1828 / 111 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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rer Wildheit erhoben hat. des Inhalts aus Uebersetzungen ins Cherokesische, welche mit den von einem Mitgliede der Nation, Hrn. Guess, er⸗ fundenen Buchstaben gedruckt sind. allen geschriebenen Sprachen unbekannt, sich ein eigenes Syl⸗ ben⸗Alphabet nach ganz eigenthuͤmlichen Grundsaͤtzen gebil⸗ det, welches vollkommen seinen Zweck erreicht.

Allgemeinen Preußischen

Nr. 111.

Staats⸗Zeitung

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ist, bei genauer Beobachtung aller Umstaͤnde, eins der merk⸗

wuͤrdigsten, welche je von der Presse ausgegangen sind. Erstens

ward es durch Indianer begruͤndet, zweitens zeigt es den festen Entschluß derselben, zum Genusse aller Vortheile der Cipili⸗

sation zu gelangen, in welcher sie schon bedeutende Fort⸗ schritte gemacht haben. t der freien Verfassung des Volks, wiederum der ersten, welche

Ferner enthaͤlt es den ersten Theil

bei einer Nation gefunden wird, die sich so eben erst aus ih⸗ Endlich besteht ein großer Theil

Er hat, obgleich mit

Vorgestern wurden Actien der Tlalpujahua⸗Bergbau⸗ Compagnie, auf welche 270 Pfd. einbezahlt worden, fuͤr 20

is 25 Pfd. verkauft!

Am Sonnabend stiegen Mexicanische Bons um etwa 2 pEnt. (zuletzt 35), obgleich keine neuern Nachrichten da wa⸗ ren; bloß weil man erfahren, daß Hr. Gutierrez Estrada, fruͤher Secretaik des Hrn. Camacho, angekommen sei. Vor⸗

gestern zeigte sich, daß derselbe bloß Ueberbringer eines Han⸗

deis⸗Tractats zwischen Mexico und den Niederlanden, um

denselben zur Ratification im Haag vorzulegen, sei, weshalb

die Fonde wieder auf 34 fielen. 7 , Es ist merkwuͤrdig, daß unsere Consols, bei der ersten Verbreitung des Geruͤchts von einem bevorstehenden Ueber⸗

gange der Russen uͤber den Pruth auf 82 fielen die jetzt,

wo jenes Ereigniß als gewiß eintreffend angenommen wird, so vlel hoͤher Füden⸗ Der Geld⸗Ueberfluß zeigt sich uͤberall, und diesen Augenblick besonders dadurch, daß so schwer Stocks zu haben sind.

London, 25. April. Die Fonds sind fortwaͤhrend im Steigen (Das Naͤhere s. auswaͤrtige Boͤrsen.).

Deutschland Dresden, 25. April. Gestern Abends um 6 Uhr

wurde die Taufhandlung des neugebornen Prinzen vollzogen

und es wurden Demselben die Namen: Friedrich, August, Flberr, Anton, Ferdinand, Joseph, Carl, Maria, Baptist, epomuk, Wilhelm, Paver, Georg, Fidelis, beigelegt. Die anwesenden Hoͤchsten Taufpathen waren: S. Maj. der König, Se. Köͤnigl. Hoheit der Herzog von Lucca und Ihro Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin Amalia von Sachsen; Abwesende: Ihro Maj. die Koͤntgin Theresta von Baiern, Ihre Maz. der Koͤnig und die Koͤnigin von Spanien, Ihro Köͤnigl. H o⸗ heit die verwittwete Herzogin von Zweibruͤcken, Ihre Koͤnigl⸗ Hoheiten det Kronprinz und die Kronprinzessin von Preußen und der Prinz Carl von Baiern. e Staͤnde⸗Versammlung. Sitzung der wei 9. Sta 8 vom 22. April. Der Chef des Finanz⸗Mi⸗ Eeatg. vrlassenath v. Boͤckh, legte vier seit dem letzten sens 8. Cr provisorische Gesetze, wodurch mehrere GGeicert⸗ n 8 bei Zoll⸗ und Acecise⸗Defraudationen 4 858 befrest znd Hetreide⸗, und Weinfuhren vom Straßen⸗ Gel 8 TFuetmmm ten, mit motivirendem Vortrage der Kam⸗ mer zur⸗ vgamng vor. Der Abgeordnete Roßhirt erstat⸗ tfte e ebgeorgentend es Commission, Bericht uͤber die Mo⸗ rion 4* Grimm, die Aufhebung der Verord⸗ nung e ar wonach die Gemeinde⸗Naͤthe sich selbst er⸗ ganien. Der dahrag geht, nach dem, Vorschlag des Urhebers der Motion, Advesie Seine Koͤnigliche Ho⸗ eit den Großher⸗ zog in einer Adresse unterthaͤntst um einen Gesetzes⸗Vor⸗ schlag zu bitten die bisherige Ergaͤnzung der Ge⸗ meinde⸗Raͤtt e durch sich selbst, aufhebt, und eine andere mweckmaͤßige Wahl⸗Art einfuͤhrt. Es begann nun die Dis⸗ eusston über das Budget, und zwar uͤber den Etat des Staatsministeriums. Die Positionen; Civil⸗Liste, Witthum und Appanagen, und die fuͤr die Herren Markgrafen Wil⸗ Max HH. beantragte Appanagen⸗Erhoͤhung, nahm 9b ammer mit einem dreimaligen dem Regenten darge⸗

scchten Lebehoch, nach eben s - s einstimmige Aeuß 8 o herzlichen als einstimmigen der Liebe, Verehrung und Ergebenheit, per

Im. gns D tat des Ministeriums de Großherzoglichen Hauses und der Angelegen⸗

heiten, so wie des Justiz⸗Ministeriums, wurden gleichfalls

in der

gegen eine Minoritaͤt von 3 Stimmen angenommen.

Tuͤrkei und Griechenland. Der Oesterreichische Beobachter giebt folgende Berichte aus Zante vom 31. Maͤrz, 1. und 5. April, welche Folgen⸗

des melden: 5 Sanse⸗ 8 31. Marz 1828. Nachrichten aus Modon zufolge kreuzen seit einigen

Tagen mehrere Englische und Franzoͤsische Kriegsschiffe in

den Gewaͤssern zwischen Modon, Navarin und Koron *),

in der Absicht, wie es scheint, alle Zufuhr von Lebensmitteln

diesen Haͤfen abzuschneiden, und dadurch Ibrahim⸗Pa⸗ —. bnnn auf drei Monate damit versehen sein soll, zu noͤthigen, die Morea zu verlassen 878 nach Aegypten zuruͤckzukehren. Trotz dieser ang —8 einer Aegyptischen Brigg, die mit 600 Saͤcken Me hl S von Suda kam, am 23sten d. M. zu Modon einzulaufen. 8 fol⸗ genden Tage versuchten zwei Aegyptische Goeletten, ebenfalls von⸗ Suda kommend, und mit Lebensmitteln beladen, in den Hafen von Modon zu gelangen, wurden aber von einer Franzoͤsischen Fregatte, wie es heißt mit Kanonenschüssen, zuruͤckgewiesen, worauf sie nach Koron steuerten. Am 2 7sten lief wieder ein mit Mehl beladenes Tuͤrkisches Schiff, welches Ibrahim⸗ Pascha vor laͤngerer Zeit, um Proviant zu holen, nach Al⸗ banlen geschickt hatte, in den Hafen von Navarin ein, und Nacht vom 27sten auf den 28Ssten sind auch die beiden obgedachten Goeletten der Wachsamkeit der Blokade⸗Schiffe entgangen, und zu Modon eingelaufen. Drei Tage fruͤher, am 25. März, war eine Aegyptische Goelette von Prevesa zu Modon angekommen, welche einen Courier von Konstan⸗ tinopel mit Depeschen fuͤr Ibrahim⸗Pascha*) an Bord hatte. Seitdem ist die Blokade der drei suͤdlichen, im Besitze der Aegyptier befindlichen, Haͤfen von Morea bedeutend verschaͤrft, und gestern und vorgestern sind mehrere Handels⸗Fahrzeuge, die mit Proviant zu Modon und Navarin einlaufen wollten, von dem Blokade⸗Geschwader, zu welchem nun auch einige Griechische Fahrzeuge gestoßen sein sollen, zuruͤckgewiesen worden.” 8. 1 ““ „Zante, den 1. April 1828,% 7„Gestern erschienen auf dieser Rhede zwei Griechische Briggs und eine Griechische Goelette, alle drei mit aufge⸗ steckter Griechischer Flagge und Wimpeln. Der Viee⸗Admi⸗ ral Sachturi, der seine Flagge auf einer von den Briggs

aufgezogen haͤtte, kam ans Land, und ersuchte den hiesigen

Britischen Residenten, zwel jungen Griechen, die im Aus⸗ lande oͤrzogen werden sollen, zu gestatten, im hiesigen Laza⸗ rethe ihre Anarantaine zu halten, was auch bewilligt wurde, woraaf diese drei Fahrzeuge die Fahrt nach ihrer Bestim⸗ mukg, Dragomestre, fortsetzten, wohin sie 3 bis 400 Mann Griechischer Truppen, nebst Lebensmitteln, fuͤhren. Der be⸗ kannte Griechische Haͤuptling, Georg Varnachioti, der im Laufe des Insurrections⸗Krieges abwechselnd den Griechen und Tuͤrken dente, und sich in der letzteren Zeit bei Pre⸗ vesa aufgehaltee hatte, ist nun wieder mit seinen Parthei⸗ gaͤngern zu den bei Dragomestre stehenden Griechen uͤberge⸗ gangen, zu welchen unlaͤngst auch Chrysanthos Sißini, (Bru⸗ der des von Ibrahim P ascha bei der Einnahme von Castel Eeenefe gefangmnen Michael Sißini) mit 200 Mann gesto⸗ ßen ist.“ 1 So eben erfahrt man mit Gewißheit, daß vier Grie⸗ chische Kriegs⸗Fchrzeuge, zwei Briggs und zwei Goeletten, in den Gewaͤssem von Navarin erschienen sind, um gemein⸗ schaftlich mit den vor diesem Hafen kreuzenden Englischen und Franzoͤsischen Kriegs⸗Schiffen, die Büofap. halten.“ . Zante den 5. April 1828. „Im Lager der Aegyptischen Truppen bei Modon, na⸗ mentlich in der Abtheilung des 4ten und 10ten Regiments, 8 sich die Pest gezeigt, an welcher bis zum 30sten v. M. eereits mehrere Individuen gestorben waren. Ibrahim⸗Pa⸗ scha hat sofort dir Lager dieser beiden Regimenter gesperrt und sie in Quarattaine gesetzt, wodurch maͤn wenigstens der Verbreitung der Seuche Einhalt zu thun hoffte. In den

*) Aller Wahrscheinlichkeit nach sind dies die Schiffe, welche am 12 Maͤrz von Korfu, nachdem man daselbst die Nachricht von dem EenbAeg einer vhgericces Febre in Suda erfah⸗ ren ha fuͤdlicher Richtuͤng absegelten. Eö“ Chtag nt des Oesterr. Beobachters.

**) Vermuthlich mit den Befehlen zur Einstellung der Feind⸗ seligkeiten. (Anmerk. des Oesterr. Beob.) 1u6““

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