1828 / 53 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

heit erhalten. 1 die völlige Gleichguͤltigkeit des Ministeriums, das bei einer be wo seine Existenz auf dem Splele stand, sich so ig verhalten und seine Rettung lediglich der Oppo⸗ strion überlassen hat.“ Auch das Journal des Dbats kann seine Freude uͤber das Resültat der Candidaten⸗Wah⸗ ien nicht bergen. Dasselbe hatte vorher schon geäußert, daß es vor Allem darauf ankomme der Kammer jede Analogie mit der vorigen zu benehmen und ihr daher auch einen andern Vormund zu geben. „Unsere Wuͤnsche,“ ruft sie aus, „sind in Erfuüͤllung gegangen; die Vereinsgung der beiden unabhaͤngigen Theile der Kammer ist Schuld daran, daß ute fünf ehrenvolle Namen, als sichere Buͤrgen einer voͤl⸗ igen Freiheit der Berathungen, auf die Candidaten⸗Liste ge⸗ beacht worden sind: Frankreich sieht mit Vertrauen der Wahl des Königs entgegen” Die Gazette de France Deputirte, den sie am 22sten diesem Tage nur 83 Stimmen zur Pr⸗ S ten hatte, am folgenden die groͤßte Maoritaͤt davon getragen hat; sie bleibt indeß dabei, daß man den Abfall eines Theils der rechten Seite als ein großes Unglüͤck fuͤr Frankreich betrachten müsse, indem die royallstische Parthei in der Kammer dadurch geschwaͤcht worden sei. Großbritanien und. Irland. (Fortsetzung der in Nr. 51. dieser Zeitung abgebrochenen Rede des Herrn Herries) -ch gehe jetzt an eine Beleuchtung meiner Stellung den Verhandlungen, welche sich auf die Ansetzung eines inanz⸗Comités bezichen, und will so klar, so bestimmt, als ich nur vermag, daruͤber sprechend, die Bemerkungen, welche mir zweckmaͤßig erscheinen werden, an meine Angaben knuͤp⸗ Ka. Wahrhaftig, ich habe dem Gegenstande viel Zeit und ufmerksamkeit gewidmet. Immer hleit ich die nsetzung eines Finanz⸗Ausschusses fuͤr eine höͤchst wichtige und heil⸗

Gelegen ganz ru

bedauert es, daß gerade der aufgegeben, und der an Praͤstdenten⸗Stelle erhal⸗

Was man nicht genug bewundern kann, ist folgern ließe. Und daß man mir noch Schuld gegeben hat,

nicht nur, daß ich absichtlich meine Resignatlon, um die vorhin

angedeutete Wirkung hervorzubringen bezweckt, sondern anuch, daß ich in Beziehung darauf Mittheilungen zwischen mit und Andern veranlaßt habe, so erklaͤre ich auf mein Ehren⸗ wort, und sowahr ich die Seligkeit erlangen will, daß ich außer demsenigen Geschäftskreise, welchem ich angehörte, und auf weichen rechtmäßiger Weise sich unsere gegenseitigen Mittheilungen beschraͤnkten, durchaus mit keinem, wer es sei, eine Unterhandlung gepflogen habe. Weder gab, noch enipfing ich von irgend Jemand, auf mein Ehrenwort, eine Andeutung, und machte selbst nicht die geringste Eroͤrterung in demjenigen hohen Bezirk, den man andeutet; glaube auch nicht, daß irgend einer der Umstände, die sich da ereigneten, eher bekannt wurde, als bis mein edler Freund (Godexich) ihn selbst bekannt machte. Dies ist meine Meinung. Was aber mich selbst betrifft, so kann ich seierlich versichern, daß auch nicht ein Schatten zur Begruͤndung der Insinuation, die man gegen mich aufgestellt hat, vorhanden ist. Doch jetzt belästige jch das Haus nicht weiter, sondern danke ihm fuͤr die Nachsicht, mit welcher es mir Gehöͤr geliehen hat. (Der geehrte Herr geht unter den lauten Beifallsbezeugungen des ganzen Hanses an seinen Sitz zuruͤck.)

Parlamentsverhandlungen. Febr. Der Marquis von Londonderry legte dem Oberhause eine Bittschrift von Londonderry zu Gunsten der Emancipa⸗ tion vor. Der edle Lord sagte, er wolle das Haus zwar nicht mit seinen Bemerkungen uͤber den Gegenstand belästi⸗ gen, doch muüͤsse er sagen, daß er mit dem aͤußersten Erstau⸗ nen gehoͤrt habe, daß schon, nachdem sein edler und ruhm⸗ voller Freund (Herzog v. Wellington) kaum zehn Tage an der Spitze der Verwaltung stehe, schon die Frage an ihn gerichtet werde, ob er einen die K oliken 22—g3 An⸗ trag zu machen gesonnen sei, da doch die vorige Administra⸗ tion neun Monate bestanden habe, ohne an eine Motion

Sitzung vom 19.

same Maaßregel, aus welcher dem Finanz⸗Züstande unsers dieser Art zu gehen. Jene edlen Lords haͤtten sich, so sehr Landes die dedeutendsten Vortheile erwachsen mußten. Ich sie geneigt gewesen waͤren, die Katholiken zu befreunden,

fuͤhre zuvoͤrderst einen Umstand an, den man vielleicht nicht allgemein kennt. Es ist dieser, daß ich selbst diesen Ausschuß, üͤber dessen Nutzen alle Individuen und Partheien einver⸗ standen sind, vorgeschlagen habe. Schon Canning, dem vo⸗ rigen Lord der Schatzkammer, Haupte der Verwaltung, machte ich den Vorschlag, und hatte der Administration, welche der seinigen voranging, ihn gemacht. Ich fuͤhre diesen Umstand nur deshalb an, damit ich beweise, daß ich auf jene Ernennung nicht mit Gleichgültigkeit, sondern vielmehr mit derjenigen Theilnahme und dem Ernste blickte, welcher die Erwartung aller der oͤffentlichen Wohlthaten, für deren Hervorbringung ich ihn geeignet hielt, in mir erregen mußte. vr. Redner geht nun in sehr umständliche Eröͤrterungen in Betreff seines Antheils un der Bäldung dieses Ausschusses und der Ernennung der v uden Person in demselben ein, die wir ihrer Nlus⸗ führlichkeit so wenig als einen in Folge dieser Umstände zwischen Herries und Goderich sefaberen Briefwechsel un⸗ sern Lesern mittheilen koͤnnen. Das was er durch jenes Detail zu beweisen sucht, ist ohngefaͤhr dieses, daß ungeach⸗ eet seiner Ueberzeugung, der Vorschlag des Lord Althorp zum Vorsitzer des Ausschusses duͤrfe nicht durchgehen, doch halb weder mit Lord Goderich noch Herrn Huskisson sei⸗ ven Absicht nach ein Mißverstaͤndniß haͤbe entstehen 0 . err Herries beschließt seinen Vortrag wie folgt: „Bei aller Achtung, die ich fuͤr Lord Goderich, bei aller Freund⸗ schaft, die ich fuͤr ihn hege, muß ich, in so fern sein Ver⸗ halten durch ein ungluͤckliches Zusammentreffen von Umstän⸗ den meinen Charakter und meine Ehre in ein nachtheiliges Licht stellt, mich selbst auf die bestmoͤgliche Weise zu recht⸗ gen suchen. Ich sage also, daß kein Minister einen so gringfuͤgigen Umstand (Höͤrt! Hört!), einen so armseligen gerwand von Hindernissen, als diesen, (Großer Beifall) 1— Füßzen des Throns gelegt und als eine Schwierigkeit haben würde, ohne zu glelcher Zeit seine Mei⸗ 289 wie man ihm abhelfen koͤnne, zu erklaͤren. Ich glaube 8 % 22 in der Wärme meiner Vertheidigung zu weit b 2— 4 denn ich bin der Meinung, daß ein Staats⸗ 8 lich nothwends⸗ Vertheidigung nur so viel, als unumgäng, s 3 ist, sagen bar. Meine ganze Vertheidigung

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der dabei mitzuwirken vermocht sein Freund angegeben, sei die wahre und der Charakter dese

doch überzeugt, daß zur Hervorbringung dieser Wirkung noch nicht die Zeit gekommen sei. Er finde es deshalb in der That hart, daß man nun schon diese Frage an den Herzog habe richten koͤnnen. So etwas koͤnne nur dazu dienen, die Katholiken aufzuregen, und doch beduͤrfe es bei ihnen einer solchen Aufregung ganz und gar nicht. Er beklage den gegenwaͤr⸗ tigen Stand der Dinge in Irland, und hoffe 85 auf eine gesetz⸗ maͤßige Einschreitung des Parlaments zur Verhinderung der Ver⸗ sammlungen der Kathotiken auf dieser Insel, durch welche sie un⸗ streitig ihrem eigenen Vortheile bedeutend schaden muͤßten. Die katholische in Irland aufgebrachte Rente habe in der vergangenen Woche nuf 600 Pf. gestanden. Zu keinem gu⸗ ten Endzweck wuͤrde das Geld angewendet werden und die Katholiken sollten sich uͤberzengen, daß nicht durch gewalt⸗ same Maaßregeln, wohl aber durch Geduld und Ergebung und 888⸗ n2 festen Eeehesinß⸗ Rechtlichkeit und Gehorsam gegen das Gesetz zu beweisen, sie ihrer Sa f im Stande . aeran Das Haus wollte sich bereits vertagen, als Lord Gode⸗

rich sich erhob und erklärte, nur mit Widerwillen köͤnne er

das Haus aufs Neue mu einem Gegenstande bel der nur seine Persönlichkeit betreffe. Doch solle seine fer⸗

tigung auf Niemand ein nachtheiliges Licht fallen lassen. s

Nur die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit, wolle er

Ihren Herrlichkeiten vorlegen. Man habe die Beschuldigung 88 b

gegen ihn erhoben, als sei er unter falschen Vorwäͤnden und

mit Vermantelung seiner wahren Absicht zum Koͤnige gegan⸗ gen. In solcher Anschuldigung liege aber auch nicht ein Schat⸗

ten von Begruͤndung. Richts, als was er fruͤher schon an⸗ gedeutet habe (naäͤmlich die Uneinigkeit zwischen den Herren Huskisson und Herries) sei der wahre Grund seints Antrags

an den Koͤnig gewesen. Er sei unfaͤhig, zu irgend Jemand unter falschem Vorwande zu gehen, am wenigsten nige, dessen Vertrauen er besessen habe. Der Graf Carlisle nahm hierauf das Wort, um die Angaben des Lords Gode⸗ rich zu bestätigen. Mit großem Erstaunen habe er gehort, daß man den Zwist der Meinungen nicht als die Ursache der Auflöͤsung des v.

um

a Ministeriums angesehen wissen wolle.

Nie sei eine anbere Ursache, als diese, damals genannt

worden, und er selbst kenne keinen geheimen Umstand aͤtte.

Die Ursache, die

und soll auf diesen 8 zwei Punkten beruhen: Erstens,

mein Verhalten nicht die Ursach zur Aufibsung des s gewesen set und Zweitens, daß in der ganzen

felben üͤberhebe ihn jeder andern Rechtfertigung. Auf ettt.. was anders wolle er aber jetzt hindeuten, nemlich auf die 8 **

Gegenstandes von mir gepflogenen Unter, Liverpool ehaltene Rede (Hrn. Huskisong). vnsess,hah das dort Gesagte n⸗ es ihn für einen alten und per⸗ 2

au ein Umstand gefunden werde, aus wel⸗ chem 19 en⸗ nur eine Absicht dieser Art von meiner Seite söͤnlichen Freund des a der unglüͤck⸗

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