5. Verlust⸗ u. Ʒundsachen
30110) — Gerling⸗Konzern Lebensversicherungs⸗Akt.Ges.
Der Versicherungsschein Nr. LI33 758 (Georg Meyer, Greiffenberg) ist abhan⸗ den gekommen. Er tritt außer Kraft, wenn nicht innerhalb zweier Monate Einspruch erfolgt.
Köln, den 10. Februar 1944.
Der Vorstand.
30109] Friedrich Wilhelm Lebensversicherungs⸗Aktiengesellschaft. Die Versicherungsscheine A 730 Her⸗ bert Jonas, A 21 168, E 404 553 und E 104 554 Otto Fänisch, A 36 943 Erich
Reichwald, Aà 82 409 Käte Wilcke, A
s88 639 Herbert Hartmann, A 101200 Paul Drobny, A 122 950 und E 344760
Kurt Dietrich, A 123988 Anneliese
Hartmann, A 136 020 Erna Zegke, E
303 730, E 301 928, E 340 270 und E
404549 Paul Drahorad, E 323 088
Melanie Moderow, E329 381 Dr. Heinz
Eckhardt, E 343 292 Willy Spillner,
E 408991 Johann Alefsen, E 406020
Kurt Karten, Ez 343 655 Lothar
Müller, M 40369 Louis Elvers, M
441 870 Gretchen Carstens, M S05 401
Irene Gärtner, M 811 716 Charlotte
Hils und die Hinterlegungsscheine vom
2. 6. 1934 zur Vers. A 17573 Reinhard Gärtner und vom 14. 10. 1931 zur Vers. M 201 150 Alfred Grohmann sind abhanden gekommen und werden kraft⸗
mit unsere Aktionäre zu einer am
—
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 40 vom 17. Februar 1944. S. 4
los, wenn nicht binnen eines Monats Einspruch bei uns erfolgt.
Berlin, den 14. Februar 1944.
Der Vorstand. 6. Auslosung usw. von Wertpapieren 30111 Hinweis⸗Bekanntmachung.
Die Veröffentlichung der Nummern der bei der 16. Auslosung am 26. Ja⸗ nuar 1914 gezogenen 4 igen Schuld⸗ verschreibungen der Anleihe 1928 erfolgt in der „Berliner Börsenzeitung“ Nr. 46 vom 16. Februar 1944 sowie in der „NS. Schlesischen Tageszeitung“ Nr. 39 vom 9. Februar 1944.
Breslau, den J. Februar 1944.
Der Oberpräsident (Verwaltung des Niederschlesischen Provinzialverbandes).
. ttien- gesellschaften
30092 Fritz Schulz jun. Aktiengesellschaft, Leipzig. Zwecks Beschlußfassung über die Umwandlung unserer e uschef durch Uebertragung ihres Vermögens . den e r fel fzer laden wir hier⸗
In letzterem Falle muß die Hinter⸗
Dienstag, dem 21. März 1944, 14 Uhr, in den Geschäftsräumen der Gesell⸗ schaft in Leipzig 8 3, n n. straße 11, stattfindenden außerordent⸗ lichen Hauptversammlung ein.
Zur Teilnahme an der Hauptver⸗ sammlung sind nur diejenigen Aktio⸗ näre berechtigt, die spätestens bis zum 17. März 1944 ihre Aktien
bei der Allgemeinen Deutschen
Credit⸗Anstalt in Leipzig, Berlin oder Dresden, oder bei der Deut⸗ schen Bank, Berlin, oder bei der Deutschen Reichsbank 4ls Wert⸗ papiersammelbank oder bei un⸗ serer Gesellschaftskasse hinterlegen.
Die Aktien können auch hinterlegt
werden bei einem deutschen Notar.
legung spätestens am 18. März 1944 ö Gesellschaft bekanntgegeben ein.
Leipzig, den 11. Februar 1944. Fritz Schulz jun. Aktiengesellschaft. Der Vorstand.
Fritz von ö Dr. Hans von Philipp.
30145 Bekanntmachung. ;
Gemäß 5 91 des Gesetzes über Aktiengesellschaften vom 30. Januar 1937 geben wir bekannt, daß in der Hauptversammlung der Aktionäre der Kleinbahn A. G. Tirschtiegel⸗Dürrlettel am 27. Januar 1944 an Stelle des
geschiedenen Landrats Erich Da⸗
andelsregijter
1
luege in. Meseritz, der Landrat Otto⸗ Karl Niemeyer in Schwerin / Warthe gewählt und der Regierungsvizepräsi⸗ dent Ludwig Kothe, Frankfurt Oder, der Oberreichsbahnrat Ernst Rabenalt, Frankfurt / Oder, und der Landesbaurat Walther Borchart in Potsdam zu Mitgliedern des Aufsichtsrats der Kleinbahn AG. Tirschtiegel⸗Dürrlettel wiedergewählt worden sind.
Vorsitzender des Aufsichtsrats ist der Regierungsvizepräsident Ludwig Kothe, stellvertr. Vorsitzender der Landrat Otto-Karl Niemeyer in Schwerin / Warthe. ;
Hr crit den 12. Februar 1944.
Gesellschaften m. b. H. 30143
Die Volksbank Böhm. Kamnitz Gem. m. b. SH. in Böhm. Kamnitz hat in der Hauptversammlung vom 5. 11. 1943 die Auflösung der Genossenschaft beschlossen.
Die Gläubiger der genannten Ge⸗ nosseuschaft werden daher im Sinne des §z 40 des Genossenschaftsges. aufgefor⸗ dert, sich binnen einem Jahre bei der in Liquidation befindlichen Genossen⸗ schaft in den Räumen der Kreditanstalt der Deutschen, Böhm. Kamnitz. zu
melden. Der Vorstand.
12. Offene Handels⸗ und Kommanditgesellschaften
29551 Gläubigeraufruf! Die Gläubiger der Firma Morichetto & Feder, Metallwarenfabril, Gablonz a. N., werden aufgefordert, ihre An⸗ sprüche bis spätestens 29. Februar 1944 bei mir zu melden. Aussig, den 31. Januar 1944. Der Abwicklungstreuhänder:
Bekanntmachungen
30144 Bekanntmachung.
Auf Grund des §5 5 Abs. 3 der Satzung der Central⸗Landschaft für die Preußischen Staaten ist der General⸗ landschaftsdirektor der Ostpreußischen Landschaft Dr. Neumann, Königsberg (Pr), zum Vorsitzenden der Central⸗ Landschafts-Direktion und der General⸗ landschaftsdirektor der Schlesischen Landschaft Freiherr von Zedlitz und Neukirch, Breslau, zum stellvertreten⸗ den Vorsitzenden der Central⸗Land⸗ schafts Direktion gewählt worden.
Berlin, den 12. Februar 1944.
CLentral⸗Landschaft für die Preußischen Staaten.
1. Handelsregister,
2. Güũterrechtsregister,
8. Vereinsregister, 4. Genofsenschaftsregifter,
5. Mufterregifster, 6. Urhedberrechtse in tragsrolle,
7. Ronkurse und Bergleichssachen, 8. Verschiebenes.
I. Handelsregister
r die Angaben in 9 ) wird eine Gewähr ür die Richtigkeit seitens der Registergerichte nicht übernommen.
Ahlden, Aller. 380023 Amtsgericht Ahlden, 7. Februar 1944.
In das hiesige Handelsregister A Nr. Ge ist heuté die Firma Wilhelm Graubohm in Nienhagen Nr. 17 und als deren Inhaber der Kaufmann Wil⸗ helm Graubohm in Nienhagen neu. eingetragen. ;
Ca I. 30024 Handelsregistereintragungen Amtsgericht Calw. Veränderung:
a) vom 9. Dezember 1943.
A 75 Petz und Lorenz, Metallwaren⸗ fabrik, Inhaberin: ohanna Petz, Unterreichenbach. .
Offene Handelsgesellschaft seit 1. Ja⸗ nuar 1943. In das Geschäft ist Wal⸗ ter Lehder, Kaufmann in Pforzheim, Henderichstr. 14, als persönlich haften⸗ der Gesellschafter eingetreten. Die Ge— sellschafter sind nur gemeinsam zur Ver⸗ tretung der Firma berechtigt. Die Firma ist geändert in: Petz C Lorenz, Metallwarenfabrik, Unterreichenbach.
Neueintragung: b) vom 2. Februar 1944.
A 81 Glück & Becker (Kammfabrih), Ostelsheim.
Offene Handelsgesellschaft seit 1. Ot⸗ tober 1943. Personlich haftende Gesell⸗ schafter sind: Wilhelm Glück, Ingenieur in Ostelsheim, Else Becker geb. Schwenk in Ostelsheim. Die Gesellschafter sind nur gemeinsam zur Vertretung der Firma berechtigt.
Gießen. ⸗ 30026 Eintragungen im Handelsregister A. en, n, ener ö.
Am 17. Januar 1914 bei der Firma Wilhelm Strauch, Inhaber Paul Schild C Co., Gießen. .
Das Handelsgeschäft ist mit der Firma auf den Kaufmann Heinrich Hofmann in Garbenheim b. Wetzlar übergegangen. Der Uebergang der im Betrieb des Geschäfts begründeten For⸗ derungen ist beim Erwerb des Geschäfts durch Hofmann ausgeschlossen. ᷣ
Dem Adolf Schilling, Kaufmann in Garbenheim b. Wetzlar, und Kaufmann Hugo Busch in Gießen, ist Einzelpro⸗ kurg erteilt.
Paul Schild sen. und dessen Ehefrau Anng Schild geb. Sauer und Paul Schild jun. sind aus dem Handels— geschäft ausgeschieden. Die Firmg z geändert in? Wilhelm Strauch, In Heinrich Hofmann, Gießen. Heinrich Hofmann in Garbenheim b. Wetzlar ist alleiniger Inhaber der Firmg. .
Am 21. Januar 1914 bei der Firma Import⸗ u. Handelsgesellschaft Benner, Krumm u. Sauer, Gießen:
Louis Benner ist durch Tod aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Prokura des Albert Wallenfels ist erloschen.
Am 24. Januar 1944 bei der Firma Poppe & Co. Gießener Gummiwaren⸗ fabrik, Gießen.
Dem Handlungsgehilfen Hermann Kaiser in Gießen ist Gesamtprokura erteilt derart, daß derselbe zusammen
.
mit einem anderen Prokuristen zur Ver⸗
tretung der Gesellschaft befugt ist.
Am 25. Januar 1944 bei der Firma Annoneen⸗Expedition Germer u. Wag⸗ ner, Gießen.
Der Ferdinand Germer Ehefxau, Frieda geb. Kalbfleisch, und der Adolf Wagner Ehefrau, Klara geb. Lotz, beide in Gießen, ist Einzelprokura erteilt.
Am 264. Januar 1944 bei der Firma
Mathilde geb. Haas, in Gießen ist Ein⸗
Verbindlichkeiten
Dem Dipl⸗Kaufmann Wilhelm Mer⸗ tes in Stuttgart, Hegelstr. 49, ist Ge⸗ samtprokurg erteilt derart, daß er in Gemeinschaft mit einem anderen Pro⸗ kuristen die Gesellschaft vertreten kann. Die Prokura für Dr. Paul Münch ist durch dessen Tod erloschen. . Am 27. Januar 1944 bei der Firma Magnus u. Muhl, Gießen: Der Eberhard Muhl Ehefrau, Frieda geb. Dörr in Gießen ist Einzelprokura erteilt.
Am 2. Februar 1944 bei der Firma Frdr. Teipel, Gießen:
Der Heinrich Wulkau Ehefrau,
zelprokura erteilt. Gießen, den 10. Februar 1944. Amtsgericht.
Goslar. 30026 Amtsgericht Goslar, 9. Februar 1914. In das Handelsregister A Nr. 745 — C. Lampe Nachf. Hans Farfsing — ist heute eingetragen: Beim Uebergang des Geschäfts auf den neuen Inhaber Hans‘ Farfsing ist der Uebergang der im Betriebe des Geschäfts begründeten der bisherigen In— haberin Helene Vogel ausgeschlossen.
HEappeln, Schlei. 30028 In das hier geführte Handelsregister A Nr. 331 ist bei der Firma Hermann Kählert's ält'ste Drogerie in Süder⸗ brarup am 1. Februar 1944 einge⸗ tragen:
Der Uebergang der im Betrieb des Geschäfts begründeten Verbindlichkeiten ist beim Erwerb des Geschäfts durch Frau Lucie Meyer geb. Knauer in Süderbrarup ausgeschlossen.
Kappeln, 1. Februar 1944.
Das Amtsgericht. Kassel. ; 30029) Amtsgericht Kassel.
Veränderung: ;
8. 2. 1944: B 910 Kasseler Druckerei und Färberei Aktiengesellschaft, Kassel⸗ Bettenhausen (Dormannweg 87). Die Prokura für Paul Seuthe ist infolge Todes erloschen.
I iel. 30030 Handelsregister Amtsgericht Kiel. Veränderungen:
Am 30. Dezember 1943. ö.
A 4299 Kahlke & Melcher, Kiel (Holstenstraße 190). Die Prokuren der Kaufleute Albert Malzahn und Emil Kühl sind erloschen. j
Am 2. Februar 1944.
A 3076 J. M. Richter, Kiel (Hol⸗ tenauer Straße 26). Die Prokura des Helmut Richter ist erloschen. .
A 3660 Bohrer K Co., Kiel (Holsten⸗ straße 46). Die Prokura des Kauf⸗ manns Conrad Sievers in Kiel ist er⸗ loschen.
Korneuburg.
Amtsgericht Korneuburg. Korneuburg, am 4. Februar 1944. Löschung:
H.-R. A 377 Fa. Gebr. Wertheimer & Co., Niederlassung: Leopoldsdorf i. M. Die Firma ist erloschen.
30031
H oOrngubiurg., 30032 Amtsgericht Korneuburg. Korneuburg, am 4. Februar 1944. S. R. A 25 Fa. Josef Hager's Nach⸗ solger Hermann Blauensteiner (Handel mit Viktualien und Frucht), Nieder⸗
lassung: Pulkau. . Geschäftsinhaber-: Hermann Blauen⸗
steiner, Kaufmann, Pulkau. Josef Hager
ist gusgeschieden.
M. GIadbach. . 30033 Handelsregister Amtsgericht M. Gladbach. Veränderungen: Am 10. 2. 1944: S. R. A 83816 J. P. Kuhlen CK Söhne, Rheydt. Die Prokura des Helmut Herker in Rheydt ist erloschen. Vürnhberg. ; 30034 Handelsregister Amtsgericht Nürnberg, 10. Febr. 1944. A 2049 — J. 2. 1944 — Bismarck⸗ Apotheke August Schropp in Nürnberg, Schoppershofstraße 38. August Schropp ist nicht mehr Ge⸗ schäftsinhaber. Nunmehriger Geschäfts—⸗ inhaber: Kurt Haßfurther, , . in Nürnberg, als Pächter. Der Uebergang der im Betrieb des Geschäfts begrün⸗ deten Forderungen und Verbindlich⸗ keiten ist beim Erwerb des Geschäfts durch Kurt Haßfurther ausgeschlossen. Die Firmg ist geändert in: Bismarck⸗ Apotheke, Pächter Kurt Haßfurther.
Rottenburg, Vece. 30036 Amtsgericht Rottenburg (Neckar). Handelsregistereintrag vom 8. Februar 1944.
Veränderung: A 54 Römerdrogerie, Foto, Kino und Projektion in Rotten⸗ burg (Neckar). Die Firma ist geändert in: Ludwig Hieber, Drogerie, Foto, Kino und Projektion.
Schäön ber, MeckelIb. 30038 Handelsregistereintragung.
Bei der Firma „H. Brüchmann⸗ Schönberg“ ist heute eingetragen:
Die Firma ist unverändert überge⸗ gangen auf den Kaufmann Hans Grevsmühl in Schönberg unter Aus⸗ schluß der im Betrieb des Geschäfts begründeten Forderungen und Schulden. Schönberg (Meckl., 31. Januar 1944.
Das Amtsgericht.
Steinau, Oder. 30039
In unserem Handelsregister Abt. A ist heute unter Nr. 302 bei der Firma Friedrich Schaefer Schiffahrts⸗ Hafen⸗ und Lagerhaus, Steinau (Oder), als neue. Geschäftsinhaberin die Frau Wally Kliem, geborene Schaefer, in Steinau (Oder) eingetragen worden. Das Geschäft nebst Firma ist durch Erb⸗ gang auf die Tochter des Kaufmanns Friedrich Schaefer, nämlich Frau Wally Kliem geb. Schaefer, in Steinau (Oder) übergegangen. Ihre Prokura ist da⸗ durch erloschen.
Steinau (Oder), den 8. Februar 1944.
Amtsgericht.
Wermelsltirchen. 30040 Handelsregister Amtsgericht Wermelskirchen. Veränderung:. Wermelskirchen, den 11. Februar 1944. A 378 Gustav Tillmanns Söhne,
Bergisch Born.
Witwe Gustav Tillmanns ist gestor⸗ ben und beerbt von Witwe Paul Hager und Ella Tillmanns. Von diesen ist nur Ella Tillmanns zur Vertretung der Gesellschaft ermächtigt. Tillich.
Amtsgericht Züllichau.
In das Handelsregister B 5 des Amtsgerichts Unruhstadt — Gemein⸗ nützige Siedlungsgesellschaft für den Kreis Bomst in Unruhstadt — ist am 1. Februar 1944 eingetragen worden: Vertretungsbefugnis der Liquidatoren ist beendet, die Firma ist erloschen.
30042
4. Genossenschafts⸗ register
Hattingen, He unr. 30043 In das hiesige Genossenschaftsregister ist heute unter Nr. 43 eine Genossen⸗ schaft unter der Firma „Hengsthal⸗ tungsgenossenschaft Dumberg⸗Ruhr, ein⸗ getragene Genossenschaft mit beschränk⸗ ter Haftpflicht, Dumberg⸗Ruhr“ mit dem Sitz in Dumberg⸗Ruhr eingetragen worden. Das Statut ist am 7. No⸗ vember 1943 festgestellt. Gegenstand des Unternehmens ist die Haltung eines Hengstes zur Förderung der Pferde⸗ zucht.
Hattingen, den 31. Januar 1944.
Das Amtsgericht.
Hildburghausen. 30044 Genossenschaftsregister des Amtsgerichts Hildburghausen, den 3. Februar 1944. Firmenänderung, neues Statut. Gn.⸗-R. 3 Eishäuser Darlehnskassen⸗ verein, eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht, in Eishausen.
Durch Beschluß der Generalversamm⸗ lung vom 26. 9g. 1943 ist: 1. die An⸗ nahme des neuen , des Räichsverbandes der deutschen land⸗ wirtschaftlichen Genossenschaften — Raiffeisen — e. V, Berlin, mit dem Druckmusterzeichen E 2a. 2. die Um⸗ wandlung der Genossenschaft von einer solchen mit unbeschränkter Haftpflicht in eine solche mit beschränkter Haftpflicht, verbunden mit der Annahme eines neuen Musterstatuts des Reichsver⸗ bandes, Druckmusterzeichen E 1, und ver— bunden mit Aenderungen der §S§ 1, 14, 44 beschlossen, 3. die bisherige Firma der Genossenschaft geändert in Raiff⸗ eisenkasse, eingetragene Grnossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, in Eis⸗ hausen. Den Gläubigern der Genossen⸗ schaft ist, wenn sie sich binnen sechs Mo— naten nach der Bekanntmachung bei der Genossenschaft melden, Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung verlangen können.
Nicsle. O. L. 30045 Amtsgericht Niesky, O. L., 19. 1. 1914.
Die Firma der ter Nr. 1 des hie⸗ sigen Genossensch ZSregisters eingetra⸗ genen Spar⸗ und Tarlehnskasse e. G. m. u. H. in Kosel, V. L., ist geändert und lautet jetzt: Raiffeisenkasse einge⸗ tragene Genossenschaft mit unbeschränk⸗ ter Haftpflicht.
Vieslsy, O. L. 300461 Amtsgericht Niesky, den 24. 1. 1944.
Die Firma der unter Nr. 2 des hie⸗ sigen Genossenschaftsregisters eingetra⸗ genen Spar und Darlehnskasse e. G. m. u. H., Klitten, ist geändert und lautet jetzt: Raiffeisenkasse eingetragene ,,. mit unbeschränkter Haft⸗ pflicht.
8
W eois wasser. L29996] Amtsgericht Weißwasser, O. L., den 7. Februar 1944. In unser Genossenschaftsregister ist bei der unter Nr. 24 eingetragenen Elektrizitäts⸗Genossenschaft, eingetra⸗ gene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Rohne, am 5. November 1943 eingetragen worden: SF 14 Ziffer 5 und §5 42 Abs. 1 der Satzung geändert am 5. Juli 1942. Die Haftsumme ist von 40 RM auf 10 HM pro Geschäftsanteil, der Ge⸗ schäftsanteil von 4 RAM auf 1 Het
Schunk u. Ebe, Heuchelheim.
Die Firma ist geändert.
herabgesetzt.
1
7X7. Konkurse und Vergleichs sachen
Ha den-Raden. 830138
Ueber den Nachlaß des am 31. 12. 1941 verstorbenen / zuletzt in Baden⸗ Baden, Langestr. 53, wohnhaften Heil⸗ praktikers Willy August Eugen Weipert wurde heute 13 Uhr Konkurs eröffnet. Verwalter: Rechtsanwalt Rudolf Bader in Baden⸗Baden. Offener Arrest mit Anzeigefrist sowie Anmeldefrist bis 26. Februar 1944. Erste Gläubigerver⸗ sammlung und Prüfungstermin am Dienstag, den 7. März 1944, vormit⸗ tags 111½ Uhr, vor dem Amtsgericht, II. Stock, Zimmer 19.
Baden⸗Baden, 9. Febynar 1944.
Amtsgericht. IV.
Rothenburg, O. L. 30139
Beschluß. Das Konkursverfahren über den Nachlaß des am 26. Mai 1931 verstor⸗ benen, zuletzt in Wehrkirch, O. L., wohn⸗ haft gewesenen Generaldirektors Otto MaxrfhKonstantin Heyl wird nach er⸗ folgter Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. Amtsgericht Rothenburg / Lausitz, den 8. Februar 1944.
Rudolstadt. 30140
5 N II40. Beschluß in dem Nachlaß⸗ konkursverfahren über das Vermögen des am 10. Mai 1940 verstorbenen Bürgermeisters a. D. Dr. Erwin Moll aus Rudolstadt. Schluß⸗ und Prü⸗ fungstermin der nachträglich angemel⸗ deten Forderung wird auf Dienstag, den 14. März 1944, vorm. 11 Uhr, vor
Nr. 60, bestimmt. Rudolstadt, den 10. Februar 1944. Das Amtsgericht. Merboth.
Striega n. ) 830141 Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Tiefbauunternehmers Paul Zedler aus Striegau wird, nachdem der in dem Vergleichstermin vom 21. De⸗ zember 1943 angenommene Zwangsver— gleich durch rechtskräftigen Beschluß vom 4. Januar 1944 bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. 4. N. 3 a / 8. Amtsgericht Striegau, 29. Januar 1944.
Wunne-HKickhel. 830142 In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Fritz Krause
der Schlußtermin und Termin zur Prü⸗ fung der nachträglich angemeldeten Forderungen auf den 4. März 1944, 10 Uhr, vor dem Amtsgericht, hier, Schwerinstr. 6, Erdgeschoß, Zimmer Nr. 27, bestimmt. Der Termin dient zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Festsetzung der Ge⸗ bühren und Auslagen des Verwalters, zur Prüfung der nachträglich angemel⸗ deten Forderungen und zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schluß⸗ verzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen. Wanne⸗Eickel, den 12. Februar 1944. Das Amtsgericht.
Verantwortlich für den Amtlichen und Nichtamt- lichen Teil, den Anzeigenteil und für den Verlag: Präsident Dr. Schlange in Potsdam,
übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lantzsch in Berlin sWös
Druck der Preußischen Verlags, und Druckerei GmbH., Berlin
Preis dieser Nummer: 10 Aut
dem Amtsgericht Rudolstadt, Zimmer
in Wanne⸗Eickel, Hindenburgstr. 308, ist
verantwortlich für den Wirtschaftsteil und den
Deutscher Reichs anzeiger
Preußijcher Staats anzeiger
Erscheint an jedem Wochentag abends. Bezugspreis durch
die Polt monatlich 2.30 Met zuzliglich Zustellgebühr, für Selbstabholer bei der Anzeigenstelle monatlich 1, 90 M.. Alle Postanstalten nehmen Bestellungen an, in Berlin für Selbstabholer die Anzeigenstelle Sw 68, Wilhelmstr. 52. Preis der einzelnen Nummer nach Umfang. Der Einzelpreis jeder Rummer ist aus der Angabe unter dem Pflichtindruck zu ersehen. Einzelne Beilagen kosten 10 y. Einzelnummern werden nur gegen Barzahlung oder vorherige Einsendung des Betrages einschließlich des Portos abgegeben.
Sernsprech⸗Sammel⸗Nr.: 19 38 33
Nr. 41
Nazeigenpreis für den Raum einer fünfgespaltenen 55 mm breiten Pettt⸗ Zeile 1,10 Mp, einer dreigespaltenen 97 mim breiten Petit⸗Zeile 1. 85 RM. Anzeigen nimmt die Anzeigenstelle Berlin Sw 68, Wilhelmstraße M, an. Alle Druckaufträge sind auf einseitig beschriebenem Papier völlig bruckreis ein⸗ zusenden, insbesondere ist darin auch anzugeben, welche Worte etwa durch Ʒettbruck (einmal unterstrichen) oder durch Sperrdruck (besonderer Vermerk am Rande) hervorgehoben werden sollen. — Befristete Anzeigen miiffen
V. erlin, Freitag, den 18. Februar, abends
e , ,
8 Tage vor dem Einrückungstermin bei der Anzeigenstelle eingegangen sein.
RNeichsbankgirokonto Berlin, Konto Nr. 11913 Postscheckkonto: Berlin 418 21
1943
Inhalt des amtlichen Teiles: Deutsches Reich
Ernennungen und sonstige Personalveränderungen.
Anordnung über die Aenderung des organisatorischen Auf⸗ baues der Wirtschaftsgruppe Bekleidungsindustrie. Vom 10. Februar 1944.
Berichtigung zur Anordnung 2 zur Durchführung der Anord⸗
nung Vic3 des Bevollmächtigten für die Maschinenproduk⸗
tion als Reichsstelle Maschinenbau über die Regelung des Absatzes von neuen Landmaschinen sowie von gebrauchten Landmaschinen und Dampflokomobilen für den landwirt⸗ schaftlichen Bedarf vom 2. Februar 1944, in Nr. 34.
Amtl iches Deu tsches Reich
Der Führer hat dem ordentlichen Professor em. Dr. Hans Schrader in Frankfurt a. Main mit Urkunde vom 15. Fe⸗ 2 1944 die Goethe⸗Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.
Anordnung iber die Aenderung des organisatorischen Aufbaues der Wirt⸗ schaftsgruppe Bekleidung industrie Vom 19. Februar 1944
Auf Grund der s 8 und 42 der Ersten Berordnung zur Durchführung des Gesetzes zur Vorbereitung des organi- schen Aufbaues der deutschen Wirtschaft vom 27. No⸗ vember 1934 — RGBl. 1 S. 1194 — in der Fat g der Ver⸗ ordnung vom 20. April 1942 — RGBl. 1 S. 189 — ordne ich an:
§51 ö,
Die fachliche Gliederung der Wirtschaftsgruppe Beklei⸗
dungsindustvie wird wie folgt geändert: ,,
1. Die der Fachgruppe Pelzindustrie angeschlossenen Fach⸗ untergruppen Pelzzvevedelungsindustrie,
Pelzverarbeitungsindustrie und
Hutstoffindustrie
werden in unselbständige Fachabteilungen der Fach⸗ gruppe Pelzindustrie umgewandelt.
Die Fachgruppe Herrenoberbekleidungsindustrie aufgelöst.
Die Fachuntergruppe Herren⸗ und Knabenbekleidungs⸗ industrie wird in eine selbständige Fachgruppe umge⸗ wandelt.
Die Fachuntergruppe Berufs⸗ und Sportbekleidungs⸗ industrie wird in eine selbständige Fachgruppe Arbeits⸗ Berufs- und Spezialbekleidungsindustrie umgewandelt unter gleichzeitiger Errichtung einer unselbständigen Fachabteilung Berufsbekleidungsindustrie bei dieser Fachgruppe.
.Die Fachuntergruppen Lederbekleidungsindustrie und Gummibekleidungsindustrie werden in unselbständige Fachabteilungen umgewandelt und der Fachgruppe Arbeits-, Berufs⸗ und Spezialbekleidungsindustrie an⸗ geschlossen. .
Die der Fachgruppe Wäscheindustrie angeschlossenen Fach⸗ untergruppen Herren- und Damenwäscheindustrie, weibl. Berufs- und Arbeitsbekleidungsindustrie und Miederindustrie werden in unselbständige Fachabteilungen der Fach⸗ gruppe Wäscheindustrie umgewandelt.
Die Fachuntergruppe Krawattenindustrie wird in eine unselbständige Fachabteilung Krawatten und Schal⸗ industrie umgewandelt und der Fachgruppe Wäscheindu⸗ strie angeschlossen,
Die Fachgruppe Kopfbekleidungsindustrie wird in eine selbständige Fachgruppe Hut- und Mützenindustrie um⸗ gewandelt unter gleichzeitiger Errichtung der unselb⸗ 1. Fachabteilungen Stumpenindustrie, Hutindu⸗ trie.
Die Fachuntergruppe Mützenindustrie wird in eine un⸗
wird
selbständige Fachabteilung der Fachgruppe Hut- und
Mützenindustrie umgewandelt.
Die Fachuntergruppen Damenhutindustrie und Filzhut⸗ industrie sowie die Fachabteilungen Herrensommerhut⸗ industrie, Seiden und Klapphutindustrie und Tropen⸗ helme werden aufgelöst.
. Die Fachuntergruppe Uniformindustrie wird in eine selbständige Fachgruppe umgewandelt.
2. Die Fachuntergruppe Knopf⸗ und Bekleidungsverschluß⸗ industrie wird in eine selbständige Fachgruppe umge⸗ wandelt.
X
§582 Die Abwicklung der Verpflichtungen sowie die Verwaltung und Verwendung des Vermögens der aufgelösten Gruppen regelt der Leiter der Wirtschaftsgruppe Bekleidungsindustrie. Berlin, den 10. Februar 1944. Der Reichswirtschaftsminister. In Vertretung des Staatssekretärs: Ohlendsrf.
Berichtigung gar Anordnung 2 zur Durchführung der Anordnung V /43 es Bevollmächtigten für die Maschinenproduktion als Reichs⸗ stelle Maschinenbau über die Regelung des Absatzes von neuen Landmaschinen sowie von gebrauchten Landmaschinen und Dampflokomobilen für den landwirtschaftlichen Bedarf vom 2. Februar 1944 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 34 vom 10. Februar 1944)
Bei § 1 Abs. 3 ist zwischen Kunstdüngerstreumaschinen für Gespannzug und Kraft⸗ betrieb und Pflüge für Kraftbetrieb (auch Anbau⸗ pflüge) zu setzen: Mähbinder für Gespannzug und Kraftbetrieb. Bei g 2 ist zwischen
Kartoffelerntemaschinen für Gespannzug und Kraft⸗ betrieb und Mietenzudeckmaschinen
zu setzen: Kunstdüngerstreumaschinen für Gespannzug und Kraft⸗ betrieb. Der Reichsbeauftragte für den Maschinenbanu. Karl Lange, Leiter des Hauptausschusses Maschinen.
Aus der Verwaltung
Die Steuerfreiheit der Pensions⸗ und Unterstützungskassen
Nach dem geltenden Recht sind Zuwendungen an betriebliche Pensions⸗ oder Unterstützungskassen, die von der Körperschafts⸗ steuer befreit sind, als abzugsfähige Betriebsausgaben zu be⸗ handeln, soweit sie sich in angemessenem Umfang halten. Wenn Steuerbefreiung nicht vorliegt, bilden solche. Zuwendungen in der Regel abzugsfähige Betriebsausgaben nur in der Höhe, in der aus der Kasse im gleichen Wirtschaftsjahr an die Leistungsberech⸗ tigten Zuwendungen gewährt werden. Als angemessen galten solche Zuwendungen in der Regel, wenn sie 20 9½ der Lohn- und Gehaltssumme nicht übersteigen. Nach einem neuen Erlaß des Reichsfinanzministers (RStBl. 1944 S. 33 Nr. 44) wird bis auf weiteres dieser Hundertsatz auf 10 ½ herabgesetzt. Eine weitere Voraussetzung der Abzugsfähigkeit ist, daß das angemessene Kassenvermögen nicht überschritten wird. Auch dieser Begriff erfährt durch den neuen Erlaß Einschränkungen. Durch die so bewirkte Einschränkung der Abzugsfähigkeit sollen die entstehen⸗ den Steuerausfälle begrenzt und gleichzeitig die Stetigkeit und . der betrieblichen Altersversorgung gewährleistet werden.
WMWirtschaftsteil
Der europäische Zuckerrübenanbau
vor neuen Aufgaben
Der Anbau von Zuckerrüben kann in Deutschland und in zahl⸗ reichen anderen europäischen Ländern heute schon auf eine Ent— wicklung von mehr als hundert Jahren zurückblicken. Man müßte bei einer solch langen Entwicklungszeit eigentlich annehmen, daß das Problem „Zuckerrübe“ und ihre Verwendung in der Volks— wirtschaft schon seit langem in allen Einzelheiten geklärt sei, und daß der heutigen Generation nur noch wenig zu tun übrig bliebe. Das ist aber keineswegs der Fall. Dies beweist gerade die Ent— wicklung, die der Zuckerrübenanbau in Deutschland seit dem Jahre 1933 genommen hat. Man kann mit Fug und Recht be— haupten, daß die Zuckerrübe erst in diesem Zeitraum in der ganzen Vielseitigkeit ihrer Verwendungsmöglichkeiten neu entdeckt worden ist, eine Entwicklung, die auch heute noch keineswegs ab⸗— geschlossen erscheint.
Die Zuckerrübe hat schon bei ihrem Auftauchen im Kultur⸗— pflanzenhaushalt der europäischen Länder zu Beginn des vorigen Jahrhunderts die Gemüter auf das heftigste bewegt. Der Ge⸗ danke, aus europäischem Boden „richtigen“ Zucker zu gewinnen, hatte eine große Anziehungskraft, zumal auch damals die eng⸗ ia Blockade den europäischen Kontinent von der Zufuhr der westindischen Rohrzucker abschnitt. Es bleibt das ewige Verdienst des deutschen e . Achard, daß er nicht nur die großen Möglichkeiten, die im Zuckerrübenanbau für die Zuckergewinnung und Futtermittelerzeugung lagen, klar erkannte, sondern auch trotz aller Rückschläge unermüdlich und zäh an der Lösung dieses Problems arbeitete. Wie so vielen anderen genialen Erfindern war es ihm leider nicht vergönnt, den Erfolg 3 Arbeit selbst zu sehen und ihre Früchte zu ernten.
Ueberblicken wir die lange Geschichte des europäischen Zucker⸗ rübenanbaues, so kann zunächst festgestellt werden, daß die Be⸗ mühungen aller am Zuckerrübenbau und der Zuckererzeugung beteiligten Kreise bis vor einem Jahrzehnt in der Hauptsache auf die , , , konzentriert waren. Diesem Zwecke dienten die Bemühungen der Landwirtschaft und Rübensamenzüchter, die nicht nur größere Erträge vom Hektar, sondern vor allem auch zuckerreichere Rüben zu erzeugen suchten. Von welch großem Er⸗ folg ihre Arbeit begleitet war, ist heute ja allgemein bekannt. In den Fabriken arbeitete man im gleichen Sinne, indem man die Ausbeute zu steigern suchte und damit die Zuckergewinnung je Einheit Zuckerrübe immer mehr erhöhte. Daneben fanden die Ab⸗ fallprodukte bei der Zuckerrübenernte und der Zuckererzeugung, also Rübenblätter und ⸗köpfe bzw. Naß⸗ und Trockenschnitzel, von Anfang an Verwendung zur Tierfütterung. Von einer be⸗ wußten Zuckerfuttermittelpolitik konnte damals aber keineswegs gesprochen werden, da lange nicht alle Möglichkeiten der Ver⸗ fütterung von Rübenblatt und Schnitzel ausgenutzt und die Kon⸗ servierungsmethoden große Mängel aufwiesen. Namentlich die Rübenblätter wurden bis vor kurzem in l chen europäischen Ländern überhaupt nicht geerntet, sondern untergepflügt, und auch mit dem Naßschnitzel wußte man keineswegs überall etwas an⸗ zufangen. Dagegen wird die Zuckerrübe in Frankreich schon seit . zur Alkoholherstellung benutzt. ͤ Mit dieser in der Hauptsache auf die Zuckergewinnung aus⸗ gerichteten Zuckerwirtschaftspolitik wurde in Deutschland seit dem Jahre 1534 bewußt gebrochen. Wie viele andere europäische Länder war Deutschland nach der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus bei der Futterversorgung seiner Tierbestände in erheblichem Maße auf die Einfuhr ausländischer Kraftfutter⸗ mittel angewiesen. Hierin mußte gerade nach den Erfahrungen des ersten Weltkrieges eine besondere Schwäche der deutschen Nahrungsbilanz gesehen werden, und es mußten daher alle Maß⸗ nahmen ergriffen werden, um diesen Zustand zu heseitigen oder wenigstens nach Möglichkeit abzumildern. Hierzu diente die nun⸗
gung der deutschen Zuckerwirtschaft, die schon im Jahre 1934 von dem jetzigen Reichsobmann des Reichsnährstandes, Bauer Gustav Behrens, eingeleitét und von seinem Nachfolger in der Leitung der Hauptvereinigung der deutschen Zucker- und Süßwarenwirt— schaft, Freiherrn von Bülow, bewußt und erfolgreich fortgesetzt wurde. Namentlich die Aufnahme der Erzeugung von voll—⸗ wertigen Zuckerschnitzeln war auf diesem Gebiete eine bahn⸗ brechende Tat. Rein organisatorisch wurde die Erzeugung von vollwertigen Zuckerschnitzeln dadurch sichergestellt, daß die Zucker⸗ futtermittelerzeugungspflicht der Zuckererzeugungspflicht voran⸗ gestellt wurde und daß die Zuckerfabriken in jedem Jahre be⸗ stimmte Hundertteile ihres Zuckergrunderzeugungsrechtes um⸗ gerechnet in vollwertigen Schnitzeln zu produzieren hatten. Bis zum Jahre 1938/39 hatte die Erzeugung von Zuckerfuttermitteln solgenden Stand erreicht: Naßschnitzel 22 685 525 dz, Trocken⸗ schnitzel 3 089 306 dz, getrocknetes Melasseschnitzelmischfutter 138829086 dz, Trockenschnitzelmelassemischfutter 435 953 dz, Steffen⸗, Brüh⸗ und andere Schnitzel 1408465 dz, vollwertige Trockenschnitzel (getrocknete nicht ausgelaugte Rüben) 6 323 779 dz und Ternoschnitzel 37979 dz. Darüber hinaus wurden große Anstrengungen gemacht, die Verfütterung von Frischblatt und Köpfen sowie von Trockenblatt zu steigern und die Konservie⸗ rungsmethoden von Naßschnitzeln, Rübenblättern und Köpfen auf eine zweckmäßigere Basis zu stellen.
Im letzten Jahr hat dieses vielseitige Verwendungsprogramm für Zuckerrüben eine erneute Erweiterung erfahren. So wurde in einer Verordnung der Hauptvereinigung bestimmt, daß alle im landwirtschaftlichen Betriebe nach Erfüllung des Jahreslieferrechts von 120 vH. anfallenden Zuckerrüben zur Schweinemast eingesetzt werden dürfen. Die Bauern haben hierbei die Möglichkeit, bis zur Hälfte der mehr abgelieferten Rüben vollwertige Zuckerschnitzel im Verhältnis 4: 1 zu be⸗ ziehen; für den Rest stehen ihnen der volle Jahresrübenpreis und entsprechende Gratisschnitzelmengen zu. Sie können aber die mehr geernteten Rüben auch frisch in ihren Betrieben verfüttern. Diese Rüben sollen vor allem der Schweinemast dienen. Die Schwierigkeiten der Verfütterung im frischen Zustand lag bisher in der Härte der Wurzeln. Um diese Schwierigkeiten zu be⸗ beseitigen, sind von deutschen Maschinenfabriken billige Zerkleine⸗ rungsmaschinen gebaut worden, die die frischen Zuckerrüben zu einem so feinen Brei verreiben, daß er mit gutem Erfolg un— mittelbar an Schweine verfüttert werden kann. Die Rüben⸗ wurzeln von einem Hektar Zuckerrüben — durchschnittlich etwa 300 dz — reichen aus, um rund 16 dz Schweinefleisch zu er⸗ zeugen, das ist ebensoviel wie von etwa 3 bis 3,5 ha Gerste oder 1,5 ha Kartoffeln oder Futterrüben erzeugt werden können. Ein Hektar Zuckerrüben ersetzt also bei dieser Verwendungsart neben ein Hektar Rotklee, den die Rübenblatternte repräsentiert, 3 bis 35 ha Gerste oder 15 ha Kartoffeln. Schließlich wurde durch Rundschreiben vom 3. November 1943 auch noch die Verwendung der Zuckerrüben zur Spiritusherstellung freigegeben. Schon diese kurze Uebersicht zeigt, in welch vielseitiger Weise die Zuckerrübe heute in Deutschland neben der Zuckererzeugung zur Gewinnung zuckerhaltiger Futtermittel und zu noch vielseitigen anderen Zwecken dient. Auch die Erzeugung von Melasse beim Zucker⸗ fabrikationsprozeß und ihre veilseitige Verwendung muß in diesem Zusammenhang erwähnt werden.
Und wie steht es in dieser Beziehung in den übrigen europäi⸗ schen Ländern? Ganz allgemein kann geantwortet werden, daß sich die Zuckerwirtschaftspolitik der Mehrzahl der europäischen Staaten auch heute noch in dem Rahmen bewegt, wie er vor 193 auch in Deutschland üblich war. An erster Stelle steht nach wie vor die Zuckererzeugung, während der Rübe als Futter⸗ mittel nur eine nebensächliche Bedeutung beigemessen wird. Dabei hätten viele dieser Länder es heute ebenso nötig, die Zucker⸗
mehr eingeschlagene Zuckerfuttermittelpolitik der Hauptvereini⸗
gleich ihrer
rübe in n anderer Weise als dies bisher geschieht zum Aus⸗ uttermittelbilanz einzusetzen. Ansätze sind hier und
2