1828 / 145 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Allgemeinen Preußlischen Staats⸗Zeitung Nr. 145.

öund der Koͤnigin sind durch das Aufhoͤren der

teen nicht sehr gewoͤhnlichen Eintracht. Der einzige Interesse ist der, auf Befehl des Raths, freigewordene Handel mit Salz und Fruͤchten nach den Beleinisten Staaten in Amerikanischen Schiffen, wenn diese in Ballast nach Neu⸗Providence kommen.

N dbrichten aus Jamaica vom 13. April melden, daß H Hureade der fruͤhere Columbische Gesandte am Hofe St. James, zu Kingston Schulden halber verhaftet, aber durch das Habeas corpus Gesetz wieder freigelassen

ist. 2 wordan richten aus Curacgao melden: daß die, jenen Ort ar einen Freihafen erklaͤrende, Proclamation des Koͤnigs der —, mit großer Freude aufgenommen und daß vor Kurzem daselbst eine Handelskammer gestiftet worden ist.

Es ist jetzt hier eine Miniatur⸗Kanone zu sehen, die, als Muster einer niedlichen und 27 e bemer⸗ kenswerth ist. Der Lauf, welcher hohl und mit einem Zuͤndloche versehen, ist von Stahl, das Gestell von Gold, die Räder von Silber, und das ganze wiegt nicht mehr als den 28sten Theil eines Gran; Die Verzierungen sind sehr schoͤn, koͤnnen aber nur 2* areemmn

esehen werden. Dieses Kriegsgeraͤth is er, 2. ein gewoͤhnlicher Stecknadelknopf.

Niederlande.

Bruͤssel, 30. Mai. Der König ist den 26sten d. M. Abends im Haag angekommen; man glaubte jedoch, daß Se. Mas, sch 822 nur 8 8 11 .

Nan er daß die mit Pruͤfun 1 ur Abfassung einer Geschichte der Niederlande beauftragte Com⸗ misston ihre Arbeiten beendigt hat und ihren Bericht unver⸗ zuͤglich an den König einreichen wird.

Die Unterzeichnungen zu der, fuͤr Anlegung des Canal⸗ Bassins von Terneuzen eroͤffneten Anleihe, sind mit einer bei⸗ spiellosen Schnelligkeit in der Provinz Ost⸗Flandern zu Ende ,e gn. Seeer, sich auf 300 . belief, so hatte man dieselbe doch in we⸗ niger als zwei Stunden

3 Deutschland.

DBaierische Abgeordneten⸗Kammer. Die 7tste oͤffentliche Sitzung war, nach Vorlage der Fragen uͤber das Gewerb⸗ und Erwerbsteuergesetz, der Berathung uͤber die

Nodifikationen der Kammer der Reichsraͤthe zu dem Gesetz⸗ entwurfe wegen Ausscheidung der Kreis⸗ und Staatslasten gewidmet. Sie wurden theils angenommen, theils ver⸗ worfen. nchen, 28. Mai. Se. Maj. der Koͤnig sind mit ren erlauchten Geschmistern, dem Prinzen Karl und der in von Leuchtenberg KK. H.H. von der Reise nach wo die feierliche Grundsteinkegung zu dem Denk⸗ male des Könige Feer Jofeph Statt fand, gestern Abends

ier eig .—2* ben 29. Mai. Ihro Kaiserl. Hoheit die fuͤrstin Helena trafen am 25. d. M und stiegen im Hoͤtel zur Stadt Wien ab. statteten Se. Majestaͤt der Koͤnig den 26. ab. Heute Vormttrags 2— Hoͤchstdieselben ier nach Altenburg abgereist. 9 Karlsruhe, 28. Mai. Der am Großherzoglichen

ofe und bei der Schweizer Eidgenossenschaft beglaubigte Ine Preußtsche Gesandte, —— von Otterstedt, Bern und 3 abgereist, um waͤhrend

Tagesatzung an letzterem Posten zu ver⸗

als ein Uhr in der Nacht vom 12. zum 13. Mai in Buͤren, Cantons Bern, ein Erdbeben ziemlich stark, in der Richtung von Mittag gegen Mitter⸗ nacht. Die Erschuͤtterung vn ein paar Sekunden und war mit Getͤse begleitet; die Haͤuser krachten und Voͤgel sielen von ihren gca

Por g a l.

Die Dimes theilt folgende Privat⸗Correspondenz mit: Lissabon, 17. Mal. Die Anhaͤnger xe- Migueles iplomatis⸗ Verbindungen mit den fremden Gesandten 7 unb e Furcht, daß der Hafen von Lissabon blokirt werden⸗ moͤchte, in großen Schrecken versetzt worden. Die Koͤnigin und ihr Sohn fuͤrchten so sehr, in ihrem eigenen Pallaste angegriffen

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Groß⸗ eends allhier ein, Hoͤchstderselben einen Besuch

wieder von

ist vorgestern nach der bevorstehenden weilen.

u werden, daß sie ihn des Nachts ganz mit Schil beseten lassen, welche immer zehn Schritt von —— gestellt werden, und daß fortwaͤhrend Patrouillen in der Nahe herumstreifen muͤssen. Zu gleicher Zeit suchen sie, wenn gleich sie die Verfolgungen eingestellt haben und milder scheinen, die Wahlen der Abgeordneten fuͤr die Cortes, dem alten System gewaͤß, zu Seg. alle diejenigen Mu⸗ nicipalitaͤten, welche Dom Miguel nicht zum absoluten Kö⸗ nig ausgerufen haben, werden umgestaltet und andere an ihre Stelle gesetzt. In derjenigen Provinz, in welcher die meisten Stimmen fuͤr den Regenten erschollen sind, bemerkt man nichts desto wenlger 70 widerspenstige Hbrigkeiten, und in den uͤbrigen I. viel mehr, so daß die Absolutisten eine große Menge Veränderungen eintreten lassen muͤssen, um ihr Ziel zu erreichen. Wie wir schon fruͤher (S. das gi⸗ strige Blntt der Staats⸗Zeitung) berichteten, hat der Gene⸗ ral Palmeirine die Stadt Faro und den Bischof von Al⸗ garve durch Bitten und Drohungen zum Gehorsam gegen Dom Miguel zu bewegen gesucht. Er gebot dem Befehls⸗ haber der Algarvischen Flotille, Namens Auffdiener, nach Faro zu gehen, und so lange auf die Stadt zu feuern, bis sie den Infanten zum Köͤnige ausgerufen haben wuͤrde. Jener brave Mann aber sendete, nachdem er vor dem Orte angekommen war, ein Schreiben an den General, worin er ihm sagte, er habe dem ersten Theile seines Befehls ge⸗ horcht, dem zweiten koͤnne er unbeschadet seiner Pflicht nicht nachkommen. Dadurch ließ sich der General von sei⸗ nem Vorhaben abhringen und wendete nun statt der Kano⸗ nen andere Verfuͤhrungs⸗Mittel an. Zur Beleuchtung des Partheigeistes, welcher das Innere des Staates zerreißt, dient folgendes zu Santarem vorgefallenes Ereigniß: Nach⸗ dem das Fest und das Te Deum der Ausrufung Dom Mi⸗ guels gefelert worden, sollte ein großes Stiergefecht statt fin⸗ den, und alle dazu bestimmten Stiere auf die gewöoͤhnliche helustigende Weise umgebracht werden, weil man lauter ge⸗ fleckte (malhados) ausgewaͤhlt hatte, womit auf die so von den Rebellen genannten Anhaͤnger Dom Pedro's angespielt ward. Diese aber beschlossen, ihren Gegnern, welche sie Bastarde nennen, ihr Vergnuͤgen nicht zu goͤnnen, gossen an mehreren Stellen des Amphitheaters Terpentin⸗Spiritus aus und zuͤndeten denselben kurz vor der Eroͤffnung an, so daß in weniger als einer Stunde das ganze Gebaͤude in Asche verwandelt wurde, ohne daß man die Thaͤter zu ent⸗ decken im Stande war. Dies Freudenfeuer ergoͤtzte natuͤr⸗ lich die Liberalen viel mehr als die Vastarde. Man ver⸗ sichert, daß der Fuͤrst Metternich an den Grafen Villa⸗Real geschrieben und sein Betragen sehr gelobt, zugleich ihm aber auch gerathen hatte, sich standhaft allen empoͤrerischen Ver⸗ suchen gegen den einzigen gesetzmaͤßigen Koͤnig, Dom Pedro, zu widersetzen. Einige Beamte der Regierung, unter wel⸗ chen auch mehrere Edelleute, hatten um Erlaubniß gebeten, das Koͤnigreich zu verlassen; sie mußten jedoch bleiben, weil ihre Entfernung eine uͤble Wirkung fuüͤr Dom Miguel’s Ruf im Auslande gehabt haben wuͤrde, jedoch ist Herrn Can⸗ dido Pavier, dem letzten Kriegs⸗Minister, jene Erlaubniß bewilligt worden. Er geht mit dem naͤchsten Paketboot nach England, wo er seine großen Talente zum Nutzen seines Vaterlandes und seines rechtmaͤßigen Koͤnigs gebrauchen kann. Ein Privat⸗Schreiben aus Lissabon vom 17. Mai, im Londoner Courier, ist folgenden Inhalts: Dom Miguel hat schon die außerordentlichen Gesandten und bevollmäͤch⸗ tigten Minister fuͤr die Hoͤfe von Madrid, Parls und Lon⸗ don ernannt, und zwar fuͤr den ersten den Grafen Figueira, fuͤr den andern den Grafen da Ponte und fuͤr den dritten den Visconnt de Assecwa. Einige Beobachter der Portugie⸗ sischen agenbeheen häͤben geaͤußert: daß diese neuen Di⸗ plomaten die Noöͤthigkeit ihrer Misston als sehr dringend vor⸗ gestellt und, nachdem sie den Infanten uͤberredet, von ihm den Befehl 8. ihrer Ausstattung aus den Mitteln seiner fast erschoͤpften Schatzkammer erlangt haben. Unterdessen han⸗ delt Dom Miguel als Despot; er ordnet seine Armeen und bemannt seine Schiffe. Um Dom Miguel's Anspruͤche auf den Thron zu beweisen, sind jetzt Flugschriften im Um⸗ lauf, welche sich alle auf die Liebe der Portugiesen zu ihren alten Gesetzen und zu dem Hause Braganza berufen, aber die wahre Ursach ihres Hasses gegen Dom Pedro, daß er naͤmlich Portugal eine freie Verfassung gegeben hat, mit Stillschweigen uͤbergehen. Der Koͤnig Ferdinand soll eine

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