Ayres gegeben worden sei. Alle. Handeltreibenden muͤßten die Wahrheit dieser Angaben zu erfahren wuͤnschen, da durch ein solches Ereigniß der Handel von den vielfaͤltigen Gefahren befreit werden wuͤrde, denen er jetzt ausgesetzt sei. — Der Graf von Dudley antwortete: es habe keine Unter⸗ handlung zu dem genannten Zwecke statt gefunden; indessen haͤtten die letzten von Brastlien aus eingegangenen Depe⸗ schen friedlich gelautet. — Der Graf von Daruley sagte,
es seien gewisse Thatfachen hinsichtlich der Griechen erwaͤhnt worden, und er koͤnne nicht umhin, das Haus auf einen Gegenstand aufmerksam zu machen, welcher nicht nur die Menschlichkeit, sondern auch Englands Ehre lebhaft inter⸗ essiren muͤsse. Er meine die Begebenheiten, welche nach der Schlacht von Navarin statt gefunden haͤtten, als 4000 Be⸗ wohner des jetzt so ungluͤcklichen Landes, die Bluͤthe des Grie⸗ chischen Volkes, nach Aegypten geschleppt worden waͤren. Er sei begierig, von der Regierung zu erfahren, welche Maaßregeln ge⸗ troffen seien, um die Wiederkehr eines so traurigen Ereignisses zu verhuͤten, und ob irgend eine Einleitung getroffen sei, jene Gefangenen ihrem Vaterlande wieder zu geben. Wenn gleich er nicht dieselbe Achtung vor den Amtsgenossen des eedlen Herzogs, der jetzt an der Spitze der Verwaltung stehe, wie vor diesem selbst hege, so thue er doch diese Fragen nicht aus Feindschaft gegen die Minister, sondern aus reinem In⸗ teresse für die Sache, uͤber welche er so eben geredet. — Der Herzog von Wellington erwiderte, es sei gewiß, daß einige Personen, deren Zahl jedoch nicht bestimmt angegeben wer⸗ dden koͤnne, aus Morea fortgefuͤhrt worden waͤren; die Re⸗ gierung habe alles Moͤgliche gethan, um die Ruͤckkehr aͤhn⸗ licher Vorfaͤlle zu verhindern, und an die Aegyptischen Trup⸗ pen seien Befehle ergangen, die Gefangenen freizulassen, in 1 18.29 dies möglicherweise zu bewerkstelligen waͤre. (Hoͤrt, b Im Unterhause wurden mehrere Petitionen, worin um Abschaffung des Sclaven⸗Handels gebeten wurde, einge⸗ reeicht. — Hr. Slaney reichte eine Bittschrift einiger Ger⸗ sten⸗Malz⸗Fabrikanten gegen die jetzigen den Malz⸗Handel ZWö——8 Gesetze ein. Er bemerkte, die Abgabe laste jetzt hääͤauf der Gerste und nicht auf dem Malz, muͤsse also den 1— .e. dettere des letzteren Artikels zum großen Schaden ge⸗ reichen. — Der Kanzler der Schatzkammer antwortete: der ehrenwerthe Herr taͤusche sich in der Voraussetzung, daß die Abgabe fruͤher allein auf die Gerste gelegt worden sei; sie sei immer vom Malz erhoben worden und der einzige Unterschied beruhe in der Art des Verfahrens, demzufolge
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5 ste jetzt auferlegt worden. — Herr Peel trug darauf an, daß das Haus sich bis auf den 30sten Mai vertagen solle. Dies ward genehmigt. — Die Amendments⸗Bill der Pen⸗
8 ssions⸗Acte wurde ohne Widerrede zum Drittenmale verlesen 8 4 und angenommen. — Hierauf verwandelte sich das Haus wFegen der Bill, betreffend persoͤnliche Angriffe, in einen Ausschuß. Herr Peel schlug eine Clausel vor, durch welche summarische Macht der Obrigkeiten beschraͤnkt werden ollte, damit sie sich nicht in Angriffs⸗Faͤlle, die in Eigen⸗ thums⸗Streitigkeiten ihren Grund haͤtten, mischen koͤnnten. Mach einigen Bemerkungen des General⸗Anwaldes und
des Hrn. G. Lamb wurde diese Clausel aufgenommen. Der Be⸗
8 8 Ausschusses wurde sodann dem Hause vorgelegt und die Annahme auf 2 näͤchsten Freitag festgesetzt. — Der Kanzler der Saekammer trug auf die dritte Lesung v. Lorn, Einfuhr⸗Vil an. Einige von Herrn Western
5 vvporgeschlagene Resolutionen wurden ohne Abstimmung ver⸗ woorfen. Hr. Charles Pallmer machte die Motlon zur SHiznzufuͤgung einer Clausel, aͤhnlich der, welche in der Bill ddes vorigen Jahres unter dem Namen der Reciprocitaͤts⸗ Clausel bekannt war, und welche dahin lautete, daß dem Ksönige die Macht zustehen solle, die Korn⸗Einfuhr aus ir⸗ gend einem fremden Lande zu verbieten, welches sich wei⸗
gern wuͤrde, mit Britischen Schiffen und Guͤtern in ein Ne⸗ ciprocitäts⸗System zu treten. Nachdem diese Clausel ge⸗ nehmigt war, machte Hr. Wilson den Antrag zu einer an⸗ dern, welche darauf hinzielte: „daß, bevor fremdes Getreide
in die Entrepots gelegt wuͤrde, derjenige, welcher es einfuͤhrte,
die Verpflichtung uͤbernehmen sollte, es entweder wieder aus⸗ e oder die Abgabe davon binnen einer bestimmten
eit zu bezahlen. — Hr. Sykes mißbilligte dieses Amend⸗ ment, da es nur die Folge haben wuͤrde daß das Korn, welches hier nicht niedergelegt werden 1 Fest⸗
1 koͤnnte, auf dem Fest
lande in Entrepots gegeben wuͤrde, um jeden Augenblick be⸗ reit zu sein, England zu uͤberschwemmen. (Hoͤrt, hoͤrt!) Hr. Wilson nahm darauf sein Amendment zurüͤck. 8 8. Lewis widersetzte sich der Einrichtung, daß der Durchschnitts⸗ P reis jetzt nur von fuͤnf Jahren berechnet werden sollte; er polle es gelten lassen, sagte er, wenn er von 45 Jahren
Ganze des Jahres 1827 angelegt, von jedem Monate der iste und 15te Tag ausgewaͤhlt und der geringste Betrag 4
aufgenommen wuͤrde. — Die Bill ward indeß zum Dritten mal verlesen und angenommen.
London, 24. Mai. Der Koönig verließ gestern Nach⸗ mittag um 1 Uhr die Stadt, um sich nach Kew zu begeben, wo er in den Spaziergaͤngen umherfuhr und den botanischen Garten besah; am Abend kehrten Se. Maj. nach St. Ja⸗
ruͤck. 8 * Her Herzog von Cumberland speiste am Donnerstage bei dem Grafen Muͤnster und am Freitage bei Lord Kenyon zu Mittage. 8
grinz Georg, Sohn des Herzogs von Cumberland, saß ZI Bildhauer Herrn Behns, Behufs der Verfer⸗ tigung einer Buͤste Sr. Koͤnigl. Hoheit.
Graf Dudley, Graf Bathurst, Viscount Melville und v Peel hatten gestern öee mit dem Herzoge von ellington im Schatzkammer⸗Amte. —
Der M Palmella, der Portugiesische Ge⸗
Der Marquis von Palmella, —2, ——
andte und der Daͤnische Gesandte, Ge 8 gestern Geschaͤfte mit Graf Dudley im “ — Gestern kamen im Geebe, Aen dee hen von Lor onsonby, dem Statthalter von Malta, an⸗ — 8 Ln. aus Lissabon vom 10. Mai, (von welchen —3 im gestrigen Blatte der Staats⸗Zeitung bereits Enn — getheilt haben) bemerken, daß die Intriguen im Pa 8 8 Ajuda noch immer fortdauerten, und daß die Infantir e zwungen worden sei, eine Erklaͤrung abzugeben, worin alle Schritte mißbillige, welche unter ihrem Namen gege9 Dom Miguel gethan wuͤrden. (Siehe den Art. Portuga ) Der Courier bemerkt hinsichtlich der katholischen Frage, daß alle Gruͤnde, welche die Verfechter jener Angelegenheit bis jetzt zu deren Vertheidigung beigebracht haͤtten, seine schon zu wiederholten. Malen geaͤußerte Meinung, daß keine Zugestaäͤndnisse zu machen seien, nicht im Mindesten erschuͤt⸗ tert, im Gegentheil nur noch mehr befestigt haͤtten. „Wer⸗ den“, fragt er: „die Freunde der. Katholiken uns sagen koͤn⸗ nen, mit welchem Quantum von Zugeständnissen dieselben sich begnuͤgen wollen? Werden die Katholiken, wenn sie selbst zu der hoͤchsten politischen Macht gelangen sollten, eine gleiche Duldung der Secten, eine gleiche Freiheit des Gewissens bestehen lassen, als jetzt die, die hoͤchste Gewalt in Haͤnden habenden, Protestanten gestatten? . - Mit Erstaunen wird man vernehmen, daß nach Aus⸗
weis eines kuͤrzlich dem Unterhause vorgelegten Verichts de
Englische Bank, ungerechnet des Empfangs von 260,269 Pfd. Sterl. zur Bestreitung der Staats⸗Schulden, noch fort⸗ waͤhrend im Durchschnitt mehr als 4 Millionen oͤffentlichen Geldes in Haͤnden hat. Die Berechnung wurde fuͤr das
des Tages zu 2,794,734 Pfd., der hoͤchste zu 7,493,663 Pfd. befunden. Als Durchschnitts⸗Betrag ergiebt sich also eine Summe von 4,328,867 Pfd. Ein aus Korfu vom 3. Mai datirtes Schreiben berich⸗ tet, daß das 7te Fuͤsilier⸗Regiment, welches vom 10ten In⸗ fanterie⸗Regiment zu Korfu abgeloͤst und nach Malta beor⸗ dert war, von dieser Insel, ohne ans Land zu steigen, zur Verstaͤrkung der Garnison von Cephalonia, in Folge einiger “ Bewegungen der Tuͤrken, zuruͤckgesendet wor⸗ den ist. 8 Aus Aegypten sind Nachrichten bis zum 15. April hier eingegangen; nach Inhalt derselben war der Pascha fest entschlossen, die Sache des Sultans in Morea zu ver⸗ fechten. Den Truppen sind Vorraͤthe dorthin gesendet wor⸗ den. Das Russische Manifest, welches man nun auch zu Alexandrien erhalten hatte, erregte großes Aufsehen. 8 Eiins der groͤßesten Schottischen Dampfboote, die Koͤni-“. gin von Schottland, ward kuͤrzlich auf Rechnung der Fran⸗ zosischen Regierung gekauft. Dies Fahrzeug kostete urspruͤnge lich uͤber 45,000 Pfd. Noch zwei andere Schiffe sollen fuͤr unmittelbaren Gebrauch angeschafft werden. Als vor kurzer Zeit Lord Longford von Dublin nach sei⸗ nem Wohnorte zu Summerhill zuruͤckkehrte, wurde auf ihn in der Nähe seines Hauses mit einem geladenen Gewehr ge⸗ feuert. Er schoß eine Pistole nach der Richtung ab, wo er den Pulverdampf aufsteigen sah, und bemerkte bei der Daäm⸗ merung zwei Menschen, die eilig davon liefen. Man weiß keine Ursach dieses schäͤndlichen Mord⸗Angriffs, da sich der Lord stets als ein sehr wohlwollender hat und allgemein beliebt ist. Vielleicht aber brachte er, als er bei Antretung seiner Gutsherrschaft viele Bettler unter den Bewohnern von Summerhill fand und einige von die⸗ sen los zu werden suchte, mehrere derselben gegen sich auf, und gab so Anlaß zu jenem Angriffe. Die benachbarten
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utsherr erwiesen