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fallen.
Gegenwart desselben den apostolischen Schaaren der zerlump⸗ ten Fidalguia, so wie den Priestern im Wege war, so wurde es abberufen und durch ein anderes ersetzt. Dennoch rief dasselbe auf dem ganzen Wege von Lamego nach Lissabon, wohin es marschirte, beständig aus: „Dom Pedro der gesetz⸗ mäaͤßige Koͤnig und kein Anderer!“ aber schon einige Stun⸗ den vor Lissabon empfing das Bataillon den Befehl zum ihen und wurde zur Strafe in die Festung Peniche abge⸗ ickt.
Man hat auch viel davon gesprochen, daß eine theil⸗ weise Veraͤnderung des Ministersums im Werke sei; dies Geruͤcht verdient jedoch wenig Glauben. Das Kriegs⸗De⸗ partement sollte ein gewisser Maximiliano de Brito Musinho, ein alter Soldat und ehemaliger Unter⸗Gouverneur, jetziger Gouverneur von Elvas, erhalten. Die Marine sollte dem Hrn. Sa, uͤber den Sie kuͤnftig mehr erfahren sollen, zu⸗
Der in Wahrheit achtungswerthe Graf Lauzan haͤtte gewiß gern das Finanz⸗Departement an einen gewissen Do⸗ mingos Jose Cordozo, einen Mann, der den Finanzen eben so fremd ist, als diese es ihm sind, abgegeben; aber Einer muß diesen Verwaltungszweig doch behalten, und nur Jemand, der keinen Begriff vom oͤffentlichen Credit hat, kann sich dazu draͤngen. Der Justiz⸗Minister Furtado Barbactna sollte seinen Posten an Pedro Alves Dinis, einen Guͤnstling der Köͤni⸗ Fin, abgeben. Der Viscount von Santarem aber sollte bleiben.
etzterer soll sich auch wiederum an Sir Fred. Lamb wegen der Forts gewendet, Sir Fred. aber ihm geantwortet haben: daß jetzt die Sache nicht mehr von ihm und seiner Regierung abhinge; was wohl nichts anders heißen soll: als daß nun⸗ mehr Alles wieder auf die Bestimmungen Dom Pedro's an⸗ komme. Ein anderes Ereigniß, wovon man spricht, ist Fol⸗ gendes: Der Oberst Canavaro höͤrte: daß Gaspar Teixeira, der neue Gouverneur von Chaves, alle Arten von Unord⸗ nungen und von Geschrei zu Villa⸗Real dulde und unter Anderem zu dem Ausrufe: „Es lebe Ferdinand VII., Kai⸗ ser der Halbinsel“ aufmuntere. Dagegen setzte sich Cana⸗ varo, und sowohl Garnison als die unterstuͤtzten
ihn hierbei. Plöͤtzlich sollte er auf hoͤhern Befehl arretirt und
seher gebracht werden. Er hatte aber nicht Lu al der drei Officiere vom 17ten Res nicht “ wegen Theilnahme an den Unruhen im Juli v. . ange⸗ klagt, ob sie gleich in erster Instanz losgesprochen wurden, 8 noch gegenwaͤrtig sich als Verbrecher behandelt sehen. Rne sollen nun, so wie der Oberst Beicker von demselben See nen Feresaser werden. in den Times enthaltene) zweite nac Fähens⸗ vom 19ten April fuͤgt dem Obigen etzt weiß man, wie es mit der Dimission? o's her⸗ egangen ist. Denn, obwohl im Decret er diese selbst nachgesucht habe, so ist es doch Niemandem unbekannt, wie eifrig er seinen Platz zu behaupten suchte und wie er noch einige Stunden por seiner Verabschledun 1 alaste war, ohne eine Ahnung davon zu haben. Als er semn Entlassungs⸗Dekret zu Gesicht bekam, entfernte er sih Schreck * — an sagt, daß die Königin seinen all bewirkt he 4 denn sie konnte einen Mann von seiner eraͤnderlichkeit (bei den Cortes von 1820 spiel k unbedeutende Rolle als Republikaner) Faesag, 12 * auch ihrer Sache nicht unbedeutende Dienste Die Intriguen am Hofe werden im her kebhaftigkelt fortgesebi, unn veschiemmer noch mit gro⸗ lischen sind auch mit Rio Parda v von den Aposto⸗ weil er die Officiere, die gegen Chaves veee sehr zufrieden, sabon versetzt hat, ohne sie wis seenes 85 en, nur aus Lis⸗ gen und von ihren Posten zu verdraͤngen Einige Offiziere, welche zu den, jetzt in Spami lichen, Rebellen gehoͤren, sind nach Portugal a V1g2 und sind zum Theil sogar schon in die e wemnaa, Man hat den Uebrigen, wie es heißen L. vee uncergebrache. geben, allmaͤhlig zu kommen, um nicht erdach Geisung ge⸗ Die zwei Hara llons Freiwilliger von P 2* . ten aus porto haben Ordre erhalten, ihre Tee dem Vier⸗ stefern, und man hat diese auf Befehl dehr e Waffen auszu⸗ Zeughaus zur Verwahrung niedergelegt enerals in das bemuüht sich die Faktion, die Freunde der „Auf solche Weise Art zu entkräften, damst so wenige Geecr,egitimität auf alle lich, ihren Plaͤnen in den Weg treten zner, als immer moͤg⸗ Die Brasilische Brigg Jsabel ist koͤnnen. . Gibraltar angelangt; sie soll dazu be aus Rio⸗Janeiro in dinische Prinzessin, welche man stimmt sein) die Sar⸗
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ngen.
als - Pedro nennt, nach Rio⸗Janeiro zu des Kaisers Dom
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ünschten, zu verfol⸗
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— In der Lissaboner Zeitung vom 22. April befindet sich das nachstehende, von dem Minister des Innern, Dom Jose Oliveira Leite de Barros, contrasignirte Dekret des Infan⸗ ten⸗Regenten vom 18ten: „Da Ich von der unbefugten und betruͤgerischen Einbringung von Getreide⸗Arten, die, in Folge
der Nachlaͤssigkeit der Beamten, in diesen Königreichen statt gefunden hat, Kenntniß erhalten habe, da diese Einbringung offenbar einen hoͤchst nachtheiligen Einfluß auf den Ackerbau hat, der von den Koͤnigen dieser Reiche stets als die unver⸗ aͤnderliche Grundlage aller nuͤtzlichen Institutionen betrachtet worden ist; und da diese letztern durch das Verbrechen des Schleichhandels, — eines der schaͤdlichsten fuͤr den Staat und die buͤrgerliche Gesellschaft, und welches die unablässigste Achtsamkeit von Seiten der zu einer guten Rechtspflege ver⸗ pflichteten Behoͤrden verdient — wesentlich beeintraͤchtigt werden: so gefaͤllt es Mir, im Namen des Koͤnigs zu be⸗ fehlen, daß alle Getreide⸗Arten, die in diese Koͤntgreiche, so wohl zu Lande als zu Wasser, ohne eine rechtmaͤßige Erlaub⸗ niß eingefuͤhrt werden, von jedem Individuum, ohne Aus⸗ nahme, angehalten und confiscirt werden koͤnnen, und daß, nachdem die Confiscation liquldirt und vor dersenigen rich⸗ terlichen Behoͤrde, die dem Orte, wo die Beschlagnahme statt gefunden hat, am naͤchsten liegt, als gesetzlich befunden worden ist, der Ertrag derselben in zwei gleiche 272 ge⸗ theilt werde, wovon der eine dem Individuum, welches die Beschlagnahme veranlaßt hat, und der andere den Kranken⸗ haͤusern des Bezirks, oder in deren Ermangelung, dem Civil⸗ Krankenhause in Lissabon zufalle. Außerdem sollen aber die Uebertreter des Gesetzes noch die ihnen von demselben zu⸗ erkannten sonstigen Strafen erleiden. Und damit das ge⸗ genwaͤrtige Dekret vollstaändig in Ausfuͤhrung komme, so efaͤllt es Mir noch zu verfuͤgen, daß, bel der Pruͤfung der mtsfuͤhrung der Behoͤrden, diese letztern fuͤr straffaͤllig be⸗ funden werden sollen, sobald man ihnen beweisen kann, daß sie sich in obiger Beziehung irgend eine Nachlaͤssigkeit haben zu Schulden kommen lassen. Hiernach hat der Minister des unern sich zu achten und die noͤthigen Befehle zur Aus⸗ ran des gegenwaͤrtigen Dekrets zu ertheilen.“
— Privatbriefe aus Lissabon vom 26. April (im Englischen Courier) melden Folgendes: Noch ehe der gestrige Tag, auf den Alles aͤußerst gespannt war, erschien, fiel der Inhalt der Hof⸗Zeitung vom 22sten allgemein auf; diese publicirt naͤm⸗ lich ein Dekret zur Verhuͤtung des Schleichhandels mit frem⸗ dem Getreide, worin durchaus auf die jetzt bestehenden Ge⸗ setze keine Ruͤcksicht genommen wird. Wenn schon diese E eegh befunden wurde, so war es mit der, un⸗ ter der Rubrik „literarische Nachrichten“ darin enthaltenen Hinweisung: „Alle wahren Portugiesen werden aufgefordert die Nr. 59. von der Trombeta final zu kaufen“ noch mehr der Fall. Erwaͤgt man nun, daß die Hof⸗Zeitung nicht nur unter Censur, sondern unter der besondern Leitung des Ministeriums der auswaͤrtigen Angelegenheiten erscheint, und, daß jene Nummer der Trombeta final eine lange Uebersetzung aus der Ouoridienne enthaͤlt, worin (wie schon im gestrigen Blatte der Staats⸗Zeitung erwäͤhnt worden) die Rechte Dom Miguels zur Krone Cee auseinandergesetzt, die Ausschlie⸗ ßung Dom Pedro's und seiner Tochter vom Throne dargethan und die Englische Reglerung mit Schmaͤhungen uͤberhaͤuft wird, so mußte jene Hinwessung um so mehr auffallen. Endlich begann der gestrige Tag. Fruͤh am Morgen erschien eine Procla⸗ mation des neuen Polizei, Intendanten Dom Freire de Lima, worin die Einwohner Lissabons ermahnt werden, Ruhe und Frieden zu bewahren. „Nur auf diese Weise,“ heißt es da⸗ rin, „und nicht in tumultuarischer Form, koͤnnen angemes⸗ sene und gerechte Berathungen stattfinden; nur in dieser Art kann man mit 2 handeln. Wenn Ihr irgend eine Bitte vorzubringen habet, so muͤßt Ihr sie vor Allem in unterwuͤrfigen Vorstellungen der Koͤniglichen Berathung des durchlauchtigen Herrn, des Infanten⸗Regenten vorle⸗ gen ꝛc.“ — Zwischen neun und zehn Uhr erschien eine be⸗ deutende Anzahl von Menschen mit beeses und blauen Baͤn⸗ dern am Arme in den Straßen und forderten den Poͤbel folgen. Hierauf begaben sie sich nach der Kirche, wo die Mitglieder der Municipalitaͤt, nach herge⸗ brachter Weise, dem Gottesdienste beiwohnten. Als diese aus der Kirche kamen wurden sie mit dem lebe Dom Miguel I, Tod dem Dom Pedro und
ruͤckzukehren, um eine aufzusetzen. Als diesem Verlaugen nicht nachgegeben wurde, stuͤrmten die Anfuͤhrer, deren Zahl mittlerweile auf dreihundert gewachsen war, nach
Senats⸗Secretairs, ihn, sich nach dem
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D dem der Charte!“ begruͤßt, und man drang in sie, nach dem Senatshause “]“] Ausrufungs⸗Akte fuͤr Dom Miguel
der Wohnung des