1828 / 75 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Vereinigten Staaten erlangen. Peahlen folgendes Rescript zu

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Griechenland herbeizufuͤhren wuͤnschen. Die vereinigte Flotte muß sich trennen, da das Russische Geschwader feindselig handeln wird, die beiden Andern aber snur Feindseligkeiten zwischen Griechenland und der Pforte verhindern wollen, wozu, wie wir hoͤren, die kraͤftigsten Maaßregeln getroffen werden sollen. Die Englischen Truppen in Portugal (ob auch die Garden ist unbestimmt) haben, sagt man, den Be⸗ fehl erhalten, sich direct nach dem Mittellaͤndischen Meere zu begeben: unsere dortige Seemacht wird bedeutend verstaͤrkt; und 12,000 Franzosen sind in den Haͤfen des Mittelländischen Meeres zum Aufbruche bereit. Die beiden Maͤchte, denen nun⸗ mehr allein die Vermittelung und die Herstellung des Friedens in Griechenland obliegt, werden die Türken in den Stand sez⸗ zen, Rußland einen staͤrkern Widerstand zu leisten, denn man muß nicht vergessen, daß die beiden Maͤchte ebenfalls verpflichtet sind, die Griechen zu verhindern, daß sie die Tuͤrken angreifen, und nur die Obliegenheit haben, die Unabhaͤngigkeit der Erstern auszuwirken. In Betreff der Moͤglichkeit eines allgemeinen Friedens wollen wir an folgende Anecdote erinnern: Bei der Schlacht vom Nil scheiterte das Schiff des Capitains Trow⸗ bridge und konnte keinen Antheil am Gefecht nehmen. Als es vorbei war und soͤmmtliche Officiere sich um Nelson ver⸗ sammelt hatten, sagte er zu Trowbridge: „Da solcher Unfall nun einmal statt gefunden hat, so ist es mir lieb, daß er gerade Ihnen begegnet ist, denn Niemand hat einen so unan⸗ tastbaren Ruf wie Sie.“ In gleicher Art glauben wir, daß der groͤßte General der neuern Zeit als Minister die Beibe⸗ haltung des Friedens wuͤnscht und Niemand einen untast⸗ barern Ruf als er besitzt. Wir hoͤren, daß Lord Heytesbury in Lissabon erwartet wird; auch erfahren wir auf zuverläͤssige Weise, daß unsere Truppen in Portugal bestimmt nach dem Mittellaͤndischen Meere eingeschifft werden. Es ist sehr an⸗ gemessen, unsere Station in der Naͤhe des Kriegsschauplatzes zu verstärken; und es ist daher auch unzweifelhaft, daß das Geschwader von Sir Edward Codrington ebenfalls eine Ver⸗ staͤrkung erhalten wird.

Es wird ehestens ein Capitel des Ordens vom Bade, zur Installation des Herzogs von Clarence als Großmeister an der Stelle des Herzogs von York und zur Aufnahme der neuernannten Ritter, 75 werden.

Es scheint, das der Zuckerbau und der Zuckerhandel

biihnnen einigen Jahren eine große Veraͤnderung erleiden wer⸗

den, die * Colonieen in Westindien hoͤchst gefaͤhrlich zu werden droht. Der hlesige Markt wird ihnen vermuthlich (wie schon erwaähnt worden) durch eine Herabsetzung des Einfuhrzolls vom Ostindischen Zucker verdorben; und sie lau⸗ fen ebenfalls Gefahr den Absatz in den Vereinigten Staaten von Nord⸗America zu verlieren. Der Betrag desselben i hoͤchst bedeutend und soll sich auf 170,000 Fässer (170 Mil⸗ lionen Pfund) jährlich belaufen. Seitdem Florida an die Vereinigten Staaten abgetreten worden ist, wird der Bau des Zuckerrohrs dort stark und mit dem besten Erfolge be⸗ Man hat durch angestellte Versuche ermittelt, daß ein Acre (ungefaͤhr 1 ½ Magdeburger Morgen) an 1000

fund Zucker producirt, daß der Syrup allein die

ewirthschaftungs⸗Kosten deckt, daß folglich der Zucker der reine Ertrag ist, und daß derselbe fuür den Pflan⸗ zer einen durchschnittlichen Werth von 7 Cents (un fefaähr

3 Sgr. 2 Pf.) pro Pfund hat. Beinahe der ganze Boden Fera⸗ ist zum des Zuckerrohrs geeignet, und da ongreß auf ausländischen Zucker eine Abgabe von 5

Dollars (7 ½ Rthlr.) pro Centner gelegt hat, so wird mit

der Zeit Florida das Monopol des Zuckerverkaufs in den EEEEEEEEEE1 Se. Maj. der Kasser haben unterm 25. Jan. (6. Febr.) an den, als General⸗Gouverneur der inzen Neu⸗Ruß⸗ land und Bessarabien fungirenden, Ge⸗ Rath Grafen t zu erlassen geruht: eedor Petrowitsch. Waͤhrend Ihrer Verwaltung des Gouvernements Neu⸗Rußland und der Provinz Bessa⸗ rabien habe Ich mehrfach Gele enheit gehabt mit besonderem Wohlgefallen zu bemerken, daß die unermuͤdete Sorgfalt in Ausübung Ihrer Obliegenheiten fortwährend auf den Vor⸗ ohlfahrt dar Ihnen anvertrauten Provin erichtet war. Do ausgezeichnete und nützliche Dienste een die in Ihnen getroffene Wahl voͤllig gerechtfertigt und hnen Anspruͤche auf Meine aufrichtige Dankbarkeit und Wohlwollen erworben. Zum Beweis derselben habe Ich P-v9 den St. Alexander „Orden verleihen zu müs⸗ en geglaubt, dessen Insignien hierbei folgen. Ich bin Ihr wohlgeneigter (gez.) Nicola

Graf

Niederlande.

Aus dem Haag, 15. Maͤrz. Gestern haben sich die Sectionen der zweiten Kammer der Generalstaaten, zur Prüͤ⸗ fung des Straß Gesetzuches versammelt. Den Mitgliedern war von Seiten der Regierung erst ein Theil des erlaͤutern⸗ den Memoires in Franzoͤsischer Sprache mitgetheilt worden. Man glaubt, daß schon morgen oder uͤbermorgen die Mit⸗ theilung des Ganzen erfolgen, daß in Folge dieser die fort⸗ gesetzte Pruͤfung statt finden und diese selbst vor dem, noch vor Ostern zu Schluße der jetzigen Sitzung beendigt sein werde. Die Bemerkungen der Sectio⸗ nen werden hierauf an die Regierung gelangen, diese wird sie beantworten und erst in der naͤchstfolgenden Sitzung werden die öffentlichen Berathungen daruͤber angestellt werden, un⸗ geachtet einige Deputirte in der letzten Sitzung das Verlan⸗ gen vernehmbar machten, daß in der gegenwaͤrtigen Sitzung auch uͤber diesen Gegenstand verhandelt wuͤrde. Besonders sprachen die Herren Gockinga und van Toulon diesen Wunsch aus, der die ungesäumte Zustimmung verschiedener anderer Mitglieder fand. Nach dem erlaͤuternden Memoire hat sich eine große Stimmen⸗Mehrheit fuͤr die Beibehaltung der Todesstrafe ausgesprochen; 60 oder 61 haben ihre Nothwen⸗ digkeit ausgesprochen und nur 14 oder 15 haben fuͤr Ab⸗ schasaes esilsen 85 .8 .

rüssel, 19. März. urch Beschluß vom 10ten haben Se. Maj. auf Vorstellung der 2 und Fabri⸗ ken⸗Kammer zu Amsterdam ee; daß die Arbeiten für Eindaäͤmmung und Bepflasterung des Flusses Y eingestellt werden sollen. Dagegen haben Hoͤchstdieselben das Project einer theilweisen Umdaͤmmung der Umgebung von Amster⸗ dam genehmigt, und schon ist die Regierungs⸗Behörde au⸗ torisirt worden, Sr. Maj. einen fuͤr diesen Gegenstand zu . bildenden Anleih⸗Entwurf vorzulegen.

In Luͤttich will man alle in dieser Stadt bestehenden Privat⸗Gesellschaften in Eine große Gesellschaft vereinigen, welche waͤhrend der schoͤnen Jahres⸗Zeit sich versammeln soll. Diesen Vorschlag hat man mit einem ganz unglaublichen Beifalle 1 und es sind deshalb schon 624 Per⸗ sonen, die sich durch Unterzeichnung bereit erklärt haben, dem Unternehmen beizutreten.

Die Gegenstande der Preisbewerbung, welche die „Ge⸗ sellschaft zur Aufmunterung der Baukunst“ fuͤr das Jah⸗ 1828 aufgegeben hat, sind 1) der Plan zu einem Rathhause fuͤr eine Stadt von 80,000 Einwohnern; 2) ein Kirchhof in der Nähe einer Stadt von 75,000 bis 100,000 Menschen 2 ein Denkmal fuͤr den beruͤhmten National⸗Dichter J. Cats.

ie Zeichnungen muͤssen an den Secretair der Gesellschaft vor dem 1. Oct. postfrei eingesendet werden.

Man versichert, daß ein Handelshaus zu Bruͤssel von Herrn Rothschild in London die Nachricht erhalten habe, daß das Englische Cabinet, wiewohl fest entschlossen den Vertrag vom 6. Jul. aufrecht zu halten, dennoch in dem Kriege zwischen Rußland und der Pforte neutral bleiben

werde. Deutschland.

Baiern. Nach der eneneen der allgemeinen Brand⸗Versicherungs⸗Anstalt fuͤr das Jahr 18 ⁄½ sind die Brand⸗Versicherungs⸗Capitalien auf die Summe von 422,998,340 Fl. gestiegen, und haben sich gegen das vorh⸗ gehende Jahr um 7,595,215 Fl. vermehrt. Die Brand⸗En schaͤdigungen betrugen 528,822 Fl. und 66 als 18⁄ ½. Statt der fuͤr 18 ½ ½ erhobenen traͤge von zehn Kreuzern von jedem Hundert der Brand⸗Versicherungs⸗Ca⸗

italien sollte für das Jahr 1815 zur Deckung aller Ausga⸗

82 der Anstalt und zur Bildung angemessener Vorschuß⸗ Fonds ein Beitrag von neun Kreuzern geleistet werden. Die im Jahre 184 eingetvetenen Brand⸗Fälle bestanden in 503, wovon 25 durch den Blitz, 19 durch erwie fehlerhafte Bauart des Hauses und Schadhaftigkeit der Kamine, 17 durch erwiesene Unvorsichtigkeit und Fahrlässigkeit, 32 durch boshafte Brandstiftung und 410 aus unentdeckten Ursachen entstanden waren.

Wuͤrtembergische Kammer der Abgeordneten⸗ 44ste Sitzung. Die Tagesordnung bestimmte die Berathung des GesehesEntwurfet uͤber die Kosten der Einfuͤhrung des neuen Pracsotenms Nachdem der Abgeordnete v. den scht erstattet, wurde die Debatt nach wenigen Eroͤrterungen Gesetzes der war die Verathung der von der ission entworfenen Zusammenstellung der Beschluͤsse üͤber sehes⸗Entwurf, das Schäͤfereiwesen betreffend. Ehe damit begonnen wurde, erhoben sich die Freiherrn von Ow, von von Hornstein, von Stutmselder, nochmals gegen das