1828 / 139 p. 7 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ene wider den Nachdruck hier im Lande verlezter Schriften auch auf diejenigen Schriften ausgedehnt wird, wazu Unterthanen fremder Staaten das Verlags⸗Recht be⸗ sitzen, in sofern es in diesen Staaten reciproce verboten ist oder wird, Schriften nachzudrucken, welche von Daͤnischen Unterthanen verlegt sind. Am Donnerstage ließ die Natlonal⸗Bank auf dem Exer⸗ cier⸗Platze beim Rosenburger Schloß öͤffentlich verbrennen: 608,916 Röthlr. 82 Schill., welche zufolge der Rechenschaft für das letzte Bank⸗Jahr vernichtet werden sollten; 2,598,000 Röthlr. verschlissene Zettel (wofuͤr neue in Circulation gesetzt sind); ferner fuͤr 102,300 Rbthlr. und 6000 Mark Beo. ein⸗ elösete Obligationen von der Anleihe vom 4. Febr. 1820; ür 50,684 Rbthlr. 12 Schill. eingeloͤsete kuͤndbare Obliga⸗ tionen; und 100,088 Rbthlr. eingeloͤsete Bank,Obligationen, ausgestellt für Schleswig⸗Holsteinsche Muͤnz⸗Papiere. Niederlande. . Amsterdam, 24. Mai. In Staatspapieren hat in den letzten Tagen wenig Umsatz statt gefunden. Die Preise sind beinahe unveraͤndert geblieben. Die gestern eingegan⸗ gene officielle Nachricht vom Einruͤcken der Russen in das Tuͤrkische Gebiet bewirkte Anfangs etwas Flauheit am Fondsmarkte; indessen blieben die Paplere nachher wieder angenehmer. 8 In Kaffee und Zucker war es wieder sehr stille. Von hat die Handelsgesellschaft gegen den Monat uni circa 56000 Ballen, hier, in Rotterdam und Antwer⸗ pen in oͤffentliche Auktion gestellt; was eine gaͤnzliche Stille in diesem Artikel hervorbringt. Auch in Tabak ist wenig Umsatz; von der zweiten Hand wuͤrde man zu billigen ůPreisen kaufen koͤnnen; 175 FJpͤsser Kentucky sind zu 14 Cent. abgelassen. Ruͤboͤl war gestern etwas niedriger; per Sept. Fl. 43 ¾, per Oct. Fl. 42 ⅞%, per Nov. Fl. 42 . Am Getreidemarkt war gestern in Polnischen Waitzen viel Verkehr; rother wurde höher gehalten. Roggen fand bei Parthien ziemlich leicht Abnehmer; 121.122 Pfund Preuß. zu Fl. 153.155; 122 Pfd. Pommersch. Fl. 155; 117 Pfd. Rigaer Fl. 151; 128.129 Pfd. weißbunter Pol⸗ nischer Weizen 82 Fl. 226.234; 128 Pfd. bunter Fl. 128; 130.131 Pfd. 2r Fl. 212.215. eutschland.

Baierische Abgeordnen⸗Kammer, In der 67sten

Sizung am 21. Mai sprachen uͤber das Erwerb⸗ und Ge⸗ werb⸗Steuer⸗Gesetz von der Tribune aus noch fuͤnf Abgeord⸗ nete. Unter diesen erkläͤrte sich der Abgeordnete Endres ge⸗ in die Entwuürfe, weil bei der Grund⸗Steuer und Hauser⸗ 8 bteuer der Grund atz ausgesprochen sel, daß Industrie, Kunst, besonderer Fleiß⸗Aufwand und Kraft⸗Anstrengung bei der Be⸗ steuerung nicht in Anschlag werden sollen, waͤhrend in diesen Entwuͤrfen Muth, Religioͤsttaͤt, Kunst, Wissenschaft, Fleiß, jeder erhöͤhte Grad der Industrie besteuert werde. Nur ur Erleichterung der bisher Belasteten wolle er zur Annahme er Entwuͤrfe unter zweckgemaͤßen Modificationen stimmen. Nachdem der zweite Praͤsident noch die Eroͤrterung vom Platze aus begonnen hatte, nahm in der folgenden 68sten Sitzung der Staatsrath und Reichsrath von Suttner üͤber diese Gesetz⸗Entwuͤrse das Wort besonders in Bezie⸗ bung auf die zur Sprache gekommene Hesteuerung der Capi⸗ talien, gegen welche Erfahrung und Klugheit spraͤchen. Die Sehiben lganse bommisson wuͤrde trotz ihres großen en

eingefühee. v,S bee 8

jetzt zur Anlegung von Capitalien in de 5 des and 7, Ssiaarr de in den neuen - munterung dargeboten sei. B reichs eine so große f I Der Abgeordnete Rudhardt, stimmte in seiner, nachtraͤglich von der Tribune aus gehalte⸗ nen Rede, dem Regierungs⸗Commissair in Wetreff 8 pitalien bei; sprach sich aber fuͤr die Besteuerung der Staats⸗ diener mit Ausnahme des activen Militairs aus. Schließlich beantragte er als Wunsch; die Regie um Zuruͤcknahme beider Entwürfe und Vorlage . Es s sodann vom Platze aus no meh er zu bitten⸗ eeen 2 rere Abgeordnete, von wel⸗

chen einige dem obigen Wunsche sich anschlossen

des Seiner Majestät dem Koöi⸗ feierliche Gr nlegung Wildbade Kreuth zu errichtenden 8e Marimillan Joseph im heute eschienenen Programme a Were.ucs w⸗ ½ 22 tage des hohen Verstorbenen, siatt n Met⸗ den Meahante⸗ die verwittwete Koͤnigin werdenn b 2 Ien 82 den Prinzen Carl vertreten. Ig; A

erklärt, dieser Feierlichkeit in 8 .⸗N.ZJ-. 18 8. Baden. Se. Köͤnigl. Kbeie der Groß⸗Herzog haben die Erbauung zweier Rhein⸗Vruͤcken bei Breisach und Hu⸗

ningen genehmigt.

11“

Nach allen Nachrichten aus den Badenschen Wein genden verspricht der Rebstock dieses Jahr eine sehr dacge N.

esü e. In den noch vo

gesegnete Ausbeute. In den⸗ orhandenen Weinvor⸗

raͤthen ist jedoch gar kein Absatz. 11“ Portugal. 1nu“

In Bezug auf die schon gestern im Qupplement mit gethellten Nachrichten aus Lissabon heben wir noch Folgen⸗ des aus der Privat⸗Correspondenz des Courier uͤber die Portugiesischen Angelegenhesten aus: Von Seiten der Ab⸗ solutistischen Parthei sind alle moͤglichen Mittel angewendet worden, um das Volk zu bewegen, Dom Mignel zum Kö⸗ nig auszurufen. Man bestrebte sich besonders, recht Viele zur Unterzeichnung der von dem Municipal⸗Senat dem Re⸗ genten zu uͤberreichenden Adressen zu vermögen. Laͤcherlich genug ist es, daß man eine große Menge von den zahlrei⸗ chen Bogen, auf welche diese Unterschriften gesetzt wurden, bei genauer Betrachtung vernichten mußte, weil b solches auch Franzoͤsische Blaͤtter bereits angezeigt 98.85 att 85 Namen entweder unangemessene Scherze, oder woh Fer 8 Worte „Dom Pedro IV.“ oder Donna Marig U. auf⸗ daß Lissabon sich mehrere

eschrieben waren. Daraus, de 1 La9⸗ lang, uͤder diese Vorfaͤlle belustigte, ersieht man wohl wie man den, den Maaßregeln Dom

guel'’s gezollten „allgemeinen Beifall,“ wie ihn die Hofzei⸗ tung nennt, zu nehmen habe. Einige Edelleute verweiger⸗ ten, ihre Namen zu unterschreiben, und man erzaͤhlt, daß Einer derselben, welcher von seiner Familie dazu gezwungen wurde, in Thränen ausbrach und sagte, nur Hunger habe ihn zur Unterschrift bewegen koͤnnen. Admiral Beauclerk ist auf dem Spartiate abgesegelt, nachdem die Englischen Truppen die Forts Bugio und St. Julien verlassen hatten. Die Koͤnigin will, erzaͤhlt man sich allgemein, zur Kroͤnung Dom Miguel’'s nicht einmal die Vereinigung der drei 8 Stoͤnde abwarten. In den Provinzen sind viele Plaͤtze in 8 vollkommenem Aufruhr. Zu Oporto soll der Gouverneur getoͤdtet und eine Regentschaft in Dom Pedro's Namen ger.. bildet worden sein. Auf der Post werden hier alle Briefe 3 geoͤffnet, und diejenigen, welche irgend eine Nachricht ent⸗ halten, als Zeugniß gegen die Personen, an die sie gerichtet 1 sind, gebraucht. aan 1879 16 1 KfrEet. 8 1

Ein Schreiben aus Jassy vom 10. Mai (in der all Zeitung) enthaͤlt naͤchst mehrern bereits bekannten Nachri ten Folgendes: Die Russen schicken sich nun (nach der Be⸗ satzung von Gallatz) zur Belagerung von Braila an; der Großfuͤrst Michael wird dieselbe in Person leiten. Der Ort hat eine guͤnstige militairische Lage, und da man die Besaz⸗ zung auf 5000 Mann anglebt, die mit allen Kriegs⸗Beduͤr nissen versehen sind, so duͤrste er hartnaͤckigen Widerstand leisten. Bis zum 18ten d. wird der Kaiser Nikolaus zu

smail erwartet, man glaubt, daß er sodann hierher kommen, paͤter sich uͤber Bucharest zur Armee an die Donau begeben und die militairischen Operationen selbst leiten werde. Graf Wittgenstein, wollen Einige wissen, soll in den Fuͤrstenthuͤ⸗ mern bleiben, waͤhrend der Kaiser mit der Armee gegen Kon⸗ stantinopel vorruͤckt. Graf Nesselrode und Hr. v. Matuschin welche zum auswaͤrtigen Departement gehoͤren, befinden sich bei Sr. Maj., und werden bis zum 22. Mai hier erwartet; die Quartiere für sie sind schon bestellt. Auch Hr. v. Stourza welcher einer Unterabtheilung in der answaͤrtigen Kanzlei vorsteht, wird um jene Zeit mit seinem Personal hier ein⸗ treffen. Ob der Großfuͤrst Konstantin zur Armee koͤmmt, weiß man noch nicht; es heißt fast allgemein, er werde die Reserve, welche meist aus den Garden besteht, commandiren. Aus Bucharest, 10. Mai wird (ebenfalls in der allg.

Zeitung) gemeldet: Ein Russisches Armee⸗Corps ist gestern in Foczany angekommen, und ruͤckt vermuthlich morgen hier ein. Eine große Abtheilung zog von Foczany nach der Do⸗ nau hin. Unser Hospodar befindet sich noch hier.

Die Allgemeine Zeitung enthaͤlt ferner folgende Cor⸗ respondenz⸗Mittheilung: 1

llexandria, 11. April. Wir wissen hier nichts, was uns mehr Gewißheit uͤber unsre ferneren politischen Verhäͤlt⸗ nisse geben koͤnnte. Seit den in meinem Briefe vom 28. Maͤrz erwaͤhnten Nachrichten haben wir keine neuern von Konstantinopel. Wenige Tage nach deren Eiungang reiste der Englische Obrist⸗Lieutenant Crawdock am Bord der Phllomele mit der Antwort unsers Pascha's ab, die, wie man hoͤrt, keineswegs zu seiner Zufriedenheit ausgefallen war. Wir koͤnnen beinahe erwarten, hier Zeugen eines Seegefechtes zu sein. Zwei hier liegende Algierische Fregatten ruͤsten sich zum Auslaufen, und erklaͤren, nach Konstantinopele segeln in

8. 8. 24 ZI1“