rh. .
als.- Praͤsident des Cassationshofes nennt man die Grafen
Portalis, Peyronnet und Hrn. Ravez; der Constitutionnel
ist uͤber den bloßen Gedanken, daß einer der belden Letzteren
dazu ernannt werden koͤnnte, hoͤchlich entruͤstet. Die Fregatte Syrene soll, wie es heißt, mit einer ge⸗ beimen Misston von Toulon aus unter Segel gehen. Die Festung Figueras ist am 23. April von den Fran⸗ zoͤsischen Truppen geraͤumt worden. Rußland.
St. Petersburg, 3. Mai. Die zur Verstaͤrkung der 2ten Armee bestimmten Truppen der Kaiserlichen Garde, bei⸗ nahe 30,000 Mann stark (mit Ausnahme der 3ten Batalllone und Divistonen und des 1sten Reserve⸗Cavallerie⸗Corps) ha⸗ ben sich am 1sten d. M. in Bewegung gesetzt. Sie mar⸗ schiren in zwei Colonnen auf dem Wege nach Kiew und Shitomir; Imfanterie und Artillerie bilden die linke, der Rest det Infanterle und die leichte Cavallerie die rechte Marsch⸗ Colonne, deren jede in acht Echelons getheilt ist, von welchen die letztere am 15ten d. M. von hier ausruͤckte. Diese Trup⸗ pen, aus dem Kern der Garde bestehend, in der großen Voll⸗ zahl ihrer gegenwaͤrtigen Bataillone und Eskadrone, mit ei⸗ ner trefflichen Artillerle, so wie auch einer Batterie Congrev⸗ scher Raketen, gaben das schoͤnste militairische Schauspiel, das man sich vorstellen kann. Se. Majestaͤt der Kalser, be⸗ gleitet von IJ. KK. HH. dem Prinzen von Oranten und dem Prinzen Wilhelm von Preußen, ließ vor dem Ausmar⸗ sche aus der Stadt, jedes Detaschement die Revue passiren. fuͤhrte sie darauf Selbst bis jenseit der Barriere und geruhete, Worte der Ermunterung an sie zu richten, die von allen den Tapfern mit einstimmigen Ausrufungen der Ergebenheit fuͤr die Durchlauchtige Person des Monarchen erwidert wurden. Auch IJ. MM. die Kaiserinnen geruheten von jedem Re⸗ gimente Abschied zu nehmen. Die Truppen mit Sr. Kalserl. Hoheit dem Großfuͤrsten Michael Pawlowitsch an der Spilze und Sr. Kaiserl. Hoheit dem Thronfolger an der Flanke der Regimenter, deren Chef er ist, begleitet von ihrem ganzen Kriegstrosse defilirten im Schnellschritt an IJJ. MM. dem Kaiser und den Kalserinnen vorüͤber, und betraten den Weg zum Ziele ihrer Bestimmung mit dem Hochgefuͤhle, das von der Heiligkeit der Sache unzertrennlich ist, die sie zu⸗ Unterstuͤtzen berufen sind. Tages⸗Befehl Sr. Majestaͤt des Kaisers an die
8 Russischen Heere.
Der Friede mit Persien, dieser so Fierfisses und Un⸗ eeren. nüͤtzliche Frieden, hat den glaͤnzenden habenuh⸗ 2nn ussischen Sr. noch kein Ziel gesetzt. Wir
¹ Heben einen gerechten Krieg beendigt; aber von einer andern Seite wartert Unserer fuͤr die Vertheidigung Unserer Ehre und der mit Russischem Blute erkauften Rechte ein neuer nicht minder heiliger Kampf. Die feindseligen Schritte des Tuͤrkischen Gouvernements hatten bereits die edle Lang⸗ muth des Kaisers Alexander, glorreichen Andenkens, erschoͤpft; jetzt hat dieses Woiwernement das Maaß voll gemacht; kaum
at es durch die feierlichsten Eide den Frieden zugesichert — den chretten v⸗ Maske der Freundschaft von sich wirft. or, um den Unruhen und de e⸗ — ich graͤnzenden Peirten denn. becerherzaselen. 8 Sren Frieden auf festen Grundlagen
Soldaten! In . r.
1 Seeieekünst erfahren Feldzugen gegen civilisirte und in der 8 1 hrene Nationen habt Ihr nie
durch die Tapferkeit, die Euch den Siend Ihr nicht nur auch durch Euren Edelsinn unsterblich jeg sicherte, sondern Blinder Gehorsam gegen seine Vor eseßt Fnhm aworben. nc und Milde gegen die Bestegton häni serenge Manns,⸗
ss. 5 ten habe en Rufsif⸗ Idaten jeder Zeit aus 9 9 i den Russischen 0 jeder 3 echer. Eben daher nurlschet
ruhlgen Bewohner Eurer Ankunft wufe d8 und die von Euch Besiegten bahbl Eneen 8 entgegen, ihrer Befreier begrüßt. Ihr werdet Resen em Namen Ruhm zu erhalten wissen. Indem Iht die ch unschaͤtzbaren des unsern Glaubensgenossen darrescht, bsicürh des Freun⸗ die Unterwerfung versagen, aber schonet 5 vhst diejenigen, derer, die Ihr unbewaffnet findet; achtet d SWachen und die Haͤuser und selbst die Tempel unserer Fe as Eigenthum, Bekenner einer andern Religion sind. einde, obwohl sie Lehre unsers Erloͤsers! Der unter Euch den 88 es die heilige ö- die heftigsten Feinde zu vn⸗ . säean —ö 5 sirwen und Waisen annehmen nhl S 1g- xgs lchene 8, als der Tapferste in h ee 2 r . nicht taäuschen. Wir haben Gord fan heih⸗ Ersrazantgan Recht und die Unerschrockenheit durch Sien krs er das gute St. Petersburg, den 14. (20.) g kroͤnt.
2 April 1828. . ö1“ 8 (gez.) Nicolas.
8 1 gestrige Zeitung eathaͤlt solgend es Allerhoͤchste Ma⸗ nifest: Von Gottes Gnaden Wir Nikolas der Erste, Kaiser und Selbstherrscher aller Reussen, ꝛc. ꝛc. wc. Die Erhaltung⸗ des Friedens, dessen Rußland bisher sich erfreute, war im⸗ mer der erste Fezeostin. Unserer angelegentlichen Sorgfalt, und Dank sei dem Hoͤchsten, Unsere Bemühungen sind bis jetzt nicht vergebens gewesen. Durch den plöͤtzlichen Eindrang der Perser wurde die Ruhe an Unseren Graͤnzen jenseits des Kaukasus zuerst erschuͤttert. Allein Gewalt mit Gewalt abwehvdend, ergriffen Wir mit Freuden die erste Moͤglichkeit,
den Krieg einzustellen. Ein ruhmvoller und zuverlaͤssiger
Friede befestigte in jener Gegend die Sicherheit Unseres deaag. Pforte Rußland mit Krieg und zwar mit einem Verheerungs⸗Kriege, uͤber den sie schon lange geests hat. den sie allgemein zu machen sucht und zu dem sie einen Heer⸗ bann unter ihr Glaubens⸗Panier ruft. In Unserem, gleich⸗ zeitig hiemit erlassenen Manifeste, das Unsern Zülcha, * terthanen diese Drohungen und deren unvermeidli he Folgen zu erkennen giebt, haben Wir fuͤr noͤthig erachtet, n sern Streitkraͤften ein gehoͤriges Gegengewicht zu verlei⸗ hen, um unter dem Beistande Gottes nicht nur diesem Kriege mit Kraft zu begegnen, sondern ihn auch mit Standhaftigkeit fortzusetzen, wofern wider ungeachtet aller Maͤßigkeit Unserer Grundsaäͤtze,
sollte. Demnach vexordnen Wir auch: 1) Im ganzen Reiche von Fuͤnfhundert Mann zwei Recruten zu erheben, mit Ausnahme von Grusien, Bessarabien und den Gouverne⸗ ments: Cherson, Jekatherinoslaw, Poltawa, Slobodsko⸗ Ukrainsk, Kiew und Podolien. vernements, als den naͤchstgelegenen zur Kriegsgrenze und die daher in dem Falle sein werden, auf Abschlag der Steuern einen Theil der nothdürftigsten Beduͤrfnisse in Natura zu liefern, soll, um nicht die Einwohner mit einer zu den Uebri⸗ gen unverhaͤltnißmaͤßigen Last zu bedruͤcken, fuͤr dieses Mal nur die Häalfte der auf sie zu rechnenden Recruten⸗Anzahl, d. h. von Fuͤnfhundert Mann Einer gestellt; die restirende Haͤlfte aber bis zur kuͤnftigen Reexutirung gelassen und von derselben alsdann nur die Anzahl Derer erhoben werden, die nach Abrechnung der Qulttungen fuͤr diejenigen Individuen uͤbrig bleiben, welche zu Troßbuben angenommen werden und nicht in ihre Heimath zuruͤckkehren. ³) In die Bestim⸗ mung der durch diese Aushebung eintretenden Reeruten, sind die angesiedelten Regimenter der 4 Cavallerie⸗Divisionen nicht mit eingeschlossen. Diese Regimenter sind, ohne von der allgemeinen Recrutirung mit Leuten versehen zu werden, den Vorschriften fuͤr die angestedelten Truppen gemaͤß, aus ih⸗ ren eigenen Regiments⸗Distrikten zu complettiren. 4) Die Recrutirung geht in Grundlage der bestehenden Verordnun⸗
gen und des besonders verfuͤgenden Ukases vor sich, der zu-⸗ b
gleich hiemit dem dirigirenden Senate ertheilt worden ist. In diesem Ukase verordnen Wir, zur moͤglichsten Erleichte⸗ rung Unserer vielgeliebten getreuen Unterthanen unter An⸗ dern, bei Bestimmung des Maaßes der Hoͤhe sich nur auf die Nothwendigkeit zu beschränken, die Beitreibung der Gel⸗ der aber zur Anschaffung der Uniformen, nach den Preisen der vorhergehenden Recrutirung ohne alle Erhoͤhung dersel⸗ ben vorzunehmen. Gegeben ju St. Petersburg am 14. (26.) April im Jahre der Guade 1828, Unserer Regierung im dritten. (gez.) Nicolas.
Ihre Kaiserliche Hoheit die Frau Großfuͤrstin Helena ist am 30sten v. M. von hier abgereist, um sich zur Wieder⸗ herstellung Ihrer Gesundheit nach dem Bade zu begeben.
Se. Majestaͤt der Kaiser hat dem wirklichen Geheimen Rath und Praͤsidenten des Reichsraths, Grafen Kotschubei, die diamantenen Insignien des St. Andreas⸗Orden und dem wirklichen Staats⸗Rath Daschkow den St. Annen⸗Orden ister Klasse zu verleihen geruhet.
Der patrlotische Frauen⸗Verein hieselbst, will nun, nach⸗ dem derselbe die Mittel sich verschafft hat, fuͤr die veeens adeliger Fraͤulein ein Institut zu errichten, auch dafuͤr sor⸗ gen, daß die aͤrmern Klassen Gelegenheit zum Unterrichte erhalten. Demnach will der Verein fuͤr diese in jedem Stadttheile Schulen eroͤffnen, und hat schon dergleichen in sieben Quartieren errichtet. In jeder dieser Schulen laßt der Verein 15 junge Maͤdchen, in Allem 105 auf seine Ko⸗ sten erziehen. Ihre Mazestaͤt die Kaiserin Alexandra, die erhabene Beschuͤtzerin des Vereins, haben die Anordnungen, nach welchen der Erziehungs⸗Plan eingerichtet werden bl⸗ zu genehmigen geruhet.
I aus Astrachan zufolge, hat am 26. Mäͤrz
Jedoch von einer andern Seite bedroht die Otto⸗
Un⸗]
Vermuthen und dessen Fort⸗ dauer durch die Haͤrte des Feindes unvermeidlich werden
2) In letzteren sechs Gou⸗