1828 / 127 p. 7 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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mation Dom Miguels zum absoluten Koͤnige. Da sie sich

weigerten, ließ er ein Protokoll aufnehmen, in welchem ihre

MWidersetzlichkeit gegen diesen wie er es nannte allge⸗ meinen Wunsch der Nation niedergelegt war, und dies sollte

an Dom Miguel geschickt werden.

So geriethen diese ar⸗

mmen Magistratualen in Furcht und unterzeichneten das Pro⸗

*

tcobkoll, das nun aber an den Minister des Innern abgeschickt

wurde. Viel solche Handlungen der Verraͤtherei sind in dersel⸗

ben Art begangen worden; man hat aber auch nicht wenig ehrende

Beispiele des Widerstrebens gegen dergleichen Aufregungen, ungeachtet der Emissarien, die man im ganzen Koͤnigreiche verbreitet. Auf dieselbe Weise wurden viele solcher Acte in der benachbarten Provinz von Alemtejo zu Stande gebracht;

diejenigen aber von Villa Viciosa und Estremoz waren frei⸗ willig, denn in diesen Staͤdten wohnen alle Familien der

. Listen der Armee gestrichen wurden.

ziere und Soldaten, die unter Chaves fochten und aus Evora, die Haupt⸗

stadt der Provinz macht jedoch daran eine Ausnahme. Man

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8 .

andrer pelmaterlalien; aber nicht der Hebungskosten.

pohn zu zehn Jahren gezaͤhlt.

dem nach der Erfahrung

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machte auch hier Versuche und hatte im ersten Augenblicke 1 . große Menge von leichtglaͤubigen und Fanatikern ver⸗ seammelt; aber 17 Soldaten vom 7ten Cavallerie⸗Regimente woelche mit Steinen von ihnen angefallen wurden, waren im

Stande, sie zu zerstreuen und zu zuͤchtigen. Den Losten wurde der Angriff und zwar gegen das ganze Regiment er⸗

neuert; aber da der alte Oberst Jos. Correira des Faria ungeach⸗ tet seiner Jahre und seiner Erfahrnngen die Moͤnche und Geistlichen nicht zu zerstreuen vermoͤgend war, so ließ er eine

Ladung auf sie geben, wodurch wie man sagt 12 getoͤdtet

und 40 verwundet wurden. Die besseren Einwohner und selbst der

1el größere Theil] der ganzen Volksmasse billigte das Verfahren des Regiments und unterstuͤtzte es sogar. Aber auch in den uͤbrigen Gegenden bleibt sich der gute Sinn

leich.

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Inland.

Berlin. Die Collecte fuͤr huͤlfsbeduͤrftige wuͤrdige Studirende an der hiesigen Universitaͤt hat im vorigen Jahre 955 Rthlr. 4 Sgr. ertragen; wogegen im Jahre 1824 nur 589 Rthlr. und 1826 nur 539 Rthlr. eingekommen waren.

Das Rechnungsj Fi . chnungsjahr der Finanzverwaltung in den ver⸗ einigten Köͤnigreichen Großbritanien und Irland schließt mit

dem 5ten Januar. Kaum drei Monate spater verordnet dae

Haus der Gemeinen den Druck der Rechnungen uͤber Ein⸗ nahme und Ausgabe, so weit ins Einzelne gehend, daß der Abdruck für das Jahr, welches mit dem 5ten Jannar 1827 schloß, 301 eng bedruckte Folloselten fuͤllt. Nach diesen Rechnungen fuͤr das eben benannte Jahr aben Einnahme im preußischem Gelde*); b Zon und Accise. errrn birs 281,327,199 Thaler

dixecte Steuern . . . . . . . . 385,164,565 diese Abgaben zusammen 367,371,976 Thaler.

——Vÿÿ—

Dies ist der Betnas aller eigenklichen Abgaben, so wie er aus dem der Niarian in die Kassen 8. Regierung uͤbergeht; allso nach Abzug aller Ruͤckzoͤlee und

Wiedererstattungen, wie auch der Auslagen fuͤr Stem⸗

Davon kamen auf in England und Wallis „Schotland. . . Irland.

307,975,986 Thaler

27,570,151 , 28,825,839 „⸗

Zusammen wie vorhin 364,371 926 Thaler.

Die Einwohner der vereinigten Koͤnigreiche werden von

Die letzte Zaͤb Zaͤhlung ward im Berechnet man die Vermehrvn seit

in dem letztvorherge 8 8 gangenen Jahr zehend: so ergeben sich fuͤr das Jahr 1826, er die .

stehend angegebenen Steuern erhoben wurden,

fahre 1821 vollzogen.

BB

) Anm DPi 3 B Feab⸗. Raah de Fendzeenaetervetann⸗ ist bekanntlich rling sehr nahe so viel rei

drichsdors: das pfund bat also (nen Meteold,zeis e. reußischen Thalern, wenn der Friedrichsdon 8 1rn gr bejahir wird. Jetzt ist Gold allerdings etwas wohlfeiler: indessen ist hier zur Erlcichterung der Ueberstcer des⸗ 8988 38 vollen siehen Thalern angenommen worden. Eilben 8 Pfennige, welche die Rechnung giebt, sind ganz weggelagen.

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Staaten enthalten 75.

TT““ . 8 v“

13,095,720 Einwohner 2,269,835 7,428,940 *

22,794,495 Einwohner.

Schotland. 2 Irland .

Zusammen Armee und Flotte ist nicht in dieser Zaͤhlung begriffen. Hiernach kommen Abgaben auf den Kopf im Durchschnitte: in England und Wallis 23 Thaler 15 Sgr. 68 Pfennige Schotland 2 2* 2 8 Irland . 3 26 ¼ *

inen Begriff von dem sehr verschiednen Verbrauch —— von der sehr verschiednen Wohl⸗ habenheit dieser Bestandtheile des Britischen Reiches giebt. Unter den vorstehend verzeichneten Abgaben befanden sich auch folgende Zoͤlle und Accisen von auslaͤndischen Genuß⸗ mitteln, die wohl entbehrlich sein muͤssen, da die Zeiten noch nicht sehr fern sind, wo sich der bei weitem groͤßte Theil der Ein⸗ wohner Europas ganz leidlich ohne sie behelfen konnte. Fuͤr Zucker und Melassen . . . . 35,636,586 Thlr.

-— Kaffee und Kakao 2,442,664 . Tabak n 18,611,38t 2* Srem . .... ..., 570,288 Rum, Arrak und andre fremde Brand⸗

weink eh) . 24,868,664 ⸗*

Korinthen, Rosinen, Orangen und an⸗

dre fremde Fruͤchte. .4,099,447 Reiß, Sago und italienische Nudeln 339,836 * Gewuaͤrze . . . . . 41,180,205 * Specereien und fremde Arzneimittel 784,376 * Mahagoni und andre feine Tischler⸗ helzer. P1 449,524

Zusammen 124,555,392 Thlr.

Auslaͤndische Fabrikmaterialien, als Baumwolle, Wolle, Seide, Indigo, Farbehoͤlzer und andre hoöͤchst mannigfaltige Erzeugnisse, die noch 5,715,463 Thaler Zoll brachten, sind hierunter nicht begriffen. Eben so wenig Abgaben auf fremde Waaren, die wirkiches Lebensbeduͤrfniß sein konnten, als die Eingangsabgaben 1 1 fuͤr auslaͤndisches Getreide, Mehl, Huͤl⸗

senfruͤchte, Buchweizen und andre

Saͤmereien mit . . . . ..

Butter, Kaͤse, Speiseoͤle, Essig, Fleisch,

Eier und Fische mit. . . ..

Talg, Thran, Terpentin u. a. Fett⸗ wharen miwk . 1, 540,63 7

ausläͤndisches Bau und Nutzholz mit 10,352,013 Zusammen mit

Endlich sind auch hier sogar die Eingangsabgaben von

3,992,436 Thlr. 2,653,010

fremden Fabrikaten nicht in Ansatz gekommen. Sie betrugen

700,612 Thlr. g 2

von indischen seidnen und baumwollnen Zeugen .

uropaͤischen dergleichen Zeugen 434,722 Leinwand . 195,181

Strohhuͤten und anderm Strohge⸗

sechte?“) 455,707 Glas und Porzellan .. . .. 127,630 2 Buͤchern, Gemaͤlden und musikalischen

Instrumenten 115,800 allen andern Fabrikaten. 335,948

Zusammen 2,365,600 Thlr.

18,588,096 Thlrk.

Obwohl das meiste hiervon als entbehrlicher Genuß betrachtet werden kann, so mag doch um so mehr hier⸗⸗

auf kein Gewicht gelegt werden, als unter den oben berech⸗

neten Abgaben auf entbehrliche Genußmittel auch davon

nicht abzusondernde Durchgangs⸗Abgaben begriffen sind, die

bei der jetzigen freien Konkurrenz in der Schiffahrt nach fast

——

Anmerkung Der fremde Brandwein kommt um so mehr

ier in Anrechnung, als die inlaͤndische Getraͤnkevereitung hichst bchentent war g wurden naͤmlich an ¶&ꝙ eingenommen⸗ on inlaͤndischem Brandwein und ande

v 83 gezognen geistigen Getraͤnken 27,786,364 Thaler

Iu9 Biere, Malze und Hopfen. 54,350,897 Aepfel⸗ und Birn⸗Wein 197,120 * Meth und andern kuͤnstli⸗ chen Weinen . . . 28,914 2

Zusammen 82,363,795 Thaler.

**) Anmerkung: Diese betraͤchtliche Eingangsahgabe kommt bei weitem dem groͤßten Theile nach sfür italienische Stroh⸗ huͤte ein.