1828 / 58 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

um aufs eiligste nach

wissenschaftlichen Excursionen ein Ende, Waͤhler zu

Paris sich zu begeben, und so dem Rufe seiner entsprechen. 2 „Die Commission zur Entwerfung der Adresse“ sagt der Courrier Francçais „besteht aus einem misch aller Nüancen der zweiten Kammer; zwei Mitglieder der aͤußersten Linken; zwei Mitglieder der zu dem linken Centrum übergetretenen Contre⸗Opposition; zwei treue An⸗ hänger des Hr. v. Villèle; zwei eigentlich ministerielle Mit⸗ giieder, endlich ein Mitglied der rechten Seite, welches zu⸗ weilen mit dem linken Centrum stimmt. Es laͤßt sich schwer voraussehen, was fuͤr eine Adresse aus dieser Vereinigung widerstrebender Elemente hervorgehen wird.“ Der Courrier francais haͤtte vor einigen Tagen an eine ehemalige Aeußerung eines Deputirten der aͤußersten linken Seite (des Marquis v. Chauvelin): daß das Volk seine Abdankung eingereicht habe, erinnert, um die Folge⸗

ung, die desten Gegner aus diesen Worten gezogen, daß die

Franzöͤsische Nation den Verhandlungen der Kammern kein In⸗ teresse widme, zu widerlegen. Hr v. Chauvelin scheint es ver⸗ drossen zu haben, daß seine Aeußerung dem Courrier zum Texte seines Artikels gedient hat. Wenigstens kͤmmt dieses Blatt gestern auf die Sache zuruͤck und erklärt, daß Pe. v. Chauvelin die obige Redensart niemals in der Kammer geführt habe, noch daß dieselbe jemals von ihm in ei⸗ nem öffentlichen Blatte niedergelegt worden sei, und daß, wenn sie dem gedachten Deputirten in einer Unterre⸗ dung mit seinen Freunden entschlüpft sei, er die Ausle⸗ gung, welcher jene Worte fähig waͤren, gewiß hinlaͤnglich erkannt habe, um sich niemals zu erlauben, sie der Oeffentlichkeit Preis zu geben. Die Gazette de France meint, daß die Wichtigkeit, womit man gegenwärtig ein an sich bedeutungsloses Wort zurüͤcknehme, an welches fruͤher wohl tausendmal erinnert worden sey, ohne daß man daran gedacht habe, es zu widerrufen, zu mancherlei Betrachtun⸗ gen Anlaß gebe; der Constitutionnel habe vollkommen Recht wenn er sage: das Jahrhundert schreitet vorwaͤrts. Der Finanz⸗Minister Graf Roy, welcher bekanntlich fruͤher selbst Advocat war, hat vor einigen Tagen den an⸗ gesehensten Advocaten der Hauptstadt, und besonders den⸗ jenigen Mitgliedern der Deputirten⸗Kammer, welche Rechts⸗ —8 sind, ein Mittagsmahl in seinem Hotel in der raße Rivoli gegeben.

Der Kriegs⸗Minister hat an die Academlie der Wissen⸗

aften geschrieben und sie geberen, eine Commission zur . Vorschlaäge des Herrn Longchamp, vermittelst deren er eine Anstalt für kuͤnstliche Salpeter⸗Erzeugung grün⸗ den wollte, zu ernennen. Der Minsster erklärt in seinem Schreiben, daß der Plan des Herrn Longchamp von seinem Vorgänger an den General⸗Director der Pulver, und Sal⸗ peter⸗Fabriken, Herrn Ruty, uͤberwiesen worden sei; dieser jetztere batte, nachdem auf seine Veranlassung der Vorschlag durch ein Berathungs⸗Comité gepruͤft worden war, erklärt, die Theorie des Herrn Longchamp sei rein speculativ, und uͤtze sich durchaus auf keine directe und positive Erfahrung. Aus diesem Grunde sei sie nicht geeignet, den Gegenstand der Pruͤfung von Seiten einer Commission abzugeben. Großbritanien und Irland. Parlaments⸗Verhandlungen. Sitzung des Ober⸗ hauses vom 25. Febr. Der Marquis von Clanricarde kam auf die in einer fruͤhern Sitzung bereits gerüͤgte angeb⸗ liche Inconsequenz des Herrn Huskisson zurück, der sich im Monat September ausdrücklich gegen die im Cabinet befind⸗ lichen Gegner des Herrn Canning ausgesprochen, und im Monat Januar in Ewerpool öͤffentlich erklärt habe, es seien ihm im TCabinet keine persoönlichen Feinde des n Canning bekannt. Er, der Redner, bedaure, hierauf zurück kom⸗ men zu müssen; da aber die Richtigkeit seiner öNg—. worden sei, so habe er sich Beweise ihrer Richtig⸗ chafft; er erbot sich hierauf, einen Brief von Can⸗ ——— den er in der Hand hielt, und woraus die t seiner Behauptung deutlich hervorgehe, den edlen Lorhs vorzulesen. Graf Dudley entgegnete, daß ihm die vorllegende Sache nicht geeignet scheine, ein Gegenstand par⸗ lamentarischer Debatten zu sein, da man sich dabei auf Aeu⸗ ungen, die im gesellschaftlichen Verkehr statt gefunden tten, beziehen, welche nothwendig unzuverlässig waͤren. ee Sache selbst anlangend, so habe er (Graf Dudley) al⸗ lerdings gehört, daß Herr Huskisson fruͤher seine Abneigung zu erkennen gegeben habe, mit den Mitgledern des Cabinets, welche dem System des Herrn Cannin 1 He ag abhold gewesen waäͤ⸗ ren, in ein colleglallsches Verhäͤltniß zu treten; inzwischen sei es unrecht und . verlang dergleichen Aeu⸗ Ferungen fuͤr das ganze Leben, Sèv

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sonderbaren Ge⸗

ücksicht auf den

Wechsel der Umstände bindend sein sollten. Die Englische Geschichte enthalte eine Reihe von Beispielen, daß die hef⸗

tigsten Partheiungen durch eine Versohnung der streitenden

Partheien ausgeglichen worden seien; es ses also bespiellos, einen Zwist, der uͤbrigens kaum ein Paar Monate gedauert habe, verewigen zu wollen. Lord Seaford sagte, er fühle sich wegen des engen freundschaftlichen Verhältnisses welches zwischen ihm und Herrn Canning bestanden habe, verpfllch⸗ tet, gegenwärtig das Wort zu nehmen, um das Haus goch einmal daran zu erinnern, daß schon der Verstorbene das groͤßte Vertrauen in den edlen Lord, welcher gegenwärtig die auswaͤrtige Angelegenheit verwaltet, gehabt und ihm diese wichtige Stelle anvertraut habe; daß das nämliche Verhältniß in Ansehung des gegenwärtigen Secretairs f die Colonieen obwalte. Ich habe, s⸗ er, haͤufige Beweise von dem Vertrauen und der Freundschaft, welche zwischen ihnen herrschte, 8⸗gabes ich weiß, wie sehr sie seinen Grund⸗ säͤtzen anhingen. ie haben beiderseits öffentlich und in den destimmtesten Worten erklaͤrt, daß ihnen, als sie aufgefor⸗ dert wurden, an dem gegenwärtigen Ministerium Theil zu nehmen, in keiner Art zugemuthet worden ist, jenes System aufzugeben. Hierin liegt, meiner Ueherzeugung nach, von Seiten des gegenwaͤrtigen Chefs des Ministeriums, ein eh⸗ renvolles Anerkenntniß der Verdienste des Verstorbenen. Seinen hinterlassenen Freunden wurde eine Gelegenheit an⸗ een; für die Aufrechthaltung seines Systems wirksam zu ein. Unter solchen Umstaͤnden waren sie verpflichtet, ihr per⸗ foͤnliches Gefuͤhl schweigen zu heißen; sie hatten in dieser Beziehung auch das Beispiel des Verstorbenen vor sich, der wenige Monate vor seinem Tode dem Herzoge von Wel⸗ lington und dessen Freunden selbst anbot, an der Ad tion, welche nach den Grundsatzen des Liverpoolschen Cabi⸗ nets geleitet werden sollte, Theil zu nehmen. Ich kann uͤbrigens die Meinung derjenigen nicht theilen, denen noch andere Buͤrgschaften fuͤr die Beibehaltung der Canningschen Politik erforderlich scheinen, denn ich kann mich nicht uͤber⸗ jeugen, daß der edle Herzog die Freunde des Verstorbenen nur darum aufgefordert habe, Mitglieder seines Mialte⸗ riums zu werden, um ihnen hernach zuzumuthen, ihre .22 saͤtze aufzugeben. Der Herzog von Wellington sagte hierauf Folgendes: Ich bin nicht in der Absicht aufgestanden, diese mir unnuͤtz scheinenden Erläuterungen fortzusetzen, (Beifall) eben so wenig will ich ein Bekenntniß der * 2222 zu verfahren 3 b ; en werden sie er dart 8 diesem Augenblick keine andere Absicht, 8 schuldigung zu protestiren, daß ich jemals eine persönliche Feindschaft gegen Hrn. Canning gehegt habt. Die Gruͤnde, welche mich bewogen haben, 8484 ¼ eil an der Verwaltung zu nehmen, an deren Spitze er stand, habe ich früͤher schon auseinander gesetzt, und auch damals erklärte ich, haß ich dessen ungeachtet Hrn. Canning zu jeder Zeit mir freund⸗ lichen Gefuͤhlen enkgegentreten wuͤrde; mein Benehmen be⸗ weist, daß ich Wort gehalten habe, ich wiederhole es, d ich weder ein persönlicher noch polltischer Feind der ., FÜweeeeä zu den den zaͤhlt 8b —— dar). ** 2 I Wir theilen aus den die Aufhebun Corpo- rations⸗Acten fuͤr die vege,des deeen Verhandlungen des Unterhauses vom 26sten nachträglich Fol⸗ venn Zuvörderst bemerken wir, daß die Corporations⸗ cte, welche aus den Zeit der Thronbesteigung Jacobs I her⸗ ruͤhrt, urspruͤnglich gegen die Parthei der Puritaner et war, denen der König den Tod seines Vaters zuschrieb, und de⸗ nen er noch immer nicht traute. Nach dieser Acte⸗mußte Jeder, welcher irgend ein Amt in einer städtise Corpora⸗ wion bekleiden wollte, nicht nur eidlich erklären, daß er es fuür ungesetzmäßig und verrätherisch halte, die Waffen gegen den dnc zu ergreifen, und ferner, daß er den selerllchen Bund und Convenant*) abschwoͤre, sondern er mußte auch das Adend⸗ mahl nach dem Ritus der anglicanischen nehmen Die Test⸗Acte war, wie bie Einleitungs⸗Worte derselben aus⸗ drücklich besagen, gegen die Papisten gerichtet, und zur Zeit entstanden, wo Carl II. in dem Verdacht stand, katholisch zu

sein, der Herzog von York sich oͤffentlich zu bekannte, uͤnd man in England die größten —1* dem Einflusse der katholischen Parthei und Fr.

—— hegte.

Die Einigung der schottischen Prot 28

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