Allgemeinen
Preußischen Staat.
2 1 . v;e“
den Worten befand: „Das Schiff Lady Jane Grey stran⸗
dete auf seiner Reise von Neu⸗York nach Porthsmouth am
14. April unterm 50 Grad Breite und 4 Grad Laͤnge gegen eaeinen Felsen; es scheint, daß die ganze Mannschaft verloren ist.“ Schweden und Norwegen. Stockholm, 30. Mai. Nach gestern aus Norwegen ʒangekommenen Nachrichten befanden Se. Maj. der Koͤnig sich fortwaͤhrend zu Christiania im erfreulichsten Wohlsein. Der Zeitpunkt der Ruͤckkehr Sr. Majestaͤt ist noch nicht be⸗ kannt. — Dem Conversations⸗Blatte zufolge, werden sich
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Se. Maj. aus Norwegen nach Schonen begeben, ehe Hoͤchst⸗
heißt, im Juli ein Militair⸗Comité zusammentreten wird. 1 Se. K. H. der Kronprinz wohnen täͤglich Uebungen der
Conscribirten und der Garnison auf Ladugaͤrdsgarde bei. Die Abreise Sr. K. H. nach dem Lager in Schonen soll
laauf den 12. Jun. angesetzt sein.
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Der Nya Argus meldet: die Abreise J. Maj. der Koͤ⸗ nigin sei aufgeschoben und werde vielleicht gar nicht stattfinden. 8 Am 20sten Mai ist dem Storthing eine K. Proposi⸗
tion, in Betreff der Beitraͤge der Norwegischen Staats⸗Kasse zu der Schwedischen Minister⸗Casse und der Convoy⸗Kasse gemacht worden. Norwegen hat bisher zu der ersteren 25,000 Sp. Thlr. in Zetteln jaͤhrlich, und zu der letzteren eben so viel beigetragen. Die neue Proposition will den Beitrag zur Minister⸗Kasse auf 40,000 Spec. Thaler in Silber jaͤhrlich und den zur Convoy⸗Kasse auf 35,000 Spec. Thaler in Zetteln erhoͤhen. — Die jaͤhrlichen diplomatischen Ausagaben fuͤr beide Reiche betragen ungefaͤhr 160,000 Rthl. Heamb. Bco. * Die Municipalitaͤt der Stadt New⸗York hat Sr. Maj. ein Exemplar von der Abhandlung uͤber die großen, in der Mäͤhe jener Stadt angelegten Canaͤle, wie auch die Denk⸗ muüͤnze, die bei Anlaß der Vollendung des Eric⸗Canals ge⸗
sscchlagen worden, zustellen lassen. Se. Majestaͤt haben dies mittelst Handschreibens dem Reichs⸗Statthalter, Grafen von Platen, mitgetheilt, an dessen Schlusse es heißtt: „Ich er⸗ 8 1 Sie, durch Uebersendung einer Abhandlung uüber den 1 Goͤtha⸗Canal, Mir Gelegenheit zu geben, der Municipali⸗ 1 von New⸗York zu erwidern. Eben so sehr als Mir, 1 Z es Ihnen, Hr. Graf, daran gelegen, daß diese große na⸗ 8 Aionelle Unternehmung von einem Volke gekannt und ge⸗
schaͤtzt werden möͤge, das mit Uns so thaͤtige und gegensei⸗ tig vortheilhafte Verbindungen unterhaͤlt.“ 2 Der seiner vortrefflichen Eigenschaften wegen allgemein gesschaͤtzte General Burenstam ist dieser Tage gestorben.
—*ꝗ Der Kaiserl. Russische General⸗Major, Freiherr von Suchtelen, ist dieser Tage mit seiner Familie von hier ab⸗
gereiset Niederlande.
8 . Dj DBrüͤssel, 3. Jun. Die Herren Boulai und der Rit⸗ — bebeschaft 8 es venceiten der Brasülla⸗ nnisschen Sehee bei unserem 9 - e
. mur Depeschen von 8,g. vöracht; desgleichen CSpoilva an demselben Tage hier eingetroffen. ] au.2*à — in unserem Koͤnigreiche eie nae hees eh sch deren wird vom 1. Jun. an eine regennenecd mmer usc Amsterdam und Harder⸗ — wpyk, Kampen u umgekehrt, dreimal in der Woche stattfinden und zwar durch das Dampfschiff 7 8— sel; ein anderes Dampfschiff wird die Fahr. .ee e 8 Man versichert nunmel ieden, daß die Er⸗ — — eines Bischofs, sche and serbe auf officiellem
Wege angezeigt werden, — man, wiewohl nicht
so 822 — der 1, hes wissen.
i Gent wird. ge t . von Ragvaunr hol ju Flinten Kolbegländene g 88 — zu Gent sel —2 dem Groͤbsten gearbeitet 8 bestim 8 s sind mehrere 8 8 mit solchen, nach Eng⸗
nn de Jecae 899—; doß die pasen
8 — der, daß le Polizei vor d sämmtlichen Exemplare einer hier erschienenen Scael⸗ nee
schreibung einer Reise durch Belgien, von Rychard,“ habe iinn Beschlag nehmen lassen. 5⸗ Dem Vernehmen nach sind drei Wa
serbau⸗Beamte er⸗
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Dieselben nach der Hauptstadt zuruͤckkehren, woselbst, wie es
nannt worden, sich nach Panama zu begeben. lich bekannt, daß die Regierung der Niederlande handlung in Bezug auf Fuͤhrung eines Canals Land⸗Enge dieses Namens eroͤffnet hat. Dieser Canal wuͤrde eine Communication zwischen dem Atlantischen und Srillen Meere herstellen. Die Ausfuͤhrbarkeit einer solchen Com⸗ munication war bereits von dem beruͤhmten Gelehrten von Humboldt in seinen Schriften uͤber Suͤd⸗Amerika angegeben worden.
Am 29. Mai beobachtete man um 10 ½ Uhr des Abends ein sehr seltenes Phaͤnomen, naͤmlich einen doppelten Mond⸗ Regenbogen, dessen Farben eben so glaͤnzend und sogar noch glaͤnzender waren, als die des schoͤnsten Sonnen⸗Regenbo⸗ gens. Die Nacht war dunkel, und den Himmel bedeckten auf der einen Seite schwarze Wolken, aus denen ein leichter Regen zu fallen schien. Der Umfang des Mond⸗Regenbo⸗ gens war derselbe, den man an denen der Sonne bemerkt. Der Mond war voll und leuchtete dem Bogen gegenuͤber in der herrlichsten Klarheit. Niemand weiß sich eines schoͤ⸗ neren Schauspiels dieser Art hier zu erinnern.
Deutschland.
Bayreuth, 3. Juni. Gestern Abends etwas nach 9 Uhr sind Ihre Kaiserliche Hoheit, die Großfuͤrstin He⸗ lena Pawlowna, geb. Prinzessin von Wuͤrtemberg, Gemahlln Sr. Kais. Hoh. des Großfuͤrsten Michael, nebst Hoͤchstihrer Tochter der jungen Großfuͤrstin Maria, unter dem Namen einer Graͤfin von Romanow auf Hoͤchst⸗ ihrer Reise von St. Petersburg uͤber Warschau, Dresden und Altenburg nach Stuttgardt, in unserer Stadt angekom⸗ men, haben Ihr Absteigequartier im Gasthofe zum goldnen Anker genommen, daselbst uͤbernachtet, und heute Morgens die Reise im erwuͤnschtesten Wohlsein uͤber Nuͤrnberg wei⸗
ter fortgesetzt. Oesterreich.
Der Correspondent von und fuͤr Deutschland meldet: Nach den Blaͤttern fuͤr literarische Unterhaltung hat der Kaiser, bewogen durch die Vorstellungen, welche ihm bei dem letzten Ungarischen Reichstage gemacht wurden, erlaubt, daß die prorestantischen Ungarn wleder auf auslaͤndischen Uni⸗
Es ist naͤm⸗
versitaͤten studiren duͤrfen. Es ist daher eine bedeutende Zahl derselben bereits nach Jena, Halle, Leipzig und Goͤttingen abgegangen, wo sie zum Theil Stipendien genießen, die noch in vorigen Jahrhunderten fuͤr sie gestifter wurden. Dle Ka⸗ tholiken duͤrfen gleichfalls nun wieder auf Italienischen Uni⸗ versitaͤten studieren.
Portugal.
Dem Messager des Chambres zufolge ist der 25. Juni zur Versammlung der Cortes von Lamego in Lissabon bestimmt.
— Die Hamburger Börsenhalle giebt Folgendes, als den Inhalt eines ihr mitgetheilten Original⸗Abdrucks einer Be⸗ kanntmachung, welche am 18. Mai in Porto, mit der Un⸗ terschrift von fuͤnf Obristen mehrerer Regimenter von allen Waffenarten, vier Obristlieutenants, fuͤnf Majoren und ei⸗ nem Hauptmann, ein „im Namen der legitimen Autoritaͤt des Herrn Dom Pedro IV. vereinigter Militair⸗Rath“ er⸗ lassen hat, um seine Gruͤnde anzuzeigen, warum bisher noch mit der Ernennung einer „provisorischen Junta, beauftragt, die Legitimitäͤt des Herrn Dom Pedro IV. aufrecht zu er⸗ halten“ gezoͤgert worden. Es werden darin die, den Befeh⸗ len des legitimen Koͤnigs und der Verfassung entgegenstehen⸗ den Handlungen des Infanten Dom Miguel und die, in seinem Namen von den, fuͤr ihn handelnden Behoͤrden, zu⸗ mal in Porto selbst veruͤbten Frevel aufgezaͤhlt, so wie die von den Koͤniglichen Truppen dort und an mehreren benann⸗ ten Orten (Aveiro, Braga) dagegen so ausgezeichnet bewie⸗ sene Treue; welches der Grund sei, warum der Militair⸗ Rath in einer erlassenen Proclamation erklaͤrt habe, daß Se. Hoheit der Regent sich im Zustande des Zwanges und un⸗ vermoͤgend befinde, seinen regierenden Willen als Regent, Stellvertreter des Koͤnigs, auszuuͤben. Die Umstaͤnde der Beendigung dieses Zwangs⸗Zustandes zu bestimmen, gebuͤhre der reifen Ueberlegung von gelehrten, Gott fuͤrchtenden, den Koͤnig ehrenden, der Charte getreuen und des allgemeinen Vertrauens genießenden Personen, welche der Militair⸗Rath zu erlesen sich vorgesetzt, dieses Geschaͤft aber noch nicht be⸗ endigt habe, allein die erforderlichen militairischen Maaßre⸗
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eine Unter⸗ durch die
It ung. Nr. 14909.
geln treffe, waͤhrend die geistlichen und buͤrgerlichen Behoͤr⸗ 21