1828 / 77 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E Eigensinn dieser oder jener mmaerscher; und wenn eine

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5 Englischen Blätter, sogar derer

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* und oftmals mit einander in den Aeußerungen der Times, oder die der

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8 stellungen der oͤffentlichen

8 diese Polemik nicht gehoͤrig kennen,

lichen Organe des Cabinets gelten, Es schmerzt uns daher, zu sehen, Franzoͤsische Journale, Englischen BVläͤtter, in Betreff der

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ten? Wollte er mit Herrn von Chzͤteaubriand unterhan⸗

deln, so würde, nach Beendigung der neuen Wahlen, viel⸗ leicht Herr Bignon die Unterhandlung zum Ziele fuͤhren? Wie koͤnnte ein fremder Minister die Grundlagen zu irgend einer Unterhandlung in einem Lande finden, wo alle Grundlagen der gesellschaftlichen Ordnung schwanken, und wo man noch in Zweifel ist, ob der Geist der Demo⸗ kratie oder der Monarchie die Regierung leiten wird. Ue⸗ brigens ist der Augenblick noch nicht gekommen, wo neue Beschluͤsse in Betreff der Europaͤlschen Angelegenheiten noth⸗ wendig sind. Der Marsch der Russen auf die Donau thut dem Tractate vom 6. Jult keinen Abbruch. Da das Tuͤr⸗ kische Manifest gegen die Convention von Akerman gerichtet ist, so kann Rußland, ohne seine Verpflichtungen mit den uͤbrigen Maͤchten zu verletzen, die Moldau und Wallachei besetzen; ja, eine solche Besetzung würde vielleicht dem Lon⸗ doner Tractate foͤrderlich sein, da sie als eine mächtige Diver⸗ sion zu Gunsten der Griechen betrachtet werden darf. Man hat daher alle Ursache zu glauben, daß England und Frank⸗ reich den Uebergang uͤber den Pruth nicht als eine Verlez⸗ zung des Tractats vom 6. Juli ansehen werden.“

Der Messager des Chambres, welcher fuͤr ein ministe⸗ rielles Blatt gilt, enthält folgenden, unter den gegenwäaͤrtigen Umstaͤnden sehr beachtungswerthen, Artikel: „In England genießt die ee einer solchen Freiheit, daß es schwer sein moͤchte, die Absichten und Ideen der Regierung in den Dar⸗ Blätter zu erkennen. Jeder Ge⸗ danke, selbst gleichviel ob gut oder schlecht, jedes Interesse, ja der Parthei findet darin seinen Doll⸗ so ausgedehnte Discussion einer⸗

seits insofern große Vortheile hat, als immer ein, wenn au nur geringer, ssen andererseits die Auslaͤnder,

Theil davon dem Lande Nutzen bringt, so muͤs⸗ besonders diejenigen, welche gegen die Ralsonnements „welche fuͤr die gewoͤhn⸗ sehr auf ihrer Hut sein. mit welcher Zuversicht mehrere auf den Grund der Behauptungen der uͤber die fernern Beschluͤsse Großbrita⸗ Angelegenheiten des Orients urtheilen. Wenn man von solchen Gesichtspunkten ausgeht, wie weit man z. B. die ver⸗ Widerspruch stehen⸗ Morning⸗Post, oder die des Couriers, die in London fuͤr die Dollmetscher der an⸗ geblich im Conseil bestehenden dreierlei Meinungen gelten, he Richtschnur nehmen? Man sieht leicht ein, daß man sich

man sich da nicht verirren, wuͤrde

ier vor jedem uͤbereilten Urtheile bewahren muß. Bei einer Tuͤrkisch⸗Russische, giebt es

o wichtigen Frage wie die Freams ——2 die dem Scharfsinne der ge⸗

mancherlei wandresten Zeitungsschreiber entgehen; uͤber die Absichten der Regierungen zu urtheilen, That⸗ sachen abwarten. Das Unangenehmste bei der Sache ist, daß die Behauptungen der Journale oftmals von dem han⸗ deltreibenden Publicum als Wahrheiten aufgenommen wer⸗ den, worauf es seine Speculationen gruͤndet, und hieraus koͤnnen leicht die schlimmsten Folgen fuͤr dasselbe entstehen. Wir beschwoͤren daher die öffentlichen Blätter, die Nachrich⸗ ten in Betreff der Angelegznheiten des Orients und alles dessen, was sich auf den Wertrag vom 6ten Jult bezieht, nur mit großer Vorsicht aufzunehmen, da wir uͤberzeugt sind, daß die Regierung alle Thatsachen, welche dem Interesse der Politik und des Handels foͤrderlich sein moͤchten, unver⸗ zuͤglich bekannt machen wird.“

Dasselbe Blatt (der Messager) sagt: „Man hatte zu seiner Zeit behauptet, daß die Pforte, über Uie freiwillige Abreise der drei Borschafter betroffen, ihnen einen Boten nachgeschickt und sie dringend zur Ruͤckkehr eingeladen habe. Diese Thatsache ist spaͤter geläͤugnet worden; allein nach demsenigen zu urtheilen, was der Niederläͤndische Gesandte in Konstantinopel daruͤber an seinen Hof berichtet hat, ist es keinem Zweifel unterworfen daß die gedachte Friedensbot⸗ schaft wirksich nach Korfu expedirt worzen, daselbst aber zu spat, nämlich drei Tage nachdem die Botschafter sich schon getrennt hatten, angelangt ist. Haͤtten diese in die Ruͤck⸗ kehr gewilligt, so wuͤrde der Sultan sich zu wichtigen Con⸗ cessionen verstanden haben.“

„In Betreff des (bereits gestern von uns gemeldeten) wahrscheinlichen Wieder⸗Eintritts des Vicomte von Thateau⸗ briand ins Ministerium, lüest man im gestrigen Stücke des Courrier⸗Frangais Folgendes: „die Combinationen zu Gun⸗ sten dieses Staatsmannes scheinen sich ihrem Ende zu nahen. Personen, die gewoͤhnlich am besten unterrichtet sind, behaup⸗

teten heute Abend, daß das Praͤsidium des Mintster⸗Rathes ußt es in diesem Blatte, daß die Türkei auf die mit den Euro⸗

man muß daher, um,

dem edlen Pair angeboten

worden sei; auch ein Theil des Ministersums des Innern soll zu seiner Disposition ge⸗ stellt worden sein; man sprach sogar von dem öͤffentlichen Unterricht als von einem der ihm uͤbertragenen eschaͤfts⸗ zweige. Gewiß scheint, daß Hr. v. Chaͤteaubriand minde⸗ stens Minister ohne Portefeuille werden wird, und leicht duͤrfte man die betreffende Verordnung schon in dem mor⸗ genden Stuͤcke des Moniteurs lesen.“

Die Wahl des Herzogs von Mortemart zum Botschaf⸗ ter am Kaiserlich⸗Russischen Hofe ist, dem Courrier francals zufolge, schon in dem Minister⸗Rathe vom verflossenen Sonn⸗ tage (den 16ten d. M.) beschlossen worden.

er Marschall Molitor hat, wie man behauptet, dem obersten Kriegs⸗Rathe einen Entwurf vorgelegt, wonach aus allen, der Conscription unterworfenen und im Laufe des Jahres zum Dienste nicht einberufenen, jungen Leuten eine Art von Reserve gebildet werden soll.

Der Finanz⸗Minister hat an alle Praͤfekten ein Circu⸗ lar⸗Schreiben erlassen, worin er ihnen einschärft, die Aus⸗ zuͤge aus den Steuer⸗Registern, welche Seitens ver Waͤhler oder anderer Personen von den Steuer⸗Directoren oder Ein⸗ nehmern verlangt werden moͤchten, unter keiner Bedingung zu verweigern.

Alle diejenigen Militairs,

welche Mitglieder der Depu⸗ tirten⸗Kammer sind,

ind, haben sich, ohne Unterschied der Par⸗ thei zu welcher sie gehoͤren, vor einigen Tagen bei dem Ge⸗ neral Säbastiani versammelt, um über die Bittschrift der Officiere deren Halbsold mit dem 1. Juli d. J. au öͤrt, zu berathschlagen. „Man hofft,“ sagt der onstitutionnel, „daß eine Koͤnigliche Verordnung auch ferner deren Existenz sichern werde, da Frankreich, wenn gleich in hohem Grade verschuldet, doch immer noch im Stande ist, eine Verpflich⸗ tung welche Ehre und Erkenntlichkeit ihm auflegen, zu er⸗ füllen.“ Die ganze Ausgabe wuͤrde sich etwa auf 800,000 Franken belaufen.

Großbritanien und Irland. 2

London, 17. März. Alle aus Paris angekommenen

Depeschen bestaͤtigen, sagt der Courier, die Melnung, daß die Franzoͤsische Regierung noch immer gesonnen ist, den Ver⸗ trag vom 6. Juli zu erfuͤllen, und daß alle von ihr getroffenen Maaßregeln dahin zielen. Die Franzoͤsische Regierung soll uͤbrigens dahin neigen, ihr Buͤndniß mit Rußland noch fester u knuͤpfen. Vermuthlich, faͤhrt das gedachte Blatt fort, sind die Russen bereits uͤber den Pruth gegangen; die An⸗ zeige davon ist aber noch nicht eingelaufen. Der Courier widerspricht demnaͤchst der von Französtschen Blättern gege⸗ benen Nachricht, als sei Lord Stuart nach St. Petersburg abgegangen; England habe keinesweges die Absicht, von dem Buͤndniß mit Rußland und Frankreich abzugehen; Rußland habe durch sein bisheriges Benehmen eine binreichende Buͤrg⸗ schaft fuͤr die Zukunft gegeben: und zwischen Frankreich und England herrsche das beste Einverstaͤndniß. *

m randard liest man Folgendes: Fuͤrst Lieven stellt in Abrede, daß das von ihm erhaltene Document als eine Kriegserklaͤrung angesehen werden koͤnne, und unsere Minister sind derselben Meinung. Man glaubt, der feste Ton, welchen der Herzog von Wellington angenommen hat, werde sicherlich den Krieg verhindern, wenn irgend etwas im Stande sei, es zu thun. Taͤglich finden Cabinets⸗Ver⸗ sammlungen statt, und auch heute sind die Minister beisam⸗ men. Ohne Zweifel sind die auswärtigen 1a.eee großentheils, aber nicht der alleinige Gegenstand ibrer Be⸗ rathungen. Bekanntlich sollen mehrere wichtige egesegen⸗ heiten dem Parlamente vorgeles werden, und wir haben guten Grund zu glauben, daß die drei letzten Cabinets⸗Ver⸗ sammlungen nur innere Angelegenheiten zum Gegenstande gehabt haben. Das Geruͤcht, daß Lord Heytesbury sich in einer besondern Mission nach St. Petersburg begeben werde, ist ungegruͤndet. Allerdings wird er dahin, aber als Botschafter gehen, und seine Ernennung zu diesem Posten ist laͤngst unt.

Der Globe versichert, Fuͤrst Lieven fei durch die letzten Depeschen seiner Regierung beauftragt worden, eine Audienz vom Koͤnige zu erbitten, um Sr. Mazestaͤt die Gruͤnde dar⸗ zulegen, welche den Kaiser Ricolaus bewogen haben, Be⸗ fehle wegen Ergreifung feindseliger Maaßregeln gegen die Pforte auf den Fall zu erlassen, daß sie fuͤr das Unrecht und die Beleidigung welche Rußland von ihr widerfahren, nicht eine hinreichende Genugthuung gewahren wuüͤrde; auch solle derselbe Se. Maj. versichern, daß der Kalser durchaus keine Absicht, eine Territorialergroͤßerung zu erlangen, 17

Die Times halten Rußland durch die von den en. aufgehaͤuften Beleidigungen fuͤr volltommen berechtigt, zu2 Waffen zu greifen. Das beruͤchtigte Manifest beweiset,

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