai.

Die bereits am Vortage zu beobachtende Aufwärtsbewegung der Kurse setzte sich am Freitag bei Festsetzung der ersten Notie⸗ rungen fort, wobei das Geschäft allerdings nach wie vor sehr ruhig verlief. Beachtliche Kurssteigerungen traten in Braun⸗ kohlenwerten, chemischen Papieren, Elektro⸗ und Versorgungs⸗ werten sowie Spezialanteilen ein. Soweit Rückgänge zu ver⸗ zeichnen waren, hielten sich diese in engen Grenzen.

Am Montanmarkt gaben lediglich Ver. Stahlwerke um 6 nach. Andererseits wurden Mannesmann um n, Buderus um z. und Hoesch um 1 3 heraufgesetzt. Rheinstahl erhielten vorerst eine Strichnotiz. Bei den Braunkohlenwerten standen Ilse Ge— nußscheine mit 4 225 und Rheinebraun mit 4 335 im Vorder⸗ runde. Deutsche Erdöl ermäßigten sich um R. Kaliaktien . sich gut behaupten und lagen n½ÿ 3 fester. Am Markt

der chemischen Papiere setzten Farben mit 193 gegen 192 ein

und notierten alsbald 1937. Rütgers gewannen 2, Schering und von Heyden je 1 275. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten weiteten Conti Gummi einen Gewinn von 13 alsbald auf 2 2 aus. Elektro⸗ und Versorgungswerte wurden durch kleine Umsätze gekennzeichnet. Die Kursbewegung war jedoch fast aus⸗ schließlich nach oben gerichtet. So stiegen AEG und RWE je um *, HEW. Dessauer Gas, Siemens und Siemens Vorzüge je um * und Accumulatoren um 23 75. Niedriger lagen Lichtkraft und Bekula je um 5 und EW Schlesien um 6 3. In Kabel⸗ und Draht⸗ sowie Textilwerten kam eine Anfangsnotiz nicht zustande. Autowerte lagen fest. So stiegen Bz MW um 15 und Daimler um 6 X. In Maschinenbaufabriken, Metall⸗ und Bauwerten blieben die Wertschwankungen sehr klein. Von Zellstoffaktien gewannen Aschaffenburger und Waldhof je 135, von Brauereianteilen Dortmunder Union 1 35. Bemerkenswert ist die Entwicklung am Bahnenmarkt, wo Allgemeine Lokal und Kraft 1 und Eisen⸗ ö 3 höher zur Notiz kamen. Reichsbankanteile 9 en J. der ständigen Aufwärtsbewegung der letzten Zeit um n 3 nach. ;

Im Verlauf machte die Aufwärtsbewegung an den Aktien⸗ märkten weitere Fortschritte. Man ,, Ver. Stahlwerke mit 144* nach zeitweise 1447/6 und Farben mit 19355. Salzdetfurth, Rheinebraun, Hoesch, Eisenhandel, Bekula und Siemens Stamm⸗ aktien gewannen 1, Waldhof 11, Accumulatoren und Dessauer Gas 115, BMW 133, Demag Lin und Conti Gummi 215 3. Rückgängig waren Chemische Heyden mit 1 3.

Die Börse schloß bei ruhigem Geschäft in fester Haltung. Man handelte schließlich Ver. Stahlwerke mit 14475 und Farben mit 19311. Chemische Heyden erholten sich um 1 3. Anderer⸗ seits gaben Siemens Stammaktien um 8 nach. ;

Am Kassamarkt lagen Banken mit Ausnahme von Berliner Handelsgesellschaftt (— M) gut behauptet. Genannt seien Dresdner Bank und Commerzbank mit 4 , Berliner Kassen⸗ verein mit 4 15, Ueberseebank mit 4 2 X und Asiatenbank mit ö Rr, Von Hyp.-Banken waren Deutsche Centralboden und Deutsche Hhp. mit 1 leicht rückgängig. Andererseits zogen Rheinisch⸗Westfälische Boden um 153 95 an. Schiffahrtsaktien lagen unverändert. Bahnen zogen verschiedentlich um etwa 1 * an. Eine Ausnahme machten Halberstadt-Blankenburg mit 11 B. Unter den Kolonialanteilen gaben Otavi um 5. R. A nach. Der Kassamarkt der Industriepapiere zeigte kein einheit liches Bild, jedoch befanden sich die Kurssteigerungen in der Mehrzahl. Durch feste Haltung zeichneten sich vor allem aus Pongs K Zahn mit 16, Hirschberger Leder mit 11, Stettiner

Oderwerke Vorzüge mit 5 und Miag mit 4 1 83. Als

schwächer seien genannt Bohrisch Brauerei mit 5, Stettiner Portland⸗Cement und Meinecke mit 3 9.

Steuergutscheine J nannte man mit 1041 gegen 1044 am Vortag. Steuergutscheine U wurden zu unveränderten Kursen notiert.

Im variablen Rentenverkehr stellte sich die Reichsaltbesitz—⸗ anleihe auf 16175 nach unverändert 161.

Am Kassarentenmarkt blieben Pfandbriefe bei fehlendem An⸗ gebot gesucht. Stadtanleihen lagen nicht einheitlich. Gemeinde⸗ umschuldung zog leicht auf 10225 an. Dekosama 1 wurde um . heraufgesetzt. Länderanleihen waren kaum verändert. Von Alt⸗ besitzemissionen sind zu nennen Mecklenburg mit 4 35 und Thüringen mit ü 35. Am Markt der Reichsanleihen stieg die 3Jer Ausgabe II um C10 . Leicht befestigt waren auch 35er Reichsschätze (41—=45), 37er Folge L und II und 40er Folge Vl, während 36er Folge II und UU und 38er Folge Il leicht nach gaben. Reichspost⸗ und Reichsbahnschätze waren unverändert. Die 4 Vige Reichsbahnanleihe von 1946 befestigte sich geringfügi auf G37 73. Für Industrieobligationen zeigte sich regeres u nf interesse, die Umsätze waren jedoch gering.

Der Privatdiskontsatz blieb mit 237 95 in der Mitte un— verändert.

Am Geldmarkt blieb der Satz für Blankotagesgeld mit 1 bis 23 unverändert.

x e e e a e e e e e e u e e e me ee e e m e e e ee e e e e e e e e e e erm e ee e eme eme ,

Wirtschaft des Auslandes.

Die französische Anleihetonverfion.

Paris, 9. Mai. Nach den im „Journal Offieiel“ veröffent⸗ lichten Einzelheiten wird die . Konversion 6 iger Anleihen etwa S353 Mrd. Anleihen des Ercdit National und 1 Mrd. Kriegs⸗ , betreffen. Ebenso wird die Rückzahlung von etwa

Mrd. Papieren, die von den Kriegsgeschädigtenberbänden aus⸗ gegeben waren, erfolgen. Mit der Konbersion sind neue Zeich— nungs möglichkeiten verbunden, die sich auf etwa 2 Mrd. Franken erstrecken. Die Mehrzahl der von der Konversion er— aßten ungefähr 50 Anleihen lautet auf 6 , und steht weit über Pari. Die neue Konversionsanleihe wird einen Satz von 4 89. haben und aus Obligationen bestehen, die in 50 Fahren amor— tisiert werden und mit einer vierteljährlichen Auslosung ver— bunden sind. Die Anleiheinhaber haben sich binnen drei Wochen zu entscheiden, ob ihre Stücke konvertiert werden sollen oder ob Cine Rückzahlung erfolgen soll. Man nimmt an, daß sich die Mehrzahl der bisherigen Besitzer für die neue Konversion ent⸗ scheiden wird. Der Stagtshaushalt wird durch diese Konversion um 2650 Mill. Franken jährlich entlastet.

300 Mill. sfr. Anleihen der Schweiz aufgelegt.

Bern, 9. Mai. Die Schweizerische Eidgenossenschaft legt zum Zwecke der Konversion bzw. Rückzahlung der 4 z6igen Eid⸗ enössischen Anleihe von 192tz und der Yigen Eibgenössischen assenscheine von 1935 die angekündigte Fi Fige Anleihe im Betrage von 200 Mill. sfr. mit einer Laufzeit von 12 Jahren in der Zeit vom 9. bis 19. Mai auf. e, ,. gibt sie zur Be⸗ schaffung neuer Mittel für 100 Mill. fr. Kaff nscheine mit einer Laufzeit von sechs Jahren aus. Die Banken haben beide Anleihen fest übernommen und legen sie zu Pari zur öffentlichen Zeichnung auf.

*

c ·

Sormelle Aenderung im schweizerischen Ausfuhr verrechnungs shstem.

Zürich, 9. Mai. Das eidgenössische Volkswirtschaftsdeparte⸗ ment hat die von 1937 bis 1939 erlassenen Verfügungen, durch welche für die Ausfuhr nach verschiedenen Ländern an Steile von Clearingzertifikaten Ausfuhrzertifikate oder Exportbescheinigungen vorgeschrieben wurden, wieder aufgehoben. Das wolln r fen departement bemerkt, daß dieser Neuerung lediglich formelle Be⸗ deutung zukemme, sie ändere nichts am eigentlichen Inhalt der bisherigen Ordnung., Es sei insbesondere darauf hinzuweisen, daß das Clegringzertifikat und das Clearingkontin entszertifikat zwar zur Teilnahme der Forderung aus der . der Ware, auf die sie sich beziehen, am Verrechnungsverkehr mit dem betref⸗ fenden Lande berechtigen, nicht aber einen Rechtsanspruch auf unbedingte Transferierung dieser Forderung begründen.

Ernste Weizenkrise in Canada. Als Folge der britischen Tonnagenot.

New York g. Mai. Die kanadische Weizenkrise nimmt immer ernstere Formen an. Zur Zeit ist die kanadische Wirtschaft mit einem unverkäuflichen Ueberschuß von 575 Mill. Bushels (1 Bushel 35,5 M belastet. Für die Ausfuhr im Fahre 1941 kommen höchstens 180 Mill. Bushels in Frage, der heimische Be⸗ darf beträgt 59 Mill. Bushels. Die Lage der Farmer wird noch dadurch verschlechtert, daß sie auf Anraten der Regierung im y 1940 eine wahre Rekordfläche anbauten, da Kanada auf große Weizenlieferungen nach England und auch nach den damals noch unbesetzten Teilen Europas rechnete. Der Verlauf des Krieges im Jahre 1409 und die wachsende Tonnagenot Englands haben einen dicken Strich durch diese Rechnung gezogen. Infolge⸗ dessen forderte die Regierung zu Beginn des Jahres 1941 die Farmer zur Anbaubeschränkung auf und zahlte ihnen für jeden Morgen brachgelegtes Weizenland eine hohe Entschädigung. Die kanadischen Finanzen wurden dadurch bisher mit rund 505 Mil. lionen Dollar belastet.

(

Berliner Börse am 10. Matr.

Am k lagen die Aktienmärkte bei kleinsten Um⸗ sätzen uneinheitlich. Neben einzelnen Spezialwerten erzielten Braunkohlenaktien und verschiedene Elektrowerte. beachtliche Stei⸗ gerungen. Sonst blieben die Veränderungen gering. Bemerkens⸗ wert ist, daß zahlreiche Papiere keine Anfangsnotiz erhielten. Am Montanmarkt verloren Rheinstahl „“, Mannesmann und Ver. Stahlwerke je R, während Buderus z gewannen, Bei den Braunkohlenwerten stellten sich Bubiag, Ilse Genußscheine und Rheinebraun je 13 höher. Am Kaliaktienmarkt büßten miar , . 13, am Markt der Brauereianteile Dort⸗ munder Union 2 , ein. In der chemischen Gruppe zogen Far⸗ ben um ½ 5 an, währened Rütgers im gleichen Ausmaße nach⸗ gaben. Von Gummi⸗ und Linoleumwerten gewannen Deutsche

Linoleum 36 35.

Bei den Elektrowerten wurden Lahmeyer um A, Accu mu⸗ latoren und Siemens Vorzüge je um 1 * heraufgesetzt. Siemens verloren andererseits 5 und AEG z . Von Versorgungs⸗ werten sind Elektr.⸗Lieferungen mit 4 R und Dessauer Gas mit 13 zu erwähnen. Kabel⸗ und Draht-, Auto⸗, Metall⸗ werte und die Anteile von Maschinenbaufabriken sowie Zellstoff⸗ aktien veränderten sich kaum. Bei den Bauwerten fielen Holz⸗ mann durch einen Gewinn von 3 auf. Von Textilaktien lagen Dierig 175, höher, Bemberg hingegen 17 3 niedriger. Reichs⸗ bankanteile blieben unverändert. . .

Im Verlauf zeigten sich vereinzelt Ansätze zu einer leichten rh n g ian ih das Geschäft . still. Ver. Stahl⸗ werke stellten sich auf 1443 und Farben auf 193. Hoesch zogen um M Y an, Rheinebraun um Lund BMW um 23. .

Gegen Ende des Verkehrs kennzeichnete sich die Haltung im großen und ganzen alz etwas freundlicher. Man handelte Ver. Stahlwerke schließlich mit 1443. und Farben mit 1933. Eisen⸗ handel gewannen gegen den Verlaufsstand 1 und Conti Gummi / M3, während Bekula um 1e 3 nachgaben.

Am Kassamarkt lagen Banken bei stillem Geschäft größten⸗ teils unverändert. Genannt seien Dresdner Bank mit . 1, Berliner Handelsgesellschaft mit 1“ und Vereinsbank Hamburg mit 5 J5. Hyp.⸗Banken konnten nur vereinzelt notiert wer⸗= den. Hamburger Hyp. gingen um 3/8 zutück. Am Schiff⸗ fahrtsaktienmarkt waren Jordlloyd mit m leicht befestigt. gon Bahnen zogen Süddeutsche Eisenbahn um 14 3 an. Im übrigen gingen hier die Abweichungen über Bruchteile eines Prozents nicht hinaus. Unter den Kolonialwerten gelangten lediglich Otabi zur Notiz, die mit 3M /g Re sich knapp be⸗ haupteten.

Der Kassamarkt der Industriepapiere ze gt. kein einheitliches Bild. Verschiedentlich kam es nach beiden Richtungen zu Kurs⸗ veränderungen im Ausmaß von bis zu 3 75. Hugo Schneider stiegen bei k um 5, Boswau & Knauer um Rsa und Gebr. Böhler nach Pause um 10 33. Berliner Kindl Stamm⸗ prioritäten büßten 4 * ein. ö

Steuergutscheine JI nannte man mit 102375 gegen 104 am Vortag. Steuergutscheine II wechselten den Besitzer zu unver⸗ änderten Kursen.

Im variablen Rentenverkehr schwankte die Reichsaltbesitz⸗ anleih: zwischen 1611 und 16178 (Vortag 161).

Am Kassarentenmarkt blieben Pfandbriefe gefragt. Stadt⸗ anleihen waren etwas fester. Gemeindeumschuldung stieg auf 102,80). Dekosama JL gab um n Y nach. Länderanleihen be⸗ festigten sich vereinzelt um bis zu * 75. Von Altbesitzemissionen gahen Ostpreußen um n 2 nach. Am Markt der Reichs⸗ anleihen zogen 35er Reichsschätze (41—45) und 38er Folge 11 um O,ig und 385er Folge II um 36 8 an. 37er Reichsschätze Folge 11 lagen gexingfügig schwächer. Reichsbahnschätze waren unverändert. Die 4 dige Reichsbahnanleihe von 1940 notierte wieder 1637. Die 4, „igen und 4 Aigen Reichspostschätze wur— den um 0,10 256 heraufgesetzt. Industrieobligationen entwickelten sich nicht einheitlich.

. Der Privatdiskontsatz blieb mit 2M in der Mitte unver⸗ ändert.

Am Geldmarkt ermäßigte sich der Satz für Blankotagesgeld um * z auf 136 178 9.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung erfolgten keine Veränderungen.

Induftriefinanzierung. Gin Vortrag von Prof. Dr. Hettlage in Wien.

In einer Vortragsveranstaltung des Deutschen Instituts für Bankwissenschaft und Bankwesen sprach am 9. Mai in Wien Stadtkämmerer a. D. Professor Tr. Karl Hettlage, Mit⸗ glied des Vorstandes der Commerzbank AG., Berlin, über „In⸗ k Prof. Dr. Hettlage befaßte sich vor allem mit den Auswirkungen der Uebergewinnabschöpfung und der Dividendenbegrenzung. Er stellte zunächst dar, wie die Industrie⸗ Geldbeschaffung ö vor und im Kriege entwickelte und welche neuen Wege in Zukunft an Stelle der bisherigen starken Selbst⸗ nn, n. beschritten werden müßten. Die Selbstfinanzierung

es Industrie⸗ und Baubedarfs sei an sich die normale Form des Unternehmersparens und müsse es auch für die große Zahl der kleineren und mittleren Betriebe bleiben. Die beborstehende Begrenzung der Dividendenhöhe werde die Eigenmittel der Unter⸗ nehmen kaum erhöhen, weil der ö der Dividenden infolge der gleichzeitigen Kapitalaufstockung durchweg unver⸗ ändert bleiben dürfte. Diese Kapitalberichtigung sei für die In⸗ dustriefinanzierung ohne Bedeutung, da sie dem Unternehmen keine neuen Mittel zuführe. Dagegen werde die breite Aktion des Reichskommissars für die Preisbildung zur Abschöpfung der UÜbergewinne das Ausmaß der Selbstfinanzierung wefentlich ver⸗ ringern, da die bisher nicht ausgeschütteten Gewinnanteile, die ur Ausbaufinanzierung verwendet worden sind, in Zu kunft ortfallen. Der limfatih dieser Gewinnverringerung sei nicht zu chätzen; insgesamt dürfte er 3,9 bis 3,5 Milliarden Reichsmark erreichen, von denen der größte Teil zu Preissenkungen verwendet werden solle. Die Kapitalbildung werde durch diese Gewinn- ö nicht beeinflußt werden, weil die umfassende Ver⸗ brauchs regelung der deutschen Kriegswirtschaft automatisch zu einer zusätzlichen Sparkapitalbildung an Stelle der bisherigen Eigenkapitalbildung der Betriebe führen werde.

Es sei nicht anzunehmen, wie Prof. Dr. Hettlage des weiteren hervorhob, daß die Industrie an Stelle der verringerten Eigen⸗ mittel nunmehr etwa in gleicher Höhe fremde Mittel benötige. Solange die Kriegswirtschaft es den Unternehmen nicht in großem Umfange gestatte, ihre verbrauchsbedingten Abschreibungen zu verbauen, 99 mit einem wesentlichen Ansteigen des Induftrie⸗ finanzbedarfs kaum zu rechnen. Nach dem Kriege werde dem bankmäßigen Industriekredit und insbesondere auch der Zu— ie nr neuer Mittel durch Industrieanleihen und durch echte Kapitalerhöhungen eine steigende Bedeutung zukommen. Dabei werde der Typ der Industrie⸗Sammelanleihe desonders entwickelt werden müssen, da eigẽne Industrieanleihen wohl nur für große Unternehmen zugelassen werden würden. Hier lägen, wie der Vortragende abschließend bemerkte, die besonderen Zukunftsauf⸗ gaben der Banken bei der Industriefinanzierung.