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Neichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 113 vom 16. Mat 1942. S. 2
MWirtschaftsteil
. 8.
Preispolitik im Kriege — Meue Phase der deutschen Kriegswirtschaft
Grundsätzliche Ausführungen des Preis⸗ kommissars und des Reichswirtschaftsministers
Auf der Arbeitstagung der Wirtschaftskammer Danzig ⸗West⸗ preußen machte der Reichskommissar für die Preisbildung, Staats⸗ fekretär Dr. Fischböck, zur Preispolitik im Kriege grundsätzliche Ausführungen. Er ging davon aus, daß das Geldwesen auf dem Jebiete der Wirtschaft eine ähnliche Rolle spiele wie der Verkehr. Solange der Verkehr gut funktioniere, begegne er nur einem untergeordneten Interesfe. Erst dann, wenn Schwierigkeiten auf⸗ treten, trete er in den Bereich des allgemeinen Interesses; es werde nämlich dann klar, wie wichtig er für den Ablauf des wirtschaftlichen Geschehens sei, und dann regten. sich alle Kräfte, um die Stockungen zu beseitigen. Auf dem Gebiet des Geld⸗ wesens habe es bei uns erfreulicherweise keine Schwierigkeiten gegeben; der Geldverkehr funktioniere sehr gut. Voraussetzung dafür aber sei, daß das Preisgefüge, weil es eines der wichtigsten Faktoren der Geldpolitik sei, auch in Zukunft stabil bleibe. Das Dertrauen zum Geld müsse erhalten werden. Die Grundlage für dieses Vertrauen sei aber nur dann vorhanden, wenn die Stabilität der Preise unbedingt gesichert sei.
Der Preiskommissar schilderte dann die starken Kräfte, die die Stabilstät des Preisgefüges zu beeinträchtigen drohen. Ein— mal sei das Angebot an Waren aus kriegsbedingten Gründen ge⸗ ring, zum anderen seien kriegsbedingte Kostenstei gerungen zu verzeichnen. An der Warenverknappung lasse sich nichts andern, und damit müsse man sich abfinden. Der Kostengesichtspunkt sei dagegen wichtig, weil unter den Selbstkosten auf die. Dauer nicht produziert werden könne. Die Gestaltung der Kosten stelle die aktuellste Seite des Problems dar, die ständige Beobachtung und eine individuelle Behandlung des Einzelfalles erfordere. Kosten⸗ erhöhungen ergeben sich zwangsläufig aus der. Verwendung neuer Rohstoffe, aus dem Einsatz weniger guglifizierter Arbeitskräfte, aus höheren Transportkosten usw. Diesem je nach den Einzel⸗ bedingungen veränderten Preisbild für den einzelnen Betrieb stehe die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der Stabilität des Preisgefuges gegenüber. Der einzelne Betrieb selbst müsse daher alles daran setzen, zunächst von sich aus mit den Kostensteige⸗ rungen fertig zu werden.
Es war nicht gesund, die Preispolitik zu sehr auf dem Kosten⸗ preis aufzubauen. Ueber den Kostenpreis hinaus müsse man da⸗ her zum Leistungspreis gelangen, der vom Unternehmer fördert, die Kosten so niedrig wie möglich zu halten. Die Kostenverminde⸗ rung solle zugunsten des Unternehmers wirksam werden, dagegen jede Erhöhung zu seinen Lasten gehen., Weder Erzeuger noch Händler dürken ein Interesse daran haben, ihre Kosten zu er⸗ höhen, um der Gewinn zu steigern. Daher sei auch der Uebergang von den LSS, die stark auf den Kosten basierten, zum Einheits und Gruppenpreis bei öffentlichen Aufträgen erfolgt. Auch bei den Handwerksleistungen sei das System des Leistungspreises für Regelleistungen vorzuziehen, nach dem für bestimmte Leistungen ein Höchstpreis genommen werden könne. Die Tendenz müsse dahin gehen, ganz allgemein soweit als möglich vom Kostenpreis- system abzükommen und zum Leistungspreis zu gelangen.
Der Preiskommissar wies dann darauf hin, daß der Stop⸗ preis vielfach in Vergessenheit geraten sei. Er erinnere daran, daß die Vorschriften 75 Preisstops sich auf alle Zweige des Wirt⸗ schaftslebens, abgesehen von einigen ien, Ausnahmen, erstrecken, und zwar nicht nur auf die lebensnotwendigen Güter, sondern auch auf die nicht lebensnotwendigen Bedarfgegenstände und Leistungen. Soll das Vertrauen zur Stabilität des Preis⸗ gefüges nicht untergraben werden, dürfe nicht mit verschiedenen Maßen gemessen werden. Es entspreche vielmehr dem Erforder⸗ nis der Währungsstabilität, daß auch bei nicht lebensnotwendigen Gütern die Prelsvorschriften unbedingt einzuhalten sind. Aller⸗ dings sei die Kontrolle hier insofern schwerer, als es sich um eine Vielheit von Sorten und Typen handle, woraus sich die Verpflich⸗ tung ergebe, hier möglichst eine Aenderung eintreten zu lassen. Auch auf diesem Gebiete dürfen die Preise nicht nach anderen Gesichtspunkten gebildet werden als bei den lebensnotwendigen Gütern, da das Preisgebäude als eine Einheit aufgefaßt werden müsse.
Preiserhöhungswünsche müssen im Kriege allgemein abgelehnt werden. Das gelte auch von den Preiserhöhungen, die auf eine Aenderung der Relationen zwischen den Preisen hinzielen. Der Krieg sei nicht der geeignete Zeitpunkt, die Preis⸗ und Lohn⸗ gerechtigkeit zu . zumal solche Korrekturen meist nur kn Form von Preiserhöhungen vorgenommen werden sollen, da⸗
gegen sei man zu den zum Ausgleich notwendigen Preissentungen
weniger bereit, so daß die Folge nur zu leicht ein allgemeines Ansteigen der Preise wäre. Preiserhöhungswünsche könnten auch nicht damit begründet werden, daß die betreffende Produktion wichtig sei und angeregt werden müsse; denn im Kriege sei alle Produktion als wichtig zu bezeichnen, sonst dürfe sie nicht vor—
enommen werden. Preisinjektionen seien daher immer abzu⸗ ehnen. Diesen Erfordernissen ,, es auch, wenn eine Bereinigung des sogenannten West⸗-Ost⸗Gefälles auf dem Gebiet der Preise aufgeschoben wurde. Die Aufgabe bestehe darin, die Lebensverhältnisse im neuen Ostraum so günstig wie möglich zu estalten, damit die hier vorhandenen Lebensmöglichkeiten auf 9j deutschen Volksgenossen anziehend wirken. Entscheidend sei die Rücksichtnahme auf die breiten Volksschichten und nicht auf die Interessen der ö, . und Händler, da die Wixtschaft dem Volke und nicht den einzelnen Wirtschaftssubjekten zu dienen habe.
Der Preiskommissar stellte sodann die Forderung auf, zum Ausgleich der Preiserhöhungen, die sich nicht vermeiden lassen, Preissenkungen vorzunehmen. Wo solche möglich seien, müßten 6. eintreten, und das beziehe sich auf alle Zweige der Wirtschaft,
esonders die verarbeitende Industrie, die in der Vergangen—⸗ ö. im allgemeinen im Vergleich zur Urproduktion , . esser abgeschnitten habe. Die Notwendigkeit der Preissenkungen ergebe sich daraus, daß das Gesamtbild des Preisgebäudes im Verhältnis zur Währung nicht verändert werden e Durch diese Preissenkungen entstehe nicht zusätzliche Kaufkraft, sondern es trete nur eine Verlagerung zugunsten der ö ein. Außerdem werde erreicht, daß das Vertrauen zur Währun erhalten bleibe und um so mehr gespart werde. ,. da mehr gespart werde, komme es an, weil es eine andere Lösung des Problems der überschüssigen Kaufkraft überhaupt nicht gebe. Jeder der Geld spgre, miüsse wissen, daß er für dieses Geld zu einem . Zeitpunkt nach dem Kriege wahrscheinlich sogar noch besser und mehr kaufen könne als jetzt.
Der Preiskommissar schloß seine Ausführungen mit der . stellung daß die Aufrechterhaltung stabiler Preise eine der wesent- lichen . en für den Endsieg sei, und forderte die Wirt⸗ schaft auf, von sich selbst aus alles zu tun, um den Forderungen zur Stabilität des 1 es Rechnung zu tragen.
Im weiteren Verlauf ber Arbeitstagung der Wirt kammer Danzig⸗Westpreußen sprach der Leiter der Wirt kammer Danzig⸗Westpreußen, auwirtschaftsberater Dr. . der den zahlreich erschienenen Vertretern von Partei, Staat und Wehrmacht, an der r Reichswirtschaftsminister Dr. h. c. Walther Funk, seinen Gruß entbot. Die Jahre 1940,41 standen, wie er u. a. ausführte, im Zeichen des Aufbaues und der Kon⸗
solidierung der danzig⸗westpreußischen Wirtschaft. Dabei habe
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dieser im Krieg zum Großdeutschen Reich gekommene Gau, der sich mit seiner Wirtschaft vom ersten Tage an in das Zeichen der Kriegswirtschaft gestellt gesehen habe, ganz anders wie die Wirt⸗ schaft des Altreichs um seinen Aufbau kämpfen müssen. Dr. Mohr gab dann einen Ueberblick über die Bedeutung der Birtschaft dieses Gebietes und hob die besondere Rolle Danzigs auf Grund seiner Verkehrslage und seiner Handels⸗ und Um⸗ schlagkapazität hervor.
Sodann ergriff Reichswirtschaftsminister Valther Junk das Wort zu grundsätzlichen Ausführungen über die ideellen, organisatorischen und materiellen Grundlagen der national⸗ sozialistischen Wirtschaft, wie sie insbesondere auch für die Ge⸗ staltung des deutschen Ostens Geltung haben müssen. Bei dem Aufbau und der Entwicklung des deutschen Ostens und der Ost⸗ wirtschaft sei das hohe Ziel gesetzt, daß dieser Raum dem deut⸗ schen Volk die Ernährungsfreiheit sichern helfen solle. Hier sollen ür alle, die in diesem Raum ihre Heimat finden sei es als 6 Handwerker, Kaufleute oder Industrielle, die Voraus⸗ setzungen für die besten Lebensbedingungen E effen werden. Hier 87 die Einheit von Raum, Volk und Stgat gemäß den nationalsozialistischen Grundsätzen ihrer höchsten Vollendung ent⸗ gegengehen. Ueberall im Ostraum soll neues wirtschaftliches Beben erblühen und die günstigen Voraussetzungen für einen leb⸗ haften Transit⸗ und Ueberseehandel sollen bestens genutzt und ent⸗ wickelt werden. Die schweren Wunden, die der Danziger Wirt⸗ schaft in der Zeit der Zwangzherrschaft durch Polen geschlagen worden seien, seien bekannt. Mit der Eingliederung der danzig⸗ westpreußischen Wirtschaft in den großdeutschen Organismus und dem Anschluß an den gewaltigen deutschen Wirtschaftsrhythmus mußte gleichzeitig über Nacht die Umstellung auf die Kriegs wirklschaft vorgenommen werden, was mit schwerer, aufoperungs⸗ voller Arbeit geschafft worden sei.
Die deutsche Kriegswirtschaft sei in eine neue Phase getreten, in der jetzt Blanung und Lenkung vereinhei licht und vereinfacht, die größtmögliche Konzentration aller Kräfte und die äußerste Rationalisierung der Arbeit herbeigeführt werden müsse, um auf diese Weife mit den vorhandenen Rohstoffen, w Appa⸗ raturen und Arbeitskräften eine noch wesentlich erhöhte zeistung in unserer Rüstungsfertigung zu erreichen. Es soll in der Rüstung mehr, schneller und noch besser als bisher produziert werden. Diese neue Phase der Kriegswirtschaft sei zum Teil mit schweren Eingriffen in die einzelnen Produ ktionsstätten, Zusam⸗ menlegung vön Fertigungen in den am rationellsten arbeitenden Betrieben, Verlagerung von Aufträgen, Rohstoffen und Materia= lien, Verlegung von Arbeitskräften, Veränderungen in den Arbeilsmeth den und in der Lohnregelung, Vereinfachung und Verminderung von Typen und Formen, stärkerer Ausbildung der Serien- und Massenfabrikation verbunden. Dieser tiefge ende Ambau in der Rüstungsindustrie müsse zwangsläufig auf die ge⸗ samte deutsche Wirtschaft erhebliche Auswirkungen haben, insbeson⸗ dere hinsichtlich der Beschaffung der. Rohstoffe, aber auch hinsichtlich der Produktion der nicht reinen Rüstungsgüter und hinsichtlich des Exports. Das Primat der Rüstung erfordere überall eine Ein⸗ tellung auf die neue Lage. Die neue Phase der Rüstungswirt⸗ ö. erfasse aber auch die gesamte Wirtschaftsorganisation und en staatlichen Lenkungsapparat, indem auch hier eine starle Hu⸗ sammenfassung der Kräfte und eine. Bereinheitlichung und Ver⸗ einfachung erforderlich werde. Dabei solle der Unternehmer noch weit mehr als bisher selbstverantwortlich die Bewirtschaftung, aber auch gewisse Lenkungsaufgaben übernehmen. Im Zuge dieser Entwicklung sei die Vereinsachüng des Kontingents; und Berichts wesens eingeleitet, ferner die bereits vor, ,, . in Angriff genommene Reform der , , . weiter gediehen, eine Ver= einfachung des Außenhandelsterfahrens in die Wege geleitet und die Schaffung neuer Reichsvereinigungen. vorbereitet worden, um die Hewirtsckaftung bestimmter Prodhuktionszweige unter Einbe⸗ ziehung verschiedener Produktionsstufen und der Narttrege lung einer geschlossenen Selbstverwe ea ng argani tion der Wirtschaft zu übergeben. Im Zuge der Neuordnung der Organisation der ewerblichen Wirtschaft durch die Errichtung von Gauwirtschafts⸗ ammern soll eine wesentliche Vereinfachung und Vereinheitlichung des Mittelbaues der Organisation und durch die damit verbun⸗ dene straffe Zusammenfassung der Kräfte eine Steigerung der Leistungen erreicht werden. Die Gauwirtschafts kammer repräsen. tiere die Wirtschaft ihres Bezirks in ihrer. Gesamtheit, so daß der autoritäre Staatsgedanke auch in der regionalen Führung der deutschen Wirtschaftsorganisation verwirklicht werde, Es gebe im nationalsozialistischen Staat weder eine ständische Wirtschaft noch eine Standesorganisation. .
Mit Nachdruck betonte der Reichswirtschaftsminister, daß heute die Parole laute: Mehr leisten und weniger organisieren!
Der auf der Volksgemeinschaft beruhende nationalsozialistische
Staat kenne keine Bevorzugung einzelner Stände und Berufe. Allerdings mache die Neuordnung der deutschen Wirtschafts⸗ organisation die Beseitigung aller traditionellen Einrichtungen notwendig, wie sie die Industrie⸗ und Handelskammern und Handwerkskammern gewesen seien. Aber. . wichtigen und wertvollen Aufgaben würden in der Gauwirtschaftzkammer nicht lechter, sondern besser erfüllt werden können. Die Gauwirt⸗ aftskammer sei eine neue Ausdrucksform nationalsozialistischer Staats- und Wirtschaftsgesinnung und finde ihre Begründun in der Erkenntnis, daß Staat und Wirtschaft ihre stärksten un letzten Kräfte aus der Volksgemeinschaft erhalten. Der fachliche Aufbau der Wirtschaft wäre durch diese Neuordnung keineswegs zerftört, auch durch die Errichtung von Reichs vereinigungen würden die vertikalen fachlichen Gliederungen der Wirtschaft, also die Reichsgruppen, Wirtschaftsgruppen und Fachgruppen, keineswegs ö Sie behalten gemäß der Aufgliederun der De sha in Industrie, Handel, Handwerk und Banken un Versicherungen ihre allgemein wirtscha tspolitischen und fachlichen Betreuungs- und Lenkungsaufgaben, soweit y nicht auf die Reichsvereinigungen übergehen. Bei der eberführung der Handwerkskammern in die Wirtschaftskammern sei zu be⸗ rücksichtigen, daß erstere nach ihrer bigherigen Stellung Glieder eines in sich geschlossenen öffentlich rechtlichen Organisationsaufbaues seien. Da die jetzige Neuordnung der Orgenisation der Wirtschaft im Mittelbau weder eine rundlegende Reform des deutschen Handwerks, no eine olche der Spitzeorganisation der gewerblichen Wirtschaft ein⸗ chließe, müsfe die Stellung des Reichshandwerksmeisters, ge⸗ icherk bleiben, ebenso wie die Erfüllung der besonderen , ,. der Handwerksorganisation. Aus diesem Grunde ei in der kom⸗ menden Durchführungsverordnung vorgesehen, da das Mitglied des Päsidiums, das die Handwerksabteilung der Gauwirtschafts⸗ kammer führt, die Bezeichnung „Der n han oer fen , er⸗ ält, und daß diesem die e rr gn, der Aufgaben der bis⸗ erigen Handwerkskammer innerhalb der Gauwirtschafts kammer obliegen soll, soweit es sich nicht um gesamtwirtschaftliche Fragen handele. Der Leiter der Gauwirtschaftskammer solle die vom Ver⸗ trauen der Partei getragene führende Wirtschaftspersönlichkeit des Gaues sein, gleichgültig, ob Industrielle, Kaufmann oder Hand- werker. Ueberall, wo die Voraussetzungen 5 ie Errichtung von Gauwirtschaftskammern vorhanden seien, d. h sich der , , mit dem Gaugebiet decke, werde die Neu⸗ ordnung alsbald r. werden. Im übrigen solle die Neuordnung wirklich eine Vereinfachung und Vereinheitlichung der Wirtschaftsorganisation herbeiführen, die damit ein Ein⸗ parung an Arbeitskräften sowie eine Verminderung an Bewirt⸗ chaftungsmaßnahmen bringe und so zu einer Entlastung der
erichts ⸗
insbesondere wo
Wirtschaft und zu einer Befreiung der Produktion ven bürs, krati 3 J— ö beitrage. Neue Organisationen sollen nicht entstehen. Die jetzt notwendige stärkste Entfaltung der Initiativ⸗ kräfte und der betriebswirtschaftlichen Kenntnihse und Erfah⸗ rungen der Wirtschaft sollen nicht durch staatliche oder organ? satorische Reglementierungen unnötig behindert und eingeschränkt we ng. tete sich sodann über
Reichswirtschaftsminister Funk verbreitete sich sodann die staatliche e hl tern der deutschen Ostwirtschaft und betonte, daß es immer das Bestreben der nationalsoziglistischen Staatsführung sein werde, den besonderen Bedürfnissen des dent schen Raumes im Osten weitgehend Rechnung ö tragen. Die früher beinahe traditionelle stiefmütterliche Behandlung dieses Gebietes . ür alle Zeiten vorbei. Die materielle Unterstützung des deutschen Ostens durch das Reich erschöpfe sich aber nicht allein in der finanziellen ar , vielmehr würden ihm auch be⸗ vorzugt neue Maschinen zur Verfügung gestellt, besonders große Rohstoffkontingente af beit n , eingerãumt usw. So habe 57 der Abstand bereits in der zurückliegenden kurzen Zeitspanne zum Teil schon wesentlich verringert. Die Hauptarbeit aber bleibe der Friedenszeit vorbehalten. Mit Nachdruck betonte er, daß der deutsche Osten kein billiges e e n,, gange Männer verlange und daß nur solche zu wirt chaftlicher Tätigkeit zugelassen würden. Lobend erwähnte er die Leistungen der BHandwerksaufbau⸗Ost Gmb, deren Arbeit um . wichtiger fei, als die Zahl der Handwerksbetriebe im Ostraum die im Alt. reich (auf 16090 Einwohner durchschnittlich 23 Handwerksbetriebe) noch lange nicht erreicht habe. Zu der Frage, ob nicht eine durch= greifende Industrialisierung des deutschen Sstens seine Aufgabe, agrarisches Ueberschußgebiet für das ö. Deutsche Reich zu fein, stören würde, erklärte er, daß ohne Industrialisierung. des Sstens alle Ostpolitik Stückwerk bleiben müsse. Nur mit ihrer Hilfe lasse sich die dauernde Abwanderung der Menschen aus dem Ssten nach dem Westen meistern. Grundsätzlich werde daher fowohl auf die Erhaltung der bestehenben Betriebe als auch auf eine angemessene weitere Industrialisierung Wert gelegt. Für alle die Betriebe, die A— rarprodukte verarbeiten oder ver⸗ edeln, Mühlen, Konservenfabriken, sei hier im Osten der natürliche Platz gegeben. Ebenso stehe es fest, ö ein erheblicher Ausbau der ** ungsindustrie, insbesondere der Energiewirtschaft er⸗ folgen müsse. Schließlich werde gerade für den engeren Danziger Bereich die Förderung einer gesunden Exportindustrie in Frage kommen. So werde der deutsche Osten in nicht allzu ferner Zeit eine räumlich und strukturell bestens ann ,,,, wirtschaft aufzuweisen haben, die in glücklicher Ergänzung zur Bauern- und Handwerkswirtschaft der Vollendung und Sicherung des Aufbauwerks im Osten diene.
Dem Verkehrsproblem dieses Raumes werde die national— sozialistische Staatsführung als einem der wichtigsten Prebleme für die Entwicklungsmöglichkeiten der deutschen Ostwirtschaft ihre besondere Aufmerkfamkeit widmen. Der Vorsprung des Altreichs trete hier besonders stark in Erscheinung. Für die Industrie han⸗ dele es sich dabei um eine Kostenfrage. Für den Handel aber sei das Verkehrsproblem eine Lebensfrage. Danzig werde infolge seiner hervorragenden Geographien Lage und seiner mustergül⸗ tigen Einrichtungen für den Du Gs berufen sein, eine außerordentliche Mittlerrolle zu spielen, und zwar nicht nur als Brücke des Westens zum weiteren Osten, sondern auch als wich— tiger Treffpunkt der Handelswege von Nord nach Süd. Danzigs Außenhandel werde nach dem Kriege in den großen Rahmen der politischen und wirtschaftlichen Neuordnung Europas organisch eingefügt werden, und damit wachse die alte Hansestadt des deut⸗ schen Ostens in eine Aufgabe hinein, wie sie noch niemals dieser Stadt und ihrem Handel gestellt gewesen sei.
Schließlich verbreitete sich Reichswirtschaftsminister Funk noch über einige allgemein wirtschaftliche Fragen. Während in der Wirtschaft eine weitgehende Dezentralisierung. durchgeführt werden müsse, sei auf dem Gebiete der Geldpolitik eine starke Zentralifierung notwendig. Je länger der Krieg dauere, um sp mehr warde Geld freigesetzt, welches keine entspyechende Kaufkraft finde. Nohstoffe, Materialien, Arbeitskräfte würden immer stärker in die Rüstung gehen. Allerdings finde auf der anderen Seite die Vernachläffigung der Konsumgüter-Industrie da ihre Grenze, wo der stagtspolitisch und volkspolitisch notwendige Lebensftandard aufrechterhalten werden müsse. Das überflüssige Geld solle nicht in Sachwerte, sondern in Reichsanleihen oder in Sparguthaben angelegt werden. Die Sparguthaben des deut⸗ schen Volkes seien insofern sicher, als bei siegreicher Beendigung des Krieges genügende Rohstoffe, Arbeitskräfte usw. für eine stark erhöhte Warenproduktion zur Verfügung ständen. Es werde auch nicht ne sein, die Kriegsschulden mit Gütern abzutragen, was auch für die Schuldverpflichtungen nach dem Auslande gelte Bei der Kriegsproduktion seien wesentliche ,, . not⸗ wendig. Von dem Anzahlungs⸗ und Vorauszahlungssystem bei den öffentlichen Aufträgen müsse man abkommen, und die Wirt—⸗ schaft müsse wieder auf den normalen Bankkredit verwiesen wer— den. Ueber das Ergebnis der Aktienanmeldung teilte der Minister mit, daß von einer umfassenden Spekulation keine Rede sein könne. Die angemeldeten Aktien betragen noch nicht einmal 5 3 des Bestandes an börsengängigen Aktien. Reichswirtschafts⸗ minister Jah schloß seine Ausführungen mit einem Wort des Führers, daß Front und Heimat nur einem einzigen Gedanken, nämlich dem der Erreichung des Sieges, zu gehorchen haben.
Einzelfragen zur Gewinnabführung Ein Vortrag von Ministerialrat Dr. Meuschel Am 15. Mai sprach in der Universität Berlin auf einem Vor-
tragsabend, der von der Deutschen Gesellschaft für Betriebswirt⸗ schaft und dem Verband Deutscher Diplom⸗Kaufleute e. V. ver⸗ anstaltet worden war, der zuständige Sachbearbeiter im Reichs finanzministerium, Ministerialrat Dr. Meu schel, über „Einzel⸗ fragen zur Gewinnabführung“.
Der Redner gab zunächst eine Darstellung der ehe e der Bewinnabführungs⸗Vexordnung und wies darauf hin, daß die steuerliche Gewinnabführung nicht als Fortsetzung der Gewinn⸗ abführung des Preizkommissars angesehen werden dürfe. Sie schließt sich zwar zeitlich an diese an. Ihr Zweck und ihre Aus⸗ el tung sind aber völlig andere. Wesentlich ist vor allem die
Anknüpfung an die vorhandenen steuerlichen Größen, die nur im
Ausnahmefall berichtigt werden können. Der Redner besprach dann die praktische Durchführung und stellte zusammen, welche Möglichkeiten di: Gewinngbführungs⸗Verordnung dem, Unter⸗ nehmer gibt, die Belastung für ihn tragbar zu gestalten. Die erste Vorauszahlung auf den Gewinnabführungsbetrag, die vom Unter⸗ nehmer selbst zu berechnen ist, ist am 1. Juni 1942 fällig. Der Unternehmer muß sich bis dahin entscheiden, welche Anträge er . und welche Vergleichsgrundlage er wählen will. Von be⸗ onderer Bedeutung ist, daß die Bemessung des Gewinn— abführungsbetrags niemals dazu führen darf, daß dem Uater⸗— nehmer nach Zählung der Einkommensteuer oder Körperschaft⸗ teuer weniger als 19 3 des von der Gewinnabführung erfaßten etrags seiner Einkünfte verbleibt.
Ministerialra Meuschel sprach dann eingehend über die Be⸗ deutung des 5 8 der Ersten GADV. Diese Vestimmung ist nicht, wie das manchmal angenommen wird, eine allgemeine Härtevorschrift, sondern sie kann sich n zuungunsten wie zugunsten des Unternehmers auswirken. it ö. auf dziese Zweischneidigkeit wird der Reichsminister der Finanzen die Am wendung . Bestimmung guf die wirklich krassen Fälle be schränken. Außergewöhnliche Verhältnisse können nur dann be⸗
beträge werden zu 100 0 in bar anläßlich der Ausreichung der Stücke ausgezahlt.
Erste veilage
zum Deutschen Reichs anzeiger und Preuhijchen Staatsanzeiger
Nr. 113 6. Auslosung usw. von Wertpapieren
Kündigung der Holzwertanleihe Schuldverschreibungen mit zugehörigen der Stadt Lemgo vom Jahre 1923. Zinsscheinbogen müssen . und Die noch im Umlauf befindlichen ohne jeden Ungültigkeitsvermerk sein. Stücke der von der Stadt Lemgo am Durch diese in fn endigt die 10. Mai 1923 ausgegebenen Schuld⸗ , für die Ehn kl I schriñ verschreibungen, lautend auf eine be⸗ bungen mit dem 30. 11. 1942. stimmte Menge Festmeter Nutzholz, Die Zinsscheine verjähren nach werden hierdurch sämtlich zur Ablauf von 4 Jahren, vom Fälligkeits⸗ Rückzahlung am 1. Dezember 1942 termine an gerechnet. gekündigt. Die Rüctahlung erfolgt Einlösungsstellen: Stadtkasse Lemgo in Reichsmark nach dem letztfestgestell⸗ und Sparkasse der Stadt Lemgo. ten Durchschnittspreise für 1 Festmeter Lemgo, im Mai 1942. Nutz holz. . 7059 Der Bürgermeister Die bei der Einlösung vorzulegenden der Alten Hansestadt Lemgo.
Umtausch
der Inhaber · Schuldverschreibungen der Gemeinden, Gemeinde⸗ verbände und der von Gemeinden beherrschten Unternehmungen in den eingegliederten Oftgebieten.
Auf Grund der Ersten und Zweiten Anordnung des Herrn Reichsministers des Innern über die Abwicklung gemeindlicher Schulden in den eingegliederten Ost⸗ gebieten vom 31. Dezember 1941 und 27. März 1942 (RM Bl. Nr. ? vom 9. Januar 1942 S. 4 und Nr. 14 vom 1. April 1942 S. 101) fordern wir auf, die Inhaber⸗ Schuldverschreibungen der Gemeinden, Gemeindeverbände und der von Gemeinden beherrschten Unternehmungen in den eingegliederten Ostgebieten zum Umtausch in . A4 90 Deutsche Kommunalauleihe von 1942 Ausgabe 1 einzureichen.
g 1. Um getauscht werden Inhaber⸗Schuldverschreibungen, die von Gemeinden, , . und von den von Gemeinden beherrschten Unternehmungen in den eingegliederten Ostgebieten ausgegeben worden sind.
2. Umtauschberechtigt sind Deutsche Staatsangehörige und ihnen gleich⸗
gestellte Personen. Als solche gelten:
a) Deutsche Staatsangehörige (einschließlich der deutschen Volkszugehörigen, die in die Deutsche Volksliste Abteilung 3 eingetragen sind);
b) Angehörige des Protektorats Böhmen und Mähren;
o) Juristische Personen des öffentlichen Rechts mit dem Sitz im Deutschen Reich (einschl. des Protektorats Böhmen und Mähren), soweit ihre Forde⸗ rungen nicht auf Grund der Verordnung über die Abwicklung der Forde⸗ rungen und Schulden polnischer Vermögen (Schuldenabwicklungsverordnung vom 15. August 1941, RGGBl. 1 S. 516) erloschen sind;
q) Juristische Personen des privaten Rechts, Gesellschaften und andere Personen⸗ vereinigungen, wenn die Mehrheit der Anteile oder Beteiligungen am 1. Sep⸗ tember 1959 Personen zu a bis ( gehörte und die satzungsmäßige Ver⸗ waltung aus solchen Personen besteht.
; 3. Voraussetzung für den Umtausch ist, daß die Umtauschberechtigten (Ziff. 2) die Stücke am 1. September 1939 im Besitz gehabt oder später durch gesetzliche Gesamtrechtsnachfolge von einem anderen Umtauschberechtigten erworben haben, der die Stücke am 1. September 1939 im Besitz gehabt hat.
4. Die Umstellung ber Inhaber-⸗Schuldverschreibungen auf Reichsmark
vegelt die Anordnung vom 31. Dezember 1941 wie folgt:
a) Verbindlichkeiten der Gemeinden, Gemeindeverbände und der gemeindlichen Unternehmungen aus der Ausgabe von Inhaber⸗Schuldverschreibungen werden in der Weise geregelt, daß die Berbindlichkeiten ohne Rücksicht auf die Anleihebedingungen im einzelnen nach ihrem Nennbetrag von gloty
auf Reichsmark im Verhältnis 2:1, also 2060 Floty — 100 Reichsmark, um⸗
stellt werden;
Db) Für Markanleihen von Gemeinden (Gemeindeverbänden) in den einge⸗ gliederten Ostgebieten verbleibt es bei den getroffenen Aufwertungs⸗ regelungen. Die geringfügigen Beträge der noch umlaufenden Anleihen dieser Art werden zur technischen Vereinfachung unter gewisser Berück⸗ sichtigung der aufgelaufenen Zinsen im Verhältnis von 1060, — 4 — 70, —
. . .
«Die Inhaber⸗Schuldverschreibungen (Mäntel, Zinsscheine) sind mit schrift⸗ lichen Umtauschanträgen bis spätestens 1. Au gu st ö . ö bei der Dentschen Girozentrale — Deutschen Kommunalbank —,
; Berlin, Gertraudenstraße 13 — 19,
einzureichen.
Für jede Anleiheausgabe ist ein besonderer Antrag zu stellen (Formulare hier⸗ für werden nicht ausgereicht). Die Anträge müssen enthalten:
Nennwert, Zinssatz und genaue Bezeichnung der Schuldverschreibungen und der Zinsscheine, den errechneten Reichsmarkbetrag (gemäß 4e und b) unter Berück⸗ sichtigung der etwa bis zum 30. September 1941 nicht bezahlten Zinsen, Angaben über beigefügte Beweisunterlagen und genaue Anschrift des Antragstellers.
Dem Antrage sind außer den Stücken beizufügen:
a) Nummernverzeichnisse — für jede Anleiheausgabe ein besonderes Ver⸗
zeichnis — über die arithmetisch geordneten Stücke in doppelter Ausfertigung.
b) Nachweise über den Besitz der Stücke am 1. September 1939 (Bankbe⸗
scheinigungen, Kaufrechnungen, Nummernverzeichnisse, Depotauszüge oder
andere geeignete Urkunden) oder Nachweise über den späteren Erwerb der
Schuld verschreibungen gemäß Ziffer 3.
o) Ausweispapiere, und zwar in den Fällen:
zu 2a): Staatsangehörigkeitsausweis, Reisepaß, Kennkarte des Deutschen Reiches, Ausweis der Deutschen Volksliste Abt. — 3 (auch „Vor⸗ bescheid / oder „Vorläufiger Ausweis“, laut welchem die Aufnahme in die Deutsche Volksliste erfolgt ist), oder Einbürgerungsurkunde.
zu 26): Bescheinigung über die Protektoratsangehörigkeit, ausgestellt von der zuständigen Landes- oder Bezirksbehörde des Protektorats;
zu 24): Beliebiger Ausweis gemäß den Umständen des Einzelfalles, not= falls Bescheinigung der n , Industrie und Handelskammer, bei Genossenschaften Bescheinigung des zuständigen Genossenschafts⸗ verbandes, bei Vereinen entsprechende Bescheinigung der zu⸗ ständigen Polizeibehörde.
; Aus Gründen der Sicherheit wird empfohlen, an Stelle der Ausweispapiere eine amtliche Bescheinigung (z. B. eines Notars oder einer Polizeibehörde) darüber beizubringen, daß die Ausweispapiere vorgelegt und geprüft worden sind. In den Bescheinigungen müssen die vorgelegten Legitimationspapiere angeführt werden. Wird die Schuldverschreibung durch ein Kreditinstitut eingereicht, so kann bas Kreditinstitut die Bescheinigung ausstellen.
Die Vorlegung sonstiger Urkunden ist zwecklos. ;
Sind die Schuldverschreibungen verlorengegangen oder abhanden gelommen, so hat der Umtauschberechtigte den Verlust glaubhaft zu machen. Ueber die Anträge auf Umtausch abhandengekommener oder verlorengegangener Stücke wird erst nach Erledigung sämtlicher anderen Anträge entschieden.
5. Die Deutsche Girozentrale — Deutsche Kommunalbank — erteilt den An⸗ tragstellern über das Ergebnis der Prüfung der Umtauschanträge Bescheid. Insoweit den Anträgen seitens der Deutschen Girozentrale — Deutschen Kommunalbank — entsprochen wird, erhalten die Antragsteller in Höhe der auf Reichsmark umgestellten Kapitalbeträge zuzüglich des Reichsmarkbetrages der an den eingereichten Stücken befindlichen nicht eingelösten bis zum 1. Oktober 1941 einschließlich fällig gewesenen bzw. bis zum 30. September 1941 anteilig fälligen Zinsen,
. 49 Deutsche Kommunalanleihe von 1942, Ausgabe J, mit Zinslauf ab J. Oktober 1941, d. h. mit Zinsscheinen fällig am 1. April 1942 ff., unter K um Nennwert. Der niedrigste Nennwert dieser Anleihe beträgt RA 100, —. Die sich aus diesem geringsten Nennwert der Anleihe ergebenden Spitzen⸗
70s).
Es ist zweckmäßig, die Einreichung der umzutauschenden Stücke durch Ver- mittlung ein er Sparkasse, Girozentrale, Bank oder Volksbank (Kreditgenossenschaft vorzunehmen, die für ihre Vermittlung die übliche Umtauschprovision sowie die ihnen entstehenden Spesen berechnen. Für die Ablieferung der alten Schuldtitel und für die Au sg abe der 49 Deutschen Kommunalanleihe von 1942 Ausgabe L ist Börsen—⸗ umsatzsteuer nicht zu entrichten.
Berlin, den 12. Mai 1942.
folgende: Stadtanleihen: Bromberg: 490 Stadtanleihe von 1902, 1909, 1910 und 1912, 3 ½ 9 Stadtanleihe von 1895 u. 1899. Gnesen: 4 960 Stadtanleihe von 1901 und 1907, 3 9 0 Stadtanleihe von 1901 u. 19604. Graudenz: 490 Stadtanleihe von 1900. Hohensalza: 3 ½ 90 Stadtanleihe von 1897. Kattowitz: 3 ½ 90 Stadtanleihe von 1888 u. 1899. Krotoschin: 4 96 Stadtanleihe von 1900. Litzmannstadt (Lodz): 6 96 Stadtanleihe von 1917 II, 6 0 Stadtkonversionsanleihe v. 1934, 5 9 Stadtanleihe von 1917. Schrötters burg (Plock): 6 90 Stadtanleihe von 1916. Posen: 49 Stadtanleihe von 1900, 1905, 1908 und 1910, 499 Stadtkonversionsanleihe v. 1934, 3 M 99 Stadtkonversionsanleihe von iĩgz4, 3 ½ 90 Stadtanleihe von 1894 u. 1903, 3 ½ 90 Stadtanleihe von 18865, 8 96 Stadtanleihe von 1926, 45995 Stadtanleihe von 1927 u. 1929. Tarnowitz: 3 ½ 90 Stadtanleihe von 1896. Thorn: 490 Stadtanleihe von 1900, 1906 und 1909, 3 99 Stadtanleihe von 1895. I. 7077 Die Aktionäre werden hiermit zur 22. ordentlichen Hauptversammlung auf Montag, den 1. Juni 1942, 11 Uhr, in die Geschäftsräume der Gesellschaft in Grenzach eingeladen. Tagesordnung:
1. Vorlage der Berichte des Vor⸗ standes und des Aufsichtsrates und der Bilanz nebst Gewinn⸗ und Verlustrechnung für das Rech⸗ nungsjahr 1941.
Beschlußfassung über die Ver⸗
wendung des ah) rrgeh ase⸗ Beschlußfassung über die Ent⸗ lastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates. 4. Wahl des Wirtschaftsprüfers. 5. Entschädigung an den Aussichtsrat. Zur Teilnahme an der kö sammlung ist die Einreichung der Aktien oder von Hinterlegungs— scheinen bis spätestens am dritten Werktag vor der Hauptversamm— lung bei der Gesellschaftskasse oder bei den Herren A. Sarafin C Cie., Basel, Freistraße 107, notwendig.
Grenzach, den 12. Mai 1942.
Der Vorstand.
Dr. Bonifazi. Dr. Bischoff. Für den Aufsichtsrat:
Prof. F. Vöchting.
7072
Textilwerke Theodor Steigert,
Aktiengesellschaft, Litzmannstadt.
Hierdurch laden wir unsere Aktionäre
zur Teilnahme an der am 5. Juni
1942 um 16,30 Uhr in Litzmann⸗
stadt, Adolf⸗Hitler⸗Str. 90, stattfinden⸗
den ordentlichen Hauptversammlung ein. Tagesordnung:
1. Vorlage des Jahresabschlusses und des . des Vor⸗ standes für 1942 mit dem Bericht des i , .
2. Beschlußfassung über die Deckung des Verlustes.
3. Beschlußfassung über die Entlastung 3 Vorstandes und des Aussichts⸗ rates.
4. Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäftsjahr 1943. J
Zur Teilnahme an der Hauptver⸗
sammlung sind nur diejenigen Attio⸗
näre . die im Sinne des § 19
der Satzung der Gesellschaft ihre Aktien
bzw. Sinterlegung sscheine spätestens bis zum Ablauf des dritten Tages
Gesellschaftskasse in Litz inannstadt, Wuppertaler Str. ö / 7, hinterlegen. Der Vorstand.
6807 assen⸗, Aufzugs⸗ und Maschinen⸗ bau Aktiengefelifchaft F. Wertheim C Comp. Einladung zur 31. ordentlichen Hauptversammlung der Kassen⸗, Aufzugs⸗ und Maschinenbau Ak⸗ tiengesellschaft F. Wertheim K Comp., Wien, welche Freitag, den 5. Juni 1942, um 12 Uuhr mittags in den Räumen der Creditanstast—⸗ Bankverein, Wien, J., Schottengasse Rr. 6 8, ftattfindẽt. Tagesordnung: 1. Vorlage des Jahresabschlusses und des Geschäftsberichtes über das Geschäftsjahr 1941 sowie des Prü⸗
vor dem Versanmmlungstage bei der
Berlin, Sonnabend, den 16. Mai
1942
Die wichtigsten zum Umtausch gelangenden Inhaberschuldverschreibungen sind
Leslau (Wloelawerk): 6 9 Stadtanleihe von 1916.
gtreisanleihen:
Kattowitz:
3 ½ „ Kreisanleihe von 1905. gonitz:
455 Kreisanleihe von 1882. gosten:
490 Kreisanleihe von 1900. Neumark (Zoebau i. Westpr.):
3 r½ Y Kreisanleihe von 1890. Neustadt i. Westpr.:—
3 M Y Kreisanleihe von 1886. Ostrowo:
3 ½ 9 Kreisanleihe von 1896. Schubin:
3M 90 Kreisanleihe von 1884 un
1886.
Wreschen:
4 3 Kreisanleihe von 1886.
Provinzanleihen:
Pomerellen: 5 99 Konversionsanleihe der Woy⸗ vo wodschaft Pomerellen. osen: 496 Provinzkonversionsanleihe, 3 90 Provinzkonversionsanleihe, 3 99 Provinzkonversionsanleihe, 4 9 Provinzanleihe von 1901 u. 1911, 39e Provinzanleihe von 1888, 1892, 1895, 1898 und 1901, 3 99 Provinzanleihe von 1895. Schlesien: 706 Anleihe (Ext. Loan) der Woy⸗ wodschaft Schlesien, fällig 1958.
3. Beschlußfassung über die Ent⸗ lastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates.
4. Wahlen in den Aufssichtsrat.
5. Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäftsjahr 1942.
Zur Teilnahme an der Hauptver⸗
sammlung sind nach § 20 unserer Sat⸗
zung alle Aktionäre berechtigt, die ihre Aktien bis spätestens 1. Juni 1942 bei, der Creditanstalt⸗Bankverein, Wien, J., Schottengasse 6—, bei einem deutschen Notar, bei einer Wertpapiersammelbank während der üblichen Geschäftsstunden bis zur Be⸗ endigung der Hauptversammlung hin⸗ terlegt haben.
Falls die Hinterlegung bei einer Wertpapiersammelbank oder bei einem deutschen Notar erfolgt, ist die ierüber ausgestellte Bescheinigung pätestens einen Tag nach Ablauf der Hinterlegungsfrist bei der Ge⸗ sellschaft einzureichen?
Wien, am 8. Mai 1942. 7075]
Görlitzer Waren⸗Einkaufs⸗Verein Aktiengesellschaft, Dresden. Berichtigung.
In der in Nr. 110 vom 13. Mai veröffentlichten Kapitalberichtigungs⸗ bekanntmachung muß es heißen: auf eine alte Aktie über RM 100, — ein Spitzenbezugsrecht über RM 75, — anstatt über RM 50, —.
Der Vorstand.
6874 Mannesmann-⸗Rohrleitungsbau Aktiengesellschaft, Leipzig. Kapitalberichtigung.
Auf Grund der Dividendenabgabe⸗ verordnung vom 12. Juni 1941 und der ersten Durchführungsverordnung vom 18. August 1911 hat der Aufsichts⸗ rat in seiner Sitzung vom 21. April 1942 auf Vorschlag des Vorstandes be⸗ schlossen, das Aktienkapital um nom. RM 1250 000, — auf nom. FRM 5.900 000, — zu berichtigen. Der Be⸗ im nn esc hln; wurde am 15. Mai 1942 in das Handelsregister in Leipzig ö
Die Aufforderung an die Aktionäre zur Ausübung ihres Bezugsrechtes wird in Kürze ergehen.
Leipzig, den 15. Mai 1942.
Mannesmann⸗Rohrleitungsbau
Aktiengesellschaft.
5889 Aktiengesellschaft Aktienbrauerei Hahenelbe
— Riesengebirge). Einladung zur 41. ordentlichen Sauptversammlung am Sonntag, den 31. Mai 1942, um 94 Uhr vormittags im Gafthause „Wanit⸗
schek“ (Paukner) in Hohenelbe.
Tagesordnung:
1. Vorlage der Bilanz nebst Gewinn⸗ und Verlustrechnung für das Ge⸗ e n 1941 mit den Berichten . Vorstandes und des Aufsichts⸗ rates.
2. Beschlußfassung. über die Ver⸗ teilung des Reingewinnes.
3. Entlastung des Vorstandes und des i b .
4. Wahl der Wirtschaftsprüfer. Aufsicht s rat.
. Hoffmann, Vorsitzender,
Josef Ullrich, Vorsitz.⸗Stellvertr.,
Adalbert
ranz, Alois Beranek, Wenzel ⸗
raus, Fritz Schöbel.
un i g, des Aufsichtsrates.
Deutsche Girozentrale — Deutsche Kommun alb ank. —
2. Beschlußfa nc, über die Ver⸗ e
wendung des Reingewinnes.
Vorstand.
—
7109 Hartmann C Braun Aktien⸗ gesellschaft in Frankfurt am Main. Wir bringen zur Kenntnis, daß Herr Dr. Leonhard Braun, Frankfurt am Main, durch Tod aus dem Aufsichts⸗ rat unserer Gesellschaft ausgeschieden ist. Frankfurt am Main, 12. Mai 1942. Der Vorstand. Dr. Braun.
7115 Berichtigung.
In der im Reichsanz. Nr. 1099, 3. Beil., unter Tageb⸗-Nr. 4852 veröffentl. Bi⸗ lanz der Bergwitzer Braunkohlen⸗ werke Aktiengesellschaft, Bergwitz, befinden sich 2 Druckfehler:
1. In der Gewinn- und Verlust⸗ rechnung sind unter Aufwendungen für sonstige Steuern und Abgaben RM 21 660,18 angegeben, während der Betrag richtig EAM 121 6690,18 heißen muß.
2. Der Wohnort des Vorsitzers unseres Aufsichtsrates Dr. Karl Wolf⸗ gang Wiethaus heißt Achenmühle, nicht Achsenmühle.
7192
Aktienbaugesellschaft für kleine Wohnungen, Frankfurt am Main.
Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch zu der am Freitag, den 15. Juni 1942, vormittags 10 Uhr, im Amtsgerichtgebäude in Frankfurt a. Main, Klapperfeldstraße Nr. 3 (Handelsregisterabteilung), statt⸗ findenden ordentlichen Hauptver⸗ sammlung eingeladen.
Tagesordnung:
1. Vorlage des Geschäftsberichtes und des Jahresabschlusses über das Ge⸗ schäftsjahr 1941 mit dem Bericht des Aufsichtsrates.
2. Vorlage des Prüfungsberichtes des Verbandes Südwestdeutscher Woh⸗ nungsunternehmen.
Beschlußfassung über die VWertei⸗ lung des Reingewinnes. .
Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates.
„Vorlage und Genehmigung des Verschmelzungsvertrages zwecks Uebernahme der Gartenstadt⸗Ge⸗ sellschaft Frankfurt a. M. A. G. durch die Aktienbaugesellschaft für kleine Wohnungen.
Beschlußfassung über die zur Durch⸗ führung der Verschmelzung er—⸗ forderliche Erhöhung des Grund⸗ kapitals vom EM 10 Millionen auf REM 14 Millionen durch Neu⸗ ausgabe von 4000 Stück auf den Namen lautende volleingezahlte Aktien von je RM 1000, — mit Gewinnberechtigung ab 1. Januar 1942.
„Beschlußfassung über die Satzungs⸗ änderung im 5 3 (Grundkapital).
Wahlen zum Aufsichtsrat.
Sonstiges.
Der Vorstand. Eisenhuth.
66900 Pausaer Tüllfabrik Aktiengesellschaft, m,, , Die Aktionäre unserer Hese schaft werden hiermit zur Teilnahme an der am Mittwoch, den 109. Juni 1942, nachmittags 5 Uhr, im Sitzungs⸗ zimmer der Commerzbank A.-G. Plauen / V., Bahnhofstr. I8 / 40, stattfin⸗ denden 31. ordentlichen Hauptver⸗ sammlung eingeladen. Tagesordnung:
1. Bericht des Vorstandes und Auf⸗ sichtsrates über das am 31. Dez. 1914 abgelaufene Geschäftsjahr unter Vorlegung der Jahresbilanz und der Gewinn⸗ und Verlust⸗ rechnung.
Beschlußfassung über die Gewinn- verteilung. .
Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates.
Aufsichtsratswahl.
ĩ J. eines Wirtschaftsprüfers für
8
Aktionäre, welche nach § 12 des Ge⸗
sellschaftsvertrages an der Hauptver⸗
sammlung stimmberechtigt teilnehmen wollen, haben ihre Aktienmäntel bis einschließlich 4. Juni 1942 bei
der Commerzbank A.⸗G., Plauen, deren Zentrale und Filialen,
der Vogtländischen Bank, Abt. der ADC, Plauen, deren Zen⸗ trale und Filialen,
der Gesellschaftskasse in Pausa /
Vogtl.
während der üblichen Geschäftsstunden
oder bei einem Notar bis zum Schlusse
der Hauptversammlung zu hinterlegen.
Das satzungsgemäß für 1942 aus⸗
scheidende Aufsichtsratsmitglied, Herr
Fabrikbesitzer Konsul Herbert Schrei⸗
terer, Reichenbach / Vogtl., ist sofort
wieder wählbar.
Es wird auf die nöͤtwendig werdende
Erneuerung der Gewinnanteilschein⸗
bogen zu den Aktienmänteln 1— 2000
Durch die Ge⸗
au 3 emacht. sellscha ra]? werden gegen Ein⸗
reichung der entsprechenden Erneue⸗ rungsscheine die neuen Anteilschein⸗ bogen ausgehändigt.
Pausa / Vogtl., den 16. Mai 1942. Pausaer Tüllfabrik Aktiengesellschaft, Pausa / Vogt! Der Vorstand.
Jur. Dr. Hubert Schrimpl d. J.!
Serbert Brauße.