1828 / 47 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Oppositionsseite.) Ich sage dies, fuhr er fort, um so willi⸗ her, als es mein inniger Wunsch ist, daß das Benehmen des dmirals von jeder Art von Tadel frei bleibe. Meine hohe

Verehrung fuͤr das Benehmen dieses tapfern Offizters und

das Mitgefuͤhl welches ich als Privatmann den Sachen der

Griechen widmen mag, werden mich nicht von der Erfuͤllung

meiner Pflichten im öffentlichen Leben abhalten und ich werde

dem Hause der Gemeinden sagen: huͤtet Euch das Beispiel von einer Dank⸗Adresse für ein Ereigniß aufzustellen, welches die Folgen eines Unfalls war; auf daß nicht unsere Offtziere durch so glänzenden Vortheil gelockt, verfuͤhrt werden mo⸗ gen, dergleichen Unfälle zu erschaffen, und auf daß solche Un⸗ fälle nicht Folgen nach sich ziehen, welche das Land bedauern und bereuen moͤchtr. Unter den gegenwaͤrtigen Umstaͤnden muß ich demnach der vorliegenden Motion meinen Beistand

versagen. Damit es aber nicht scheine, als haͤtte ich im

mindesten die Absicht, das tapfere Benehmen von Sir Ed.

Codrington in ein zweideutiges Licht zu stellen, so werde ich

die Verneinung dieser Motion nicht in Antrag bringen.

Wohl aber werde ich meine mir diesmal schwere Pflicht

erfuͤllen, indem ich gegenwaͤrtig auf die vorlaͤufige Frage an⸗

trage. Sir J. Mac Intosh tadelte es, das die Mini⸗ ster sich der Dank⸗Adresse wiedersetzten, indem sie hierdurch der Muthmaßung Raum gaͤben, daß sie gegen die Erfuͤllung des Vertrages, zu dessen Aufrechthaltung sie verpflichtet seien, abgeneigt waͤren. Ihm scheine die Besorgniß, daß hierdurch der schwebenden Unterhandlung geschehen würde, ein nicht durchgreifendes Argument. Bei der ob⸗ waltenden Abneigung der Regicrung muüͤsse er aber wuͤnschen, daß Hr. Hobhouse seine Motion zuruͤcknehme und nicht auf eine Abstimmung dringe, die eine starke Majeritaͤt gegen dieselbe ergeben und Mißdeutung erzeugen koͤnnte. Herr

Peel hielt es, wiewohl er der Motion zucht beitreten koͤnne,

fuͤr seine Pflicht in das uͤber den Admiral ausgesprochene

Lob einzustimmen und nochmals feierlichst zu erklaͤren, daß

es die destimmte Absicht der Minister sei, den Vertrag vom

6. July in seiner ganzen Ausdehnung in Ausführung zu

bringen, d. h. die Beendigung des gegenwaärtigen Kampfes

durch Fesistellung einer, das künstige Schicksal der bethei⸗ Länder regulirenden Grundlage, herbei zu fuͤhren, und auf diese Weise den Frieden Europas zu sichern. Sir

Fr. Burdertt erklärte, daß er es, nach den Aeußerungen

der heute gehörten Mitaglieder des Cabinets auch fuüͤr angen

messen halte, daß die Motion zuruͤckgenommen werde; wel⸗ ches auch von Hrn. Hobhouse gethan wurde, und worauf

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die Versammlung auseinanderging.

8 2 London, 13. Febr. Die Geruͤchte von einer Veraän⸗ 8⁴ derung im M. erneuern sich. Es finder heute ein 2 Cabinetsrath in eor statt; gestern waren die Minister,

nach haͤufigen Comununicationen zwischen Lord Wellington, Hrn. Peel, Hrn. Huskisson und dem Kanzler der Schatz⸗ kammer, um drei Uhr zusammen gekommen, und eine Stunde beisammen

Der Morning⸗Herald sagt, Herr Huskisson und Lord Dudley wuͤrden sich zuruͤckziehen.

Es ist das Gerucht im Umlauf, daß die eimne Besteuerung der Fonds, welche in öffentlichen Effekten aaausgethan sind, oder der aus diesen Effekten bezogenen

Ranne beabsichtige, und daß diese Maaßregel dem Finanz⸗ aueschusse werden wuͤrde.

Ceurier sagt, die Angelegenheit, den r. baereffend, sei nunmehr entschieden. Lord Hill esehlshaber der Truppen (nicht Generalissimus, wie von 8 2— 8 eint

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durch veranlaßt worden, daß die Griechen neue Unterstützun⸗- gen brauchen, und daß er hofft, diesen Zweck durch person⸗ liche Einwirkungen besser als auf andere Weise zu erreichen.

Die Hoszeitung vom 12. meldet die Ernennang: des bisherigen K. Gesandten bei den Plata⸗Provinzen Lords Ponsondy zum K Gesandten in Brastlien; des bisherigen K. Gesandten am K. Saͤchsischen Hofe Hrn. Chad K. Gesandten in Columbien, so⸗wie an seine Srelle in des bisherigen K. Botschafts⸗Secretairs in Wien Herrn Ward; ferner an des letztern Stelle des Hrn. Horner Fox Strangways, und fuͤr diesen zum Gesandtschafts⸗Seecretair in Florenz des Lords A. Conyngham von der K. Botschaft in Wien. :

Rußland.

St. Petersburg, 16. Febr. S. Maj. der Kaiser ha⸗ ben geruht, den Staaterath Balougiansky den Sr. Annen⸗ gbz , zu ren.

in Kaiserlicher Ukas vom 11. Januar bestimmt, daß, zur Sicherstellung des Postinteresse künftig alle Taang, welche von inlandischen Kaufteuten nach aus ändischen Staͤd⸗ ten, die nahe an der Grenze liegen, durch Estafetten befoͤr⸗ dert werden moͤchten, in Gegenwart der Absender erd und falls sich darim Briese nach dem Auslande befinden soll⸗ ten, welche nicht nach dem Orte, wohin die Estafette gesen⸗ det wird, besttmmt wäͤren, das tarmäßtge Briesporto von denselden erhoben werden sollte; indem jene 8

derungen, wie die Erfahrung bewiesen, nur den weck die Entrichtung des Porros fuüͤr die nach dem Auelande ge⸗ hende Correspondenz durch Bezahlung der geringen Kosten einer Estasette zu umgehen. i eder lande. 28

Sitzung der zweiten Kammer der General⸗ Staaten vom 15. Febr. Herr Bengers stattet ci⸗ nen Bericht der Winzer und Eigenthuͤmer der Weinpflan⸗ zungen von Huy (Provinz Lüͤtrich) ad, welche gegen Ermä⸗ higung des Zou⸗Tarifs ruͤcksichtlich der zu Lande aus Frank⸗ reich Weine protestiren. Bittsteller be⸗ baupten, daß ihre Weine eben so gut seien, als die leichten Sorten Champagner. Auch bemerken sie, daß im 17. Ja hunderte, wo die Wege unfahrdar und der Trangport beschwerlich waren, in ihrer Gegend der Weinbau um Vic⸗ les ausgedehnter und bedeutender gewesen sei, daß aber der⸗ selbe jetzt nur noch auf Landstrichen betrieben werde, aus de⸗ nen sonst nichts gewonnen werden koͤnne. Sie fuͤgen henzu, daß der Gesetzesvorschsag im Falle der Genchmigung den Weinbau in den Niederlanden vermindern, en ,— Der letzte Berichterstatter, Hr. Desmanel, thut on ei⸗ ner Vittschrift verschiedener Be Bruͤsseis Meldung, welche sich uͤber der füͤr d. tränke festgesetzten Accise beklagen. In Beziehung auf diese sagt unter andern Hr. Bartheimy: Da das Recht selbst kei Defraudatton auegrsetzt sein konnte, so durfte er auch Veranlassung geben, zu einer Geldbuße fuͤr emen schlecht benen Namen, oder eine unrichtige Angabe der Herberge des Fuhrmanns. Das beweist aber, meine Herren, mit welch entschiedenem Grunde sich⸗ mehrere von uns gegen die stimmung des Gesetzes erhoden haben, vermitteist wel cher den ein Theil der Serafe bewälltgt werd Wenn Sie nun den Bericht mit den Wetlagen prüfen, so werden Sie sich bald von der Nothweudigeblt überzeugen, Se. Maj. um eine Reviston des Gesetzes wegen der Mißbräuche, zu denen es Veranlassung giebt, zu ersuchen.

Bruͤssel, 10. Febr. Die Gretry⸗ Gesellschaft zu tich hat den 15. d. den Nahretag des großen Compenisten dessen Namen sie füͤhrt, in einer musikaltschen Abenbellnter haltung geseiert, weiche an Glanz alles üͤbertraf, was

Herzoge von Wellington zustaͤnden. Der Unterschied, Aehnliches bet uns bis jehe . Nach Aus wuͤrde demnach eine Ersparniß von 2 bi8 3 Pf. sein; eines machte Abdvokat Gellet, einer da ein Gentral mit dem Titel des Besehichabers der Trup⸗ den Mitgltedern der Ceommafsloen, die Namen der hen tͤgl. 7 Pf. St. weniger erhaält, als ein Feldmarschall. bekannt, weiche die Gesellschaft rimer besondern Lendon, 15. Febr. Die seit zwei; citcultren⸗ wuͤrdig gesunden hat. de Geuͤchte von der Abdankung des Herrn n sind Deutschland. wie der Courier anz ungegrundet. In der fünf und Fwüle üffentlichen Eitzung ser gehaltene Zweck bairischen Kammer der Abgrordneten am 16. Fedr., warde als die Liste der der Beschluß uüͤber den den berteffentm Ge⸗ glieder des Cabinere schentwurf veriesen. Das Resultat war die Anna6300 826 Lord von der —öx— ten Entwurftk, wc meh⸗ mouth reren Modffikationen, Antraͤgen und Wuünschen. Alsbald solate die des Vortrages des ersten Ausschusses, über den in Betreff der Revistomn

des Vetlage.