5 — I1 1u1* 8 “ Bes ge racht werden würde, eine Veranlassung enthalten koͤnne, von dem außerordentlichen Mittel der Aufnahme von Anlei⸗
hen Gebrauch zu machen. Sie trage vielmehr darauf an,
jene 990,000 Fl. durch Verwendung von Ersparnissen an an⸗ dern Ausgaben oder durch einen Ueberschuß in der Ein⸗ nahme zu erhöhen. Nachdem der Finanz⸗Minister sich da⸗ gegen erhoben hatte, vertheidigte der Abgeordnete Schlayer
die Anträaͤge der Commission. 1
geordneten Zahn und Mosthaff gegen das Mittel der Amor⸗
tisation; indem ein Vorgang, nach welchem zu Bestreitung laufender Ausgaben in Friedens⸗Zeiten ohne Noth Schulden gemacht wuͤrden, die gefäͤhrlichsten Folgen nach sich ziehen.
Nachdem im weiteren Verfolge der Debatte sich g. drei
Abgeordneten gegen die Annahme des Gesetzes und zehn fuͤr
dieselbe, erklärt e wurde am Schlusse der Gesetz⸗Ent⸗
wurf mit den von der Commission vorgeschlagenen Zusaͤtzen mit einer Mehrheit von 52 gegen 30 Stimmen angenommen.
8 Spanien.
Der Messager des Chambres theilt aus einem Privat⸗ Schreiben aus Cadix vom 26. Maͤrz Nachstehendes mit:
2 Nach der Aussage der hiesigen Franzoͤsischen Officiere
warten diese von einem Tage zum andern auf die ördre,
daß alle Franzoͤsischen Truppen Andalusten verlassen und den
Ruͤckmarsch nach Frankreich antreten sollen.
Das Englische Dampfschiff, die Corvette Henxo von York, welches die Fahrt von Lissabon bis hieher in 33 Stun⸗ den gemacht hat, ist in unserer Bal vor Anker gegangen; es befanden sich am Bord dieses Schiffes mehrere Passagiere. Die Angelegenheiten Portugals scheinen mehr und mehr een bedenkliches Ansehen zu gewinnen und eine betraͤchtliche FZahl von Menschen verlaͤßt täglich jenes Land, um dem Bür⸗ geerrkriege, der dasselbe bedroht, zu entgehen. Ddie Fregatte, die Restauration von 50 Kanonen, statio⸗ nirt jetzt hier; sie ist, wie verlautet, nach Havana bestimmt, uüund wird im Laufe des folgenden Monats dahin absegeln
—.
um Truppen uͤberzufuͤhren. * Nach einem hier n Cadix) verbreiteten Geruͤchte haben 2 8 Mauren haͤufig kleine Gefechte mit der Besatzung von Ceuta. . 3 Aus Barcelona vom 1. April wird (in dem obenge⸗ 8 annten Blatte) gemeldet, daß zu der Abreise des Koͤnigs 8* und der Koͤnigin alle noͤthigen Vorbereitungen getroffen wa⸗ ren, und daß IJ. MM. diese Stadt am 9ten d. verlassen wollten, um nach Saragossa 86 zu begeben. Es hieß daß sie daselbst den 22 eintreffen wuͤrden. Se. Maj. hatten anfaͤng⸗ lich erklärt, daß Sie Navarra nicht betreten wuͤrden. Doch ließen Sie sich spaͤter durch die Vorstellung des Herzogs von Fastroterreno und der aus diesem Köͤnigreich angelangten Deputation bewegen, diesen Entschluß zuruͤckzunehmen und sich dahin zu aͤußern, daß im Fall Ihr Gesundheits⸗Zustand und die Zeit⸗Verhältnisse es vergoͤnnten, Sie noch dahin kommen würden. Dennoch scheint es, als ob der Grund dieser Nachgiebigkeit weniger in jenen an Se. Maj. gerich⸗ eceeAeten Bitten, als in der Hoffnung, welche Sie hegten, daß die Franzoͤsischen Truppen Pampeluna raͤumen wuürden, zu suchen sei. Man sagt, daß diese Hoffnung jetzt schon fast 5 Gewißheit geworden sei und versichert sogar, daß bereits befehle zum Abmarsch der Truppen aus Valencia und zum Einruͤcken derselben in⸗Navarra ausgefertigt wor den. Doch sollen diese daselbst eher, als J J. M. M. ankommen. Sollten üͤbrigens die Begebenheiten in Portugal die Anwesenheit des Koͤnigs in Madrid nicht dringend nothwendig machen, so werden J. J. M. M. sich eine Zeit lang zu SDaragossa aufhalten.
— Ein Privat⸗Schreiben aus Madrid vom 31. Maͤrz Arnn.“ in einem Pariser Blatte) enthaͤlt folgende Nach⸗ richten: „
Se. Maj. der Koͤnig haben mehrere bedeutende Ein⸗ schraͤnkungen im Personal Ihres Hofstaates vorgenommen.
Mitten unter den Geldbedraͤngnissen, in denen wir uns befinden, ersahren wir, daß neue Hoffnung zu einer in Lon⸗ don zu bewirkenden Geld⸗Anleihe vorhanden sei, und wie⸗ wohl unsere Regierung in dieser Anglegenheit mit großer Verschwiegenheit verfaͤhrt, so sprechen doch Pariser Veßeße chon von der Ankunft des Herrn Joseph Santa Cruz da⸗ elbst, der bereits aus London dahin zurüäckgekehrt war. Er war von dem Grafen von Ofalia abgesendet und in Absicht E nähern
2*
b Instruction in Betreff der Anleihe an Herrn stefain gewiesen worden. Von Paris soll „ Santa⸗ Cruz unverzügtich zu dem Grafen von Ofalia zuruͤckge⸗ en. In Spanien macht man sich zum Gelingen der An⸗ leihe allerdings Hoffnung, dennoch ist es wahrscheinlicher daß in Betreff der obwaltenden Umstaͤnde England nicht darauf eingehen werde.
Eben so erklärten sich die Ab⸗
Feste getroffen worden, und unsere beruühmtesten
Nord“ Amerika. Nachrichten aus Quebec, vom 25. Februar zufolge, hat auf Befehl des Gouverneurs, Grafen von Dalhousie, der General⸗Adjutant der Miliz einen General⸗Befehl erlassen, laut dessen die Bataillons⸗Chefs, Oberst⸗Lieutenant Fran⸗ cois Legendre, R. Herbert de Neuville, A. Paulin de Cour⸗ val, R. Boucher de Labruere und Major M. Raimond, weil sie ihrer Pflicht, das Beispiel der Subordination und Achtung gegen Vorgesetzte zu geben, uneingedenk, sich als thaͤtige Agenten einer der Regierung Sr. Maj. feindseligen — bewiesen, abgesetzt worden sind. Zugleich laͤßt der ouverneur die buͤrgerliche Miliz dieser Provinz warnen, sich nicht durch Kunstgriffe und verfälschte Darstellungen uͤbelgesinnter Personen verleiten zu lassen, ungegruͤndeten Argwohn gegen die Absichten und Handlungen der Regie⸗ rung zu fassen, oder von der Achtung gegen deren Autori⸗ tät, und dem Geiste des Gehorsams abzuweichen, die von pflichtmäͤßigen und loyalen Unterthanen zu erwarten stehen.
Meyico.
Die Zahl der in die verschiedenen Haͤfen dieser Repu⸗
blik im Jahre 1827 eingelaufenen Schiffe hat, nach der in
Vera⸗Cruz erscheinenden Zeitung El Vera-Cruzano Liber vom 18. Febr., 966 betragen. avon kamen:
28
Aus den Antillen . . . . 18 „ Peru und andern Stellen der Suͤdsee 30 den Vereinigten Staaten von Nord⸗America 153 „ der Republik Columbien 3 5 „ Großbritanien 2 . be 44 Frankpeichenn er ... 2ö: 43 „ den Niederlanden 2 2 18. 4 „ verschiedenen Haͤfen Italiens . . 3 „ Deutschland 2 3 —5* wve meenll „ Gibraltar rEK nl. Sirtee 9 „ China 8 3 8 8 8 8 — „ Africa „ B 8 3 . 2 1 „ den Sandwichs⸗Inseln .. . .8 8 1
National⸗Schiffe 3 E—“—
Wallfischfaͤnger d.2.⁴&αμ¶ „ rre;. 1
Prisen m 3 5 . 14
m Ganzen 966
„Es ist, wie man aus dieser Liste ersteht, bei Anfertigung derselben nicht ganz consequent verfahren worden; da an⸗ 9 die Schiffe nach den Orten, woher sie kamen, clas⸗
cirt und die National⸗Schiffe ohne weitere Bemerkuüͤng in eine Summe zusammengefaßt sind. Vermuthlich ist die Mehrzahl derselben beim Kuͤstenhandel beschaͤftigt gewesen, Die aus Gibraltar gekommenen 10 Fahrzeuge sind wohl gröͤßtentheils Kaperschiffe. 1 b
J nlan b. U Hh
Berlin, 18. April. 7.2 Mittags um 12 Uhr ward von dem hiesigen Künstler⸗Verein das Andenken Albrecht Dü⸗ rer's, des Vaters und Begruͤnders der bessern Deutschen Kunst feierlich begangen. Eine aus den Kunstlern der Residenz 98 waͤhlte Commission zur Anordnung des Festes hatte durch ein gedrucktes Programm besonders dazu eingeladen. Der Ort wo die Feier selbst begangen wurde, war der so schoͤne als geraͤumige Saal der neu erbauten Sing⸗Akademie. Auf
des Gefeierten wuͤrdige, wie fuͤr die Kuüͤnstler und Kunstfreunde Berlins ehrende Weise, waren alle Veranstaltungen Nfler
hatten sich beelfert, durch geschmackvolle Anordnung der ein⸗ zelnen Momente der Feier oder durch hauptfäͤchl für die⸗ sen Zweck gelieferte Arbeiten ihren Sinn fuͤr Dautsche Kunst zu bewaͤhren. Besonders schoͤn war nach Angobe des Herrn Geheimen Ober⸗ Vaurath Schinkel, des Herrn Directot Schadow und des Herrn Professor Tiek bie Ruͤckseite des Orchesters verziert worden. Man sah in her Mitte desselben das von Herrn Professor Wichmann d. J. modellirte, sechs Fuß hohe Standbild Albrecht Durer'g mit vorzuͤglichem Fleihe ausgefüͤhrt, in den vier Zwischentaͤumen ringsum dasselbe⸗ rechts die sitzenden Buildsäufen der Malerel und Per⸗ specrive, Uinks die der Scuiptiit. und Baukunst, alles Heae um welche, wir bekannt, sich Duͤrer großt/ ja unschäͤtzbare Verdienste erworben hat. Ueber dieser Zusammenstellung sah man ein von Hrn. Professor Dählin nach einem Holzschnitte Duͤrer’s und in der Manier dies
Kuünstiers gemaltes acht Fuß neun Zoll hohes und unten vierzehn Zaß seche Zoll breites Gemälde: die Ruhe des
Bellage