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Aus Besancon meldet man, daß der dortige Erzbischof, Graf v. Villefrangon, Pair von Frankreich, daselbst plöͤtzlich mit Tode abgegangen ist.
Der Graf Boulay, bekannt durch die Rolle, die er in der Revolutionszeit gespielt, hatte in einem der Pariser Wahl⸗ Klubbs die meisten Stimmen erhalten, und sonach Aussicht in die Deputirten⸗Kammer gewählt zu werden. Da er in⸗ zwischen in Erfahrung gebracht hat, daß seine Ernennung zu Spaltungen Anlaß geben koͤnnte, so hat er seinen Rech⸗ ten entsagt und die Candidatur aufgegeben. Das Schreiben, worin er diese Erklaͤrung abgiebt, und ,öq— die ihm ihre Stimmen gegeben hatten, für diesen Beweis ihres Wohlwollens mit dem Bemerken dankt, daß er darin eine Belohnung fuͤr seine stetrs reinen Gesinnungen erkenne, befindet sich in den gestrigen liberalen Blättern. Es ist nicht unwahrscheinlich daß Herr von Lavalette diesem Beispiele folgen wird. Die liberale Parthei mißbraucht of⸗ fenbar ihren Sieg, um öoͤffentliches Aergerniß zu geben. In dem Circularschrelben, das Herr von Lavalette an die Waͤh⸗ ler des ersten Pariser Bezirks erlassen hat und welches die Gazette de France ausfuͤhrlich mittheilt, während die libera⸗ len Blätter dessen nur oberflächlich erwaͤhnen, erklaͤrt derselbe unter andern, daß er es fuͤr uͤberfluͤssig halte, auf die nähern Umstaände des Erkenntnisses, welches ihm verurtheilt habe, seinen Kopf auf dem Schaffotte einzubuͤßen, so wie auf den oͤffentlichen Einspruch, der dagegen von allen Seiten gemacht worden sei, zurüuückzukommen. Das Journal des Débats behauptet gleichwohl in einem lan⸗
en Aufsatze, worin es den gegenwärtigen Zustand von Feenerach beleuchtet, daß es weder im Volke, noch in der rmee, noch in den Kammern einen revolutionairen Geist gebe; das Einzige, was noch das Land bewege, sei der Kampf zwischen einem gefallenen Ministerium, welches die Zuͤgel der Regierung aufs neue zu ergreifen trachte, und einer neuen Verwaltung, welche noch unvollstaͤndig sei und der es an der gehöͤrigen Kraft mangele. „Zwei Dinge, so heißt es am Schlusse dieses Artikels“ sind nunmehr in Frankreich in gleichem Maaße unmöͤglich: die Revolution und die Ge⸗ en⸗Revolution; und unter den jetzigen Umständen ist die
efahr lediglich auf Seite der neuen Minister. Wenn diese sich einschlaͤfern lassen und nicht dasenige thun, was sie 8 ihrem Heile thun muͤssen, so laufen sie Gefahr sich, nach
ewilligung des Budgets, zum großen Gelaͤchter und Vor⸗ — ihrer Gegner, ihrer Portefeuilles beraubt zu sehen.
ur wenn die Regierung, übel berathen, sich verfassungs⸗ widrigen Maaßregeln uͤberläßt, wuͤrde der Zustand der Mo⸗ narchie wahrhaft bedenklich werden; nur dann wuͤrde man aufs neue eine Revolution zu befuͤrchten haben“.
Das Journal du Commerce theilt ein Schreiben aus Marseille vom 25. Marz mit, worin es heißt: „ Obgleich
die Miethung von Transportschiffen füͤr eine uͤberseeische Ex⸗
pedition in Foige einer telegraphischen Depesche eingestellt ist, so wird diese Expedition nichts desto weniger statt finden; nur scheint 287 man noch in Toulon auf Schiffe warte, die zu diesem e aus sollen. Man glaubt nämlich, daß die Regierun schlossen habe, sich zur Be⸗ frachtung nur solcher Schiss zu bedienen, die dem Staate gehoͤren.“
In dem Zeitraume vom 1. Maͤrz bis zum 1. April sind abermals 447 Entschädigungs⸗Anspruͤche von Emigranten bei der Regierung eingereicht und darunter 364 als gültig aner⸗ kannt und in das große Schuldbuch eingetragen worden. Der Gesammt⸗Betrag der Liquidationen sich nun⸗ mehr an Capital auf 662,156,680 Franken, in Renten auf 19,864,892 Franken.
Herr Alexander Boucher, welchem, wie Einige behaup⸗ ten, wegen seiner bekannten Aehnli mit Buonaparte, bisher untersagt worden war, sich oͤffe zu lassen, hatte endlich die Erlaubniß dazu von der erhalten, und sein Concert sollte am 1. April im Theater der komi⸗ schen Oper statt finden. Inzwischen ist dasselbe plötzlich neuerdings höhern Orts verboten worden; als Grund fuͤhrt der Montteur die bestehenden Theater⸗Reglements an, was indessen ein bloßer sein scheint, da der Herzog von Aumont und der Panter Pelfetr diese Reglements ken⸗ nen . eee
riefe aus Cape⸗Coast vom 4. melden, Mungo⸗Parks Sohn, — auf einer Reise in das — von Africa begriffen war, um die seines ters fortzusetzen, in der Näͤhe von Acra auf der Goldkuͤste von Guinea mit Tode angen ist. Großbritansen und Irland.
London, 29. Maͤrz. Es sind noch immer keine
tern Nachrichten aus Lp
spaͤ⸗ direc⸗
tem Wege hier eingegangen, wiewohl der Wind nicht un⸗ sünsi ewesen ist.
such im Oberhause ist gestern von der Kornbill die Rede nicht 27 indem der Herzog von Wellington will, daß die Absichten der Regierung in beiden Haͤusern zugleich aus⸗ gesprochen werden sollen, und es, wegen Krankheit des Prä⸗ sidents des Handelsbuͤreaus im Unterhause gestern nicht geschehen konnte. Die Herren Whitmore und Hume haben übrigens angekuͤndigt, daß sie die Absicht haͤtten dem Hause Gegenvorschläge zu machen, wenn die Pläne der Regierung nicht genehmigt werden sollten.
Unsere Bläͤtter enthalten ausfuͤhrliche Beschreibungen des neulichen Levers. ber Herald behauptet, der Zuscl habe noch nie so viel Lahme als gerade an diesem Tage bei Hofe vereinigt. Eine der glänzendsten Equipagen und Uni⸗ formen soll die des Fuͤrsten Esterhazy gewesen sein, der die Ungarische National⸗Kleidung nämlich die Husaren⸗Uniform trug. Der Herzog v. Wellington seh⸗, wiewohl ihn die schwarze Binde, die er noch immer uͤber dem Gesichte traͤgt, etwas verunstaltet, sehr wohl aus. — Se. Maj. sollen sich, auf den Rath der Aerzte entschlossen haben, die naͤchste Cour sitzend zu empfangen. Die Herzogin von Gloucester, welche Sr. Maj. zur Seite sein wird, soll dagegen der Cour ste⸗ hend bencohnen.
In der City wird die Russische Erklärung aus einem der Erhaltung des Friedens guͤnstigen Gesichtspunkte betrach⸗
gehoben
tet, weshalb die Course der Fonds sich auch haben. Es ist auch das Geruͤcht im —, gewesen, der Groß⸗ Sultan geneigt sei, in einen vorlaͤufigen Waffenstillstand zu
en. Von der reen ,9 mit welcher Londoner Blätter die Tagesereignisse mitthellen, giebt Folgendes einen Beleg: Vor kurzem hielt Sir Francis Burdett bei einem oͤffentlichen Gast⸗ mahl eine interessante ziemlich lange Rede. Noch vor Be⸗ erhigung des Mahls ward ein Blatt der „Sun“ vom sel⸗ bigen Abend, und zwar von deren erster ge, in die Ge⸗ sellschaft gebracht, welches bereits den groͤßten, nicht weniger als 5 Columnen einnehmenden Theil jener Rede enthielt. Niederlande. Zwelte Kammer der Generalstaaten. Ueber die kürzlich erwähnten Verhandlungen am 27sten März in Betreff des Zoll⸗Tarifs theilen wir folgendes Nähere mit. Zuvoͤrderst hielt der Herr Fabri⸗Longrée einen Bor⸗ trag, in welchen er den Entwurf in sofern einer
gerechtigkeit beschuldigte, als er von der Weise in welcher man Repressallen gegen eine der holländischen Judustrie feindlich gesinnte Ration bisher angewendet hade, ab⸗
e weiche. Byleveld tadelte ebenfalls manche Bestim⸗ mungen des Eutwurfs besonders rüͤcksichtlich dessen, was die Weberei anlangt. Mehr im Allgemeinen sprach 7 Herr von Stassart aus: daß eine uneingeschräͤnkte Freiheit des andels bald Grundsahz aller Völker werden moöͤge, ist ohne weifel ein sehr menschenfreundlicher und ich selbst gebe ihm ern und freudig meine Zustimmung. Jedoch, indem wir offen, daß dieser Traum des wohlwollend gesinnten Men⸗ zur Wirklichkeit werde, wollen wir auch an unserm heile nicht versäumen, zu diesem Zwecke mitzuwirken und wollen Jedem, der sich uns näͤhert, die Hand freundschaft⸗ lich reichen, ohne deshalb so weit in unserer Nachsicht zu gehen, daß wir auch die Erzeugnisse dieses oder jenen andes bereitwillig aufnehmen sollten, welches die un 8
von 88 weist. Denn blllig machen wir die Gleichförmt des Verf⸗ der fremden Völker mit dem unsrigen zu einem una lichen Grundsatze unsers Versahren in Han⸗
delssachen. Uebrigens wollen wir doch gar nicht außer lassen, daß Acherbau, Fabriken und Handel die dref el des oöͤffentlichen Wohlstandes sind, und auf 846,3
sbhcns des Gesetzgebers gleiche Anspruͤche gründen — . an 2* sa g4 unterrichtetegen Saan m 71 ber auch sonst in dieser Versammlung saß⸗
Zeiten, die Orte und die Dinge ½ zu wuürdi en igen Im 16ten Jahrhunderte, da H.lann — von
ganz Europa war, konnte man seine M 85 als eine Nebens⸗ ache, deren vesee c egenecagern Staats⸗
interessen gefordert werden dür —, aber ver⸗ hält sich dieses anders; vnser enac — Er 4
llen Gegenstaͤnden g denwaneaac beee werde. Jene drei Quellen unsers
ational⸗Reichthums sind, weit entfernt, eine der andern — zu werden, im Gegentheil auf das entschledenste ge⸗ eignet, sich wechselseitig zu unterstüͤtzen; sowohl Niederlagen als Transito⸗Handel werden dieses gemeinschaftliche — menwirken fördern und unser 300, Tan wird eben rch von Tage zu Tage einen höhern Grad von Angemessenheit “ 8 4 g2 —