wie vor Hindernisse in den Weg „legen oder sie ganz zer⸗ stoͤren Kann Um also die Mschten und die Vorsaͤtze der Russen in Ausfuͤhrung zu bringen, muͤssen die Tuͤrken aufhoͤren, 872 des Bosporus zu sein, und um dies zu erreichen, muͤssen die Russen nach Konstantinopel kommen. Dies ist der klar vor. Augen liegende Zweck des Krieges, und wenn nicht unvorhergesehene Zhinhetnise eintreten, wird
dies auch d desselben sein. 8 2 sangee Patbaeterm vor der Messe empfin⸗ gen Se. M. in einer Privat⸗Audienz den Prinzen Maximi⸗ lan von Bazern Köͤnigl. Hoh. Nach der Messe legte der aron Henrion de Pgusey, in seiner Eigenschaft als erster
Präͤsident des Cassationshofes, den uͤblichen Eid in die Haͤnde
igs ab. ; † 1 vernimmt, wird die Herzogin von Berry am 16ten k. M. Paris verlassen, um sich uͤber Saumur, Angers, Nantes, La Rochelle, Bordeaux, Mont⸗de⸗Marsan und Pau, nach den Baͤdern zu Bareges zu begeben.
Aus Marseille meldet man unterm 18ten d. M. den zu ahon (Minorca) erfolgten Tod des Contre⸗Admirals Col⸗ eset, der kuͤrzlich noch vor Algier commandirte. (Dies Ge⸗ ruͤcht scheint noch einiger Bestaͤtigung zu beduͤrfen) Die Linienschiffe Scipio und Breslau nebst der Fre⸗ Zgatte Syrene sind am 18. d. M. Nachmittags um 2 Uhr vpon Toulon aus unter Segel gegangen, um zu dem Ge⸗ schwader des Admirals von Rigny in der Levante zu stoßen. Abends zuvor hatte schon die Fregatte Circe die Anker ge⸗ lÜlcchtet, um sich nach den Gewaͤssern von Alexandrien zu be⸗
geben, und man erwartete, daß auch binnen Kurzem die an⸗ dern 26 Schiffe auf der Rhede von Toulon in See stechen wuͤrden. In dieser Stadt glaubt man uͤbrigens mit Gewiß⸗ heit, daß Frankreich damit eeg— die Blokade von Alexan⸗ drien zu unternehmen, und Mittel zu ergreifen, um Morea von den Aegyptischen Truppen gänzlich zu saͤubern. Der Messager des Chambres enthaͤlt in Bezug auf die gegenwaͤrtige Stimmung der Deputirten⸗Kammer einen Auf⸗ fatz, worin es unter andern heißt: „der weise und gemäaͤßigte
Geist, welcher die Mehrheit dieser Kammer belebt, verspricht dem Lande namhafte Verbesserungen. Wie herrlich ist es, nach so vielen Jahren des Partheien⸗Kampfes und po⸗
litischer Bewegungen endlich zu sehen, daß alle wohlgesinnten
Maͤnner sich um den Thron und die Verfassung reihen und von der Liebe zum Koͤnige und zu der Charte in gleichem Maaße beseelt sind! Die Regierung hat bei Maaßregeln von
3 Wichtigkeit den verdienten Beistand und das Vertrauen
der Kammer erfahren, und dadurch hat diese letztere schon iim Voraus auf die aufruͤhrerischen Uebertreibungen einer ge⸗
wissen Parthei geantworter. Ueberlassen wir es immerhin dieser letztern, den starken und gemaͤßigten Gang der verschiedenen Gewalten im Staate als vom Parthei⸗ eiste oder von Schwachheit eingegeben, darzustellen; die Lenhen sind voruͤber, wo eine wohlklingende Rede hin⸗ deichte, um die Gemuͤther zu entflammen und die Meinun⸗ gen zu waffnen. Heut zu 2sesn man sich nur noch in Bewegung, wo es die afeechthaltung der wahren Inter⸗ ressen des Landes gilt, und a k Maͤnner, welche nur eini⸗ germaaßen in die Regieruuee af eingeweiht sind, wissen sehr wohl, daß wirkliche erbesserungen in einer sturmbe⸗ wegten Zeit weder entstehen noch sich entwickeln koͤnnen. Wir wünschen uns daher wahrhaft Gluͤck zu dieser Stim⸗ mung der Gemuͤther und werden unsererseits gewiß alles aufbieten, um dieselbe wo moͤglich 4 mehr und mehr aus⸗ zubreiten und fortzupstanzen. Die Aufrichtigkeit, womit wir üͤbrigens den Wunsch eines gen Sunpusses zwischen der Regierung und der öffentlichen Meinung zu erkennen geben, wird uns hoffentlich der Nothwendigkeit üͤberheben, noch aus⸗ druͤcklich zu serbeuern, daß dieser Wunsch uns nicht von un⸗ serem persöͤnlichen Interesse eingegeben wird. Der Constitutionnel behauptet wiederholentlich, System des beklagenswerthen Ministeriums immer befolgt werde; nichts, sagt derselbe, ist in Frankreich verändert worden, als die Minif eee 4 Prä;ͤfekte; von den Maͤnnern, welche jetzt an der Spitze der Verwaltung stehen, scheinen einige nur die verantwortlichen Herausgeber der Congregation zu sein, 85 Einfluß und Anmaßung mit jedem Tage zunntmmt. Dasselbe Blatt versichert, daß die Commission für die kleinen Seminarien sich n . 1 euerdings zweimal versammelt habe, ohne sich jedoch uͤber die Ent⸗ werfung eines Berichts an den Koͤnig vereinigen zu koͤnnen; zwei Mitglieder von der Minoritaͤt sollen diesen Versamm⸗ rur. 88 nicht -- — ie Gazette de Frange giebt ihr
erkennen, daß von den hiesigen e büest.
60, 200 Eremplare, von den royalistischen Vlaͤttern aber nur
daß das zum Theil noch
8
8
20,000 Exemplare nach den so ungleichen Streitkraͤften, teren, in dem Kampfe fuͤr die Gesellschaft, kaum moͤglich gegen die von jenen Zeitun⸗
gen taͤglich mit Blitzesschnelle verbreiteten revolutionären und
Provinzen verschickt werden; bei meint dieselbe, waͤre es den letz⸗ die Religion, den Thron, und
ottlosen Grundsaͤtze zu bestehen.
4 Dasselbe Blatt will wissen, daß nach Briefen aus Lissabon vom 18ten d. M., von der, mittelst Decrets des Infanten Regenten gebilligten (schon in Nr. 140 d. St. Z.
rwäͤhnten) Anleihe von 10 Millionen Crusaden, am 18ten
n 6½ Millionen unterzeichnet gewesen seien. (?) Den⸗ schn. Penefen zufolge hatte Dom Miguel den Feasht von Figuera zu seinem Botschafter in Madrid, den Grafen von Ponte in gleicher Eigenschaft fuͤr Paris, und den Vi⸗ comte von Asseca fuͤr London ernannt. Auch der Messager des Chambres zeigt an, daß ihm die Lissaboner Zeitung bis zum 18ten zugegangen sei, und behäͤlt sich vor, die darin ent⸗ haltenen wichtigen Nachrichten am folgenden Tage mitzurheilen.
Von Walter Scotts neuestem Romane: „Dar huͤbsche Maͤdchen von Perth, oder der St. 97, eine rde Sehe⸗ der Sitten Schottland s SS. Jahrhunderte enthält, ist gestern hier eine gelungene Ueber⸗ setzung in 4 Baͤndchen in 12. erschienen.
Großbritanien und Irland.
London. 28. Mai. Die Zwistigkelten im Cabinet sind nicht, wie es letzthin hieß, ausgeglichen worden; sie haben vielmehr mit der Resignation des Hrn. Huskisson geen⸗ det. Auch Lord Palmerston wird nach der Versicherung unserer neuesten Blaͤtter sein Amt als Kriegs⸗ Minister niederlegen und Hr. Tharles Grant von der Präͤsidentschaft der Han⸗ dels⸗Kammer zuruͤcktreten, so wie Hr. W. Lamb nicht ferner Staats⸗Secrekair fuͤr Irland bleiben wird. Dem allgemei⸗ nen Geruͤchte zufolge wird Graf Dudley (von dem es vorgestern hieß, daß er auch resignirt habe) seine Amts⸗Ver⸗ richtungen, wenigstens fuͤr jetzt, noch fortsetzen. Ob er (sagt der Globe) dies kann, ohne seiner Ehre zu schaden und ohne die Hoffnung aufzugeben, noch ferner nuͤtzlich zu sein, da alle Diejenigen von seinen Amtsgenossen, welche Mitglieder der Verwaltung Hrn. Canning's waren, ausgeschieden sind, wird er nach einer sorgfaͤltigen Erwaͤgung aller ihm bekannten That⸗ sachen bestimmen muͤssen. Die Er fahrung der vier letzten
Valentinstag,“ welcher
Monate kann einen Minister nicht sehr ermuthigen noch
Mitglied eines Cabinets zu bleiben, in welchem man ihn nur noch wegen der gegenwaͤrtigen Huͤlflosigkeit derer duldet, die zugleich wuͤnschen und fuͤrchten, ihn los zu wer⸗ den. Wie das Ministerium ergaͤnzt werden soll, ist bis jetzt noch ein großes Geheimniß. Sir George Murray soll in Hrn. Hus⸗ kisson's und ein anderer General in Lord Palmerston's Stelle tre⸗ ten. Wir haben, (faͤhrt jenes Blatt fort) noch nicht gehoͤrt, ob die Armee⸗Liste auch fuͤr die Praͤsidentschaft der Handels⸗Kammer Jemand zu liefern im Stande sein wird. In den pollti⸗ schen Cirkeln erzaͤhlt wan sich viel von einer am letzten Frei⸗ tage stattgehabten Zusammenkunft des Herzogs von Welling⸗ ton mit Graf Grey; allein die Meinungen des edlen Grafen uͤber die katholische Frage stehen zu fest, als daß er vor der vollstaͤndigen Beendigung derselben ein Amt antreten, sollte. Im Unterhause wird das Ministerium, wie es sich auch ge⸗ stalten mag, erbaͤrmlich schwach sein. Ob Sir George Mur⸗ ray die Leltung an Hrn. Peel'’s Stelle uͤbernehmen wird, ist noch nicht bekannt; aber Hrn. Peel’'s Maͤngel als An⸗ fuͤhrer einer Parthei machen den gewoͤhnlichen Gegenstand des Gespraͤchs unter seinen Anhaͤngern aus. Die Moͤglich⸗
keit des Versuchs, eine vollkommene Tory⸗Verwaltung auf⸗
zustellen, wird ohne alle Beunruhigung in'’s Auge gefatt, weil man allgemein fuͤhlt — nicht, daß der Wille jener Parthei unschuldig sein moͤchte, wenn sie ihm Kraft zu verleihen im Stande waͤre; sondern daß sie bei der Anwendung ihrer Grund⸗ saͤtze unfaͤhig sein wuͤrde, gegen die fest ausgesprochene Mei⸗ nung des Landes ein Uebergewicht zu gewinnen, und daß die Nation, trotz ihrer Bemuͤhungen, vorschreiten wird. Viel hofften die Tory's von der Ernennung des Herzogs von Wellington zum Hremier⸗Minister; aber waͤhrend seiner Verwaltung haben wir die Aufhebung der Test⸗ und Corporations⸗Acte erlebt, den herrlichsten Triumph der Grundsaͤtze der Religions⸗Frei⸗ eit — wir haben außerdem gesehen, wie das Unterhaus zu Gunsten der katholischen Emancipation gestimmt, wie es Hrn. Brougham uͤber die Reform der Gesetze ein Zugestaͤudniß emacht hat, wie endlich eine Fuͤhrung unserer auswaͤrtigen
ngelegenheiten eingetreten ist, welche nach der Versicherung der Verfechter des Ministeriums, auch nicht im Geringsten von der des Herrn Canning und Lord Dudley abweicht. Alles das haben wir sich ereignen sehen, nicht, weil der Herzog von elli sondern weil wir im Jahre 1828 leben. Die Zeit
Wellington Premier⸗Minister ist,
1
8* *