1828 / 144 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung Nr.

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z u r vor Navarin und sollte binnen Kurzem nach Aegina segeln, Jahres⸗Tag der Constitution von Eidsvold, bie ZI1“ b Cepoösstrias einige Mittheilungen zu lber⸗ zus dem Grunde gefeiert habe, weil derselbe e 2

bringen. lasgow und der Dryad waren vor Alexan⸗ 2 Schiff wird nach England zuruͤckkehren und von der Blonde abgelößt werden. Die Isis war noch zu Karabusa, um die letzten Reste der Seeraͤuberei zu vertil⸗ gen. Waͤhrend der Zeit, wo sich die Galathea zu Alexan⸗ drien befand, wurde von den Offiujeren und Gemeinen die Sub⸗ scription fuͤr, eine Summe Geldes unterzeichnet, mit der man eine der Griechischen Frauen, welche grausamer Weise nach Aegypten geschleppt worden waren, loskaufte. Die Galathea kam auch vor Algier vorbei, wo der Conful ihr mittheilte, daß ein Algierisches Schiff eine Franzoͤsische Fregatte genom⸗ men und nach Bona gefuͤhrt hatte. Die Galathea wird, wie man vermuthet, unsern Gesandten, Lord Heytesbury,

nach St. Petersburg bringen. 4 r vernehmen, daß Sir E. Codrington nach England uruͤckkehrt, und ein Kriegs⸗Gericht verlangt hat, um sein etragen waͤhrend der Schlacht von Navarin zu untersu⸗ chen. Sir J. Gore oder Sir P. Malcolm werden als seine wahrscheinlichen Nachfolger im Oberbefehle über die Flotte im Mittelmeere erwaͤhnt.

Aus Rio⸗Janeiro sind Zeitungen bis zum 15. Maͤrz eingegangen. Das Wichtigste, was dieselben enthalten, ist das (auf anderem Wege bereits bekannte) Decxet des Kaisers,

wegen Abdankung von der Portugiesischen Krone.

Durch einen so eben aus Amerika an ekommenen Rei⸗

senden erfährt man, daß die Amerikanische Regierung gegen⸗ mwärtig das groͤßte Kriegsschiff, wovon man je gehoͤrt, auf dem Werften habe. Dasselbe soll nämlich nicht weniger als 180 Kanonen, meist Neunzigpfuͤnder, tragen und ein stau⸗ nenerregendes Schiff werden, das wohl im Stande sein duͤrfte, mit mehreren Fregatten auf einmal sich in Kampf

aeinzulassen. Auch andere Schiffe von gewoͤhnlicher Groͤße wurden auf den Amerikanischen Werften zu derselben Zeit gebhaut.

Am isten d. M. herrschte in der Umgegend der Doͤr⸗ 4 Wanston und Hunton ein mit Hagel begleiteter so hef Z Gewitter⸗Sturm, daß die aͤltesten Bewohner jener Orte 8*— n heftigern nicht erinnern konnten. ser Hagel fiel Iin folcher Masse herab, daß er Baͤumen und Pflanzen der FPFthen und Blaͤtter beraubte und ihnen ein beklagenswer⸗ tthes Ansehen gab. Alle Feuster auf der Nordseite wurden e⸗ zerschlagen. Der ganze Erdboden hatte eine winterliche Ge⸗ 88 und noch am folgenden Tage lagen einige Stunden nach Sonnen⸗Aufgang die Stücke des Hagels, von denen erschsedene nicht kleiner als Muskaten⸗Nuͤsse waren. Auch ie Felder haben⸗ wiewohl nicht auf dieselbe Weise, gelitten. 8e aigen hat der Negen⸗ bei andern der Hagel mehr Schaden gethan. h —— in einigen Unter⸗ 8. brechungen eHchaeden na- Norwegen b kholm, 23. Mai. Die breise der Koͤnigin i vs Segs hte Bet hatacszseht par dema alhch heeg pagen und Pferde derselben schen seit laͤnger als einem Mo⸗ nat in Christianla sindg Der ena geht in den ersten Fagen des Zuns hach e, e snd wohin seine Pferde und . jenun on, vesbres . 5 *5e Commité 899 Unterrichts⸗Wesen schließt jetzt seine Arbeiten und man in nicht langer Zeit sein, an die Re abzugebendes u6bnes dem Pußlikum zu seiner Kenntniß ruͤcke Feeen. t, auf dem instehenden Reichstage aber den Reichsstaͤnden vorgelegt sehen. Ee de Woche kommen drei. Staffetten aus Chrifania au, die kommenden und gehenden Couriere nicht

Rach der in diesen Tagen ergangenen Bekanntmachun imn Betreff des Finguschen veadel⸗ soll nur die Haͤlfte ge, die andere Waaren trif „fortan fuͤr alle aus Finn⸗ Bess Fenmnende edm dehin 08ehende Woaren, die nücht zollfrel find, erlegt werden. Die unvorhergesehene neue Ein⸗ vahme, walche hieraus für die Seadt Siockholm füießen wird, soll zu deren Nutzen, equemlichkeit und Verschöͤnerung ab⸗ gesondert nach Bestimmung der Regierung Christianla, 20. Mal. Gestern uͤberpeichte eine Der putation des Storthings, mit dem Staatsrathe Rosenkrang an der Spitze, Sr. Maj. eine Adresse, in welcher erklaͤrt Norweglische Nation den 17ten Mai, den

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ibe, wurde, daß die

Einfuͤhrungs⸗Tag einer freleren Verfassung gewesen Bemerkenswerth ist folgende Stelle: „Das menschliche vermag freilich nicht in die verborgene Heimath der Gedan⸗ ken, Erinnerungen und Gefuͤhle zu schauen. Wenn aber die aͤußern Handlungen zu Vermuthungen, hinsichtlich der Be⸗ schafteaben unserer inneren Gemuͤths⸗Regungen, Anlaß geben duͤrfen, so bezeugen, so weit wir wissen, die Handlungen, 17. Mai begleiteten, keinesweges eine gesetzwidrige Absicht, oder das Verlangen, dos Andenken ir⸗ gend eines Beschlusses zu wecken, welcher jetzt als demjeni⸗ gen zuwiderlaufend, was speaͤter von Köͤnig und Volk der vereinigten Reiche angenommen und beschworen worden, als ungültig und in jeder Hinsicht todt und unkräftig angesehen werden darf. Des Volkes offenkundig vorgenommenen Handlungen und seine von Ewr. Majestaͤt anerkannte Bie⸗ derkeit und Treue leisten Gewaͤhr fuͤr seine Absichten. Die Begebenheiten gehoͤren der Geschichte an. Es legt außerhalb der menschlichen Macht, die Erinnerung an ihr Vorhandensein gaͤnzlich zu verwischen. Die Gesetze der Denkkraft gestatten höchst selten, von der Betrachtung des gegenwaͤrtigen Guten die Erinnerung an zufaͤllige Ursachen desselben loszureißen, wenn auch letztere ohne Nachtheil ver⸗ gessen werden duͤrfte.“ 8 Hierauf erwiderten Se. Maj.: „M. HH. Als Ich

Mich an die Praͤsidenten und Vice⸗Praͤsidenten des Stor⸗ things und seiner beiden Abtheilungen, hinsichtlich des 17ten Mai, muͤndlich wandte, hatte Ich die Absicht, eine Privat⸗ Mittheilung zwischen Mir und den Abgeordneten der Be⸗ zirke des Koͤnigreichs herbei zu fuͤhren. Da nun der Stor⸗ thing, in Folge jener Mittheilung, eine Addresse an Mich zu richten gewuͤnscht, so hat die Frage, obwohl unveraͤnder⸗ ter Beschaffenheit, dennoch gewissermaßen eine andere Ge⸗ stalt gewonnen, und bei genauer Pruͤfung derselben habe Ich, ohne Abweichung von den constitutionnellen Regeln, oͤffent⸗ lich eine Antwort entgegennehmen zu können geglaubt, ohb⸗ wohl Ich Anfangs gedacht hatte, 8 diese auf die naͤmliche Weise geschehen muͤßte, wie die Eröͤffnung stattgefunden 2 hatte. Die Rechte des Thrones beruhen auf unwandelbaren Grundlagen; sie muͤssen fortwährend die Richtschnur fuͤr die

flichten der Staats⸗Beamten bleiben, wie sie sich in den Gemuͤthern, nach den Beduͤrfnissen des Volks, dessen natuͤr⸗ licher Vertheidiger Ich bin, ausgepraͤgt haben. Als Buͤrge seiner Ruhe, hocherfreut, durch die von Meinem hohen B⸗-⸗ rufe Mir auferlegte Ober⸗Aufsicht, dazu beitragen zu kön⸗ nen, erwidere Ich auf die Mir von Ihnen mitgetheilte Adresse: Das Staatsrecht Europa's garantirt die Existenz der Staaten. Der Krieg zerstoͤrt diese Existenz und eben jenes 8 Staatsrecht legitimirt die Erwerbungen, welche durch Ver⸗ traͤge zwischen den Monarchen gemacht worden. Der Kieler Vertrag stimmte mit dem Staatsrechte uͤberein; dieser erliit eine Verletzung, welche jedoch durch die zu Moß abgeschlossene Convention legitimirt wurde, in welcher Meine ausdruͤckliche Erklaͤrung enthalten ist: daß Niemand wegen feindlicher Ansich⸗ ten gegen die Vereinigung der beiden Reiche, die er bis dahin geäußert haben duͤrfte, verfolgt werden solle. Der 20ste October und der 4te November 1814 verpollstaändigten diese Garantie; die Reichs⸗Acte hat ihr das Siegel aufgedruͤckt. Neue Bande, neue Pflichten erzeugten sich, und zwei Voͤl⸗ ker, denselben Vaͤtern entsprossen, schwuren an dem Altar des Vaterlandes ihre lange und verderbliche Feindschaft b.

welche die Feier des

Gemeinschaftlich beweinten sie das Blut, welches durch die Aufreizung Derer, die aus ihrer Uneinigkeit Vortheil zu zie⸗ hen hofften, geflossen war. Die Geldverluste hatten Nor⸗ wegen's Huͤlfsquellen zerstoͤrt. Ein, im Verhaältniß gegen das jetzt im Umlauf beiindlicht, bedeutendes Capital ging ium einem Kriege unter, dessen Ürsprung von Denen herruüͤhrte, welche die bereits uͤber dieser Halb⸗ Insel aufgehende Mor⸗ enröthe des Friedens mit mißguͤnstigen Augen betrachteten. iese Verluste sind fuͤr Norwegen empfindlich gewesen, ohne des vergossenen Blutes seiner Kinder zu gedenken. Nach 10 Jahren aufrichtige Freundschaft und treuer Einigkeit Er⸗ inneungen aufzufrischen, die fuͤr beide Vöͤlker gleich schmeraz⸗ lich sind, das Andenken eines erloschenen Hasses zuruͤckruslten wollen, ohne Achtung fuͤr die Asche der Todten, unter dem vorwande, den Uebergang von einer absoluten zu einer con⸗ stitutionellen Regierungsform zu feiern, das wuͤrde zu gleix-

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