1828 / 62 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

(Siehe Mr. 58 unserer Zeitung) ab. Die Verhandlungen in Betreff des Gegenstandes werden den 13ten d. erfolgen. Der Philantrop giebt die Summe des Betrags der Ernten, welche in dreien durch wohlthaätige Sammlungen in den suͤdlichen Provinzen der Niederlande gegruͤndeten An⸗ pflanzungen gewonnen wurden, auf 23,533 Fl. an. Diese drei Colonien fuͤhren die Benennan: Freie Colonie Nr. 1. freie Colonie Nr. 2. und die Colonie der Umgestaltung. Auf Veranstaltung der „Gesellschaft der Wohlthäͤtigkeit“ hat man in den freien Colonien wichtige Verbesserungen in Gang gebracht und derselbe Verein naͤhrt die Hoffnung, daß eben diese Erfolge sich in der Colonie der Umgestaltung werden erreichen lassen. Er hegt diese Hoffnung um so zuversichtlicher, da jene Bemuͤhungen sogar gluͤcklich genug ge⸗ wesen sind, die Aufmerksamkeit fremder Regierungen zu erregen. Denn nicht nur haben Se. Majestaͤt, der Koͤnig von Preu⸗ ßen, geruhet, an den Herrn Ritter Kirchhof zu Antwerpen ein sehr gnaͤdiges Cabinetsschreiben zu richten, worin Höchst⸗ dieselben Ihre Zufriedenheit, welche Sie bei Lesung seines Memoire uͤber die Colonieen empfunden, bezeigen, sondern auch vorher hatte schon der Köͤnsg von Frankreich durch Seinen Minister ebendemselben die Theilnahme andeuten las⸗ sen, welche Se. Masestät an den in seiner Schrift nieder⸗ gelegten Angaben genommen hatten. Die Zahl der Colo⸗ nisten belief sich den zisten December d. v. J. auf 541. Der Philantrop macht insbesondere sehr erfreuliche Angaben uͤber die Fanulche Unterdruͤckung der Bettelei in den Colo⸗ nieen, weiche man durch die Beschaͤftigung aller Bettler er⸗ reichte, ferner uͤber die Thaͤtigkeit aller Mitglieder, durch welche es moͤglich geworden sei, schon auf 2 bis 3 Jahre Kleider fuͤr alle Colonisten im Voraus in Verwahrung nie⸗ derzulegen. In der Meierei Dieu-le-Garde, nicht weit von Luͤt⸗ tich, frͤhstuͤckten eben die Arbeitsleute in der Kuͤche, als sich mit nemmale der Fußboden um mehr als einen halben Fuß in die Höhe 'hob; mehrere von diesen Leuten fielen auf der Stelle ruͤcklings oder seitwaͤrts nieder; der Boden selbst mußte nachher ganz neu gepflastert werden. Alle Schorn⸗ steine und eben so der zunoͤchst unter dem Dache befindliche Theil der Mauern sind eingestuͤrzt. Der Schornstein ist im Gebaͤude selbst zersprungen. Die Kapelle hat an mehreren Seiten Risse erhalten, so auch die Backstube und der Back⸗ ofen. Der letztere hat einen Riß von einer Handbreit und

muß ganz neu hergestellt werden. 8. ein franzoͤsischer Emigrant und Arzt zu

. eel, Verfasser mehrer medizinischer Schriften, ist hler mmit Tode abgegangen. Er ist einer von den Ersten, die fuüͤr Verbreitung der Lancasterschen Methode in den Niederlan⸗ den gewirkt haben. Seine hinterlassene Wittwe, eine Schuͤ⸗ lerin des berühmten Malers von Sphendonk, hat selbst mit vielem Talent in dieser Kunst gearbeitet und auf die Kunst⸗ ausstellung Bruͤssels und Gents haͤufig Blumenstuͤcke gelie⸗ fert, die von Kennern sehr geruͤhmt worden sind.

Die Haager Zeitung enthaͤlt ein Schreiben vom Vor⸗ gebirge der guten Hoffnung vom 31. Dec. v. J., worin ge⸗ meldet wird, daß von Seiten Englands aller Europälsche Handel mit der Kapstadt untersa t sel, mit Ausnahme des⸗ senigen, welcher von Russischen, SEecwehischen Hanseatischen und Suͤd⸗Americanischen Schiffen betrieben werde. Doch bleibe auch fuͤr die Zukunft jener Handel im Osten der Kap⸗ sagt Uper in jenem Schreiben, daß diese 8 ero g noch nicht oͤffentlich bekannt gemacht worden sei;

ell 8 wissen, daß sie unfehlbar naͤchstens in Kraft eutschlandd.

Bairi 8

„Bairische Kammer der Abgeordneten. 2 g. Bei Eroͤffnun

geheimen Abstimmung

32ste 1 —2— 2 —— der 30 Uüber den Gesetzes⸗Entwurf, wegen + Lehn Edicts verlesen, worin beschlosfen war, her Art, wie er an die Staͤnde des Reichs ge⸗ die Disruf⸗ -2 Zustimmung zu ertheilen. Nachher wurde ö uͤber die von der Regierung beantragte Hunde⸗ von der Tribu Der Ministerial⸗Rath v. Wirschinger zeigte rung der besh ne herab den Zweck des Gesetzes: Verminde⸗ henden chenden Hundezahl und der hieraus hervorge⸗ die 1— e Hund Er fuͤhrte sofort Thatsachen an, welche 8n und das haͤufige Ungluͤck der Was⸗

die Hun Menschen bewelsen, und wies nach, zu 1ach aag⸗ einzige Mittel sei, diesem Uebel ab⸗ Ans schunses⸗ dienserte er die Besorgniß, der Vorschlag uͤberlassen, wuͤrde eeea der Taxe den Gemeinden len Annahme des e.ees 8 Easpie N fuͤhren. 8* zußerten sich acht Stimmen, * worunter sauch der zweite Praͤsident, belihee v. Leonrod,

erhoben sich sogleich mehrere Stimmen⸗ 8 wonach zu Errichtung neuer Schaͤfereien keine besondere

1q1M1¹“

mit dem Ausschusse fuͤr Verwerfung desselben stimmte. Der Abgeordnete Heffner, als Ausschuß⸗Referent, resumirte so⸗ dann die Berathung, an deren Schlusse der Ministerial⸗Rath v. Wirschinger abermals zur Vertheidigung des Regierungs⸗ Vorschlags das Wort nahm, worauf das Praͤsidium die Dis⸗ cussion fuͤr geschlossen erklaͤrte. * Wuüͤrtembergische Kammer der Abgeordneten. 37te Sitzung. war die Berathung uüber Ab⸗ aͤnderung einiger Bestimmungen der allgemeinen Brandscha⸗ denversicherungs⸗Ordnung, nach welcher die bisher ausge⸗ schlossen gewesenen Schloͤsser der Standesherren, die Kirchen und Kapellen in das Institut aufgenommen werden sollten. Das Gesetz wurde nach wenigen Eroͤrterungen angenommen. Bei diesem Gegenstande nahm der Abgeoroͤnete v. Pistorius Veranlassung, zu beruͤhren, daß die Regierung doch von den Mobiliarversicherungsanstalten im In⸗ und Auslande, welche Theilnahme in Wuͤrtemberg gefunden haben, Kennt⸗ niß zu erlangen suche, und daß sie sich bierbei nicht ganz passiv verhalten koͤnne. Der Minister des Innern antwor⸗ tete, daß dieses geschehen, daß es jedoch in jedem hoͤchst wüͤnschenswerth sei, eine moͤglichst allgemeine Thei nahme fuͤr die inlaͤndische Anstalt zu erwecken, und sogar möͤglich, wenn diese gedeihe, sich mit der Frage 1 beschaͤfti⸗ gen, ob es nicht angemessen waͤre, die Theilnahme an den ausläͤndischen Anstalten auch dieser Art zu verbieten. So⸗ fort wurde die Berathung des Gesetzentwurfs uͤber das Schaͤfereiwesen, nach welchem dasselbe in den verschiedenen Landestheilen auf eine gleichfoͤrmige, der natuͤrlichen Freiheit aller landwirthschaftlichen Gewerbe moͤglichst entsprechende Weise geordnet, und die rechtlichen Verhältnisse der Schaf⸗ weide zum Feldbaue auf eine dem gegenwärtigen Cultur⸗ stande angemessene Weise fest Es war

19 gesee werden sollten. darin bestimmt, wo der Feldbau den Raum dazu uͤbrig lasse,

den Weidegang von dem dazu Berechtigten ungehindert aus⸗

uͤben zu lassen. Der Frhr. v. Ow trug darauf an, nicht

in den Entwurf einzugehen, und führte unter andern an: 8

das alte Zunftwesen der Schaͤferei sei aufgehoben; man greife durch dieses Gesetz zu sehr in die privatrechtlichen Verhaͤltnisse der Staatsbuͤrger ein. Gegen diesen —2

Der erste Artikel,

Bewilligung der Staatsbehoͤrden erfordert wird, ward mit 51 gegen 27 Stimmen angenommen.

Frankfurt a. M., 7. Maͤrz. Das Dampfschiff „die Stadt Frankfurt“ wird morgen hier erwartet. Hr. Bexnus, einer der Unternehmer (Associé des Hauses Du Fay und Compagnle) hat den ganzen Senat (42 Personen) eingela⸗ den, einer Collation beizuwohnen, welche am Sonntage am Vord des Schiffes waͤhrend dessen Probefahrten auf dem Main gegeben werden wird. 5

Die Franzoͤsischen Schauspieler werden in der näͤchsten

¼ 2

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26

e.

I 8

Woche wieder hier auftreten; man spricht auch von einem Contracte, der mit ihnen abgeschlossen werden soll, wonach 2

sie während der Messe (23.

dreimal spielen sollen. Man ist gewissermaaßen dazu

ärz bis 23. April) wöchentlich 8 enbe

thigt, da das hlesige Bühnen⸗Personal sich in einem so be⸗.

denklichen Zustande befindet, daß sich noch nicht absehen laäßt, wahrend der Messe zur Auffuͤhrung 2

welche namhafte Stuͤcke gebracht werden koͤnnen.

Hamburg, 8. März. Nachrichten zussls

8

Vorgestern hier eingangenen e wird das erste Dampfboot auf hier, Lona-..

don am 15ten d. M. verlassen, Sonnabend den 22ten von

hier dahin zuruͤckkehren und alsdann seine Fahrten regel⸗

9 fortsetzen.

b

as Hamburger Schiff Mathilde, Capitain Abendroth, 82

welches am 22sten November von Paranagua ü, ist am 23sten desselben Monats, Morgens um 6 Uhr, von dem Buenos⸗Ayres⸗Kaper, General Manzilla, genommen

worden.

2

Spanien.

Nach einem Schreiben aus Barcelona vom 22. Febr.

im Moniteur) ist der König, welcher seit seinem letzten ichtanfalle gänzlich wiederhergestellt war, von Neuem so

von dieser Krankheit befallen worden, daß er das Bett

üuͤten muß. Der Banden⸗Chef Jep del Estanys war wäͤhrend sein —,— —2 —g23 Gefängnissen einge eerrt worden; er le Verbrechen began t 1”- Galeeren und aufs Schaffot gef 288218 Seine Hinrichtung erfolgte nach dem Hochverraͤthern vom Militair⸗Stande be⸗ ward ruͤcklings erschossen. 7osten Jahre naherte, starb als un verweigerte standhaft alle Hulfe der

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obachtet wird.

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hrt haben würden.

Gebrauche, der 8

Dieser Ungluͤckliche, der sich dem fertiger Suͤnder;

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