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1 von Aremberg und von Hohenlohe, die sich Beide in dem 82 F so ruͤhmlich ausgezeichnet und der Köͤniglichen Familie
so viele Beweise ihrer Liebe und Anhaͤnglichkeit gegeben haͤr⸗ 2 ten, besonders aufmerksam zu machen. Nach einer Entgeg⸗ J nung des —⸗ Dupin verlangten einige Stimmen den
Schluß der Disͤcussion; doch erfolgte dieser erst nachdem noch zwei andere Redner fuͤr und wider den vorliegenden Ge⸗ genstand gesprochen hatten. Es wurde hierauf uͤber die bbeiden Einbuͤrgerungs⸗Patente einzeln abgestimmt, und das
fuͤr den Fuͤrsten von Hohenlohe⸗Bartenstein mit 204 gegen 83, das fuͤr den Fuͤrsten von Aremberg aber mit 161 gegen . 28 Stimmen angenommen. aris, 27. April. Die Departements⸗Wahlen schei⸗ nen sämmtlich zu Gunsten der liberalen Parthei auszufallen. Das Bezirks⸗Wahl⸗Collegium zu Tullins (Isere) hat, an die 8 Stelle des Hrn. Augustin Perier, den liberalen Candida⸗ ten Hrn. Sappey, und das zu Charolles (Saoͤne und Loire), gan die Stelle des Hrn. Humblot⸗Conté, den liberalen Candidaten Marquis v. Drée zu Deputirten gewaͤhlt. 1 In dem Dept. der Nievre (zu Nevers) ist nicht Hr. Bogne de Faye (wie gestern gemeldet worden) sondern Hr. 3 Seger, ebenfalls liberaler Candidat, gewäͤhlt worden — Der (im gestrigen Stuͤcke der Staats⸗Zeitung aufgefuͤhrte) eine Deputirte des Depts. des Wasgaus heißt Vaulot, nicht Vantot. — Von den 50 durch doppelte Ernennungen, Ab⸗ dankungen oder Todesfälle vorzunehmenden neuen Wahlen, find nunmehr 32 beendigt, die noch uͤbrigen 18 werden bis auf eine erst am 28sten d. M. beginnen. — Man hat die Bemerkung gemacht, daß bei den letztern Wahlen in Lyon der ehemalige hiesige Polizei⸗ v Delavau nur eine ein⸗ 3 timme erhalten hat. er Courrier frangais meint, — daß Hr. Delavau diese Stimme wahrscheinlich seinem alten Collegen . Franchet zu verdanken habe. der Moniteur und der Messager des Chambres enthal⸗ ten in Betreff der Stellung der Franzoͤsischen Consuls einen gleichlautenden Artikel, zu welchem das Journal du Com⸗ 8 merce Anlaß gegeben hat. Dieses Blatt hatte naͤmlich kuͤrz⸗ 8 lich zu beweisen gesucht, daß die Consuls dem Handels⸗Mi⸗ nisterium untergeordnet werden muͤßten, wogegen in fruͤhern Zeiten schon einmal die Meinung geaͤußert worden war, daß sie unter dem See⸗Ministerium oder gar unter dem Justiz⸗ Ministerium stehen sollten. In dem obigen Aufsatze wird nunmehr dargethan, daß bei den jetzigen Feitlzufeh⸗ wo das politische Interesse der Nationen mit dem commerciellen so eng verbunden ist, die Consuls keinem andern Ministerio, als dem der auswärtigen Angelegenheiten, wie solches auch uͤberall in den andern Ländern von Europa der Fall sei, an⸗ gehoͤren muͤssen. 2
Die Gazette de France beißt nunmehr definitiv an, daß
der Baron v. Damas, ehmaliger Minister der auswaͤrti⸗ ten Angelegenheiten, zum Gouverneur des Herzogs von rdeaux ernannt worden sei.
Herr Hoffmann, Verfasser mehrerer dramatischen Arbei⸗ ten und einer der besten Mitarbeiter des Journal des Débats, in welchem er, vorzüglich in der letztern Zeit, als ein sehr
eftiger Gegner der esbnen aufgetreten war, ist vorgestern ieselbst mit Tode abgegangen.
Die Infantin Maria Anna von Portugal ist mit jhrem Gemahle, dem Marquis von Loulé, am 24sten Abends hie⸗ selbst eingetroffen.
Niederlande.
Bruͤssel, 27. April. So wie Hr. Dupin in seinem Werke: „Ueber die productiven Kraͤfte Frankreichs“ bei den fuͤr die Franzoͤsischen Unterrichts⸗Anstalten vom Staate zu verwendenden Ausgaben den Mangel eines richtigen Ver⸗
ältnisses und einer angemessenen Vertheilung der einzelnen
ummen darthut; indem er zeigt, daß in jenem Lande die Universitaten 2 Millionen Fr. die Elementar⸗Schulen aber nur 50,000 Fr. erhalten; eben so haben sich die Niederlande uͤber ein dieser Art zu agen. Denn auch hier faͤllt auf die Universitaͤten die Summe von 1 Million Gulden, waͤhrend die Lateinischen Schulen nur 50,000; die Elementar⸗Schulen aber nichts erhalten.
Deutschland.
Baterische Kammer der Abgeordneten. der 57sten Sitzung wurde derselben ein Koͤnigliches Reseript mitgetheilt, wonach die Ständeversammlung vom 30. April bis zum 30. Juni verlaͤngert ist. Die Kammer der Reichs⸗ rathe uͤbersandte ihre Beschluͤsse uͤber das Lehen⸗Ediet, uͤber den Gesetzesentwurf wegen des Indigenats und uͤber die in Betreff der zwei ersten Gegenstaͤnde stimmt
se den Modisicationen der zweiten Kammer bei; uͤber die Hundetape ist sie mit der Verwerfung einverstanden, wi aber dem Wun
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ll die Erhebung einer solchen Taxe e⸗“ nische Schiffe in den Tajo ein: Das Eine davon soll aus umeeeeee, e
meinden zu uͤberlassen, die Zustimmung nicht ertheilen. (Der Gesammtbeschluß beider Kammern auf Nichtannahme des Gesetzes mit Umgehung jenes Wunsches wird demnach auf verfassungsmaͤßigen Wege an Se. Ma]. gelangen.) Zu An⸗ fang der Sitzung war auch die Anzeige des Grafen v. Soden verlesen worden, wonach er, laut aͤrztlichem Zeugniß, dem Ruf zum Eintritt in die Kammer nicht folgen kann. Die Entscheldung uͤber die Einberufung des Ersatzmannes wur noch ausgesetzt. Es begann sodann die Berathung uͤber Gesetzesentwurf, die Haͤusersteuer betreffend. Von der T. dune sprachen die Abgeordneten: der zweite Präsident Haͤcker, Frhr. v. Closen, Graf Benzel⸗Sternau, und Metzler. Als fuͤnfter Redner betrat der Abg.
3 Rudhart die Tribune, u fuͤr den Entwurf, jedoch mit Modificationen, zu sprechen. 8
Ertrag der Haussteuer, selbst mit Einschluß der Familiensteuer, sei hoͤchstens 498,000 Fl; und doch hoͤre man so gewichtige Klagen uͤber die Haͤusersteuer, die offenbar, bei so geringem Steuer⸗Betrag, nur ihren Grund in der Ungleichheit der Besteuerung haben koͤnnen; hierbei wurde die bisherige hoͤchstverschiedene Art der Haͤuser⸗Besteuerung in verschiede⸗ nen Gebietstheilen, ja sogar in verschiedenen Städten des Reiches angefuͤhrt und so wurden auffallende Beispiele solcher grellen Ungleichheiten vorgelegt; namentlich bezahle ein ziger Bauer in einem Kreise bei weitem mehr Grundsteuer⸗ als die ganze Stadt Landshut Grundsteuer fuͤr Haͤuser zahle; so habe man Beispiele, daß fuͤr Haͤuser, die zuvor au⸗ Berhalb des Burg⸗Friedens der — lagen, nach ih⸗ rer Heruͤberziehung in den Burg⸗Frieden das Funfzig⸗ und Hundertfache der vorigen Haussteuer entrichtet werden muß; daher sei eine schnelle, aber zweckmaͤßige Abhuͤlfe hierin hoͤchst nothwendig Die Musterhaͤuser sand der Redner aͤußerst wesentlich und unentbehrlich; mit ihrer Hinweglassung aus dem Entwurf müsse das ganze Gesetz selbst fallen. Es wurde nun der Gang der Ausmittelung von Musterhaͤusern und der hierauf folgenden Abschaͤtzungen und Classificirungen entwickelt. Als Modifikation wurde die Herabsetzung des —ö von 20 Fl. auf 5 Fl. beantragt. Der bgeordnete Dekan Thiras hatte sich gleichfalls als Redner einschreiben lassen, renunziirte darauf aber, als ihn die Reihe traf, indem die Gegenstaͤnde, die er sich vorgenommen haäͤtte zur Sprache zu bringen, bereits durch Redner vor ihm be⸗ leuchtet und nach seiner Ansicht berichtigt worden waͤren. Spanien.
Madribd, 18. April. Ihre Majestaͤten sind am d. M. von Barrceiona abgereist und denselben Morgen um 11 Uhr in Tarrassa eingetroffen.
In Sabadell haben Hoͤchstdieselben die dasigen Fabriken besichtigt, und den Einzug in Tarrassa auf einem Triumph⸗ wagen gehalten, welcher von 24 Jünglingen, Altspanische gekleidet, gezogen wurde. Am 10. April besuchte das Er⸗ lauchte Paar die Manufakturen: die Straßen der Stadt, welche J. J. M. M. betraten, waren mit Puch belegt, und eben so die Fußböden in allen Fabriken. Tänze und eine glaͤnzende Erleuchtung der Stadt schlossen das Fest des Tages.
Am 11ten verließen J. J. M. M. die gewerbefleißige Stadt Tarrassa, wurden mit dem höchsten Enthusiasmus 8 Martorell von dessen Bewohnern empfangen und langten um 10 ⅞ Uhr des Morgens in Esparraguera an. Um 6 Uhr des Morgens des 12. Aprils begaben Ihre Majestäten sich mit sämmtlichem Gefolge nach dem Kloster Monserrat, lang⸗ ten daselbst um 11 Uhr an und wohnten einem feierlichen Te Deum bei, blieben daselbst bis zwei Uhr und setzten Ihre Reise nach Igualoda fort, wo Sie Abends um 6 Uhr ümter dem lautesten Jubel dessen Bewohner eintrafen.
Die Cortes von Navarra sind auf den 1. Juni nach p. heluna einberufen, wohin der Koͤnig von Saragossa aus i. leben wird. Von da geht die Reise uͤber Vittoria nach La Granja. Die Cortes von Navarra werden dem L8n einen Wagen mit 6 Pferden und 6 große goldne Schlüssel anbieten; Letzteres mit Hinsicht auf die Zahl der
ore von Pampeluna. 8 3
In Havanng sind nicht, wie die franzoͤsischen Blatter berichteten, 600 Häuser abgebrannt, sondern die Eahah der von der Feuersbrunst daselbst verzehrten Hauser belauft sich nur auf 320 in der Vorstadt Maria Jesus. Der General⸗ Capftain der Insel Cuba hatte zwei Tage vor dem Abgang des letzten, von daher gekommenen Postschiffes eine Colleere veranstaltet, deren Ertrag unter die Abgebrannten vertheilt zu werden bestimmt ist; es waren in einem Tage 29,000 Piaster eingegangen. Die Moͤnche eines Klosters hatter 60 Unzen Gold (à 2ꝙQ Rthlr.) dazu beigetragen.
ortugal. Lissabon, 12. April. So eben laufen zwei Brasilia⸗
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