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Maͤrz erwaͤhnen er der Zustand des n zu Omoa dauern
Seelen vermehrt. Wenn sich also die Volksmenge fortwaͤh⸗ rend vergroͤßere, die Production aber nicht vergroͤßere, so muͤßte die schlechte Erndte eines einzigen Jahres das tiefste Elend uͤber das Volk verbreiten. Darauf trug der Praͤsident das Amendment vor: „Wenn das Korn auf 62 Sh. staͤnde, solle sich die Abgabe um 2 Shill. vermindern, bis der Preis auf 67 gekommen sein wuͤrde.“ Hr. Leslie Foster sprach
dafuͤr; er begann mit einer Bemerkung uͤber die ungegruͤn⸗ deten Befuͤrchtungen, welche einige Landbebauer in Hinsicht auf die Einfuhr fremden Weizens zu hegen schienen. Der niedrigste Durchschnitts⸗Preis waͤre, wie er gehoͤrt habe, un⸗ Fesähr 32 Shill. und die Abgabe wuͤrde sich auf 34 Shill.
elaufen; welches zusammen hier zu Lande einen Betrag von 66 Shill. fuͤr den Weizen ergaͤbe. Er habe einen zu bedeutenden Schutz von jeher eben so gefuͤrchtet, wie einen geringen; die Landbedauer wuͤrden dadurch, daß sie die Re⸗ zu einem zu großen Schutze veranlaßten, nur ihren
uin bewirken, wenn einst ein Zeitraum des Elends und der e käme und dies wuͤrde die Vorurtheile des
Violks gegen ein solches System so bestärken, daß man nie⸗ mals im Stande sein wuͤrde, es wieder aufzustellen (Hoͤrt, hoͤrt!). Herr Baring erklaͤrte sich ebenfalls gegen das Amendment, worauf man zur Abstimmung schritt. Fuͤr das Amendment waren 32, dagegen 230; es wurde also mit ei⸗ ner Stimmen⸗Mehrheit von 198 verworfen. Herr Port⸗ man stellte als Amendment auf, daß die Abgabe sich fuͤr jeden Shilling unter dem Preise von 61 um? Shill. ver⸗ 32 sollte. Herr Robinson meinte: dies sei schon durch se letzte Abstimmung des Hauses entschieden worden (lautes Geschrei; Rein, nein! . Das Amendment wurde jedoch, nach einigen Zwischenreden, mit 140) Stimmen gegen 50 ver⸗ worfen, worauf sich das Haus auf Montag vertagte.
London, 26. April. Gestern Nachmittag versammelte ch im auswaͤrtigen Amte ein Cabinets⸗Rath, aus welchem ch der Lord⸗Canzler und der Herzog von Wellington ent⸗ fernten, um sich zusammen zum Koͤnige nach St. James begeben. Nachdem sie bei Se. Maj. eine Audienz ge⸗
habe⸗ kehrten sie in den Cabinets⸗Rath zuruͤck.
Der Oesterreichische Gesandte, Fuͤrst Esterhazy, hatte gestern im auswaͤrtigen Amte eine Conferenz mit Lord Dudley. Das Befinden der Prinzessin Auguste hat sich noch nicht
ebe gebessert. 8 s erhellt aus einer dem Parlamente vorgelegten Berech⸗ — — Stempel⸗Abgaben von Wechselbriefen, bas der 88. †⸗Betrag der im Jahre 1825 in England ausgestellten Wechsel sich auf 600,19,000 Pfd. Sterlt. beltef, wodurch wenn auch nur ein Achtel davon zu gleicher Zeit circulirte⸗ der Geld⸗Umlauf um 70,900,000 Pfd. Sterl. vermehrt wurde. Wäͤhrend der fuͤr den Hander ungluͤcklichen Zeit des Jahres 1826 ward der Betrag bis auf 400,000, 00 Pfd verringert. Dies wuͤrde die cirkulirende Mittelsum 2 faͤhr auf 20, 00,000 Pfd. gestellt haben — dben -b als der Gesammt⸗Hetrag dessen, was von der Encusae Bank in Umlauf gesetzt wird. glischen
Nachrichten von Mexico bis zum 11 kein Wort vom General Bravo, aber Landes 2 ruhiger. Die Bewegunge noch fort.
Unsere diesjährige April⸗ 8
vom 15ten bis 24sten dieseri⸗ ere Indigo, dauerte gewoͤhnlich dar, indem wider Erwarten 8 Auswahl als cutta mit 2100 Kisten Bengal Indigo se * aus Cal⸗ daß diese der jetzigen Auktion noch ben efů v zeitig eintrafen, 10 5108 Kisten wirklich ausgeboten gefuͤgt werden konnten, Einkaͤufe waren wieder fuͤr hiesigen 8 5 Die Haupt⸗ uͤberhaupt stark zuzunehmen scheint fůͤr zedarf gemacht, der fähr 1700 Kisten, von denen die geui Export blieben unge⸗ gleichem Verhaͤltnisse fuͤr Deutschland u Hushe⸗ ungefaͤhr in zu sein schꝛint. Der beschrͤnkten Aus nd Frankreich gekauft ndigp wird es theilweise zugeschriet wahl in dem Mittel⸗ r diese Gegenden so beschraͤnkt en, daß die Einkaͤufe ersten Januar sind aus den hiesigen Mleiben. Seit dem K. Indigo, groͤßtentheils fuͤr hiesigen Kagazinen circa 6500 worden. Es lagern hier jetzt, von fr Konsumo, abgeliefert ruͤhrend, cirea 15,000 K. nämlich er heren Auktionen her⸗
2 sir Srport paßlich, 2900 K. Bengal⸗ ncn 1500 K. Bengal, ich, 3000 K. Madras, 8000 K. Gnnicht fuͤr Export paß⸗ Auktion vom 15ten April waren; ie Preise der 9 Shill. 9 Den., 10 Shill. 1 Der 8 , fein blau, 3 Den., 9 Shill. 6 Den.; gu s ein purpur 9 Shill. 6 Den., 8 Shill. 9 Deu.; gut ord. fein violet 7 Shill.
¹ 8 -7 9 Den. Oude mitt. u 83 ₰ e Shill. 9 Den.; ord. u. Jefeuert 3 Shill. 6 Den., 6-Sh z ord. u. schlecht 6 Den., 2 Shill. 6 Den.
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8
Madras gut u. fein 5 Shill. 6 De ord. und mittel 2 Shill. 6 Den., 5 Shill.
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8.
Die ans Wien hier eingegangen: Nachricht vom 23sten d. M., nach welcher die Russen den Pruth passirt ha⸗
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Sbill. 9 Den.;
n., 6
8 Niederlande. 8 Bruͤssel, 27. April. Zu Herzogenbusch hat sich eine wohlthaͤtige Gesellschaft zur Unterstuͤtzung duͤrftiger, ihre Entbindung erwartender Frauen gebildet, von welcher eben sowohl diesen, als den von ihnen gebornen Kindern Wohl⸗ thaten dargereicht werden.
Das ungluͤckliche Ereigniß, welches zu Antwerpen (siehe die gestrige Nummer der Staats⸗Zeitung) sich degeben hat, ist nicht von so uͤblen Folgen, als es anfaͤnglich hieß, beglei⸗ tet gewesen, denn die Huͤlfe, welche man augenblicklich an⸗ wendete, hat den guten Erfolg gehabt, daß die 14 Perso⸗ nen, welche unter den Truͤmmern des eingestuͤrzten Hauses verschuͤttet lagen, soͤmmtlich lebend hervorgezogen wurden. Von diesen wurden sogleich nachher 10 ins Hospital ge⸗ bracht, welches noch am Abende desselben Tages iwej der⸗ selben wieder zu verlassen im Stande waren. Die büewee-2 Acht sind auch außer Gefahr, und drei von — den Tag darauf wieder nach ihrer Wohnung Insse ehren; nur ein Einziger ist sehr gefährlich beschaͤdigt. Die Ursache des Einsturzes kennt man uͤbrigens noch nicht genau; nur das weiß man, daß die Behoͤrde die Abtragung des Hauses wegen Baufaͤlligkeit angeordnet hatte.
Ein diesem aͤhnlicher Unfall hat sich den 24ten d. M. Abends um 8 Uhr zu Luͤttich zugetragen; denn auch hier stuͤrzte die ganze Vorderseite eines Hauses mit einem erschreck⸗ lichen Krachen ein, und eine Famille von 8 Personen, welche in diesem Hause ein Zimmer dewohnte, konnte dem Tode nur dadurch entgehen, daß sie sich in eine Ecke des Zimmers drängte, doch wurde ein junger Mann aus derselben Fami⸗ lie mit in den Einsturz fortgerissen und dann bald nachher ganz zermalmt hervorgenommen um ins Hospital gebracht zu werden.
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Deutschland Dresden, 28. April. Gestern wurde wegen der am 2 sten erfolgten Entbindung der Prinzessin Johann, am Hofe Gala angelegt und in saͤmmtlichen Kirchen das ITe Deum unter Artillerie⸗ und Infanterie⸗Salven gesungen. In den Mittags⸗Stunden nahmen Seine Mafestaät der Koͤnig und die Prinzen Maximilian und Johann die Gluͤckwuͤnsche der Aufwartenden entgegen. Abends 6 Uhr war Concert in den Parade⸗Saͤlen des Koͤniglichen Schlosses und nach halb 9 Uhr fuhren Se. Majestaͤt der Koͤnig aus, um die in der Residenz veranstaltete Erleuch⸗ tung in Aug enschein zu nehmen.
VBadensche Staͤnde⸗Versammlung. In der Sitzung der ersten Kammer vom 26. April erstattete der Freiherr von Zobel, im Namen der Petittons⸗Commission, Bericht uͤber die Bittschrift des Freiherrn v. Schoͤnau, worin derselbe um Intercession der Kammer bittet, daß der Ausgangs⸗Zoll von Hohj und Kohlen nicht erhoͤhet werde. Der Antrag der Commission ging dahin, dasselbe auf sich beruhen zu lassen, welchem die Kammer nach einer hieruͤber gepflogenen Dis⸗ cussion, mit einer uͤberwiegenden Stimmen⸗Mehrheit beitrat. In der Sitzung der zweiten Kammer vom 25. April, bestieg, nach Eroͤffnung der Discussion uͤber den Militair⸗ Etat, der General⸗Lieutenant und Kriegs⸗Ministerial⸗Praͤsi⸗ dent Freiherr von Schaͤffer die Rednerbuͤhne und hielt hier⸗ uͤber einen ausfuͤhrlichen Vortrag. Nach unterschiedenen Eroͤrterungen wurde der Budgets⸗Ansatz einstimmig ange⸗ nommen. Alsbald folgten die Debatten uͤber die Motion des Abgeordneten Vöͤlker, die Aufhedung der Staats⸗Frohn⸗ den betreffend, welche an die Buogets⸗Commission verwiesen wurde, mm uͤber die Geldmittel zu berichten, welche in Folge der Aufhebung dieser Frohnden er forderlich sein duͤrften.
Karlsruhe, 26. April. Durch eine Bekanntmachung des Ministeriums des Innern werden die Verhältnisse der saͤmmtlichen in dem Großherzogthum befindlichen oder kuͤnf⸗ tig noch einwandernden Mennoniten geordnet. Dieselben sind unter andern, als eine geduldete christliche Secte, keiner Beschraͤnkung in Hinsicht des nach ihren Religions⸗Begriffen eingerichteten Ritus und keiner Einwirkung der Staats⸗ ober Kirchen⸗Beamten anderer Confessionen, namentlich bei Trauun⸗ gen und Beerdigungen unterworfen, so lange sie in den Schranken des Privat⸗Gottesdienstes bleiben.
Frankfurt a. M., 28. April. Se. Excellenz der Herr General⸗Postmeister und Bundestags⸗Gesandre von Nagler sind von Berlin heute wieder hier eingetroffen.
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