1828 / 137 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

che Staats

meine

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

. * Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den Kaufmann Theo⸗

daselbst zu ernennen geruhet.

S 8 Majestaͤt der Koͤnig haben dem LichtkammerRen⸗ danten Schroͤder, das Allgemeine Ehrenzeichen erster Klasse zu verleihen geruhet.

am 27sten d. M. beendigten Ziehung der 5ten

g1asd dhnen Köͤnigl. Klassen⸗Lotterie sielen 2 Gewinne zu 5000 Rthlr. auf Nr. 7727. und 77,214 in Berlin bei See⸗ ger und nach Koͤnigsberg in Pr. bei Burchardt; 1 Gewinn u 2000 Rthlr. fiel auf Nr. 72,009 nach Halberstadt bei⸗ lexander; 2 Gewinne zu 1500 Rthlr. fielen auf Nr. 66,212. und 82,694. in Berlin bei Matzdorff und nach Koͤ⸗ nigsberg in Pr. bei Falk; 8 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 8146. 20,059. 34,170. 39,710. 46,018. 60,608. 76,919. und 78,195. in Berlin bei Burg, bei Levent und bei Seeger; nach Magdeburg bei Roch, Paderborn bei Bachrach, Schweid⸗ nitz bei Khnt; Schwerin bei Marcuse und nach Walden⸗ burg bei Schuͤützenhofer; 22 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 13,434. 13,841. 14,894. 26,372. 38,512. 39,074. 46,107. 7,308. 50,644. 56,259. 56,507. 59,133. 61,266. 63,770. 65,457. 68,732. 69,705. 75,119. 79,593. 79,709. 80,664.

dor Feeseh Jüͤtting in Helsingoer zum Vice⸗Consul

inan] 84,599. in Berlin bei Alevin, bei Baller, bei Burg und

bei Seeger, nach Achen bei Leyy, Breslau 2mal bei J. Hol⸗ schau jun., 2mal bei Loͤwenstein und Zmal bet reiber, Danzig bei Reinhardt, San. 2mal bei Lehmann, Aegnitz bei Leitgebel, Muͤnster bei Luͤcke, Reiße bei Schuͤck, Pleß bei Muhr, Quedlinburg bei Dammann, Reichenbach bei Parisien, und nach Stettin bei Rolin; 28 Gewinne zu 200 Rthlr. uf Nr. 65. 2409. 2986. 4480. 9745. 13,185. 23,584. 31,579. 88 800. 39,537. 40,846. 41,464. 52,317. 59,637. 61,226. 31,417. 62,198. 63,164. 63,505. 63,775. 67,071. 74,546. 997331. 80,090. 80,277. 80,545. 82,557. und 87,606. Verlin, den 27. Mai 1828.

Königl. Preuß. General⸗Lotterie⸗Direction.

Abgereist: Der Fuͤrst von Hatzfeld, nach Trachen⸗ berg; Se. Excellenz der General⸗Lieutenant Aster, Inspee⸗ der 3ten Ingenieur⸗Inspection und er 282 vn Soblens, 8 Der Koͤnigl. rtembergische General⸗Major 2 ordentlicher Gesandter und bevollmaͤchtigter neser nußh⸗ sigen Hofe, Graf von Bismark, nach Schweden.

Zeitungs⸗Rachrichten. een richten. 8* Ausland. Frankreich. Deputirten⸗Kammer, Sitzung vom 19. Mal.

Gleich zu Anfang der Sitzung bestieg Hr. Duplessis⸗Bre⸗ medan die Rednerbühne, um sich gegen den von Hrn. Keé⸗ ratry in der vorhergehenden Sitzung auf ihn gemachten unerwar⸗

teten Angriff zu vertheidigen. Die lebhaftest . 2

fentlichen Tribunen bemerkbar. Der Redner verlangte zu⸗ vörderst, daß jener Angriff in dem Protocolle ver dchnet 8— de, und machte demnaͤchst in der Sache selbst die Henertung; daß, wenn Hr. von Keératry Beispiele von Unbeständigkeit des Karakters haͤtte aufstellen wollen, er dieselben nicht in den

8— 2 8

8*

Berlin, Mittwoch den 28sten Mai.

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Reihen der Royalisten haͤtte zu suchen brauchen, da es deren

.

überall in Masse gaͤbe; uͤbrigens haͤtte Hr. von Kératry sehr Unrecht, 2. er behauptete, daß der Revolutions⸗ Schwindel von dem Bretagner Adel erregt worden waͤre; dieser haͤtte im Gegentheil sich den ersten Bewegungen der Revolution kraͤftig widersetzt, und wenn er (Duplessis⸗Gré⸗ nédan) der 22 Jahre alt gewesen, einem Impulse gefolgt waͤre, der wohl erfahrneren Maͤnnern die Koͤpfe ver⸗ dreht gehabt, so träfe die Schuld ihn allein; uͤbrigens haͤtte er seine damaligen Irrthuͤmer laͤngst abgeschworen, wie solches schon sein Betragen im Jahre 1792 und in den fol⸗ genden hinlaͤnglich bewiese. Hr. Kératry verlas eine ge⸗ schriebene Rede, worin er im Allgemeinen aͤußerte, daß, wenn er den Namen des Hrn. Duplessis⸗Grénédan genannt habe, 1 er solches bloß gethan, um durch ein schlagendes Beisplel auf die ewigen Deklamationen zu antworten, wodurch man

taͤglich der Welt weiß machen wolle, daß die Verbreitung 28* der Wissenschaften, die Philosophie und die Mittelklasse die

Revolution herbeigefuͤhrt haͤtten.

Dieser Vorwurf treffe

aber ganz Frankreich oder Niemanden, denn die Revolution sei das Werk der ganzen Gesellschaft; uͤbrigens habe der

Adel von Rennes offenbar das erste Zeichen dazu gegeben,

und wenn die Verbreitung des Lichts zuletzt eine Feuers⸗

brunst herbeigefuͤhrt habe, wie der Graf Séveère von la Bourdonnaye solches behauptet, so sei es gut, wenn man darauf hinweise, welche Hand zuerst die Brandfackel ge⸗ schwungen habe. ¹ ran, daß er sich gänzlich von dem Gegenstande der Discuse⸗ sion entferne. Hr. Kératry ließ sich indeß dadurch nicht Einhalt

thun, er fuhr in seiner Rede fort und verließ erst, nachdem er nech

dem Hrn. Duplessis⸗Grénédan ein ironisches Lob uͤber dessen Betragen in der Revolution ertheilt hatte, die Rednerbuͤhne. Die VBemerkung des Praͤsidenten, daß die von Herrn Du⸗

plessis⸗Grénédan verlangte Berichtigung des Prokocolls un- * statthaft sei, da man Persoͤnlichkeiten in demselben nicht zu A

. 5 —— 1 ein Ende. Seéguy stattete hierauf den Commissions⸗Bericht uͤb den Preßgesetz⸗Entwurf ab. Sr.

Regierung dadurch auf die Censur gänzlich verzichte, jedem Franzosen das Recht, ein Journal zu stiften, zuerkenne, und die sogenannten Tendenz⸗Prozesse gänzlich abschaffe; hierauf *

beleuchtete er die in dem Gesetze von den Zeitungsschreibern verlangten Gewaͤhrleistungen, deren wir bereits in Nr. 10r 636

der Staats⸗Zeitung erwaͤhnt haben, machte namentlich in

Betreff der von den Redactoren zu bestellenden Caution

¹ die bei den Berathung3en uͤber den Entwurf selbst ausfuͤhrlich zur Sprache

einige Ermaͤßigungs⸗Vorschlaͤge,

werden, und trug zuletzt auf die Annahme des stalt veraͤnderten Gesetzes an. (Gegen den haben sich bereits 16 Redner, Petou, Corcelles, Bignon, Labbey de Pompieres, Daunon u. s. w.; fuͤr denselben aber 17, Redner, unter Andern die

solcherge⸗ Entwurf

Hrn. v. Conny, Möchin, Carl Dupin, Devaur, Duvergier w. einschreiben

de Hauranne, Laisné de Villevéque u. s. lassen.) Hierauf wurden die Berachungen über die einzelnen Artikel des Gesetz⸗Entwurfes wegen Ausgabe der 4 Millionen Renten eröͤffnet. zur Vertheidigung eines, von ihm in Umendemente folgenden Inhalts, die Rednerbuͤhne:

inanz⸗Minister wird ermaͤchtigt, in das

von 30 Millionen Franken, in der dem

haftesten scheinenden Art einzutragen.“ Von dieser Summe wollte Hr. Dupin dem Kriegs⸗Minister 8 Millionen zur

Equipirung von 50,000 Rekruten, und dem Seeminister 8 15 Millionen zu den außerordentlichen Ausruͤstungen zugest⸗“. en und verlangte, daß man den Rest den Griechen vorschiesße.

h

*

Der Praͤsident erinnerte den Redner da-

Er machte auf die, in demsell ben Zugestaͤndnisse aufmerksam, da die

worunter die Hrn. Kératry,

Hr. Carl Dupin bestieg zuerst und zwar 1 Antrag gebrachten

5 A 8 roße Buch der ffentlichen Schuld eine Rentensumme gun czieffcen -n inister am vortheile

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