1828 / 52 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Als ich das Schreiben, welches diese bedingte Resignation enthielt, gelesen hatte, sah ich, daß ich von diesem Augen⸗ blicke an nicht mehr im Stande sein konnte, die Ange⸗ legenheiten der Regierung in diesem Hause mit einigem e auf das öͤffentliche Wohl zu leiten, weil es mir ein⸗ leuchtete, daß ich nicht läͤnger 2 dasjenige innige Zusam⸗ menwirken, ohne welches die Staats⸗Geschäfte nie zu ge⸗ wuͤnschten Erfolgen fuͤhren koͤnnen, rechnen durfte. Vergeb⸗ lich wuüͤrde das Vestlehen nach einem hoͤhern Ziele gewesen sein, wenn jenes Streben uns Allen nicht gemeinschaftlich war, und jeder Wunsch nach Gelingen waͤre fruchtlos geblie⸗ ben, wenn wir nicht geneigt waren, einen und denselben Ge⸗ genstand einmuͤthig zu bezwecken. Am 28. Dec. hatte ich mit meinem edlen Freunde eine Zusammenkunft, bei welcher ich mit der vollkommensten Unverstelltheit und Offenheit ihm meine ganze Ansicht in Betreff der Angelegenheit darlegte. Das Haus selbst wird empfinden, daß ich, wofern ich damals nicht auf irgend eine bestimmte Weise aufgetreten wäͤre, ich in der öͤffentlichen Meinung gesunken und dem Machtgebot anderer anheimgefallen sein wuͤrde. Ja, was noch mehr, die Sache haͤtte mich jedes fernern, Einslusses auf das oöffentliche Wohl beraubt, und mich der Auszeichnung, ein Organ der Regierung Sr. Majestät in diesem Hause zu sein unwerth gemacht. Den 29sten Morgens begab ich mich nun zu Lord Goderich und erklaͤrte ihm, daß ich nicht lünger als im Dienst Sr. Majestaͤt stehend betrachtet werden könne. Ihre Herrlichkeit erklärte: Wenn dieses hre Absicht ist, so ist meine Leitung des Cabinets zu Ende. Wenn sie abgehen, so besteht meine Administration nicht mehr. Doch wollte er noch nichts Entscheidendes vornehmen, was auf meine ausgesprochene Amtsentsagung Bezug hatte, und empfahl mir nur, erst meinem edlen Freunde, der an der Spitze der auswärtigen Angelegenheiten steht, Mitthei⸗ lung zu machen, ehe ich meine bei Sr. Maje⸗ staͤt einreichte. Seinem Anrathen nachgebend hielt ich es üͤr angemessen, diese Mittheilung nicht blos dem Lord Dudley sondern auch dem Marquis Landsdowne zu machen. ie An⸗ kunft des Infanten von Portugal und einige audere Umstoͤnde verzögerten aber die Einreichung meiner Resignation einige Tage. Den isten schrieb ich an Lord Goderich und ersuchte ihn, den Kanzter der Schatzkammer zu einer Erkläͤrung in BPrtreff seiner Lossagung von dem Comité zu vermoͤgen. Dieser Briefwechsel ward bis zum 8. Jan. fortgesetzt, wo Lord Goderich zum Koͤnige ging, um ihm von allen Lawie igkeiten, von denen er umgeben sei, Meldung zu thun. Alle * wird 6* dies der einzige Ausweg war, den 8 mals einschlagen konnte. Feierlich erklaͤre 8 , keine Mutheilung von dem Her⸗ 8 empfangen 9

8* 1en. Marauis Landedowne da⸗ 292 8 mir hewiesenen Vertrauens beschuldigt, und mir einen Ein⸗ ksuuß auf die gegenwärtige Stellung des Herzogs von Wei⸗

lÜngton zugeschrieben. Nichts kann ungegrü⸗ 8 888 Ab * ohns den mindesten Ruͤckhalt kann lch 28 8 E len Lord (Althorp), sondern auch alle meir 8 an Amts⸗

8 sen aufferdenn. nan ne vormaligen Am meine Behauptung zu widerlegen, daß

and eifriger, al 9 1

als ich es that, dafuͤr bemuͤht sein

konnte, die Elemente jener Admi . ß die eifri⸗ ministration zusammenzuhalten; ze, 8.8 sten Bestrebungen meiner Theͤtigkeit und alle

ließ See Sorge fuͤr meine Gesundheit mir ic mit Aufwand —— waren, und 8

is ee ein inverneh⸗ E -Pegneans E 4 Mazegae 18 . er Rede, die ich zu Li⸗ n ö habe, bemerke ich, daß ich 8 üsen auf La Waihe; denen man doch Bildung 8 *9 t Ständen 2 darf, wie Leute aus den bessern tonn 8* schaft auf die Vermuthung gerathen eer Freund sei in Beziehung auf die Bildung unr auf den dministration mit mir und meinen Collegen menen Geundlagen einer von unserer Seite üͤbernom⸗

längnun ichtung getreten, und habe sich einer Ver⸗ nen, da welche

seines Charakters in dem Grade unterzi ziehen koͤn⸗ er Veranlassung gehabt haͤtten, die Erniedrigung ichen Uebereinkommen nothwendig 8ꝓ 2 S oder 2 selbst ihr glaublich, daß der Herzog von rung und Begrissfen von GJchastüb⸗ mal zu solchen Uanben rgefuͤhl nicht blos saaf oder sechs⸗ wisses Staatsamt zu ungen geschritten sei, blos um ein ge⸗ Pehung auf ihn, cheins a gen oder zu erhalten? Theils in Be⸗ mit und mir im 2α‿ t auf meine Freunde, welche 888 abinet Sr. Masestät vereinigt sind,

2 meher einer solchen Erniedrigung unfaͤhig,

E

und jeder von ihnen wuͤrde eine Herabsetzung dieser Art mit Unwillen von sich gewiesen haben. Und haͤtte ich selbst mit meinem immerhin maͤßigen und geringen Antheil von 1 Beurtheilung, den man mir zuschreibt, mich so betruͤgen und in einen so groben Irrthum und solche Verlaͤugnung meiner Grundsäͤtze stuͤrzen lassen? Was ich zu Liverpool gesagt habe, kann ich hier wiederholen, und auch das, was ich dort von

Garantieen des unheilbringenden Wortes! erwaͤhnte. Zwar sollte man mich billiger Weise fuͤr das, was ich damals im Gewuͤhl und Lärm der Volkswahlen habe sagen moͤgen, nicht . verantwortlich machen wollen. Aber was man mir auch immer nachsagen möͤge, ich bin berelt, zu beweisen, daß ehe ich eina:⸗ willigte, an der Administration meines. edlen Freundes Theil zu nehmen, ich um Erklaͤrungen ansuchte und sie erhielt.

UUnd die beste Erklärung war doch wohl diese, daß alle die⸗ jenigen, welche die Maaßregeln der Regierung in Vollzze.⸗ hung zu setzen vermochten, im Amte blieben. Das war die

beste Garantie, die ich haben konnte, und eine andere verlangte ich nicht. Ich war befriedigt, daß ich in den Ge⸗- sinnungen der Individuen, welche die gegenwärtige Verwalal tung bilden, die Absicht erspähte, die Ansichten ihrer Vor-. gänger aufrecht zu halten. Ich sprach das aus, wovon ich annahm, daß es durch die Umstände begruͤndet werde, und woc« —— von ich auch wünsche, daß es in der zffentlichen Meinung auf gleiche Art seine Bestaͤtigung finden moͤg⸗, nemlich, daß unser gemeinschaftliches Bestehen, daß die Räücksicht auf uns selbst, auf unsere eigene Interessen, auf die unserer Ver⸗ * buͤndeten und des gesammten Europa's uns hiureschende

Gruͤnde darbieten, um behaupten zu duͤrfen, daß die Leitung * der Angelegenheiten vor der Hand, der dieselbe jetzt anver.-.. traut worden, keine Aenderung erfahren werde. sch fragte,

ob es einen Augenblick glaubwuͤrdig erschanen könne, daß mein edler Freund, der an der Spitze der auswärtigen An gelegenheiten steht und seinen Namen dem Tractat vom 6.

Juig unterzeichnet hat, im Amte bleiben duͤrfte, wenn er glaube, daß die Bedingungen dieses Tractats von der Verwaltung, von welcher wir jetzt einen Theil ausmachen, nscht genehmigt wür⸗ „. den und ob es wahrscheinlich sei, daß mein edler Freund, der Sekretalr des Auswaͤrtigen, sein Amt nur fuͤr den Zweck beibehalten koͤnne, um seinen eignen Charakter zu vernichten . und seine Grundsätze vor dem Angesichte des Landes und der Welt aufzugeben. Dieses fuͤhlte ich so lebhaft, daß ich hinzufuüͤgte, der Umstand schon, daß mein edler Feund im

Kinisterium bliebe, wäre an sich eine Garantie oder ein klarer Beweis, daß die Politik unsers Landes keiner VBer⸗ aͤnderung unterliegen werde. Und auf solche Art sprach i das Wort Garantie nicht in seinem ur prünglichen und strengen, sondern vielmehr in einem allgemeinen und cong,; versativen Sinne an. 8

London, 19. Febr. Der Herzog von Wellington und der Marquis von Anglesea hatten vorgestern lange Unterre⸗ dung mit dem Marquis von Wellesley.

Das Finanz⸗Comité hat in seiner am 18ten dieses Nach⸗ mittags gehaltenen ersten Versammlung den Sir Henry Parnell zum Vorsitzer ernannt. Es erhob sich eine Dis⸗ cussion üͤber das zu beobachtende Verfahren und die ersten Gegenstande der Untersuchungen, über welche Hr. Hume

sehr umständlich sprach. H. Parnell statt des fruͤher

Die Ernennung des Sir dazu bestimmten Lord Althorp zum Vorfitzer im Comité hat, wie natuͤrlich, unsere Bläͤtter za versch Bemerkungen veranlaßt. In Betracht seiner Vertrautheit mit Finanz⸗Gegenstaͤnden, selner Unabhängigkeit, seines Flei⸗ ßes und seiner Urbanität, meint der Globe und Tra⸗ veller, sei zwar Niemand mehr, als Cir H. Parnell, fůr senen Posten geeignet; doch aber sei es seltsam, daß Lord Alchorp nicht exrnannt worden. Tollten etwa die Herren Huskisson und Herries ihren Zwist dadurch beigelegt haben, daß der eine die Ernennung des Lord Althorp aufgegeben, und der andere seine Beistimmung zu der Ernennung eines Mannes gegeben habe, der vielleicht mehr als irgend Ne⸗ mand in seimen Eigenschaften und politischen Meinungen dem Lord Althorp ähnlich set? Eine solche Uebereinkunft sei eben nicht zu bedauern, obschon sie zwischen zwei mit einan⸗ der streitenden Mimistern etwas albern erscheinen wuͤrde; warum aber habe man dieselde nicht schon vor 2 Monaten getroffen?

. Times, welche bekanntlich jederzelt die Maaßregeln der Regterung so wie auch die viertel, Uebersichten der Staats⸗Einnahme und Ausgabe sehr se zu eritisiren pflegte, findet es zwar sehr lebemewrih, nach den von dem Minister Peel am 15ten d. hes (bei Gelegenheit des Antrags auf die Ernennung

Wimam ⸗Lomités) geschehenen Aeußerungen, s

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künftig eine