1828 / 105 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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* Großbritanien und Irland.

* (Nachtrag). 8

Fnhe⸗J ee aeghe In der Sitzung des FSberhauses vom 16ten überreichte der Herzog von Richmond eine Bittschrift von mehreren Schaaf⸗Zuͤchtern aus der Grafschaft Susser, gegen die Einfuhr auslaͤndischer Wolle und bemerkte hierbei, daß wenn nicht in Beziehung hierauf irgend eine Maaßregel im Unterhause beschlossen wuͤrde, er auf Ernennung elnes besondern Ausschusses zur Untersuchung des Zustandes der inländischen Woll⸗Produ⸗ centen antragen werde, indem er gegenwaͤrtig hoͤchst bedenk⸗ lich sei. Lord Malmesbury stimmte dieser Ansicht bei; zwar glaube er nicht, daß es erforderlich sei, die fruͤhere Ab⸗ gabe von 6 D. St. (5 Sgr.) pro Pfund wiederherzustellen, die gegenwaͤrtige von einem halben Pfennig Sterl. (10 Sil⸗ ber⸗Pfennige) scheine ihm aber nicht hinreichend, um die Woll⸗Producenten genuͤgend zu schuͤtzen. Den 18ten trug Lord Holland auf die zweite Lesung der Bill wegen Zu⸗ ruͤcknahme der Test⸗ und Corporatious⸗Acten gn. Vorher war eine große Menge dahin lautender Bittschriften von prorestantischen Dissenters vorgelegt worden. Der Reduer

bezog sich zuerst hierauf, um seinen Antrag zu Unterstuͤtzen;

er erinnerte baran, daß die Bill bereits im Unterhause an⸗

genommen worden sei und daß, wenn die zweite Lesung im

Oberhause statt faͤnde, 1e, die Genehmigung des Prin⸗ zips der Bill ausgesprochen werde. Dieses sel im Wesentli⸗ daß das Nehmen des Abendmahls nach dem Ritus der Englischen Kirche hinfuͤhro nicht als eine Bedingung zur Be⸗ kleidung von ffentlichen Aemtern anzusehen, und daß an die Stelle dieses Aets eine Erklaͤrung treten solle, wodurch sich Derjenige, welcher sie abgebe, verpflichte, die ihm anvertraute Gewalt in keiner Art zum Schaden der bestehenden Kirche zu gebrauchen. Der Redner ging nun in das Geschlchtliche der verschiedenen Maaßregeln ein, welche seit der Reglerung König Wilheims des III. in dieser Beziehung beabsichtigt oder ausgefuͤhrt worden sind. Er erinnerte ferner baran, daß die Kirche Englands lehre, daß Jeder, welcher das Abend⸗ mahl auf eine unwürdige Art genieße, seine eigene Verdamm⸗ niß erzeuge, waͤhrend die Acte, deren Aufhebung man jetzt Ee⸗ dagegen sage, daß Jeder, welcher das Abendmahl nicht Gee; jede Aussicht auf weltliche Vortheile vexliere; 22 8* demnach den Dissenter in das Dilemma, . Sen durch einen unwüͤrdigen Genuß des Aden gümm. 84 E durch Befolgung 1 schriß 85 s zu verlieren. Eine grau⸗ somar eeseg nesanen. b geben, grausam fuͤr die deroncat oft durch die Rutse z0rausam fuͤr die Geistlichen, welche ihrer Gemteinde Mäüessichten auf das weltliche Fort⸗ 8 & zu genuͤgen und dis ieder verhindert wuͤrden, ihrer Pflich zu entfernen. Abeh’ Unwürdigen vom Tische des

1t rlichen Obliegenheiten üaücht blos in Ansehung ihrer geist nuch in ihren außerne Vn or der Redner fort, son⸗ dern auce, peinlichste Verle rhältnissen werden die Gesstli⸗ Pcden leatragen, daß eine p enben gesetzt, denn es kann sich gemaͤß, den htten welcher sie, ihrer geistlichen Plcht gsie deshalb mt rige dum Tische des⸗Herrn ver⸗ „wenn sie sich be⸗ Prozesse bedrohen, und diese beingen dürfte. Der besnaerh zeigen in Ausfuͤhrung bringen tehenden Gesetze ner bemerkte weiter, daß die Jetacht würden, daß ohnehin nicht in Ausfuͤhrung

1 323 bereits praktisch befol daher nur darauf ankomme, Im Schlusse sprach er Grundsatz auszusprechen. nnahme der, jetzt vorliegende Hoffnung aus, daß die besorgten, spaͤterhin ein 8 Maaßregeln nicht wie Man⸗ land der Katholiken zu verhenderniß sein moͤchte, den Zu⸗ Yorck nahm hierauf das Wozessern. Der Erzbischoff von um zu erklaͤren, daß er und

re seiner 8 * t mehrere seiner Amtsgenossen si tet fuͤhlten, fuͤr die Zurlahnisch aus dem Grunde verpflich⸗

3 1 9 8 8 . mmen, weil nichts gee me der fraglichen Acten zu bringen als egifche Fueter sei, die Frcliglon in Gefahr zu kuüͤpfen. Die herrschende Seess wligihe Qualificationen

chutzes; ob derjenige Kirche beduͤrfe uͤbrigens eines v4 enthaltene Ertlstung chen di, in 25 vorgsseglogeneh

eeis 1 . 8 ren wuͤ inreichend sei 221 18,82 evnst⸗ sein Einperständniß mit dem Peesle ngee ehcfsaas geben. Auch der Bischof von Lincolm erkläͤrte sich hier⸗

welche man an die

nicht hinreichend sei, daß er ge

habe, dassenige Amendment in Vorschlag zu

meine voͤllige Zustimmung zu gewaͤhren. Nach einigen

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mit einverstanden, eben so der Bischoff von. Durham L Eldon sagte: daß seiner Ansicht nach die bloße Lah Lard Stelle der religiöͤsen Qualificationen wolle

Kirche durchaus offt haͤtte es nicht zu erle⸗ ben, daß eine solche Bill jemals im Oberhause angenomme werde; er muͤsse sich aus allen Kraͤften gegen die Zuruͤcknahm der, seiner Ueberzeugung nach fuͤr die Kirche hoͤchst wichtigen Test⸗ und Corporations⸗Acten widersetzen und folglich gegen die vorlie⸗ gende Bill stimmen. Der Herzog von Wellington erinnert daran, daß die gegenwaͤrtige Bill im Unterhause von seinem ehrenwerthen Freunde (Hrn. Peel) zuerst bekaͤmpft worden set und daß derselbe erst, als er die 5 Mehrheit wahr⸗ genommen, welche im Unterhause dafuͤr sei, sich entschlossen bringen, wel⸗ ches gegenwaͤrtig einen Theil der Bill ausmache, und nach dessen Annahme alle mit der Reglerung in Verbindung stehen⸗ den Mitglieder des andern Hauses dieselbe unterstuͤtzt haͤtten. „Ich bin,“ fuhr er fort, „vollkommen uͤberzeugt, daß die Sicherheit vder Englischen Kirche und ihre Verbindung mit dem Staate, weder auf der jetze zuruͤckzunehmenden Acte, noch auf der gegenwaͤrtigen Bill beruhe. Diese Verbindung und diese Sicherheit, deren Fortdauer wir alle wuͤnschen muͤssen, beruhen auf dem vom Koͤnige geleisteten Eide, an welchen wir in unsern verschiedenen Stellungen gebunden sind. Die von den bisherigen Gesetzen gewaͤhrte Sicherheit der Englischen Kirche scheint mir sehr zweifelhaft, wenn ich erwaͤge, daß sie auf einem Prinzip beruht, welches wir durch eine alljaäͤhrige Maaßregel in seiner prakrischen Wirkung sus⸗ peudiren, und daß in Folge dieser alle Jahre wiederkehrenden Maaßregel gerade diejenigen zu Aemtern zugelassen wer⸗ den, welche nach der urspruͤnglichen Bestimmung der Ge⸗ setze davon ausgeschlossen sollten. (Hoͤrt! hoͤrt 0

treten lassen, zum Schutze der

sein Der beste Beweis hiervon ist, daß manche Corporationen nur „aus Dissenters bestehen. Kann es nun wohl, frage ich, bedenklich sein, Gesetze aufzuheben, welche so ganz und gar ihren Zweck verfehlen, und kann diese Aufhebung die Si⸗ cherheit der Kircht und des Staats gefährden? Meiner Ueberzeugung nach kann hieruͤber eben so wenig ein Zweifel entstehen, als darüber, daß der heiligste Aet der christlichen Kirche in Folge der Bestimmungen der jetzt noch guͤltigen Gesetze nur gar zu oft entwuͤrdigt wird. Dieses sind die Rucksichten welche mich veranlassen, der vorliegenden Bill

Bemerkungen von Lord Goderich und von dem Bischof v. Chester welche ebenfalls ihre Zustimmung zu erkennen ga⸗ ben, wurde die Bill zum Zweltenmale verlesen. Der Graf v. Winchelsea brachte ein Amendment in⸗Vorschlag, wel⸗ ches gedruckt wurde und woruͤber spaͤter berathen werden wird. (Wir werden es, wie auch die Verhandlungen des Un⸗ terhauses vom 17ten morgen mittheilen.)

London, 18. April. Herr E. Disbrow, Gesandschafts⸗ Secretair und Geschaͤftstraͤger unsers Hofes zu St. Peters⸗ burg, ist in der vergangenen Nacht hier angekommen. An den Fuͤrsten Lieven sind zu gleicher Zeit Depeschen angelangt, von denen es hieß, daß sie den Uebergang der Russen uͤber den Pruth gemeldet haͤtten. Schon vor einigen Wochen zweifelte man freilich nicht mehr daran, daß die Russen, so⸗ bald es die Witterung gestattete, uͤber den Pruth gehen würden. Ob aber nun dieser Uebergang zehn Tage fruͤher oder spaͤter erfolge, kann nicht fuͤr einen Gegenstand von be⸗ sonderer Wichtigkeit gelten. Fuür eine Sache von der groͤßten Bedeutung wird man jedoch ben Uebergang uͤber die Donau halten muͤssen und wir leben, sagt der Courier, in der Hoff⸗ nung, daß der Kaiser diesen letzten Schritt zu thun zoͤgern werde; da die Folgen desselben von allen Maͤchten, denen an der Erhaltung des Friedens in Europa gelegen ist, mit so großer Sorgfalt im Voraus erwogen werden.

Vorgestern hatte der Herzog von Wellington bei dem Koͤnige Audienz. .

Der Russische Gesandte Fuͤrst Lieven stattete gestern dem Prinzen Leopold zu Pall⸗Mall einen Besuch ab. In Ansehung der aus Portugal zunaͤchst zu erwarten⸗ den Nachrichten herrscht hier uͤber⸗Al nicht geringe Besorg⸗ niß, da die Entfernung unserer T. open aus der Hauptstadt jenes Landes als ein uͤber das fernere Schicksal desselben ent⸗ scheidendes Ereigniß angesehen wird. Man hatt: sowohl fuͤr die Sicherheit unserer Escadre, als fuͤr die Beschuͤͦzung der