1828 / 88 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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hen Pruͤfun dfe Gatsbesther dieselbe Abnei⸗ gung gegen seine Vorschlaͤge, wie jetzt hegen sollten, so wuͤrde er sie gern zuruͤcknehmen. Herr Leycester sagte, er koͤnne sich mit den Vorschlägen des geehr⸗ ten Herrn unmoͤglich befreunden. Es sei ein Grund⸗ princip des Armenwesens, die gegenwärtigen, und nicht die Pfünfngen Besitzer, uͤberhaupt die Besitzer und nicht die igenthuͤmer der Grundstuͤcke mit der Beitragsverpflich⸗ tung, mit der Unterstuͤtzung der gegenwärtigen Armen zu belasten. Durch das vorgeschlagene System der Verpfan⸗ dung der zukuͤnftigen Armenbeitraͤge wuͤrde aber diese Last von den gegenwaͤrtigen Besitzern auf die zukuͤnftigen und auf die Eigenthuͤmer gewaͤlzt werden. Hr. J. Smith be⸗ merkte, daß es hoͤchst wichtig sei, jene Vorschläͤge in reifliche Erwägung zu ziehen; die Armentaxe sei in einigen Gegenden bereits zu einer solchen Hoͤhe angewachsen, daß die Beitrags⸗ pflichtigen sie kaum erschwingen koͤnnten, wenn man dem der Armen durch Mittel, die Auswanderungen zu efoͤrdern, nicht abhelfen wollte, so moͤchten die Gegner die⸗ ser Maaßregel andere Vorschläge machen, denn die Sache koͤnne nicht so bleiben, wie sie gegenwäͤrtig sei. Den 28sten kuͤndigte (wie schon gemeldet worden) Herr Peel an, daß die Absichten der Regierung, in Betreff des Getreide⸗ Handels, dem 8— kuüͤnftigen Montag vorgelegt wer⸗ den sollten. Er bemerkte hierbei, daß die Sache keineswe⸗ ges uͤbereilt, eine Abstimmung üuͤber diesen Gegenstand auch fuͤr den Augenblick gar nicht verlangt, sondern nur einige Resolutionen in Beziehung auf diesen Gegenstand einem Ausschusse des ganzen Hauses vorgetragen werden sollten, worauf die Resolutionen gedruckt und die Berathungen hier⸗ uͤber bis nach den Oster⸗Ferien ausgesetzt werden wuͤrden. Die Minister haͤtten sich entschlossen, diesen Weg einzuschla⸗ gen, weil-von mehreren Seiten die Besorgniß ausgesprochen worden sei, daß nachtheilige Geruͤchte verbreitet werden moͤch⸗ ten, wenn die Regierung so lange Anstand naͤhme, ihre Ab⸗ sichten uͤber diesen wichtigen Gegenstand auszusprechen. Die Bill, wegen Uebertragung des Wahlrechts von Penryn auf Manchester, wurde e. und ein Antrag des Hrn Stewart die Clausel einzuschalten, daß die fuͤr Manchester zu wahlenden Mitglieder beschwoͤren sollten, daß sie ihre 8 ahl weder durch Geld oder Geldversprechungen noch durch sen Einfluß von Pairs oder auf andere unregelmäßige Weise erlangt hätten, nach einer Debatte mit 120 Stimmen gegen Eine verworfen. pb London 28. März. Der Globe will wissen, daß die Franzoͤsische Regierung mit den, vom Englischen Ministerio Behufs Vollziehung des Vertrags vom 6. Juli vorgeschla⸗ genen Maaßregeln keinesweges einverstanden sell, und daß Reinige Kaͤlte zwischen unsern Ministern und dem Franzöoͤsi⸗ chen wie auch dem Russischen Botschafter herrschen soll; auch habe man bemerkt, daß Letztere äußerst selten mit dem Grafen Dudley zusammen kaͤmen, waͤhrend sehr haͤufige Conferenzen zwischen diesem und dem Fuͤrsten Esterhazy stattfaͤnden. 85 Es ist bereits gemeldet worden, daß eine Deputation aus Unter⸗Canada hier angekommen ist, um gewisse Be⸗ schwerden der Regierung vorzulegen. Die Petition, welche von ihr mitgebracht worden ist, hat nicht weniger als 82921 Unterschriften. Es wird in derselben sowohl uͤber das Sy⸗ stiem der Regierung im Allgemeinen als insbesondere üͤber ü Verwaltung des jetzigen Gouverneurs Lord Dalhousie Beschwerde gefuͤhrt. 82 Rußlan d. 2 St. Petersburg, 29. Maͤrz. Ein außerordentliches 8 4 Supplement zum vor frigen Stuͤcke des Journal de Sct. Petersbourg enthäͤlt 8 genden Artikel: „Gestern als am 14ten (26sten) d. M. traf der Colle⸗ 8 gienrath Gribojädow mit dem Friedens⸗Tractat, der am 10. L122.) Februar in Turkmantschal mit Persien abgeschlossen unnd unterzeichnet worden ist, in dieser Hauptstadt ein. 1 Ailsbald verkuͤndigten 201 Kanonenschüsse von den Waͤllen

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der Festung dem Publicum dieses erfreuliche Ereigniß, die Frucht ruhmvoller Kriegsthaten und einer, in ihren Resul⸗ taten nicht minder gläͤnzenden Unterhandlung. Heute ist deshalb in der Kapelle des Winterpallastes ein feierliches Dankgebet bargebracht worden. Wie piele Ursachen ha⸗ ben wir in der That nicht, zu dem Allmaͤchtigen fuͤr den Aus⸗ gang eines Krieges unsern emporzusenden, der mit eeinem so vorthelthaften Frieden gekroͤnt ist, ein Frieden, dessen Bedingungen uns fuüͤr alle Verluste, die ein unvorher⸗ gesehener Angriff uns zugefügt hatte, entschädigen und uns voer jeder Erneuerung desseiben sicher stellen. Die Gebiets⸗ Vergrößerung welche Rußland 1 diesen Tractat erhaält, ꝙf nur zu wuͤnschende

ewähr füͤr die Aufrecht ’¹²2 I

unserer friedlichen Verhältnisse mit der Persischen Reglerung. Binnen kurzem werden wir im Stande sein, dem Publicum alle Bedingungen dieses wichtigen Vertrages mitzutheilen.“

In Bezug auf dleses gluͤckliche Ereigniß hat der Kaiser unter 27. d. M. folgendes Rescript an den Kriegs⸗General⸗ Gouverneur von St. Petersburg, Genexal⸗Adjutant Gole⸗ nischtschew⸗Kutusow, erlassen: „Der Tractat des ewigen Friedens zwischen Rußland und Persien ist am 10. Februar in Turkmantschal abgeschlossen und unterzeichnet worden. Dieser Vertrag verspricht Rußland eine neue und sichere Graͤnze; und es erhaͤlt außer dem vollen Ersatz seiner Ver⸗ luste, eine Gebiets⸗Vergroͤßerung durch die Vereinigung un⸗ ter seine Hensses der Chanate Eriwan und Nachitschewan, die kuͤnftig den Namen der Provinz Armenien fuͤhren werden. Solchergestalt ist dieser i; den ein unvor⸗ hergesehener feindllcher Einfall herbeigefuͤhrt hat, durch einen eben so vortheilhaften als ruͤhmlichen Frieden beendigt wor⸗ den. Indem Wir Gott, der immerdar die gerechte Sache schuͤtzt und Unsere Waffen mit neuem Ruhme gekroͤnt E Unsern Dank darbringen, eilen Wir Ihnen diese freudige Be⸗ gebenheit mitzuthellen, üͤberzeugt, daß alle Unsere getreuen Un⸗ terthanen ihre Dankgebete mit denen, die Wir dem Aller⸗ hoͤchsten darbringen, vereinigen werden. Der Friedens⸗ Vertrag wird durch ein besonderes Manifest zur allgemeinen Kunde gebracht werden.

Verbleiben Ihnen stets Seen.

(gez.) Nicolaus.“

So viel man schon jetzt von den Stipulationen des de⸗

finitiven Friedensschlusses weiß, ist, in Polge des Bruchs der bereits geschlossenen Unterhandlung, die von dem Schach zu zahlende Entschädigungs⸗Summe auf 80 Millionen Ru⸗ el Bco. Ass. erhoͤht worden, und Rußland erhält, außer den beiden obenerwähnten Provinzen Erlwan und Nachitsche⸗ wan, noch den Hauptzug des Gebirges Ararat mit seinen reichhaltigen Salinen.

Zur Feier des gluͤcklichen Ereignisses ist vorgestern bei Hofe große Tafel von 300 Gedecken gewesen.

Nächst der (letzthin bereits gemeldeten) Ernennung des Generals Paskewitsch zum Grafen von Eriwan, haben Se. Mazj. der Kalser auch an alle Officiere und Soldaten, die in diesem Kriege in Thaͤtigkeit gewesen sind, ein Ehrenzei⸗ chen in Form einer silbernen Medallle ertheilt..

Das Journal von Odessa enthält eine allgemelne Ueber⸗ sicht des Handels und der Schifffahrt 8ng dem Schwarzen Meere im Laufe des Jahres 1827. Es erbellt daraus, daß die Gesammtzahl der Fahrzeuge, die in den Haͤfen von Odessa, Taganrog, Eupatorla, Theodosiga, Kertch, Marion⸗ pol, Ismail und Reni eingelaufen sind, sich auf 1804, und der Werth der Einfuhren auf 19,358,502 Rubel belaufen hat. Ausgelaufen sind aus den gedachten Haͤfen in dem selben Zeitraum 1736 Fahrzeuge, welche Waaren im W von 31,027,268 Ruhel 22*1 rt haben.

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Badensche Stände Versammlung. Sitzung der ersten Kammer, vom 29. März. Der Tages⸗Ord⸗

nung gemäͤß wurde die Discussion uͤber den Gesetz⸗ Entwun wegen Verjährung der auf Inhaber gestellten Staatspapiere⸗ wie er nach dem fruͤher gemachten Verzeserungs Verschle neu redigirt worden, eröffnet, und derselbe, nach einer Umstände genau eroͤrternden Discussion, an welcher Kreis⸗Director Froͤhlich, Staatsrath Freiherr v. Tuͤr Geh. Referendar Frelherr v. Rüdt, Staatsrath v. und Staatsrath Winter vorzuüglich Antheil nahmege fatz K nem von der Regierungs⸗Commission zugegebenen hbn bis stimmig ie Kammer vertagte sich he

nach den Feiertagen. 2. Sitzung der zweiten Kammer

Der Thef des Finanz Ministerti, Staasenec. 8 A.

mit ausführlicher Rede einen Gesche⸗ Faden, 8

scee aus ih⸗ hebung mehrerer en, eht reffend. Der A

rer Religions⸗Eigens

geordnete Ackermann erstattete/ Namens der mission, Pericht, ¹) in 2 1824 1826 verwendeten

2 das Budget mae vn. erstern Gegenstandes geht der Antrag au

Innung der zweckmaͤßigen und gesetzmäßigen Verwen⸗ nn Schulden⸗Tilgung destimmten Belder in Jahren 1824, 1525 und 1826, und rüͤchsichtlich des lex 29 Annahme des Budgets, wie ct vorliegt. Der Abs. ls erstattete den Commissions Bericht üͤber die Motzet

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