Nach dieser Acte, die darum Test, d. h. Probierstein, genaunt wurde, weil sie dazu diente, die Katholiken zu erkennen, meißte Jeder, welcher ein Amit erhalten, oder im Parlament Sitz und Stimme erlangen wollte unter andern schwoͤren, daß er die Transsubstantiation im Abendmahl nicht glaube und die Anbetung der Helligen verwerfe. — Es ist bereits erwaͤhnt worden, daß und warum Hr. Huskisson sich ge⸗ * den Antrag von Lord J. Russel, auf Bildung eines v;mités des ganzen Hauses zur Pruͤfung der A die Dis⸗ senters bezüglichen Gesetze, widersetzte. Lord Althorp ent⸗ Ln hierauf, daß er der von Hrn. Huskisson aufgestellten chauptung, daß die Beschwerden der Dissenters sich auf unerhebliche und eigentlich bloß theoretische Unterschiede be⸗ zogen, nicht beipflichten koͤnne. Zwar wisse er wohl, daß die jährlich erneuerte Indemnitäͤts⸗Bill die Absicht häͤtte, die Wirkung jener Acten in Ansehung der Dissenters aufzuheben; indem sie von der Leistung der fraglichen Eide dispensire; die Bill bevorworte aber die Dispensatlon nur in sofern, als man durch Krankheit, Abwesenheit oder durch unvermeidliche Hinder⸗ nisse von der Befolgung der besagten Acten abgehalten wor⸗ den sei; ste schlleße mithin den Fall aus, wo rellgioͤse Grund⸗ sätze die Beobachtung desselben verhindert haͤtten. Es folge hieraus, daß die Gewissenhaften abgeschreckt und die Gewis⸗ senlosen verlockt wuͤrden, um weltlicher Ehre und Vortheile willen das Heiligste zu entweihen. Lord Milton griff die
Rede des Hrn. Huskisson edenfalls an. Man behauptet, gee er, daß die beiden oft erwaͤhnten Aeten fuͤr die pro⸗ testantische Dissenters nicht nachtheilig sein sollen. Diese Leute sind gewiß sehr achtbare Menschen; im Allgemelnen ündet man sie aber selten in den hoͤheren Classen der Gesell⸗ schaft, und vielleicht ist das die Ursache warum Einigen die Nachtheile, welche sie druͤcken, unbedeutend vorkommen. Man sehe aber etwas naͤher zu. Ist es kein Nachtheil, wenn in einer und derfelben Stadt der Eine ein Alderman werden. und der Andere, ein eben so braver und faͤhiger Mensch, zu dieser Würde nicht gelangen kann? Ist es, wenn wir weiter gehen wollen, nlcht fuͤr viele Menschen der niedern Elassen sehr nachtheilig, daß sie die ihnen sonst offen stehen⸗ den Stellen in der Accise oder der Douane, wegen ihrer religiösen Meinung nicht erlangen koͤnnen? während Andere weniger Gewissenhafte, sich durch die abscheulichste Profanation die Fähigkeit zu solchen Stellen erwerben. Aber auch fuͤr die Allgemeinheit sind diese Gesetze nachthei⸗ lig;z so ist es in manchen Grafschaften schwierig ordentllche Friedensrichter zu finden, weil die Dissenters selbst sich dazu nicht begnemen wollen. Ein anderer Einwand gegen die Bitten der Disfenters ist, daß sie 38 Jahre geschwiegen haben. Ich finde es, fuhr er fort, etwas hart, diesen Leuten zu sagen: Ihr seid 38 Jahr lang geduldig gewesen und habt nicht geklagt, folglich ist es wohl nicht noͤthig uns um eure Angelegenheiten zu bekuͤmmern, und deshas Unruhe ’ Ich glaube sie verdlenen, daß man umge⸗ ehrt und ganz anders zu ihnen rede; und ich hoffe die Zeit zu erlehen, wo Niemand aus dem politischen Verhältniß seiner Nachbarn, dessen religiösen Glanben wird erkennen koͤnnen. Nach dieser Rede entstand ein allgemeines Rufen nach Herrn Peel, worauf derselbe sich erhod. Er bhat zu⸗ vörderst wohl zu bemerken, daß er sich als ein Minister der Krone, in einer andern Lage als diesenigen Mitglieder befinde, welche ein solches Amt nicht bekleldeten; die letztern nur den Eingebungen ihres Gewissens ja selbst ihres Gemuͤths zu folgen brauchten, er aber als Minister weiter sehen muüͤsse; er musse daher bitten ihn nicht sogleich für intolerant zu erklaͤren, wenn er Bedenken trage, fuͤr rer . S Sesess zu stinmen. Er crinnerte 8 8 e err 1 jese An⸗ sicht getheilt haͤtten, Letzterer A e; 8 er als Minmster unter allen Umstaͤnden gegen 1.Aashebung stimmen wuͤrde. Abgesehen von dieser Autoritaͤt habe er e Uebersengung, daß die aus den beiden Aeten fuür die —n enters entspringenden Nachtheile bei weitem nicht so 8 48*2. als man sie dargestellt habe. Als Beweis fuhr Burscheisbeset man jetzt auf die hunderte und tausende von diese sind imbr welche in diesem Jahre eingereicht worden sindz sie zum sehr verdächtig und ich glaube, daß Untersche ebfen Shenl nicht aus eigenem Antriebe von den daß dazu ee Flalben verfaßt worden sind. Ich glaube Untersuchung Aber⸗ s angewendet worden sind, und eine gegangenen ahmichen Bahlaber, in din letzten Jahren ein⸗ Vermuthungen deseänn Bittschriften, hat mich in
hren sind nicht 2 denn n den lehtvergaugenen zehn
wie 6 Pextiti . rge⸗ zmmen; es scheint mie dahen Petitionen dieser Art vorg.
her nicht mit rechten Dingen zu⸗ zugehen, daß deren Anzahl im gegenwaͤrtigen Jahre so sehr
gewachsen ist. Zum Beweise daß die oft erwähnten Acten die Dissenters von den Stellen im Staate, selbst von den hoͤchsten nicht ausschloͤssen, bemerkte Herr Peel, daß von den 14 Mitgliedern des gegenwaͤrtigen Cabinets, drei, naͤm⸗ lich Lord Melville, Lord Aberdeen und der Praͤsident des v Presbyterianer waͤren. Unter solchen mständen und, da es ihm dienlich scheine, daß eine Kirche bleibe, so muͤsse er gegen die Aufhebung der, seiner Ansicht nach für die Dissenters unschaͤdlichen, beiden oft mannten Acten, stimmen. Herr Brougham bemerkte serauf zuerst, daß in diesem Hause die Mitglieder dessel⸗ ben, nur als solche und keineswegs als Minister der Krone aufzutreten befugt waͤren, hier waͤren sie nur Repra⸗ sentanten des Volks; der vorige Redner haͤtte mithin seine Einleitung wohl weglassen koͤnnen. Gegen die Corporations⸗ Acte erklaͤrte er sich nachdruͤcklich, besonders wegen der Ent⸗ wuͤrdigung welcher der hoͤchste und heiligste Brauch unserer Kirche Preis gegeben sei, indem er durch diese Acte zu einem Paß gemacht werde um diese oder jene Stelle zu erlangen. In England werde er auch oͤfters gebraucht, in Schottland aber sei man darin stren⸗ ger, und nicht ein Presbyterianer unter Tausenden wuͤrde dort das Abendmahl nach dem Ritus der Anglicanischen Kirche nehmen. Sie werfen derselben vor, daß sie nicht genugsam von der Roͤmisch katholischen Kirche abweich Legt zwei Cier in eine Schüssel, pflegen sie zu sagen, und sie werden sich beide so aͤhnlich sehen, wie die bischoͤfliche Kirche Eng⸗ jands der Roͤmischen. Die Sache sei, bemerkte Hr. uͤbrigens wichtiger als man sie wolle geiten lassen, denn es handele sich um das Schicksal von 3 Millionen Menschen; er hoffe demnach daß man sie nicht leicht behandeln, son⸗ dern in reifliche Erwaͤgung ziehen wuͤrde. — trag auf Niedersetzung eines Ausschusses wegen
die herrschende
2 2.
dieser An⸗
gelegenheit, mit einer Mehrheit von 44 Stimmen durchge⸗ 3
gangen, ist bereits bemerkt worden. London, 28. Febr. Die Majorität fuͤr die Aufhebung der Test⸗ und Corporations⸗Acten ist, sagt die Times, ein Donnerschlag, wiederhallen und auch im Auslande gehoͤrt werden wird. Koͤnnten wir glauben, faͤhrt dieses Blatt sort, daß die Stim⸗
von 44 Stimmen
menmehrheit eine Indlfferenz in religiösen Sachen, oder auch irche andeute, ₰
nur eine Indifferenz gegen die herrschende⸗ so wuͤrden wir jenes Ergebniß betrauern. In dem Glau⸗ ben aber, daß sie sich nur auf die Ueberzeugung gruüͤnde,
Daß der An⸗
der im ganzen Koͤnigreich 2
daß die herrschende Kirche durch ihre innere Kraft stark ge⸗ .. nug ist, und im Vertrauen auf die hoͤhere Reinheit ihrer
Lehren und auf die Vorzüglichkeit ihrer eigenen Disciplin 8 und Anordnungen nicht scheue, ihrer Nebenbuhlerin eine ungefesselte Praben zu gestatten, begrüͤßen wir dieses Ereig⸗
niß eben so freudig, wie es vorgestern, als es kund gethan
wurde, begrüßt worden ist. Uebrigens darf man nicht ver.
gessen, daß bis jetzt nicht etwa eine Bill genehmigt, oder
die Erlaubniß zur Einbringung einer Bill ertheilt, sonde daß nur die Bidung eines Comité des ganzen Hauses er⸗; langt worden ist, welches freilich aller Wahescheinlichkent nach die Einbringung einer Bill empfehlen wird. * Das Oberhaus hat den Druck eines Verzeichnisses der sämmtlichen Lords, sowohl der geistlichen als der weltlichen, angeordnet. Dasselbe enthaält die Namen von 402 Lords, mit Inhegriff der Königl. Herzöge, der Englischen und Irlaͤndischen Pralaten und der Roͤmisch kathollschen Pairs von England, welche zum Sitz im Oberhause berechtigt sein wuͤrden, wenn sie den erforderlichen Eid 14 wollten. Die Anzahl der Koͤnigl. Herzöge ist 5, die der Erzbischöfe 3, Herzege mit Englischen Titeln sind 19, Marquis 28, Gra⸗ fen 129, Viscounts (mit Einschluß etlicher, die höͤhere schortische oder Irländische Titel haben) 26; Bischoͤfe 27 und Barone 171, woruünter viele Pairs mit hoͤheren schot⸗ tischen oder irläͤndischen Titeln begriffen sind, die sich jedoch in dem Verzeichniß bloß als Barone aufgefuͤhrt besinbden. — Wenn das vöerhaus eine besondere Comités ernennt, so werden die Lords nach ihrem Range, mithin die Vornehm⸗ sten zuerst genannt; wenn aber das ganze Haus zu einem Geschaͤfts, Behufe oder bei oͤffentlichen beeigketen auf⸗ erufen wird, so erfolgt solches in der Art, daß mit den Püngsten begonnen wird. Lord Wallace ist dermalen der mngce 27 1v. des Unterh s ist, au erlangen des Unterhause ine des Getreides aller Art. angefertigt e.e . . welches während des Jahres 1827 aus den Niederlagen un⸗ ter koͤniglichem Schlosse fuͤr den innern Verbrauch entnom⸗ men worden sind. Das Ergebniß ist solgendes: Gerste⸗ 239,472 Quarters; Bohnen, 87,818, türkischer Weitzene 29,619; Hafer 349,559; Erbsen, 21,841; Roggen, 114,07¾ Weitzen, 516,965; im Ganzen also 1,256,584 Auarters.